Uruguay, Montevideo
Die Hauptstadt von Uruguay: Montevideo, Bild: worldroadtrip / shutterstock

Uruguay – ein Haus mit Garten

Ein Haus mit Garten – So nennen die Einheimischen liebevoll ihr schönes Land Uruguay. Damit spielen sie auf die Hauptstadt Montevideo an, die wie ein elegantes Haus in einem Garten inmitten der scheinbar unendlichen grünen Weite der Pampa liegt. Das Land im südlichen Lateinamerika ist immer eine Reise wert.

Einige Fakten über Uruguay

Mit ungefähr 175.000 Quadratkilometern Fläche ist Uruguay nur etwa halb so groß wie Deutschland. Damit ist es das kleinste Spanisch sprechende Land Südamerikas. In Uruguay leben nur ca. 3,2 Millionen Einwohner. Das sind weniger als in Berlin. Für diese Verhältnisse ist Montevideo mit seinen 1,5 Millionen Einwohnern eine echte Hauptstadt, in der die Hälfte der gesamten Landesbevölkerung lebt. Außer Montevideo gibt es in Uruguay nur kleinere Städte mit wenigen Tausend Einwohnern. Das Land ist überwiegend flach und grün.

Es gibt keine größeren Berge, nur Hügel mit etwas mehr als 500 Metern Höhe. Für mitteleuropäische Verhältnisse ist das Klima mild und angenehm. Es ähnelt dem im Süden Frankreichs oder in Nordspanien. Es gibt keine ausgeprägten Regen- oder Trockenzeiten. Da Uruguay auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten entgegengesetzt zu denen in Deutschland. Der heißeste Monat ist der Januar mit Durchschnittstemperaturen um die + 22°C, der kälteste Monat der Juli mit Temperaturen zwischen +10 bis +13°C. Frost tritt nur selten auf. An der Atlantikküste dauert die Badesaison von November bis April.

Sehenswürdigkeiten in Uruguay

Dass Uruguay ein kleines Land ist, in dem es weder hohe Berge noch dichte Regenwälder oder große Wüsten gibt, bedeutet nicht, dass es dort langweilig ist. Ganz im Gegenteil. Uruguay hat Besuchern viel zu bieten. Dazu kommt, dass im Gegensatz zu anderen südamerikanischen Staaten die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten überschaubar sind und das Land für regionale Verhältnisse sicher und stabil ist.

Montevideo

Wahrscheinlich wird jeder, der nach Uruguay kommt, der Hauptstadt Montevideo zumindest einen kurzen Besuch abstatten. Montevideo liegt am Ufer des Rio de la Plata, gegenüber von Buenos Aires, ist jedoch im Gegensatz zur argentinischen Hauptstadt überschaubar. Die Stadt wirkt anziehend und voller Charme, vor allem durch die vielen historischen Gebäude wie Kirchen, Paläste und Museen. Es gibt viele Plätze und Grünanlagen.

Zu den historischen Gebäuden gehört auch das Teatro Solis, das zweitgrößte Theater in Südamerika. Selbst Badelustige kommen auf ihre Kosten, denn am Rio de la Plata gibt es 2 Stadtstrände. Auf großen Wochenmärkten kann man alle erdenklichen Produkte kaufen, von Antiquitäten bis zu Fleisch oder Wurst frisch vom Grill. Das Nachtleben pulsiert in Montevideo hauptsächlich in der Altstadt. Dort gibt es unzählige Tanzlokale, Bars und Diskotheken. Der Betrieb geht jedoch erst nach Mitternacht richtig los.

Punta del Este

Uruguay, Punta del Este
Punta del Este, Bild: Daniel Zappe / shutterstock

Der Badeort ist ein ideales Zeil für alle, die Wassersport und Baden lieben. Punta del Este liegt an der Atlantikküste, direkt an der Mündung des Rio de la Plata. Dort gibt es sowohl felsige Strandabschnitte mit rauer See als auch stille Buchten, die sich für Familien eignen. Man kann Ausflüge in die Umgebung machen oder auf vorgelagerten Inseln Robben beobachten oder Wassersport treiben.

Colonia del Sacramento

Das historische Städtchen liegt am Ufer des Rio de la Plata. Viele Gebäude haben sich noch aus der spanischen Kolonialzeit erhalten. Der Leuchtturm und das alte Stadttor rufen Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach. An der Uferpromenade kann man einen Spaziergang machen, sich dabei entspannen und von der frischen Brise abkühlen lassen und ganz nebenbei die wunderschöne Altstadt betrachten. In Colonia del Sacramento gibt es sehr viele gute Restaurants mit vorzüglicher Küche.

Estancias (Farmen) bei Mercedes und Tucuarembó

Dort wird die südamerikanische Version von „Urlaub auf dem Bauernhof“ angeboten. Der Aufenthalt ist etwas für Naturliebhaber. Zum Angebot gehören Wandern, Reiten, Kajak fahren, Baden und einfach viel Ruhe. Vielfach gibt es Vollverpflegung, weil die Besucher zusammen mit dem Gastgeber essen. Die Estancias liegen einsam und es gibt weit und breit keine Hotels oder Restaurants.

Thermalquellen bei Salto

Mit etwas mehr als 100.000 Einwohnern ist Salto die zweitgrößte Stadt Uruguays. Dort gibt es heiße Quellen, an denen einige Thermalbäder errichtet wurden. Salto liegt am Rio Uruguay und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Stadt ist berühmt für ihr gutes Wetter und die Qualität der örtlichen Weine.

Die Küche Uruguays

Vegetarier haben in Uruguay einen schweren Stand, denn die Einheimischen lieben Fleisch, vor allem Rindfleisch, über alles. Es gibt kaum fleischlose Gerichte. Am liebsten wird gegrillt, begünstigt durch das gute Wetter. Ansonsten herrschen in der Küche Einflüsse aus Spanien und Italien vor.

Große Feste in Uruguay

Cabo Polonio
Cabo Polonio, Bild: Ksenia Ragozina / shutterstock

Das bedeutendste Fest ist natürlich der Karneval, der nicht nur in Rio de Janeiro, sondern auch in Montevideo ausgiebig gefeiert wird. Eine landstypische Veranstaltung ist die „Semana Criollo“ (Rodeo Woche), die jährlich im April veranstaltet wird. Dort zeigen die Gauchos (südamerikanische Cowboys) vor einem begeisterten Publikum ihre Künste beim Reiten und Umgang mit den Rindern.

Wie kommt man nach Uruguay?

Von Deutschland aus gibt es leider keine direkte Flugverbindung. Nach Montevideo kommt man durch Anschlussflüge via Madrid oder Miami. Es gibt jedoch eine interessante Alternative. Man kann einen Flug nach Buenos Aires buchen und von dort aus mit der Fähre über den Rio de la Plata nach Montevideo fahren. Die Fähren verkehren stündlich und die Fahrt dauert nicht lange. Bis zu einem Aufenthalt von 90 Tagen benötigen Touristen für die Einreise kein Visum. Besondere Impfungen sind auch nicht erforderlich.