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Dienstag, Juli 1, 2025
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Extremadura-Spaniens Juwel des Westens

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Spanien. Mallorca, Costa Brava, die Kanaren, Barcelona, Andalusien und viele mehr. Städte und Orte, die wir zumindest vom Hören-Sagen alle kennen und die jährlich tausende von Touristen anziehen. Sie sind auf den Tourismus ausgerichtet und Urlauber aus aller Welt werden jedes Jahr mit offenen Armen empfangen. Der wunderschöne Westen Spaniens an der Grenze zu Portugal gerät jedoch oft in Vergessenheit. Der Urlaub soll bestenfalls am Meer stattfinden und für etwaige Städtetrips werden große und bekannte Städte bevorzugt. Dabei hat man genau hier, im unbekannten Westen Spaniens, das Gefühl, einen ursprünglichen und alten Teil des Landes zu entdecken. Wer also auf der Suche nach alten Städten, landschaftlich scheinbar ewigen Weiten, wenig Tourismus und leckeren Pinchos ist, sollte dieser Region zweifellos einen Besuch abstatten.

Ich bin Mel, Yogalehrerin, Sozialarbeiterin und reise gemeinsam mit meiner besseren Hälfte in unserem Camper („Erwin“) durch Europa. Wir surfen, arbeiten von Zeit zu Zeit über „Workaway“ und freuen uns über jedes neue Abenteuer. Ich liebe es, meine Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen schriftlich festzuhalten und mit Anderen zu teilen. Das Motto „Sharing ist Caring“ wird bei mir groß geschrieben und ich möchte anderen die Möglichkeit geben, sich vorab über einen Ort oder ein Land zu informieren, da ich selbst neben dem Schreiben unheimlich gerne lese und mich natürlich vor jeder Reise mit Berichten und Tipps über das jeweilige Land eindecke.

Extremadura Landschaft
Der Fluss Tajo in Spaniens Region Extremadura, Bild: abriendomundo / shutterstock

Nachdem wir die wilde, grüne Atlantikküste in Spaniens Norden hinter uns gelassen haben, sind wir nun auf dem Weg nach Andalusien mehr oder weniger ungeplant und unfreiwillig jedoch glücklicherweise in der Region Extremadura, die die Provinzen Cacerès und Badajoz beinhaltet, gestrandet. Unser Erwin hatte Probleme mit der Kupplung und musste in die Werkstatt. Alles gut, die Versicherung deckt das Meiste und wir werden erst mal in einem Hotel in Càceres untergebracht. Nachdem sich herausstellt, dass wir doch mindestens 10 Tage hier sein werden (in Spanien läuft das Alles mit sehr viel Ruhe und Gemütlichkeit ab), ziehen wir um in ein tolles Airbnb Apartment und können ohne Zeitdruck die Stadt erkunden.

Einer der besten Tipps was Städtereisen angeht ist für mich persönlich immer Airbnb. Preislich absolut angemessen hat man hier eine große Auswahl, seine eigenen vier Wände und kann tun und lassen was man möchte. Gerade für Vegetarier und Veganer rentiert sich eine eigene Küche vor allem in Ländern wie Spanien, die sehr auf Fleisch und Fisch ausgelegt sind. Wir ergattern also eine absolut liebevoll eingerichtete kleine Wohnung mitten im Stadtzentrum und haben damit die perfekte Basis für eine schöne Zeit hier. Natürlich verfügt Càceres auch über genügend Hotels und da die Stadt nicht all zu groß ist, ist das Zentrum von fast jedem dieser Hotels bequem zu Fuß erreichbar.

Cacerès, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, liegt also wie erwähnt mitten in der Region Extremadura, die bekannt für ihre Abgelegenheit, ihre Seen und Berge, die Naturschutzgebiete, Eichelhaine und die Iberico Schweine ist. Die Hauptstadt der Region ist Merida, die mit ihren römischen Ruinen und Denkmälern definitiv einen Besuch wert ist. Extremaduras Hauptstadt liegt ca. 45 Autominuten südlich von Càceres und kann mit der Bahn unkompliziert um ca. 5€ erreicht werden.Egal in welche Stadt der Provinz Ihr Städtetrip Sie also führt, die Städte sind jeweils relativ schnell erreichbar und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Die Temperaturen können in der Region im Sommer schnell über die 30 Grad Marke klettern, daher sind für einen Städtetrip mit milderen Temperaturen die Nebensaisonen empfehlenswert.

Die traumhaft schöne Altstadt des ca. 100 000 Einwohner zählenden Ortes Càceres gehört seit 1986 zum UNESCO Kulturerbe und erhielt im 15. Jahrhundert durch die angeordnete Zerstörung Isabellas I. Von Kastilien den Beinamen „Enthauptete Hauptstadt“. Die zwei davon unversehrten Paläste sind noch Heute Teil der Altstadt. Wer sich für Geschichte und Kultur der Stadt interessiert, sollte das „Museo Guayasamin“ (dem Maler Osvaldo Guyasamin gewidmet) und die am höchsten Punkt der Stadt angelegte Zisterne „Aljibe vin Cáceres“ nicht auslassen.

