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Mittwoch, Februar 5, 2025
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Tansania – nach der Safari zu den Stränden Sansibars

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Diese Landschaft ist mehr als nur ein Hauch vom Paradies. Für so manchen Urlauber, der sich in der Savanne in Tansania auf Safari befindet, ist diese Region mit ihren vielen Tieren und der natürlichen Schönheit ohne jeden Zweifel ein Stück diesseits von Eden. Obwohl auch dieses Land in der kolonialen Epoche ausgebeutet wurde und sich der Bestand an Tieren drastisch reduzierte, weil diese von Wilderern gejagt und getötet wurden, ist der natürliche Reichtum Tansanias erhalten geblieben. Der Victoria-See ist eine der Lebensquellen dieses afrikanischen Landes.

Er ist das „Mittelmeer Ostafrikas“ und seine Fluten umspülen auch die Küsten Kenyas und Ugandas. Nirgends sonst auf der Welt können die Menschen eine derartige Artenvielfalt bewundern, als im großartigen Ngorongoro-Krater Tansanias. Die Völker der Welt müssen helfen, dieses Paradies auf Erden zu erhalten – und auch der Tourismus kann dabei eine wichtige Rolle spielen.

Tansania, Safari
Auf einer Safari durch Tansania lassen sich wahrscheinlich auch Giraffen erblicken, Bild: Delbars / shutterstock

Auf Safari in der Serengeti und anschließend ein Badeurlaub an den traumhaften Stränden Sansibars – das könnte eine gelungene Mischung sein. Grundverschieden sind die Landschaftsformen, die ein Urlauber südlich des Äquators in Tansania antrifft. Da sind die subtropischen Zonen mit einer üppigen Vegetation in den Bergwäldern von Gombe und im Mahale-Mountain-Nationalpark. Dies ist das Refugium der Schimpansen, die sehr behutsam vorgehen bei ihrer Suche nach den süßsauren Beeren, ihrer Lieblingsspeise. Es war die Engländerin Jane Goodall, die drei Jahrzehnte lang die Schimpansen studierte. Heute bekommen die bedrohten Primaten Besuch von Touristen in Begleitung erfahrener Führer.

Doch der Höhepunkt eines jeden Aufenthalts in Tansania ist zweifellos die Serengeti mit ihrer schier unendlichen Weite und ihres riesigen Bestands an Tieren. Dies alles ist Afrika in seiner ursprünglichsten Form. Die Serengeti und der Ngorongoro Krater präsentieren sich als Wunderland der Natur. Hier leben allein siebentausend Weißbartgnus. Bernhard Grzimek hat sich mit seinen Auftritten im Fernsehen selbst ein Denkmal gesetzt und die Welt auf dieses Weideland wilder Tiere schauen lassen. „Die Serengeti darf nicht sterben“, war der Titel eines erfolgreichen Films des legendären Zoodirektors aus Frankfurt am Main. Irgendwo am Rande des Kraters wurde Grzimeks Urne beigesetzt – an der Seite seines Sohns Michael, der bei Filmaufnahmen in Afrika tödlich verunglückte.

Pamunda Island, Bild: E X P L O R E R / shutterstock

Die stolzen Masai nennen diese Region „Siringet“, was so viel heißt wie „Endlose Steppe“. Wer durch Tansania reist, wird auf behagliche Hotels oder Lodges bei seiner Safari nicht verzichten wollen. Er findet sie in einer erstaunlichen Fülle. Und wenn er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist, dann wird er aus nächster Nähe beobachten können, wenn Millionen Zebras und Gnus auf ihrer Suche nach frischem Gras die Flüsse durchqueren und einige dabei die Beute von Krokodilen werden.

Über diesem Spektakel thront ein mächtiger Berg – der Kilimandscharo, der aus dem grünen Regenwald empor ragt. Wer es sich zutraut, kann in einer mehrtägigen Route auf das „Dach Afrikas“ klettern, zum schneebedeckten Gipfel des fast sechstausend Meter hohen Riesen. Und nach den Strapazen dieser ungewöhnlichen Bergtour wird sich so mancher auf die Strände Sansibars freuen. Das Meer ist dort fast immer um die 27 Grad warm und der weiße Sand, der ausschaut, als sei er aus Puderzucker, ist wie geschaffen für Spaziergänge und Wanderungen. Beschauliche Fischerdörfer ziehen sich wie Perlen an einer Schnur entlang der Küste und deren Einwohner freuen sich über den Besuch von Gästen aus einer anderen Welt. Bereitwillig lassen sie sich und auch ihrer jahrhundertealten Kultur in die Karten schauen. Denn die Zeit ist vorbei, als Sansibar zum Spielball der Mächte wurde, weil die Insel eine wichtige Station der historischen Handelsrouten zwischen dem afrikanischen Kontinent und den Ländern Arabiens war.

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Mehr Informationen

Reiseinformationen Tansania

Hauptstadt Dodoma
Staatsform Föderale Republik
Präsidialsystem
Währung Tansania-Schilling (TZS)
Fläche ca. 945.087 km²
Bevölkerung ca. 57.310.019 (2017)
Sprachen Swahili
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +255
Zeitzone UTC+3
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Tropisches Klima

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Südkorea – die Glitzerstadt Seoul und historische Gräber

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Es ist schon eine besondere Lebenserfahrung, sich in einem südkoreanischen Kloster den Riten der gastgebenden Buddhisten zu unterwerfen und den Alltag der Mönche zu beobachten. Vierhundert Kilometer südöstlich der Metropole Seoul haben auch die Chance, so die Erleuchtung der Morgenröte zu erlangen. Und dies im Sinne des Wortes, denn im Tempel Golgulsa in Kyongju herrscht um 21 Uhr Bettruhe, doch die Nacht ist schon um drei Uhr vorbei, wenn sich die frommen Männer des Klosters zu den ersten Morgengebeten einfinden. Wenn dann aber über dem malerischen Chungjuho-See die ersten Strahlen der Sonne ihre Pracht entfalten, bereut wohl niemand der Gäste, so früh aufgestanden zu sein. Denn dies kann einer der optischen Höhepunkte einer Reise durch Südkorea sein. Einer Reise über eine abwechslungsreiche Halbinsel zwischen zwei Meeren.

Blick auf Seoul, Die Hauptstadt Südkoreas, Bild: ESB Professional / shutterstock

Korea ist ein zweigeteiltes Land mit politischen, sozialen und gesellschaftlichen Gegensätzen, wie sie größer kaum sein könnten. Der Norden wird von einem in die Jahre gekommenen Kommunismus regiert, während der Süden zu einer wirtschaftlichen Weltmacht aufstieg. Kaum jemand bucht eine Reise durch die letzte verbliebene Diktatur stalinistischer Prägung, während südlich des 38. Breitengrades und des Grenzflusses Yalu, der den Norden vom Süden trennt, Urlauber bei ihrer Rundreise im Bus oder im Mietwagen das historische „Land der Morgenstille“ erleben und damit gleichzeitig ein Erfolgsprodukt der sogenannten „Tigerstaaten“ in Asien.

In der quirligen Hauptstadt Seoul tauchen die Urlauber ein in die schillernde Welt einer asiatischen Metropole. Zehn Millionen Menschen leben hier, doch wenn sie die Schluchten unter den Wolkenkratzern verlassen, befinden sie sich sehr bald in einer Landschaft aus lieblichen Tälern, reißenden Flüssen, hohen Gebirgsketten und vielen tiefen Wäldern. Seoul ist ein Sammelbecken der Überraschungen mit einem vom Neonlicht erhellten Vergnügungsviertel, mit den historischen Gräbern vergangener Königs-Dynastien und den Palästen, die die UNESCO auf die Liste ihres Weltkulturerbes gesetzt hat.

Heilig ist den Koreanern ihr Chongmyo-Schrein in Seoul, wo die Menschen ihre Ahnen verehren und sich bewusst sind, dabei ihren Verstorbenen sehr nahe zu sein. Auch der Chongmyo-Schrein ist der Joseon-Dynastie gewidmet, die Korea über einen langen Zeitraum der Geschichte zwischen 1392 und 1910 regierte. Die Hauptstadt Seoul ist aber nicht nur ein Hightech-Eldorado sondern überzeugt auch mit ihren Gärten am Gyeongbokgung-Palast. Sie sind Oasen der Stille in einer oft sehr lauten Stadt.

