Great-Smoky-Mountains-Nationalpark
Unterwegs im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, Bild: Weidman Photography / shutterstock

Die beliebtesten Nationalparks der USA

Die USA sind das Land der ältesten, größten und bekanntesten Nationalparks der Welt. Fast alle legendären Großlandschaften und Naturräume der USA finden sich in ihren Nationalparks wieder. Die Kombination aus Natur und gut entwickelter touristischer Infrastruktur ist weltweit unerreicht. Nicht zu Unrecht sind viele Nationalparks der USA beliebte Ziele für Einheimische und Touristen aus aller Welt. Einige Nationalparks sind besonders legendär und sehenswürdig. Die folgenden Parks sind in der Planung für eine Reise in die Vereinigten Staaten definitiv eine Überlegung wert.

1. Yellowstone–Nationalpark

Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Park
Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Park, Bild: Anders Riishede / shutterstock

Der Yellowstone-Nationalpark wurde im Jahr 1872 gegründet und ist somit der weltweit älteste Nationalpark. Mit jährlichen Besucherzahlen von über 4 Millionen ist der Park außerordentlich beliebt, besonders unter Berücksichtigung seiner Lage fernab von den Populationszentren der USA. Der Großteil des Yellowstone-Nationalparks liegt in Wyoming, Montana und Idaho beherbergen kleinere Teile des Parks.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören zahlreiche geologische Sehenswürdigkeiten. Der Yellowstone-Nationalpark liegt in einer vulkanisch äußerst aktiven Region. Es können heiße Quellen, Geysire und spektakuläre Gesteinsformationen bewundert werden.
Die zweite Hauptattraktion ist die Fauna der Region. Durch Schutz- und Wiederansiedlungsmaßnahmen besteht im Yellowstone-Nationalpark die Chance auf Sichtungen von Grizzlybären, Schwarzbären und Wölfen. Die imposanten Bisons und Wapiti-Hirsche bekommen wohl die meisten Besucher zu Gesicht.

2. Yosemite-Nationalpark

Yosemite Nationalpark
Der Yosemite Nationalpark, Bild: cb_travel / shutterstock

Der Yosemite-Nationalpark besticht durch seine absolut atemberaubende Landschaft. Durch seine Lage etwa 300 km östlich von San Francisco ist er für viele Kalifornien-Urlauber ein erreichbares und lohnenswertes Ziel. Den Kern des Parks bildet ein breites Tal, welches von beeindruckenden Felsformationen gesäumt wird.

Besonders für Wanderer und Abenteuersportler ist der Yosemite-Nationalpark interessant. Das Wegenetz ist besonders gut ausgebaut. Eine zentrale Rolle spielte der Park in der Entwicklung des modernen Klettersports und in der Geschichte des Basejumpings. Die Landschaft des Parks lässt sich selbstverständlich auch ohne einen Hang zum Adrenalin genießen. Die Wälder, Felsen und Wasserfälle laden zum Entspannen ein. Der Park gehörte zu den Lieblingsmotiven von Ansel Adams, einem der berühmtesten Landschaftsfotografen aller Zeiten.

3. Great-Smoky-Mountains-Nationalpark

Mit weit über 10 Millionen Besuchern pro Jahr ist der Great–Smoky-Mountains-Nationalpark der meistbesuchte Nationalpark der USA. Der Park liegt in den US-Bundesstaaten Tennessee und North Carolina. Die Landschaft des Parks besteht aus sanften Bergen, die mit einem der intaktesten Urwälder östlich des Mississippi überzogen sind. In den Tälern finden sich unberührte Gebirgsbäche.

Besucher können ein großes Netz an Wanderwegen erwarten, auf denen sich die Besuchermassen gut verteilen. Die Ausblicke von den Straßen des Parks sind legendär. Durch den Great-Smoky-Mountains-Nationalpark führt ein Abschnitt des Appalachian Trails, dem weltweit bekanntesten Fernwanderweg. Besucherzentren informieren Parkbesucher auch über die lange Siedlungsgeschichte der amerikanischen Ureinwohner auf den Gebieten des Nationalparks. Der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark ist besonders bei US-Amerikanern beliebt, für viele Touristen bleibt er eher ein Geheimtipp.