Natürlich bietet Càceres neben der historischen Altstadt unzählige Möglichkeiten, die berühmten und liebevoll zubereiteten Pinchos (die Tàpas des Nordens) zu einem guten Glas Wein oder kühlen Bier, in einem der Restaurants oder einer der Bars zu genießen. In der gemütlichen Bar „Lizarran“ haben wir ganz unerwartet sogar zwei sehr leckere vegetarische Gerichte gefunden. Das mag seltsam klingen, ist aber in Spanien nicht selbstverständlich. Normalerweise isst man hier als Vegetarier „Patatas Bravas“ beziehungsweise Pommes.  Auch das Nachtleben kommt in Càceres dank seiner unzähligen Bars nicht zu kurz. Am Plaza Major gibt es am Wochenende hin und wieder ein Open-Air Kino, natürlich in spanischer Sprache aber zwischen den uralten Mauern sitzend ist das Ganze zweifellos ein Erlebnis. Nicht zu vergessen sind natürlich die für jeden Urlaub essenziellen Eisdielen, die mit vielen verschiedenen Sorten aufwarten.

Cacares
Càceres bietet tolle Einkaufsmöglichkeiten, Bild: Melanie Stampfl / Grounding Elements

Als zusätzlichen Zeitvertreib gibt es genügend Shopping-Möglichkeiten. Egal ob man sich in den kleinen, liebevoll gestalteten Geschäften der Altstadt umschaut, in denen man von spanischen Delikatessen bis zum handgemachten Schmuck alles bekommt oder ob man in größeren Einkaufszentren durch bekannte Kleidungsmarken stöbern möchte, Càceres bietet alles und noch mehr. Die Stadt ist auffallend sauber und im liebevoll angelegten Park/Grünstreifen lässt es sich wundervoll im Schatten der Bäume relaxen.

Empfehlenswert ist in der Region Extremadura jedoch auf jeden Fall ein Mietauto, da sich auch die Landschaft außerhalb der Städte als wunderschön erweist. Wir haben das Glück, mit dem Van unterwegs zu sein und dürfen daher unglaubliche Weiten zwischen Eichelbäumen und Kühen, Seen und Bergen entdecken. Laue Sommernächte mit malerischen Sonnenuntergängen und ein ganz anderes Spanien wird uns zuteil, wenn unser Camper nicht gerade einen Abstecher in die Werkstatt macht.

Wer also Lust auf den etwas anderen und mehr ursprünglich angehauchten Spanien-Urlaub hat, sollte sich definitiv Gedanken über einen Trip nach Extremadura machen. Selbst wenn es nur ein Kurz-oder Städteurlaub wird, es ist wunderschön. Und für alle, die den Artikel „Im Urlaub frei bleiben-Mit dem Mietwagen ans Meer fahren“ bereits gelesen haben- von der Küste Andalusiens sind es nur ein paar Stunden bis nach Extremadura. Auch nach Portugal sind es nur wenige Kilometer, die Region eignet sich also perfekt als Ausgangspunkt für sämtliche umliegende Urlaubsdestinationen. Genießen Sie hier den ursprünglichen und etwas anderen Trip nach Spanien, weg vom Massentourismus.

Extremadura
Bild: Melanie Stampfl / Grounding Elements

Eine letzte kurze Anmerkung, da die Zeiten, besonders was das Reisen angeht, mit COVID-19 doch etwas speziell sind: In Spanien herrscht Maskenpflicht, egal wo man sich bewegt, was das Spazieren durch die Stadt etwas unangenehmer macht als gewohnt. In Restaurants und Bars ist keine Maske nötig, solange man am Tisch sitzen bleibt. Ganz Spanien scheint ein bisschen ausgestorbener als sonst, einige Restaurants und Bars haben das Ganze nicht überlebt. Trotzdem ist es nach wie vor einen Besuch wert. Die Menschen sind freundlich und das öffentliche Leben geht bestmöglich weiter. Die einzigen Einschränkungen die wir als Touristen zu „beklagen“ haben, sind das ständige Tragen der Masken und, dass alle Bars ab 01:00 Sperrstunde haben. Ich denke diese Kleinigkeiten sind im Gegenzug zu wunderschöner Landschaft, wenig Tourismus, leckerem Essen und tollen Städten absolut in Kauf zu nehmen.

Im Urlaub frei bleiben – Mit dem Mietwagen ans Meer fahren

Jedes Jahr, wenn es Zeit für den Urlaub ist, werden die gleichen Fragen gestellt: Wo soll es hingehen? Wie komme ich dahin? Viele buchen dann eine Reise mit festen Zeitpunkten für Abreise, Ankunft, Abholung und so weiter. Am Ende wird der Urlaub ein bis ins kleinste Detail vorgeplanter Trip mit teilweise Stress und Verpflichtungen. Eigentlich wollen viele Menschen einfach nur an das Meer, aber das ganze Planen nimmt ihnen den Spaß. Eine Möglichkeit, die Freiheit beim Reisen zu behalten, ist der Mietwagen. Mit einem Auto kann man vor Ort nämlich viel spontaner entscheiden. Alles ist möglich. Wir stellen Ihnen unseren Roadtrip zum Meer vor.

Das Meer

So schnell wie möglich an das Meer – das ist unser Motto. Von überall aus Deutschland kommt man relativ schnell an die Nordsee. In Niedersachsen gibt es von Cuxhaven bis Emden genug Wasser, um schon ein erstes Mal schwimmen zu gehen. Das Meer ist uns hier noch zu kalt. Wir haben genug Zeit, um nicht nur die deutsche Nordseeküste zu bereisen. Dementsprechend fahren wir Richtung Westen und überqueren die erste Grenze.

