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Montag, April 21, 2025
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Trier: Römer, Heilige und Marx

Trier – Das einstige Augusta Treverorum ist das historische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Mosel. Einerseits jung und dynamisch, mit einer rührigen Universität, andererseits ein Ort, an dem Geschichte so präsent ist wie kaum anderswo in Deutschland. Die einstige Weltstadt der Antike hat eine Vergangenheit aufzuweisen, um die sie selbst Rom bisweilen beneidet. Eine Stadt der Gegensätze, geprägt von der Feudalmacht absolutistischer Fürstbischöfe.

In dieser katholischen Hochburg kam Karl Marx zur Welt, dessen Lehren für einen Teil der Erde zu die Art Ersatzreligion werden sollten. Am überzeugendsten spielt Trier die Rolle, die zugleich seine sympathischste sein dürfte: nämlich die Stadt des Weines zu sein; etwas versteckt gelegen, doch urgemütlich, wie stille Winkel nun einmal zu sein pflegen.

Für den romantischen Spaziergang durch die Altstadt von Trier sollte man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen. Trier hat eine ungewöhnliche Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bieten. Einige von ihnen liegen so versteckt, dass sie vom Ortsfremden nur mit Mühe gefunden werden. Deshalb ist es unbedingt empfehlenswert, sich einer der Stadtführungen anzuschließen. Sie beginnen vor der Niederlassung der Tourist-Information an der Porta Nigra.

PORTA NIGRA / SIMEONSTIFT

Porta Nigra
Die Porta Nigra, Bild: Alizada Studios / shutterstock

Das römische Stadttor wurde im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts aus hellen Sandsteinquadern gegen germanische Angriffe gebaut. Verwitterung schwärzte bereits im Mittelalter die Fassade und gab dem Bauwerk den Namen Porta Nigra (Schwarzes Tor). Im 11. Jahrhundert zu einer Kirche umgebaut, erhielt es an der Westseite einen vierflügeligen Annex: den Simeonstift, eine der ältesten erhaltenen Stiftsanlagen Deutschlands. Heute ist dort das Städtische Museum untergebracht.

HAUPTMARKT TRIER

Das Marktkreuz (Original im Städtischen Museum Simeonstift) wurde 958 von Erzbischof Heinrich als Symbol der erzbischöflichen Stadtherrschaft gestiftet. Der Petrusbrunnen (1595) in der südöstlichen Ecke des Platzes stammt von dem Trierer Bildhauer Hans Ruprecht Hoffmann. Durch ein prunkvolles Barockportal auf der Südseite gelangt man zur ringsum bebauten Gangolfkirche aus dem 14./15. Jahrhundert. Das auffälligste Gebäude am Hauptmarkt ist die “Steipe”, das mittelalterliche Trink- und Festhaus (1430 – 1483) der Ratsherren.

TRIERER DOM / LIEBFRAUENKIRCHE

Der Dom geht auf einen römischen Palast aus dem 4. Jahrhundert zurück. Er dürfte damit die älteste Basilika Deutschlands sein. Die kostbarste Reliquie des Doms ist der Heilige Rock, jenes legendäre Gewand, das Christus bis kurz vor seiner Kreuzigung getragen haben soll und heute in der Heiltumskammer aufbewahrt wird. Sehenswerte Sakralkunst birgt auch die Schatzkammer im Dom.
Durch den Kreuzgang und das sogenannte Paradies mit dem Dom verbunden ist die Liebfrauenkirche (13. Jahrhundert), eines der ersten gotischen Gotteshäuser in Deutschland. Ihr Grundriss gleicht der Form einer zwölfblättrigen Rose.

PALAIS KESSELSTATT

Das Reichsgrafengeschlecht erbaute seine barocke Stadtresidenz im 18. Jahrhundert in unmittelbarer Sichtweise zu Dom und Liebfrauenkirche auf den Fundamenten einer römischen Patriziervilla.

PALASTAULA / KURFÜRSTLICHES PALAIS

Konstantinbasilika Trier
Die Konstantinbasilika, Bild: LaMiaFotografia / shutterstock

Die “Aula Palatina” diente Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert als Thronsaal, der mit Marmorplatten und Skulpturen reich geschmückt war. Vor dem Kaiserthron erstrahlte ein goldenes Bodenmosaik im Licht, das durch die bis zu sieben Meter hohen Fenster fiel. Seit 1856 nutzt den vom alten farbigen Putz befreiten Bau die evangelische Kirche.

Mit der Palastaula architektonisch verbunden ist das Kurfürstliche Palais. 1757 – 1761 wurde der Südflügel im Rokokostil von Johannes Seiz, einem der Schüler des Würzburger Architektengenies Balthasar Neumann, ergänzt. Den figürlichen Schmuck der mittleren Schlossfassade und die Steinskulpturen im Palastgarten schuf Ferdinand Tietz. Heute ist das Palais Sitz der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion.

KAISERTHERMEN

Der Bäderpalast von Kaiser Konstantin entstand um das Jahr 300 und war mit technischen Finessen wie Kalt-, Warmwasser- und Dampfbad ausgestattet. Von der Anlage existieren noch die Außenmauern sowie die unterirdischen Bedienungsgänge, Heizungsschächte und Kanäle.

AMPHITHEATER TRIER

Amphitheater
Das Amphitheater, Bild: Sergej Lebedev / shutterstock

Jenseits der alten Stadtmauern befindet sich das Amphittheater, das im Mittelalter als Wehranlage, später als Steinbruch und Weinberg diente. Es wurde um 100 n. Chr. gebaut und bot etwa 20.000 Zuschauern Platz.

THERMEN AM VIEHMARKT

Die älteste römische Badeanlage Triers aus dem Jahr 80 n. Chr. wurde erst vor wenigen Jahren unter dem Viehmarkt entdeckt. 1998 wurde über den Ruinen ein Museum zum Badewesen der Antike eröffnet.

KARL-MARX-HAUS TRIER

Der weltberühmte Philosoph Karl Marx wurde 1818 in einem barocken Bürgerhaus in der Brückenstraße 10 geboren (heute Museum).

RÖMERBRÜCKE

Marktplatz Trier
Der Marktplatz in Trier Bild: Romas_Photo / shutterstock

Im 2. Jahrhundert n. Chr. bauten die Römer den Flussübergang zum anderen Moselufer, von dessen sieben Pfeilern noch fünf antiken Ursprungs sind.

BARBARATHERMEN

Diese römische Badeanlage wurde bereits Mitte des 2. Jahrhunderts gebaut und mehrere Jahrhunderte genutzt.

ST. MATTHIAS-KIRCHE

Die Wallfahrtskirche wurde im 12. Jahrhundert über einem frühchristlichen Gräberfeld errichtet, um die Gebeine des Apostels Matthias aufzunehmen. Zwischen 1496 und 1510 wurden neue gotische Gewölbe eingebaut sowie Chor und Krypta verlängert. Portalvorbauten und Turmkrönung sind barock.

RHEINISCHES LANDESMUSEUM TRIER

Domkirche
Hohe Domkirche St. Peter zu Trier, Bild: Vytautas Kielaitis / shutterstock

Das 1874 gegründete Museum zeigt bedeutende Sammlungen zur Vor- und Frühgeschichte, aus der römischen Zeit sowie zu den Bereichen mittelalterlicher und neuzeitlicher Kunstgeschichte. In Deutschland gibt es keine vergleichbare Dokumentation römischer Kunst.

STÄDTISCHES MUSEUM

In dem ehemaligen Kreuzgang aus dem 11. Jahrhundert, der als Ergänzungsbau zur Porta Nigra entstanden ist, werden heute die Sammlungen des Städtischen Museums gezeigt, darunter Malerei und Plastik vom Mittelalter bis zur Neuzeit, niederländische und rheinische Malerei (überwiegend 19. Jahrhundert) sowie Topographie und Kunstgeschichte Triers.

Fakten über Trier

Trier, die älteste Stadt Deutschlands, ist reich an Geschichte und kulturellem Erbe. Hier sind einige interessante Fakten über Trier:

  1. Römische Wurzeln: Trier, das früher “Augusta Treverorum” genannt wurde, wurde im Jahr 16 v. Chr. gegründet und war ein wichtiger römischer Stützpunkt. Die Stadt war Teil der römischen Provinz Gallia Belgica.
  2. UNESCO-Weltkulturerbe: Trier hat eine beeindruckende Sammlung von römischen Bauten, darunter die Porta Nigra, die Kaiserthermen, die Römerbrücke und die Basilika von Constantine. Diese Gebäude sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und ziehen Besucher aus der ganzen Welt an.
  3. Porta Nigra: Das imposante Schwarze Tor, die “Porta Nigra”, ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und ein Wahrzeichen der Stadt. Es stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.
  4. Kaiserthermen: Die Kaiserthermen sind die Ruinen einer römischen Badeanlage, die einst von Kaisern und Adligen genutzt wurde. Sie zeugen von der fortschrittlichen römischen Badekultur.
  5. Der Dom zu Trier: Der Dom St. Peter in Trier ist eine beeindruckende gotische Kirche und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Er beherbergt den Heiligen Rock, eine wichtige religiöse Reliquie.
  6. Karl Marx: Trier ist auch als Geburtsstadt von Karl Marx, dem berühmten Philosophen und Sozialtheoretiker, bekannt. Das Karl-Marx-Haus ist ein Museum, das Einblicke in sein Leben und Werk bietet.
  7. Mosel: Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Mosel, der für seine malerischen Weinberge und Weinproduktion bekannt ist. Die Region ist für ihren Riesling-Wein berühmt.
  8. Universität Trier: Die Stadt beherbergt die Universität Trier, die eine der ältesten Hochschulen in Deutschland ist und einen wichtigen Beitrag zur Bildung und Forschung leistet.
  9. Römisches Amphitheater: Das Römische Amphitheater von Trier ist eines der größten erhaltenen römischen Amphitheater in Europa und bietet Einblicke in die Gladiatorenkämpfe der Römerzeit.
  10. Festivals und Veranstaltungen: Trier bietet das ganze Jahr über verschiedene Festivals und Veranstaltungen, darunter das Trierer Weinfest, das Trierer Altstadtfest und das Antikenfest “Brot und Spiele”, bei dem die Römerzeit wieder lebendig wird.

Trier ist eine faszinierende Stadt, die die Geschichte und Kultur der Römerzeit mit modernem Leben verknüpft. Die gut erhaltenen römischen Ruinen, die gotische Architektur und die reiche Weintradition machen Trier zu einem einzigartigen und faszinierenden Reiseziel.

