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Mittwoch, Februar 5, 2025
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Liverpool: Kulturmetropole an der Atlantikküste

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Die Ursprünge der geschichtsträchtigen Metropole gehen bis auf das 12. Jahrhundert zurück. In der Folge gewann die Stadt vor allem durch ihren internationalen Hafen an Bedeutung, der lange zu den wichtigsten der Welt zählte. Einen Namen hat sie sich auch als wichtiger Ausgangspunkt für Auswandererschiffe nach Amerika gemacht. Gleichzeitig gehört die historische Hafenstruktur zum UNESCO-Weltkulturerbe und bildet das reizvolle Gesicht von Liverpool. Heutzutage ist die Stadt zudem für ihre lebendige Musikszene und ihr reichhaltiges Kulturleben bekannt.

Liverpool befindet sich direkt neben der Mündung des Flusses Mersey an der Irischen See und liegt nur gut 280 Kilometer von der Englands Landeshauptstadt London entfernt. Ökonomisch stellen vor allem die Finanzwirtschaft, Tourismus und der Dienstleistungssektor einflussreiche Branchen dar. Dank der maritimen Lage ist das Klima ganzjährig mild, ohne extreme Hitze im Sommer oder scharfe Fröste im Winter – daher eignet sich Liverpool zu jeder Jahreszeit für einen Besuch. Erreichbar ist die Stadt per Zug oder auf der Straße, unter anderem über mehrere Tunnel unterhalb des Merseys. Der internationale John Lennon Flughafen wird von einer Vielzahl Orte weltweit angeflogen.

Sehenswürdigkeiten

Liverpool Cathedral
Liverpool Cathedral, Bild: Petr Vagner / shutterstock

Liverpool bietet viele interessante Sehenswürdigkeiten, darunter insbesondere die altehrwürdigen Hafengebäude, die in Teilen an die Hamburger Speicherstadt erinnern. In dem Viertel finden sich heutzutage – neben den architektonischen Charakteristiken vergangener Jahrhunderte – viele Museen, Ausstellungen und Gastronomiebetriebe. Besonders beeindruckend sind beispielsweise das Rathaus und Pier Head am Hafenkai sowie Speke Hall, ein historisches Fachwerkhaus mit Gartenanlage. Auch die beiden Kathedralen der Stadt – die moderne Liverpool Metropolitan Cathedral und die monumentale, neogotische Liverpool Cathedral – sind einen Besuch wert. Weitere interessante Kulturstätten sind die St. Peters Church sowie die Princess Road Synagoge, aber auch die ausgebombte Kirche in der Leece Street, die als Mahnmal des Bombenkriegs in diesem Zustand erhalten wurde.

Eine Besonderheit Liverpools stellt das breite Angebot unterschiedlicher Museen dar. Die Themen reichen von der wenig ruhmreichen Rolle der Metropole in der Sklaverei über die Schifffahrt im Merseyside Maritime Museum bis hin zu Archäologie und Ethnologie im Weltmuseum. Einige der Museen können kostenlos besucht werden. Ein besonders wertvolles Erlebnis bietet auch die Walkers Galerie, die größte Gemäldesammlung des ganzen Landes. Fast ebenso wichtig ist die im Hafen untergebrachte Kunstsammlung „Tate“. Wer einmal durchatmen möchte, sollte den weitläufigen und liebevoll gestalteten Sefton Park im Süden der Stadt besuchen. Weitere Möglichkeiten für einen Ausflug ins Grüne bieten die Wavertree Botanic Gardens sowie der nicht weit außerhalb liegende Knowsley Safari Park.

Kultur & Gastronomie in Liverpool

Liverpool Anfield
Das legendäre Stadion Anfield in Liverpool, Bild: PhotoLondonUK / shutterstock

Keinesfalls zufällig wurde Liverpool 2008 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Dabei gilt der erste Gedanke meistens den Beatles, deren Erfolgsgeschichte hier ihren Anfang nahm. Ihnen widmet sich unter anderem die Ausstellung „The Beatles Story“. Auch sonst eignet sich die Stadt hervorragend, um die britische Musikgeschichte kennenzulernen. Top-Adressen sind beispielsweise die Philharmonic Hall, die ein hochklassiges Konzertprogramm bietet, oder der vor allem für Rock’n’Roll bekannte Cavern Club. Nicht zuletzt nennt die Stadt viele ausgezeichnete Theaterbühnen ihr Eigen, am berühmtesten unter ihnen ist das Liverpool Empire Theatre. Besondere Aufmerksamkeit wird der Theaterszene durch das jährlich stattfindende Liverpool Shakespeare Festival gewidmet. Wer mehr Interesse an Sport hat, sollte einen Besuch des turbulenten Anfield Stadium in Betracht ziehen, in dem die fußballverrückte Bevölkerung gerne ihre Sportler feiert. Zudem findet in Liverpool das berühmte „Grand National“ Pferderennen statt.

Tipp für Fußballfreunde: Das Anfield-Stadion kann ganzjährlich besucht werden. Buchen Sie die Tickets vorab im Web (https://www.visitliverpool.com). Ein Besuch kostet für Erwachsene 20 Pfund, für Kinder 12 Pfund.

Programmpunkte:

  • Genießen Sie von der obersten Etage einen atemberaubenden Blick auf das Spielfeld- und die Stadt
  • Besuchen Sie die neuen hochmodernen Umkleidekabinen der Heimmannschaft und der Gäste
  • Üben Sie Ihre Interviewtechnik im neuen Presseraum
  • Berühren Sie das berüchtigte „This Is Anfield“-Zeichen
  • Spaziere durch den Spielertunnel
  • Setzen Sie sich in Jürgen Klopps im Manager-Sessel (Trainer: Stand September 2018)
  • Machen Sie Fotos vom Spielfeld und dem beeindruckenden Hauptstand des berüchtigten Kop.

Für die kulinarischen Bedürfnisse bietet Liverpool sowohl regionale Spezialitäten als auch ein breites Spektrum internationaler Restaurants gehobener Klasse an. Zu ihnen zählen zum Beispiel das Panoramic 34 oder das Roski. Traditionell ist die Küche sehr kartoffellastig, besonders gern werden diese im „Scouser“ genannten Eintopf, quasi dem „Nationalgericht“ der Stadt, verarbeitet. Verschiedene andere Gerichte wie das klassische „English Breakfast“ sowie Varianten von Sheperd’s Pie oder der rustikale Yorkshire Pudding sind auch im übrigen Land bekannt. Zu den interessanten Adressen zählen ebenfalls häufig Bistros wie das „Wreckfish“.

Mehr zu Liverpool finden Sie auf Wikipedia

Chicago – Von A wie Al Capone bis Z wie Zoo

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Chicago ist so vielseitig, wie seine Bewohner. Die Metropole in den USA am beeindruckend großen und schönen Michigan See im Bundesstaat Illinois begrüßt seine Besucher schon aus weiter Ferne mit seiner atemberaubenden Wolkenkratzer-Skyline. Einige der ältesten Hochhäuser der Welt können in der Großstadt bestaunt werden, die aufgrund ihrer Lage am Wasser und dem damit verbundenen Klima auch „Windy City“, also „windige Stadt“ genannt wird. Zahlreiche Parks lockern das imposante Stadtbild auf und bieten grüne Naherholungsgebiete für die 2,7 Millionen Einwohner.

Chicago, gelegen im Bundesstaat Illinois steckt voller sehenswerter Überraschungen. So versammeln sich zum Beispiel Biker aus aller Welt vor dem Grant Park in der Adams Street, um die berühmte und historische Route 66 zu fahren, die dort beginnt. Mit seinem Mix aus Architektur, Wolkenkratzern und dem hellblauen Michigan See sorgt die Stadt für unzählige faszinierende Fotomotive und unvergessliche Erinnerungen. Attraktionen für jedes Alter machen einen Besuch bei jedem Wetter lohnenswert.