Südkorea, Busan
Busan bei Nacht, Bild: ESB Professional / shutterstock

An manches sollten sich die Urlauber während ihrer Rundreise durch Südkorea gewöhnen. Allen voran gilt das für Kimchi, einem fermentierten Kohl, der in allen Restaurants und sogar in Modegeschäften neben der Registrierkasse vor sich hin köchelt. Diese für Korea typische Speise ist so etwas wie eine kulinarische Selbstverständlichkeit für die Menschen in diesem Lande. Man muss Kimchi mögen oder auch nicht. Doch wer die koreanische Variante des deutschen Sauerkrauts probiert hat, kann sich nur schwerlich vorstellen, dass sie Eingang in europäische Essgewohnheiten finden könnte.

Südkorea ist eingerahmt vom Gelben Meer im Westen und vom Japanischen Meer im Osten. Im Jahr 1946 vollzog sich im Lande der Wandel von einem Jahrhunderte währenden Königreich und einer Kolonie Japans zur Republik. Auf der Insel Jeju mit ihrem subtropischen Klima fasziniert unter anderem das größte Lava-Höhlensystem der Welt. Aber auch der Cheonjeyeon-Wasserfall, den die Koreaner „Teich des Himmelskönigs“ getauft haben. Jeju ist für die Menschen im Lande die typische „Hochzeitsinsel“, und wer dort seinen Urlaub verbringt, trifft auf zahlreiche junge Paare während der Flitterwochen.

Unweit von Gyeongju erleben Urlauber bei ihrer Rundreise ein Kleinod der Geschichte dieses Landes. Der buddhistische Tempel Bulguksa hat seine Wurzeln im 8. Jahrhundert und ist die schöpferische und kulturelle Krönung des Königreichs der Silla. Der Tempel mit seiner Grotte gilt als Naturschatz Koreas, während die Festung Hwasong mit ihrer sechs Kilometer langen Mauer das Highlight einer jeden Rundreise ist.

Reiseinformationen Südkorea

Hauptstadt Seoul
Staatsform Republik
semipräsidentielles System
Währung Won (KRW)
Fläche ca. 100.210 km²
Bevölkerung ca. 51.700.000 (2018)
Sprachen Koreanisch
Stromnetz 110/220 Volt, 60 Hz
Telefonvorwahl +82
Zeitzone UTC+9

 

Sri Lanka – wo Elefanten in stillen Seen baden

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Zwischen dem Dach der Palmen blitzelt die Sonne, vom nahen Meer ist ein sanftes Rauschen zu vernehmen und aus der Nähe auch der Schrei einer Meerkatze. Sri Lanka ist ein exotisches Paradies zum Träumen, und die Meerkatzen nennt man hier wegen ihrer „Frisur“ nebst Mittelscheitel „Hutaffen“. Sie bevölkern die Regenwälder des Landes und ernähren sich hauptsächlich von Früchten, von denen es in Sri Lanka sehr viele gibt. Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich des indischen Subkontinents, und das Land wurde über einen langen Zeitraum von einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen überschattet. Seit knapp zehn Jahren ist die große Insel mit ihren zahlreichen Ethnien befriedet, und die Menschen hoffen, dass dieser Friede auch in Zukunft nicht brüchig wird. Denn Sri Lanka ist aus einem Alptraum erwacht und hat sich sehr bereitwillig dem Tourismus geöffnet, weil dies eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist, das sich ansonsten durch eine Plantagenwirtschaft mit der Erzeugung von Gummi und Tee finanziert.

Sri Lanka, Sigiriya
Der Sigiriya (Lion Rock) in Sri Lanka, Bild: SylvainB / shutterstock

Sri Lanka ist gleichermaßen ein Tier- und Kulturparadies. Die Insel ist überschaubar und kaum größer als das deutsche Bundesland Bayern. Sie wird durchzogen von einem artenreichen Dschungel und grünen Hügeln, wo fleißige Hände auf den Teeplantagen benötigt werden. Die schönsten Fotoerlebnisse ergeben sich bei einer Rundreise immer dann, wenn Elefanten in einem der vielen stillen Seen der Insel eine Erfrischung suchen. Die Dickhäuter sind etwas dunkler als die Indischen Elefanten und nur wenige männliche Tiere tragen Stoßzähne, was sie vor Elfenbein-Wilderern weitgehend schützt.

Die Nationalparks erfreuen sich der besonderen Aufmerksamkeit des Department of Wildlife Conservation und sind der ganze Stolz des Landes. Im Udawalawe Reservat gehen Urlauber im Geländewagen – oder auch in Begleitung erfahrener Ranger zu Fuß – auf Safari. Nur die Leoparden haben die Epoche der kriegerischen Auseinandersetzungen auf Sri Lanka überlebt und vermehren sich prächtig. Ganz besonders im Yala-Nationalpark, wo es die größte Population der gefleckten Leoparden-Schönheiten geben soll und wo die Chance groß ist, sie vor die Kamera zu bekommen. Baumhoch wachsen an manchen Stellen der Nationalparks die Farne, und sie sind das Refugium von Krokodilen, Mungos, Affen und zahlreichen Vogelarten.

Ein Korallenriff in Sri Lanka, Bild: Dudarev Mikhail / shutterstock

Sri Lanka hat viele Gesichter und die Insel ist gleichermaßen wild und schön. Und deshalb spricht man von der „Perle des Indischen Ozeans“, was nicht etwa den Prospekten des internationalen Tourismus entnommen sondern ein sehr altes Prädikat ist. Bereits im Mittelalter erhielt Sri Lanka von den Seefahrern diesen Kosenamen, weil denen die weißen von Palmen gesäumten Strände besonders gut gefielen. Die Naturheilmethode Ayurveda wurde auf Sri Lanka geboren und wird in vielen Hotels und Resorts der Insel praktiziert.

Die malerischen Strände bei Kikkaduwa und Beruwala sind bei Urlaubern auch deshalb so beliebt, weil dort die Strände sehr flach ins Meer abfallen und weil Schnorchler und Taucher von den Korallenriffen angetan sind. „Trinco“ haben die Einwohner von Sri Lanka einen Küstenort im Nordosten getauft. Es ist die Kurzform für Trincomalee, was sich mit „Tempel“ übersetzen lässt und im Bewusstsein der Insulaner tief verwurzelt ist. Der Legende zufolge stand hier einst unter der Regentschaft der Tamilen ein riesiger Tempel – der größte in ganz Asien. Doch bisher hat niemand die Überreste des sogenannten „Tirukoneswaram“ gefunden, und niemand weiß, ob der Tempel von den portugiesischen Eroberern zerstört wurde oder ob er Opfer von Naturgewalten wurde.

Die Straßen auf Sri Lanka sind größtenteils sehr kurvenreich, doch hinter jeder Serpentine kann sich ein neues Wunder auftun. Die Insel, die noch vor geraumer Zeit als „Ceylon“ auf den Landkarten verzeichnet war, steckt voller Geheimnisse und Überraschungen und ist für erfahrene Globetrotter eine Region, die nach der bewältigten Vergangenheit eines Bürgerkrieges neu entdeckt werden will.

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Reiseinformationen Sri Lanka

Hauptstadt de facto: Colombo
de jure: Sri Jayawardenepura
Regierungssitz Sri Jayawardenepura
Staatsform Republik
Präsidialsystem
Währung Sri-Lanka-Rupie (LKR)
Fläche ca. 65.610 km²
Bevölkerung ca. 20.877.000 (2017)
Sprachen Sinhala, Tamil
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +94
Zeitzone UTC+5:30

 

Rumänien – Dracula ist nur eine Filmfigur

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Die Zeiten haben sich auch in Rumänien geändert, obwohl sich Reisende daran erinnern können, dass sie noch vor wenigen Jahrzehnten beim Pfarrer des Dorfes anklopfen mussten, um sich ein Lager für die Nacht zu sichern. Mittlerweile hat Rumänien den Status eines touristischen Entwicklungslandes abgelegt, und selbst in den entferntesten Regionen von Maramures oder des Banat ist an den frisch gestrichenen Holzhäusern der Hinweis „Retea turistica“ zu lesen. Die charmanten Pensionen des ländlichen Rumänien verfügen fast ausnahmslos über eine Dusche, und im Übernachtungspreis ist häufig ein deftiges Abendessen und natürlich auch der Familienanschluss enthalten. Einstmals hatte es der gefürchtete rumänische Despot Ceausescu bei Strafe untersagt, Gäste in privaten Häusern einzuquartieren. Der Lauf der Geschichte ließ den Diktator stürzen und entließ das Land zwischen dem Schwarzen Meer und der Pannonischen Tiefebene vom Mittelalter in die Jetztzeit.