Niederlande

Amsterdam, Fahrrad
Amsterdam ist eine echte Fahrradstadt. Erkunden Sie die Stadt doch auf zwei Rädern, Bild: Yasonya / shutterstock

In der Region um Groningen überholen wir auf der Autobahn die ersten Wohnwagen mit niederländischem Kennzeichen. Wir suchen die Straßen, die uns so nah wie möglich am Meer halten. Der Weg führt uns entlang der nordfriesischen Inseln nach Amsterdam. Wir legen einen Städtetrip ein. Amsterdam, Den Haag und Rotterdam überzeugen mit viel Wasser, Kultur und atemraubenden Hafenanlagen.

ÄrmelKanal

Wir folgen der Straße Richtung Süden. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Brügge verlassen wir Belgien und erreichen Frankreich. Bei Dunkirk und Calais klart der Himmel auf. Wir meinen, auf der anderen Seite des Ärmelkanals das britische Festland sehen zu können. Wir überlegen das Auto abzugeben und mit der Fähre überzusetzen. Das ist definit möglich. Laut Goautos.ch muss bei den meisten Autovermietungen der Abholort nämlich nicht auch der Abgabeort sein. Das gibt Reisenden die Freiheit, die sie wollen. Anstatt nach England überzusetzen, entscheiden wir uns aber weiter in Richtung Süden zu fahren.

Bretagne

In der Bretagne verlieren wir uns in den Straßen durch die Steilklippen. Ein einsamer Strand nach dem nächsten taucht vor uns auf. Wir haben die Nordsee verlassen und sind endlich am Atlantik angekommen. In La Torche leihen wir uns Surfboards aus. Die Wellen sind hier gut für Anfänger. Nach drei Tagen haben wir die Grundlagen gelernt und eine erste Bräune im Gesicht und an den Händen.

Bordeaux

In Bordeaux verbringen wir wieder einige Tage in der Zivilisation. Nach den Nächten im Auto nehmen wir uns ein Zimmer im Hotel. Wir erkunden die mittelalterlichen Straßen. Bald treibt es und aber schon wieder zum Wasser. Wir durchqueren den Nationalpark de Gascone und erreichen Hossegor und Biaritz. Hier findet einmal im Jahr der Surfworldcup statt. Wir testen unsere Fähigkeiten von La Torche und müssen einsehen, dass wir noch einiges zu lernen haben.

Bilbao

Schließlich erreichen wir Spanien. Anders als erwartet regnet es hier nur. Im steten Regenfall erreichen wir San Sebastian und auch einige Stunden später in Bilbao regnet es noch. Wir entscheiden uns, Schutz zu suchen und besuchen das Museum für baskische Geschichte. Ähnlich wie Katalonien will auch das Baskenland schon seit Jahrhunderten unabhängig vom spanischen Mutterland sein. Das Museum führt uns durch die aufreibende Geschichte der Region. Im Anschluss ist uns nach etwas Einfachem. Wir beschließen, ein Fußballspiel des lokalen Clubs Athletic Bilbao anzuschauen. Das Besondere an dieser Mannschaft ist, dass sie seit jeher nur Spieler in ihre Reihen aufnimmt, die im Baskenland das Fußballspielen gelernt haben.

Lissabon

Sonnenuntergang in Lissabon
Sonnenuntergang in Lissabon, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Um dem Regen zu entkommen, folgen wir der Küste nach Westen. Erst als wir Galizien erreichen, klart der Himmel wieder auf. In Santiago de Compostela informieren wir uns über den weltberühmten Wanderweg. Wieder könnten wir unseren Mietwagen stehenlassen und zu Fuß weitergehen. Wir haben uns aber an unser Auto gewöhnt und fahren weiter nach Portugal. In Lissabon legen wir wieder eine Pause ein. Hier fallen die Temperaturen das ganze Jahr nicht unter 17 Grad. Wir bewegen uns wieder und verbringen ein paar Tage damit, die sieben Hügel der Stadt zu erkunden. Dann setzen wir uns wieder in das Auto und werden nachdenklich. Früher brauchte man für eine Reise dieser Art Monate und vielleicht Jahre. Mit Kutschen und Pferden folgte man damals einfachen Wegen. Wir fühlen uns zu den einfach Reisenden verbunden und fahren weiter zum Ende des Kontinents.

Sagres

In Sagres stoßen wir auf den Südwest Zipfel des europäischen Festlandes. Go West – weiter westlich geht es nicht mehr. Ein letztes Mal leihen wir uns Surfbretter aus. Die Algarve ist Europas Surfhochburg. Auf unserem Weg nach Westen sind wir an Nazaré vorbeigekommen. Hier brechen im Winter die größten Wellen der Welt. Dafür sind wir noch nicht bereit. Dementsprechend verbringen wir in der Algarve wieder Tage damit, einsame Strände mit leichten Wellen zu suchen.

Der Rückweg Teil 1

Kathedrale
Die Kathedrale von Sevilla, Bild: agsaz / shutterstock

Irgendwann denken wir dann auch wieder an zu Hause. Weiter südlich geht es nicht, ohne dabei nach Afrika überzusetzen. Es ist Zeit umzukehren. Wir wollen nicht den gleichen Weg zurück fahren, den wir gekommen sind. Also fahren wir zum ersten Mal auf unserer Reise nach Osten. Unser Rückweg führt uns bei Cádiz wieder nach Spanien. Nach langer Zeit am Wasser entscheiden wir uns jetzt für eine andere Landschaft. Von Sevilla bis Barcelona fahren wir zehn Stunden lang durch den spanischen Kontinent. So abwechslungsreich die Küsten sind, so ähnlich ist das Innenland. Wüste, Geisterstädte und eine Kirche an der Straße ist alles, was uns begegnet. Ansonsten gibt es nur die Straße. Zeit, über unsere Reise zu reflektieren. Beim roten Sonnenuntergang über der flachen Landschaft fühlen wir uns im Mietwagen so mobil und flexibel, wie lange nicht.

