Strand Montego Bay
Am Strand von Montego Bay auf Jamaika, Bild: Sheri Swailes / shutterstock

Jamaikas Sehenswürdigkeiten entdecken

Die Insel Jamaika hat für den typischen Urlauber wohl einen eher amüsanten Ruf. In den meisten Fällen sind die ersten Dinge, die einfallen mit Bob Marley verbunden, mit Raggae-Musik, typisch karibischen Essen und nicht zuletzt dem einen oder anderen berauschenden Mittel. Und während die Jamaikaner tatsächlich ein ganz eigenes Volk sind, das im besonderen Maße den Sinnesfreuden erlegen ist, hat die Insel selbst eine lange Vergangenheit. Über Jahrhunderte spielten die Kolonialmächte hier eine wichtige Rolle und auch die Urvölker der Insel haben bis heute ihre Spuren hinterlassen.

Jamaika ist, wie die meisten Inseln in dieser Region, eine Insel der Kontraste. Die Städte und die Menschen zeugen das besondere Bild der Jamaikaner. Aber schon wenige Minuten aus der Stadt heraus und man kann sich in beeindruckenden Wäldern oder an wunderschönen Stränden wiederfinden. Die Insel ist bis heute eng mit der Natur verbunden und trotz touristischer Entwicklung ist noch viel der ursprünglichen Naturschätze erhalten geblieben. Neben den Stränden, die auch Paradiese für Taucher und Surfer sind und den weiten ursprünglichen Wäldern der Insel, hat man also ein wunderbares Zusammenspiel aus moderner Zivilisation und ursprünglicher Karibik.

Die Geschichte Jamaikas an jeder Straßenecke entdecken

Jamaika ist im direkten Vergleich eine beinahe junge Insel. Erst im siebten Jahrhundert sollten sich hier die ersten ursprünglichen Siedler angesiedelt haben. Nach der „Entdeckung“ durch die Spanier und Jahren des Kampfes waren es schließlich die Briten, die die Insel übernahmen und mit dem Aufbau von staatlichen Strukturen begannen. Noch heute ist Jamaika Teil des britischen Commonwealth. Man sollte sich also nicht wundern, wenn in jedem Souvenirshop britische Flaggen zu finden und das Abbild von Königin Elizabeth hier ebenso zum Straßenbild gehört, wie im britischen Reich selbst.

Die meisten Besucher von Jamaika werden auf die eine oder die andere Weise ihren Urlaub in der Hauptstadt Kingston beginnen. In der Vergangenheit hatte die Stadt keinen sonderlich guten Ruf, daran wurde aber in den letzten Jahren gearbeitet und die Stadt befindet sich in einem Wandel. Vor allem ist sie aber seit der britischen Kolonialzeit das Zentrum der Insel und hier finden sich einige der kulturellen Highlights, die auf der Insel zu finden sind. Zugegeben, die Stadt hat einen eigenen Charme und andere Städte sind ein wenig mehr auf den Tourismus eingestellt. Pflichtziele sind hier aber in jedem Fall das Bob Marley Museum und die Nationalgalerie. Raggae und nicht zuletzt Bob Marley spielen in der Kultur der Jamaikaner und in ihrem Selbstverständnis eine große Rolle. Hier geht es nicht nur um seine Musik, sondern auch um den Rastafari-Kult, der in Jamaika beinahe so etwas wie offizielle Religion ist.

Hafenstädte und touristische Hochburgen auf der Insel

Negril

Negril, Jamaika
Entspannte Atmosphäre am Strand von Negril, Bild: Vilius Veitas / shutterstock

Es gibt verschiedene Orte auf der Insel, die vielleicht ein wenig einladender als die Hauptstadt sind. Ein Beispiel ist der Ort Negril. Die Stadt mit den Ständen der Kunsthandwerker und den Festivals ist deutlich entspannter als der Rest von Jamaika. Hier sollte man einmal Ricks Cafe besucht haben – das Restaurant überhaupt, wenn man von Jamaika redet. Dazu kommt, dass die gesamte Umgebung der Stadt unter Naturschutz steht. So finden sich beeindruckende Buchten und wunderschöne Landschaften, die erstmals auf der Insel auch vor dem zunehmenden Tourismus geschützt werden. Geführte Touren sind hier in jedem Fall zu empfehlen.

Montego Bay

Montego Bay, Jamaika
Blick auf Montego Bay, Bild: Dean Fikar / shutterstock

Die lebendige Hafenstadt Montego Bay, kurz MoBay, ist ein anderes Beispiel dafür, dass sich Städte neben Kingston auf die Touristen eingestellt haben. Hier finden sich allerdings auch die meisten Touristen auf der Insel. Dafür starten von hier viele Touren durch die Parks des Landes und man könnte beispielsweise eine Rafting Tour durch die unberührten Teile der Insel machen. Auch hier gilt wieder, dass man in jedem Fall einen Experten an der eigenen Seite haben sollte. Ein Geheimtipp in der Stadt ist das Rose Hall Great House – hier gibt es eine Gruseltour am Abend, die tief in die Geschichte des als verflucht geltenden Hauses eingeht.

Natur und Abenteuer auf der Insel Jamaika

Wasserfälle Jamaika
Wasserfälle auf Jamaika, Bild: Four Oaks / shutterstock

Jamaika ist groß und weitläufig und doch gibt es nur wenige Teile der Insel, die sich wirklich problemlos auf eigene Faust erkunden lassen. Das liegt zum einen daran, dass der Tourismus viele Bereiche der Natur zerstört hat und zum anderen daran, dass die Insel in einigen Teilen einfach nie erschlossen wurde. Besonders berühmt sind die YS Waterfalls und die Dunn Waterfalls, die sich aus den Flüssen der Inseln speisen und einen tollen Anblick für Fotos und Erinnerungen liefern. Übrigens: Auch eine Tour über die Rum-Plantagen des Landes lohnt sich in jedem Fall. Hier wird der nötige Zuckerrohr bereits seit dem späten 18. Jahrhundert angebaut und vearbeitet.

Treasure Beach, Jamaika
Treasure Beach, Bild: Photo Spirit / shutterstock

Wer es ein wenig ruhiger mag, sollte sich die Strände wie den Treasure Beach im Süden der Insel ansehen. Hier gibt es viele Einheimische und Touristen verirren sich vergleichsweise selten in die kleinen Dörfer und Hütten. Einheimische Küche ist hier ebenso einfach zu finden wie die Gastfreundschaft, für die Insel eigentlich bekannt ist, die jedoch in anderen Teilen des Landes heute teilweise abhanden gekommen ist.

Jamaika ist eine Insel der Gegensätze, die verschiedene Abenteuer und Höhen wie Tiefen zu bieten hat. Wer sich ein wenig Zeit nimmt und wer vor allem die laute Hauptstadt verlässt, hat hier aber einiges an typisch karibischen Charme zu entdecken.

Die wichtigsten Fragen zu Jamaika

Wie lange fliegt man nach Jamaika?

Von Frankfurt nach Montego Bay beträgt die Flugzeit 11 Stunden und 15 Minuten

Welche Sprache spricht man auf Jamaika?

Die Amtssprache ist englisch. Die EInwohner sprechen Patois, eine kreolisch-jamailanische Sprache mit englischen Wurzeln.

Wie heißt die Hauptstadt von Jamaika?

Die Hauptstadt Kingston wurde 1693 gegründet und hat über 1,2 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 480 km².

Wie ist der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Jamaika?

In der Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied -7 Stunden. Wenn es bei uns 18.00 Uhr ist beträgt die Uhrzeit auf Jamaika 11.00 Uhr.