Rumänien, Bukarest – Parlamentspalast
Der Parlamentspalast in Bukarest – Eines der flächenmäßig größten Gebäude der Welt

Etliche Völker prägten über Jahrhunderte das Gesicht dieser Region und auch deren Kulturen. Am Anfang waren es Römer und Griechen, die Rumänien den Stempel aufdrückten, später kamen Juden, Deutsche und Österreicher. Und so finden sich noch heute zahlreiche Spuren der Geschichte in Transsilvanien. Die Wiener Küche hat seit der Epoche der Habsburger Monarchie die gastronomischen Eigenarten beeinflusst, und im einst wehrhaften Siebenbürgen sind noch immer um die 150 Kirchenburgen zu besichtigen. Sie hatten einstmals die Aufgabe, sich vor den brandschatzenden Tataren und den Türken zu schützen.

Schlanke Türme und mit Schindeln gedeckte Dächer sind die Markenzeichen der eindrucksvollen Holzkirchen in Rumänien. Aus Holz sind sie aus einem guten Grund, denn es war den Dörfern verboten, orthodoxe Gotteshäuser aus Steinen zu errichten. Acht historisch besonders wertvolle Kirchen hat die UNESCO in Maramures zum Weltkulturerbe erklärt. Bei einer Rundreise durch Rumänien fasziniert insbesondere die malerische Landschaft mit ihren weiten Feldern. Auf ihnen sind es fast immer noch die Pferde, die – wie seit eh und je – die Arbeit übernehmen. Hier und da müssen Urlauber auf ihren im Westen gewohnten Komfort in den Hotels und Gästehäusern verzichten, wenn sie sich abseits der touristischen Pfade bewegen oder gar zu einem Trekking in den Karpaten aufgebrochen sind.

Rumänien, Wasserfall
Einer der vielen schönen Wasserfälle in Rumnänien, Bild: Vania Tonova / shutterstock

So mancher Reisende fahndet in Rumänien nach den Spuren des legendären „Dracula“. Zwar gab es einen Fürsten namens Vlad Dracul III., der als Vorbild für den blutsaugenden Dämonen diente und auf der ebenso farbenfrohen wie märchenhaften Schäßburg das Licht der Welt erblickte, doch „Dracula“ ist doch eigentlich nur eine Filmfigur. Schäßburg ist mit seinen verwinkelten mittelalterlichen Gassen und den bunten Häusern der Altstadt ein echter Hingucker und ein transsilvanisches Vorzeigeobjekt. Vampire gibt es aber auch hier nicht – und kaum ein Einwohner hängt ein Knoblauch-Bündel an die Haustür, um die vermeintlichen Blutsauger abzuwehren.

Besagter Fürst Dracula soll allerdings ein gefürchteter Kämpfer gewesen sein, der der Überlieferung nach seine Gegner mit Pfählen erschlug, was ihm schon zu Lebzeiten den Beinamen „Vlad der Pfähler“ eintrug. Im Jahr 1477 wurde er allerdings besiegt und sein abgeschnittener Kopf soll in Konstantinopel Sultan Mohammed II erfreut haben. Angeblich fanden die Gebeine des Fürsten im Kloster Snagov auf einer kleinen Insel bei Bukarest ihre letzte Ruhe.

Die Hauptstadt Bukarest ist stolz auf ihre Vergangenheit und präsentiert sie unter anderem mit einem eindrucksvollen Palast des Präsidenten, mit dem Platz der Patriarchen und mit einem Triumphbogen. Es ist eine Metropole mit Häusern im Zuckerbäckerstil und einer bemerkenswerten Kunst- und Kulturszene. Hermannstadt, das auf den Landkarten auch als Sibiu zu finden ist, wurde 2007 Kulturhauptstadt Europas, und Kronstadt ist so etwas wie das steinerne Gewissen des historischen Siebenbürgen. Vielen Besuchern dient das malerische Zentrum mit seinen barocken und gotischen Fassaden als Ausgangspunkt ihrer Unternehmungen in Rumänien. Und damit in einem Land mit sozialem Gefälle und vielen gastfreundlichen Menschen.

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Reiseinformationen Rumänien

Hauptstadt Bukarest
Staatsform Republik
Semipräsidentielles System
Währung Leu (RON)
Fläche ca. 238.391 km²
Bevölkerung ca. 19.870.000 (2016)
Sprachen Rumänisch
Stromnetz 220/230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +40
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)

 

Réunion – eine duftende Blume und Korallengärten

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Keine Frage: Das Paradies kann kaum schöner sein! Réunion ist nicht irgend eine Insel im Indischen Ozean – sie ist vermutlich die vielseitigste. Wer auf dem Gipfel des zweitausend Meter hohen Maido steht und hinab blickt zu den weißen Stränden und den aufregenden Korallengärten, der ist zweifellos ein beneidenswerter Mensch. Erfahrene Bergführer begleiten die Urlauber zu den Vulkanen und so mancher Kreole summt unterwegs die bezaubernde Hymne dieser Insel. Sie erzählt von der Bourbon-Vanille, die einst diesem Eiland den Namen gab. „P’tit fleur fanée“ – das Produkt einer kleinen duftenden Blume machte Réunion im 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt bekannt, denn Bourbon-Vanille gilt als eines der teuersten Gewürze überhaupt und ist noch immer ein wichtiges Exportgut.

Reunion, Saint Denis
Blick auf Saint Denis, Bild: julienjanusko / shutterstock

Diese Insel ist so etwas wie der französische Außenposten in den Fluten des Indischen Ozeans. Sie ist überschaubar und verfügt in etwa über eine Landfläche in der Größe Luxemburgs. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Réunion als Department des europäischen Mutterlandes ausgewiesen. Hier zahlt man seine Rechnungen in Euro, und es ist von Vorteil, zumindest ein paar Brocken der französischen Sprache zu beherrschen, wenn man sich dort in einem der schönen Hotels oder Resorts einquartiert. Auf den Seekarten ist Réunion zweitausend Kilometer entfernt vom afrikanischen Kontinent zu finden, und es waren die Entdecker der Seefahrer-Nation Portugal, die hier als erste im 16. Jahrhundert an Land gingen.

Felsige Küsten und kaum zu durchdringende Regenwälder finden sich im Süden der Insel. Bei Les Hauts und Saint-Joseph erstreckt sich ein Wandergebiet, das von immer mehr Urlaubern besucht wird, weil sich dort die blühenden Gärten bis in höhere Lagen erstrecken und wo die Insel ihr ursprüngliches Gesicht bewahrt hat. Die eindrucksvollsten Strände befinden sich auf der Westseite Réunions und laden zu langen Spaziergängen im feinen schwarzen oder weißen Sand ein. Die Lagunen öffnen sich dort zum offenen Meer, wo die Korallenbänke intakt sind und wo sich eine bunte Unterwasserwelt ausbreitet. In einer früheren Fabrik im Zentrum von Saint Leu wurde ein interessantes Landwirtschafts-Museum untergebracht, wo die Geschichte vom Kaffee- und Zuckerrohr-Anbau erzählt wird.

Ein traumhafter Strand reiht sich an den anderen, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Als Urlauber sollte man auf keinen Fall den Friedhof der Seefahrer auslassen. Auf ihm ist unter anderem der berüchtigte Pirat La Buse zur letzten Ruhe gebettet worden. Der Freibeuter der Meere wurde 1730 auf Réunion dem Richter in Fußfesseln vorgeführt und zum Tode verurteilt. Aber auch der Dichter Leconte Delisle, der seine lyrischen Verse nach dem Vorbild der antiken griechischen Tragödie zu Papier brachte, ist auf dem Friedhof der Seefahrer begraben.