Museen in Trier

Trier ist eine Stadt in Deutschland mit einer reichen Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Hier sind einige der Museen in Trier, die die Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt und ihrer Umgebung präsentieren:

  1. Rheinisches Landesmuseum Trier: Dieses Museum ist eines der bedeutendsten archäologischen Museen Deutschlands und bietet eine beeindruckende Sammlung von Artefakten aus der römischen, keltischen und mittelalterlichen Zeit. Das Museum befindet sich im ehemaligen Prämonstratenser-Kloster St. Michael.
  2. Karl-Marx-Haus: Das Geburtshaus von Karl Marx ist heute ein Museum, das Einblicke in das Leben und die Ideen des berühmten Philosophen und Sozialtheoretikers bietet. Besucher können hier mehr über Marx’ Leben und Werk erfahren.
  3. Museum am Dom: Dieses Museum konzentriert sich auf sakrale Kunst und Kunstgegenstände aus der Trierer Domkirche und anderen Kirchen der Region. Die Sammlung umfasst Gemälde, Skulpturen und liturgische Objekte.
  4. Stadtmuseum Simeonstift Trier: Das Museum ist im ehemaligen Kloster Simeonstift untergebracht und widmet sich der Geschichte der Stadt Trier. Es beherbergt eine breite Sammlung von Objekten, die die Entwicklung der Stadt von der Römerzeit bis zur Gegenwart dokumentieren.
  5. Museum für Vor- und Frühgeschichte Trier: Dieses Museum bietet Einblicke in die prähistorische Geschichte der Region, darunter Werkzeuge, Schmuck und andere archäologische Funde.
  6. Museum Karl-Marx-Haus: Dieses Museum widmet sich der Geschichte des Kommunismus und der Arbeiterbewegung und bietet Ausstellungen zu Karl Marx sowie zur Geschichte der sozialistischen Bewegungen weltweit.
  7. Museum am Wasser Trier: Das Museum am Wasser ist ein interaktives Museum, das sich auf die Bedeutung des Wassers für die Stadt Trier konzentriert. Es präsentiert Exponate zur Wasserversorgung, Schifffahrt und Hygiene in der Stadt.
  8. Museum für Zeitgenössische Kunst (Galerie Streitenfeld): Diese Galerie zeigt zeitgenössische Kunstwerke von regionalen und internationalen Künstlern und bietet eine Plattform für zeitgenössische Kunstausstellungen.

Diese Museen bieten eine breite Palette von kulturellen und historischen Erfahrungen in Trier. Sie ermöglichen es Besuchern, die faszinierende Geschichte der Stadt und ihre künstlerische Vielfalt zu erkunden. Trier ist ein Ort, der Geschichte und Moderne miteinander verbindet, und die Museen der Stadt spiegeln dies wider.

Was darf man für den Campingurlaub nicht vergessen?

Jeder kennt den Film „Kevin allein zu Haus“, in dem die Familie in den Urlaub fährt und seinen Sohn daheim vergisst. So dramatisch will ich es nicht halten, deswegen habe ich mal ein paar Dinge aufgelistet, die ich zum Teil schon persönlich vergessen habe oder die im Eifer des Gefechts gern mal daheim liegen bleiben.

Ganz oben auf meiner Liste steht ein kleines Werkzeugset. In jedem Campingurlaub kann man daraus was brauchen.

Camping Tipps
Bild: robert paul van beets / shutterstock

Worauf ich im Urlaub auf keinen Fall verzichten kann, ist meine Kaffeemaschine. Ich trau es mich fast nicht sagen, aber ganz ehrlich: Wir nehmen sogar unseren Kaffeevollautomaten mit. Ich bin im Urlaub, wieso sollte ich da auf guten Kaffee verzichten?

Ich bin auch ein großer Freund des Vorzeltboden. Das ist ein Teppich aus Kunstfaser, den man vor dem Wohnmobil ausbreitet. Wenn man z.B. auf Kies steht, kann man trotzdem barfuß aus dem Wohnmobil gehen ohne dass man in etwas rein tritt. Auch an einen Besen oder für das Innere sogar einen Handstaubsauger sollte man denken. Flickenteppiche finden es bei uns immer wieder ins Wohnmobil. Egal ob als kleiner Fußabtreter oder nur um den Boden im Wohnmobil etwas zu schützen.

Die Wohnmobile und Wohnwagen haben zwar alle Mückenschutzgitter, aber falls sich doch mal ein Getier verirrt ist man mit einer Fliegenklatsche gut bedient.

Gerade wenn man im Badeurlaub ist hat man oft das Problem: Wohin mit den nassen Handtüchern und Badesachen? Wenn Ihr in dem Moment eine einfach Wäscheleine und Wäscheklammern dabei habt ist es ideal. Einfach zwischen zwei Bäume gespannt und schon ist dieses Problem gelöst, außerdem trocknen die Sachen dann auch viel besser.

Was früher im Campingurlaub Gang und Gäbe war, macht auch heute noch Sinn: eine Taschenlampe. Sei es für den abendlichen Toilettengang oder um im Dunkeln etwas am Reisemobil zu checken.

Denk an Deine Kamera, um alle Urlaubsmomente festzuhalten. Smartphones machen zwar mittlerweile sehr gute Bilder, aber nichts geht über die Qualität einer Kamera.

Auf vielen Campingplätzen gibt es mittlerweile W-LAN, da kann man auch Tablet oder Laptop einpacken.

Und damit alle genannten Elektrogeräte auch funktioniert, denkt bitte unbedingt an alle Ladegeräte dafür!

Man verbringt beim campen viel Zeit in der freien Natur, dafür lieben wir es auch. Allerdings gibt’s da auch noch andere Lebewesen. Deswegen ist Mückenschutz in Form von Mückenkerzen oder Spray´s auch unabdingbar. Egal ob man abends gemütlich draußen sitzt oder tagsüber unterwegs beim Wandern ist. Genauso wie der Sonnenschutz wie Hut, Cappi oder Sonnenmilch.

Da wir jetzt schon in der Kategorie Schutz sind noch eine weitere Sache: Sprühdesinfektion. Ein absoluter Insider an dieser Stell: „Der Toilettenbeutel“ – Eine Baumwolltasche mit Sagrotan, Klopapier (ist in den Waschhäuser manchmal aus … sehr unpraktisch in dem Moment) und evtl. Papiersitzauflagen aus dem Drogeriemarkt.

Außerdem darf man auf keinen Fall die Kabeltrommel vergessen um am Stromkasten fest zu machen. Und denkt noch dazu bitte an die Stromadapter.

Ein persönlicher Tipp von mir: Ich hab immer zwei Spülschüsseln dabei. Klingt komisch? In der einen Schüssel ist da Spülwasser, in der ich abspüle. Die andere Schüssel nutze ich dafür, dass ich das fertig gespülte, saubere Geschirr ablege. Damit spar ich mich mir ein Rumgeräume an der Abwaschstation und ich muss nicht jedes Teil mehrmals in die Hand nehmen.

Camping Wohnmobil
Das Wohnmobil bietet den Vorteil schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen, Bild: Andrey Armyagov / shutterstock

Zu guter Letzt gibt’s noch einige „Nice-to-have´s“. Als allererstes einen Grill, wir haben hier einen sogenannten Safarichef, der bietet einem viele verschiedenen Einsatzmöglichkeiten an. Oder eine Vorzeltlampe zum falten. Sieht aus wie eine zusammengefaltete Plastikschüssel und kann bei Bedarf entfaltet werden. Durch das kleine Format nimmt Sie wenig Platz weg, das erfreut das Camperherz.

Aber am wichtigsten zu wissen: An den meisten Campingplätzen gibt es Shops, in denen man die wichtigsten Utensilien kaufen kann.

Mit meinen persönlichen Tipps an der Hand kann Dein nächster Campingurlaub gleich beginnen. Ich wünsch euch viel Spaß und allzeit gute Reise!

 

 

Potsdam bietet ein Vielfalt an Sehenswürdigkeiten

Im Hinblick auf die kulturellen Highlights steht Potsdam seinem großen Nachbarn Berlin im Nordosten um nichts nach. Die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten eignet sich perfekt für einen Kurztrip. Ein besonderes Augenmerk hat sich in jedem Fall die historische Architektur verdient. Aber auch Kunstliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Die kulinarischen Köstlichkeiten lassen das Herz garantiert höher schlagen. Hier ein kleiner Überblick, was es alles zu erleben gibt.

Historische Bauwerke und moderne Kunst

Postdam
Der Park von Schloß Sanssouci, Bild: Mike Mareen / shutterstock

In Potsdam ist das preußische Kaiserreich zu Haus. Hier regiert der pure Luxus! Heute hat die UNESCO die 150 Bauwerke sowie 500 Hektar Parkanlage, die noch erhalten geblieben sind, zum Weltkulturerbe erklärt. Ein Kurzurlaub in die Hauptstadt von Brandenburg gleicht einer Reise in die Vergangenheit. Vor allem die Altstadt ist eine wahre Augenweide.

Jene Gebäude, die auf dem Alten Markt zu finden sind und zum Teil restauriert wurden, stammen noch aus der Zeit Friedrich des Großen. Auch dem kleinen Brandenburger Tor kann in jedem Fall ein Besuch abgestattet werden. Wer sich hingegen lieber für moderne Kunst interessiert, liegt mit Potsdam genauso goldrichtig. Poesie, Musik, sowie verschiedene Ausstellungen sorgen für Abwechselung. Da kommt garantiert keine Langeweile auf. Hier ist für jeden etwas dabei.

Gerade der Kulturlocation Waschhaus sollte dabei nicht vergessen werden. Konzerte und Tanz sind sowohl für jung als auch alt gemacht. Ein kleiner Tipp: Reicht das noch nicht aus? Der große Nachbar Berlin liegt gleich in der Nähe! Hier kann der Städtetrip sofort weitergehen.

Potsdam: Romantische Schösser und verträumte Gärten

Universität
Die Universität von Potsdam, Bild: Lugiaz / shutterstock

Mitten im Herz von Potsdam befindet sich der Park Sanssouci. Auf einer Fläche von insgesamt 300 Hektar flanierten ehemals die Könige. Vor 350 Jahre gehörte das Schloss noch Friedrich dem II., der umgangssprachlich auch Alter Fritz genannt wurde. Die wunderbaren Terrassenanlagen gehen auf seine Zeit zurück. Insgesamt fällt der Blick auf über zwei Jahrhunderte wahre Architekturkunst.