Rückweg Teil 2

In der Nacht passieren wir Barcelona. Wir sind wieder am Wasser. Das Mittelmeer glänzt im Abendlicht. In den Pyrenäen bei Andorra wird es sehr kalt im Auto. Wir fahren uns warm und zum Frühstück sind wir in einem Vorort von Paris. Hier machen wir einen Stopp und frühstücken Croissant, Kaffee und Baguette. Am selben Abend sind wir wieder zurück. Der Mietwagen wird vollgetankt und problemlos von der Autovermietung übernommen. Der Rückweg hat uns ausgelaugt. Wir haben eine große Reise hinter uns. Die einzige Frage, die bleibt: Welcher Straße folgen wir das nächste Mal?

Galicien – Reise in ein anderes Spanien

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Die Region Galicien im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gehört zu Spanien, aber sie ist doch ganz anders. Statt mit Fiesta, Paella und Flamenco besticht der Landstrich mit seiner Natürlichkeit: Raue Küsten, uralte Dörfer und weite Wälder prägen das Bild. Die wenigen großen Städte sind ein lebendiger Kontrast. Galicien ist vor allem als Ziel des Jakobsweges bekannt. Doch die Gegend wartet auch an vielen anderen Stellen mit malerischen Landschaften und geschichtsträchtigen Orten auf.

Meer und Ursprünglichkeit

Galicien ist geprägt vom Meer. Die rund 1.500 Kilometer lange Küste bietet eine interessante Mischung aus steilen Klippen und langen Sandstränden. Eine Besonderheit sind die vielen fjordähnlichen Buchten, die hier Rías heißen. Die Rías Baixas im Süden laden mit flachem Wasser zum Baden ein, die nördlichen Rías Altas beeindrucken dagegen mit ihren hohen Felswänden. Entlang der gesamten Küste gibt es zahlreiche kleine Fischerorte. Fischfang und Muschelzucht dienen vielen Menschen hier nach wie vor als Lebensgrundlage. Davon zeugen unzählige Holzflöße, an denen die Muscheln wachsen.

Auch das Landesinnere zeigt sich ursprünglich. In den kleinen Dörfern fallen die mit Schiefer gedeckten Steinhäuser auf. Häufig haben sie als Nebengebäude einen Korn- oder Maisspeicher, den Hórreo. Abseits der Orte bestimmen weitläufige Waldbestände das Landschaftsbild. Im Osten Galiciens stellen die hohen Berge der Cordillera Cantábrica die natürliche Grenze zum restlichen Spanien dar.

So abwechslungsreich wie die Landschaft sind auch das Klima und die Küche. Durch die Lage am Atlantik gibt es viel Regen, Wind und Nebel. Das erinnert an andere Küstenregionen Westeuropas wie die Bretagne. Die Küche wird bestimmt von Fisch und Meeresfrüchten, die in Frische und Vielfalt ihresgleichen suchen. Vor allem Muschelliebhaber kommen auf ihre Kosten. Miesmuscheln, Jakobsmuscheln, Schwertmuscheln, Entenmuscheln, Austern – hier gibt es alles was das Herz begehrt. Auch die Felder tragen ihren Teil zur Küche bei. Die Galicier sind stolz auf ihre regionalen Kartoffeln, den Mais und den Käse. Ein Geheimtipp ist der beliebte regionale Weißwein Albariño.

Viele Menschen in der Autonomen Region sprechen im Alltag übrigens noch Galicisch. Aber die allermeisten Einheimischen können sich auch bestens auf Spanisch oder in anderen Sprachen verständigen.

Galicien: Lebendige Städte mit langer Geschichte

Santiago de COmpostela, Galicien
Die Kathedrale von Santiago de Compostela, Bild: artem evdokimov / shutterstock

Die Städte Galiciens bilden einen Gegenpol zur sonst eher ländlichen Prägung. Dort finden sich imposante Kathedralen, belebte Flaniermeilen und renommierte Universitäten.

Die galicische Hauptstadt Santiago de Compostela ist Endstation des beliebten Jakobsweges. Dort holen sich die Pilger ihre Pilgerurkunde in der Kathedrale ab. Das Gotteshaus gehört, wie die lebendige Altstadt, zum Weltkulturerbe. In der Hafenstadt A Coruña pulsiert ebenfalls das Leben. Auf den ausgedehnten Strandpromenaden lässt es sich ausgezeichnet flanieren. Das Wahrzeichen der Stadt, der Herkulesturm, stammt noch aus der Römerzeit und ist der älteste noch betriebene Leuchtturm der Welt.

Ein weiteres römisches Bauwerk ist die mehr als zwei Kilometer lange Stadtmauer in Lugo. Deren Tore und Türme fügen sich auf beeindruckende Weise in das heutige Stadtbild ein. Auch die Stadt Ourense wurde von den Römern gegründet. Sie nutzten bereits die heißen Quellen, die noch heute überall in der Gegend aus dem Boden sprudeln. Einige der Thermalquellen befinden sich im Park As Burgas im Zentrum der Stadt.

