An der ungarischen Bäderstraße gelegen ist die Kurstadt Bad Heviz ein ganz besonderes Reiseziel. Die Stadt liegt am größten natürlichen Thermalsee der Welt. Geprägt von historischen Kureinrichtungen und eingebettet in eine besonders malerische Landschaft bietet die Kleinstadt die Möglichkeit Ungarn von seiner schönsten Seite zu erleben.
Die Geschichte des Städtchens ist eng mit der Bedeutung des Thermalsees verbunden. Bereits die Römer wussten die heilende Wirkung des weltweit größten Thermalsees zu schätzen. Zu einem der bekanntesten Badeorte des Landes wurde Haviz gegen Ende des 18. Jahrhunderts. 1795 wurden durch den Grafen György Festeticx erste Badehäuser und Kureinrichtungen errichtet, nachdem die therapeutische Wirkung des Thermalwassers wissenschaftlich bewiesen wurde.
Bild: Gabor Tokodi / shutterstock
Mit steigender Nachfrage wurden in den 1960er Jahren weitere Kureinrichtungen erbaut und die Zahl der Kurgäste stieg stetig an. Heute ist das Heviz ein Anziehungspunkt für Naturliebhaber, Wellnesshungrige und Menschen mit chronischen und degenerativen Gelenkerkrankungen.
Der Heilsee lädt ganzjährig zum Baden ein, denn der rund 4,4 Hektar große See wird durch eine Thermalquelle aus einem Krater heraus gespeist. Im Sommer bietet der See den Badegästen eine Wassertemperatur von 33 bis 36 °C und im Winter rund 25 °C. Reich an Schwefel, Kohlendioxid, Kalzium, Magnesium und Hydrogenkarbonat ist der See perfekt, um körperliche Entspannung zu erreichen. Entsprechend ist das Bad im See besonders bei rheumatischen und motorischen Beschwerden angezeigt. Der Seeschlamm wird zudem im Bereich der physiotherapeutischen Maßnahmen eingesetzt, die in den Kurhäusern der Stadt angeboten werden. Auch im Rahmen einer Trinkkur kann das Wasser verwendet werden, um Magenbeschwerden und Verdauungsproblemen entgegenzuwirken.
Entspannung und Aktivität ganz nach persönlichen Vorlieben
Auch wenn das breite Kur- und Wellnessangebot in Bad Heviz zum Entspannen einlädt, so bieten sich in und um die Stadt zahlreiche Möglichkeiten einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung. Ein besonderes Erlebnis ist eine Ballonfahrt. So lässt sich der Balaton mit seiner sanften Hügellandschaft, seinen üppigen Weinbergen und seinen authentischen Dörfern aus einer neuen Perspektive erkunden. Zudem gilt der Balaton als Paradies für Angler und Vogelbeobachter. Zudem bietet sich der Balaton für vielfältige Wassersportaktivitäten an. Besonders reizvoll ist eine vom Hafen Keszthely startende Promenadenschifffahrt mit dem Nostalgieschiff Csobánc.
Die reizvolle Region lädt aber auch zu ausgedehnten Spaziergängen, Wanderungen und Fahrradtouren ein. Neben Bad Heviz finden sich wundervolle ungarische Städte wie Keszthely, Gyenesdiás, Zalakaros, Balatongyörök und Vonyarcvashegy, die jeweils mit ihrem ganz eigenen Charme locken. Sehr gut lassen sich solche Ausflüge auch mit einer Weinprobe in einem der zahlreichen Weingüter verbinden.
Wer während eines Aufenthalts in Heviz sportlich aktiv werden möchte, kann am Nordwestufer des Balaton den Golfclub Imperial besuchen, sich beim Squash auspowern, Tontaubenschießen, Wassersportarten betreiben, Tennies spielen und vieles mehr.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in und um Heviz
Ein Bummel durch Heviz ist aufgrund der zahlreichen historischen Gebäude an sich schon ein Erlebnis. Ein ganz besonderer Blickfang ist die Heiliger-Geist-Kirche im Stadtzentrum. Der zwischen 1998 und 1999 entstandene Kirchenbau beeindruckt durch seine ungewöhnliche Architektur. Aufgrund der sehr guten Akustik finden in der Kirche regelmäßig Kammermusikkonzerte statt. Direkt bei der Kirche findet sich der „Nymph“ Brunnen, der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, sollte sich einen Besuch in der Heviz Museum Collection nicht entgehen lassen. Neben den interessanten Dauerausstellungen über die Geschichte, die bekannten Bewohner und die Traditionen der Stadt werden in diesem Museum auch immer wieder kleine Kunstausstellungen geboten.
Sehr empfehlenswert ist auch ein Besuch in der nur 8 km von Heviz entfernt gelegenen Stadt Kestzthely, denn hier findet sich der im 18. Jahrhundert am Ufer des Plattensees erbaute Palast der Familie Festetics. Das historische Gebäude zeichnet sich durch seine französische Architektur aus. Eine umfangreiche Waffenausstellung, eine große Bibliothek und die einzigartige Architektur sind äußerst sehenswert. Regelmäßig finden in den Räumen Lesungen, Ausstellungen und Konzerte statt, sodass sich ein Blick auf den Veranstaltungskalender der Region lohnt. Verbinden lässt sich der Palastbesuch mit einem Abstecher ins Balaton Museum in Keszthely, welches die Natur, die Geschichte und die Traditionen der Region beleuchtet.
Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Region zählt auch die Burg Sümeg, die in der gleichnamigen Kleinstadt liegt. Es handelt sich bei der Burg aus dem 11. Jahrhundert um die älteste Burg des Landes. In den Räumen der aufwendig restaurierten Burg können nicht nur alte Ritterrüstungen und eine umfangreiche Waffensammlung bewundert werden, sondern auch archäologische Funde werden hier ausgestellt. Ein besonderes Highlight sind die jährlich im August stattfindenden Ritterturniere.
Die Insel Procida liegt malerisch im Golf von Neapel und gehört zu der Metropolitanstadt Neapel. Der Hauptort dieses kleinen Eilandes heißt wie die Insel selbst und ist darüber hinaus auch der einzige Ort. Hier leben 10.486 Einwohner, welche die Insel zu der am dichtesten besiedelten Insel im gesamten Mittelmeerraum machen.
Die kleinste Insel vor Neapel ist noch nicht vom Massentourismus überlaufen. Es finden sich nur kleine Hotels und einige Ferienwohnungen, die das ursprüngliche Italien aufleben lassen.
Procida ist vulkanischen Ursprungs und besitzt dadurch eine unverwechselbare Natur. Die Küstenlinie ist sehr unregelmäßig und hat sehr hohe Felswände. Die Strände sind sehr schmal und bestehen aus schwarzem Vulkansand. Auf der Insel befinden sich sechs Kraterreste. Einen dieser Krater sieht man jeweils im Hafenrund der Corricella und der Marina di Chiaolella.
Neben dieser unvergleichlichen Landschaft ist auch die Flora wunderschön. Über die Insel ziehen sich Zitronenhaine und viele wild bewachsenen Gärten.
Die Schwesterinsel Vivara
Vivara, Bild: Francesca Sciarra / shutterstock
Prociada besitzt eine Schwesterinsel, die Insel Vivara. Sie ist mit einer Größe von 0,32 km² sehr klein und über eine Brücke mit Procida verbunden. Vivara ist seit 1974 Naturschutzgebiet und gehört zum Area naturale marina protetta Regno di Nettuno. Auf der kleinen Insel sind viele seltenen Pflanze- und Vogelarten zu finden.
Die Highlights der Insel Prociada
So klein die Insel auch sein mag, sie bietet neben der Natur und dem italienischen Flair auch viele weitere Sehenswürdigkeiten.
Die Abtei San Michele Arcangelo (L’Abbazia di San Michele Arcangelo)
Die Abtei befindet sich auf der Terra Murata. Dies ist die höchste Erhebung der Insel und beherbergt eine Mittelalterliche Festung. Hier befindet sich der älteste Siedlungskern auf der Insel.
San Michele Arcangelo ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel aus dem 16. Jahrhundert.
Der Konvent hat seinen Ursprung im 7. Jahrhundert nach Christus und wurde im wieder von den Sarazenen zerstört. Die Bewohner bauten den Konvent aber immer neu auf. Bei einem Angriff der Sarazenen trat einmal unvermittelt San Michele auf und wehrte ihn ab. Der auf der arabischen Halbinsel beheimatete Volksstamm verließ voller Angst vor dem Schutzpatron der Insel und hat dabei all seine Habseligkeiten und einen Anker auf der Eiland gelassen. Dieser Anker wir noch heute im Konvent ausgestellt.
Von der Abtei und somit dem höchsten Punkt der Insel hat man einen wunderschönen Blick über Procida bis hin nach Neapel.