Der Fuß des Weinbergs eröffnet die Sicht zum bekanntesten Rokokobau, den es in Deutschland gibt. Jedoch zeigt sich der wahre Glanz erst beim vollständigen Erklimmen der Treppen. Kaum zu glauben! Gerade mal sechs Jahre brauchte der Bau. In liebevoller Detailarbeit sind über 400 Statuen an der prunkvollen Fassade angebracht, die aus der Götterwelt des antiken Griechenlands stammen. Da ist das Staunen schon vorprogrammiert! Prunk und Protz kommen garantiert nicht zu kurz!

Potsdam: Auf keinen Fall verpassen

Auf keinen Fall sollte die Schlössernacht verpasst werden! Einmal im Jahr bleibt der Park bis nach Mitternacht geöffnet. Es erstrahlt ein wahres Feuerwerk an eindrucksvollen Lichtern. Über hundert Künstler bringen das Publikum zum Staunen. Ein wahres Highlight der Superlative. Allerdings müssen die Karten schon frühzeitig gebucht werden. Garantiert im Voraus bestellen! Sonst bleibt der Eintritt mit absoluter Wahrscheinlichkeit geschlossen.

Potsdam: Ganz natürlich

Holländisches Viertel
Das Holländische Viertel, Bild: D.Bond / shutterstock

Wer es lieber etwas ruhiger mag, ist mit dem Neuen Garten gut beraten. Ein echter Kontrast zum Park von Sanssouci. Hier findet sich noch die wahre Natur. Frei und wild gewachsene Bäume schmücken die üppig bewucherte Fläche. Zurechtgestutzt wird garantiert nichts. Die Idee geht ursprünglich auf Friedrich Wilhelm den II. zurück. Es eröffnet sich ein wahres Meisterwerk der Architektur. Wirklich beeindruckend ist die dort angelegte Orangerie. Auch der Marmorpalais sowie das Schloss Cecilienhof sind in jedem Fall einen Besuch wert.

Potsdam: Für wahre Kunstliebhaber

Park Sanssouci
Park Sanssouci, Bild:Mike Mareen/shutterstock

Potsdam hat garantiert, viel zu bieten. Im Museum von Barberini kommen wahre Kenner der zeitgenössischen Kunst voll auf ihre Kosten. Der Mäzen und Stifter Hasso Plattner stellt seine einzigartige Sammlung vor. Ein Schwerpunkt ist unter anderem mit den ehemaligen Werken der DDR zu nennen. Auch die Zeit nach 1989 findet sich hier wieder. Namenhafte Vertreter, wie Rodin, Renoir, Monet, Liebermann und Kandinsky können an dieser Stelle genannt werden. In jedem Fall wird selbstverständlich das Original präsentiert.

Potsdam: Hier geht der Film ab

Der Filmpark Babelberg bietet Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Spektakuläre Stunts werden auf der Bühne preisgegeben. Faszinierende Kulissen entführen in die Welt von Film und Fernsehen. Hier befindet sich der Drehort von vielen berühmten Klassikern, wie beispielsweise Fritz Langs “Metropolis”. Aber auch das wahre Hollywood ist hier zu Haus. Also auf keinen Fall verpassen!

Potsdam: Schnell mal nach Holland

Zentrum Potsdam
Das historische Zentrum von Potsdam, Bild: immodium / shutterstock

Einzigartige Galerien, gemütliche Bars und Cafés sowie eine Vielfalt an kleinen Läden laden zum Schlendern ein. Jenes kleine Viertel, das sich durch seine besondere Bauweise in jeglicher Hinsicht vom Rest der Stadt abhebt, ließ Friedrich Wilhelm der I. in der Mitte des 18. Jahrhunderts für Handwerker errichten, die aus Holland eingereist sind. Es sollte ein Stück Heimat in der Fremde gegeben sein.

Potsdam: Schnell mal nach Russland

Aber auch die russischen Landsleute kommen in Potsdam nicht zu kurz. Die Kolonie Alexandrowia hat der preußische König Friedrich Wilhelm der III. für die letzten zwölf Sänger eines Soldatenchors im Jahr 1826 errichten lassen. Die dazugehörige Geschichte wird im dort gelegenen Museum preisgegeben. Eine kleine Stärkung gibt es danach im Restaurant.

Djerba – Wo auch die Sonne Urlaub macht

Würde man die Sonne nach einem ihrer Lieblingsziele für einen gelungenen Urlaub fragen, sie müsste nicht lange überlegen: „Djerba.“ Mehr als 300 Tage im Jahr nimmt sie sich Zeit für die größte Insel Nordafrikas, um sie mit ihren warmen Strahlen zu verwöhnen. Sie kennt jeden Winkel und jede Sehenswürdigkeit der 514 Quadratkilometer großen Insel an der Ostküste Tunesiens, die für rund 164.000 Einwohner ein lebendiges und abwechslungsreiches Zuhause ist. Sonne oder Urlauber müsste man eben sein.

La Douce – Die sanfte Insel der Gastfreundschaft

Rund drei Stunden dauert der Flug von Deutschland aus in einen traumhaften Urlaub. Bereits unterwegs träumt man von freundlichen und kinderlieben Tunesiern, freut sich auf ihre offene und stets freundliche Gastfreundschaft und auf das einfache, aber urlaubsintensive Inselleben.

Houmt Souk
Blick auf die Hauptstadt Houmt Souk, BILD: Authentic travel/shutterstock

Ob Houmt-Souk, die quicklebendige Inselhauptstadt, oder so gut wie jeder andere Ort auf Djerba – überall begegnen den Urlaubern Eselskarren, Autos, Fahrradfahrer oder Fußgänger auf dem Einkaufsweg zum Markt. Typisch sind Frauen, die ihre Einkäufe in einem Korb auf dem Kopf nach Hause tragen.

Wenn schon Berlin immer eine Reise wert ist, Houmt-Souk und ihre Altstadt ist es allemal. Besonders empfehlenswert ist der Basar, obwohl die dortigen Angebote der Geschäfte in engen, teils überdachten Gassen, fast ausschließlich auf Touristen zugeschnitten sind: Teppiche, Kleider, Schuhe, Messing- und Silberkunst sowie Lederwaren bestimmen das Bild im Umfeld von redegewandten Händlern. Überhaupt ist die größte Stadt Djerbas eine Mischung aus Tausend und einer Nacht und europäisch-modernen Anklängen mit typisch orientalischen Einflüssen.

Djerba – Der Entdeckungswille ist gefragt

Schneeweiß getünchte Häuser, verzierte Holztüren und blaue Fensterläden bleiben sicher so lange in Erinnerung, wie Olivenhaine auf dem Weg in die Hafenstadt El May. Kurz zuvor, in Midoun, lohnt sich ein Zwischenstopp, um sich die dort unterirdisch gelegte Ölmühle anzuschauen. Apropos anschauen. Es gibt zwar über 100 Moscheen auf der Insel, aber die meisten bleiben für Urlaubsbesucher tabu. Besser ist ein Abstecher in das Töpferdorf Guellala, wunderschön angelegt auf einem Hügel. Mitbringsel-Urlauber finden hier zum Beispiel kleine Amphoren, in denen früher das Regenwasser gesammelt wurde.

Wasser-, Strand- und Piratenspiele

Djerba ist die Insel für Pauschaltouristen und die Touristenhochburgen an der Ostküste der Insel sind perfekt auf sie eingestellt. Der nordöstliche Küstenstreifen bringt Kinderaugen zum Strahlen und lässt die Herzen der Erwachsenen höherschlagen. Das liegt an den feinsandigen und gepflegten Sandstränden, die zum Sonnenbaden ebenso einladen wie zum Sandburgenbau. Abkühlung verspricht ein Sprung ins glasklare Wasser des Mittelmeers. Stichwort Wasser. Über und unter der Wasseroberfläche strotzt Djerba mit entsprechenden Sportmöglichkeiten: Tauchen, 9-Loch-Golfen, Reiten, Quad- und Jeeptouren, Surfen oder Segeln … oder Piratenfahrten in altertümlichen Booten mit dem Ziel auf die sechs Kilometer lange Flamingo-Halbinsel.

Als ob das schon alles wäre …

„Was habt ihr euch denn alles angeschaut auf Djerba“, werden Urlauber zu Hause gerne gefragt. Und schon beginnen sie zu berichten. Über den Römerdamm, der die Insel mit dem Festland verbindet und sie mit Frischwasser versorgt. Über die malerische Ruine der Festung in der Nähe von El Kantara, die sie nur mit geländegängigen Autos und nur bei Ebbe erreichen konnten. Oder die Besichtigung der Festung Bordj-el-Kebir in Houmt Souk.

Sie erzählen vom Streetartprojekt im Dorf Erriadh, ganz in der Nähe von Djerbahood, von seinen 150 Künstlern und 250 Wandbildern. Von Palm- und Granatapfelbäumen, von Meer und Mehr, etwa dem tollen Klima, ihrem unvergesslichen Badeurlaub. Oder vom Ausflug zum Markt in Midoun, gespickt mit Basarläden und modernen Geschäften, in denen einmal nicht gefeilscht werden darf. Und sie vergessen auch nicht den Ort Meninx an der Südküste, der antiken Stadt, gegründet von den Phöniziern. Ein Teil der Landzunge verbirgt ihr Gesicht unter dem Meeresspiegel.

Djerba für feinschmeckende Gaumen

Basar Djerba
Typischer Basar auf Djerba, Bild: BTWImages / shuterstock

Roten Soßen und insbesondere Harissa begegnen Hungrigen auf der Insel auf Schritt und Tritt. Wobei die Küche von zahlreichen Kulturen geprägt ist. Die Griechen steuern Wein und Oliven bei. Franzosen haben ihre Baguette-Rezepte auf die Insel gebracht, die Araber ihren Kaffee und Gewürze wie Kurkuma, Cumin, Ingwer oder Safran. Unter osmanischem Einfluss kommen Auberginen und Pasteten auf die Teller und als begehrte Nachspeisen gelten der Teig „brik“ oder ihr süßes Gebäck. Und wer kennt es nicht, das Nationalgericht Couscous aus berberischer Herkunft.

Vernachlässigt werden frische Fischgerichte aufgrund ihrer hohen Preise. In Restaurants muss dennoch nicht auf Fisch verzichtet werden, häufig werden sie dort gegrillt serviert. Zu den Lieblingen zählen Goldbrassen, See- und Zackenbarsch.

Immer wieder tauchen Lamm, weniger Hammel, Huhn oder Rind auf den Speisekarten auf. Und was ist mit Schweineangeboten? Die Tiere gelten in islamischen Ländern als unrein, sind zumeist den ausländischen Gästen vorbehalten und werden extra dafür importiert.

