Zwischen den bekannten Karibikinseln Martinique und Guadeloupe liegt die eher unbekannte Insel Dominica. Das Inselparadies bietet noch ursprüngliche Karibikatmosphäre abseits des Massentourismus. Urlauber, die nach Dominica kommen, erleben Abenteuer pur: Spektakuläre Landschaft, aufregende Wanderungen und eine mystische Kulisse, die aus Hollywoodfilmen bekannt ist, machen die Insel zu einer wahren Perle der Karibik. Ein wichtiger Faktor für diese prächtige Natur ist sicher auch der Naturschutz. Dieser wird auf Dominica sehr ernst genommen. So gibt es etwa einen „Cleaning Day“ und bereits in der Grundschule wird den Kindern der Respekt vor Tieren gelehrt.
Den typischen Strandurlaub mit all-inclusive Angebot gibt es hier nicht unbedingt. Trotzdem kommen auch Strandliebhaber auf ihre Kosten und entdecken natürliche Strandvielfalt. So gibt es Strände mit weißem Sand, Strände mit schwarzem Sand aber auch felsige Abschnitte, die zum Teil nur mit Allradfahrzeugen erreicht werden können.
Durch den Dschungel zum Emerald Pool

Vulkane und Regenwald prägen das Inselbild Dominicas. Auf der nur 50 Kilometer langen und 22 Kilometer breiten Insel wohnen noch heute 2.200 Ureinwohner (Kalinago genannt) und es wird teilweise Kreolisch gesprochen. Beim Dorf Bataka beginnt ihr Territorium. Hier pflegen sie die alten Bräuche und bieten Besuchern mit einer Tour durch das Museumsdorf einen Einblick in das ursprüngliche Leben auf der Insel.
Diese Ursprünglichkeit wird Besuchern beispielsweise auch bei einem abenteuerlichen Ausflug zum Emerald Pool bewusst. Aus 12 Metern stürzt das Wasser tosend den Wasserfall hinab in den darunter liegenden See, der mit seinem wunderschönen smaragdgrünen Wasser zum Baden in fast schon klischeehafter Kulisse einlädt. Um diesen besonderen Ort zu erreichen, muss man sich jedoch zuerst den Weg durch den Dschungel bahnen.
Naturspektakel im Morne-Trois-Piton-Nationalpark
Wie einzigartig die Natur auf Dominica ist, zeigt auch der Morne-Trois-Piton-Nationalpark. Eingebettet in einem Regenwald, der in den unterschiedlichsten Grüntönen erstrahlt, ragt der gleichnamige Vulkan in den Himmel. Der einzigartige Lebensraum wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Ein Nebelwald, Wasserfälle und herrliche Seen komplettieren diesen besonderen Ort. Als weiteres spannendes Erlebnis kann auch das Durchschwimmen des Felseinschnitts Titou Gorge punkten.
Dominica – Wanderung durch Schwefelströme zum kochenden See
Auf Dominica finden Urlauber den zweitgrößten kochenden See der Welt. Der Boiling Lake hat einen Durchmesser von 63 Meter und ist nur über eine Wanderung zu erreichen. Diese ist durchaus anspruchsvoll. In rund sechs Stunden führt sie unter anderem durch das Valley of Desolation, wo Geysire, Dampfquellen und Schwefelströme auf die Wanderer warten.
Auf den Spuren von Jack Sparrow
Dass Dominica abenteuerliche Kulissen bietet, entdeckten auch die Filmemacher. Und so entstanden hier Filmszenen zum zweiten Teil von „Fluch der Karibik“. Im Film begegnen Abenteurer einer Hexe. Sie wohnt umgeben von Mangroven in den Sümpfen. Diese Szenen entstanden am Indian River auf Dominica. Eine kleine Hexenhütte aus der Originalkulisse verblieb dort. Sie fügt sich hervorragend in das Naturbild ein und erinnert an das Spektakel zu Drehzeiten. Gut zu sehen ist sie bei einer Bootstour auf dem Indian River.
Abwechslung für Strandliebhaber
Wie eingangs erwähnt, finden sich auf Dominica unterschiedliche Strände. Und auch, wenn nicht jeder das typische Traumstrand-Bild abgibt, so hat doch jeder seinen ganz besonderen Reiz.

Champagne Reef ist vor allem für Taucher und Schnorchler ein geradezu paradiesisches Ziel. Steile Klippen und faszinierende vulkanische Formationen ergeben ein beeindruckendes Bild. Im Wasser gibt es neben der bunten Vielfalt an Schwämmen und Fischen noch ein spezielles Phänomen zu bestaunen: An einigen Stellen finden noch vulkanische Aktivitäten statt. Es treten Gase aus. Dadurch entstehen kleine Blasen und vermitteln den Eindruck, man würde in einem Glas mit Champagner schwimmen.
Palmen säumen den schwarzen Sandstrand von Rosalie Bay. Hier herrscht eine raue Brandung, daher ist er eher zum Sonnenbaden und Natur genießen geeignet als zum Schwimmen. Auch Meeresschildkröten haben hier ihr zu Hause.
Um zum Hampstead Strand zu gelangen, benötigt man ein Allradfahrzeug, denn der Weg dorthin ist sehr rau. Dafür erwartet Besucher ein goldener Sandstrand mit ruhigem Meer. Hier ist der perfekte Ort für ein Picknick im Schatten von weißen Mangroven und Kokospalmen.
Ein echtes Karibik-Postkartenmotiv ist der Batibou Beach. Der feine Pulversand lädt zu einem Spaziergang ein. Sanfte Wellen umspielen die Füße und im Hintergrund sieht man grün bewachsene Hügel. Natürlich fehlen bei einer solchen Kulisse auch die hohen Palmen nicht, unter denen es sich genüsslich aus einer Kokosnuss trinken lässt. Kommt der kleine Hunger, bietet die Rainbow Beach Bar nicht nur karibische Köstlichkeiten, sondern auch einen traumhaften Ausblick.
Die Anreise nach Dominica
Wer diese besondere Insel besuchen möchte, erreicht Dominica am besten mit dem Flugzeug. Jedoch gibt es von Deutschland beziehungsweise generell von Europa aus keine Direktflüge. Möglich sind Flüge zum Beispiel ab Frankfurt am Main über Guadeloupe oder Martinique. Von dort aus gibt es Inlandsflüge und auch Fährverbindungen nach Dominica. Zudem zählt die Insel bei einigen Reedereien zu den Destinationen einer Karibikkreuzfahrt.