Galapagosinseln
Die Galapagosinseln, Bild: Jess Kraft / shutterstock

Die Galapagosinseln

Weltweit gehören die Galapagosinseln zu den bekanntesten Archipelen der Welt. Vor allem die außergewöhnliche Flora und Fauna, welche auch zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört, tragen zu dem Bekanntheitsgrad bei.

Insbesondere die Galapagos Riesenschildkröten, welche nur auf diesen Inseln vorkommen, sind bekannt. Ihnen verdankt diese Inselgruppe auch ihren Namen. Galapago ist spanisch und bedeutet „Wulstsattel“ und bezieht sich auf die spezielle Form des Panzers dieser Schildkrötengattung. Auch wenn inzwischen der Tourismus auf den Galapagosinseln die größte Einnahmequelle darstellt, sind sie dennoch immer noch als ein Geheimtipp zu bezeichnen.

Allgemeine Daten zu den Galapagosinseln

In etwa 130 Inseln zählen zur Gruppe der Galapagosinseln. Davon beinhalten jedoch nur 13 Inseln eine Fläche von 10km² oder mehr. In Summe bedecken die Inseln in etwa 80.000 km² Fläche. Fünf der Inseln sind besiedelt: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra. Total wohnen hier in etwa 25.000 Menschen. Baltra besitzt keine wirkliche Besiedlung, sondern weist nur einen Militärstützpunkt für ca. 400 Soldaten auf.

Geschichte der Galapagosinseln

Galapagos, Iguanas
Einfach faszinierend, Iguanas am Strand der Galapagosinseln, Bild: Discover Marco / shutterstock

Die Inselgruppe wurde 1535 von dem Spanier Tomas de Berlanga (damaliger Bischof von Panama) entdeckt. Er kam auf dem Weg nach Peru vom Weg ab und strandete auf einer der vulkanischen Inseln. Es heißt, das große Teile der Besatzung des Schiffes nur durch den Genuss von Seelöwen und Riesenschildkröten überleben konnte.

Im 17ten Jahrhundert boten die Inseln hervorragende Verstecke für Piraten und Seeräuber. 200 Jahre später wurde die Insel für Ecuador in Besitz genommen und in Islas Galapagos umbenannt. Berühmtheit erlangten sie vor allem durch den Besuch von Charles Darwin, der später für seine Evolutionstheorie, welche mit auf den Galapagosinseln begründet wurde, berühmt wurde.

Noch zu Beginn des 20 Jh. lebten kaum mehr als 400 Menschen auf den Inseln. Erst seit wenigen Jahrzehnten steigt die Bevölkerungszahl beständig an. Bereits 1968 war der Großteil der Fläche der Inseln unter dem Schutz von Nationalparks gesellt. Seit 1978 ist das Gebiet auch Teil des UNESCO Weltnaturerbes. In den vergangenen Jahren wurde der Schutz der Gebiete kontinuierlich verstärkt, sodass das Naturerbe inzwischen von der Roten Liste der UNESCO genommen werden konnte.

https://youtu.be/uJbS9KWOIec

Sehenswürdigkeiten der Galapagosinseln

Ein Urlaub auf den Galapagosinseln ist erst dann komplett, wenn unterschiedlichste, zum Teil winzige Archipele besucht und ein ganzes Heer von unterschiedlichsten Tieren beobachtet wurde. Natur pur ist hier also das Motto – denn davon haben die Galapagosinseln reichlich zu bieten. Zu den interessantesten Inseln zählen:

Isabela

Riesenschildkröte Galapagosinseln
Die Riesenschildkröte auf den Galapagosinseln, Bild: FOTOGRIN / shutterstock

Isabela ist die größte der Inseln, beherbergt einen der drei Flughäfen und stellt somit das Zentrum der meisten Urlaube auf den Galapagosinseln dar. Doch damit nicht genug, hat Isabela auch einiges an fantastischen Naturwundern zu bieten.

Fünf Vulkane sind ineinander geschmolzen um diese Insel entstehen zu lassen. Der Vulkan Sierra Negra gehört zu den aktivsten Vulkanen der gesamten Inselgruppe. Sein Krater weist einen Durchmesser von in etwa zehn Kilometern auf. Der Aufstieg ist mit knapp sechs Stunden lang und mühevoll, wird aber mit fantastischen Ausblicken belohnt. Wer es eher ruhig angehen will, sollte unbedingt bereits auf Isabela eine erste Boot- oder Schnorcheltour durch Los Tuneles machen.

Die Vielfalt an Meereslebewesen ist gigantisch. Meeresschildkröten, Seepferdchen und Fische in allen Größen, Farben und Formen können hier beobachtet werden. Bei Las Intoreras ist zusätzlich auch noch die Chance auf kleine Krebse und Galapagos Pinguine, bei Concha de Perla sogar Seelöwen gegeben.

Floreana

Diese Insel ist weniger für ihre Natur als für ihre Geschichte bekannt. Das heißt natürlich nicht, dass sie nicht wunderschön anzusehen ist (es gibt nur keine einzigartigen Naturschauspiele wie auf anderen Inseln). Im 17ten Jahrhundert wurde Floreana von Piraten besiedelt. Es gab vor allem zwei Gründe für diese Wahl:

  • Die spanischen Goldschiffe mussten auf ihrem Weg zurück nach Europa in der Nähe vorbeifahren und
  • Die Insel bot Verstecke und noch viel wichtiger: Trinkwasser!

Darwin & Wolf Inseln

Strand Galapagosinseln
Bild: Jess Kraft / shutterstock

Das Highlight für Taucher auf den Galapagosinseln sind die zwei kleinen Inseln im Nordwesten der Gruppe: Jede der beiden Inseln besitzt nur eine Fläche von in etwa 1 km². Benannt sind die Inseln nach Charles Darwin und Teodore Wolf, zwei weltberühmten Naturforschern.

Menschen leben hier nur sehr wenige, dafür umso mehr Echsen und Vögel, darunter der seltene Vampirfink, der sich vom Blut anderer Vögel ernährt. Unter Wasser können neben Meeresschildkröten und Mantarochen auch ungewöhnlich große Schulen von Hammerhaien und Walhaien beobachtet werden. Auch Delfine, Orcas und Wale sind häufig zu Besuch.

Besonders wichtig bei diesen Inseln ist, dass nur sehr wenige Reiseveranstalter eine Lizenz besitzen, Touren auf diese unter strengem Naturschutz stehenden Inseln anzubieten.

Plaza Sur

Ein netter kleiner Ausflug kann auch auf die Insel Plaza Sur unternommen werden. Der Krater eines Vulkans bildet ein natürliches Hafenbecken, in welchem die Ausflugsboote anlegen können. Ein Rundwanderweg über die Insel bietet die Möglichkeit Seelöwen, Echsen, Vögel aber auch selten Pflanzen wie Sesuvium zu beobachten.