In kleinen urigen Restaurants ist die Ausgabe von Alkohol eingeschränkt, und wieder sind es meist Touristen, die einen Chardonnay, Cabernet Sauvignon oder Merlot bestellen. Die Rebsorten gelangen von Frankreich aus nach Djerba, wo sie kultiviert werden und am Ende als trockene Weine den Weg in die Gläser finden.

Der Hunger kommt bekanntlich beim Essen. Den Magen öffnen Appetithäppchen, meist gefüllt mit Fisch oder Fleisch, genannt werden sie „doigts de Fatma“. Und zum Dessert gibt es meistens etwas Süßes, zusammen mit grünem Tee, Minze, Pistazien oder Mandeln. Sein Name: „thé à la menthe“. Käse ist und bleibt allerdings Glückssache.

Fazit:

Die Sonne hat mit Djerba eine gute Wahl getroffen. Und mit ihr dürften auch Touristen aus der ganzen Welt einer Meinung sein. Was im vergangenen Jahr rund 8,3 Millionen Djerba-Gäste eindrucksvoll unter Beweise stellten. Damit ist die Ferieninsel wieder zurück auf der großen Touristikbühne. Ganz im Sinne von 1001 Nacht, von Sonne, Palmen und Meer.

Sofia beeindruckt mit vielen Gegensätzen

Wer eine Städtereise plant, denkt meistens nicht als erstes an Sofia, dabei ist die Hauptstadt von Bulgarien eine der ältesten Städte Europas und hat historisch, kulturell und gastronomisch viel Interessantes zu bieten.

Allgemeine Informationen über Sofia

Die wechselvolle Geschichte Bulgariens ist im Stadtbild Sofias unschwer zu erkennen und die Hinterlassenschaften von Byzantinern, Römern und Osmanen sind ebenso offensichtlich wie die des Sozialismus. Sofia befindet sich seit den 1990er Jahren im Wandel und beeindruckt mit vielen Gegensätzen. Auf der einen Seite sind die grauen, teilweise heruntergekommenen Plattenbausiedlungen immer noch allgegenwärtig, während sich besonders in den Einkaufsstraßen des Stadtzentrums schicke Boutiquen, moderne Galerien und einladende Restaurants aneinanderreihen.

Wenn man sich für Architektur interessiert, fallen immer wieder die wunderschönen Villen aus der Gründerzeit und dem Jugendstil auf. Sofia ist die einzige europäische Hauptstadt, die in unmittelbarer Nähe einen Hausberg zum Skifahren beziehungsweise Wandern besitzt. Das 278 km² große Vitosha Gebirge vor den Toren der Stadt ist für die 1,2 Millionen Sofiaer ein äußerst attraktives Naherholungsgebiet und die teilweise mehr als 2000 m hohen Berge gelten unter Bulgarienurlaubern als eine perfekte Region für Aktivferien.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sofias

Heilige Sofia
Die Heilige Sofia, Bild: Pres Panayotov / shutterstock

Das Stadtbild der bulgarischen Hauptstadt wird von Gebäuden aus den verschiedensten Epochen und Kulturen geprägt. Unzählige imposante Prachtbauten sind beliebte Fotomotive und lohnen einen Besuch. Bestes Beispiel hierfür ist das sogenannte „Quadrat der Toleranz“. Hier stehen eine jüdische Synagoge, eine katholische und eine orthodoxe Kirche sowie eine Moschee nah beieinander. Die Banja Bashi Moschee mit ihrem hohen Minarett wurde im 16. Jahrhundert von dem bekannten Baumeister Sinan erbaut und gehört zu den ältesten Moscheen in Europa. Sie erinnert an die Zeit der osmanischen Herrschaft in Bulgarien und ist die einzige von ehemals 80 Moscheen der Stadt, welche auch heute noch in Betrieb ist. Sofia ist überraschend grün – überall laden kleine und größere Parks zum Erholen, Spazieren und Verweilen ein. So empfiehlt sich auch die wunderschöne Anlage direkt hinter dem Quadrat der Toleranz als Oase der Ruhe während einer Sightseeingtour.

Das eigentliche Wahrzeichen der Stadt ist die bulgarisch-orthodoxe Alexander-Newski Kathedrale, die durch ihre Größe, die beeindruckende Architektur und den prachtvollen Innenraum fasziniert. Bereits während des Landeanflugs auf den Flughafen ist das Bauwerk mit den goldenen Dächern aus der Luft gut zu erkennen. Auch eine Besichtigung der St. Georgs Rotunde darf auf dem Programm während einer Reise nach Sofia nicht fehlen. Schon allein die Lage im Innenhof des heutigen Präsidentenpalastes ist außergewöhnlich.
Sofia, Alexander-Newski Kathedrale
Alexander-Newski Kathedrale, Bild: Takashi Images / shutterstock

Die frühchristliche Kirche wurde vermutlich im 4. Jahrhundert von den Römern erbaut und wird als das älteste Gebäude der Stadt betrachtet. Sie liegt direkt an der Ausgrabungsstätte des antiken Serdica und ist besonders für ihre uralten Fresken berühmt. Auch in der Boyana Kirche im gleichnamigen Stadtteil wurden mehrere Schichten von Wandmalereien entdeckt, die bis in das 10. Jahrhundert zurückdatiert werden. Das in mehreren Bauabschnitten errichtete Gotteshaus wurde bereits 1979 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, da es sich um eine der wenigen vollständig erhaltenen Kirchen aus dieser frühen Zeit handelt.

Die Museen der Stadt

Sofia besitzt mehrere äußerst renommierte Museen, die nicht nur an Regentagen viele Einheimische und auch internationale Besucher anziehen. Das Nationale Historische Museum ist mit Sicherheit das wichtigste unter ihnen. Hier werden in der Dauerausstellung Exponate aus allen Perioden der bulgarischen Geschichte gezeigt. Beeindruckend sind besonders die Stücke aus den Bereichen religiöse Kunst und Volkskunst. Auch das Nationale Naturwissenschaftliche Museum ist, besonders für Familien mit Kindern, einen Besuch wert. Das älteste Museum Bulgariens präsentiert auf drei Etagen Sammlungen von Schmetterlingen, Insekten und präparierten Vögeln und Säugetieren. Zu den wertvollsten Stücken gehören der seit über 100 Jahren ausgestorbene Karolinasittich und ein 2 m großer, ausgestopfter Braunbär.

Besonderheiten in Sofia

Nationaler Kulturpalast
Nationaler Kulturpalast, Bild: Takashi Images / shutterstock

Einen ungewöhnlichen Anblick für Ausländer bieten die sogenannten „Knieläden“ oder „Klek-Shops“. Diese Kioske, die in Untergeschossen untergebracht sind, verkaufen eine riesige Palette von Waren des täglichen Bedarfs, deren Bestellung in der Hocke durch eine kleine Luke erfolgt. Eine weitere Kuriosität sind die erhöht gebauten Holzhäuschen, die an belebten Straßen und Kreuzungen häufig neben den Ampeln zu sehen sind. Hierbei handelt es sich um Schaltstellen, an denen die Ampeln von Polizisten manuell betätigt werden können, wenn zum Beispiel wegen einer Großveranstaltung oder eines Staatsbesuches eine besondere Verkehrsregelung nötig ist.

Wer sich im Juni in Sofia aufhält, hat das Glück, die Sofioter Musikwochen zu erleben, wenn bulgarische und internationale Künstler an mehreren verschiedenen Orten auftreten. Überhaupt punktet die Stadt mit einer bedeutenden Kulturszene. Besonders Street-Art und Graffiti Kunstwerke sind an vielen Häuserfassaden zu entdecken, wenn man durch die Straßen spaziert. Inzwischen werden sogar Stadtrundgänge zu diesem Thema angeboten.

Typische Spezialitäten

In der Metropole Sofia haben Einheimische und Besucher die Wahl zwischen unzähligen Restaurants, die internationale und einheimische Gerichte servieren. Die bulgarische Küche ist aufgrund der Geschichte des Landes von der griechischen und der türkischen Küche beeinflusst und beinhaltet viel Gemüse und Milchprodukte. Typisch sind unter anderem der frische Shopska Salat mit Schafskäse und Bob Tschorba, eine Suppe mit weißen Bohnen, die als das Nationalgericht Bulgariens bezeichnet werden kann.

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Mehr Informationen

Allgemeine Reiseinformationen Sofia

Sofia lockt mit viel Kultur, leckerem Essen, unzähligen hübschen Cafés und äußerst günstigen Preisen. In den kleinen Geschäften und auf den bunten Märkten lassen sich geschmackvolle Mitbringsel und Souvenirs gut einkaufen. Ein Shopping Erlebnis der Extraklasse ist das Luxuskaufhaus ZUM im Stadtzentrum. Das in den 1950er Jahren erbaute siebenstöckige Gebäude bietet von Markenkleidung aller berühmten Modelabels bis hin zu jeder Art von Elektronikartikeln ein breitgefächertes Sortiment an Waren an. Architektonisch interessant ist auch der überdachte Innenhof.

Für eine Reise nach Sofia sollte man mindestens drei volle Tage einplanen. Die Monate Mai bis September sind vom Wetter her ideal, denn dann ist es in der Regel warm aber nicht zu heiß. Die Höchsttemperaturen liegen im Juli und August bei durchschnittlich 27℃. Die Stadt eignet sich aber auch wunderbar für eine Kombinationstour aus Besichtigungsprogramm und Aktivurlaub im Vitosha Gebirge. Egal ob man zum Wandern und Klettern oder Ski- und Snowboardfahren hierherkommt, den traumhaften Blick auf Bulgariens Hauptstadt gibt es gratis dazu.

Birmingham: vom tristen Industrierevier zur glitzernden Metropole

Birmingham – die mit aktuell gut 1,1 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Großbritanniens ist seit gut 250 Jahren auch das wichtigste wirtschaftliche Zentrum der Region Midlands. Hier begann um 1750 die Industrielle Revolution in England.

Die wie Pilze aus dem Boden wachsenden Schornsteine und die damit einhergehende Luftverschmutzung verliehen der Gegend bald den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Black Country“ (schwarzes Land). Bis Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Birmingham aufgrund der zahlreichen Fabriken und Firmen zur „Stadt der 1.000 Branchen“.