Viele Einwohner Réunions haben ihr Herz an den Surf-Sport verloren. Der Tanz auf und mit den Wellen ist ihre Leidenschaft, denn sie finden die besten Voraussetzungen für die Ausübung ihrer wagemutigen Sprünge vor der Küste Saint Leus. Eine besondere Spezialität und ein Teil der Weltmeisterschaft ist dort die „Linke Welle“. Im Kélonia-Zentrum werden Wasserschildkröten aufgepäppelt und später an den Stränden ausgesetzt.

Bei Boucan Canot ist der Wassersport in all‘ seinen Facetten heimisch. Dort schützt ein sechshundert Meter langes Stahlnetz die Urlauber vor eventuellen Hai-Angriffen.

Fast genau inmitten der Insel liegt der Ort Cilaos mit ihren Thermalquellen. Er befindet sich in einem Talkessel und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Siedler beackerten dieses liebliche Tal zu Füßen des oft schneebedeckten Piton de Neiges bereits im 18. Jahrhundert. Wer in seinem Urlaub den besonderen Adrenalin-Kick wünscht, der kann sich in der „Eisenschlucht“ beim Canyoning im Fleurs Jaunes versuchen. Rèunion ist ein ideales Fernreiseziel für Menschen, die sich für Trekking oder Wanderungen begeistern können aber auch an menschenleeren Stränden und Buchten abschalten möchten.

Fakten über Réunion

  1. Französisches Übersee-Departement: Réunion ist ein französisches Übersee-Departement und somit ein integraler Bestandteil von Frankreich und der Europäischen Union.
  2. Währung: Da es ein Teil von Frankreich ist, ist die offizielle Währung der Euro (€).
  3. Bevölkerung und Sprache: Die Mehrheit der Bevölkerung spricht Französisch, und es gibt auch eine Vielzahl von Kreolsprachen. Die Insel hat eine vielfältige Bevölkerung mit afrikanischen, europäischen, malagasyischen und asiatischen Wurzeln.
  4. Landschaft und Topographie: Réunion ist vulkanischen Ursprungs und beherbergt zwei Vulkane: den Piton de la Fournaise, einen der aktivsten Vulkane der Welt, und den Piton des Neiges, den höchsten Punkt im Indischen Ozean.
  5. Wirtschaft: Die Wirtschaft von Réunion basiert hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor, aber Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Zuckerrohr, spielt auch eine wichtige Rolle.
  6. Tourismus: Réunion ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, Wanderwege, Strände und Wassersportmöglichkeiten und zieht viele Touristen an.
  7. Natur und Biodiversität: Die Insel ist Heimat für viele endemische Arten, d.h. Arten, die nirgendwo anders auf der Welt natürlich vorkommen. Es gibt auch drei Marine-Naturschutzgebiete rund um Réunion.
  8. Klima: Réunion hat ein tropisches Klima, mit einer warmen und feuchten Periode von November bis April und einer kühleren und trockeneren Periode von Mai bis Oktober.
  9. Kulinarische Vielfalt: Die Küche von Réunion ist eine Mischung aus französischen, indischen, afrikanischen und chinesischen Einflüssen, und sie ist bekannt für ihre Gewürze und Aromen.
  10. Piton de la Fournaise: Der Piton de la Fournaise ist einer der am häufigsten ausgebrochenen Vulkane der Welt und ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen und Wissenschaftler.
  11. Bildung: Réunion hat eine hohe Alphabetisierungsrate, und es gibt verschiedene Institutionen für höhere Bildung auf der Insel, einschließlich einer Universität, der Université de la Réunion.

Die wichtigsten Feste auf Réunion

Auf Réunion werden verschiedene traditionelle und kulturelle Feste gefeiert. Hier sind einige der Festlichkeiten, die auf der Insel stattfinden:

  1. Fête de la Liberté: Dieses Fest wird am 20. Dezember gefeiert und markiert das Ende der Sklaverei auf Réunion. Es ist ein gesetzlicher Feiertag auf der Insel und wird mit Musik, Tanz und Paraden gefeiert.
  2. Fête de la Musique: Am 21. Juni wird in Réunion, wie auch in anderen Teilen der Welt, die Fête de la Musique oder der Weltmusiktag gefeiert. Während dieses Festes gibt es viele kostenlose Konzerte und Musikveranstaltungen.
  3. Le Dipavali: Das Dipavali, das Lichterfest, ist ein wichtiges hinduistisches Fest auf Réunion, das den Sieg des Lichts über die Dunkelheit feiert. Es wird mit Prozessionen, Tanzaufführungen und der Beleuchtung von Lampen gefeiert.
  4. Mardi Gras: Wie in vielen anderen Teilen der Welt wird auch auf Réunion der Karneval oder Mardi Gras gefeiert, mit Paraden, Masken, Kostümen und Musik.
  5. Fête du Miel Vert: Dieses Fest findet normalerweise im Januar statt und ist ein wichtiges landwirtschaftliches Fest, bei dem es um Honig und andere lokale Produkte geht.
  6. Fête du Choca: Dies ist ein kulinarisches Festival, das der Choca-Pflanze gewidmet ist. Während des Festes gibt es Verkostungen und die Möglichkeit, traditionelle Gerichte zu probieren.
  7. Tamilisches Neujahrsfest: Das tamilische Neujahrsfest wird jedes Jahr im April gefeiert und umfasst traditionelle Tänze, Musik und kulinarische Spezialitäten.
  8. Grand Raid: Auch bekannt als La Diagonale des Fous, ist dieses Ultra-Trail-Running-Event eines der härtesten der Welt und zieht jährlich Tausende von Teilnehmern und Zuschauern an.
  9. Chinesisches Neujahr: Das chinesische Neujahrsfest wird auch auf Réunion gefeiert, da es eine bedeutende chinesische Gemeinschaft gibt. Es wird mit Drachentanz, Löwentanz und Feuerwerken gefeiert.
  10. Nationalfeiertag: Am 14. Juli feiert Réunion, wie der Rest von Frankreich, den Nationalfeiertag mit Paraden, Feuerwerken und anderen Festlichkeiten.

Polen – Klöster, Kirchen und viel Landschaft

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Wo findet man in Europa eine Stadt mit nicht weniger als 5.500 Häuser, die unter dem Schutz eines Denkmals stehen? Die Antwort findet sich in Polen – in Krakau! Reisen in dieses traditionsbewusste Land führen in eine Region vor der deutschen Haustür und in eine vielfältige Natur. Mal gibt sie sich wild und urwüchsig, dann wieder lieblich. Und sie harmoniert mit den historischen Metropolen in einem Land, das durch die Religiosität ihrer Menschen geprägt ist und von der Erinnerung an einen langen Kampf um die Freiheit lebt. Polen ist das größte der europäischen Agrarländer mit winzigen Höfen, die kaum rentabel sind. Doch es entwickelte sich im Lande eine neue Idee, die dem Tourismus eine Chance gibt. So mancher Bauer hat seither sein Gehöft für Urlauber geöffnet.

Blick auf Warschau, Bild: PHOTOCREO Michal Bednarek / shutterstock

Eine wilde Welt breitet sich in Polen hier und da sogar im Überfluss aus. Es ist eine charmante Wildnis mit jahrhundertealten Eichen – zum Beispiel im Reservat von Bialowieza. Einige dieser Bäume erreichen erstaunliche Ausmaße und Höhen, und unter ihnen grasen die letzten der freilebenden Wisente des Kontinents. Wer als Urlauber durch diese stillen Wälder wandert, der vernimmt ungewöhnliche Geräusche der Natur und empfindet Gerüche, die er kaum beschreiben kann. Die vier polnischen Nationalparks im Nordosten sind die grünen Lungen des Landes und ziehen sich hinauf bis zur Grenze nach Litauen. Auf den Wiesen finden Störche ihre Nahrung, und von den Aussichtstürmen am Rande der Wanderwege kann man mit ein wenig Glück auch schon mal einen Elch beobachten.

Von der Jugend in Polen heißt es, sie sei im Osten geboren und im Westen zu Hause. Etliche von ihnen haben sich nach einem Studium die deutsche Sprache angeeignet und begegnen den Urlaubern in ihrem Land mit großer Aufgeschlossenheit. Die Pubs, Diskotheken und Restaurants in Polen gaben sich größtenteils einen modernen Anstrich, und die Hauptstadt Warschau zählt zu den Aufsteigern unter den europäischen Metropolen. Hotel-Hochhäuser wachsen dort in den Himmel, und wer Warschau von oben betrachten möchte, der sollte sich zur Aussichtsplattform des 234 Meter hohen Kulturpalastes begeben.