4. Everglades-Nationalpark

Everglades Nationalpark
Everglades Nationalpark, Bild: GagliardiPhotography / shutterstock

Klimatisch und landschaftlich ist der Everglades-Nationalpark ein großer Sprung von den zuvor beschriebenen Parks. Durch seine Lage in Florida ist er aber von vielen beliebten Urlaubszielen in unmittelbarer Reichweite und zweifelsohne einen Besuch wert. Der Everglades-Nationalpark umfasst ein tropisches Sumpfgebiet, welches Floridas Binnenland zur Küste hin entwässert. Es gibt zahlreiche Wasserläufe, dichte Schilfbestände und trockene, bewaldete Inseln. Besucher sehen Alligatoren, tropische Vögel und eine auf ihre Art beeindruckende Landschaft. Die Erkundung des Nationalparks auf eigene Faust gestaltet sich schwierig, da man auf spezielle Wasserfahrzeuge angewiesen ist. Es gibt ein breites Angebot an geführten Touren durch den Everglades-Nationalpark.

Durch menschliche Eingriffe ist das Ökosystem der Everglades stärker bedroht als die meisten anderen Nationalparks der USA.

5. Death-Valley-Nationalpark

Death Valley Nationalpark
Death Valley Nationalpark, Bild: Ernst Prettenthaler / shutterstock

Im Death-Valley-Nationalparks bekommen Besucher einen Einblick in die Wüstenlandschaft Kaliforniens und Nevadas. Der Park ist ein Ort der Superlative: Hier wurde die höchste Lufttemperatur überhaupt gemessen und hier befindet sich der tiefst gelegen Ort der USA.
Der Death-Valley-Nationalpark ist von den beliebten Reisezielen Las Vegas und Los Angeles aus gut zu erreichen. Die Erkundung erfolgt am besten aus dem klimatisierten Auto heraus. Touristen, die die Gefahren durch die Hitze unterschätzen, verursachen jährlich aufwendige Rettungseinsätze.

Die Wüstenlandschaft des Death-Valley-Nationalparks ist ein einmaliges Erlebnis. Touristen sehen einen Wechsel aus schroffen Felsen und riesigen Dünenlandschaften. Der Park ist von dem Zusammenspiel von unerbittlicher Sonne und trockenen Winden geprägt.

6. Denali-Nationalpark

Denali Nationalpark in Alaska
Denali Nationalpark in Alaska, Bild: Marc Cappelletti / shutterstock

Mitten in der Wildnis Alaskas befindet sich der Denali-Nationalpark. Der Park ist so groß wie das Bundesland Brandenburg und wird nur von einer Straße erschlossen. Landschaftlich wird der Nationalpark von seinem Namensgeber, dem Berg Denali, dominiert. Rund um den höchsten Berg Nordamerikas befinden sich Nadelwälder und steppenartige Graslandschaften.

Besucher sollten auf jeden Fall Erfahrung in der Wildnis gesammelt haben, bevor sie den Park selbstständig erkunden. Die Abgelegenheit und die hohe Dichte an Grizzlybären machen Wanderungen im Denali-Nationalpark nicht ganz ungefährlich. Der Nationalparkservice bietet für Touristen jedoch auch geführte Wanderungen und andere Veranstaltungen an. Für Alaska-Reisende gehört der Denali-Nationalpark zum Pflichtprogramm.

