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Alice Lake Idaho
Alice Lake im Blaine County, Idaho, Bild:

Der US-Bundesstaat Idaho lockt Natur- und Wintersportenthusiasten

Zugegeben: Idaho ist vielleicht nicht die erste Destination, die einem in den Sinn kommt, wenn man sich Gedanken über einen bevorstehenden Urlaub in den USA macht. Der im Nordwesten des Landes gelegene US-Bundesstaat hat keinerlei international bekannte Metropole aufzuweisen. Von der Hauptstadt Idahos, der nur 235.000 Einwohner zählenden Stadt Boise, haben europäische Besucher vor ihrer Reise nach Idaho oftmals noch nie gehört. Für Naturliebhaber, die es gerne einsam, abgeschieden und noch weitgehend unberührt mögen, ist Idaho jedoch ein wahrer Geheimtipp. Auf einer Fläche von 217.000 Quadratkilometern verteilen sich lediglich 1,8 Millionen Einwohner. Der Bundesstaat ist also nur dünn besiedelt. Dafür gibt es in Idaho spektakuläre Naturdenkmäler und ewige Weiten zu erkunden. Auch ein Teil des bekannten Yellowstone Nationalparks befindet sich auf dem Gebiet des US-Bundesstaates Idaho.

Reisestart in der Hauptstadt Boise

Boise in Idaho
Blick auf Boise, Bild: Charles Knowles / shutterstock

Wer nach Idaho reisen möchte kommt in aller Regel in der Hauptstadt Boise an, zumindest dann, wenn man als Tourist direkt aus Europa anreist. Ansonsten kann Idaho im Rahmen einer Rundreise durch die USA natürlich auch per Mietwagen über das gut ausgebaute Netz an Highways, oder über Inlandsflüge, die von amerikanischen Großstädten aus starten, erreicht werden. Bevor man sich weiter in die Natur begibt lohnt es sich für einige Tage lang Station in Boise zu machen und dort echtes US-Flair einzuatmen. Im Idaho State Museum lernen Besucher alles über die Geschichte des Bundesstaates. Weiterhin hat Boise gleich mehrere Kunstmuseen und Galerien zu bieten.

Das Boise Art Museum setzt seinen Schwerpunkt auf impressionistische Malerei und moderne Kunstgegenstände jeglicher Art. Ein Hort der amerikanischen Streetart ist die Freak Alley Gallery, die kein Kunstmuseum im eigentlichen Sinne ist. Vielmehr ist hier Streetart direkt auf der Straße zu bewundern. Am besten begibt man sich zu Fuß auf einen Spaziergang durch das Stadtviertel der Freak Alley Gallery und erkundet so die kunstvollen Gebäudesprühereien. Interessant ist auch das Old Idaho Penitentiary Site. Hierbei handelt es sich um das historische Gefängnis der Stadt, das inzwischen Besuchern offen steht. Im Rahmen von Führungen erfährt man Details über die Geschichte des Gebäudes sowie des amerikanischen Strafrechts. Wer im Winter anreist kann am Hausberg der Stadt am Shafer Buttle Ski fahren. Das Skigebiet Bogus Basin liegt nur etwa zwei Kilometer vor den Toren der Stadt. Im Sommer locken der Zoo von Boise sowie mehrere hübsch gestaltete Parks: zum Beispiel der Idaho Botanical Garden und der Julia Davis Park.

Die Craters of the Moon

Craters of the Moon in Idaho
Craters of the Moon, Bild: Aneta Waberska / shutterstock

Der Besuch der Craters of the Moon ist für jeden Touristen in Idaho nicht nur ein absolutes Muss, sondern für viele auch das Highlight, von dem sie noch lange nach ihrer Reise erzählen werden. Die Craters of the Moon sind eine Vulkanlandschaft, die von längst erstarrten Lavaströmen geprägt ist. In der noch heißen Lava hatten sich seinerzeit Höhlen gebildet, die nun kraterförmige Gebilde, in denen schwarzer Sand zu finden ist, darstellen. Viele dieser Lavahöhlen können erkundet werden, da sie hoch genug sind, um gut hindurchgehen zu können. Das Gebiet kann ganzjährig besucht werden. Im Besucherzentrum finden sich Informationen zu Wanderwegen, die durch die Craters of the Moon führen. In den Sommermonaten übernachten viele Besucher gerne auf dem angeschlossenen Campingplatz. Im Winter werden diese zu Langlaufloipen umfunktioniert. Dann gibt es sogar geführte Schneeschuh-Touren auf dem weitläufigen Areal.

In Idaho dreht sich viel um das Wasser

Idaho ist ein sehr wasserreicher Staat. Einen beliebten Anziehungspunkt für alle Wasserenthusiasten bieten die Shoshone Falls, die auf dem Gebiet des Yellowstone Nationalparks liegen. Die Shoshone Falls, die nach dem hier ehemals heimischen Indianervolk der Shoshonen benannt wurden, sind exorbitante Wasserfälle, die es gut und gerne mit den noch berühmteren Niagara Fällen aufnehmen können. Aus 65 Metern Höhe rauscht hier das Wasser hinab in den Snake River. Zu früheren Zeiten tummelten sich hier zahlreiche Goldwäscher. In den benachbarten Canyons wurde in der Erde nach Gold gegraben. Heute lockt das Areal vor allem Freizeitsportler an, denn im Snake River lässt es sich herrlich Kayak fahren und raften.

Rund um den Redfish Lake gruppieren sich neben Wasserfreunden auch viele Wanderer. Denn das umschließende Landschaftsgebiet gehört zu den gefragtesten Wandergebieten von ganz Idaho. Besonders Rucksacktouristen, die das Ursprüngliche lieben, sind hier gerne zu Gast, denn die Infrastruktur rund um den See kann als eher einfach bezeichnet werden. Dafür trifft man auf nur wenige Menschen und findet hier beste Voraussetzungen, um sternenklare Nächte zu erleben, die nicht durch zivilisatorisch bedingte Lichtquellen beeinträchtigt werden. Um den kleinen Ort McCall herum gruppieren sich heiße Quellen, in denen man baden darf.

Zum Wintersport nach Idaho

In Idaho liegen einige der frequentiertesten Skigebiete der USA. Die Orte Ketchum, Stanley und Sun Valley sind die lokalen Wintersportdestinationen. Das Skigebiet Bald Mountain, das nach dem 2.789 Meter hohen gleichnamigen Berg benannt wurde bei Ketchum verfügt über 75 Pisten sämtlicher Schwierigkeitsgrade. Das Schweitzer Mountain Resort liegt nur etwa 70 Kilometer von der sich im Norden befindlichen kanadischen Grenze entfernt. Hier finden sich besonders viele Familien und Anfänger wieder, da die Pistenbeschaffenheit besonders auf diese Besuchergruppe ausgelegt ist. Im Silver Mountain Resort wird im Winter Ski und im Sommer Mountainbike gefahren. Im Kelly Canyon Resort und im Pomerelle Mountain Resort fühlen sich vor allem Snowboarder heimisch.