Die Bibliothek der Abtei San Michele Arcangelo (Biblioteca abbazia)
In der ersten Etage unter der Abtei befindet sich die Klosterbibliothek. Hier liegen alte Bücher und Schriften und die Heiligenfiguren, welche bei der Osterprozession genutzt werden. Die zweite Etage beherbergt eine Kapelle. Hier ist der Altar mit einem Bild, das den Erzengel Michael zeigt, geschmückt.
Der Hafen Marina Grande
Procida, eine wahrlich bunte Insel, Bild: Francesca Sciarra / shutterstock
Der Hafen von Procida, Marina Granda, ist der Ort, an dem man anlegt, wenn man auf die Insel kommt. Es ist ein klassischer und sehr charakteristischer Fischerhafen mit kleinen pastellfarbenen Häuschen. Dieser kleine Hafen zeigt schon zu Beginn der Reise, dass die Insel ein Inbegriff von italienischem Leben ist. Hier finden sich viele Restaurants und Bars, die den frischen Fang der einheimischen Fischer zu leckeren Menüs verarbeiten. Urlauber, die lieber selbst kochen möchten, können bei den Fischern die Früchte des Mittelmeeres erwerben.
Das Castello der Insel (Palazzo Reale)
Der Palazzo wurde durch den Kardinal d’Avalos im Jahr 1563 erbaut. Bevor das Kastell ein Kerker wurde, war es bis 1800 bewohnt. Zu dem alten Bau wurde ein neuer und moderner Bau als Gefängnis hinzugefügt, welches bis 1988 seine Dienste tat. Bis zu diesem Jahr galt das Gefängnis als das sicherste in ganz Italien.
Sehenswerte Karfreitagsprozession
Die Osterprozession der Misteri ist die bekannteste in ganz Italien. Sie beginnt auf der Piazza d’Armi und geht auf das Jahr 1627 zurück. Nach einer spanischen Tradition der Misteri (Mysterien) werden religiöse Reliefdarstellungen, die das Leiden Christi nachstellen, durch die Straßen der Stadt getragen. Diese Darstellungen werden von den Bewohnern der Insel in aufwendiger Handarbeit gefertigt. In der Karfreitag-Nacht wird eine Christus-Holzstatue von Gläubigen auf ihrem Rücken auf die höchste Erhebung der Insel getragen. Von hier aus beginnt am Morgen die Trauerprozession, die von Trompetern begleitet wird und bei der Reliquien und Kreuze durch die kleinen Gassen getragen werden.
Tipps für die Anreise nach Procida
Die Insel Procida ist nur mit dem Schiff zu erreichen. Diese legen regelmäßig von Neapel, Ischia und Pozzuoli ab. Dazu gehören Autofähren („Traghetti“) und die schnellen Tragflächenboote („Aliscafi“), die nur zwischen der Marina Grande, dem Hafen der Insel, und Neapel beziehungsweise Ischia verkehren. Diese sind deutlich teurer als die Autofähren und fahren ab einem gewissen Seegang nicht mehr. Neapel ist sehr einfach von vielen Städten aus per Flugzeug erreichbar.
Die Stadt Düsseldorf im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen wurde schon des Öfteren zu einer der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit gewählt – und das natürlich nicht ohne Grund. In der Metropole am Rhein spielen Architektur, Mode und Kultur eine bedeutende Rolle. Durch das neue Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft werden seit Kurzem zusätzlich einige kreative und innovative Ideen erfolgreich umgesetzt.
Viele Reisende nutzen jedoch auch Ihren Abflug vom Düsseldorfer Airport um die Stadt näher zu erkunden. So kann man frühzeitig anreisen und sein Auto am Flughafen Düsseldorf parken – Anschließend nutzt man die S-Bahn um entspannt die Stadt zu erkunden.
Am Tag hat die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen viel zu bieten, egal ob Shoppingtouren oder gemütliches Flanieren im modernen Ambiente. In der Altstadt werden zahlreiche Möglichkeiten, einen Tag voll mit Ereignissen gemütlich in einer coolen Bar ausklingen zu lassen, geboten. Wer sich lieber in einem schönen Restaurant verwöhnen lassen möchte, kommt in Düsseldorf auch auf seine Kosten. Man findet hier auch viele hippe Clubs, wo man Party bis in die Morgenstunden machen kann. Also eins ist gewiss – ein Kurztrip in die moderne Stadt mit besonderem Flair ist definitiv mehr empfehlenswert.
Die Königsallee, Bild: Andrey Shcherbukhin / shutterstock
Das im Süden von Düsseldorf stehende Schloss Benrath ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es ist das bedeutendste Gesamtkunstwerk der Stadt und umfasst zudem eine prachtvolle Anlage, die aus dem Schlossbau sowie einem großen Park besteht. Das Schloss diente ursprünglich als Lust- und Jagdschloss und besteht aus einem Hauptgebäude, einem östlichen sowie westlichem Kavalierflügel und zwei Torhäusern. Es eignet sich perfekt, um frische, kurfürstliche Luft zu schnappen! Im Schloss stehen originale Möbel, Gemälde und Porzellanstücke, die in ihrer Schönheit glänzen. Zudem kann man hier das einzige Gartenkunst-Museum der Welt besuchen.
Königsallee
Auf der Königsallee ist man genau dann richtig, wenn man seinen Kleiderschrank mit Trendstücken erweitern möchte. Hier steht nämlich ein sogenannter Flagship-Store neben dem anderen und kleine Boutiquen findet man auch zu Häufe. Der Boulevard, der auch “Kö” genannt wird, zählt zudem zu einer der führenden Luxuseinkaufsstraßen in Europa und gilt als Aushängeschild von Düsseldorf. Inmitten der Kö bahnt sich die Düssel ihren Weg und verleiht der Straße mit einer beeindruckenden Baumallee am Ufer entlang eine tolle Atmosphäre, die zum Flanieren anregt. Die gemütlichen Cafés entlang der Allee laden nach dem Bummeln zum Entspannen und Genießen ein.
Medienhafen
Der Medienhafen, Bild: Mapics / shutterstock
Der Medienhafen hat sich als architektonisches Highlight und durchaus wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt etabliert. Seitdem der alte Rheinhafen renoviert wurde, hat sich der Medienhafen in ein hippes und cooles Szeneviertel verwandelt. Stararchitekten wie beispielsweise Frank O. Gehry oder David Chipperfield haben dem Hafen ein ganz besonderes Erscheinungsbild mit ihren tollen Bauten verliehen. Vor allem der Alte Zollhof, geplant von O. Gehry, zeigt besonders viel Charakter. Große Medienkonzerne und Firmen haben hier ihren Standort und entwickeln innovative Ideen am schicken Hafen.
Rheinturm
Vom Rheinturm aus hat man einen faszinierenden Blick über die Düsseldorfer Stadt. Der Turm ist 240 Meter hoch und verfügt über eine tolle Freiluftaussichtsplattform. Von hier aus hat man einen einzigartigen Ausblick auf den Medienhafen, die Altstadt den Hofgarten sowie die Königsallee. An einem sonnigen und klaren Tag kann man sogar den Kölner Dom in der Ferne erkennen. Lustiger Fakt am Rande: Entlang der Säule des Fernsehturms leuchten 39 von 62 Bullaugen in der Dunkelheit und bilden auf diese Art die größte Dezimaluhr der Welt.
Altstadt
Die Altstadt hat einige Geheimtipps sowie urige Kneipen zu bieten. Der bekannte Teil erstreckt sich nur über einen halben Quadratkilometer, aber wie ein bekanntes Sprichwort so schön sagt: Klein aber fein! Hier reihen sich insgesamt 260 Bars dicht aneinander gefolgt von Clubs – perfekt, um die Nacht zum Tag werden zu lassen. Die Düsseldorfer Altstadt bietet stets die perfekte Location, sei es um ausgelassen zu feiern, um einen gemütlichen Abend mit Freunden zu verbringen oder um in schickem Ambiente einen feierlichen Anlass zu zelebrieren. Für alle, die gerne Bier trinken, ist dieses Viertel sogar eine wahrhaftige Fundgrube. Hier kann nämlich in den Hausbrauereien ein frisch gezapftes Altbier genossen werde. Auf dem sogenannten Brauereiweg erfährt man weitere Einzelheiten und spannende Geschichten.
Carlsplatz
Auf dem bekannten Carlsplatz findet an sechs Tagen die Woche ein reges Treiben statt. Während hier früher die Bauern ihre Ware anboten, hat sich der älteste noch betriebene Markt heute in ein wahres Paradies für Feinschmecker verwandelt. Das Motto hier lautet: Frische, Vielfalt und Qualität. Von frischem Fisch, Spezialitäten aus Indien oder Italien, holländischen Käsesorten bis hin zu süßen Verführungen kommt hier jeder auf seine Kosten. Man kann aber auch gemütlich einen frischen Kaffee aus einer markteigenen Rösterei genießen oder sich vom leckeren Mittagsangebot verführen lassen.