Polen, Danzig
Auch Danzig ist eine Reise wert, Bild: Tomasz Guzowski / shutterstock

Gänzlich anders gibt sich Krakau, das bis zum Jahr 1596 das eigentliche Machtzentrum Polens war. In dieser Stadt ist eine tausendjährige Geschichte lebendig und zeigt sich in einer golden-glänzenden Pracht. Viele erblicken in Krakau eine Mixtura aus jüdischem Witz, Wiener Schmäh und einer Prise orientalischem Charme. In der Marienkirche ist der Hochaltar des deutschen Schnitzer-Genies Veit Stoß ein echter Hingucker, und der historische Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt der Menschen dieser Stadt. Im berühmten Café Noworolski wird die Tradition eines Kaffeehauses gepflegt, und von ihm sprechen die Krakauer ein wenig respektlos als einem „Tortentempel“.

Krakaus einzigartige Atmosphäre lockt seit vielen Jahren gleichermaßen Künstler wie Studenten an. Auch deshalb, weil diese Stadt niemals zerstört wurde und das Schloss auf dem Wawel ebenso wie die nahezu hundert Klöster und Kirchen erhalten blieben. Ein besonderes Flair verbreitet sich in den Bergen der Sudeten, die von einem Netz von Wanderwegen durchzogen werden und im Winter die Skifahrer anlocken. Gerhart Hauptmann hat hier gelebt. Dort entstanden „Die Weber“. Das Museum der Gebrüder Hauptmann öffnet in Szklarska Poreba seine Pforten, und im Gerhart Hauptmann-Haus in Jagniatkow wurde eine deutsch-polnische Begegnungsstätte etabliert.

Das historische Breslau hat zwar polnische, böhmische und preußische Wurzeln, gibt sich aber vor allem schlesisch. Die Oderflut von 1997 hat die Stadt tief getroffen, doch sie hat sich inzwischen wieder herausgeputzt. Die sogenannte „Jahrhunderthalle“ des Architekten Max Berg fasziniert mit der größten freischwebenden Kuppel auf dem Globus, und die Altstadt mit der Dominsel in der Oder steht unter Denkmalschutz.

Reiseinformationen Polen

Hauptstadt Warschau
Staatsform parlamentarische Republik
parlamentarische Demokratie
Währung Złoty (PLN)
Fläche ca. 312.679 km²
Bevölkerung ca. 38.427.000 (2016)
Sprachen Polnisch
Stromnetz 130 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +48
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

 Panama – zwei Ozeane und ein Kanal

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„Panama“, sagte der kleine Bär, „Panama ist unser Traumland, denn da riecht es von oben bis unten nach Bananen…“ Und dann machte er sich mit dem Tiger auf in das vermeintliche Traumland, das die beiden aber in dem Kinderbuch von Janosch nie erreichten. Vielmehr begriffen sie einige Zeit später, dass das Land ihrer Träume nicht im zentralen Amerika zu finden war, sondern vor ihrer eigenen Haustür. „Oh, wie schön ist Panama“ steht auf dem Titel dieses sympathischen Bestsellers. Und Janosch lag in seiner Einschätzung zweifellos richtig, denn Panama ist tatsächlich schön. Sehr schön sogar, denn es besteht aus saftigen Weiden, weißen Stränden mit vielen Palmen, einem atemberaubenden Dschungel und sehenswerten Städten aus der kolonialen Epoche des Landes. Und dann ist da noch der Panama Kanal, der für die Welt-Schifffahrt noch immer von überragender Bedeutung ist, weil sie den Giganten der Meere auf ihrer Reise von San Francisco nach New York den Umweg über Südamerika erspart.

Panama, Panama Kanal
Der Panama-Kanal, Bild: Galina Savina / shutterstock

Die Fluten zweier Ozeane umspülen das Land – der Atlantik und der Pazifik. An manchen Stellen ist Panama derart schmal, dass schon früh die Idee eines Kanals geboren wurde. Immerhin wurde dadurch der Seeweg um sage und schreibe fast 15.000 Kilometer verkürzt. Vor allem die Nordamerikaner hatten aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen großes Interesse an der Verwirklichung dieses kühnen Plans. So waren die Vereinigten Staaten bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts Eigentümer der wichtigen Wasserstraße. Eigentlich hatte auch der französische Diplomaten-Sprössling Ferdinand de Lesseps den Panama Kanal bauen wollen, denn der hatte sich schon um den Suezkanal verdient gemacht. Doch im späten 19. Jahrhundert scheiterte sein Vorhaben, weil die Malaria tagtäglich sieben seiner Arbeiter dahin raffte und de Lesseps in die Pleite trieb. Die Konkursmasse erwarb der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt, womit er die amerikanische Dominanz in Panama sicherte.

Panama, Panama City
Panama City, Bild: Gualberto Becerra / shutterstock

Am 15. August 1914 standen zweihundert Passagiere an der Reling, als der Postdampfer „Ancona“ als erstes Schiff die 82 Kilometer des Kanals durchquerte. Dabei sind drei Schleusen zu passieren, womit die Differenz zum Gatunsee ausgeglichen wird. Der Panama Kanal wird noch immer als Wunder der Technik gehuldigt und die Touristen an Bord preisen die landschaftliche Schönheit zu beiden Ufern in der Nähe des Nationalparks Soberiania. Der tropische Regenwald ist die Heimat zahlreicher gefährdeter Tiere, und die Schreie der Kapuzineraffen und der farbenfrohen Papageien begleiten die Reisenden auf ihrer gemächlichen Passage.

Die UNESCO hat einige landschaftliche und historische Wunder Panamas auf die Liste ihres Welterbes gesetzt. So die spanischen Festungen San Lorenzo und Portobelo sowie die Altstadt von Panama City mit dem mächtigen Dom aus dem Jahr 1796 und jenen Ruinen, die das Werk der Zerstörung durch den walisischen Freibeuter Henry Morgan sind. Besagter Morgan war in seinen besten Zeiten der Oberkommandant über nicht weniger als 36 Schiffe.

Wo ist das Kreuz des Südens? Diese Frage stellen sich viele Urlauber in der Nähe des Äquators. Auf den zauberhaften Robinson Inseln vor Panama haben die Sterne einen besonders intensiven Glanz. Auf Isla Colon mit seinem Nationalpark Bocas del Toro gibt es sogar einen „Strand der Sterne“. Was aber eher auf die zahlreiche Seesterne zurück zu führen ist, die man hier in Strandnähe findet. Dies ist die angestammte Region der Indianer vom Volk der Kuna, und da sie nach einer Rebellion die Souveränität über die Region San Blas erhielten, muss jeder Tourist, der eine der nahezu menschenleeren Inseln betreten möchte, einen Antrag beim Dorfrat der Kuna stellen.

Auch die Indianer vom Stamm der Embera sind stolze Besitzer ihres Landstrichs. Sie begleiten Urlauber in ihren Kanus auf dem Chagres-Fluss, der sich träge durch den tiefen Urwald Panamas windet. Panama hat viele Gesichter, und wer gut zu Fuß ist und nicht unter Atemnot leidet, den zieht es sogar hinauf zum Bilderbuch-Vulkan Baru.

Reiseinformationen Panama

Hauptstadt Panama City
Staatsform Republik
Präsidentielle Demokratie
Währung Balboa (PAB)
US-Dollar (USD)
Fläche ca. 75.517 km²
Bevölkerung ca. 4.098.000 (2017)
Sprachen Spanisch
Stromnetz 110 Volt, 60 Hz (Panama City 120 Volt)
Telefonvorwahl +507
Zeitzone UTC-5

 

Norwegen – zum Wasserfall der „Sieben Schwestern“

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Wälder, Wolken, Wasser – das sind die Attribute eines der schönsten Länder der Welt – Norwegen. Von den Norwegern sagt man, sie würden schon allein deshalb eine gewisse Dankbarkeit gegenüber ihrer Natur hegen, weil die gigantischen Fjorde und die mächtigen Berge ihrer Heimat sie vom Rest der Menschheit trennen. Das ist sicherlich ein wenig übertrieben, denn ein Großteil der gut fünf Millionen Einwohner gibt sich weltoffen und begegnet den Reisenden mit großer Aufgeschlossenheit.