Pontevedra, Galicien
Das malerische Dorf Potevedra, Bild: Jose Carlos Castro Antelo / shutterstock

Zu den schönsten spanischen Städten zählt Pontevedra. Der Ort liegt malerisch am Ufer der Ría de Pontevedra. Die historischen Bürgerhäuser und Arkadengänge sowie die vielen gemütlichen Plätze und engen Gassen versetzen den Besucher in eine andere Zeit. In der Nähe liegt Vigo, die größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum Galiciens. Sehenswert sind dort das alte Fischerviertel O Berbés und die Festung O Castro. Wer die auf einem Hügel gelegene Anlage erklimmt, wird mit wunderschönen Ausblicken auf die Stadt und die Ría de Vigo belohnt.

Traumstrände und Keltendörfer

Abseits der Städte gibt es in Galicien unzählige Orte, die einen Ausflug wert sind. So liegt vor der Küste von Vigo die zauberhafte Inselgruppe Illas Cíes. Diese unbewohnten Eilande wurden von den Römern „Inseln der Götter“ genannt. Dort tummeln sich Seevögel, Delfine und Wale. Der mehr als einen Kilometer lange Traumstrand Praia de Rodas lockt mit weißem Pulversand. Wer es etwas sportlicher mag, der kann das Naturparadies auf einem der markierten Wanderwege bewundern. Da die Besucherzahl auf den Inseln begrenzt ist, empfiehlt es sich, frühzeitig eine Genehmigung für den Zutritt einzuholen.

Kap Fisterra, Galicien
Kap Fisterra, Bild: Noradoa / shutterstock

Beim Kap Fisterra und dem nahe gelegenen Strand von Langosteira zeigt der Atlantik seine raue Seite. Der Küstenabschnitt wird Costa da Morte (Todesküste) genannt, weil dort früher viele Schiffe zwischen Sturm und Klippen zerschellt sind. Fisterra gilt als inoffizielles Ende des Jakobsweges. Viele Pilger wandern noch die etwa 100 Kilometer von Santiago de Compostela bis zum Kap. Mit diesem Abschnitt und dem offiziellen Teil führt der Jakobsweg insgesamt gut 250 Kilometer durch Galicien. Wer der Menge an Pilgern aus dem Weg gehen will, der findet viele Alternativen. Die verschiedenen Nebenrouten des Jakobsweges sind deutlich ruhiger und ebenso interessant. Wunderschöne Ausblicke gewähren auch der Wanderweg O Camiño dos Faros entlang der Küste oder eine Tour durch die Weinbauregion Ribeira Sacra.

An vielen Stellen zeigt Galicien seine jahrtausendealte Geschichte. Die ältesten Zeugnisse sind die Dolmen-Steingräber aus prähistorischer Zeit, die in der Region verstreut liegen. Von der Besiedlung durch die Kelten stammen die Grundmauern der alten Castro-Dörfer, etwa die gut erhaltenen Anlagen in A Guarda und in Castro de Rei. Beeindruckend ist auch das Steindorf O Cebreiro, auf einem Höhenzug am Beginn des galicischen Jakobsweges gelegen. Dieser Ort mit nur 100 Einwohnern versprüht mit seinen keltischen Hütten (Pallozas) und der präromanischen Kirche eine magische Atmosphäre. Das gilt auch für die weitläufige Klosteranlage Oseira im Zentrum Galiciens. Sie vereint Architekturstile von der Romanik bis zum Barock und wird wegen ihrer Größe als galicisches El Escorial bezeichnet.

Vielfältige Erlebnisse für jeden Geschmack

Wandern auf berühmten Wegen oder abseits ausgetretener Pfade, Entspannung an einsamen Stränden, Ausflüge in eine uralte Geschichte und lebendige Städte – Galicien überzeugt mit unglaublicher Vielfalt. Die Region zwischen Meer und Bergen bietet auf Schritt und Tritt atemberaubende Natur und Zeugnisse aus der Vergangenheit. Eine hervorragende Meeresküche und bodenständige Menschen machen das Erlebnis perfekt. So bleibt die Reise in Spaniens grünen Nordwesten noch lange in positiver Erinnerung.

Jerusalem – dreifach heilige Stadt

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Jerusalem ist nicht nur ein touristisches Reiseziel: es ist Pilgerziel und Wallfahrtsort, Zentrum dreier Weltreligionen. Nirgends sonst leben Judentum, Christentum und Islam so dicht beieinander, nirgends sonst ist Geschichte und Religion so spürbar wie in Jerusalem.

Das jüdische Jerusalem

Jerusalem ist das kulturelle und religiöse Zentrum Israels und des Judentum. Schon vor 6000 Jahrhundert war das Gebiet um die Stadt bewohnt, was Jerusalem zu einer der ältesten Städte weltweit macht. Um 1000 vor Christus herrschten die biblischen Könige David und Solomon über die Stadt. Später wurde sie von den Römern besetzt. Jesus besuchte Jerusalem, und wurde dort zum Tode verurteilt. Im siebten Jahrhundert nach Christus eroberten muslimische Kräfte die Stadt, und erbauten einige der wichtigsten Moscheen des Islam.

Seit dem Junikrieg von 1967 leben in Jerusalem hauptsächlich Juden, aber auch Christen und Moslems – und ihre Bauwerke – sind noch vertreten.

Klagemauer Jerusalem
Die Klagemauer, Bild: JekLi / shutterstock

Die bekannteste Sehenswürdigkeiten des jüdischen Jerusalems ist sicherlich die Klagemauer, die auch Westmauer genannt wird. Sie war Teil des Jerusalmer Tempels, der vor ungefähr 2500 Jahren errichtet wurde. Täglich kommen tausende Juden hierher, um zu beten. Auch Angehörige anderer Religionen können das Heiligtum problemlos begehen, weshalb es auch ein beliebtes touristisches Ziel geworden ist.

