Die kleinen Antillen Übersicht
Die kleinen Antillen, Bild: Peter Hermes Furian / shutterstock

Die kleinen Antillen im Überblick

Die kleinen Antillen sind in den meisten Fällen Inseln vulkanischen Ursprungs und liegen in der Karibik. Die Inseln liegen in der östlichen Karibik und erstrecken sich im karibischen Meer von den Jungferninseln bis zur venezolanischen Küste. Die Inseln gehören unterschiedlichen Staaten, unter anderem auch europäischen Ländern. Das Vereinigtes Königreich, die Niederlande und Frankreich sind die europäischen Länder, welche im Besitz dieser Inseln sind. Daneben hat Venezuela als einzige südamerikanisches Land auch Inseln in ihrem Besitz. Viele der kleinen Inseln bilden einen eigenständigen Staat, mit manchmal nur sehr wenigen Einwohnern. Es gehören unzählige Inseln zu den kleinen Antillen, wovon 43 Inseln bewohnt sind. Die kleinen Antillen bilden zusammen mit den großen Antillen und Bahamas die westindischen Inseln.

Die kleinen Antillen – Aber welche Inseln gehören überhaupt dazu?

Die kleinen Antillen werden unterteilt. So spricht man von Inseln über dem Winde (Windward Islands) von Inseln unter dem Winde (Leeward Islands und Leeward Antilles) sowie von Trinidad und Tobago.

Die nördlichen Inseln, also diejenigen unter dem Winde sind folgende Inseln

Zu den Windward Islands, also den südlichen Inseln über dem Winde zählen folgende Inseln

Trinidad und Tobago bilden ein eigenes Land und werden weder den Windward noch den Leeward Islands zugeteilt. Ebenfalls gehören sie nicht zu den Leeward Antilles. Zu den aufgezählten Inseln gehören jeweils noch weitere, kleinere Inseln dazu, welche hier aber nicht speziell erwähnt wurden.

Wissenswertes zu den kleinen Antillen

Der Strand Foul Bay, Barbados, kleine Antillen
Der Strand Foul Bay auf Barbados, Bild: Richard Semik / shutterstock

Für die Einreise reicht in der Regel ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass. Die kleinen Antillen liegen in den Tropen. Das bedeutet, dass es keine Jahreszeiten, sondern Regen- und Trockenzeiten gibt. Von April bis Oktober ist das Wetter feuchter und die Wahrscheinlichkeit von Regen, Gewittern und Stürmen ist erhöht. Die Trockenzeit von November bis März ist die ideale Reisezeit und das Wetter ist sonnig, trocken und warm. Aber auch während der Niederschlagszeit regnet es nicht durchgängig, sondern das Wetter zeigt sich eher mit heftigen Platzregen, die auch genauso schnell vorüber sind, wie sie entstanden sind. Von Juni bis Oktober muss mit Hurrikanen gerechnet werden, die niederländischen Karibikinsel Aruba, Bonaire und Curaçao sind in der Regel von den Wirbelstürmen aber verschont und können sogar ganzjährig bereist werden, da das Wetter dort eigentlich immer trocken ist.

Viele der Inseln haben ihre eigene Währung. Es kann aber überall auch mit dem US-Dollar bezahlt werden und wer eine Rundreise über mehr als eine der Inseln plant, ist damit sowieso besser bedient als mit den unterschiedlichen lokalen Währungen. Die zu Europa gehörenden Inseln akzeptieren zudem den Euro als Zahlungsmittel.

Was es zu sehen gibt

Das Zentrum der Inseln bildet das französische Guadeloupe mit dem Hauptort Basse-Terre. Dort liegt auch der internationale Flughafen und ist somit meistens das Eingangstor auf die kleinen Antillen. Auf Guadeloupe gibt es weiße Strände und zahlreiche Hotelanlagen, wo man es sich gut gehen lassen und entspannen kann. Aber auch üppige Regenwälder gehören zur Insel, die imposante Wasserfälle bieten. Guadeloupe hat sogar einen noch aktiven Vulkan.

Die Insel Martinique ist als die Blumeninsel bekannt. Diese Vulkaninsel begeistert die Reisenden ebenfalls mit traumhaften Stränden und exklusiven Hotelanlagen. Sehr zu empfehlen ist Inselhopping oder eine Kreuzfahrt zu den kleinen Antillen. Dabei kann man während des Urlaubs mehr als eine Insel besuchen und kennen lernen. Es lohnt sich auf jeden Fall, weil jede der Inseln eine eigene Spezialität hat und an sich einzigartig ist. Es wäre schade, all dies zu verpassen. Man muss allerdings genügend Zeit mitbringen, denn wie so oft im Süden geht es gemächlicher zu und her als zu Hause.