Birmingham, Victoria Square
Der Victoria Square, Bild: Shahid Khan / shutterstock

Hier wurden zum Beispiel die Schienen, Waggons und Lokomotiven für den Ausbau des englischen Eisenbahnnetzes produziert. Während der Weltkriege war Birmingham auch die bedeutendste britische Rüstungsschmiede. Die als „Birmingham Blitz“ berüchtigten deutschen Bomberangriffe zwischen 1940 und 1943 kosteten seinerzeit ca. 5.000 Menschenleben und zerstörten über 6.000 Bauwerke. Nach 1945 wurde die nach wie vor viele Arbeitskräfte benötigende Stadt zum bevorzugten Ziel von Einwanderern aus dem Commonwealth. Mit dem ab den 1970er Jahren allmählich einsetzenden Niedergang der britischen Schwerindustrie verlor langsam auch Birmingham seine Bedeutung als Industriemetropole.

Der große Plan zur Neugestaltung von Birmingham ist erfolgreich aufgegangen

Den lange Zeit schwierigen Strukturwandel weg von Kohle und Stahl hin zu Handel und Dienstleistungen meisterte die Stadt in den darauf folgenden Jahrzehnten vergleichsweise mustergültig. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden in ganz Birmingham zahlreiche brachliegende ehemalige Industrieflächen umgewidmet und neuen Zwecken zugeführt.

Mit dem Bau des „International Convention Centre“ (1991) an der Broad Street und dem Centenary Square sowie der Entwicklung und Neugestaltung des benachbarten Quartiers Brindleyplace ab ca. 1995 erhielt Birmingham belebende ökonomische Impulse. Auch die Eröffnung des Shoppingcenters „Mailbox Birmingham“ (2000) an der Commercial Street sowie die Sanierung des innerstädtischen Einkaufsareals „Bull Ring“ (2003) sorgten für die Ansiedlung namhafter internationaler Firmen und neue Arbeitsplätze.

Town Hall
Die Birmingham Town Hall, ein berühmter und denkmalgeschützter Konzertsaal, Bild: Shahid Khan / shutterstock

Dank des im Jahr 2008 verabschiedeten innovativen Stadtentwicklungskonzepts „Big City Plan“ wurden außer im historischen Zentrum „City Centre Core“ auch in Eastside, Digbeth, Southside and Highgate sowie Westside and Ladywood umfangreiche Investitionen getätigt. Hierbei entstanden speziell auch für den Tourismus vor Ort bedeutsame Attraktionen wie etwa die Büro- und Hotelkomplexe „The Cube“ und „Snowhill“, die öffentliche Bibliothek „Library of Birmingham“ und das knapp drei Hektar große Naherholungsgebiet „Eastside City Park“.

Das schmucke Schmuckviertel, zahlreiche sehenswerte Museen und Kultur satt

Exemplarisch für die ehrgeizige und erfolgreiche Neuausrichtung der Stadtpolitik in den Bezirken Birminghams steht auch die ab den frühen 2000er Jahren erfolgte Renaissance des traditionsreichen Viertels der Goldschmiede, des von vielen roten Backsteinhäusern geprägten „Jewellery Quarter“ in der nordwestlichen Innenstadt.

Hier, wo immer noch gut 40 Prozent des Schmucks im Vereinigten Königreich produziert werden, haben sich seither Künstler, Museen und Galerien sowie Gastronomie und Geschäfte angesiedelt. Zu empfehlen sind beispielsweise das gut besuchte „Museum of the Jewellery Quarter“ in der Vyse Street und die „St. Paul’s Gallery“ mit der weltweit größten Sammlung von signierten Musikalben in der Northwood Street sowie die „RBSA Gallery“ der lokal ansässigen „Royal Birmingham Society of Artists“ in der Brook Street.

Skyline Birmingham
Die Skyline von Birmingham, Bild: Diego Shruberry / shutterstock

Zu den insgesamt neun Häusern des „Birmingham Museums Trust“ gehört das ebenfalls sehenswerte, im Jahr 2001 eröffnete „Thinktank Birmingham Science Museum“ im riesigen Kulturkomplex „Millennium Point“ an der Curzon Street. Die große Bandbreite historischer Architekturformen können Besucher Birminghams auf dem jakobinischen Landsitz aus dem frühen 17. Jahrhundert „Aston Hall“ an der Trinity Road und in den einstigen Arbeiterbehausungen „Back-to-Back-Houses“ aus dem 19. Jahrhunderts in der Inge Street und Hurst Street bewundern.

Wo früher geschuftet wurde, entstehen heute kreative Konzepte für die Zukunft

Ebenfalls wie eine Zeitreise in die Vergangenheit der Stadt ist ein Abstecher in das „Gun Quarter“ nördlich des Zentrums zwischen Shadwell Street, Steelhouse Lane und Loveday Street. Die ersten Schusswaffen wurden hier nachweislich ab 1630 hergestellt, noch bis zum Beginn der 1960er Jahre hatten zahlreiche einschlägige Produzenten ihren Sitz in dem Quartier.

St Martin in the Bull Ring
St Martin in the Bull Ring, Bild: trabantos / shutterstock

Heute gilt das „Gewehrviertel“ trotz zahlreicher leer stehender Gebäude als vielversprechender zukünftiger Geheimtipp. Die Geschichte des Gebiets können Touristen im früheren Beschussamt und heutigen Museum für Waffenkunde, dem „Birmingham Proof House“ in der Banbury Street kennenlernen. Der ereignisreichen, bewegten und langen städtischen Industriehistorie gleichermaßen gewidmet ist die Ausstellung in der denkmalgeschützten Wassermühle „Sarehole Mill“ von 1771 an der Cole Bank Road im südöstlichen Bezirk Hall Green.

Das vor allem von der Kreativwirtschaft genutzte, gut zwei km² große Gebiet „Warwick Bar“ am Zusammenfluss der künstlichen Wasserwege „Grand Union Canal“ und „Digbeth Branch Canal“ im Bezirk Eastside war im 19. Jahrhundert eine wichtige Schiffsschleusenanlage. Ebenfalls vorrangig von Kultur- und Medienunternehmen sowie für Veranstaltungen, Konzerte und Events genutzt wird die einstige Puddingfabrik „Custard Factory“ von 1906 in der Gibb Street.

Birmingham war und ist eine ergiebige Brutstätte für Pop- und Rockmusik

Hallo of memory
Die Hallo of memory, Bild: trabantos / shutterstock

Neben seinen vielen geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten weist die Stadt Birmingham also auch eine ganze Reihe von modernen und zeitgemäßen Attraktionen sowie Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten für seine alljährlich ca. eine Million Gäste auf.

Die lokale Musikszene, die eine der produktivsten in Großbritannien ist und weltberühmte Gruppen wie The Spencer Davis Group, Electric Light Orchestra und Black Sabbath sowie Judas Priest, UB40, Dexys Midnight Runners und Fine Young Cannibals hervor gebracht hat, gilt heute nicht nur unter jungen Leuten als einer der größten Publikumsmagneten der Stadt.

Livekonzerte von Bands aus Birmingham und Umgebung, England sowie der ganzen Welt finden häufig im „Digbeth Institute“ sowie im „Midlands Arts Centre“ im Cannon Hill Park in Edgbaston, in der „Arena Birmingham“ in der King Edwards Road und im „CBSO“ Centre statt. Gute Adressen für ausgelassenes und vielseitiges Nachtleben sind die Broad Street (Westside), das „Chinese Quarter“ (Southside) rund um Hurst Street, Pershore Street und Ladywell Walk sowie der unter dem Namen „Irish Quarter“ bekannte Stadtteil Digbeth.

Der städtische Festkalender ist gut gefüllt, die regionalen Spezialitäten sind urig

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen mit den meisten Besuchern in Birmingham zählen das Militärmusikfestival „Birmingham Tattoo“ im November, der „Birmingham International Carnival“ alle zwei Jahre im August, die Parade „Birmingham Pride“ zu Ostern, der „Saint Patricks Day“ im März und das internationale Performancefestival „Fierce!“ im Mai.

Viele Besucher verzeichnen auch das „Supersonic-Festival“ im Juli, das „Swingamajig-Festival“ im Mai und das „ValeFest“ im Juni. Von Ende August bis Anfang September 2022 wird Birmingham voraussichtlich die „22. Commonwealth Games“ mit ca. 5.000 Sportlern aus etwa 73 Nationen beherbergen. Teilnehmer und Besucher dieses traditionsreichen Events können dann für die Stadt typische kulinarische Spezialitäten wie die herzhafte Pastete „Brummie bacon cakes“, das Fleischgericht „Faggot“ aus Innereien vom Schwein und den „Groaty pudding“ aus Getreidegrütze, Lauch und Rindfleisch genießen. Eine weitere gute Gelegenheit, um klassische Gerichte aus Birmingham und Umgebung zu probieren, ist auch das immer im Juli veranstaltete „Colmore Food Festival“ auf dem Victoria Square.

Seilbahn, Meer und idyllische Küste – Entdecken Sie Capri

Italien ist traditionell eins der beliebtesten Urlaubsziele in Europa, besonders gerne reisen übrigens deutsche Urlauber zum südlichen Nachbarn. Dank Küsten wie der Adria und Ägäis, historischen Stätten wie Ostia und Pompeij sowie Metropolen mit internationalem Flair wie Mailand, Rom oder Venedig verbringen jedes Jahr dutzende Millionen Touristen einen Kurztrip oder ausgedehnte Ferien in Italien. Einige Orte sind besonders reizvoll und erfreuen sich dank bester Lage am Meer besonderer Beliebtheit; man denke nur an Capri.

Capri – die Königin des Panoramas

Capri
Bild: S-F / shutterstock

Nur fünf Kilometer von der Küste Sorrents entfernt liegt die berühmte mondäne Insel. Ihre farbenfrohen Sonnenuntergänge wurden bereits in Gedichten und Liedern erwähnt und ziehen im Sommer und Frühjahr jeden Abend begeisterte Fotografen an. Mit einer Fähre gelangt man übrigens einfach vom Festland nach Capri; dort finden sich historische Klöster und Museen neben den Villenanlagen von nationalen und internationalen VIPs.

Auf nur rund 12 Quadratkilometern finden Sie als Besucher eine wunderschöne Natur vor, die bereits vom Festland aus ansatzweise zu erspähen ist. Dank einer Politik der Bewahrung und Restaurierung wurde auf der Insel in den letzten 100 Jahren nicht viel verändert. Das erfreut jeden Tag hunderte bis tausende Touristen, die sich am Kontrast der scharfen hellen Felsen zum blauen Meer und den grünen Wiesen erfreuen. Bereits im letzten Jahrhundert beschrieb der Autor Axel Munthe in seinem bekannten Roman “Das Buch von San Michele” die Insel im Golf von Neapel und löste damit einen ersten Boom von Besuchern aus.