Rheinkirmes
Auf der Rheinkirmes ist man genau dann richtig, wenn man ein Fan von Nervenkitzel ist. Düsseldorfs Oberkasseler Festwiesen sind bekannt für die größte Kirmes mit mehr als 300 Schaustellern am Rhein. Es findet jährlich stets in der dritten Woche im Juli statt, dauert dann 10 Tage und zählt zu einem der größten Volksfeste in ganz Deutschland. Hier ist Spaß für die gesamte Familie garantiert, egal ob auf Fahrten mit verrückten Achterbahnen oder während der Rundfahrt mit dem Riesenrad. Außerdem ist die Kirmes das Paradies für Genießer und Naschkatzen. Von Reibekuchen, Flammkuchen und mexikanischen Spezialitäten bis hin zu Churros, Crepes und Früchten überzogen mit Schokolade, findet hier jeder etwas Leckeres. Zum Abschluss der Kirmestage wird ein faszinierendes Feuerwerk veranstaltet.
Nach den Anschlägen im Vorjahr hatte sich die Regierung von Sri Lanka dazu entschlossen, das Visum für Sri Lanka für Touristen zeitweilig gratis zu machen. Reisende konnten also sowohl das Visum on Arrival am Flughafen von Colombo als auch das e-Visum gratis erhalten. Nach einiger Zeit wurde die Dauer der Kostenfreiheit des Visums verlängert und die Reisebranche hatte erwartet, dass Sri Lanka aufgrund des offensichtlichen Erfolgs dieser Maßnahme die Kostenfreiheit des Visums für Sri Lanka noch lange beibehalten würde.
Leider haben die Behörden von Sri Lanka Beginn Februar 2020 doch beschlossen, wieder Gebühren für das Visum Sri Lanka zu verlangen und das auch ziemlich überraschend getan. Von einem Tag auf den anderen – ohne Vorwarnung oder vorabgehender Ankündigung – wurden wieder Kosten in Rechnung gebracht.
Obwohl das Visum für Sri Lanka als Visum-on-Arrival bei der Ankunft am Flughafen erhalten werden kann, empfehlen die Einwanderungsbehörden von Sri Lanka selbst, das Visum bereits vor der Abreise zu beantragen und zu erhalten, um möglicherweise lange Warteschlangen vor dem Visumschalter zu vermeiden.
Elefanten in Sri Lanka, Bild: givaga / shutterstock
Lästig am eVisum-Antrag auf der Website der Einwanderungsbehörden von Sri Lanka ist, dass dort steht, dass man den Visumantrag auch in deutscher Sprache ausfüllen kann (da steht ein schöner Button „Deutsch“), aber wenn man auf den Button klickt, wird nur die einleitende Information in deutscher Sprache angezeigt. Das Formular selbst bleibt in englischer Sprache, sodass nicht immer deutlich ist, was da jetzt eigentlich gefragt wird. (Auch das verwendete Datumsformat in diesem Antragsformular für das Sri Lanka Visum ist nicht dasselbe, das wir in Deutschland oder Österreich üblicherweise verwenden).
Es gibt Visumagenturen, die den Visumantrag für Sri Lanka gegen Aufpreis mit einem deutschsprachigen Antragsformular anbieten und auch mehr Zahlungsmöglichkeiten (wie z. B. eps- und Sofortüberweisung) anbieten als die offizielle Website der Einwanderungsbehörden. Wenn Sie von den Diensten einer Visumagentur Gebrauch machen, achten Sie dann jedoch darauf, dass Sie eine zuverlässige Visumagentur mit dem Visumantrag für Sri Lanka beauftragen. Diese erkennen Sie z. B. daran, dass sie ihren Sitz in der EU haben (am besten in Deutschland oder Österreich, weil es dann auch keine Sprachprobleme gibt), sodass EU-Konsumentenrecht gilt, die Visumagentur für Fragen erreichbar ist (unzuverlässige Agenturen beantworten Anrufe nicht und reagieren nicht auf E-Mails) und im optimalsten Fall sogar ein Gütesiegel einer Käuferschutz-Organisation, wie z. B. Trusted Shops, haben.
Von Perlen sagt man, sie seien ein ganz besonderes Geschenk der Natur. Ganz sicher sind sie Produkte eines heiteren Tages der Schöpfung. “Uganda ist die Perle des afrikanischen Kontinents”. Dieser Satz wird keinem Geringeren zugeschrieben als dem legendären britischen Premierminister Sir Winston Churchill. Der galt nicht unbedingt als ein Mensch, der zu einer romantischen Rhetorik neigte, doch während seines Aufenthalts als Kolonialsekretär in Afrika geriet er nach einem Besuch in Uganda ins Schwärmen. Und dies, obwohl er ahnte, dass sich die Zeit der britischen Präsenz auf dem großen Kontinent ihrem Ende zuneigte. Churchill war in Uganda fasziniert von der landschaftlichen Vielfalt, der üppigen Vegetation, der reichen Tierwelt und dem auch für Europäer angenehmen Klima. Heute fahnden die Besucher Ugandas im Regenwald nach dem größten Schatz des Landes – nach den Berggorillas.
Uganda ist ein Binnenstaat – umgeben von zwei sehr viel größeren Nachbarn. Von der Demokratischen Republik Kongo und von Kenia. Im Süden begrenzt ein mächtiger See das Land zu Tansania – der Lake Victoria in der ostafrikanischen Hochebene. Der leidet durch die rasante Wucherung der hier vorkommenden Wasserhyazinthen an einem ökologischen Desaster. Das einstige Fürstentum Uganda überrascht aber mit zahlreichen überraschenden Landschaftsformen. Mit den unendlich weiten Ebenen des Nationalparks, der den Namen der britischen Königin Elizabeth erhielt, mit den oft nebelverhangenen Feuerbergen und nicht zuletzt mit den Gorillas, die sich zu einer wichtigen Einnahmequelle des Landes entwickelten. Und dies allein deshalb, weil Touristen aus aller Welt nach Uganda reisen, um die Familien der “Silberrücken” aus nächster Nähe beobachten zu können.
Uganda – Unerschlossen wie zu Stanleys Zeiten
Gorillas im Bwindi Nationalpark, Bild: GUDKOV ANDREY / shutterstock
Eine Tour zu den Berggorillas gehört im Rahmen einer Safari zu den intensivsten Erlebnissen, die Afrika seinen Gästen zu bieten hat. Etliche Regionen Ugandas sind noch weitgehend unerschlossen und präsentieren sich in einem vergleichbaren Zustand, wie ihn einst Henry Morton Stanley vorfand, als dieser sich im Jahr 1870 zu einer Reise in den Urwald des Landes aufmachte, um im Auftrage des New York Herald einen Forscher zu finden, von dem die Welt annahm, dass dieser nicht mehr lebte. Es handelte sich um den Arzt, Entdecker und Missionar David Livingstone, der im Großbritannien der viktorianischen Epoche als Nationalheld verehrt wurde. Stanley fand den Verschollenen, kehrte Jahre später nach Afrika zurück und zog mit dem damaligen ugandischen Regenten sowie zweitausend mit Speeren bewaffneten Trägern zum Albertsee und damit zu den Ufern der Blauen Berge im Grenzgebiet zum Kongo.
Kintu-Dynastie und die Buganda-Gräber
Uganda bietet eine traumhafte Landschaft, Bild: evenfh / shutterstock
Uganda hat eine ähnliche geographische Größe wie die britische Insel und ist so dicht bevölkert wie Österreich. Ugandas Name lässt sich herleiten vom vergessenen Königreich Buganda, das mit seiner Kintu-Dynastie im 18. Jahrhundert Ostafrika beherrschte. Auf dem Kasubihügel unweit der Metropole Kampala fanden die letzten vier Buganda-Könige ihre letzte Ruhestätte. Die Gräber wurden im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Nach unruhigen Zeiten als Folge der Umwandlung zum Einheitsstaat gab es auch in Uganda blutige Auseinandersetzungen. Doch seit Jahren ist das Land als Präsidial-Republik befriedet und ein interessantes afrikanisches Ziel für den internationalen Tourismus. Wer sich auf eine Safari durch Uganda begibt, darf sich auch auf einen Streifzug durch die Geschichte freuen.
Die steilen Pfade zu den Berggorillas
Die Volkswirtschaft dieses Landes in Ostafrika erfreut sich einer erstaunlichen Entwicklung. Um Urlauber für Reisen durch Uganda zu gewinnen, eröffneten die Behörden nicht weniger als zehn Nationalparks. “Oh Uganda – Land of Beauty” – so heißt es in der Nationalhymne des Staates. Bei einer Rundreise treffen die Gäste aus einer anderen Welt fast überall auf freundliche Menschen und hin und wieder auch auf die Erben der Batwa- und Bambuti Pygmäen. Wer sich für ein “Gorilla-Trekking” angemeldet hat, sollte wissen, dass nur jene Urlauber mitgenommen werden, die nicht erkältet sind. Die Gefahr, dass sich die bedrohten Tiere im Regenwald anstecken könnten, ist nicht zu unterschätzen. Außerdem sollte man eine gute Kondition mitbringen, denn die Wege zu den Gorillas führen über enge und häufig auch über steile Pfade.
Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark in Uganda – Auge in Auge mit den Riesen der Wälder
Waldelefanten bevölkern den Dschungel in Uganda, und Teilnehmer einer Gorilla-Safari treffen bei ihrer Suche nach den Gorillas hin und wieder auch auf Löwen, die zumeist aus dem kongolesischen Virunga-Nationalpark kamen und dazu neigen, tagsüber auf Feigenbäumen zu dösen. Der Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark im ugandischen Hochland ist die angestammte Heimat fast der Hälfte aller rund tausend Berggorillas weltweit. Wer einem der Urwaldriesen, die genetisch so viel mit den Menschen gemein haben, jemals ins Auge geschaut hat, wird dies niemals vergessen.
Die in Familienverbänden lebenden mächtigen Tiere sind es gewöhnt, dass kleine menschliche Besuchergruppen bei ihnen vorbei schauen. Sie strahlen fast immer eine gewisse Gelassenheit aus und betrachten bei Begegnungen die Urlauber aus braunen Augen. Nach rund einer Stunde ist die Visite bei den Berggorillas vorbei, denn die Bewohner der Wälder sollen in ihrem Refugium nicht mehr gestört werden, als notwendig. Auch das ist Ugandas Beitrag zum Umweltschutz.
Wer echtes Nordseefeeling genießen möchte, findet dieses in Büsum. Der kleine Hafenort in Schleswig-Holstein liegt direkt an der Nordsee. Hier hat man das Rauschen der Nordseewellen und das Kreischen der Möwen im Ohr. Feiner Sand umspielt die Füße und beim tiefen Einatmen schnuppert man die herrlich salzige Meeresluft. Es ist ein perfekter Urlaubsort für jedermann. Junge Paare können hier ebenso eine tollen Zeit erleben, wie Senioren oder Familien mit Kindern. Es gibt viel Platz zum Spielen und Toben. Eine Begebenheit, die auch Urlauber mit Haustieren sehr zu schätzen wissen. All diese Faktoren machen Büsum zu einem der beliebtesten Urlaubsorte in diesem Gebiet. Nach Übernachtungszahlen ist er an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste hinter Sankt Peter-Ording und Westerland sogar der drittgrößte Fremdenverkehrsort.
Einst eine Insel bestehend aus mehreren Dörfern, ist Büsum heute (seit 1585) mit dem Festland verbunden. Geprägt wird das Ortsbild der Gemeinde aus dem Kreis Dithmarschen besonders vom Fischerei- und Ausflugshafen. Hier findet sich typisch maritimes Flair. Es ankern die unterschiedlichsten Boote und kulinarisch warten die überregional bekannten und beliebten Büsumer Krabben am größten Kutterhafen Deutschlands. Mit romantisch-malerischer Atmosphäre ist er immer ein perfekter Ort zum gemütlichen Flanieren. Auch eine Fahrt mit einem der Börteboote durch den Hafen ist lohnenswert. Geschichtlich interessierte Besucher zieht es zum Museumshafen. Neben historischen Schätzen aus der Fischerei gibt es alte Schiffe und den Leuchtturm zu sehen. Er ist das Wahrzeichen Büsums.
Nordseeheilbad seit 1949
Bereits 1837 bekam Büsum den Titel Nordseebad verliehen. Um diese Bezeichnung tragen zu dürfen, erfordert es hohe Auflagen in Sachen Luft- sowie Wasserqualität, Nähe zum Meer und touristische Infrastruktur. Seit 1949 darf sich der Ort sogar Nordseeheilbad nennen. Dieses setzt zusätzlich ein Vorhandensein von Heilmitteln voraus. Zu diesen gehören beispielsweise Meeresschlick oder Meersalz. Entsprechend tolle Bademöglichkeiten finden Urlauber vor Ort. Ein Highlight ist die Familienlagune Perlebucht. Eine wunderbare Dünenlandschaft mit windgeschützten Mulden, großzügigen naturbelassenen Gebieten und salzwiesenartiger Vegetation. Eine Brücke führt zwischen Bade- und Wassersportbecken zu einem Einstieg ins Watt.
Grillplätze, DLRG, Spielgeräte, Hängematten, eine ansprechende Promenade und vieles mehr runden das Angebot der Perlebucht ab. Natürlich bietet auch der Hauptstrand viel Abwechslung für einen ausgiebigen Bade- und Strandtag. Zu mietende Strandkörbe versprechen einen Logenplatz am Wattenmeer, welches zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Ein besonders tolles Erlebnis ist eine Übernachtung in einem Schlafstrandkorb. Eine wasser- und winddichte Plane mit Fenster ermöglicht den unbeschwerten Blick auf den Sternenhimmel auch bei nicht so optimalen Wetterbedingungen. Gefertigt werden die Büsumer-Schlafstrandkörbe übrigens in der Werkstatt der Stiftung Mensch, die sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzt.
Büsum – ein Paradies für Radfahrer
Spielplatz in der Familienlagune, Foto: TMS Büsum GmbH
Wer das malerische Büsum sportlich erkunden möchte, sollte sich auf ein Fahrrad schwingen. Das Veranstaltungszentrum sowie die Touristen-Information halten umfangreiches Kartenmaterial für Urlauber bereit. Es stehen herrliche Routen am Deich entlang des Nordseeküsten-Radwegs zur Auswahl. Zudem können geführte Radtouren gebucht werden. Selbstverständlich gibt es in Büsum auch die Möglichkeit, ein Fahrrad auszuleihen. Sport- und Fitnessbegeisterte zieht es in den Kurpark, wo der Vital-Parcours mit Sportgeräten für Jung und Alt zur sportlichen Betätigung anregt. Von Juni bis September bieten erfahrene Trainer Einblick in die richtige Nutzung der Fitnessgeräte. Und was wäre ein Urlaub am Meer ohne Wassersport? Bei der Wassersportschule Büsum werden zahlreiche Kurse für Kitesurfen, Stand Up Paddeling und vieles mehr angeboten.
Spaß für die kleinen Urlauber
Der Hauptstrand von Büsum, Foto: TMS Büsum GmbH
Im Mini-Maxi-Club ist immer etwas los. Kreative Bastelangebote und lustige Spielzeiten in hellen, modernen Räumen lassen die Herzen von Kindern zwischen 3 und 13 Jahre höherschlagen. Die Büsumer Urlauberseelsorge bietet zudem zahlreiche Veranstaltungen für die ganze Familie an. In den Sommerferien gibt es beispielsweise Wattenfußball, Sandburgenwettbewerbe oder die „Gute-Nacht-Geschichte“ am Strand. Ebenfalls spannend für Kinder, aber auch für Erwachsene ist das Erlebniszentrum Phänomania. Hierbei handelt es sich um ein Mitmachmuseum, in dem es Physik und Wissenschaft zum Anfassen gibt.
Sightseeing in Büsum
Neben den zahlreichen Angeboten sollte man sich bei einem Urlaub in Büsum auch Zeit für das eher traditionelle Sightseeing nehmen. Sehenswert ist dabei die evangelisch-lutherische Fischerkirche St. Clemens. In dem Bauwerk, das auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet wurde, befindet sich ein altes Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert und ein geschnitztes Porträt von Martin Luther. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die lebensgroße Bronzestatue von Neocorus. Bei einem Bummel durch die Fußgängerzone können Besucher sich das Rathaus im barocken Stil ansehen. Selbst ein Hochhaus hat das eher beschauliche Büsum zu bieten. Das Haus ist 85 Meter hoch und überragt die umliegenden Bauten um ein Vielfaches.
Wie man an diesem kleinen Einblick sieht, hält der Ort an der Meldorfer Bucht ein breit gefächertes Angebot für seine Urlaubsgäste bereit. In herrlicher Natur lässt sich ein Urlaub verbringen, bei dem man sich nicht zwischen Aktivität und Entspannung entscheiden muss.
Krakau im südlichen Polen ist nach der Hauptstadt Warschau die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie ist eine der historisch bedeutendsten Städte Europas und erstrahlt noch heute in der Pracht der Renaissance, Gotik und des Jugendstils, aber auch anderen Epochen der Baukunst seit dem Hochmittelalter.
In Krakau befindet sich außerdem der größte Platz Europas. Dieser wurde bereits im Mittelalter gegründet und bedeckt 40.000 Quadratmeter.
Wie man sich vorstellen kann, hat Krakau auch kulturell einiges zu bieten und wurde im Jahr 2000 sogar zur Kulturhauptstadt Europas erwählt. Zudem wurzeln in dieser Stadt auch zahlreiche Mythen und Legenden. Die bekannteste davon ist sicherlich die Sage um den Wawel-Drachen, dessen Heim sich unter dem gleichnamigen Hügel der Stadt befunden haben soll. Manche Quellen berichten, dass er bereits vor der Gründung der Stadt dort gehaust haben soll. Vor der Höhle befindet sich heute eine Skulptur des Drachen, die sogar Feuer spucken kann.
