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St. Eustatius, SSS-Inseln
Blick auf St. Eustatius, Bild: EQRoy / shutterstock

SSS-Inseln in der Karibik

Die SSS-Inseln bezeichnen eine Gruppe von drei Inseln der kleinen Antillen in der Karibik. Sie gehören zum Staatsgebiet der Niederlande und zählen in der Karibik zu den „Inseln über dem Winde“.

Die beiden Inseln Sint Eustatius und Saba haben dabei den Status einer „Besonderen Gemeinde des Landes Niederlande“. Dazu kommt der niederländische Teil der Insel St. Martin: Sint Maarten ist ein autonomes Land innerhalb des Königsreiches der Niederlande.

Sint Eustatius

Auf der Insel Sint Eustatius leben auf 21 km² Grundfläche etwa 3142 Einwohner.
Seit 1816 ist die Insel niederländische Kolonie. Seit dem 10. Oktober 2010 gehört die Insel als „Besondere Gemeinde“ zu den Niederlanden.

Im 18. Jahrhundert war die Insel durch Handel sehr wohlhabend. Durch das Ende des Sklavenhandels, der Vormachtstellung der nun unabhängigen USA im transatlantischen Handel und die französische Besetzung von Sint Eustatius 1795 ging die wirtschaftliche Blütezeit der Insel aber zu Ende.

Amtssprache ist Niederländisch, aber den Alltag beherrscht die englische Sprache. Als Übersee-Hoheitsgebiet zählt die Insel auch nicht nur Europäischen Union. Daher ist das Währungsmittel nicht de Euro, sondern der US-Dollar. Die Hauptstadt der Insel ist Oranjestad.

Seine Entstehung verdankt die Insel vulkanischer Aktivität. Der knapp 600m hohe Vulkan „The Quill“ ist heute ein schlafender Schichtvulkan. Dennoch ist der Vulkan heute noch aktiv, davon zeugen Temperaturmessung im Grundwasser des Vulkans. Sein Krater zieht viele Touristen an.

Auf Sint Eustatius herrschen tropische Temperaturen. In den Monaten August bis Oktober sind Hurrikans möglich.

Die Insel besitzt einen Flughafen und einen Hafen für Fähren. Kreuzfahrtschiffe können den Hafen nicht anfahren. Ihre Gäste werden mit Tenderbooten zur Insel gebracht. Sehenswert ist der Quill/Boven Nationalpark, das Fort de Windt und das St Eustatius Historical Foundation Museum.

Saba

Kleine (Niederländische Antillen), SSS-Inseln, Saba
Ein malerisches Dorf auf Saba, Bild: Erika Bisbocci / shutterstock

Auch die Insel „Saba“ ist eine besondere Gemeine des Landes Niederlande. Die Grundfläche von Saba beträgt nur 13 km². Im Januar 2021 waren auf der Insel 1918 Einwohner registriert.

Hauptstadt von Saba ist „The Bottom“. Wie auch auf Sint Eustatius ist auf Saba Niederländisch die Amtssprache. Der Alltag wird von der englischen Sprache beherrscht. Währung ist der US-Dollar.

Saba hat keine natürlichen Strände. Die Insel wird von Steilküsten umsäumt. Geologisch zählt Saba zu den jungen Inseln. Sie entstand durch vulkanische Aktivität während der letzten 500.000 Jahre. Der Vulkan „Mount Scenery“ nimmt große Teile der Inselfläche ein. Er ist 877 Meter hoch und zählt zu den ruhenden Vulkanen. Der letzte Ausbruch wird auf das Jahr 1640 datiert. Kurioserweise ist der Vulkan die höchste Erhebung des gesamten Königreichs der Niederlande.

Klimatisch zählt auch Saba zu den Tropen. Kühle Passatwinde aus Nordosten machen die Temperaturen etwas erträglicher.

In der Kolonialzeit wurde der Regenwald komplett abgeholzt. Heute aber gibt es auf der Insel wieder einen sehr vielfältigen sekundären Regenwald, durch den zahlreiche Wanderwege führen. Da es keine giftigen oder gefährlichen Tiere auf Saba gibt, ist eine Wanderung durch den Regenwald sehr zu empfehlen.
Allerdings muss man vor allem in der Regenzeit mit vielen Stechmücken rechnen.
Auch zum Gipfel des Mount Scenery führt ein Wanderweg durch den Regenwald.

Taucher finden im Meer vor Saba gute Bedingungen. Die Unterwasserwelt wird durch strenge Auflagen und Gesetze geschützt.

900 Steile Felsstufen führen von der Hauptstadt die Steilküste hinunter zur Bucht Ladder Bay. Noch bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte die Insel nur über diesen mühsamen Weg betreten werden. Auch alle Waren und Güter mussten auf diesem Weg transportiert werden. Seit 1960 hat Saba einen kleinen Flughafen mit einer extrem kurzen Start- und Landebahn. Eine längere Bahn war nicht möglich, da der Flughafen schon auf der einzigen möglichen Ebene der Insel gebaut wurde.

Wichtigster Wirtschaftszweig ist heute der Tourismus. Saba ist bei Tauchern sehr beliebt. Die Insel verfügt sogar über 4 Dekompressionskammern für Tauschunfälle.

Sint Maarten

Sint Marteen, Cupecoy Beach
Cupecoy Beach auf Sint Marteen, Bild: Steve Heap / shutterstock

Sint Maarten ist der südliche Teil der Karibikinsel St. Martin. Der nördliche Teil gehört zu Frankreich. Es ist ein autonomes Land, dass zu den Niederlanden gehört. Dementsprechend ist auch der niederländische König Willem-Alexander Staatsoberhaupt von Sint Maarten. Auf einer Fläche von 34km² leben etwa 40.614 Menschen.

Gut 65% der Bevölkerung sind Niederländer. Sie sind Nachfahren niederländischer Siedler. Fast 75 % der Bevölkerung gehören dem christlichen Glauben an. Hauptstadt von Sint Maarten ist Philipsburg. Amtssprache sind Englisch und Niederländisch.

Sint Maarten ist eine Steueroase. Die Firmen, die auf der Insel registriert sind, aber im niederländischen Teil keine Geschäfte betreiben, müssen keine Steuer bezahlen. Die Mehrwertsteuer beträgt nur 5%.

Sint Maarten wird gerne von Kreuzfahrtschiffen angefahren. Der Freihafen ermöglicht es den Gästen, steuer- und zollfrei einzukaufen. Diese nutzen den Aufenthalt in Sint Maarten daher gerne, um kostengünstig Tabakwaren und Spirituosen zu kaufen.

Berühmt ist Sint Maarten auch für seinen Flughafen. Die Start- und Landebahn liegt direkt am Strand und die Flugzeuge fliegen direkt über den Köpfen der Badenden hinweg.
So ist es z.B. möglich, direkt unter einem Flugzeug zu stehen und es von unten zu fotografieren. Ganz ungefährlich ist das nicht, und so befinden sich am für Touristen freigegebenen Strandabschnitt auch Warnhinweise.