Dies ist ein Land, in dem die Wasserfälle nahezu magisch glänzen, wo das Meer in den Fjorden seine Aufgeregtheit verliert und wo fast alle Städte an der Küste liegen. „Ja, wir lieben dieses Land, das, vom Meer zernagt und durchfurcht mit tausend Heimen aus den Fluten ragt“. Mit diesen Worten hat ein gewisser Bjornstjerne Bjornson Norwegens Nationalhymne getextet. Sie ist eine Liebeserklärung an ein Land, wo sich die Magie des Nordens in vielen Aspekten und in Bildern offenbar, die man nie mehr vergisst.

Norwegen, Oslo
Blick auf Oslo, Bild: Damien VERRIER / shutterstock

Norwegen ist ein Ziel zu allen Jahreszeiten. Die Tage des Sommers sind lang und zumeist von einem milden Klima gesegnet. Die Wochen des Winters in den Lofoten sind klar und kalt und vermitteln an der Schwelle zur Arktis einen ganz besonderen Reiz. Dies ist eine große und stille Region, die auf den Landkarten hinauf reicht bis zu den Fluten des Polarmeeres und der Inbegriff für Weite und eine Natur im Urzustand ist. Jemand hat mal gesagt, die Norweger würden mit einem Rucksack zur Welt kommen. Und darin befindet sich wohl etwas mehr als nur eine Prise Wahrheit, denn in kaum einem anderen Refugium des alten Kontinents gibt es derart viele Wanderer zwischen dem romantischen Oslo-Fjord und dem nordischen Hammerfest.

Norwegen, Bergen
Historische Orte in Bergen, Bild: Grisha Bruev / shutterstock

Dies ist ein reiches Land, denn die Menschen in Norwegen haben ihr Glück mit beiden Händen gegriffen, als vor ihren Küsten die Ölfelder entdeckt wurden. Seither hat sich im skandinavischen Musterland ein gewisser Wohlstand eingestellt. Was wiederum zur Folge hat, dass Reisen durch Norwegen nicht gerade preiswert zu haben sind. Und doch ist es die Natur mit all‘ ihren gigantischen Facetten wert, einen Urlaub im nördlichsten Land Europas zu buchen. Der Wanderer – aber auch der Autofahrer – begeistert sich an Landschaften, die das Produkt des dritten Tages der Schöpfung sein könnten.

Fast alle Rundreisen durch Norwegen beginnen in der Hauptstadt Oslo, und genau hundert Kilometer lang schlängelt sich der gleichnamige Fjord bis zur Metropole. Wer an der Reling eines der großen Schiffe steht, die diese schlanke Meerespassage durchpflügen, der bekommt einen Vorgeschmack auf das, was ihn im Landesinnern erwartet. Im Hafen der Hauptstadt steht ein Rathaus, das auf die Ankömmlinge wie eine Trutzburg wirkt und von dem die Urlauber wohl erst aus dem Reiseführer erfahren, dass dort alljährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird.

Oslo hat sich der Kultur und der norwegischen Erinnerung verschrieben. Beides offenbart sich nicht nur im Skulpturenpark des Gustav Vigeland sondern vor allem auf der Museumsinsel an der Peripherie des Hafens, wo Heyerdals Floß Kon Tiki zu bestaunen ist und auch die „Fram“ des Fridjof Nansen. Mit ihr driftete der Norweger durch das Eis der Arktis. Und dies schon im ausklingenden 19. Jahrhundert. Über allem thront der legendäre Holmenkollen, wo die Wiege des nordischen Skisports stand und wo die gewaltige Sprungschanze schon vom Schiff aus nicht zu übersehen ist.

Bergen mit seinem Hausberg Floyen gibt sich als gute Stube der Pop-Musik und ist doch in erster Linie ein Hafen der Fischer. Zu den beliebtesten Regionen des Landes zählt der Geirangerfjord, und wer einmal den Wasserfall der „Sieben Schwestern“ erlebt hat, der wird dieses Bild nie vergessen. Die Passagiere an Bord eines Schiffes der Hurtigruten sehen das einzigartige Panorama demütig von unten. Dies ist ein optisches Higlight in dieser faszinierenden Revue der Elemente.

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Mehr Informationen

Reiseinformationen Norwegen

Hauptstadt Oslo
Staatsform Erbmonarchie
konstitutionelle Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen
Währung Norwegische Krone (NOK)
Fläche ca. 323.802 km²
Bevölkerung ca. 5.258.300 (2017)
Sprachen Norwegisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +47
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Helsinki – die Tochter der Ostsee

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An der Nordküste des Finnischen Meerbusens, auf einer stark zerklüfteten Halbinsel aus Granit, liegt Helsinki – ein architektonisches Schmuckstück und das geistige Zentrum Finnlands. Die lebendige Stadt am Meer vermittelt mit ihren zauberhaften Inseln, herrlichen Parkanlagen und kulturellen Einrichtungen einen erfrischenden und zugleich entspannten Rhythmus. Alte Holzhausviertel harmonieren mit moderner Architektur, quirlige Urbanität lässt genügend Freiraum für idyllisch-ruhigere Quartiere, überall ist das Meer zu spüren und nicht zuletzt lockt das Grün der zahlreichen Parks – Helsinkis Reiz liegt zweifellos in seinem Kontrastreichtum.

Ein Stadtbummel, der begeistert

Großzügig angelegte Straßen und Boulevards geben der Stadt ein luftiges Gepräge.
Die hellen Fassaden haben Helsinki den Beinamen „weiße Stadt des Nordens“ verschafft.
In einer leichten, südländisch gewürzten Atmosphäre genießen die Besucher einen reizvollen Stadtrundgang, den man am besten am prachtvollen Senatsplatz beginnt. „Das „Wohnzimmer Helsinkis“ beherbergt die Statue des russischen Zaren Alexander II., die lutherische Domkirche, die Universität und das Regierungspalais im Empire-Stil. In der prächtigen Universitätsbibliothek findet sich ein Schatz an gebundenem Wissen. Helsinkis Herz ist der Marktplatz.

An der Nordseite des Südhafens gelegen, verbreitet er auch an kalten Wintertagen einen außergewöhnlichen Charme. Montags bis Samstags von 7 bis 14 Uhr herrscht hier ein kunterbuntes Markttreiben. An beiden Seiten des Hafens legen die aus Schweden kommenden Fähren an. Indes genießt man den Blick auf den Präsidentenpalast und auf das Stadthaus. Am Beginn der Esplanade, die sich vom Marktplatz bis zum Schwedischen Theater zieht, befindet sich der traditionsreiche Holzpavillon Kappeli. Namhafte finnische Geschäfte für Schmuck, Mode und Design bereichern diese Flaniermeile. Es gibt sogar einen beheizten Gehweg. Unweit liegt der beeindruckende Bahnhof mit einem 48 Meter hohen Uhrturm, gestaltet nach dem Entwurf des finnischen Architekten Eliel Saarinen. Nordwestlich der Post erhebt sich der Reichstag, ein wuchtiges Gebäude im neoklassizistischen Stil.

Architektonische Meisterwerke in einer grandiosen Museumslandschaft

Helsinki, Nationalmuseum
Das Nationalmuseum in Helsinki, Bild: Angyalosi Beata / shutterstock

Helsinki lockt mit über 80 verschiedenen Museen, die sich während eines einzigen Besuches nicht alle besichtigen lassen. Zu den beliebtesten und eindrucksvollsten Museen zählen zweifellos das Stadtmuseum, das Nationalmuseum, das Ateneum mit Kunst aus verschiedenen Epochen als auch das das Freilichtmuseum auf der schönen Insel Seurasaari. Auf der Insel mit alten Gebäuden und einer Holzkirche von Karuna feiern die Helsinkier ihr Mitsommerfest. Beliebt ist auch ein Besuch im Tierpark Korkeasaari mit Aquarium und Südamerikahaus. Vom Nord- und Südhafen ist der Tierpark per Boot leicht zu erreichen.

Im Südosten der Stadt lockt die Museumsinsel Suomenlinna. Die Festungsinsel ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden und zählt zu den populärsten Sehenswürdigkeiten Finnlands. Im Jahre 1748 von A. Ehrensvärd erbaut, galt die Festung als uneinnehmbar. Sie gleicht einem ganzen Stadtteil mit 200 Gebäuden und 1000 Einwohnern. Im Jahre 1809 wurde sie jedoch von den Russen kampflos erobert. Auf der Insel befindet sich das Zollmuseum, das U-Boot Vesikko, ein Kriegsmuseum, das Spielzeugmuseum sowie das Suomenlinna-Museum.