Die Kirche mit den zwei ungleichen Türmen, wacht über den Hauptplatz in der Altstadt Krakaus. Ende des 13. Jahrhunderts wurde sie auf den Grundmauern einer romanischen Kirche errichtet. Sie ist der Gotik zuzuordnen und ein klassisches Beispiel für die polnische Architektur dieser Periode.
Während an der Außenseite vor Allem das Portal ins Auge fällt, ist die Basilika innen farbenreich geschmückt.
Seit dem 14. Jahrhundert wird zu jeder vollen Stunde händisch eine Stundenglocke geläutet und das Hejnał, ein polnisches Triumphsignal, geblasen. Dieses bricht allerdings mittendrin ab, um daran zu erinnern, dass der Türmer bei dem Mongolenangriff von 1241 an dieser Stelle von einem Pfeil getroffen wurde. Auch das möglicherweise nur eine Legende.
Ebenfalls um die Türme rankt sich eine Legende, die deren Ungleichheit erklären soll: Demnach wurden sie von zwei Brüdern erbaut, die sich gegenseitig übertreffen wollten. Aus Angst der Turm des anderen Bruders könnte den bautechnisch schon abgeschlossenen Turm überragen, tötete der eine Mann seinen Bruder.
Der Wawel-Hügel
Schloss Wawel, Bild: RomanSlavik.com / shutterstock
Einst Heimat eines Drachen, so heißt es, steht auf dem Hügel heute das prächtige Wawel-Schloss.
Auf Resten einer frühmittelalterlichen Burganlage gebaut, war es früher die Residenz der polnischen Könige und fungiert gegenwärtig als Nationalmuseum.
Ein Besuch des Wawel-Hügels ist wie ein Gang durch die Jahrhunderte: Romantik, Gotik, Renaissance und Barock treffen sich dort.
Das Schloss selber wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet. Auch verschiedene Gebäude, Verteidigungsanlagen und Türme gehören zu dem Areal. Nach weiteren architektonischen Veränderungen, wurde der Palast allerdings Ende des 16. Jahrhunderts großteils von einem Feuer zerstört und musste neu aufgebaut werden.
Unterhalb der Anlage befinden sich zahlreiche Höhlen in dem verkarsteten Hügel, die bereits von den Frühmenschen genutzt wurden und heute ein interessantes Besichtigungsziel bieten.
Auschwitz Birkenau
Außerhalb von Krakau steht die Anlage des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz, wie ein riesiges Mahnmal für all die Schrecken des 2. Weltkriegs. Ein Besuch dieses Komplexes ist nicht nur für Geschichtsinteressierte empfehlenswert.
Das Museum, wie auch die Anlage selber verspricht einen tiefen Einblick in die Grauen dieser vergangenen Zeit und oftmals sprechen die verlassenen Orte für sich. Wachtürme, Stacheldraht und Wohnbaracken schaffen eine unheimliche Grundatmosphäre. Schon seit 1947 dient Auschwitz als Museum und ist seit Ende der 70er Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Krakauer Tuchhallen
Krakauer Tuchhallen bei Nacht, Bild: mmuenzl / shutterstock
Sie gelten als wichtiges Beispiel für die Architektur der Renaissance in Mitteleuropa. Die Tuchhallen, welche im 14. Jahrhundert unter König Kasimir dem Großen errichtet wurden, zeigen sich heute im Stil des 16. Jahrhunderts, nachdem sie einem Feuer zum Opfer fielen und neu aufgebaut werden mussten. Doch auch in den 1870er-Jahren wurden die Hallen umgebaut und sind dadurch auch von neugotischen Elementen geprägt.
Wie ihr Name bereits sagt, dienten sie dem Handel von Gewebe aus England und Flandern.
Wer die Tuchhallen besichtigen möchte, kann dies ohne Weiteres tun, denn der Eintritt ist frei. Seinen Zweck als Marktplatz hat das Gebäude noch immer inne, wenn auch heute statt edlem Tuch, Souvenirs angeboten werden. Der obere Stock beherbergt unterdessen die Gemäldegalerie der Polnischen Nationalkunst.
Rynek Underground
Unter den Tuchhallen und dem Marktplatz befindet sich das Rynek Underground Museum.
Es befindet sich in vier Metern Tiefe unter dem Marktplatz, inmitten von den mittelalterlichen Ruinen des 10. Jahrhunderts.
Düster und umgeben von altem Fundament wird hier die Geschichte der Stadt zum Leben erweckt. Interaktive Bildschirme in mehreren Sprachen stehen zur Verfügung und kurze Filme und Animationen helfen bei der Veranschaulichung.
Es ist übrigens zu empfehlen, die Tickets im Voraus zu buchen, da die Besucherzahl limitiert und der Andrang recht hoch ist.
Stralsund blickt auf eine lange, reiche Geschichte zurück, die heute zahlreiche Spuren – vor allem in Form von historischen Bauwerken – hinterlassen hat. Stralsund ist Erholungs-, Bade- und Urlaubsort ebenso wie Weltkulturerbe. Stralsund vereint Altes mit der Moderne. In Stralsund pulsiert das Leben, hier sind Architektur und Kultur beheimatet. Auch die Umgebung ist erlebenswert.
Stralsund darf sich seit 1990 Hansestadt nennen. Es ist ein wunderschöner Ort im Nordosten Deutschlands, genauer gesagt im Küstenbereich der südlichen Ostsee in Vorpommern. Die Meerenge Strelasund trennt die Stadt durch nur wenige Kilometer von Deutschlands größter Insel Rügen. Dort hin gelangt man entweder über die rund 4 Kilometer lange Schrägseilbrücke, über den Rügendamm oder aber mit der Fähre. Zwischen Stralsund und der Rügen befindet sich die zu Stralsund zählende Insel Dänholm.
Eine Stadt mit langer Geschichte
Bereits im 10. Jahrhundert existierte hier eine Siedlung mit Namen „Strale“, der heutige Stadtname jedoch wurde erst 1240 urkundlich erwähnt. Wizlaw I., Fürst des Fürstentums Rügen, gilt als Gründer der Stadt. Er sorgte 1234 für Zollfreiheit sowie Fischereirechte und verlieh Stralsund die Stadtrechte. Weil die Stralsunder dereinst von den Schweden im Kampf gegen Wallenstein unterstützt wurden, unterstanden sie beinahe 200 Jahre lang der schwedischen Krone. 1815 schließlich wurde Stralsund Teil des preußischen Königreichs.
Durch internationalen Handel gelangte die Stadt zu Wohlstand, was sich noch heute im Stadtbild bemerkbar macht. 2002 wurde die Hansestadt wegen ihrer historischen Altstadt mit dem Prädikat „UNESCO-Weltkulturerbe“ ausgezeichnet.
Sehenswürdigkeiten in Stralsund
Hafen von Stralsund, Bild: Sina Ettmer Photography / shutterstock
Wahrzeichen der Stadt ist das alte Rathaus mit der auffallenden Fassade. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nikolaikirche aus dem Jahre 1276 sowie weiteren interessanten Gebäuden. Ferner definiert sich Stralsund durch seine im neuen Glanz erstrahlenden, farbenprächtigen Bürgerhäuser aus der Hansezeit mit ihren charakteristischen Giebeln. Diese besondere Form verkörperte Macht und Reichtum der einstigen Kaufleute.
Neben der Nikolaikirche gibt es zahlreiche weitere neue wie alte Gotteshäuser. Besonders erwähnenswert sind die Marienkirche, einst das höchste Gebäude weltweit, und die St. Jakobi Kirche. Alle drei Stadtkirchen bestechen durch ihre Backsteinfassaden.
Außerdem besitzt Stralsund einige Klöster, die heute jedoch andere Bestimmungen haben: Im Katharinenkloster befinden sich das Kulturhistorische Museum sowie das Deutsche Meeresmuseum, das Johanniskloster beherbergt das Stadtarchiv, das Kloster St. Jürgen am Strande dient Studenten als Unterkunft und auch das Heilggeistkloster wurde zur Wohnstätte umfunktioniert. Letztendlich laden etliche Grün- und Parkanlagen Zwei- wie auch Vierbeiner zum Spaziergang ein.
Stralsund, Stadt der interessantesten Museen
Stralsund, Bild: Stefan Dinse / shutterstock
Nicht nur bei schlechtem Wetter sollte man ein oder mehrere Museen besuchen. Die beliebtesten sind die Museen der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, die sich auf vier verschiedene Standorte aufteilen. Im einstigen Katharinenkloster befindet sich das Deutsche Meeresmuseum mit Deutschlands größtem Aquarium für Meeresschildkröten sowie über 30 weiteren Becken mit Meeresbewohnern des Mittelmeeres und der Tropen. Auf der Hafeninsel kann man das Ozeaneum mit einem gigantischen Schwarmfischbecken besuchen. Hier beeindrucken die Unterwasserwelten der Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks und des Polarmeeres. Die Insel Kleiner Dänholm beheimatet das dritte Museum: das Nautineum. Hier geht’s um Meeresforschung und Fischerei. Das Freiluftmuseum Natureum befindet sich außerhalb Stralsunds im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, an der Nordspitze des Darßes.
