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Auslandskrankenversicherung
Bild: AHMAD FAIZAL YAHYA / shutterstock

Gute Gründe für eine Auslandskrankenversicherung

Wer an seinen Urlaub denkt, der träumt in der Regel von sonnigen Stränden, traumhaften Landschaften oder schneebedeckten Bergen. Die grauen Kacheln einer Arztpraxis dürften einem hingegen eher selten in den Sinn kommen. Doch auch im Ausland ist niemand vor Krankheiten und Verletzungen gefeit – was unter Umständen ganz schön teuer werden kann.

Denn die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt teilweise nicht einmal in Ländern der Europäischen Union die kompletten Behandlungskosten. Der Traumurlaub kann so ganz schnell zum finanziellen Desaster werden. Glücklicherweise muss aber trotzdem niemand auf weite Reisen verzichten. Denn eine Auslandskrankenversicherung sorgt für Sicherheit auch in weit entfernten Ländern. So kann der Urlaub unbeschwert genossen werden.

Was ist eine Auslandskrankenversicherung?

Grundsätzlich funktioniert eine Auslandskrankenversicherung genau so wie das inländische Gegenstück: Man bezahlt einen monatlichen Beitrag und dafür werden die Kosten im Falle einer Erkrankung übernommen. Im Ausland kommt allerdings noch eine Besonderheit hinzu: Insbesondere bei schweren Verletzungen kann es sein, dass eine normale Rückreise nach Deutschland zeitweise nicht möglich ist. In diesem Fall übernimmt die Auslandskrankenversicherung auch den Rücktransport nach Deutschland. Dabei kann es sich unter Umständen um erhebliche Kosten handeln – beispielsweise wenn ein Spezialflieger mit medizinischer Ausstattung benötigt wird. Alleine deshalb ist der Abschluss der Zusatzversicherung sinnvoll und dringend angeraten.

Wer benötigt eine spezielle Versicherung für das Ausland?

In Deutschland herrscht grundsätzlich eine Pflicht zur Krankenversicherung. Dies gilt aber nicht für Auslandsreisen. Aus rechtlicher Sicht ist also niemand gezwungen, eine entsprechende Police abzuschließen. Aus den oben genannten Gründen ist der Abschluss aber in den meisten Fällen sinnvoll. Grundsätzlich gilt zudem: Je weiter weg die Reise geht und je länger sie dauert, desto sinnvoller ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Wer also nur zum Einkaufen in die Schweiz fährt, kann vermutlich auf den zusätzlichen Schutz verzichten. Bei Flugreisen in weit entfernte Entwicklungs- und Schwellenländern sieht die Sache hingegen schon ganz anders aus.

Wo kann eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden?

Auch für die Anbieter scheint das Geschäft durchaus lukrativ zu sein. Zumindest hat sich die Zahl der Angebote in den letzten Jahren immer weiter erhöht. So sind Auslandskrankenversicherungen teilweise auch bereits in Kreditkartenverträgen oder Automobilclubs enthalten. Um eine unnötige Doppelung zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, dort einen genaueren Blick in die Leistungsübersicht zu werfen. Oftmals kann die Auslandskrankenversicherung auch gegen eine zusätzliche Gebühr hinzu gebucht werden. Alternativ bieten auch die klassischen Krankenversicherungen entsprechende Angebote an. Diese große Zahl an Anbietern kann für den Kunden zunächst etwas verwirrend sein. Sie sorgt aber auch dafür, dass die Preise erschwinglich bleiben.

Worauf muss ich beim Abschluss einer Auslandskrankenversicherung achten?

Vor dem Abschluss einer neuen Auslandskrankenversicherung sollte man daher die verschiedenen Angebote vergleichen und dabei vor allem auf die folgenden Punkte achten:

  1. Der Preis: Logisch, wer will schon unnötig viel Geld bezahlen?
  2. Das Leistungsspektrum: Die Kosten für die ärztliche Behandlung und die Medikamente sollten in jedem Fall übernommen werden. Selbiges gilt für den möglicherweise nötigen Rückflug nach Deutschland.
  3. Die Dauer: Oftmals sind die Policen nur für eine bestimmte Aufenthaltsdauer im Ausland gültig. Hier muss eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, die mit den eigenen Reiseplänen konform geht.
  4. Vorerkrankungen: Teilweise gibt es besondere Ausschlussklauseln für Kunden mit chronischen Erkrankungen. Hier muss zwingend das Kleingedruckte gelesen werden,um sicherzustellen, dass die Versicherung im Notfall auch tatsächlich die Kosten übernimmt. Selbiges gilt, wenn man bereits mit einer Verletzung – etwa einem Fuß in Gips – ins Ausland fährt.
  5. Zusätzliche Leistungen: Erst wenn diese drei essentiellen Punkte geklärt sind, sollte sich angeschaut werden, mit welchen zusätzlichen Angeboten die Anbieter um Kunden werben.

Deckt die Auslandskrankenversicherung alle Risiken ab?

Wer die richtige Versicherung auswählt, kann beruhigt in den Urlaub fahren: Eine Verletzung oder Erkrankung verursacht dann keine untragbaren Kosten. Allerdings kann auch die beste Versicherung natürlich nicht alle Risiken abdecken. So können etwa Selbstständige empfindliche finanzielle Einbußen erleiden, wenn sie länger krankheitsbedingt ausfallen.

Dieses Risiko muss aber sowohl bei der gesetzlichen Krankenversicherung im Inland als auch bei der Auslandskrankenversicherung zusätzlich abgesichert werden. Selbiges gilt beispielsweise für bestimmte besondere Behandlungsformen – etwa Homöopathie. Wie immer ist es daher zu empfehlen, vorher genau festzulegen, welcher Schutz individuell benötigt wird – und dann die entsprechenden Versicherungen abzuschließen.

Fazit: Die Krankenversicherung im Ausland ist wichtig

Eine ärztliche Behandlung im Ausland kann schnell die finanzielle Existenz kosten. So sind aus den Vereinigten Staaten Fälle bekannt, in denen Patienten nach dem Aufenthalt in der Notaufnahme, Rechnungen im hohen fünfstelligen Bereich präsentiert bekamen. Bei länger dauernden Behandlungen können die Kosten auch schnell in noch höhere Bereiche steigen. Weil die gesetzliche Krankenversicherung diese oftmals nicht vollständig übernimmt, sollte vor jeder Auslandsreise eine entsprechende Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Diese verhindert zwar nicht, dass der Aufenthalt im Krankenhaus den Urlaub möglicherweise ein wenig überschattet. Sie sorgt aber zumindest dafür, dass in den nächsten Jahren noch genug Geld für weitere Reisen übrig ist.