Chicago ist eine geschichtsträchtige Stadt, deren Untergrund einst vom berühmten Mafiaboss Al Capone gelenkt wurde. Heute kann in Museumsausstellungen oder auf einer historischen Tour auf den Spuren des Gangsters gewandelt werden.

In der Gegenwart wird Chicago von einer florierenden Wirtschaft gelenkt, die die Metropole zum Großteil der Lage am 58.016 Quadratkilometer großen See verdankt. Der Illinois Waterway, eine Wasserstraße zwischen dem Michigan See und dem Mississippi River, ein breites Schienennetz, sowie zwei Flughäfen machen Chicago seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Handelszentrum. Besucher der Stadt profitieren davon besonders durch nahezu unbegrenzte Shoppingmöglichkeiten und Attraktionen. Die industrielle Sykline aus eindrucksvollen Hochhäusern verspricht unvergessliche Ausblicke über eine Stadt, die niemals stillsteht. In Chicago pulsiert das Leben, die Kultur und die Geschichte. Sehenswertes, Wissenswertes und Erlebenswertes wartet an jeder Ecke, um Jung und Alt zu begeistern.

Sehenswertes in Chicago am Michigan See

Die wohl spektakulärste Aussicht kann man vom sogenannten Skydeck des Willis Towers genießen. Mit einer Höhe von 442 Metern und 527 Metern mit Antenne, ist der Wolkenkratzer das höchste Gebäude in den Vereinigten Staaten und die fünft höchste Konstruktion weltweit. Das Skydeck ist ein Aussichtspunkt mit Balkons aus Sicherheitsglas, bei dem mutige Besucher durch den Boden ganze 103 Stockwerke tief schauen können. Bis zu 80 Kilometer weit kann man an einem klaren Tag sehen und dabei 4 Bundesstaaten zeitgleich aus der Vogelperspektive bewundern. Weitere Hochhäuser mit atemberaubendem Blick über die Stadt und den türkis-blauen Michigan See sind das Trump International Hotel and Tower mit 423 Metern und das John Hancock Center mit 344 Metern. Letzteres bietet eine Etage mit überwältigendem 360 Grad Ausblick.

Früher ein Rangierbahnhof und Parkplatzanlage, thront heute der Millennium Park zu Füßen der Skyline. Das grüne Naherholungsgebiet direkt am Michigan See vereint Natur, Architektur, Kunst, Musik und Erlebnis. Besonders beliebt ist die Statue des britischen Künstlers Anish Kapoor mit dem poetischen Namen „Cloud Gate“, also „Wolkentor“. Das gebogene Metallkunstwerk ist aus spiegelndem Stahl, sodass Bewunderer der Statue sich und die Stadt darin verzerrt sehen könne. Events wie das zehnwöchige Grant Park Music Festival oder einem großen Outdoor Kino ziehen jedes Jahr drei bis vier Millionen Besucher an.

Auf dem großen Fluss Chicago River können Bootstouren durch die Stadt gemacht werden. Links und rechts erstrecken sich die Wolkenkratzer in schwindelerregende Höhen und präsentieren ihre beeindruckende Architektur. Entspannt kann man hier bei einem Café die Stadt vom Wasser aus erkunden und erspart sich so den öffentlichen Verkehr. Wer die Skyline auf einem Erinnerungsfoto festhalten möchte, dem ist eine Bootstour über den Michigan See zu empfehlen. Die Kulisse mit dem dem hellblauen Wasser und den zahlreichen Hochhäusern im Hintergrund ist ein Highlight für Touristen und Einwohner gleichermaßen.

Chicago, The Bean
„The Bean“, eine Skulptur des britischen Künstlers Anish Kapoor, Bild: SGDPhotography / shutterstock

Einen Kilometer weit ragt das Navy Pier in den Michigan See. Die breite Seebrücke, die 1916 erbaut wurde, zählt heute zu den beliebtesten Hotspots der Stadt. Besonders Familien mit Kindern schätzen das umfangreiche Angebot an Attraktionen für Jung und Alt. Ein Botanischer Garten, ein Irrgarten, ein Riesenrad und zahlreiche Fahrgeschäfte locken kleine und große Besucher an. An regnerischen Tagen sorgen das Children’s Museum, das Shakespeare Theater oder das IMAX-Kino für Unterhaltung.

Der Lincoln Park ist der größte Park der Stadt und liegt wie der Millennium Park am Ufer des Michigan Sees. Neben seiner schönen Natur besticht der Park vor allem mit seinem spannenden Zoo, vielseitigen Sportangeboten, Stränden, einem Konservatorium, Museen und einem Golfplatz. Kinder können sich auf den Spielplätzen austoben, während Eltern eine Pause von der Stadtbesichtigung machen können.

Wer Shopping liebt, sollte sich die Michigan Avenue nicht entgehen lassen. Die Haupteinkaufsstraße ist mit seinen vielen Läden, Boutiquen und Restaurants ein wahres Shoppingparadies inmitten historischer und architektonisch beeindruckender Gebäude.

Gaumenfreuden made in Chicago

In Chicago fließen verschiedene kulturelle Einflüsse zusammen. Besonders die italienische Kultur hat die Stadt nachhaltig geprägt, was sich auch in den traditionellen Gerichten der Metropole widerspiegelt.

Chicago Deep Dish Pizza
Die Deep-Dish Pizza Chicago Style, Bild: Brent Hofacker / shutterstock

Ein beliebtes Gericht trägt den Namen der Stadt. Die Chicago Style Pizza, auch Deep Dish Pizza genannt, ist die etwas andere Variante des italienischen Kultessens. Der Rand der Pizza ist hier wesentlich höher, ähnlich wie bei einer Quiche oder Torte. Sie wird mit Wurst, Tomaten und Käse gefüllt und überbacken. Oftmals kommt zusätzlich Tomatensoße und Parmesan auf den „Pizza-Kuchen“.

Amerika und Sandwichs passen zusammen wie Stars und Stripes Eine besonders leckere Variante findet man in Chicago unter dem Namen Italian Beef. Gekochtes Rindfleisch wird in hauchdünne Scheiben geschnitten und in frischem Weißbrot serviert.

Ein allseits beliebtes Essen ist und bleibt der Hot Dog. Unzählige Imbissstände verkaufen die Würstchen mit Kraut, Röstzwiebeln und Gürkchen im Brot an nahezu jeder Ecke der Stadt. Hot Dogs sind praktisch, lassen sich gut unterwegs essen und sind eine willkommene Stärkung nach langen Ausflügen in der Stadt.

Auch Steaks und Rippchen, „Ribs“ genannt, werden sehr gerne mit Pommes Frites oder Kartoffelecken gegessen. Generell lieben die Bewohner Chicagos Gegrilltes gegessen, weshalb es eine breite Auswahl an Steakhäusern und Restaurants mit Grill gibt.

Wer gerne Süßes isst, wird vom herrlich cremigen Chicago Cheesecake begeistert sein. Der Käsekuchen wird meist mit Erdbeermarmelade oder Soßen serviert und ist ein köstliches Geschmackserlebnis.

Mehr Informationen zur Stadt finden Sie auf Wikipedia.

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Saudi-Arabien – ein schönes Land öffnet seinen Schleier

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Über einen langen Zeitraum war Saudi-Arabien ein Land, das der Welt Rätsel aufgab, weil sich dort manches anfühlte, als sei das Mittelalter noch immer präsent. Doch das Königreich will sich öffnen, und während es bisher Touristen nur möglich war, in der Obhut einer Gruppe ein Visum zu erlangen, so ist dies nunmehr auch Individual-Reisenden möglich. Die bisher praktizierten Restriktionen werden sich im Rahmen des Projekts „Vision 2013“ auch in Saudi-Arabien lockern. Kronprinz Mohammed bin Salman will sein Land fit machen für die Zukunft, und so ganz nebenbei gehörte dazu auch die Aufhebung des Fahrverbots für Frauen. Bei einer Reise durch Saudi-Arabien werden Touristen fortan die Zeugnisse aus der Zeit des antiken Reichs der Nabatäer besichtigen können. Dieses schöne Land öffnet seinen Schleier, auch wenn die heiligen Städte Mekka und Medina auch in Zukunft allein Menschen des islamischen Glaubens offen stehen.

