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Swakopmund in Namibia
Swakopmund in Namibia, Bild: Ado van de Filmchens / shutterstock

Swakopmund in Namibia

Namibia ist ein zauberhaftes afrikanisches Land mit reicher Tradition. Vor allem deutsche Touristen verschlägt es häufig hierher. Viele von ihnen möchten sich gerne über die Kolonialgeschichte der ehemaligen deutschen Kolonie informieren. Doch das ist noch lange nicht alles, was Namibia zu bieten hat. Besonders die Küstenstadt Swakopmund lockt zahlreiche Touristen an, die auf Action und Abenteuer stehen. Denn hier gibt es beeindruckende Mondlandschaften, Hochseeabenteuer und dazu noch ein untypisch moderates Klima für die sonst sehr heiße Region. Swakopmund ist also mehr als nur einen Zwischenstopp auf einer Rundreise durch Namibia wert. Urlauber können es in der rund 45.000 Einwohner zählenden Regionalhauptstadt der Region Erongo auch gut und gerne eine ganze Woche lang aushalten.

Klima und Reisezeit

Dünen in Swakopmund
Dünen in Swakopmund, Bild: Piet05 / shutterstock

Swakopmund ist auf Grund seiner gefälligen klimatischen Eigenschaften nicht nur bei Touristen aus dem Ausland beliebt. Im afrikanischen Sommer, der sich vom März bis in den Oktober hinein erstreckt, erholen sich hier auch viele Einheimische von der ansonsten allgegenwärtigen Hitze des Landes. Swakopmund ist im Sommer stets rund zehn Grad kühler als die meisten anderen Orte Namibias. Verantwortlich hierfür ist die Lage der Stadt direkt am Atlantik. Diese sorgt für stabile und milde Temperaturen, die ganzjährig selten unter 15 Grad fallen. Im Sommer wird es selten heiß, üblicherweise bewegen sich die Temperaturen dann um die 20-Grad-Marke.

Die Wassertemperaturen liegen meist um die 16 Grad, weshalb Swakopmund nicht unbedingt als ein Badeort zu verstehen ist. Für Strandspaziergänge und kurze Schwimmabenteuer eignen sich die palmengesäumten und schmucken Sandstrände rund um die Stadt dennoch bestens. Regen verzeichnet die Stadt sehr selten, es gibt nicht mehr als zehn Regentage in einem ganzen Jahr. Dafür gibt es gelegentlich es Hochnebel, der der Region ein mystisches Antlitz verleiht und die Herzen von Foto-Freunden höher schlagen lässt. Denn zieht der Hochnebel durch die Stadt und ihre Ausläufer lassen sich verwunschen wirkende Bilder schießen, die auch aus einem Märchen- oder Horrorfilm stammen könnten.

Das koloniale Erbe Swakopmunds entdecken

Blick auf Swakopmund
Blick auf Swakopmund, Bild: Oleg Znamenskiy / shutterstock

Im 19., und auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten eine Menge Deutsche in Swakopmund. Der Hafen der Stadt galt damals als Verkehrsknotenpunkt für die deutschen Einwanderer, die sich in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, wie Namibia seinerzeit hieß, niederlassen wollten. Der Hafen wurde von den deutschen Kolonialbesatzern bald ausgebaut und auch zu militärischen Zwecken genutzt. 1902 errichtete man einen elf Meter hohen rot-weiß gesteiften Leuchtturm, der heute als Wahrzeichen Swakopmunds gilt. Besichtigen sollte man außerdem das zwischen 1904 und 1906 gebaute Hohenzollernhaus. Das im Stil des Neobarock errichtete Gebäude diente früher als Hotel, zeitweise offenbar auch als Bordell.

Wer sich eingehender über die deutsche Kolonialgeschichte informieren möchte besucht darüber hinaus das 1951 gegründete Swakopmund Museum, das auch über die Ur- und Frühgeschichte der Region informiert. Danach lockt ein Spaziergang durch den architektonisch sehr schmucken Stadtkern und vorbei an der Evangelisch-Lutherischen Kirche Swakopmund aus dem Jahr 1911. Das neobarocke Gebäude ist genauso wie das in der Bismarckstraße befindliche Woermannhaus eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Neben der Bismarckstraße zeugen weitere deutsche Straßennamen sowie einige deutsche Restaurants und Cafés von der kolonialen Vergangenheit Swakopmunds. Wer möchte kann hier eine hervorragende Schwarzwälder Kirschtorte verspeisen. Die Nachfahren deutscher Siedler sind heute vor allem im touristischen Sektor tätig, weshalb es gut möglich ist auf Deutsch sprechende Menschen zu treffen, die etwas über die Geschichte der Stadt oder auch über die eigene Familiengeschichte zu erzählen wissen.

Auf Wüstentour rund um Swakopmund

Eine Wüstentour zählt unbestritten zu den Highlights eines jeden Urlaubs in Namibia. Rund um Swakopmund werden Quad Bike Safaris angeboten. Im Rahmen der etwa fünf Stunden dauernden Ausflüge fährt man gemeinsam mit einem erfahrenen Guide durch die so karge wie beeindruckende Wüstenlandschaft. Immer wieder wird gehalten, wenn etwa Springböcke oder ein Strauß die Besuchergruppe passieren. Weiterhin wird ein Halt bei Vertretern des Topnaar-Volkes eingelegt. Das Topnaar-Volk ist ein Naturvolk, das noch heute die Wüstenregion in der Nähe von Swakopmund bewohnt. Hier erfahren Besucher spannende Dinge über die Lebensweise des einheimischen Nomadenvolkes. Neben rein sandigen Wüstenabschnitten erinnert die Landschaft rund um Swakopmund unter anderem an eine Mondlandschaft mit Steinschluchten und Hügeln. Außerdem können Sandliebhaber hier das Sandboarden ausprobieren und auf einem Board, das dem Snowboard ähnelt, zügig die hohen Sanddünen hinabsausen.

Aufregende Wasserabenteuer

Wem es in der Wüste zu trocken zugeht, der kann auch eine Menge feucht-fröhlicher Abenteuer in und um Swakopmund erleben. In der Walvis Bay Lagune können Robben- und Delfintouren unternommen werden. Diese begeht man von einem Katamaran aus, der einen hinaus auf den Atlantik trägt. Die geschulten Guides wissen ganz genau wo sich die Delfine und Robben der Gegend tummeln und führen ihre Gäste in deren Nähe. Im Juli und August lassen sich häufig auch Wale blicken. Die Guides informieren detailliert über die Lebensweise der schwimmenden Meeresbewohner. Wer den Robben und Delfinen noch näher kommen möchte, als es von einem Katamaran aus möglich ist, kann sich ihnen auch mit einer geführten Kajak-Tour nähern. Wer noch mehr über die Tiere und den Atlantik erfahren möchte, besucht im Anschluss das Nationale Maritime Aquarium von Namibia, das in Swakopmund gelegen ist. Es ist das einzige Schauaquarium in Namibia überhaupt und beherbergt eine Menge unterschiedlicher Fische und anderer Meeresbewohner, zum Beispiel Rochen, Sandhaie und Meeresschildkröten.