7. Grand-Teton-Nationalpark

Grand Teton Nationalpark, Wyoming
Grand Teton Nationalpark, Bild: Bitter Buffalo Photo / shutterstock

Der Grand-Teton-Nationalpark liegt in Wyoming südlich des Yellowstone-Nationalparks. Im Vegleich mit seinem großen Bruder muss sich dieser Park keineswegs verstecken. Der Grand-Teton-Nationalpark umfasst die Bergkette der Tetons, die schroff die typische Prärie der westlichen USA überragt. Der Grand-Teton-Nationalpark ist deutlich ruhiger als der Yellowstone-Nationalpark. Es lassen sich dieselben Tierarten beobachten: Grizzlybären, Wölfe, Bisons, Elche und Wapiti-Hirsche. Zusätzlich sind auch Gabelböcke (engl.: Pronghorns) zu sehen, die zweitschnellsten Landtiere der Welt.

Der Park wird von einem großen Netz an Wanderwegen erschlossen. Zudem ist das unmittelbar angrenzende Bergstädtchen Jackson sehr sehenswert.

8. Olympic-Nationalpark

Olympic-Nationalpark
Olympic-Nationalpark, Bild: Galyna Andrushko / shutterstock

Der Olympic-Nationalpark befindet sich unmittelbar an der kanadischen Grenze im US-Bundesstaat Washington. Hier treffen die Pazifikküste, Berge und Regenwälder unmittelbar aufeinander. Besonders von Seattle aus ist der Park einen Abstecher wert.

Die Wälder des Parks gehören zum einzigartigen Ökosystem der gemäßigten Regenwälder. Durch das Pazifikklima fällt im Olympic-Nationalpark eine sehr große Menge von Niederschlag, bei ganzjährig milden Temperaturen. Im Zentrum des Parks liegen die schroffen, gletscherbedeckten Gipfel der Olympic-Mountains. Besucher des Parks können das ganze Spektrum von naturnahen Aktivitäten ausnutzen. Besonders beliebt sind etwa Wandern, Mountainbiking und Angeln.

9. Sequoia-Nationalpark

Mammutbäume im Sequoia-Nationalpark
Mammutbäume im Sequoia-Nationalpark, Bild: Jeison Jaramillo / shutterstock

Aus dem Sequoia-Nationalpark in Kalifornien stammen die weltberühmten Bilder der gewaltigen Mammutbäume. Die uralten Wälder aus diesen Bäumen bilden die Hauptattraktion des Parks. Einige der Bäume sind über 80 m hoch und erreichen Durchmesser von über 10 m.

Unmittelbar grenzt auch der King’s-Canyon-Nationalpark an, der gemeinsam mit dem Sequoia-Nationalpark verwaltet wird. Hier treffen Wüstenlandschaften und Berglandschaften der Sierra Nevada aufeinander. Die Gebiete der beiden Parks gehörten zu den Zentren des kalifornischen Goldrausches, der die Besiedlung der Region vorantrieb. Von Los Angeles und San Francisco aus sind die Parks in einem halben Tag zu erreichen.

10. Zion-Nationalpark

Zion-Nationalpark
Zion-Nationalpark, Bild: Kris Wiktor / shutterstock

Der Zion-Nationalpark gehört außerhalb der USA eher zu den weniger bekannten Nationalparks. Er liegt in Südwesten Utahs und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Grand Canyon und dem Bryce-Canyon-Nationalpark. Für Reisende im Südwesten der USA gehört der Zion-Nationalpark zu den besten Zielen.

Den Kern des Zion-Nationalparks bildet eine tiefe Schlucht, die von Sandsteinklippen gesäumt wird. Hier trifft eine grüne Auenlandschaft in der Sohle der Flucht auf die umliegende Wüste. Im Tal ist es auch im Sommer überraschend kühl. Ein Highlight sind die „Narrows“, ein besonders enger Abschnitt der Schlucht, der nur zu Fuß durch das Wandern im Fluss erreicht werden kann.

Die Vielfalt der Nationalparks in den USA entspricht der kulturellen und landschaftlichen Vielfalt des Landes. Jeder Nationalpark für sich ist sehenswert, leider ist ein normales Leben wohl meist zu kurz, um sie alle zu besuchen. Diese zehn Parks bilden das Spektrum der Naturlandschaften der USA besonders gut ab und sind so für Besucher besonders interessant.