Tipp: Wer einen traumhaften Blick auf die Stadt genießen möchte, besucht das Olympiastadion. Hier befindet sich ein 72 Meter hoher Aussichtsturm, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Darüber hinaus kann man schöne Bootsausflüge durch die Schären vor Helsinki unternehmen. Ein beliebtes Ziel ist die reizvolle Sommerstadt Porvoo.

Die Feinschmecker-Oase von Helsinki

Helsinki, Suomenlinna
Die Festung Suomenlinna hat einiges zu bieten, Bild: Tomas Pecold / shutterstock

Traditionsreiche Lokale, unzählige Restaurants, bezaubernde Cafés als auch trendige Kneipen und Bars – die Gourmetszene von Helsinki ist vielfältig und innovativ. Inspiriert von vielen kulinarischen Kulturen, ist der russische Einschlag besonders interessant. Während der Schwede am Silvesterabend Hummer isst, genießt der Finne köstliche Bilnis – dicke russische Pfannkuchen. Gern besucht ist die Fazer-Konditorei in der Kluuviaktu. Das Café beeindruckt mit einer denkmalgeschützten Inneneinrichtung.

Am Senatsplatz favorisiern die Besucher das Café Engel und an der nördlichen Esplanade das Café Strindberg. Berühmt sind das „Helsinki Menü“ oder auch das „Helsinki Street Food Festival“. Dabei verwandeln sich die Kulturviertel der Stadt zu Gourmettempeln und locken mit den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen der Welt. Indes nehmen etwa 20 Restaurants am „Helsinki Menü“ teil und bieten saisonale finnische Gerichte an. Das Restaurant Luomo und das Chez Dominique gehören zu den Gourmet-Restaurants. Für kurzweiliges Nachtleben sorgen die trendigen Kneipen des szenigen Stadtteils Punavuori.

Tipp: Wer auf der Suche nach köstlichen finnischen Regionalprodukten ist, wird in der Markthalle fündig. Die älteste Markthalle Helsinkis aus dem Jahre 1888 bietet viele kulinarische Spezialitäten an. Von Rentiersalami über geräucherten Fisch bis zur Moltebeermarmelade findet man so ziemlich alles.

Öffentlicher Nahverkehr in Helsinki

Der öffentliche Nahverkehr in Helsinki ist gut organisiert und bietet eine bequeme Möglichkeit, die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Hier sind einige wichtige Informationen über den öffentlichen Nahverkehr in Helsinki:

  1. Verkehrsmittel: In Helsinki stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung, darunter Busse, Straßenbahnen, Fähren, U-Bahnen und Züge. Das Netzwerk ist gut ausgebaut und verbindet die Stadt mit ihren Vororten.
  2. HSL-Karten: Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in Helsinki werden von der Helsingin seudun liikenne (HSL), dem Verkehrsunternehmen der Region Helsinki, betrieben. Sie können Tickets und Fahrkarten für alle Verkehrsmittel an Verkaufsstellen, Automaten oder online erwerben. Es gibt Tageskarten, Monatskarten und Einzelfahrscheine zur Auswahl.
  3. Straßenbahnen: Helsinki verfügt über ein dichtes Straßenbahnnetz, das die Innenstadt und viele Vororte abdeckt. Die Straßenbahnen sind eine beliebte Möglichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen.
  4. Busse: Busse sind ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs in Helsinki und decken ein großes Gebiet ab. Sie sind besonders nützlich, um Stadtteile zu erreichen, die nicht von der U-Bahn oder Straßenbahnen bedient werden.
  5. U-Bahn: Die U-Bahn von Helsinki verbindet die Innenstadt mit den östlichen und westlichen Vororten. Es ist eine schnelle und effiziente Möglichkeit, sich in der Stadt zu bewegen.
  6. Fähren: Helsinki ist von Wasser umgeben, und Fähren sind eine wichtige Transportmöglichkeit, um die Inseln der Stadt und die nahegelegenen Küstenregionen zu erreichen.
  7. Züge: Die finnische Staatsbahn (VR) betreibt Züge, die Helsinki mit anderen Städten in Finnland und sogar mit Städten in anderen Ländern wie St. Petersburg, Russland, verbinden.
  8. Reiseplanung: Die HSL-Website und mobile Apps bieten Echtzeitinformationen über Fahrpläne, Routen und Ticketpreise. Sie können auch Fahrkarten online kaufen und Fahrten planen.
  9. Barrierefreiheit: Die meisten Verkehrsmittel in Helsinki sind barrierefrei und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.
  10. Fahrradverleih: Helsinki fördert die Nutzung von Fahrrädern, und es gibt viele Fahrradverleihstationen in der Stadt. Sie können auch Ihr eigenes Fahrrad mitnehmen und in öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen.

Der öffentliche Nahverkehr in Helsinki ist zuverlässig und effizient, was es Touristen und Einwohnern leicht macht, die Stadt zu erkunden und zu pendeln. Es ist eine umweltfreundliche Option, um Helsinki zu erleben und die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.

Museen in Helsinki

Helsinki verfügt über eine breite Palette von Museen, die verschiedene Aspekte der finnischen Kultur, Geschichte, Kunst und Wissenschaft abdecken. Hier sind einige der bekanntesten Museen in Helsinki:

  1. Nationalmuseum Finnlands (Kansallismuseo): Dieses Museum widmet sich der finnischen Geschichte und Kultur und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Artefakten, darunter Kunstwerke, historische Objekte und archäologische Funde.
  2. Ateneum-Kunstmuseum: Das Ateneum ist Finnlands führendes Kunstmuseum und beherbergt eine umfangreiche Sammlung finnischer Kunst aus verschiedenen Epochen sowie europäische Meisterwerke.
  3. Kiasma-Museum für moderne Kunst: Das Kiasma ist Finnlands führendes Museum für zeitgenössische Kunst und zeigt eine breite Palette moderner Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen und Installationen.
  4. Designmuseum Helsinki: Dieses Museum widmet sich finnischem Design und Industriedesign. Es präsentiert eine beeindruckende Sammlung von Objekten, Möbeln und Mode, die die Entwicklung des finnischen Designs zeigt.
  5. Suomenlinna-Museum: Suomenlinna ist eine historische Seefestung vor den Toren von Helsinki. Das Museum auf der Insel erzählt die Geschichte der Festung und ihrer Bedeutung für Finnland.
  6. Finnisches Museum für Naturgeschichte (Luonnontieteellinen museo): Dieses Museum bietet Einblicke in die Naturgeschichte Finnlands und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Tier- und Pflanzenexponaten.
  7. Amos Rex: Ein modernes Kunstmuseum, das in den Untergrund gebaut wurde und innovative temporäre Ausstellungen und Installationen präsentiert.
  8. Sinebrychoff-Kunstmuseum: Dieses Museum befindet sich in einer wunderschönen historischen Villa und zeigt europäische Kunstwerke, darunter Werke von Rembrandt, Goya und van Dyck.
  9. Seurasaari Open-Air Museum: Auf der Insel Seurasaari können Besucher das Leben in Finnland in vergangenen Jahrhunderten erleben. Es ist ein Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden und traditionellen Aktivitäten.
  10. Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma: Dieses Museum ist Teil der finnischen Nationalgalerie und widmet sich zeitgenössischer Kunst. Es präsentiert Werke von finnischen und internationalen Künstlern.

Dies ist nur eine Auswahl der Museen in Helsinki, und es gibt viele weitere, die verschiedene Interessen und Aspekte der finnischen Kultur abdecken. Von Kunst und Geschichte bis zur Natur und Wissenschaft gibt es in Helsinki für Museumsbegeisterte viel zu entdecken.