Die Festung Qasr Za’abel, Bild: Gimas / shutterstock

Aber noch ist bei den Saudis manches so ganz anders als in der arabischen Nachbarschaft. Und so ist die alte Hafenstadt Dschidda so etwas wie die Ausnahme von der Regel. Sie gibt sich lebenslustig und weltoffen und hat sich schon vor Jahren zu einer modernen Metropole gemausert. Von Saudi-Arabien sagt man, dieses Land sei ein „ängstlicher Riese“. Ängstlich wohl deshalb, weil das allmächtige Haus des Königs nur schwerlich einschätzen kann, wie seine Untertanen die alltäglichen Dinge ihres Lebens einschätzen. Als vor einigen Jahren nach dem Genuss alkoholischer Getränke auch der Genuss des Rauchens verboten werden sollte, gab es einen – für arabische Verhältnisse – lautstarken Aufschrei des Protestes. Was zur Folge hatte, dass das Ansinnen, auch Nikotin auf die Liste der Verbote zu setzen, nicht weiter verfolgt wurde.

Nun wäre es übertrieben, zu behaupten, dass sich Saudi-Arabien in absehbarer Zeit westlichen Gepflogenheiten anschließen werde. Vielmehr ist dies das Land des Propheten, wo sich Millionen Pilger um die Kaaba von Mekka drängen und wo Traditionen noch immer gehegt und gepflegt werden. Allerdings reichen die visuellen Unterschiede in Saudi-Arabien von den malerischen Dörfern der Beduinen in den Bergen des Südens bis zu den Wolkenkratzern der modernen Hauptstadt Riad.

Saudi-Arabien, Mecca Royal Clock Tower Hotel
Das Mecca Royal Clock Tower Hotel, Bild: MAbdullah / shutterstock

Al-Ahsa zählt zu den geschichtsträchtigsten Regionen des Landes. Dies ist eine Gegend, wo die Unendlichkeit der Wüste übergeht in eine landwirtschaftliche Idylle. Mit der Metropole Hofuf gilt Al-Ahsa, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, als „größte Oase der Welt“. Hier wurden 2,5 Millionen Palmen gepflanzt und ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem erdacht. Auch die Ausgrabungsstätte Mada ´in Salih findet sich bei der UNESCO auf der besagten Liste. Der Ort ist etwa vierhundert Kilometer von Medina entfernt und im Grunde ein riesiger Friedhof. 111 Monumentalgräber wurden hier entdeckt, und sie sollen fast zweitausend Jahre alt sein. Eindrucksvoll sind die in den roten Fels gehauenen Dekorationen und die Inschriften in aramäischer und thamudischer Sprache.

In Mada ´in Salih ist auch ein altes Bahnhofsgebäude nebst dazugehöriger Lokomotive zu besichtigen. Dies sind die Überreste der ehemaligen Hedschasbahn, die nach den Vorstellungen des Königshauses vor mehr als hundert Jahren das syrische Damaskus mit Mekka verbinden sollte. Sie wurde aber niemals fertig gestellt. Dagegen hat sich Alt Djidda den Ruf als „Tor nach Mekka“ über Jahrhunderte bewahrt. Ein Stamm der Jemeniten hat den Ort vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden gegründet. Alt Djidda erhielt im frühen Mittelalter eine sehenswerte Stadtmauer.

Interview mit Mihael Djukic über seine Reise nach Saudi-Arabien

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Von den atemberaubenden Naturschönheiten Saudi-Arabiens schwärmt sogar der für die touristische Entwicklung verantwortliche Minister, ein Prinz des Königshauses. Er bezeichnet sein Land als „Schatzkammer“, wies aber auch darauf hin, dass Saudi-Arabien seine kulturellen Werte als Heimat des Propheten niemals aufgeben werde. Das umfasst auch das Verbot alkoholischer Getränke, dem sich auch Urlauber unterwerfen müssen.

Reiseinformationen Saudi-Arabien

Hauptstadt Riad
Staatsform Monarchie
Absolute Monarchie
Währung Saudi-Riyal (SAR)
Fläche ca. 2.149.690 km²
Bevölkerung ca. 31.742.308 (Schätzung 2016)
Sprachen Arabisch
Stromnetz 127/220 Volt, 60 Hz
Telefonvorwahl +966
Zeitzone UTC+3

 

St. Petersburg – Das Venedig des Nordens

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Nicht nur die berühmten „Weißen Nächte“ machen St. Petersburg zu einer außergewöhnlichen Stadt mit einer jedoch relativ jungen Geschichte. Erbaut von einem despotischen Zaren, welcher die Stadt zu einem zweiten Moskau machen wollte, gehört St. Petersburg heute mit seinen mehr als 2300 Schlössern, Palästen und Prunkbauten zum Weltkulturerbe der UNESCO. Noch heute erinnert die Auferstehungskirche mit ihren bunten Zwiebeltürmen an die Moskauer Basiliuskathedrale.

St. Petersburg – Natur und eine beeindruckende Städtekultur

Gegründet wurde St. Petersburg im Jahre 1703 auf einem sumpfigen Eiland im Flussdelta der Newa inmitten eines unzugänglichen Gebietes ohne Wege und Straßen. Die zahlreichen Flussarme durchziehen heute die Stadt und mehr als 580 Brücken geben der Millionenstadt ein ganz besonderes Flair. Das Zentrum von St. Petersburg verteilt sich über vier größere Inseln und ist untereinander mit vielen Brücken verbunden. Das Land ist so flach, dass die Brücken oftmals hoch geklappt werden müssen, um Schiffe passieren lassen zu können. Nicht umsonst wird St. Petersburg auch als das „Venedig des Nordens“ bezeichnet. Die Newa selbst ist der Abfluss des Ladogasees und etwa 74 km lang.

St. Petersburg ist die nördlichste Millionenstadt der Welt und hat dementsprechend im Winter mit arktischen Wetterverhältnissen zu kämpfen. Und auch im Sommer liegen die Tagestemperaturen im Durchschnitt nur bei +20 °C. Die weltbekannten „Weißen Nächte“ kann man zur Sommersonnenwende am 21. Juni jedes Jahren selbst erleben. Dann wird es auch in der Nacht nicht komplett dunkel und das Leben geht auch nachts weiter.

St. Peterbsurg, Dreifaltigkeitskathedrale
Die Dreifaltigkeitskathedrale, Bild: FOTOGRIN / shutterstock

Doch trotz aller widriger Umstände wurde die Stadt im Laufe der Zeit zu einer lebenswerten Stadt und zum Ziel für Urlauber aus der ganzen Welt entwicklet. Die wundervollen historischen Gebäude haben sowohl die Sowjetära als auch die Betonsünden der Nachkriegszeit unbehelligt überstanden. Nicht umsonst ist St. Petersburg mit seiner Vielzahl an Museen und Palästen heute „Russlands Kulturhauptstadt“ und mit seinem historischen Zentrum eine der schönsten Zeitzeugen der Zarenzeit. Zahlreiche Kathedralen, der Peterhof und der Winterpalast der Zaren mit dem heutigen Kunstmuseum „Eremitage“ gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Erbaut wurde der ehemalige Zarenpalast im Jahre 1754 vom Architekten Bartolomeo Rastrelli. Heute sind in insgesamt fünf historischen Palästen untergebracht bedeutende Kunstwerke untergebracht.