Eine andere Art „Museum“, die Gorch Fock, liegt im Stralsunder Hafen und kann besichtigt werden.
Letztendlich wäre noch das Kulturhistorische Museum, als das älteste Museum in Mecklenburg-Vorpommern, zu erwähnen. Gezeigt werden Ausstellungen aus der Geschichte Pommerns.
Stralsund, eine Stadt mit Hafen
Bereits im Mittelalter war Stralsund eine der wichtigsten Umschlagplätze und Fernhandelsstädte für Fisch, Tuch, Salz, Getreide und mehr wurden. Heute besteht der Hafenbereich aus dem Stadthafen sowie dem Süd- und dem Nordhafen. Die beiden letzteren sind Umschlagplätze, während der Stadthafen ein beliebter Treffpunkt für Gäste wie Einheimische mit echtem maritimem Flair ist. Fähr- sowie Fahrgastschiffe legen hier ab und an. Empfehlenswert sind die Hafenrundfahrten. Zahlreiche Veranstaltungen, gemütliche Bars und gute Restaurants laden zum Verweilen ein.
An der Nordmole kann man weit ins Wasser hinein gehen. Als Begleiterscheinung gibt es dabei eine fantastische Aussicht auf Yachten, auf den weiß-grünen Leuchtturm, auf den Rügendamm sowie auf die Rügenbrücke und letztendlich auf die Silhouette Stralsunds.
Stralsund, eine Stadt für Erholung und Badefreuden
Das Rathaus von Stralsund, Bild: Nina Alizada / shutterstock
Mit zahlreichen Grünanlagen sowie der unmittelbaren Nähe zum Meer sorgt Stralsund dafür, dass der Gast gesunde Luft schnuppern und einen hohen Erholungswert genießen kann.
Auch wenn Stralsund nicht der mondäne Badeort schlechthin ist, so besitzt es doch einen großen Strand mit feinem Sand, wo man Sonne, Sand und Meer fast wie am Mittelmeer genießen kann. Also nichts wie hin zur Seebadeanstalt am Strelasund!
Stralsund, eine Stadt für Aktive
In und um die Stadt herum gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Neben Streifzügen durch die Stadt sowie am Wasser bieten etliche gut ausgebaute Radwege Gelegenheit für Tagesausflüge oder Mehrtagesfahrten. Ständiger Begleiter ist dabei eine atemberaubende Landschaft.
Spaziergänge durch einen der vielen Parks oder entlang der Sundpromenade bieten Erholung und fantastische Anblicke für Menschen, die gerne zu Fuß und/oder mit Hund unterwegs sind.
Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte und sich fürs Angeln interessiert, trifft sowohl am Strelasund als auch in den Boddengewässern vor Rügen auf große Artenvielfalt: Zander, Meerforellen, Hechte, Aale & Co. warten darauf, geangelt zu werden.
Wasserratten können sich sowohl im Norden der Stadt – im Strandbad – als auch im Süden – am Deviner Strand – austoben. Es erwartet sie breiter Sandstrand neben guter Wasserqualität. Freizeitspaß in unterschiedlichen Themenwelten bietet der HanseDom, ein Freizeitpark mit Sauna- und Wassererlebniswelt.
Bei den Stadtführungen lernt der Besucher die historische Altstadt sowie interessante Geschichten rund um Stralsund kennen.
Eine Stadt mit besonderen Veranstaltungen
Eigentlich ist in und um Stralsund herum immer etwas los, besonders erwähnenswert jedoch sind folgende Ereignisse:
Das Hafenfest im Juni
Die Wallensteintage im Sommer in Gedenken an die Gegenwehr bei der Belagerung durch den Feldherrn
Der Rügenbrückenlauf im Oktober
Der Weihnachtsmarkt auf dem Alten und dem Neuen Markt als älteste seiner Art im Ostseeraum
Stadt der Gaumenfreuden
Stralsund gilt als die Wiege des original Bismarck-Herings. Anno 1871 machte der Kaufmann und Fischhändler Johann Wiechmann seinen fangfrischen, von Gräten befreiten Hering aus der Ostsee, der in einen sauren Sud eingelegt und in kleinen Holzfässern verschickt wurde, dem damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck zum Geburtstagsgeschenk. Seither nennt sich diese Spezialität, die an nahezu jeder Ecke Stralsunds verkauft wird, „Bismarck-Hering“.
Neben zahlreichen weiteren Fischgerichten gilt das Bier der Stralsunder Brauerei als heimische Spezialität. Die Brauerei wurde 1827 gegründet, erhielt zahlreiche Auszeichen und firmiert seit 2012 unter dem Namen „Störtebeker Braumanufaktur“.
Weißblau ist der Himmel, schneebedeckt präsentieren sich die Gipfel, bunt bemalt sind die Hausfassaden in den schmucken Dörfern. Keine Frage: Es gibt viele Gründe für einen Urlaub in Bayern, denn in diesem südlichsten aller Bundesländer gibt es neben leiblichen auch etliche seelische Genüsse. In den zahlreichen Klöstern und Abteien als Rückzugsorte der Besinnung oder in Oberammergau, wo einst die Kelten ein Flusstal besiedelten, wo sich Römer heimisch fühlten und der legendäre Kaiser Ludwig die Einwohner mit einigen Privilegien ausstattete. Seit dem 19. Jahrhundert ist Oberammergau, die Werkstatt der Lüftlmaler, nicht mehr ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte. Hier sind die berühmten Herrgottschnitzer zu Hause und hier bemühen sich Laien und Profis alle zehn Jahre, das Leiden des Christus in einem Passionsspiel nachzuzeichnen.
Das Jahr 1633 hielt mit tiefschwarzen Lettern Einzug in die Geschichtsbücher von Oberammergau, denn die Pest ließ die Einwohnerzahl schrumpfen. Der “Schwarze Tod” zerstörte auch am Fuße der Ammergauer Alpen alles. Die sozialen Bindungen der Menschen und letztlich auch alle moralischen Werte. Für so manchen war das Leben kurz, und nicht wenige glaubten, dass die Pest nichts anderes sei, als der Zorn des Herrgotts, der auf die Erde gekommen sei. Auch in Oberammergau begannen die Gläubigen, sich selbst zu geißeln, die Heiligen zu verehren und zu Wallfahrten aufzubrechen. Achtzig Einwohner des bayrischen Ortes kamen 1633 historischen Dokumenten zufolge durch die Pest ums Leben, und wen die Seuche verschonte, gelobte feierlich, fortan ein Passionsspiel aufzuführen.
Die Pest kam am Tag des Kirchweihfestes
Es waren nicht wenige Menschen in Oberammergau, die ein Zeichen des Herrn darin erblickten, dass ausgerechnet zum Kirchweihfest des Jahres 1632 die Pest in ihrem beschaulichen Ort Einzug hielt. In der Nachbarschaft des Klosters Ettal, das einst von Kaiser Ludwig dem Bayern ebenfalls nach einem Gelöbnis gegründet wurde, entwickelten die Einwohner von Oberammergau schon in den ersten Jahren ihres Passionsspiels eine hektische Betriebsamkeit. Sie verstanden die Nachstellung der Leidensgeschichte des Christus als Akt ihrer ganz persönlichen religiösen Erbauung. Für die Ursprungstexte des Passionsspiels sorgten vermutlich der Augsburger Meistersinger Sebastian Wild und ein unbekannter Mönch des Klosters Ettal.
Ein Schauspielhaus für 5.200 Besucher
Alle zehn Jahre verwandelt sich nunmehr das bayrische Dorf zu einem Bienenhaus, denn zu Zeiten des Passionsspiels kommen Gäste aus aller Welt. Und auch die Einwohner Oberammergaus verwandeln sich in dieser Zeit. Aus Holzschnitzern werden dann römische Legionäre, aus Bauern Laienschauspieler. Für jeden dritten Einwohner dieses Ortes ist es eine Selbstverständlichkeit, an der Passion mitzuwirken. Die meisten begnügen sich allerdings mit der Rolle eines Statisten, und wer erwählt ist, in die Hauptrolle des Jesus von Nazareth zu schlüpfen, haucht während der Saison um die hundertmal: “Es ist vollbracht…” Das Schauspielhaus, das in seiner heutigen Form im Jahr 1930 entstand, fasst etwa 5.200 Besucher. Im Laufe der Zeit wurden die Technik der Freilichtbühne modernisiert, die Fassade verschönert und der Brandschutz verbessert.