Unweit der Westmauer liegt der Tempelberg. Er ist der wichtigste heilige Ort des Judentum, und drittheiligtse des Islam. Früher stand hier der Jerusalemer Tempel. Im siebten Jahrhundert wurde der islamische Felsendom errichtet, der das älteste Gotteshaus des Islam. Er ist reich verziert; vor allem die goldene Kuppel beeindruckt. Achtung: Zugang zum Felsendom ist seit einigen Jahren nur Moslems erlaubt. Angehörige aller anderen Religionen wird der Zutritt versagt.

Tempelberg Jerusalem
Panoramasicht auf die Christen, die jüdischen und muslimsakralen Orte von Jerusalem, Bild: Kyrylo Glivin / shutterstock

All diese Sehenswürdigkeiten liegen übrigens in der Altstadt – ein Besuch ist also fast Pflicht! Die Straßen und Gassen dieses alten Stadtteils überraschen an jeder Ecke mit interessanten Gebäuden und historischen Überresten. Deshalb bietet es sich an, einfach herumzuspazieren, sich in der Altstadt und ihrer Geschichte zu verlieren. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind übrigens nur zu Fuß zu erreichen. Die Altstadt ist sehr klein – sie misst nur 0,9 km².

Das christliche Jerusalem

Kloster Mar Elias
Kloster Mar Elias, Bild: Alon Adika / shutterstock

Das Kloster Mar Elias wurde im 6. Jahrhundert gegründet. Seine griechisch-orthodoxe Architektur ist ebenso faszinierend wie der Blick, der sich über ganz Jerusalem anbietet.
Ein weiteres Zentrum des christlichen Jerusalems, ja des Christentums überhaupt ist die Grabeskirche. Sie steht dort, wo der Überlieferung nach Jesus begraben wurde. Die Kirche ist fast 1700 Jahre alt, und wird von Christen aus aller Welt und aller Konfessionen besucht.

Am Palmsonntag versammeln sich tausende Gläubige, um die Himmelfahrt Jesu zu feiern. In den neutestamentlichen Evangelien wird der Ölberg als der Ort angegeben, an dem Christus in den Himmel aufgenommen wurde, Der Hügel, der sich ebenfalls in der Jerusalemer Altstadt befindet, ist auch für Moslems und Juden heilig: beide Religionen glauben, dass dort das jüngste Gericht gehalten werden wird.

Das muslimische Jerusalem

Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem
Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, Bild: Kyrylo Glivin / shutterstock

Neben dem bereits erwähnten Felsendom befindet sich in Jerusalem ein weiteres wichtiges Gebäude des Islam: die al-Aqsa-Moschee. Sie zählt zu den ältesten Moscheen weltweit. Sie wurde bereits im Koran als „ferne Kultstätte” erwähnt, jedoch erst hundert Jahre später errichtet. Moslems glauben, dass der Prophet Mohammed dort in den Himmel aufgestiegen ist. Die Moschee befindet sich ebenfalls in der Altstadt.

Jerusalem heute

Die Modernität hat längst Einzug gehalten, doch Jerusalem ist zeitlos. Inmitten der trendigen Cafés und Touristenrestaurants stehen uralte Bauwerke, Minartte und Kirchtürme zieren die Stadt ebenso wie vielstöckige Bürogebäude und Fernsehantennen. Backpacker und Reisend mischen sich unter Gläubige, amerikanische Fast-Food-Restaurants reihen sich an traditionelle Gaststätten. Die fast eine Million Einwohner sowie die unzähligen Touristen, die jeden Tag ihren Weg nach Jerusalem finden, machen die Stadt zu einem überaus lebendigen, quirligen Ort.

Da Israel flächenmäßig sehr klein ist, bieten sich von Jerusalem aus mehrere Tagesausflüge an – z. B. nach Tel Aviv. Die Großstadt am Meer gilt als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum Israels, und zeichnet sich durch seine schönen Strände und erstklassigen Bars aus. Von Jerusalem nach Tel Aviv ist es nur eine Stunde mit dem Auto! Auch die biblischen Städte Bethlehem und Nazareth sind sehr gut zu erreichen – Bethlehem liegt nur neun Kilometer von Jerusalem entfernt.

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Mehr Informationen

Während es manchmal zu Auseinandersetzungen zwischen den drei Religionen kommen kann, leben sie im Alltag doch friedlich zusammen – wenn schon nicht immer miteinander, so doch nebeneinander. Dieses multireligiöses Klima verleiht Jerusalem seinen ganz eigenen Charme, der nur in der „heiligen Stadt” so intensiv erlebt werden kann.

Wer also Israel kennenlernen, wer zur Quelle der drei abrahamitischen Religionen vordringen möchte, wird dazu keinen besseren Ort als Israel finden. Die heilige Stadt ist macht an jeder Straßenecke Geschichte und Religion spürbar. Ein Erlebnis, das unvergesslich bleibt!

Baku – Zwischen Geschichte und Moderne

Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans, liegt an der westlichen Küste des Kaspischen Meeres. Die Stadt ist Heimat mehrerer Universitäten, Forschungsinstitute und Museen. Zudem gilt sie als wichtiges Wirtschafts- und Kulturzentrum.