Bummeln, Shoppen und Staunen in St. Petersburg

Die alte Prachtstraße der Stadt ist der mehr als 4,5 km lange Newski Prospekt mit seinen prächtigen Gebäuden und exklusiven Geschäften, wobei der Newski Prospekt gerne mit Champs-Élysées in Paris verglichen wird. Der Bummel über die Allee führt entlang beeindruckender Prachtbauten reicher Aristokraten über zahlreiche Brücken vom Alexander-Newski-Kloster bis zur Admiralität. Innerhalb des Stadtzentrums liegen auch weitere Sehenswürdigkeiten wie der Bolschoj Prospekt sowie das Umfeld des Taurischen Gartens. Ausgeführt haben die Prachtbauten so bekannte Baumeister wie Bartolomeo Rastrelli und Carlo Rossi oder Giacomo Quarenghi.

St. petersburg, Isaakskathedrale
Die Isaakskathedrale in St. Petersburg, Bild: iryna1 / shutterstock

An längst vergangene Zeiten erinnert auch die ehemalige Zarenresidenz außerhalb der Stadt. Etwa 30 km von St. Petersburg entfernt befindet sich die Palastanlage und der ehemalige Sommersitz der russischen Zaren. Neben dem Winterpalast im Zentrum von St. Petersburg gehört die Anlage zum UNESCO Welterbe und beeindruckt mit ihren Kirchen, Sälen und dem wundervollen Park.

Zypern – die Göttin der Liebe in einem geteilten Land

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Zypern – Diese Insel weckte schon immer Begehrlichkeiten. Jahrhundertelang waren es keine guten Absichten, die mit den Fremden kamen, doch seitdem Urlauber die sonnigen Gestade bevölkern, lassen sich die Zyprioten gern „erobern“. Die Einnahmen aus dem Tourismus sind eine wichtige Quelle des Wohlergehens in dem noch immer geteilten Land. Die Republik Zypern umfasst den südlichen Teil – der Rest steht unter türkischer Flagge. Und eine Lösung des Konflikts zeichnet sich nicht ab. Eine Pufferzone der Vereinten Nationen ist militärisches Sperrgebiet und darf nicht betreten werden, doch zwischen den streitenden Mächten gibt es seit Jahren eine Art Stillhalteabkommen. Was dazu führt, dass Zypern weitgehend befriedet und ein ideales Reiseziel ist. Es ist die Insel, auf der der Legende zufolge die Göttin Aphrodite den Fluten des Mittelmeeres entstieg und wo es heute einen „Adonis-Trail“ gibt.

Die Festung Kyrenia in Nordzypern, Bild: Nejdet Duzen / shutterstock

An den südlichen Gestaden ragt der sogenannte „Felsen der Aphrodite“ aus den seichten Fluten des Meeres. Er ist bei sommerlichen Temperaturen stets das Ziel junger Paare, denn wer den Felsturm dreimal umschwimmt, soll sich die ewige Liebe sichern. Eine schöne Vorstellung, und wer die dreifache Umrundung geschafft hat, der pilgert zum Tempel der Aphrodite bei Kouklia, auch wenn es dort nur noch ein paar Ruinen gibt. Die Göttin der Liebe und der Schönheit hat auf Zypern also ganze Landstriche mit ihrem Charme verzaubert.

Eine Zitadelle schützte über einen beträchtlichen Zeitraum der Geschichte den Hafen von Famagusta. Sie ist ein Teil der historischen Stadtmauer und trägt seit der britischen Kolonialzeit den Namen „Othello“. Das war und ist als Verbeugung vor William Shakespeare zu verstehen, denn der englische Dramatiker ließ seinen „Mohr von Venedig“ in der Hafenbefestigung von Famagusta sein Unwesen treiben. Zypern steckt voller Geschichten und Legenden. Dies ist eine Insel, auf der sich Tradition und die Hoffnung auf eine gemeinsame politische Zukunft vermischen und wo sich Nikosia als letzte geteilte Hauptstadt der Welt präsentiert.

Eine schöne Hafenpromenade in Limassol, Bild: f8grapher / shutterstock

Aber die über einen langen Zeitraum entfremdeten Brüder sind sich in jüngster Zeit näher gekommen, und die „grüne Linie“, der Markierungsstrich zwischen Nord und Süd, ist für die Menschen Zyperns wieder passierbar geworden. Die Ledrastraße, die früher der schönste Boulevard der Stadt war, ist nun die Transitstelle für Fußgänger. Wer Nikosia besucht, der sollte sich das Cyprus Museum mit seinen archäologischen Funden anschauen. Die Altstadt ist noch immer von einer Mauer aus venezianischer Zeit umgeben, und das schönste Panorama bietet sich vom Obergeschoss des Observatoriums. Der griechische Teil der Altstadt wird von der Fassade des Erzbischöflichen Palastes beherrscht.

Wer auf Zypern nach den schönsten Badestränden sucht, der hat die Qual der Wahl. Im Süden erstrecken sich ausgedehnte Sandstrände, während die Buchten im Norden eher felsig sind. Fast alle Zonen, die sich zum baden eignen, wurden mit einer Blauen Flagge zum Zeichen von Sauberkeit und Service ausgezeichnet. Es heißt, dass sich auf dieser Insel für jeden Typ eine passende Bucht finden lässt.

Neben dem Wassersport ist Golf die Nummer eins unter den Urlaubs-Aktivitäten auf Zypern. Insbesondere im Süden, zwischen Limassol und Paphos, finden die Sympathisanten dieser Sportart Plätze in der Nähe zum Meer und zwischen Orchideen und Obstbäumen. Bei guter Fernsicht ist von hier sogar das Taurusgebirge auf dem türkischen Festland zu erblicken. Ein Urlaub auf Zypern ist gleichbedeutend mit einer Fülle von Eindrücken. Da ist die Stille der Klöster, das Summen der Zikaden in den Bäumen, die Olivenhaine an den Hängen der Berge, die Ruinenreste einstiger Tempel, die malerischen Gassen der Weindörfer im Troodos-Gebirge und nicht zuletzt die Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft der Menschen, die hier leben.

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Reiseinformationen Zypern

Hauptstadt Nikosia
Staatsform Republik
Präsidialsystem
Währung Euro (EUR)
Fläche de facto 5.896 km²
de jure 9.2511 km²
Bevölkerung 848.300 (2015, de facto)
1.179.551 (2017, Gesamtzypern)
Sprachen Griechisch und türkisch
Stromnetz 240 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +357
Zeitzone UTC+2 Osteuropäische Zeit
UTC+3 Osteuropäische Sommerzeit

 

Ungarn – wo in Transdanubien die Reben reifen

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Die Sonne des Sommers hat die alten Gemäuer des Dorfes warm gebacken. Es ist die Region, wo sich Schwalben sehr wohl fühlen und wo die Bienen um die Feigenbäume summen. Fruchtbar ist hier, im Süden Ungarns, der Boden, und er lässt einen guten Wein gedeihen. Die Rede ist von Transdanubien, einer der romantischsten Landstriche Ungarns. Dort, wo Donauschwaben, Rumänen, Serben und Kroaten einst dem Ruf der Kaiserin Maria Theresia folgten und sich bei den Magyaren ansiedelten. Mit einer Engelsgeduld und einer großen Beharrlichkeit urbanisierten sie dieses Land, an dem zwischenzeitlich auch die osmanische Sultan Süleiman der Prächtige Gefallen fand. Begraben wurde er dann im Ort Szigetvar, nachdem seine Truppen eine wichtige Schlacht verloren hatten. Ungarn erfreut sich vieler Gesichter und eine Reise dorthin ist eine Reise zu Natur, Genuss und Kultur.

