Kuba Strand
Traumhafte Strände in Kuba, Bild: jackbolla / shutterstock

Unterwegs auf Kuba

Ein karibischer Inselstaat hat die Fähigkeit wie kaum ein anderer, mit Bildern uns Anekdoten besonders starke Sehnsüchte zu wecken: Kuba präsentiert sich mit karibischen Traumstränden, mit tropischen Landschaften, einzigartigen Gebirgszügen, mit Musik und Zigarren als einzigartiges Traumziel.

Kuba
Auf Kubas Straßen ist immer etwas los, Bild EvijaF / shutterstock

Nicht einmal zwölf Stunden dauert ein Nonstop-Flug von Deutschland nach Kuba. Dem Reisenden öffnet sich nun die Tür zu seinem kubanischen Abenteuer. Dabei präsentiert sich die Hauptstadt der Antilleninsel zunächst aufdringlich und laut, manchmal aggressiv sowie hier und da verfallen: Havanna strahlt im warmen Sonnenschein mit einem eigenen, immer noch morbiden Charme.

Wer seine Blicke nach dem schnellen ersten Eindruck über Häuser, Straßenschluchten und Hinterhöfe schweifen lässt, entdeckt bald unzählige Schönheiten. Zwischen der Altstadt mit dem Castillo de la Real Fuerza, der barocke Catedral de San Cristóbal oder der Plaza Vieja und dem Kapitol als Wahrzeichen der Stadt erstrahlt das frisch restaurierte Havanna. So bekommen Reisende einerseits einen unvergesslichen Eindruck von der überschäumenden Lebensfreude der Habaneros und andererseits vom Reiz Havannas, wie er wohl während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Amerikaner und die Europäer gewirkt haben muss.

Kubanische Lebensfreude

In den tropischen Nächten und meist bis in den dämmernden Morgen hinein musizieren die Son-Cubano-Gruppen unter dem offenen Himmel. Dazu feiert man temperamentvoll mit Cocktails, Rum und Zigarren und so ist es bald verständlich, warum die große Ruhe und Entspannung in der Hauptstadt des Elf-Millionen-Staates eine eher untergeordnete Rolle spielt. Einerseits sind viele Kubaner stolz auf ihre Nationalhelden wie Che Guevara, Maximo Gomez, Jose Marti oder Antonio Maceo – andererseits lieben sie ihr Havanna. Sie sagen:
„Kuba ist Havanna – der Rest ist Landschaft.“

Auf den Straßen der Insel

Das Havanna dennoch nicht alles ist, erleben Besucher auf einer Rundreise über die Antilleninsel. Dabei erfordern die oft schlaglochübersäten Straßen die besondere Aufmerksamkeit des Fahrers, zudem blockieren nicht selten Fahrräder, Pferdekutschen und liegen gebliebene Oldtimer den Verlauf der Route. Gesellig gruppierte Kühe und blökende Hammelherden versammeln sich mancherorts auf dem Asphalt und selbst vor den Autobahnen machen Spaziergänger nicht halt.

So ist es am besten, das schnelle Leben in Havanna gleich wieder zu vergessen. Umso intensiver werden die Reiseeindrücke, die sich nun einstellen: Grüne Zuckerrohrfelder, romantische Dörfer und schrille Werbetafeln am Wegesrand – das ist eine andere Seite Kubas.

Zauberhaftes Trinidad

Kuba Trinidad
Das farbenfrohe Havanna, Bild: Delpixel / shutterstock

Wer die Stadt Trinidad besucht, bekommt die vermutlich größte Chance, Kuba zu begreifen. Einst 1514 von dem spanischen Eroberer Diego Velázquez de Cuéllar an der Südküste als „Villa De la Santísima Trinidad“ gegründet, weht der Spirit von Bacardi und Havana-Club durch die wohlhabende Stadt. Die Altstadt von Trinidad ist sowohl für den Auto- als auch für den Pferdeverkehr gesperrt, sodass die historischen Sehenswürdigkeiten ganz in Ruhe zu Fuß zu erkunden sind. Zentraler Punkt und größte Touristenattraktion ist die Plaza Mayor.

Den Platz im kolonialen Baustil umgeben alle bedeutenden Museen, nichtsdestotrotz scheint hier die Zeit bis zum Abend stillzustehen. Erst dann wird es lebendig, wenn die Samba-Gruppen aufspielen und Einheimische samt ihrer Gäste kommen, um zu tanzen, Mojito oder Cuba Libre genießen und impulsiven Gesprächen zu folgen. Dann wird Trinidad zauberhaft.

Ausflugsziele in Trinidads Nähe sind das Zuckerrohrtal Valle de los Ingenios und der Nationalpark Topes de Collantes.

Er liegt in der Sierra de Escambra. Mit ihrer Lage zwischen Trinidad, Santa Clara und Santi Spiritus ist sie allemal einen Tagesausflug wert, zumal der geballte Massentourismus diesen Teil Kubas noch nicht erreicht hat. Hier wird das Mittelgebirge von satter, grüner Regenwaldvegetation überzogen. Plätschernde Bäche und Flussläufe sowie zauberhaft schöne Seen machen die Sierra de Escambra zum idealen Ort, die Seele baumeln zu lassen. Den ganz großen Badespaß gibt es dagegen an den weißen Stränden der Halbinsel Ancón.

Am Strand von Ancón

Gar nicht weit entfernt liegt der Strand der Halbinsel Ancón. Willkommenen Badespaß erleben hier die Besucher in der „großen Badewanne“, wie die Karibik von den Kubanern genannt wird. Schnell stellt sich unter Palmen, an weißem Strand und ruhigem kristallklarem Wasser das Gefühl ein, im wahren Paradies angekommen zu sein.

Das türkisfarbene Meer lädt zum Baden ein, zum Schnorcheln oder zu Bootstouren in die karibische Meereswelt. So schmeichelt Ancón mit Harmonie, Ruhe und Gelassenheit.
Dabei ist es eigentlich egal, wo man gerade ist: Auf Kuba sind schöne Strände niemals weit – und Gebirge auch nicht.

Die besonders spannenden Gebirgsformationen können im Vinalestal erkundet werden. Wie Zuckerhüte sehen die Berge aus, die sich aus dem sehr fruchtbaren und ebenen Tal emporheben. Erkundet werden sie am besten mittels eines geführten Ritts oder gemieteten Fahrrads. Eine individuelle Höhlenforschung sollte auf keinem Besuchsprogramm fehlen: Die hiesigen Höhlen dienten vor über zwei Jahrhunderten flüchtenden Sklaven als gute Verstecke. Bis zu ihrer Freiheit verbrachten sie hier viel Zeit.

Kuba braucht Zeit

Wer Kuba genießen will, sollte sich Zeit nehmen. Die Eindrücke von der größten der tropischen Antilleninsel sind bunt und voller Vielfalt. Erst die Wahrnehmung von Städten und Dörfern, von Stränden und Bergen, vom üppigen Grün und zuallererst von der Freundlichkeit, der Gelassenheit und der Lebensfreude der Bewohner eröffnet den Besuchern einen Eindruck von der wahren Atmosphäre der Insel. Alle, die das einmal spüren konnten, wollen Kuba immer wieder besuchen.

Reiseinformationen Kuba

Hauptstadt Havanna
Staatsform Republik
sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem
Währung Kubanischer Peso (CUP)
Konvertibler Peso (CUC)
Fläche ca. 109.884 km²
Bevölkerung ca. 11.239.200 (Stand 2016)
Sprachen Spanisch
Stromnetz 110/220 Volt, 60 Hz
Telefonvorwahl +53
Zeitzone UTC−5
UTC−4