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Wintercamping
Camping im Winter ist ein besonderes Erlebnis, Bild: Jens Ottoson / shutterstock

Wintercamping – 10 Tipps für einen schönen Urlaub

Camping im Winter – bei eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt? Campingbegeisterte lieben es auch im Winter mit dem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren. Selbst Frostbeulen können dem Campingurlaub in der kalten Jahreszeit etwas Gutes abgewinnen, wenn das Fernweh zu stark wird und der Berg laut nach Ihnen ruft. In den Wintermonaten, von Anfang November bis Ende Februar, geht es auf den allermeisten Campingplätzen etwas beschaulicher zu. Wenige Gäste, viele freie Stellplätze und die absolute Ruhe der Natur. Nicht selten reizt Camper das Gefühl im Winter den Platz fast für sich alleine zu haben, wären da nicht frische Fußstapfen im Schnee oder nette Begegnungen auf dem Weg in das Waschhaus, die einem daran erinnern lassen, dass es wohl noch andere Camper auf diesem Platz geben muss. In diesem Artikel haben wir für Sie hilfreiche Tipps zusammengestellt, die beim Wintercamping beachtet werden sollten, um entspannte Urlaubstage zu verbringen.

Wintercamping-Tipp 1: Der Campingplatz

Schon zu Hause beginnt die Suche nach dem passenden Campingplatz im Winter. Natürlich reizt viele Wintercamper die Schneelandschaft der Berge, weshalb viele Camper im Winter nach Bayern oder in die Skigebiete Österreichs fahren. Hier erwarten die Mitarbeiter auf vielen schönen Campingplätzen auch im Winter ihre Gäste und ganz nebenbei ist es bis zum nächsten Skilift oft nicht weit! Einige Campingplätze bieten sogar den Luxus einer Sauna – ein Highlight für echte Wintercamper. Auch die Schweiz oder Skandinavien sind im Winter spannende Urlaubsziele für Camper.

Wintercamping-Tipp 2: Das Fahrzeug

Kein Mensch verreist im Winter in die Berge ohne vorher neue Winterreifen auf sein Wohnmobil zu ziehen, aber auch Schneeketten sollten unbedingt eingepackt werden, bei einer Reise in schneereiche Gebiete. Darüber hinaus sollte der Campingwagen wintertauglich aufgerüstet werden und selbst für Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die Wärme im Inneren halten. Das bedeutet: Eine funktionierende Heizung darf an Bord nicht fehlen, genauso wenig wie eine gute Isolierung der Außenwände des Wohnwagens und der Wasserleitung. Gut vorbereitet, kann der Urlaub beginnen und dem Wintercamping steht nichts mehr im Weg.

Camping im Winter
Camping im Winter, Bild: designwithval / shutterstock

Wintercamping-Tipp 3: Die Gasvorräte

Die meisten Heizungen in Wohnwagen laufen mit Propangas. Das Gas verbraucht sich bei winterlichen Temperaturen oft schneller als im Sommer. Je nach Außentemperatur, Fahrzeuggröße und dem Heizbedarf reicht ein Liter Propangas höchstens für zwei bis fünf Tage. Die Füllmenge sollte während dem Campen in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Hierfür gibt es spezielle Gas-Messgeräte, die einem vor unerwarteter Kälte im Fahrzeug warnen und jedem Mann das nächtliche Wechseln der Gasflasche ersparen. Luxus ist, wer auf einen Duo-Control an Bord zurückgreifen kann: Er bietet Platz für zwei Flaschen und wechselt automatisch von der leeren auf die volle Gasflasche. Im Winter ist das Heizen und Lüften immens wichtig! Vor allem Stoßlüften bewahrt vor Schimmel im Inneren des Fahrzeugs. Aus diesem Grund sollten Wintercamper auch keine feuchte Kleidung im Campingmobil zum Trocknen aufhängen. Die meisten Campingplätze verfügen über geeignete Trockenräume.

Wintercamping-Tipp 4: Das Wasser

Wer im Winter campen möchte, sollte sich vergewissern, dass die Wasserleitungen gut isoliert sind. Beheizte Wassertanks sorgen dafür, dass es nicht zu unerwarteten Frost-Schäden an der Wasseranlage kommen kann. Der Abwassertank ist dagegen oftmals nicht beheizbar. Deshalb sollten Sie das Abwasser direkt ablaufen lassen. Manche Camper greifen auch auf einen alten Trick zurück und schütten etwas Frostschutzmittel in das Waschbecken. Es sickert in die Leitungen und sorgt so dafür, dass diese nicht einfrieren. Damit der Wasserboiler im Winter nicht einfriert besitzt er in der Regel einen cleveren Frostschutzwächter. Eine wirklich tolle Erfindung!

Wintercamping-Tipp 5: Der Strom

Im Winter bringt die Bordbatterie weniger Leistung und kann, wie bei einem PKW, schnell einmal kaputt gehen. Außerdem steigt der Stromverbrauch im Winter üblicherweise an. Deshalb nutzen Wintercamper einen festen Stromanschluss am Platz. Das bietet sich an!