Baku und der Handel mit dem Öl

Ob seiner günstigen Lage, ist die Geschichte der Stadt bedeutend. Schon früh war es ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und in der Frühen Neuzeit wird Baku als Mittelpunkt des Handels erwähnt.

Bezeichnend sind vor allem auch die natürlichen Ölvorkommen der Gegend. Schon vor Christi Geburt wurde das Öl genutzt. Später auch um die Tempel der Zoroastrier zu erleuchten. Über den Handel mit Öl berichtete Marco Polo schon im 13. Jahrhundert. Mit Karawanen lieferte Baku seinen Rohstoff sogar bis nach Indien.

Der ersten mechanischen Ölbohrung im Jahr 1846 folgten viele weitere. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stammte die Hälfte des weltweit benötigten Öls aus Baku. Dieser Boom führte zu einem enormen Anstieg der Stadtbevölkerung und Bakus Wachstum überstieg den von Paris, London und New York.

Sehenswürdigkeiten in und um Baku

Der Jungfrauenturm – Wahrzeichen und Rätsel

Jungfrauenturm Baku
Jungfrauenturm in Baku, Bild: Dmitry Erokhin / shutterstock

Der fast 30 Meter hohe Turm an der Küste des Kaspischen Meeres gehört zur Altstadt Bakus und ist dadurch auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Vermutlich war er Teil der östlichen Befestigungsanlage, welche jedoch heute nicht mehr existiert.

Weder Zeit noch Zweck der Erbauung konnte bisher eindeutig bestimmt werden. Der Turm stammt spätestens aus dem 11. Jahrhundert, könnte seine Anfänge allerdings auch schon im 5. Jahrhundert finden.

Der Aufbau des Turmes ist äußerst ungewöhnlich. Ursprünglich bestand sein Inneres aus einem Hohlzylinder, doch in den 60er-Jahren wurden mehrere Zwischengeschosse eingebaut. Auch die Tonröhren, welche in die Wände eingelassen sind, lassen die Forscher rätseln und geben Anlass für verschiedene Theorien zu deren Zweck. So wäre es möglich, dass der Turm als Feuerturm für die Huldigung der Götter gedacht gewesen war. Doch schon bei äußerer Betrachtung wird die Andersartigkeit des Gebäudes offenbar. Heute dient er als Museum und Aussichtspunkt, von dem man bis in die Bucht sehen kann, denn die Wellen des Sees, welche sich einst direkt unter dem Turm brachen, wurden durch künstliche Aufschüttungen weiter hinausgedrängt.

Der Palast der Schirwanschahs – Perle Bakus

Icheri Sheher, Baku
Icheri Sheher, Bakus Altstadt, Bild: Zatevahins / shutterstock

Wie der Name schon vermuten lässt, wurde der Palast im 15. Jahrhundert von der muslimischen Dynastie der Schirwanschahs erbaut. Der Gebäudekomplex befindet sich auf dem Hügel von dem Stadtteil İçəri Şəhər.

Im Jahr 1411 wurde mit dem Bau des Wohnpalastes begonnen, welcher dadurch das älteste Bauwerk des Palastes ist. Neben ihm gehören auch die Moschee, das Mausoleum von Seyid Yahya Bakuviund, Grabgewölbe und andere architektonische Bauten zu dem Komplex. Die UNESCO bezeichnete den Ort als “eine der Perlen der aserbaidschanischen Architektur”.

Außer der Architektur lassen sich heute außerdem noch einige Museen und Ausstellungen bestaunen.

Ateschgah von Baku – Tempel des Feuers

Ateschgah von Baku
Ateschgah, der Feuertempel von Baku, Bild: Robert Nawrocki / shutterstock

Der Feuertempel Bakus wurde im 17. und 18. Jahrhundert als Klosteranlage erbaut. Seine Ursprünge reichen allerdings noch in die Antike zurück. Bis ins späte 19. Jahrhundert wurden dort hinduistische und zoroastrische Rituale durchgeführt. Erst mit der vermehrten Ölförderung in der Nähe wurde er aufgegeben, weil der Betrieb das heilige Feuer, welches durch Erdgas hervorgerufen wurde, löschte. 1925 wurde der Tempel schließlich komplett verlassen.

Seit 1975 ist die restaurierte Anlage ein Freilichtmuseum und mithilfe von Gasleitungen wird heute wieder eine Imitation des heiligen Feuers erzeugt.

Flame Towers – Flammen inmitten der Stadt

Flame Towers, Baku
Die Flame Towers, Bild: ETIBARNAME / shutterstock

Neben seiner reichen Geschichte ist Baku auch eine atemberaubend moderne Stadt. Ein weithin sichtbares Zeugnis dessen sind die Flame Towers. Die drei Türme wurden zwischen 2007 und 2013 erbaut. Der höchste von ihnen erreicht eine Höhe von 181,7 Metern.
Bei Nacht bietet sich dem Betrachter ein besonderes Schauspiel, denn in der Dunkelheit scheinen die Türme zum Leben zu erwachen. Durch ihre Beleuchtung wirken sie tatsächlich wie züngelnde Flammen.

In den Gebäuden befinden sich Büros, Wohnungen, Shops und Hotels. Außerdem steht auch die Aussichtsplattform jedem offen und erlaubt einen umwerfenden Blick über die gesamte Stadt bis hin zum Kaspischen Meer.