In der ungarischen Hauptstadt Budapest bekommen die Ketten der historischen Hängebrücke über der Donau bei Dunkelheit einen goldenen Anstrich. Sie leuchten als Symbol für die wiedergewonnene Freiheit. In Sichtweite der Brücke erhebt sich das Parlament – hundert Meter hoch und zweihundertfünfzig Meter lang. Manche Ungarn meinen, dieses trutzige Gebäude sei auch so etwas wie ein Symbol. Das für den Größenwahn einer Epoche. Auch der gigantische Heldengedenkplatz in Budapest hat etwas Symbolisches, denn dort werden Könige und Fürsten auf ihren Steinsockeln illuminiert. Ihnen allen war es nicht vergönnt, zu verhindern, dass dieses Land unter die Knute fremder Mächte geriet.

Ungarn – das ist nicht mehr Marx und Engels. Und es ist auch nicht mehr die Heimat der liebreizenden „Piroschka“ aus dem Film mit Liselotte Pulver. Ungarn ist lebendige Gegenwart, gesegnet mit weiten Steppen und einer nahezu melancholischen Landschaft. Man kann hier als Urlauber sogar hinter Schloss und Riegel wohnen. In Burgen und Gutshäusern, die zu Nobel-Hotels umgestaltet wurden. Natürlich mit einem Park drum herum und dies alles zu Preisen, von denen Urlauber in vielen anderen Ländern nur träumen können. Zu den elegantesten Hotel-Adressen in diesem Land wird das „Palota“ geführt – gelegen inmitten des Bükki-Nemzeti-Nationalparks. Wo ehemals verdiente Arbeiter des Volkes und Gewerkschafts-Funktionäre verwöhnt wurden, rauscht noch immer neben der alten Pracht ein Wasserfall in den Hámori-See.

Lieblich ist das hügelige Land zwischen Donau und Drau, wo bereits die Kelten und Römer Reben pflanzten und Trauben kelterten. Das mediterrane Klima der Region im Südwesten Ungarns erfreut nicht nur die zahlreichen Urlauber, die hier die schönsten Tage ihres Jahres verbringen, sondern auch die Weinbauern. In der kleinen Stadt Szekszárd wirkte einst der Komponist Franz Liszt, an den heute eine Musikschule erinnert. Spuren der Habsburger Zeit finden sich in dem Komitatshaus, das auf den Ruinen einer alten Abtei der Benediktiner entstand und in der schönen Kirche.

Ein wunderschöner Blick auf Budapest, Bild: ZGPhotography / shutterstock

Das Eldorado für Naturfreunde ist das Naturreservat Gemencer Wald, das sich im Überflutungsgebiet der Donau befindet und wo sich einer der schönsten Auwälder Europas entwickelt hat. Es ist eine Gegend, die sich gut erwandern lässt und die man auch beim Radfahren genießen kann. In den Wäldern leben Wildschweine und Hirsche, und über allem kreisen Seeadler und Schwarzstörche.

Vermutlich allen Ungarn ist Mohácz ein Begriff, denn dieser Name ist gleichbedeutend mit der Erinnerung an eine historische Niederlage der Magyaren gegen die Osmanen. Allerdings passierte dies alles schon im Jahre 1526. Immerhin erinnert in Mohácz ein Park an die Schlacht, die den Einflussbereich der Habsburger stärkte und zur osmanischen Eroberung weiter Teile Ungarns und Kroatiens führte. Spuren des multikulturellen Erbes dieses Landes finden sich auch in der Mundart vieler Einwohner. So in Nagynyárád, wo man nicht nur alte Bräuche und altes Handwerk pflegt sondern auch einen Dialekt, der altertümlich süddeutsch klingt und mit ungarischen Fetzen durchwebt ist. Ungarn – das ist auch der Hauch der Geschichte und eine Prise Traum vom Gestern.

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Reiseinformationen Ungarn

Hauptstadt Budapest
Staatsform parlamentarische Republik
Parlamentarisches System
Währung Forint (HUF)
Fläche ca. 93.036 km²
Bevölkerung ca. 9.830.485 (2016)
Sprachen Ungarisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +36
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Ukraine – an der Nahtstelle zwischen Ost und West

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Mit großem Entsetzen sehen wir die traurigen Bilder aus der Ukraine. Wir haben uns dazu entschlossen den nachfolgenden Artikel aus dem Jahr 2018 vorerst unverändert bestehen zu lassen um die Schönheit der Ukraine vor Ausbruch des Krieges darzustellen. Unsere Gedanken sind bei den Familien vor Ort.

Hinter den leicht blässlichen Scheiben des Zuges gleiten die Wiesen vorbei, und im Tau auf dem Gras funkeln die Strahlen der frühen Sonne des Tages. Kutschen sind auf den schmalen Wegen zu sehen, die zu den alten Dörfern führen und natürlich die vielen Nester der Störche auf den Strommasten am Rande der Bahnstrecke. Eine Reise mit einer der letzten Schmalspurbahnen des Kontinents ist wie eine Reise in die Vergangenheit. In der Ukraine ist dies möglich, und so mittelalterlich, wie es die flüchtigen Bilder einer Zugfahrt vermitteln, ist dieses Land eigentlich nicht. Immerhin galt die Ukraine einst als Vorreiter in Europa. Die Menschen des Landes erinnern sich gern als ihre Prinzessin Anna, die einst von ihrem Vater, dem Großfürsten Jaroslaw, an den Königshof in Frankreich verheiratet wurde. Und eben diese Prinzessin Anna soll sich nach ihrer Reise aus Kiew über das „rückständige Paris“ beklagt haben. Auch Charles de Gaulle schwärmte von der Metropole: „Ich habe viele Parks in Städten gesehen, aber noch nie eine Stadt, die in einem Park liegt…“

Das Museum of Folk Architecture and Rural Life in Lwiw, Bild: Ruslan Kalnitsky / shutterstock

Die goldene Ära Kiews zeigt sich noch heute in den eindrucksvollen Jugendstil-Fassaden in der City. Die Stadt war ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum an der Nahtstelle zwischen Ost und West. Die Stadt an den trüben Fluten des Dnjepr hegt und pflegt ihren Nimbus als ein lohnendes Ziel für Urlauber, die nicht nur unternehmungslustig sondern auch wissensdurstig sind. Denn es gibt viel zu sehen in Kiew, obwohl die Ukraine als moderner Staat im Grunde erst seit 1991 existiert. 91 Prozent der Bürger plädierten damals in einem Referendum für die Unabhängigkeit ihres Landes.

Wer sich in Kiews Umgebung umschaut, der entdeckt Erstaunliches. Zum Beispiel den Meschyhirja-Palast, den ehemaligen Wohnsitz des Präsidenten Viktor Janukowytsch, der 2014 nach Russland floh. Heute ist dieses Haus auch für Besucher zugängig, und bei Besichtigungen wird einem sogar die goldene Toilettenschüssel des Ex-Diktators gezeigt.

Ein gefrorener See in der Ukraine, Bild: Standret / shutterstock

Weltberühmt sind die Sophienkathedrale und das Lawra-Höhlenkloster. Beide sind inzwischen auf der Liste des Weltkulturgutes der UNESCO zu finden. Einst dienten die Höhlen auf einem Hügel am Westufer des Dnjepr Einsiedlern als Domizil. Später wurden hier die Mönche begraben. Jene gottesfürchtigen Menschen, die heute von den Ukrainern als Heilige verehrt werden. Als Heiliger wird im übrigen auch die Erinnerung an den Großfürsten Wolodymyr gepflegt, der Kiew zur christlichen Stadt werden ließ. Er soll den Auftrag zum Bau von vierhundert Kirchen gegeben haben. Von ihnen verschwanden allerdings viele während der sowjetischen Besatzung.