Die Visite des Schauspielhauses und damit der traditionellen Stätte der Passion gehört bei Ausflügen in Oberammergau zu allen Zeiten zum Pflichtprogramm der Besucher. Aber auch den Holzschnitzern kann man im sogenannten “Pilatushaus” zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober über die Schultern schauen. Die Sehenswürdigkeiten von Oberammergau können die Gäste im übrigen zu Fuß erwandern, denn der Ort ist überschaubar. Ein Schmuckstück ist zweifellos die Pfarrkirche St. Peter und Paul. Sie ist ein bedeutendes Beispiel für den Barock süddeutscher Prägung und entstand bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Innern des Gotteshauses fallen die reichen Stuckarbeiten sowie die Fresken an den Decken und Wänden ins Auge. Der Hochaltar zeigt die Mutter Gottes als himmlische Helferin. Die Orgel der Kirche wurde im Jahr 1893 installiert.
Die längste Ganz-Jahres-Rodelbahn der Welt in Oberammergau
Die Ammer, Bild: Alexander Schmitz / shutterstock
Bei einem Bummel durch Oberammergau fällt auf, dass die Fassaden fast aller Häuser über Schmuckelemente und Darstellungen verfügen. Grundlagen dieser Technik lieferte ein Einheimischer – der Oberammergauer Maler Franz Seraph Zwink im 18. Jahrhundert. Der Künstler prägte mit seinem Stil das Bild des Schauspielortes. Am Kolbensattel entstand im Jahr 2013 eine Ganz-Jahres-Rodelbahn. Wer sich auf einen schienengesteuerten Schlitten setzt, rast mit einer Geschwindigkeit von maximal vierzig Kilometer pro Stunde ins Tal. Dies ist mit einer Distanz von 2,5 Kilometern und einem Höhenunterschied von vierhundert Metern die längste wetterfeste Rodelbahn der Welt.
An der schönen Dorfstraße hat sich das Oberammergauer Museum etabliert. Zu den Schmuckstücken des Museums zählen die historische Kirchenkrippe sowie etliche Exponate der heimischen Schnitzkunst. Im Dachgeschoss finden von Zeit zu Zeit Sonderausstellungen statt. Im Rahmen einer Führung durch das sogenannte “Eisenhower-Museum” erfährt der Besucher Interessantes aus dem Leben des 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Namibia – Wenn das Kreuz des Südens den nächtlichen Himmel beherrscht und sich in den frühen Stunden des Tages ein Dunstschleier über die karge Landschaft legt, dann darf man getrost davon ausgehen, dass man sich in einer der faszinierendsten Regionen Afrikas befindet.
Namibia ist das Land der unendlichen Weite und Stille. Ein Land, dessen Farben intensiv sind und wo sich die Einflüsse zumeist deutscher Einwanderer vermischen mit der Kultur der San, der Herero und der Himba. Die Wüste Namib, die nachweislich älteste der Welt, hat Namibia den Namen gegeben, und wo sich die Einöde jenseits der Dünen im Namib-Naukluft-Nationalpark verliert, da verschwimmt das Rot des Wüstensandes im Wasserbad des kalten Atlantiks. Namibia ist voller Wunder und so etwas wie das Eldorado für Urlauber, die die ausgetretenen Touristik-Pfade verlassen und sich für eine Auszeit begeistern, die Unerwartetes und Abenteuerliches verspricht.
Antilopen in Sossusvlei, Bild: Radek Borovka / shutterstock
Kaum ein anderes Land auf unserem Globus erfreut sich einer so großen Zahl an Dünen wie Namibia. Für die Menschen der Namib sind sie die eigentlichen Symbole des Landes und eine Spielwiese der permanenten Winde, die vom Benguelastrom herüberwehen. Die niedrigen Temperaturen des Wassers sind die bedeutendsten Faktoren des ariden Klimas und dem Ausbleiben von Niederschlägen. Die sandigen Berge bei Sossusvlei zählen zu den herausragenden Zielen der Urlauber.
Sie sind eine Laune der Natur – mal in stetiger Bewegung und dann wieder über viele Jahre auf einen Fleck verharrend. Die Menschen der San, die diese Region schon vor etlichen Jahrhunderten als Sammler und Jäger besiedelten, sprechen von den “Singenden Dünen”. Sie beflügelten an den Lagerfeuern ihre Phantasien und ermunterten sie, die Legenden ihrer Ahnen von Generation zu Generation weiter zu tragen. Im Laufe der Zeit haben die San ihre Scheu vor fremden Einflüssen abgelegt und geben den Gästen aus einer anderen Welt intensive Einblicke in ihren Alltag. In den sogenannten “Lebenden Museen” bessern die San ihr karges Auskommen und das ihrer Dorfgemeinschaft auf.
Der größte Schiffs-Friedhof der Welt
Die Skelettküste in Namibia, Bild: Radek Borovka / shutterstock
Auf einer Länge von mehr als 1.500 Kilometern zieht sich der namibische Dünengürtel entlang des Atlantiks. Von der Grenze zu Südafrika und dem Diamanten-Sperrgebiet bei Lüderitz bis zur Skelettküste, die für manche Besucher wildromantische Akzente setzt und die andere eher als rau und unwirtlich bezeichnen. Eines ist diese einsame Region allemal: Der größte Schiffs-Friedhof der Welt. Dort, wo sich neblige Bänke über dem Meer ausbreiten, verloren die Kapitäne häufig die Orientierung. Für die Schiffsbrüchigen gab es dann die schaurige Alternative zwischen Ertrinken und Verdursten. Wer sich viel Zeit lässt und sich den Sinn für die kleinen Dinge des Lebens bewahrt hat, trifft an der Skelettküste wundersame Wesen, die unter der Sonne des Südens ausschauen, als kämen sie aus einer fernen Zeit.
Das Chamäleon ist ein Meister, wenn es darum geht, sich erfolgreich zu tarnen. Flora und Fauna halten viele Überraschungen bereit. So die Welwitschia, die ihren ungewöhnlichen Namen dem österreichischen Entdeckter Friedrich Welwitsch verdankt und so etwas wie ein lebendes Fossil mit Blättern ist, die eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen können. Sie ist nicht sonderlich fotogen aber uralt – einige Exemplare haben in der Wüste der Namib bis zu zweitausend Jahre überlebt.
Namibia – Die üppige Tierwelt am “See der Tränen”
Hat man als Urlauber im Mietwagen oder im Reisebus auf den staubigen Straßen Namibias die Monster-Wüsten hinter sich gelassen, bilden allein die Windräder auf den riesigen Farmen die Fixpunkte. Es sei denn, eine Herde graziöser Oryx-Antilopen grast neben der Fahrbahn oder kreuzt den Weg. Mit ihren langen und spitzen Hörnern spießen sie in höchster Not auch schon mal einen streunenden Löwen auf. Auch denen begegnet man, mit ein wenig Glück, in freier Wildbahn.
Besonders groß sind die Chancen, die sogenannten “Big Five” zu erleben, im Etosha Nationalpark. Namibia ist stolz darauf, einen der größten Wildparks der Welt präsentieren zu können. Manche nennen diese riesige Salzpfanne “See der Tränen” oder “Land des trockenen Wassers”. In der Ovambo-Sprache ist das Wort Etosha vielmehr mit “Großer weißer Platz” zu übersetzen. Am Rande des Salzsees, der vor Jahrmillionen austrocknete, leben nicht weniger als 110 Arten von Säugetieren sowie eine gigantische Vogelwelt.
Unberührte Natur und Zeichnungen im Fels
Die Christuskirche in Windhoek, Bild: Vadim Nefedoff / shutterstock
Keine Frage: Namibia ist ein Paradies für Outdoor-Sympathisanten und für Tierliebhaber. Es ist ein Land, in dem noch immer “die Wüste lebt” und in dem es eine Vielzahl von Wander- und Trekkingpfaden in einer weitgehend unberührten Natur gibt. Unweit der faszinierenden Felsbilder von Twyfelfontein mit dem berühmten tanzenden Kudu ist in der Tsisab-Schlucht am Brandberg die sogenannte “Weiße Dame” zu besichtigen.
Die in die Felsen geritzten Zeugnisse der San sind Botschaften aus einer Zeit, die Jahrhunderte zurück liegt. Dass die Bilder so gut erhalten blieben, verdanken sie den klimatischen Gegebenheiten in Namibia mit einer extrem trockenen Luft. Sie animieren aber auch dazu, Fragen nach dem Sinn des Lebens zu stellen und geben Aufschluss über das soziale Miteinander der Urvölker in Namibia. Die Felsenkunst in Nordwesten ist zweifellos ein einzigartiger Schatz des Landes und inzwischen auch ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
In Swakopmund weht stets eine kühle Brise
Die Ureinwohner von Namibia sprechen vom “Ort der Leere”, wenn sie die Wüste Namib meinen. Doch in dieser “Leere” gibt es einige sehenswerte Oasen. Manche von ihnen entwickelten sich im Lauf der Zeit zu Städten. So auch Swakopmund, das vor allem in den Monaten des Sommers zum Ziel der Einheimischen wird, wenn die Sonne ohne Erbarmen vom Himmel brennt. In “Swakop” am Atlantik weht stets eine kühle Brise. Es ist ein Ort, in dem deutsch die Muttersprache vieler Menschen ist, die hier schon immer gewohnt haben. Es sind die Urenkel jener Pioniere, die zu Kaisers Zeiten nach Namibia kamen. An der Küste gibt es einen Leuchtturm, der auch einer Insel in der Nordsee zur Ehre gereichen würde. In Lüderitz ist der Jugendstil nie aus der Mode gekommen. Von hier aus ist es nicht weit bis nach Kolmanskop, der vom Sand verschluckten einstigen Metropole der Diamantenfunde. Und dann ist da noch Windhoek, die charmante namibische Hauptstadt, wo das “Tafel Lager”-Bier nach den deutschen Reinheitsgeboten gebraut wird. Auch dort befindet sich ein Wahrzeichen, das an die deutsche Kolonialisierung des afrikanischen Südwestens erinnert: Die graziöse Christus-Kirche. Namibia hat viele Gesichter. Das Land ist farbig und voller Kontraste.