Die Geschichte der Inselschönheit

Blaue Grotte
Die blaue Grotte, Bild: Tania Zbrodko / shutterstock

Capri erfreut sich nicht erst seit dem 20. Jahrhundert wachsender Beliebtheit unter italienischem und internationalem Publikum. Die “blaue Insel”, wie sie auch genannt wird, zog bereits zu Zeiten des römischen Imperiums Senatoren, Konsule und andere Würdenträger an, die dem Festland entfliehen und auf der paradiesischen Insel einen angemessenen Ruhesitz erbauen wollten. Kaiser Tiberius und Kaiser Augustus verlegten gar ihren royalen Sommersitz von Rom nach Capri, was die Anziehungskraft des kleinen Eilandes noch erhöhte.

Als Folge wurden prächtige Villen und Parks angelegt, die mit pittoresken Mosaiken ausgestaltet wurden und im entsprechenden Zustand noch heute besichtigt werden können, wie zum Beispiel der tiberianische Palast Palazzo al mare oder die Kapelle Maria delle Grazie. Kirchen, Klöster, Dörfer und Aquädukte wurden angelegt und schufen auf Capri eine wohlausgestattete Infrastruktur. In den folgenden Jahrhunderten durch das Mittelalter hindurch verlor die Insel nichts von ihrem Glanz: Könige, Barone, Künstler, Dichter und viele mehr erkoren Capri zu ihrem Wohnsitz aus. Die immergrüne Vegetation, die durch Oliven- und Obstbäume sowie Weinreben ergänzt wird, bildet einen farblich schillernden Kontrast zum Azurblau des Tyrrhenischen Meeres.

Die schönsten Orte auf Capri

Die Seilbahn “Funicolare

Die bekannteste Attraktion der Insel ist wohl ohne Zweifel die Seilbahn, die von der Küste über den kleinen Ort Anacapri bis hin zum Berg Monte Solaro führt. Dank bequemer Sessel bewegen Sie sich direkt über Olivenhainen und Abhängen hinauf und können ein einzigartiges Panorama genießen. Fast schade, dass die Fahrt nur eine knappe Viertelstunde dauert, denn die Ruhe und Entspannung, die einen bei der Auffahrt überkommt, sucht ihresgleichen.

Tipp: Wer gut zu Fuß unterwegs ist, kann die Gelegenheit nutzen und den Abstieg nach Anacapri zu Fuß begehen. Dabei nehmen Sie Wege, die sich durch die Landschaft schlängeln, und können auf diese Weise dieses idyllische Panorama noch länger bestaunen. Die Wanderung in Richtung Anacapri dauert eine gute Dreiviertelstunde und erfordert festes Schuhwerk, da einige Wege durch den Wald und steinige Gebiete führen.
Doch das Ziel auf dem Gipfel des Monte Solaro ist lohnenswert: Dank eines unverstellten Blicks können Sie die Umgebung im 360 ° Winkel betrachten und den Blick über das Meer zum Horizont schweifen lassen. Auf einer Höhe von rund 600 Metern sind die Fischerboote, die durch die blauen Wellen gleiten und auch die Häuschen auf der Insel auf Miniatur-Format geschrumpft.

Sogar die Großstadt Neapel ist bei klarem Wetter dabei sehr gut zu erkennen, auch die vier Felsen im Südosten können Sie mit etwas Glück mit dem Auge ausmachen.

Die Felsformation “Faraglioni”

Hafen Capri
Bild: Roman Babakin / shutterstock

Die Anreihung von Klippen und Felsen ist eins der bekanntesten Wahrzeichen der Insel und befindet sich im Meer, direkt vor der Südostspitze. Sie werden besonders gerne fotografiert und sind ab dem Vormittag daher von Touristen nahezu umringt – hier lohnt sich ein Besuch in den früheren Stunden des Tages. Ein besonders attraktives Panorama bietet sich Ihnen in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne untergeht. Dann werden die vier Faraglioni beinahe vollkommen in kräftiges Rot, Orange und Gelb getaucht und erhalten einen goldenen Schimmer – einfach bezaubernd.
Wer besonders nahe an die Formationen herankommen möchte, kann einen kleinen Ausflug mit einem kleinen Schiff unternehmen. Teilweise verfügen die Felsen über natürliche Tunnel, die mit dem passenden Boot sogar durchquert werden können.

Die Gemeinden Capri und Anacapri

Bild: Roman Babakin / shutterstock

Die Insel ist dank ihrer Lage und eher kleinen Größe zu einem der teuersten Flecken Italiens geworden. Prächtige Bauten erheben sich an den Klippen und grünen Hügeln, in den Gemeinden Capri und Anacapri selbst haben als Folge luxuriöse Geschäfte und Boutiquen eröffnet, die den exklusiven Geschmack der internationalen und oft gut betuchten Besucher bedienen. Beide Orte haben jeweils nur einige Tausend Einwohner, im Sommer und Frühjahr jedoch wächst die Zahl dank Übernachtungsgästen und Tagesbesuchern auf das Zehnfache an.

Der Treffpunkt schlechthin ist die Piazetta de Capri, ein runder Platz inmitten des gleichnamigen Ortes. Von dort aus führen verwinkelte kleine Gassen in die alten Viertel und laden zu einem ausgedehnten Bummel ein, der durch einen Stopp in einem der vielen Cafés und Tavernen auch Erholung verspricht. Besonders beliebt auf dem Eiland sind Gerichte wie geschmorte Goldbrasse, gebratenes Wildkaninchen in Weißwein-Sauce, verschiedene Pasta-Variationen und gefüllte Auberginenklößchen. Dazu schmeckt am besten der lokale Wein “Tiberio – Isola di Capri Doc” ein trockener Weißwein, der auch auf Capri angebaut wird.

Tipp: Erkunden Sie die Ortschaften möglichst am frühen Vormittag. So entgehen Sie den Strömen an Besuchern, die sich spätestens ab 12 Uhr durch die kleinen Straßen wälzen und können in Ruhe einen guten Cappuccino mit einem trockenen Hörnchen in einem der Cafés genießen.

Boston – die elegante Weltstadt

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Boston ist das kosmopolitische Zentrum der Technologie und Finanzwirtschaft, der Bildung, Kunst und Kultur, des Sports und der bedeutenden historischen Highlights an der nordöstlichen amerikanischen Küste.

Die größte Stadt in New England und Hauptstadt des US Bundesstaates Massachusetts zieht mit ihren überwältigenden, geschichtsträchtigen Attraktionen Millionen von Touristen aus aller Herren Länder in ihren Bann. Boston verzaubert seine Einwohner und Besucher täglich aufs Neue mit seinem unbeschreiblichen Charme und weiß seine Gäste mit seiner impulsiven Dynamik und den beeindruckenden City Highlights zu verführen.

Das wahre Boston entdecken

Skyline Boston
Die Skyline von Boston bei Nacht, Bild: RomanSlavik.com / shutterstock

Die anmutige und zugleich würdevolle Stadt am Massachusetts Bay hat über 620.000 Einwohner, in der Metropole Region sind es mehr als 4 552 000 Einwohner, die dieser dynamischen Stadt ihren pulsierenden, multikulturellen Charakter verleihen. Die vibrierende Stadt bezaubert durch ihren jugendlichen Charme, denn die Metropole wird in einem hohen Maße von den unzählig vielen Studenten bestimmt, die an den renommierten Universitäten und Hochschuleinrichtungen Bostons studieren. Die Universitäten Harvard und MIT sind führende Eliteschulen und ein echter Magnet für ambitionierte Studenten und die internationale Akademikerszene.

Sehenswürdigkeiten in Boston

Die Stadt ist ein geschichtsträchtiger Ort: Mit der Boston Tea Party begann im Dezember 1773 am Boston Harbor der amerikanische Unabhängigkeitskrieg.

Massachusetts State House Boston
Das Massachusetts State House, Bild: Sean Pavone / shutterstock

Daran erinnert der bekannte Boston Freedom Trail, der etwa 4 km lange „Weg der Freiheit“, der an 16 bedeutenden Attraktionen und Stätten der US amerikanischen Geschichte vorbeiführt. Der Freedom Trail beginnt im ältesten öffentlichen Park der Stadt Boston Common (1634) und umfasst solch fabelhafte Hotspots wie das Massachusetts State House (1789), das Robert Gould Shaw Memorial, The Park St. Church, King’s Chapel, Boston Latin School, das Old South Meeting House, in dem erstmalig Fragen und wesentliche Aspekte zur Unabhängigkeit diskutiert wurden.

Der Old Corner Bookstore, eines der ältesten Backsteingebäude Bostons, ist berühmt für die zahlreichen Treffen literarischer Koryphäen wie Harriet-Beecher Stowe, Nathanael Hawthorn, Charles Dickerson und Ralph Waldo Emerson. Eine der wohl herausragendsten Stationen auf dem Freedom Trail ist das Old State House (1713), in dem die Unabhängigkeitserklärung in Boston erstmalig verlesen wurde, die auch heute noch jedes Jahr am 4. Juli vom „Old State House“ aus vorgetragen wird.

Die „Wiege der Freiheit“ Faneuil Hall (1742) befindet sich in der Nähe der Wasserfront und ist heutzutage nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Freedom Trails in Boston, sondern auch ein dynamischer Marktplatz.

Boston Harbor
Boston Harbor, Bild: Marcio Jose Bastos Silva / shutterstock

Back Bay im Südwesten Bostons galt während seiner absoluten Blütezeit als der eleganteste Stadtteil. Einige der weltweit angesagtesten Architekten errichteten im 19. Jahrhundert auf dem künstlich angelegten Back Bay das wohl imposanteste Häuserviertel der Stadt mit vornehmen und schöngeistigen Bauten im Romanischen und Viktorianischen Stil. Hier lebten einstmals die wohlhabendsten Familien der Nation, berühmte Händler, einflussreiche Politiker und vermögende Industrielle. Einige der herrschaftlichen Anwesen sind heutzutage der Öffentlichkeit zugänglich und lassen mit ihren exklusiven Ballräumen, reich verzierten Speisesälen und ausgedehnten Garten- und Parkanlagen jedes Besucherherz höher schlagen.