Von Odessa, der Hafenstadt am Schwarzen Meer, behaupten die Einwohner von Kiew, sie sei ein wenig „verrückt“. Sicherlich spiegelt sich in Odessa die etwas andere Ukraine. Leger geht es hier zu und nicht wenige sehen in dieser Stadt eine Perle des Südens. Mit der berühmten Potemkinschen Treppe, die über genau 192 Stufen aus der Altstadt zum Hafen führt und zum visuellen Symbol und Wahrzeichen Odessas wurde. Dies ist eine Stadt im Aufbruch, wo die Farben der legendären Zarentöchter in den Straßen dominieren: Russischgrün, Fliederblau und Gelb wie die Schmetterlinge im Park.

Empfehlenswert ist ebenso die Stadt Lwiw mit seinem außergewöhnlichen Kulturprogramm.

Die Krisen und Kriege nach der Krim-Abspaltung haben einen Schatten über die Ukraine als Reiseland geworfen. Zwar sind bei Rundreisen einige Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll und man sollte auch auf das ein oder andere Schlagloch auf den Straßen vorbereitet sein, doch touristische Aufenthalte in diesem interessanten Land sind allen zu empfehlen, die sich für Kultur und Lebensart interessieren. Und gleich, ob man mit dem Überlandbus oder mit dem Zug unterwegs ist: Mit den gastfreundlichen Menschen in der Ukraine kommt fast jeder mühelos ins Gespräch.

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Reiseinformationen Ukraine

Hauptstadt Kiew
Staatsform Republik
semipräsidentielles System
Währung Hrywnja (UAH)
Fläche ca. 603.700 (darunter 26.080 AR Krim und 864 Stadt Sewastopol) km²
Bevölkerung 42.854.106, ohne AR Krim und Stadt Sewastopol (1. Mai 2015)
Sprachen Ukrainisch
Stromnetz 220 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +380
Zeitzone UTC+2
UTC+3 (März bis Oktober)

 

Tunesien – die Stille der Wüste und das alte Karthago

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Diese Kulisse würde auch einem Spielfilm zur Ehre gereichen. Eine Karawane mit Touristen bewegt sich am Rande der El-Hofra-Dünen unweit der tunesischen Oase Douz. Es ist das „Tor zur Sahara“, und wer die Peripherie der kleinen Wüstenstadt hinter sich lässt und sich an den schaukelnden Gang der Kamele gewöhnt hat, der wird sehr bald gefangen von Sand, Sonne und einer unglaublichen Stille. Die größte Trockenwüste der Erde erstreckt sich über gewaltige Dimensionen – von der marokkanischen Atlantikküste bis zum Roten Meer.

Und Tunesien ist eines der Länder, in denen das Dasein in der Wüste den Alltag der Menschen bestimmt, die dort leben. Eine Reise durch diese Region Nordafrikas schenkt dem Urlauber eine spannende Mixtura aus einer vielseitigen Landschaft mit zahllosen historischen Schätzen und einer erstaunlich modernen Kultur. Tunesien hat sehr viel mehr zu bieten als den Aufenthalt an den Badestränden des Mittelmeers. Das Land empfiehlt sich auch für Trekkingtouren zu schattigen Oasen, zu den Zeugnissen der römischen Epoche oder zu wundersamen Felsengärten. Sie alle sind touristische Highlights in Tunesien.

Tunesien, Medina of Sousse
Medina of Sousse, Bild: Romas_Photo / shutterstock

Die Hauptstadt Tunis war zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert eine der bedeutendsten Metropolen der islamischen Welt. Ihre Geschichte ist eng verknüpft mit Aufstieg und Fall der antiken Handelsrepublik Karthago, die schließlich nach der Niederlage Hannibals in der Schlacht von Zama die römische Hegemonie im Mittelmeerraum anerkennen musste. Dort, wie sich einst Karthagos Machtzentrum befand, befinden sich heute die Villen eines Vororts von Tunis. Geblieben sind nur die Ruinen der Geschichte, und die Menschen dieser Gegend sind davon überzeugt, dass jeder Stein, der dort zu finden ist, einem Buch gleicht und jede Säule Zeugnis ablegt von der Historie. Karthago war in seiner Blütezeit der nordafrikanische Nabel der Literatur und der Kunst.

Wer heute als Urlauber die Überreste Karthagos besichtigt, der staunt auf dem Weg zum alten Burgberg über die zahlreichen Edelkarossen vor den prächtigen weißen Häusern. Sie zeugen von einem beträchtlichen Wohlstand ihrer Besitzer und stehen im krassen Widerspruch zu den ärmlichen Vierteln von Tunis und des übrigen Landes. Vor rund dreißig Jahren begann die Hauptstadt mit der Restaurierung ihrer Medina, die heute zu den am besten erhaltenen historischen Bezirken Nordafrikas gehört. Im Gewühl der Menschen jenseits des Stadttores Bab-el-Bahr ist die imposante Moschee Djamaa Ez-Zitouna nicht zu übersehen. Im benachbarten Souk El Attarine haben sich seit jeher die Parfümhändler angesiedelt, die hier unter anderem Essenzen und Weihrauch anbieten. Die gesamte Altstadt von Tunis wurde bereits im Jahr 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Tunesien, Chebika
Ein Wasserfall in der Bergoase Chibika, Bild: Sergii Nagornyi / shutterstock

Rund 130 Kilometer sind es von Tunis bis zur Hafenstadt Sousse, die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Sie wurde von den Phöniziern gegründet und im 7. Jahrhundert von den Arabern weitgehend zerstört. Sousse ist mit seinen modernen Hotels und den 40.000 Gästebetten ein touristisches Schwergewicht Tunesiens. Die UNESCO adelte auch dort die Altstadt mit dem Eintrag in die Liste des Weltkulturerbes.

Douz eignet sich als Ausgangspunkt für Unternehmungen in der Sahara. Bewohnt wird die Umgebung der Stadt vom halbnomadischen Stamm der Mrazig, die auf dem Wochenmarkt von Douz ihre Erzeugnisse anbieten. Sie reichen vom traditionellen Schmuck der Berber über Hühner, Kamele bis hin zu den Slougis, einer Hunderasse, die ursprünglich aus Marokko stammt und heute als orientalische Windhunderasse überall in Nordafrika geschätzt wird. Wer als Urlauber das Glück hat, Ende Dezember in Douz zu weilen, der kommt in den Genuss des internationalen Sahara-Festivals. Es verzaubert vier Tage lang mit Tänzen, Musik, Hunderennen und dem traditionellen Kamelringen.

Trekkingtouren durch Tunesien sind die Begegnung mit Stille und Einsamkeit der Sahara. Und wer dann die Unendlichkeit der Wüstenregionen verlässt und eine der schattigen Oasen betritt, der wird nach Tagen unter der glühenden Sonne und dem Ertragen von Hitze und Staub unter den Palmendächern nahezu paralysiert. So mancher ist dann geneigt, jede dieser Palmen einzeln und freudig zu begrüßen.

Auch die Insel Djerba lädt Sonnenhungrige zum Entspannen ein.

Reiseinformationen Tunesien

Hauptstadt Tunis
Staatsform Republik
semipräsidentielles System
Währung Tunesischer Dinar (TND)
Fläche ca. 163.610 km²
Bevölkerung ca. 11.299.400 (Schätzung 2016)
Sprachen Arabisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +216
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Tschechien – die Küche Böhmens und der Prager Charme

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Abwarten und Bier trinken! Das kommt der Lebens-Philosophie der Menschen in Tschechien sehr nahe. Lange mussten sie sich in Geduld und Demut üben, ehe sich die zarten Knospen des „Prager Frühlings“ zu einer Blüte der Freiheit entwickelten. Damals, im Frühjahr des Jahres 1968, sollte ein „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ entstehen, doch mit dem sogenannten „Manifest der zweitausend Worte“ versank die Hoffnung auf ein Ende des sowjetischen Einflusses. Die Truppen des Ostblocks zerstörten alle Träume. Längst ist diese Periode der Geschichte Vergangenheit – aus der Tschechoslowakei entstanden die Slowakei und Tschechien. Und dies im Gegensatz zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in Jugoslawien auf friedlichem Wege. Heute ist in Prag, dem historischen Herzen Tschechiens, die Ruhe eingekehrt. Abwarten und Bier trinken – letzteres kann man in den gemütlichen Kneipen der Hauptstadt mit Hochgenuss.