Sehenswürdigkeiten von Namibia auf einen Blick
Etosha Nationalpark
Elefanten im Etosha-Nationalpark, Bild: Efimova Anna / shutterstock
Der Etosha Nationalpark gehört mit zu den schönsten und wichtigsten Orten Namibias. Als Nationalpark beherbergt er 114 Säugetierarten (u.a. Giraffen, Löwen, Geparden, Nashörner, Elefanten und viele Weitere), über 400 Vogelarten, 100 verschiedene Arten von Reptilien und 16 Arten von Amphibien sowie eine Fischart. Damit leistet der Park einen wichtigen Beitrag zum Wildtier- und Naturschutz. Ein Beispiel hierfür ist der Erfolg des Etosha Nationalparks bei dem Schutz von Spitzmaulnashörnern.
Touristen können mit dem eigenem Fahrzeug oder mit einem fachkundigen Guide den Park befahren. Dabei ist zu beachten, dass das Fahrzeug, abgesehen von eingezäunten, extra ausgewiesenen Gebieten, nicht verlassen darf. Die Öffnungszeiten des Parks sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Es gibt auch die Möglichkeit, im Etosha Nationalpark zu übernachten. Von den Unterkünften aus können, mit etwas Glück, ebenfalls Tiere beobachtet werden. Bei einer Übernachtung bietet sich auch ein nächtlicher Gamedrive mit einem erfahrenden Guide an.
Bwabwata-Nationalpark
Der Bwabwata-Nationalpark befindet sich am Zipfel der Sambesi Region und beherbergt vier (Löwe, Leopard, Elefant und Büffel) von fünf Arten der sogenannten „Big Five“. Der Park ist bekannt für seine zahlreichen Elefantenherden und Wildhunde, welche die letzten ihrer Art in Namibia sind. Zudem lassen sich Flusspferde und Krokodile, weiteres Großwild sowie ungefähr 400 verschiedene Vogelarten beobachten.
Düne 45
Die Düne 45 hat ihren Namen aufgrund ihrer Position (Düne Nummer 45 vom Atlantik aus gesehen) erhalten. Sie befindet sich in der Namib, der ältesten Wüste der Welt. Der Sand der Düne ist fünf Millionen Jahre alt. Zahlreiche Touristen besteigen die Düne, um einen der schönsten Ausblicke für den abendlichen Sundowner zu erleben.
Ein weiteres Highlight der Namib ist ihr direkter Übergang zum Atlantik. Sie gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Land Namibia verdankt der Wüste Namib seinen Namen.
Fish River Canyon
550 Meter tief, 160 Kilometer lang, 27 Kilometer breit – das ist der Fish River Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt (der größte Canyon der Welt ist der Grand Canyon). Ein beeindruckendes Naturerlebnis! Für Touristen werden geführte Wanderungen durch den Canyon angeboten. Ein selbstständiger Abstieg ohne Guide ist lebensgefährlich und verboten. Der Canyon befindet sich in dem länderübergreifenden Nationalpark ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park und wird auf ein Alter von 500 Millionen Jahre geschätzt. Er gilt als nationales Erbe Namibias.
Regionen in Namibia
Bild: moloko_vector / shutterstock
Namibia ist in dreizehn verschiedene, eigene Regionen eingeteilt. Jede Region ist sehenswert und hat eigene Höhepunkte und Besonderheiten. Die verschiedenen Regionen lauten:
Ohangwena
Omaheke
Omusati
Oshikoto
Otjozondjupa
Oshana
Khomas
Hardap
Kavango-Ost
Kunene
Kavango-West
Erongo
Sambesi
Bekannteste Städte in Namibia
Windhoek
Die Christuskirche in Windhoek, Bild: Vadim Nefedoff / shutterstock
Windhoek ist die Hauptstadt Namibias, in welcher 20 Prozent der gesamten Bevölkerung des Landes lebt. In Windhoek kommen alle wichtigen Institutionen und Verkehrsknotenpunkte zusammen, so ist die Stadt gut in den internationalen Flugverkehr eingebettet. Da das Land vom Kolonialismus geprägt ist, finden sich auch in Windhoek afrikanische und europäische Einflüsse. Beispiele für europäische Einflüsse sind sind das Feiern von Karneval und Oktoberfest.
Swakopmund
Swakopmund in Namibia, Bild: Ado van de Filmchens / shutterstock
Swakopmund, von vielen liebevoll Swakop abgekürzt, befindet sich direkt am Atlantik und in der Namib-Wüste. Die Stadt ist die Hauptstadt der Region Erongo. Swakopmund hat aufgrund seiner Lage ein maritimes Klima. Bei einem Rundgang erinnert die Stadt eher an eine Stadt an der deutschen Nordsee, so tragen viele Cafés, Restaurants und Geschäfte deutsche Namen. Highlights der Stadt sind die zahlreichen Aktivitäten, die in Swakopmund unternommen werden können: Surfen in den Dünen oder auf dem Wasser, Quad fahren in der Wüste, Kanu fahren mit Delfinen, Ausflüge in die Mondlandschaft und viele Weitere.
Viele Touristen fokussieren sich auf die „Big Five“, dabei werden in Swakopmund auch Ausflüge zum Entdecken der „Little Five“ angeboten. Hierbei handelt es sich um kleine Wüstenbewohner (Rüsselspringer, Nashornkäfer, Büffelweber, Ameisenlöwe und Pantherschildkröte).
Otjiwarongo
Otjiwarongo als Hauptstadt der Region Otjozondjupa liegt im Land relativ zentral gelegen. Zum einen liegt sie an einer der Hauptverkehrsstraßen (der B1) des Landes, zum anderen nur ungefähr 250 Kilometer von Windhoek entfernt. Hinter Otjiwarongo befinden sich viele Farmen, die Umgebung ist eher landwirtschaftlich geprägt. Je nach den eigenen Interessen und Wünschen ist ein Besuch der verschiedenen Farmen in Namibia ebenfalls empfehlenswert.
Highlights in Otjiwarongo sind der ungefähr 50 Kilometer entfernte Waterberg, eine Krokodilfarm, die zu den Ältesten ihrer Art gehört, sowie der AfriCat-Stiftung und die Cheetah Conservation Fund. Diese Stiftungen haben das Ziel, afrikanische Großkatzen zu schützen. Alle diese Ziele sind definitiv einen Besuch wert!
Kolmannskuppe
Kolmannskuppe ist eher eine Geisterstadt. Früher wurden in dieser Stadt Diamanten abgebaut, was überhaupt den Ursprung der Siedlung erklärt. Diese befindet sich nämlich in der Wüste im Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark in der Nähe der Hafenstadt Lüderitz. Das bedeutet wiederum, dass vor Ort keine natürlichen, lebensbejahenden Ressourcen wie Wasser, Erde oder Strom vorhanden waren. Trotzdem lebten bis zu 400 Personen in der Vergangenheit in der Stadt und bauten sich eine komplette Infrastruktur auf, von Turnhalle bis Schule über Eisfabrik. Diese Infrastruktur wurde komplett in ihrem Ursprung zurückgelassen und kann genau so auch heute noch besichtigt werden. Ein gespenstischer und faszinierender Anblick zugleich!
Aufgrund der Verlegung des Diamantenabbaus haben die meisten ehemaligen Bewohner Kolmannskuppe in den 1930er Jahren verlassen, der letzte Mensch lebte bis zum Jahr 1960 in dieser Stadt. Heute weht die Wüste in die Gebäude.
Weitere Informationen zu Namibia
Trotz seiner Größe von über 800.000 km² ist Namibia das Land mit der zweitwenigsten Bevölkerungsdichte weltweit. Nur die Mongolei ist noch dünner besiedelt. So leben in Namibia ungefähr 2,3 Millionen Bewohner, das entspricht 2,83 Einwohnern pro km². Gefühlt (und wahrscheinlich auch tatsächlich) leben in Namibia mehr Giraffen, als Menschen.
Das Wetter in Namibia ist in der Regel trocken und heiß mit regionalen Unterschieden.