Boston ist die Stadt, die für jeden Besucher das richtige Konzept bereithält. Das weltberühmte, älteste Baseball Stadium in den USA, Fenway Park, ist seit dem Jahre 1912 das Heimstadium der Red Sox. Das beeindruckende Baseball Stadium ist für jeden baseballbegeisterte Boston Besucher ein einzigartiges Glanzlicht, insbesondere, wenn die Boston Red Sox in einem Heimspiel ihr Bestes geben. Das Erlebnis Fenway Park Stadium hat seine ursprüngliche Attraktivität und Dynamik der alten Zeiten beibehalten und sollte definitiv nicht versäumt werden.

Highlights und besondere Events

Lighthouse Boston
Bild: DMS Foto / shutterstock

Die smarte Stadt der fantastischen Wohnviertel hält zahlreiche Überraschungen für Boston Besucher bereit. Wintergäste sollten sich das Ice Skating auf dem „Frog Pond“ im Boston Common nicht entgehen lassen – ein wundervolles Erlebnis! Der „Memorial Day Garden of Flags“ gehört definitiv zu den ganz speziellen, mitreißenden Ereignissen im Boston Common! Ein Besuch im Public Garden, dem ersten botanischen Garten Amerikas, ist aufgrund seiner zahlreichen Monumente, der reichen, üppig blühenden und ungewöhnlichen Pflanzen und dem herrlichen See das ganze Jahr über ein attraktiver Anziehungspunkt für Groß und Klein. Besonders viel Begeisterung lösen die einzigartigen Schwanenboote aus, mit denen man auf dem See so richtig die Seele baumeln lassen kann.

Wer das Glück hat, Boston zum Muttertag zu besuchen, wird an der überraschenden Duckling Day Parade viel Spaß und Freude finden! Tausende von Kindern marschieren an diesem Tag durch den öffentlichen Park, verkleidet als einer der vielen Hauptfiguren aus dem Buch „Make way for the ducklings“. Ein reizendes Spektakel!

Piers Park
Blick vom Piers Park, Bild: f11photo / shutterstock

Beacon Hill ist eines der traditionsreichsten Viertel Bostons. Mit seinen einladenden, überaus malerischen Pflasterstein Gassen, den föderal geprägten Reihenhäusern und seinen nostalgischen Gaslaternen entlang der Strassen bietet der historische Ort Besuchern ein Stück legendäre Zeitgeschichte in einer authentischen Atmosphäre. Teil davon ist Acorn Street, die wohl meist fotografierte Straße Bostons. Das 1807 errichtete Charles Street Meeting House ist eine historische Kirche, die vor dem Bürgerkrieg der Anti-Sklaverei Bewegung diente. Für einige Stunden der Entspannung und Erholung in einem sensationell schönem Park ist die Charles River Esplanade einfach der perfekte Ort. Der fabelhafte Landschaftpark ist außerdem Austragungsort von Konzerten und Ruderboot Wettkämpfen.

Cobblestone street, Beacon Hill
Cobblestone street in Beacon Hill, Bild: cdrin / shutterstock

Jedes Jahr wird am Patriots Day im April der Boston Marathon durchgeführt, dessen Ziellinie sich in Back Bay findet. Mehr als 20 000 Marathon-Begeisterte aus aller Herren Länder nehmen an diesem wichtigen Marathon Event teil.

Gastronomie und Shopping

Nach einem ausgiebigen Spaziergang in Historic Downtown von Boston erwarten traditionelle, historische Tavernen und original irische Pubs ihre Gäste mit einem breiten, vollkommen ansprechenden Menüvielfalt. Die exklusiven Restaurants in Beacon Hill sind ein Insider Tipp. Hier können Besucher hervorragende lokale Spezialitäten und internationale kulinarische Highlights in bezaubernden Restaurants genießen.

Boston ist eine Weltstadt mit einem modernen Antlitz und verfügt mit einer Vielzahl an große Einkaufszentren, Boutiquen und Outlets über bemerkenswerte Einkaufsmöglichkeiten.

Boston: Optimale Reisezeit

Boston
Bild: Galiptynutz / shutterstock

Durch die unmittelbare Lage an der Nordostküste zum Atlantik steht Boston stark unter dem Einfluss kühler Luftströmungen und Feuchtigkeitszufuhr. Die durchschnittlichen Sommertemperaturen liegen zwischen 24°C und 27°C, die im Herbst auf 22°C bis 17°C zurückgehen. Im Juni, Juli und August kann mit durchschnittlich 8 bis 9 Sonnenstunden täglich gerechnet werden, während es an etwa 8 Tagen regnet. Besonders kalt wird es in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar, mit mittleren Temperaturen um -5°C bis -7°C. Die perfekte Reisezeit für einen ausgiebigen Boston Städtetrip ist zwischen Ende April und Anfang November, wenn die Wetterbedingungen ideal sind, um Boston und seine zahlreichen wundervollen Glanzlichter zu erkunden.

Balearen – eine Inselgruppe erfindet sich neu

Die Inselgruppe der Balearen und als solche möchte sie verstanden sein, setzt sich aus den fünf Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera und Cabrera zusammen. Wobei die »Isla Cabrera« in der Hauptsache als Naturschutzgebiet anzusehen ist, welches zwar besucht werden aber nicht bewohnt werden kann. Ursprünglich war die gesamte Inselgruppe ein Teil des spanischen und portugiesischen Festlandes.

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Erst nach und nach, beginnend mit dem heutigen Mallorca, fand eine Absprengung statt, welche die Landmassen auseinanderdriften ließ. Die Distanz der heutigen Inseln zum spanischen Festland liegt zwischen 90 und 200 Kilometer. Auf welcher Insel man auch seinen Urlaub planen mag. Die Anreise mit Fähre, zum Beispiel von Valencia oder Barcelona, aber auch aus der Luft ist ein Schauspiel, dem man sich kaum entziehen kann.

Mallorca

Inselmitte Mallorcas
Mohnfelder in Sineu, Bild: vulcano / shutterstock

Ausgehend von den späten 80er Jahren, bis hinein in das 21. Jahrhundert wurde Mallorca gleichgesetzt mit Ballermann und Billigtouristen. Ein Image das leider nur allzu sehr dem Image und der eigentlichen Schönheit, die dabei verloren ging, reichen Schaden zugefügt hat.

Eine Insel die über eine so faszinierende Schönheit und eine ganz eigene Charakteristik aufweist, hat es wahrhaftig nicht verdient im Billigtourismus unterzugehen. Nun hat sich die mallorquinische Regierung daran gemacht den Invasionen aus deutschen und englischen Landen ein Ende zu bereiten. Mit Erfolg. Qualitätstourismus steht nun auf den balearischen Flaggen.

Schritt für Schritt erfindet sich eine Insel neu, die als Naturschatz gesehen und behandelt werden möchte. Begonnen beim Tramuntana Gebirge, der Isla Cabrera einem der reichsten Flora- und Fauna Reservoirs des Mittelmeeres, bis hin zur Isla Dragonera. Spät aber doch hat man erkannt das Mallorca viel mehr ist, als nur eine Insel auf der Partys gefeiert werden können. Auf die Zukunft darf man gespannt sein.

Menorca – die kleine Schwester

Menorca
Bild: Kite_rin / shutterstock

Etwas zu Unrecht wird Menorca mit diesem Beinamen bedacht. Tatsächlich steht sie ihrer »großen Schwester« in Sachen Naturschönheit und vor allem Beschaulichkeit nichts nach. Herrliche Plätze erwarten einen auf dieser nördlich von Mallorca gelegenen Insel.

Das was auf Mallorca die Hauptstadt Palma darstellt, ist auf Menorca Mao. Beschaulicher und ruhiger geht es auf Menorca zu. Erholungssuchende haben sich Menorca bereits vor der Ballermann-Epidemie diese Insel auserkoren. Welches nicht ganz unverständlich ist. Bietet diese Insel doch neben ihrem ganz eigenen ruhigeren Charakteristiken, eine Beschaulichkeit, an die vor allem aber nicht nur ältere Menschen auf die Insel zieht. Viele davon für immer.

Abgesehen davon das auch diese Insel über ausgeprägte Gebirgskämme, welche sich im Norden befinden und vor allem im heißen Sommer als Rückzugsgebiet genutzt werden. Menorca hat es wirklich geschafft, sich der auf der Nachbarinsel Mallorca und etwas später Ibizas, ausufernden Invasion zu erwehren. Und gut getan hat es ihr. Nach wie vor zählt die Insel zu jenen ausgesuchten Urlaubszielen, welche vor allem eines bietet. Ruhe und Erholung, abseits von Touristenströmen.

Ibiza

Ibiza, Cala d`Hort
Cala d’Hort, Bild: Alex Tihonovs / shutterstock

Ibiza stand lange Zeit dem Anspruch, die führende Party-Insel im Mittelmeer zu sein, Mallorca in nichts nach. Zwar, so meinte man, müsse man Mallorca den Rang diesbezüglich abkaufen zu müssen. Wenn, auch auf ortsbezogene etwas noblere Art. So wusste man den eine oder anderen Prominenten auf die Insel zu ziehen. Aber auch hier, die Insel dankt es, bröckelt der Party-Putz. Auch hier gedenkt man das Steuer herumzureißen. Man setzt mehr auf die naturgegebenen Vorzüge der Insel, tut alles um die Insel wieder in einen ausgeglicheneren Erholungszustand zu versetzen und setzt verstärkt auf Qualitätstourismus. Wunder geschehen auch hier nicht über Nacht, aber sie geschehen. Die Natur der Insel mit ihren herrlichen Buchten und Gebirgshängen im Rücken erholt sich zusehends. Neubauten schiebt man den Riegel vor und setzt auf landestypische Bauarten. Nach und nach gelingt es den beiden Inseln Mallorca und Ibiza jeweiligen aufgestempelten Images abzulegen und sich neu zu erfinden.

Formentera

Cala Saona, Balearen
Türkisblaues Wasser am Strand Cala Saona, Bild: D.Bond / shutterstock

Diese zweitkleinste Insel, welche zusammen mit Ibiza zu der Inselgruppe der Pityusen gehört, führte schon immer ein leichtes Schattendasein. Geschadet hat es ihr mit Sicherheit nicht. Die knapp 9 Kilometer südlich von Ibiza gelegene Insel erfreute sich der Tatsache das Ibiza so nah und das Treiben der Prominenten und solche die es gerne wären, nicht bis auf ihre Insel gelangte. Noch heute zählt Formentera zu den ursprünglichsten Inseln. Sie hat sich das bewahrt, woran die Regierungen von Mallorca und Ibiza noch zu arbeiten haben. Naturbelassene Schönheit, die nicht mehr braucht als einfach genussvoll gelebt und erfahren zu werden.

