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Frigiliana, Andalusien
Blick auf Frigiliana bei Sonnenuntergang, Bild: AMJ Fotografia / shutterstock

Frigiliana – Das schönste Dorf Andalusiens

Das malerische weiße Bergdorf Frigiliana an den Rändern des Naturparks Sierras de Tejeda in Andalusien besticht mit seinen weißen Häusern, die einem schon aus der Ferne entgegen leuchten.

Mit seinen engen Gassen, deren Rand Blumen und Verzierungen schmücken, ist Frigiliana noch ganz typisch im maurischen Stil gehalten.

Ende August wird in Frigiliana jedes Jahr das Festival de las Tres Culturas – das Fest der Drei Kulturen – abgehalten. Es zelebriert das Zusammenleben und Zusammenfließen der christlichen, muslimischen und jüdischen Traditionen in der Region. Teil der Feierlichkeiten sind zahlreiche Live-Auftritte und Straßenkünstler. Musik und auch Gastronomie stehen bei diesem Anlass im Zeichen dieser Kulturen. Auch Ausstellungen finden im Zuge des Festes statt.

Sehenswürdigkeiten in Frigiliana

Castillo de Lizar

Einst thronte über Frigiliana das Castillo de Lizar. Heute allerdings ist von der Festung kaum noch das Fundament geblieben. 1569 wurde die arabische Burg von einer christlichen Armee zerstört und nie mehr aufgebaut.

Das Castillo wurde zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert auf dem Gipfel des Cerro de la Sabina erbaut und nahm eine Gesamtfläche von 4000 Quadratmetern ein.

Eine Zeit lang beherbergte die Festung die maurischen Rebellen aus Malaga und Granada, die vor der Unterdrückung ihrer Kultur und Religion durch den König dorthin geflohen waren. Auch diese mussten sich jedoch den Truppen ergeben und die Festung wurde zerstört.

Wenn auch von der Festung selbst nur noch wenige Überreste zu sehen sind, hat man von dem Gipfel aus bei schönem Wetter eine wundervolle Aussicht auf das Dorf und dessen Umgebung bis hin zum Mittelmeer.

Die Kirche des San Antonio de Padua

Diese typisch andalusische Kirche wurde im 17. Jahrhundert auf dem ehemaligen Platz einer Moschee erbaut.

Großteils wurde sie im Renaissance-Stil gehalten. Sie ist sehr schlicht und die Decke innen besteht aus Holz. Einige der originalen Fresken sind noch vollständig zu sehen.
Die Statuen sind, wie in Spanien üblich, mit echter Kleidung angezogen.

Eine besondere Sehenswürdigkeit sind auch die österlichen Traditionen und Prozessionen, die von dieser Kirche aus stattfinden.

Palast der Grafen von Frigiliana

Straßen in Frigiliana
Unterwegs durch Frigiliana, Bild: Jan_S / shutterstock

Das alte Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance erbaut und nimmt eine Fläche von über 2000 Quadratmetern ein. Damit war es einst das größte Gebäude des Dorfes.

Zu Teilen besteht das Haus aus dem Material der alten arabischen Festung.
Noch immer sind Teile des Gebäudes im Originalzustand von vor über 400 Jahren vorhanden. Dazu gehören beispielsweise die Kapelle, die Hallen, Ställe und Treppen.
An der Fassade können beispielsweise das schöne Sgraffito und eine Sonnenuhr bestaunt werden.

Heute befindet sich in dem Gemäuer die einzige Zuckerfabrik Europas, die Melasse herstellt.

Museo Arqueológico

Das archäologische Museum im Casa del Apero hat es sich zum Ziel gemacht die Verbreitung des kulturellen und historischen Erbes der Gemeinde zu bewahren und auch weiterzugeben.

Das Museum ermöglicht eine kurze Reise durch die Geschichte Frigilianas und sollte damit ein obligatorischer Teil bei einem Besuch des Ortes sein.

Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern beherbergt das Museum über hundert Fundstücke. Eines der ältesten Ausstellungsstücke wird auf etwa 4500 v. Chr. datiert.
Das Casa del Apero, in dem sich das Museum befindet, stammt aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt seit seiner Restaurierung in den 90er-Jahren außerdem ein Tourismusbüro und eine Bibliothek.

Auch temporäre Ausstellungen – darunter auch Exhibitionen von Gemälden – werden dort abgehalten.

Fuente Vieja

Der Steinbrunnen stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde dem Dorf vom fünften Graf Frigilianas Don Inigo Manrique de Lara als Trinkwasserbrunnen und Tränke für Tiere gespendet.

War er doch ursprünglich als „Der neue Brunnen“ bekannt, lautet sein Name heute „Der alte Brunnen“.

Fakten über Frigiliana

  1. Lage: Frigiliana liegt etwa sechs Kilometer landeinwärts von der Costa del Sol entfernt und ist Teil der Region Axarquía.
  2. Geschichte: Das Dorf hat eine reiche Geschichte, die bis zur maurischen Zeit zurückreicht. Die Mauren haben Frigiliana im 9. Jahrhundert gegründet und ihre kulturellen Einflüsse sind immer noch in der Architektur und im Ambiente des Dorfes spürbar.
  3. Weißes Dorf: Frigiliana ist bekannt für seine malerische Altstadt, die aus engen Gassen besteht, die mit weißen Häusern mit bunten Blumentöpfen geschmückt sind. Das Dorf wurde mehrfach als eines der schönsten Dörfer Spaniens ausgezeichnet.
  4. Aussichtspunkte: Es gibt mehrere Aussichtspunkte in Frigiliana, von denen aus man atemberaubende Ausblicke auf das Mittelmeer, die umliegenden Berge und das Umland genießen kann.
  5. Festivals: Frigiliana ist für seine traditionellen Feste bekannt, bei denen die maurische Vergangenheit des Dorfes gefeiert wird. Das bekannteste Festival ist das „Festival de las Tres Culturas“ (Festival der drei Kulturen), bei dem die maurische, christliche und jüdische Kultur zusammenkommen.
  6. Gastronomie: In Frigiliana kann man die lokale andalusische Küche genießen. Beliebte Gerichte sind beispielsweise Gazpacho, frittierte Fische und Migas, ein traditionelles Gericht aus Semmelbröseln.
  7. Naturschutzgebiet: In der Nähe von Frigiliana befindet sich das Naturschutzgebiet „Sierra de Almijara, Tejeda y Alhama“, das sich ideal für Wanderungen und Naturliebhaber eignet. Die Umgebung bietet eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
  8. Handwerk: Frigiliana ist für sein Kunsthandwerk bekannt, insbesondere für die Herstellung von Keramikwaren. In den kleinen Werkstätten des Dorfes kann man traditionelle Keramikprodukte erwerben, die von lokalen Künstlern hergestellt werden.