Tschechien, Trdelnik
Trdelník – Ein traditionelles, tschechiches Gebäck, Bild: LALS STOCK / shutterstock

Von der schönen und alten Stadt an der Moldau verabschieden sich viele Urlauber nach ihrem Aufenthalt mit dem Gefühl, diese Metropole gönne sich noch immer eine Atempause nach der Zeit der politischen Wirren und Unterdrückung. Eine gewisse Melancholie hat sich über Prag gelegt, und die vertraute Silhouette mit den spitzen Türmen und den in die Jahre gekommenen Brücken über dem breiten Strom sind keineswegs ein Widerspruch zur architektonischen Spielwiese des „Tanzenden Hauses“, das inzwischen zu den größten Attraktionen der Stadt zu zählen ist. Ihre Inspiration bekamen die Erbauer von dem legendären Tanzpaar Ginger Rogers und Fred Astaire. Die gläserne Ginger schmiegt sich an ihren Tanzpartner Fred und dessen „Hut“ ist eine Rohrkonstruktion, die der griechischen Mythologie und dem Haupt der Medusa entliehen wurde.

Zu Füßen des „Dancing House“ zuckelt noch immer die Straßenbahn. Wer Prag gemächlich erkunden möchte, der sollte sich für die „Tram“ ein Ticket kaufen. Ihre Streckenlänge umfasst mehr als 140 Kilometer. Natürlich sollte man als Urlauber über den berühmten Wenzelsplatz bummeln, der heute von Restaurants, Hotels und Boutiquen gesäumt und im Grunde genommen eher ein Boulevard als ein Platz ist. Seinen Namen erhielt er vom tschechischen Nationalheiligen, dem Wenzel von Böhmen. Der Wenzelsplatz ist nicht nur für die Tschechen der Inbegriff historischer Ereignisse dieses Landes.

Das Schloss in Cesky Krumlov (dt.: Krumau), Bild: Veronika Galkina / shutterstock

Der Altstädter Ring mit der Teynkirche, dem Palais Kinsky, dem Haus zur Steinernen Glocke und dem Rathaus ist der traditionelle Treffpunkt der Einwohner von Prag, und hier befindet sich neben der barocken Hussitenkirche St. Niklas auch das Geburtshaus des Schriftstellers Franz Kafka. An Sehenswürdigkeiten mangelt es in Prag nun wirklich nicht, doch wer sich nach einer ausgiebigen Visite stärken möchte, der kommt in dieser Metropole ebenfalls auf seine Kosten. Zum Beispiel im Restaurant Deminka, wo man an Holztischen Platz nimmt und unter den mit Stuck verzierten Decken all‘ das serviert bekommt, was die böhmische Küche ausmacht: Knoblauchsuppe, Gulasch und Knödel. In den Kneipen sollte man sich im übrigen nicht darüber wundern, wenn man ein Glas Bier bekommt, ohne es bestellt zu haben. Das ist so üblich – auch im Abendlokal mit dem merkwürdigen Namen „Zum ausgeschossenen Auge“, das von außen einem Hexenhäuschen ähnelt.

Und wer den hier und da leicht angestaubten Charme der Prager City verlässt, der bewegt sich sehr bald in einer idyllischen Natur mit Hügeln, die hier und da zu Bergen werden, mit grünen Tälern, dichten Wäldern und spitzen Felsen. Wer dort wandert, der kann sich eigentlich nicht verlaufen, denn Tschechien darf sich zurecht rühmen, über eines der besten Wandersysteme weltweit zu verfügen. Im Riesengebirge lockt die Quelle der Elbe, im Westen wandeln Urlauber auf den Spuren einstiger Edelmetallschürfer und in der wunderbaren Landschaft Südmährens reifen edle Weine.

Historische Städte, malerische Dörfer und gut erhaltene Burgen säumen die touristischen Wege Tschechiens. Sie alle sind es Wert, sich dort länger als nur zu einer Stippvisite aufzuhalten.

Reiseinformationen Tschechien

Hauptstadt Prag
Staatsform Parlamentarische Republik
Parlamentarische Demokratie
Währung Tschechische Krone (CZK)
Fläche ca. 78.866 km²
Bevölkerung ca. 10.578.820 (2016)
Sprachen Tschechich
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +420
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Amsterdam – Schmale Häuser und ein weit verzweigtes Grachtensystem

Viele Touristen wählen Amsterdam als ihren Urlaubsort. Aber vor der Reise lassen sie sich stets gut über die Stadt informieren.

Zum ersten Mal wird die Stadt an der Amstel im Jahre 1275 erwähnt. 1317 trat Amsterdam der Grafschaft Holland bei und erhielt Privilegien – das Recht auf zollfreien Handel. In weniger als zwei Jahrhunderten ist ein kleines Fischerdorf zu einem wichtigen Hafen und einem wichtigen Wirtschaftszentrum geworden. Am Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Stadt von der Hanse das Recht auf Freihandel in der Ostsee und führte bis zu 70% aller Transporte über die Ostsee durch.

Amsterdam, Häuser
Malerische Häuser in Amsterdam, Bild: Yasonya / shutterstock

Nachdem Amsterdams Hauptkonkurrent Antwerpen 1585 von Spaniern erobert und zerstört wurde, verdoppelten sich der Reichtum und die Macht der Stadt. Auf der Flucht vor den Randalen der Inquisition strömten Antwerpener Kaufleute und Handwerker hierher, vor allem Juden. Sie brachten die Diamantschneidetechnik in die Hauptstadt der Niederlande, was zum Wachstum von Schmuck und Edelsteinen führte.

Bis 1658 wurde das Gebiet von Amsterdam vierfach vergrößert. Eine durchdachte Entwicklungsmöglichkeit – der „Drei-Kanal-Plan“ – sorgte für den Aufbau einer angemessenen Infrastruktur und brachte der Stadt den Ruhm einer der schönsten Städte Europas.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnt sich das Wohlbefinden Amsterdams durch die französische Besatzung und die Kontinentalblockade zu verschlechtern. In den Jahren 1810-1814 sind die Niederlande Teil des Französischen Reiches und die Stadt verliert vorübergehend ihren Hauptstadtstatus. Trotzdem hielt Napoleon Amsterdam für die drittgrößte Stadt in Europa nach Paris und Rom.

Im Jahr 1900 überschritt die Zahl der Einwohner von Amsterdam eine halbe Million Menschen. Die rasche Industrialisierung und die Wiederbelebung des Handelshafens führten zu einer Überbevölkerung. Das Wohnungsproblem wurde mit großen Schwierigkeiten gelöst.

Der Erste Weltkrieg, in dem die Niederlande neutral blieben, hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs litt die Bevölkerung der Hauptstadt sehr.

In den Nachkriegsjahren wurde die Amsterdamer Wirtschaft von unprofitablen Industrien zu Handel, Tourismus und Dienstleistungen umorientiert. Heute sind hier die Hauptquartiere der großen internationalen Konzerne sowie auch das Hauptbüro von Greenpeace.

Derzeit ist Amsterdam eine blühende Stadt

Amsterdam, Fahrrad
Amsterdam ist eine echte Fahrradstadt. Erkunden Sie die Stadt doch auf zwei Rädern, Bild: Yasonya / shutterstock

In Amsterdam gibt es nur einen Flughafen, der etwa 15 km vom Stadtzentrum entfernt ist. Sie können dorthin mit dem Zug, Bus oder Taxi kommen. Mit dem Zug ist es natürlich viel günstiger. Die Züge fahren alle 15 Minuten vom Amsterdamer Flughafenbahnhof ab, der sich direkt im Flughafengebäude befindet. Um in die Innenstadt zu gelangen, müssen Sie die Station Amsterdam Centraal erreichen. Die Fahrzeit beträgt nur 20 Minuten. Der Ticketpreis ist 4,10 €.