Auf dem Wasser und im Wasser

Saint George's, Grenada, kleinen Antillen
Saint George’s, die Hauptstadt von Grenada, Bild: Claudio306 / shutterstock

Die Karibik ist bekannt für ihre atemberaubende Unterwasserwelt. Herrliche Korallenriffe und farbige Fische erfreuen Schnorchler und Taucher. Aber auch Surfer und andere Wassersport-Fanatiker kommen auf ihre Kosten und können ihren Sport praktizieren. Unterwasserscooter lassen sie die Meereswelt mit viel Spaß und Action kombiniert entdecken. Das warme Wasser, die heißen Temperaturen sowie das kristallklare Wasser locken zu einer Katamaran-Kreuzfahrt, von denen es zahlreiche Angebote hat. Während der Fahrt genießt man die erfrischende Brise vom Meer, sieht Fische, Delfine und andere Meerestiere und kann herrlich entspannen.

Wunderbare Natur lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein

Wer gerne wandert, ist auf den Inseln ebenfalls genau richtig. Die übrigen Regenwälder mit ihrer farbigen Flora und Fauna begeistern die Besucher. Die meist noch intakte Natur versprüht Abenteuer und man wähnt sich irgendwo im tiefen Dschungel. Natürlich kommen auch Sonnenhungrige auf ihre Kosten. Die Region wartet mit riesigen schneeweißen Sandstränden auf, die zusammen mit den Palmen im Hintergrund und dem stahlblauen Wasser einen herrlichen Kontrast bilden, der paradiesische Gefühle verbreitet. Ein Ausflug ins Landesinnere lohnt sich immer. Die Einheimischen sind freundlich und versprühen pure Lebenslust, die unweigerlich auf einen überspringt.

Weitere empfehlenswerte Aktivitäten und Ausflüge

Saint Lucia, kleine Antillen
Saint Lucia, Bild: James R Schultz / shutterstock

Um etwas in der Gegend herum zu kommen, ist die Anmietung eines Leihwagens zu empfehlen. Damit kommt man überall gut hin und kann auch Orte abseits von Touristenstrom besuchen. Der große Vorteil ist, dass man so lange an einem Ort bleiben kann, wie man mag und ist nicht auf einen Reiseveranstalter angewiesen, der seinem Programm folgt und oft nur wenig Zeit zum Genießen der Landschaft lässt.

Grenada ist die Gewürzinsel und wohlriechende Gewürze wie Muskatnuss, Zimt oder Vanille wachsen auf diesem Eiland. Die Anbaugebiete können wie die Verarbeitungsbetriebe selbst besucht werden.

Was man auf den kleinen Antillien nicht verpassen darf

Montagne Pelée, Martinique, kleine Antillen
Der Montagne Pelée auf Martinique, Bild: Petr Kovalenkov / shutterstock

Das Ganze Jahr durch gibt es zahlreiche Feste und Anlässe, die es sich zu besuchen lohnt. Zu einem besonderen Highlight gehören von Februar bis Dezember sicher der Karneval, wo die Lebensfreude der Inselbewohner definitiv zum Ausdruck kommt. Jede Insel feiert ihn zu einem anderen Zeitpunkt.

Auf Barbados gibt es im April ein großes Festival mit einem Straßenfest, Bootsrennen und anderen Wettbewerben. Dabei wird gefestet, getanzt und gefeiert. Im Mai findet auf St. Lucia ein großes Jazzfestival statt. Auch Reggae- und Salsa-Künstler treten auf. Für Musikliebhaber definitiv ein Besuch wert und sehr zu empfehlen.

Die Karibik ist für ihr ausgezeichnetes Essen mit viel Fisch und Gesundem bekannt. Freunde der Kulinarik kommen in der Region also bestimmt auf ihre Kosten und es lohnt sich definitiv, einheimische Speisen zu probieren. Die Karibik ist zudem bekannt für Rumproduktion. Viele Destillerien können besichtigt werden und haben zum Teil eine beachtliche Geschichte zu erzählen. Die älteste Destillerie wird sogar mit einer alten Wassermühle betrieben.

Fazit
Der Besuch der kleinen Antillen lohnt sich auf jeden Fall. Man sollte aber unbedingt genügend Zeit mitbringen und nicht zu viel in zu wenig Zeit besichtigen wollen. Das Inselleben läuft etwas gemächlicher ab und manch einer möchte spontan länger an einem Ort bleiben als ursprünglich geplant. Gut, wenn man eine Zeitreserve einkalkuliert hat.