Fakten über Helsinki

  1. Lage: Helsinki liegt an der Südküste Finnlands am Finnischen Meerbusen und ist die größte Stadt des Landes. Es ist auch die nördlichste Hauptstadt der Europäischen Union.
  2. Architektur: Helsinki ist für seine beeindruckende Architektur bekannt. Die Stadt bietet eine Mischung aus klassischer, neoklassischer und moderner Architektur. Das Helsinkier Dom ist ein herausragendes Beispiel für die neoklassische Architektur.
  3. Grüne Stadt: Helsinki ist eine grüne Stadt mit vielen Parks und Grünflächen. Der Sibelius-Park, der Esplanade-Park und der Central Park sind einige der beliebten Orte für Einwohner und Besucher, um die Natur zu genießen.
  4. Design-Hauptstadt: Helsinki trägt den Titel „Welt-Design-Hauptstadt“ und ist bekannt für ihr starkes Engagement für Design und Architektur. Sie beherbergt viele Designgeschäfte, Museen und das jährliche Helsinki Design Week-Festival.
  5. Inseln: Helsinki besteht aus einer Vielzahl von Inseln, von denen einige für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Suomenlinna-Festung, eine UNESCO-Welterbestätte, liegt auf einer Inselgruppe vor der Küste von Helsinki und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
  6. Bildung: Helsinki beherbergt mehrere angesehene Universitäten, darunter die Universität Helsinki, die zu den ältesten und renommiertesten in Europa gehört.
  7. Sauna-Kultur: Die Sauna ist ein wichtiger Teil der finnischen Kultur, und Helsinki bietet zahlreiche öffentliche Saunen, die von den Einwohnern gerne genutzt werden.
  8. Musik: Helsinki hat eine lebendige Musikszene und ist die Heimat des Finnischen Radio-Sinfonieorchesters und des Finnischen Nationaltheaters.
  9. Hafen: Der Hafen von Helsinki ist einer der belebtesten in Europa und ein wichtiger Knotenpunkt für Fährverbindungen nach Schweden und Estland.
  10. Winterliche Dunkelheit: Aufgrund seiner nördlichen Lage erlebt Helsinki im Winter nur wenige Stunden Tageslicht. Dies führt zu einer besonderen Winterstimmung, die von den Bewohnern durch Veranstaltungen wie das Lux Helsinki-Festival und das Restaurant Day genutzt wird.

Nürnberg – „Augapfel der Fürsten und Herren“

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Die Stadt der Meistersinger und des Hans Sachs, die Stadt Albrecht Dürers, der ersten deutschen Eisenbahn und des Taschenuhrerfinders Peter Henlein ist keine Stadt der Butzenscheibenromantik. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben in dieser Beziehung alle Illusionen genommen. Jedoch – ein großes Lob an die Nürnberger Stadtväter: Sie widerstanden der Versuchung, auf den Trümmern der Altstadt eine Beton-City hochzuziehen. Behutsam ließen Architekten und Handwerker die historische Kernstadt wiedererstehen. Wie im Zauber restaurierten sie fantasievoll und geschickt. Chörlein und Erker wurden an das mittelalterliche Erbe angepasst. Die historische Altstadt bestimmt das Bild der fränkischen Metropole auf ganz wunderbare Weise. Nürnberg ist gemütlich, traditionsverbunden, gastlich, interessant, originell und dynamisch.

Im Herzen der Stadt Nürnberg

Wie stark man mit der Stadtgeschichte Nürnbergs verbunden ist, zeigen die beliebten Altstadt-Spaziergänge des Nürnberger „Vereins der Altstadtfreunde“. Gern darf die Stadt auch ohne Begleitung entdeckt werden. Ausgangspunkt könnte der Hauptmarkt sein. Hier ragt die Säule des ältesten Brunnens der Stadt wie eine gotische Kirchturmspitze hervor. Im Hintergrund erscheinen die Türme der St.-Sebaldus-Kirche. Der weitläufige Platz bietet Besuchern aus aller Welt genügend Raum für einen herrlichen Blick hinauf zum mächtigen „Nourenberg“.

Indes beeindruckt das Fachwerk ehrsamer Bürger und ein Türmchen ziert beschaulich das Pilatushaus. Gleich gegenüber steht das Haus des berühmtesten Nürnbergers: Albrecht Dürer. Auf dem etwa dreistündigen Rundweg genießen die Besucher ein zauberhaftes Flair. Ähnlich einer Zeitreise begegnen sie unzähligen Schauplätzen. Das Rathaus mit Lochgefängnissen lädt zu einer spannenden Besichtigung ein. Die Verliese aus dem 14. Jahrhundert befinden sich im Originalzustand und beherbergen Folterkammern und eine Schmiedewerkstatt. Zur fröhlichen Einkehr lockt die „Fränkische Weinstube“ im Handwerkerhof.

Der Hof liegt mitten in der City, umrahmt von den Türmen und Mauern der insgesamt fünf Kilometer langen Stadtbefestigung. Kleine, entzückende Fachwerkhäuser zieren diese Mini-Stadt. Hier kann man den Handwerkern über die Schulter schauen und schöne Produkte erwerben. Wer nach all diesen Eindrücken den Aufstieg zur Kaiserburg nicht scheut, wird mit einem wunderschönen Blick über die Stadt belohnt.

Allerlei Wissenswertes zum „Schatzkästlein des Reiches“

Das krönende Wahrzeichen der Altstadt ist die Kaiserburg, welche auf einem mächtigen Felsen aus Sandstein über der Stadt thront. 32 deutsche Kaiser und Könige haben von hier aus deutsche Geschichte geschrieben. Die Kaiserburg zählt zu den bedeutendsten Burganlagen Mitteleuropas. Besonders interessant sind die romantische Burgkapelle, der Ritter- und Kaisersaal als auch der Sinwellturm. Das historische Nürnberg zu entdecken, fällt leicht. Auf kurzen Wegen erreichen die Besucher unzählige Kunstschätze und Baudenkmäler. Die drei größten mittelalterlichen Kirchen liegen direkt zu Füßen der Kaiserburg. Inmitten des geschlossenen Fachwerkbestandes am Tiergärtner Tor befindet sich das Wohnhaus Albrecht Dürers. Er kaufte es 1509 und bewohnte es bis zu seinem Tode im Jahre 1528. Ein Museum dokumentiert sein Leben und Werk. Nach einem Historienbummel empfiehlt sich ein Besuch im Spielzeugmuseum.

Dort, wo Kinderträume wahr werden, haben heute namhafte Traditionsunternehmen ihren Firmensitz. Seit über 30 Jahren zieht das Spielzeugmuseum Jung und Alt in seinen Bann. Der „Nürnberger Tand“ hat Tradition. Nicht weniger berühmt ist der Nürnberger Christkindlmarkt. Wer wird Nürnberg schon verlassen, ohne von den geschichtsträchtigen Lebkuchen genascht oder die Nürnberger Bratwürste probiert zu haben?

Nicht zu vergessen, die Lyra der Frauenkirche. Das Glockenspiel der Nürnberger Frauenkirche am Markt ist etwas Besonderes: Punkt 12 Uhr mittags treten die 7 Kurfürsten aus der Giebelwand und huldigen dem Kaiser. So bestimmte es einst Karl IV. in seiner Reichsverfassung.

Tipp: Das Burgviertel von Nürnberg ist auch in der Nacht quicklebendig und lädt mit einer Vielzahl von Kneipen, kulinarischen Treffs und Kleinkunstbühnen zu abwechslungsreichen Momenten ein.

Nürnberg, Weihnachtsmarkt, Frauenkirche
Der Nürnberger Weihnachtsmarkt. Im Hintergrund ist die Frauenkirche zu sehen, Bild: Mapics / shutterstock

Nürnberg, die Stadt der Museen und bedeutender Persönlichkeiten

Wie in nur wenigen anderen deutschen Großstädten konzentrieren sich an der Pegnitz eine Vielzahl von Museen von zum Teil außergewöhnlicher Bedeutung. Das Germanische Nationalmuseum begeistert mit 1,2 Millionen kulturhistorischen Objekten. Die Kunsthalle Nürnberg präsentiert eindrucksvolle Gegenwartskunst und das Stadtmuseum Fembohaus lädt zu 950 Jahren Stadtgeschichte ein.

Nicht zu vergessen, die zahlreichen Persönlichkeiten, welche in Nürnberg Geschichte schrieben. Neben Albrecht Dürer: Martin Behaim (1459-1507) – Erbauer des ersten Globus, Adam Kraft (1455-1508) – Bildhauer, Hans Sachs (1494-1576) – Dichter und Meistersinger sowie Peter Henlein (1480-15429) – Erfinder der Taschenuhr. Nürnberg ist eben ein wahres „Schatzkästlein“.