„I AM“: Kurzfilm zeigt, wie das Reisen uns verändert

Wie fühlt es sich an, etwas bisher Unbekanntes zu erleben? Zu Reisen bedeutet nicht nur neue Kulturen kennenzulernen, sondern sich auch selbst neu zu entdecken. Ein neuer Ort, eine andere Sprache, eine Herausforderung – und damit auch die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Genau darum dreht sich der Reise-Kurzfilm „I AM.“ Eingefangen hat das Gefühl ein kreatives Paar aus Stuttgart: Filmemacher und Kameramann Florian Nick und Autorin und Journalistin Wiebke Wetschera.

Die beiden 26-Jährigen haben sich im Oktober 2019 zu einem Roadtrip nach Südamerika aufgemacht – sechs Monate, vier Länder, 20.000 Kilometer. Zu Beginn haben sie ein Auto mit Dachzelt in Santiago de Chile gekauft und los ging es auf wilde Reise. Mit Susi – wie die beiden ihr Auto getauft haben – fuhren sie über die berühmte Carretera Austral durch das wilde Patagonien, die Route 40 durch Argentinien und die Panamericana in Peru und Chile. Kilometer für Kilometer auf Schotter, Schlamm und Teer unterwegs und wenn die Augen müde wurden, haben sie das Zelt auf Susis Dach irgendwo in der Natur aufgeklappt. Gegen ein normales Zelt und den Backpacking Rucksack wurde es nur für Mehrtageswanderungen eingetauscht – wie durch den chilenischen Nationalpark Torres del Paine, zum argentinischen Berg Fitz Roy oder zum berühmten Machu Picchu in Peru. Das Leben unterwegs war einfach: Schlafen im Zelt, Kochen mit dem Campingkocher, alles mitten in der Natur. Im Vordergrund stand immer das Erlebnis. Eins wollten sie unbedingt: ganz nah dran sein.

Eine Reihe neuer Erfahrungen

Das Paar verbindet die Leidenschaft, mit ihrer kreativen Arbeit etwas erzählen zu wollen. Wiebke mit Worten, Florian in Bildern. Und deshalb wollten die beiden die gemeinsame Reise nutzen, um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Immer im Hinterkopf hatten sie daher die Mission, das Gefühl des Reisens kreativ einzufangen. Was macht eine Reise mit uns? Man stürzt sich in etwas Unbekanntes und entdeckt dabei eine ganz neue Seite an sich selbst. Das haben auch die beiden auf ihrer Reise erlebt. Für beide war es die erste Langzeitreise, das erste Mal kein richtiges Zuhause haben, sondern ständig unterwegs sein. Eine neue Erfahrung, die ihre positiven Spuren hinterlassen hat.

Wiebke war vor dem gemeinsamen Roadtrip vier Wochen alleine in Chile unterwegs. Ihre erste Solo-Reise. Dadurch entstand auch die Idee, Wiebke selbst in dem Film als Protagonistin zu zeigen – symbolisch für alle, die eine neue Erfahrung machen und sich dadurch verändern. Für sie war es ein positives Erlebnis – das zeigt auch das Voice-Over, das sie eigens für „I AM“ geschrieben hat. Florian hingegen widmete sicher der visuellen Umsetzung. Wann immer das Licht richtig stand und die Location sich eignete zückte er seine Kamera und fing den Moment ein.

Ein Film, der Mut machen soll

Als Corona kam, ging es für die beiden Reisenden wieder zurück nach Deutschland und für Florian an seinen Schreibtisch. Er hat nicht nur den Film gedreht, sondern ihn auch geschnitten und nachbearbeitet. Herausgekommen ist ein Kurzfilm von anderthalb Minuten. „I AM“ soll Mut machen, sich ins Unbekannte zu stürzen – egal ob auf Reisen oder im Alltag. Er soll dazu animieren, sich nicht selbst einzuschränken, sondern auf sich zu vertrauen. Denn nur, wer sich Herausforderungen stellt, kann auch wachsen, und am Ende selbstbewusst da stehen und sagen: I AM.

https://vimeo.com/flonick/iam

Director / DP / Editor / Colorist – Florian Nick
Writer / Talent / Creative Concept – Wiebke Wetschera
Music / Sounddesign – Julian Lindenmann
Voice Artist – Gloriel Taylor