Der genaue Zugfahrplan kann auf der Website der Niederländischen Eisenbahnen eingesehen werden. Dort können Sie online ein Ticket kaufen. Die Hotels in Amsterdam sind nicht billig, man muss dies als Tatsache akzeptieren. Selbst kleine Hotels wie B & B Level 2-3 Sterne können 100 € kosten. Aber es gibt mehrere Trevelhaks, mit denen Sie in Amsterdam sparen können. Erstens kann man traditionell empfehlen, eine Unterkunft im Voraus zu buchen, da die profitabelsten Angebote schnell weg sind.

Zweitens ist es ratsam, nicht am Wochenende die Stadt zu besuchen, da viele Holländer, Belgier und Deutsche oft ein Wochenende in Amsterdam verbringen. Das führt sofort zu höheren Preisen im Vergleich zu Arbeitstagen.

Von November bis Mitte Dezember sowie von Mitte Januar bis März werden die Preise in Amsterdam um 30-50% reduziert.

Wasser in Holland ist eines der reinsten in Europa, und deshalb trinken die Einheimischen fast immer aus dem Wasserhahn. Bei einem Spaziergang durch die Stadt finden Sie kostenlose Trinkbrunnen.

Wenn Sie sehen möchten, wie einheimische Menschen leben, schauen Sie einfach durch das Fenster. Die meisten Holländer ziehen die Vorhänge im Wohnzimmer nicht zu (oder haben überhaupt keine) und es macht ihnen nichts aus, wenn jemand durch das Fenster zu ihnen schaut. Wenn sie dich bemerken, lächle und winke mit der Hand. Wenn Sie sich in der Vorstadt befinden, haben Sie Glück. Die Fenster sind größer und sie sind tiefer gelegen, so dass Sie besser alles betrachten können.

Im westlichen Teil des Zentrums befindet sich das Jordaan-Gebiet. Früher ließen sich arme Leute und Arbeiter hier nieder. Es gibt eine große Anzahl von Cafés, Bars, Restaurants und Geschäften. Schmale Labyrinthe von Straßen, gemütliche Innenhöfe ziehen die Touristen an. Nur 20 km von der Hauptstadt entfernt finden Sie idyllische Landschaften, alte Häuser und Mühlen des ethnographischen Komplexes Zaanse-Schans sowie die authentische Atmosphäre des Fischerdorfes Voledam. Käseliebhaber werden von der Verkostung der berühmten holländischen Käsesorten begeistert sein. Und die Fischer verwöhnen Sie mit frisch gefangenem Hering und geräuchertem Aal.

Sehr beliebt ist ein Abendspaziergang durch den Rotlichtbezirk. Hier bekommen Sie auch viele interessante Informationen über die Geschichte und Traditionen dieses Ortes.

Fakten über Amsterdam

  1. Grachten: Amsterdam ist bekannt für seine malerischen Grachten, die sich über 100 Kilometer durch die Stadt erstrecken. Diese künstlichen Wasserwege sind ein charakteristisches Merkmal der Stadt und tragen zur einzigartigen Atmosphäre bei.
  2. Fahrradhauptstadt: Amsterdam gilt als Fahrradhauptstadt der Welt. Die Stadt verfügt über ein weitläufiges Netzwerk von Fahrradwegen, und Fahrräder sind eine beliebte Möglichkeit, sich fortzubewegen. Es gibt mehr Fahrräder als Einwohner in Amsterdam.
  3. Tulpen: Die Niederlande sind bekannt für ihre Tulpen, und Amsterdam beherbergt jedes Jahr den berühmten Keukenhof-Garten, der als einer der schönsten Blumengärten der Welt gilt.
  4. Coffeeshops: Amsterdam ist bekannt für seine liberalen Gesetze in Bezug auf den Konsum von Cannabis. In der Stadt gibt es zahlreiche Coffeeshops, in denen der Verkauf und Konsum von Cannabisprodukten erlaubt ist.
  5. Königlicher Palast: Der Königliche Palast von Amsterdam, auch bekannt als Koninklijk Paleis, ist ein prächtiges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Obwohl er heute nicht mehr ständig von der königlichen Familie genutzt wird, ist er ein wichtiges historisches und kulturelles Wahrzeichen der Stadt.
  6. Multikulturalität: Amsterdam ist eine äußerst multikulturelle Stadt. Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen leben hier friedlich zusammen, und dies spiegelt sich in der Vielfalt der Restaurants, Märkte und kulturellen Veranstaltungen wider.
  7. Anne Frank: Das Anne Frank Haus in Amsterdam ist eines der bekanntesten Museen der Welt. Es ist das Versteck, in dem Anne Frank und ihre Familie während des Zweiten Weltkriegs lebten und wo sie ihr berühmtes Tagebuch schrieb.
  8. Blumenmärkte: Amsterdam hat nicht nur den Keukenhof, sondern auch verschiedene Blumenmärkte, darunter den berühmten Schwimmenden Blumenmarkt, auf dem Sie Blumen und Souvenirs kaufen können.
  9. Windmühlen: Obwohl es in der Stadt selbst keine traditionellen Windmühlen gibt, finden Sie in der Umgebung von Amsterdam einige der berühmten niederländischen Windmühlen, die Sie besichtigen können.
  10. Homofreundlichkeit: Amsterdam hat den Ruf, eine der weltoffensten und LGBTQ+-freundlichsten Städte der Welt zu sein. Die jährliche Gay Pride Parade zieht Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an.

Museen in Amsterdam

Amsterdam ist bekannt für seine reiche kulturelle Szene, und es gibt viele Museen in der Stadt, die eine breite Palette von Themen und Interessen abdecken. Hier sind einige der bekanntesten Museen in Amsterdam:

  1. Rijksmuseum: Das Rijksmuseum ist eines der berühmtesten Museen der Niederlande und beherbergt eine beeindruckende Sammlung niederländischer Kunstwerke aus verschiedenen Epochen, darunter Werke von Rembrandt, Vermeer und Frans Hals.
  2. Van Gogh Museum: Dieses Museum ist der niederländische Künstler Vincent van Gogh gewidmet und beherbergt eine umfangreiche Sammlung seiner Gemälde, Zeichnungen und Briefe.
  3. Anne Frank Haus: Dieses Museum befindet sich im ehemaligen Versteck von Anne Frank und ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs. Es erzählt die bewegende Geschichte von Anne Frank und ihrem Tagebuch.
  4. Stedelijk Museum: Das Stedelijk Museum ist das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Amsterdam und beherbergt eine vielfältige Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Designobjekten und mehr.
  5. Das Rembrandthaus: Dieses Museum befindet sich in Rembrandts ehemaligem Wohnhaus und Atelier und bietet Einblicke in das Leben und Werk des berühmten Malers.
  6. Das Hermitage Amsterdam: Dieses Zweigmuseum der Eremitage in St. Petersburg, Russland, zeigt wechselnde Ausstellungen aus der umfangreichen Sammlung des St. Petersburger Museums.
  7. Das NEMO Science Museum: Ein interaktives Museum, das sich der Wissenschaft und Technologie widmet und besonders für Familien und Kinder geeignet ist.
  8. Das Amsterdamer Historische Museum: Dieses Museum präsentiert die Geschichte von Amsterdam durch Ausstellungen, Artefakte und Multimedia-Präsentationen.
  9. Das Tropenmuseum: Dieses Museum widmet sich den Kulturen und Traditionen der Welt, insbesondere den Ländern und Völkern des ehemaligen Kolonialreichs der Niederlande.
  10. Das Maritime Museum: Hier dreht sich alles um die maritime Geschichte der Niederlande, von historischen Schiffen bis hin zu interaktiven Ausstellungen.

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