Essen in Malaysia: Klassische kulinarische Köstlichkeiten

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Die Küche und das Essen in Malaysia spiegelt unverkennbar und charakteristisch die ethnische Vielfalt des südostasiatischen Landes. Die wichtigsten historisch wie aktuell wirkenden kulinarischen Einflüsse stammen aus den Nachbarländern China, Thailand, Indien und speziell Sumatra.

Darüber hinaus gibt es kolonialgeschichtlich bedingt mehr oder weniger starke Elemente, Rezepte und Zutaten aus der portugiesischen, niederländischen und britischen Küche. Als Station an der legendären, über 5.000 Jahre alten „Gewürzstraße“, über welche die ersten exotischen Gewürze wie Kardamom, Kurkuma, Ingwer, Pfeffer und Zimt einst nach Europa kamen, ist Malaysia unter Köchen weltweit bekannt.

Regional ähnelt die malayische Küche besonders deutlich derjenigen im geografisch benachbarten Brunei und Singapur und hat geschmackliche Gemeinsamkeiten mit den Philippinen. Mit Indonesien“>Indonesien teilt man sich die populären Fleischgerichte „Satay“ (Grillfleisch auf Bambusspießchen), „Rendang“ (Curry) und die dickflüssige Chili-Würzsoße „Sambal“. Eine für manche Europäer eher ungewöhnliche regionale Spezialität aus dem Osten Malaysias sind die rohen, frittierten, gegrillten oder sautierten Larven des auf Sagopalmen lebenden Käfers Rhynchophorus ferrugineus („Sagowurm“), der „Butod“ oder „Ulat Mulong“ genannt wird.

Ohne Reis, Kokos und Erdnüsse kommt fast kein Gericht in Malaysia auf den Tisch

Unverzichtbare Zutaten der malayischen Küche sind natürlich der in ganz Asien stets auf dem Tisch präsente Reis („Nasi“), die würzige Garnelenpaste „Belacan“, die Gewürzpaste „Rempah“ mit Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln sowie die Kokosnuss („Kelapa“), deren Öl, Milch, Fleisch und Wasser sowie Schalen häufig zum Einsatz kommen.

Sojasoße („Masak Kicap“), Kurkuma („Kunyit“), die nach Vanille duftenden Blätter der Schraubenpalme („Pandane“) und Zitronengras („Serai“) werden ebenso häufig genutzt wie getrocknete Anchovis („Ikan Bilis“), Tamarinden („Asam Jawa“) und Erd- und Kukuinüsse („Buah Keras“). Diese Ingredienzen gehören auch zu typisch malayischen Reisgerichten wie „Nasi Himpit“ in Bananenblättern, „Nasi dagang“ mit Kokosnussmilch, „Nasi kandar“ mit Curry, „Nasi kerabu“ mit Fisch oder Huhn, „Nasi paprik“ mit Chili, „Nasi ulam“ mit Zitronengras und das besonders als Frühstück sehr beliebte Nationalgericht „Nasi Lemak“ (Reis fett) mit Kokosnussmilch, Sambal, Pfeffer, Garnelenpaste, Gurkenscheiben sowie gerösteten Erdnüsse und getrockneten Sardellen.

Den Start in den Tag süß oder herzhaft genießen

Roti Bakar
Roti Bakar, der traditionelle Toast in Malaysia, Bild: Riki Risnandar PhotoPro / shutterstock

Gleichermaßen gerne als erste Mahlzeit des Tages zu sich genommen wird der fast geschmacklose Reisbrei „Congee“, der je nach Geschmack mit Bambussprossen, Fisch oder Fleisch, Eiern, Erdnüssen sowie Schalotten und Sojasoße aromatisiert wird. Ein Erbe der englischen Kolonialzeit am Morgen ist Toast („Roti Bakar“) mit Kokosmarmelade („Kaya“), Ei, Butter und Zucker, zu dem meist Tee oder Kaffee („Kopi“) serviert wird.

Ebenfalls als Frühstück weit verbreitet sind die aus China stammenden gefüllten Teigtaschen „Baozi“ oder „Dim Sum“, die stets frisch gebackenen Teigfladen „Roti“ mit Curry, das Sandwich „Murtabak“ mit Lamm, Knoblauch, Ei und Zwiebeln oder Schokolade und Nüssen sowie Bohnenkuchen („Idli“) mit Chutney, die Pfannkuchen „Dosa“ und der in Südindien übliche Grießbrei „Upma“. Wie in ganz Südostasien werden auch in Malaysia gehaltvolle Suppen („Laksa“) mit Nudeln aus Reis, Stärke oder Weizen schon früh am Tag gerne gegessen.

Einheimische und Besucher treffen sich mittags und abends zur Reistafel

Ein Klassiker zum Mittag- oder Abendessen in Malaysia ist die ursprünglich in Indonesien“>Indonesien beheimatete Reistafel „Nasi Campur“, bei der sich Gäste in kleinen Garküchen („Warung“) oder Restaurants („Kedai Makan“) an einem reichhaltigen Buffet mit Fleisch, Fisch und Gemüsegerichten zu gedämpften Reis bedienen und nach jeweiliger Auswahl individuell bezahlen.

In chinesischen Restaurants ist dieser „Gemischte Reis“ auch als „Economy rice“ bekannt. Bestandteil solcher Buffets kann Grillhähnchen („Ayam bakar“), frittiertes Huhn („Ayam goreng“), Huhn in Sojasoße („Ayam kecap“) oder Tomatensoße („Ayam masak merah“) sein. Auch der süßsaure Fischeintopf „Asam pedas“, die scharf-würzige Currysoße „Gulai“, gegrillter Fisch („Ikan bakar“ oder „Ikan goreng“), im Bambusrohr gekochter Klebreis mit Kokosnussmilch („Lemang“), die Suppen „Mee bandung“ und „Sup kambing“ sowie die als Snack populäre Fischpastete „Otak-otak“ oder „Sata“ gibt es fast überall.

Salate können beim Essen in Malaysia auch überraschend pikant und fruchtig sein

Eine besondere Erwähnung verdienen auch die köstlichen Salate in Malaysia, bei denen oft süße, saure und scharfe Komponenten elegant und gekonnt miteinander kombiniert werden. Im ganzen Land bekannt ist der „Pecel/Pecal“ mit Wasserspinat, Spargelbohnen, Gurken, Salz, Palmzucker, Galgant, Kaffernlimette und Knoblauch, zu dem meist die in Öl frittierten Gemüsebällchen „Perkedel Kentang“ oder „Bakwan Jagung“ gereicht werden.

Pasembur, Essen Malaysia
Pasembur, Bild: YSK1 / shutterstock

Speziell im Norden des Landes ist „Pasembur“ aus geriebenen Gurken, gekochten Kartoffeln, Tofu, Rüben und Sprossen sowie frittierten Meeresfrüchten in Nussmarinade eine leckere Spezialität. In einer eher fruchtigen Variante ist Pasembur mit Mangos, grünen Äpfeln, Ananas und Yambohnen als „Mamak rojak“ oder auch „Rojak Penang“ zusätzlich mit Wasseräpfeln und Honig sowie Ingwerlilien und Erdnüssen bekannt. Delikat ist auch der traditionelle Salat „Ulam“ aus den kurz gedünsteten Blättern des Indischen Wassernabels („Gotu Kola“) mit getrockneten Sardellen, fermentierten Krabben und Sambal, der in der ayurvedischen Medizin auch als Heilmittel gegen Diabetes und Bluthochdruck Verwendung findet.

Tropisches Obst wird frisch vom Baum oder in Soßen und Süßspeisen verzehrt

Die riesige Auswahl exotischer Früchte macht sich natürlich ebenfalls in der Landesküche bemerkbar. Bananen und/oder Kochbananen werden an unzähligen Straßenständen frisch frittiert oder gebacken als „Pisang Goreng“ verkauft. Guave, Honig- und Wassermelone sowie Sternfrucht, Papaya und Pampelmuse kennen auch wir in unseren Breitengraden schon lange.

Etwas gewöhnungsbedürftig mögen beim ersten Probieren hingegen die sehr intensiv duftenden Früchte des Cempedak- und insbesondere Durianbaums sein. Aus den Letztgenannten wird speziell in den malayischen Bundesstaaten Pahang und Perak im Westen des Landes die scharfe Soße „Tempoyak“ hergestellt. Frisch auf den Märkten zu kaufen gibt es in Malaysia auch Jackfrucht („Nangka“), die rohen oder gekochten Beeren des heimischen Lansi- (Langsat) und Longan-Baums, Drachenfrucht (Pitaya), die mit der Litschi verwandte Rambutanfrucht sowie die Früchte des Breiapfelbaums („Buah Ciku“) und der Stachelannone, aus denen mit Zucker der Pudding „Dodol Sirsak“ und andere Süßigkeiten gemacht werden.

Süße Köstlichkeiten essen die Malaien gerne auch über den ganzen Tag verteilt

Weitere typische süße Nachspeisen oder Zwischenmahlzeiten sind die kleinen Häppchen aus Reisbrei „Kuih-Muih“, die es in zahlreichen Farben und Varianten an fast jeder Ecke zu kaufen gibt. Besonders häufig werden diese bunten kleinen Happen mit Kokosmilch, Palmzucker und Tapiokastärke zubereitet. Gleiches gilt für viele andere typisch malayische Desserts, die ähnlich ethnisch repräsentativ sind wie viele der weiter oben bereits kurz skizzierten Gerichte.

Angenehm erfrischend ist der auch unter dem Kürzel „ABC“ bekannte große Eisbecher „Air Batu Campur“ mit Adzukibohnen, Zuckermais und Grasgelee sowie Erdnüssen, Gelatine („Agar-Agar“) und Kondensmilch. An den hierzulande bekannten Kuchen „Kalter Hund“ aus Keksen und Schokolade erinnert der „Kek Batik“, „Dodol“ sind Bonbons auf der Basis von Palmzucker, „Keria Gula Melaka“ ein Gebäck aus Palmzucker und Süßkartoffeln. An Festtagen isst man in Sarawak gerne die mit Lebensmittelfarbe bunt gefärbten Schichtkuchen „Kek Lapis“, der nicht minder farbenfrohe „Puding Diraja“ oder auch „Royal Pudding“ mit Bananen, Kondensmilch, Dörrpflaumen, kandierten Früchten, Cashewnüssen und feinen Fäden aus Eidottern mit Zucker-Sirup („Engelshaar“) ist im Bundesstaat Pahang besonders beliebt.