Die Küste von Santa Margherita Ligure
Die Küste von Santa Margherita Ligure, Bild: Sean Pavone / shutterstock

Santa Margherita Ligure: Die Perle Liguriens

Santa Margherita Ligure ist eine norditalienische Kleinstadt, die nur knapp 10.000 Einwohner hat. Nichts desto trotz handelt es sich bei Santa Margherita Ligure um eine wahre Perle. Die nur 35 Kilometer von der Metropole Genua entfernte Stadt weist eine solch malerische Architektur auf, dass hier seit den 1960er Jahren immer wieder italienische Spielfilme und Serien gedreht wurden. Santa Margherita Ligure liegt eingebettet in eine traumhafte Bucht. Im typisch italienischen Stadtkern reihen sich Villen und Palazzi aneinander. Dazwischen gibt es zahlreiche Bars, Cafés und Restaurants, die echt ligurische Spezialitäten auftischen. Zum Beispiel können hier frische Meeresfrüchte und Fische, Torta di Riso oder das ligurische Fladenbrot Farinata, das aus Kichererbsenmehl hergestellt wird, gekostet werden. Hier lässt sich Dolce Vita in Reinform leben.

Ein Rundgang durch den Stadtkern von Santa Margherita Ligure

 die Bucht von Paraggi, Santa Margherita Ligure
Die Bucht von Paraggi, Bild: katatonia82 / shutterstock

Am besten startet man seinen Besuch in Santa Margherita Ligure mit einem Rundgang zu Fuß durch den idyllischen und historischen Kern der Altstadt. Santa Margherita Ligure ist so klein, dass man hier auf öffentliche Verkehrsmittel gänzlich verzichten kann – alles ist ganz ohne Probleme zu Fuß zu erreichen. Nahe des Yachthafens der Stadt kann man zunächst die Santa Margherita Ligure Statue besichtigen, die die Heilige Margherita darstellt, nach der das kleine Städtchen benannt wurde. Gleich nebenan passiert man die Stadtstrände von Santa Margherita Ligure, Bagni Vicini und Bagni Pagana, wo es sich herrlich entspannen lässt. Gleich dahinter schließt sich die Chiesa di Santa Margherita, die katholische Basilika der Stadt an.

Diese Kirche wurde bereits im 17. Jahrhundert im Stil des Barock erbaut. Die Grundsteinlegung für das heutige Gotteshaus erfolgte im Jahre 1658, jedoch stand auf dem gleichen Grund, auf dem heute die Chiesa di Santa Margherita zu finden ist, bereits seit dem 13. Jahrhundert eine Kirche, die später durch den barocken Neubau ersetzt wurde. Der Innenraum der Chiesa di Santa Margherita ist reich mit sakralen Kunstschätzen ausgestattet. Vor allem das aus dem 19. Jahrhundert stammende Chorgewölbe ist überaus sehenswert. Nach der Besichtigung der Basilika schlendert man eine Weile durch die engen und verwinkelten Gassen der Stadt und wird Zeuge puren italienischen Alltagslebens bevor es weiter zur Villa Durazzo geht, die lediglich einen kurzen Spaziergang entfernt liegt. Die Villa Durazzo wurde im Jahre 1678 erbaut.

Besucher können heute den herrlich angelegten Botanischen Garten der Villa Durazzo sowie auch die reich mit antiken Möbeln und Kunstgegenständen ausgestatteten Innenräume besichtigen. Außerdem lohnt sich ein Besuch im Museo V. G. Rossi. Vom Park des Museums, das dem Schriftstiller Vittorio Giovanni Rossi gewidmet ist, aus hat man herrliche Panoramablicke auf das Meer und die umliegenden Berge. Im Museo V. G. Rossi selbst gibt es vor allem Gemälde und Erinnerungsstücke an den Namensgeber zu besichtigen. Zum Abschluss kehrt man in eine der zahlreichen Bars rund um die Piazza Martiri della Liberta ein von wo aus man das bunte Leben ringsum auf sich wirken lassen kann. Außerdem kann man hier auch das traditionelle ligurische Kopfsteinpflaster Liguriens, das Risseu genannt wird, genauestens in Augenschein. Ein Blick auf den Boden lohnt sich, denn Risseu wurde nur in den kleinen Städten der Region genutzt, um die Wege zu befestigen.

Das Schloss von Santa Margherita Ligure

Weiterhin lohnt sich ein Abstecher zum Schloss von Santa Margherita Ligure, das sich recht zentral in der Mitte der befindet. Erbaut wurde das Schloss von Santa Margherita Ligure um 1550. Ursprünglich sollte es dem Schutz der Stadt vor möglicherweise vom Meer her einfallende Piraten dienen. Über die Jahre hinweg ist es leider immer weiter verfallen und war über einige Zeit hinweg in einer Art Dornröschenschlaf gefangen. Um die Jahrtausendwende jedoch investierte die Stadt einiges an Geld in die Restaurierung des Schlosses von Santa Margherita Ligure. Nun erstrahlt es in ganz neuem Glanz und dient häufig als Veranstaltungs- und Ausstellungsort.

Ein Ausflug in das nahe gelegene Portofino

Portofino, Italien
Portofino, Bild: Anton_Ivanov / shutterstock

Der traumhafte Ort Portofino ist nur wenige Kilometer von Santa Margherita Ligure entfernt. Am besten erreicht man ihn per Boot. Ausflugs- und Privatfahrten werden von Santa Margherita Ligure aus zahlreich angeboten. Das Dörfchen Portofino gelangte ob seiner markanten Architektur zu einiger Berühmtheit. Hier erstrahlen die Häuser in vielen bunten Farben, an den Fassaden der Häuser überwiegen Pastellfarben. Bei einem Spaziergang durch die Stadt kann man dieses Farbenmeer optimal auf sich wirken lassen. Im Zentrum der Stadt befindet sich die Piazza Martiri dell’Olivetta. Unter schattigen Arkaden lässt sich hier entspannt ein Kaffee trinken oder ein Eis essen.

Auf jeden Fall besichtigen sollte man hier außerdem das Braune Schloss, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Auch das Braune Schloss diente seinerzeit dem Schutz der Stadt vor Piraten. Da das Gebäude erhaben auf einem Hügel gelegen ist, der wiederum auf einer Landzunge direkt am Meer positioniert ist, bietet der leichte Aufstieg zum Schloss einen herrlichen Rundblick über die Stadt, die Küste und hinaus auf das Ligurische Meer. Von dort aus führt ein herrlich von Bäumen und Sträuchern umstandener Wanderweg zum Leuchtturm von Punta del Capo, der sich auf der südlichsten Spitze der Landzunge von Portofino befindet. Der Blick über das türkis-blaue Meer von hier aus ist einfach nur atemberaubend und wirkt ganz besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne über dem Ligurischen Meer untergeht, bezaubernd romantisch.