Wintercamping-Tipp 6: Das Vorzelt

Ein Vorzelt aufbauen ist zu jeder Jahreszeit mühsam aber gerade im Winter bekommen Sie schnell kalte Fingerspitzen. Trotzdem bietet das Vorzelt gerade in den Wintermonaten einige tolle Vorteile. Zum einen dient es als Kälteschleuse und nützlicher Schmutzfänger von nassen Schuhen. Außerdem ist das Vorzelt auch im Winter ein beliebter Stauraum. Schließlich wollen auch die Ski, Skistiefel oder der große Holzschlitten untergebracht werden und nicht draußen im Schnee stehen. Ganz nebenbei ist das Vorzelt im Winter ein guter Kühlschrank und das ganz ohne Stromverbrauch. Kaltgetränke oder andere Lebensmittel lassen sich ganz einfach im Vorzelt lagern. Wer gerne draußen sitzt und dem Schneegestöber zuschaut, aber nicht frieren möchte, kann das Vorzelt als Wintergarten nutzen und mit einer Petroleum-Heizung das Zelt beheizen.

Wintercamping-Tipp 7: Das Werkzeug

Nicht nur im Sommer ist das richtige Werkzeug immens wichtig: Ob Hammer oder Zange, immer wieder entstehen unvorhersehbare Schäden, die nach einer schnellen Reparatur rufen. Aber auch ein Besen, Handfeger und die Schneeschaufel dürfen im Winter niemals an Board fehlen. Haben Sie auch an einen Eiskratzer mit Teleskopstange gedacht, um bei starken Schneefällen oder gefrierender Nässe die Fenster und das Dach des Wohnwagens einfach und schnell von Schnee und Eis zu befreien? Entfernen Sie unbedingt auch den Schnee vom Dach des Vorzelts. Große Schneemassen gefährden die Stabilität des Dachs und machen daraus eine Gefahr für Mensch und Tier, denn es könnte unter der Last des Schnees einfach einbrechen. Sie müssen auch wie im heimischen Garten die Gehwege Ihrer Parzelle frei räumen und gegebenenfalls Salz streuen. Platzsparende Schaufeln, die sich zusammenklappen lassen, gibt es im Camping-Fachhandel zu kaufen.

Wintercamping-Tipp 8: Die Thermohaube

Thermohauben eignen sich besonders gut, um die Wärme im Wohnmobil zu halten. Sie isolieren das Fahrzeug zusätzlich. Die Hauben lassen sich ganz einfach anbringen und funktionieren nach der Montage am Fahrzeug problemlos. Lediglich auf die richtige Größe der Thermohaube müssen Sie beim Kauf achten! Bei manchen Wohnmobilen befinden sich Wärmebrücken bereits im Fahrerhaus. Hier sollten die Fenster am besten jeden Abend abgedeckt werden, damit die großen Scheiben eisfrei bleiben. Für den Fußbereich eines Wohnwagens gibt es speziell zugeschnittene Thermomatten im Fachhandel zu kaufen. Für Campingbusse hingegen bietet sich eine zusätzliche Innenverkleidung, speziell an den Türen, an. Durch die Schlitze der Türen kann es gewaltig ziehen. Aufstelldächer von Caravans und kleinen Campingbussen können ebenfalls leicht durch Thermomatten zusätzlich isoliert werden. Das funktioniert zumindest bei Temperaturen bis minus zwei Grad sehr gut und lässt Camper im Winter besser einschlafen. Ob die Isolierung allerdings für hohe Minusgerade ausreicht, bezweifle ich eher.

Wintercamping-Tipp 9: Die Kleidung

Warme Klamotten dürfen beim Wintercamping nicht fehlen! Menschen mit Erfahrung beim Campen an eisigen Wintertagen tragen warme Thermounterwäsche unter der dicken Skibekleidung und nicht selten sieht man an den Füßen selbstgestrickte Wollsocken von Oma. Thermodecken, dicke Sitzkissen, Schaffell und die warme Biberbettwäsche gehören neben warmer Kleidung zur Grundausstattung eines jeden Wintercampers. Selbstverständlich darf auch die Sonnenbrille wieder aus dem Etui geholt werden. Denn an sonnigen Schneetagen am Berg wird sie auf jeden Fall benötigt. Und sollten Sie doch einmal vor Kälte zittern, dann hilft nur noch ein heißer Tee. So tauen Sie sicher schnell wieder auf!

Wintercamping-Tipp 10: Genießen, genießen, genießen

Beim Camping im Winter können Sie nicht nur die Seele ein paar Tage lang baumeln lassen und entspannen, sondern gleichzeitig auch mal wieder richtig aktiv werden. Unzählige Wintersportarten wie Ski fahren, Schlittschuh laufen oder eine Wanderung mit Schneeschuhen laden Wintercamper zu unvergesslichen Touren ein. Natürlich muss auch ein großer Schneemann vor dem Wohnwagen gebaut werden. Am Abend warten bereits gute alte Bekannte, an der selbstgebauten Eisbar auf Sie und bei heißen Getränken und leckerem Essen tauscht man die Neuigkeiten des vergangenen Jahres aus. Übrigens: Grillen macht im Winter besonders viel Spaß! Verzichten Sie auch im Winter nicht auf den Grill. Eine Bratwurst an eisigen Tagen ist einfach nur verdammt lecker!