Heydər Əliyev Merkezi – Zeichen der Moderne

Heydar Aliyev Center, Baku
Heydar Aliyev Kulturzentrum, Bild: Elnur / shutterstock

Ein weiteres Zeichen der Moderne ist das Heydər Əliyev Merkezi (Heydar Aliyev Zentrum). Die Anlage bietet auf rund 100.000 m² Platz für das Nationalmuseum, verschiedene Ausstellungs-, Konzert- und Konferenzsäle und eine Bibliothek.

Konzipiert wurde das Kulturzentrum von der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. Der Bau dauerte von 2007 bis 2012. Zwei Jahre später erhielt das Gebäude von dem Design Museum London die Auszeichnung Design of the Year.

Mit seiner innovativen fließenden Form fügt sich das Gebäude wundervoll in den umliegenden Park ein und erweckt beinahe einen skulpturalen Eindruck.

Yanar Dağ – Der brennende Berg

Ein unvergessliches Naturphänomen ist das Feuer, welches seit dem Altertum unweit von Baku brennt. Es wird durch das Erdgas im Boden verursacht. Manche der Flammen schießen aus dem 10 Meter langen Riss bis zu drei Meter hoch in den Himmel. Dieses natürliche Erdfeuer ist eines der wenigen, welche man heute noch in der Welt bestaunen kann und schon Marco Polo berichtet über dieses Wunder der Natur. Besonders eindrucksvoll wirken die Flammen bei Dunkelheit und dienten so manchem schon als Quelle der Inspiration.

Langkawi – Kleine Insel mit großer Kultur

Langkawi ist Malaysias Urlaubsinsel und noch ein richtiger Geheimtipp. Urlauber, die Entspannung, aber auch Abwechslung suchen, die Thailand bereits kennen oder nicht besuchen wollen, finden hier ein kleines Juwel mit traumhaften Stränden, immergrünen Wäldern und dennoch städtischer Infrastruktur und damit die Annehmlichkeiten, die einen Urlaub perfekt machen. Langkawi ist zudem noch relativ unbekannt als Reiseziel, sodass es auch in der Hauptsaison nicht zu überlaufen ist. Die Insel, westlich der malaiischen Halbinsel gelegen, ist leicht erreichbar und kann mit vielen Sehenswürdigkeiten, vielfältigem Essen und einer farbenprächtigen Kultur aufwarten. Malaysia wirbt nicht umsonst damit, das reale Asien zu sein.

Langkawi, wo sich Südostasien, Thailand, Indien, China und der Westen treffen

STrand Cenang Langkawi
Traumstrand in Cenang, Bild: AsiaTravel / shutterstock

Was Langkawi besonders macht, ist die einzigartige Verschmelzung verschiedener Kulturen zu einem harmonischen Gesamtbild. Malaysia bietet nicht nur die einheimische, südostasiatische Lebensweise, sondern ist auch Heimat von Thai, Chinesen, Indern und Arabern. Über tausend Jahre lang haben diese Kulturen nebeneinander gelebt und eine einzigartige neue Kultur geschaffen, die sich Besuchern vor allem durch die herrlich abwechselnde Küche, aber auch einzigartige Architektur präsentiert. So finden sich auch auf Langkawi die Perakanan-Häuser, die von Exilchinesen in den letzten Jahrhunderten erbaut wurden. Sie sind auf Penang am besten zu erkunden. Neben Küche, Kultur und Architektur bietet Langkawi aber auch faszinierende Kultur und freundliche Gastgeber, die nur darauf warten, den Urlaubern alle Wünsche zu erfüllen – der Einfluss Thailands ist nicht von der Hand zu weisen.

Kleine Insel, aber viel zu entdecken

Langkawi Sky Bridge
Die Langkawi Sky Bridge (Fußgängerbrücke) bietet traumhafte Ausblicke, Bild: Leonid Sorokin / shutterstock

Die Natur dürfte die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Insel sein. c ist eigentlich nicht nur eine, sondern besteht aus fast hundert kleinen Kalkinseln und -felsen, ähnlich dem berühmten James Bond-Felsen (der ist allerdings in Thailand). Im Norden der Insel gibt es einen Schwarzsandstrand, bei dem der Sand aus dunklem vulkanischen Gestein besteht. Im Inneren laden zahlreiche Naturparks zum Erkunden von Felsen, Wasserfällen und Seen ein. Die immergrüne Umgebung bietet zahlreiche Fotogelegenheiten. Und auch unter Wasser gibt es viel zu erkunden. Aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Kulturinteressierte können das lokale Museum besuchen oder die faszinierende einheimische Architektur bestaunen. Die unterschiedlichen Völker, welche die Insel geprägt haben, haben hier ihre Spuren hinterlassen: neben Moscheen gibt es chinesische und thailändische Tempel sowie Spuren aus der Kolonialzeit der Portugiesen und Briten. Zahlreiche Festivitäten finden während des Jahreslaufs statt. Obwohl Malaysia muslimisch geprägt ist, trifft Islam hier auf asiatische Offenheit. So existiert dann auch ein sehr aktives Nachtleben, vor allem in der Nähe der beiden beliebtesten Strände der Insel.

Natur und Kultur pur im Schmelztiegel der Kulturen

Was Langkawi perfekt macht, ist die Kombination von Strand, Bergen und Stadt, sodass vom Badeurlauber bis zum Kultursuchenden alle auf ihre Kosten kommen. Die langen Sandstrände, gesäumt von Palmen, laden zum Schwimmen, Sonnenbaden oder Relaxen ein. Das Wasser ist kristallklar und bietet Erfrischung von der tropischen Hitze. Die Kalkfelsen vor der Küste machen die Idylle perfekt. Wer aktiv sein möchte, kann in den Bergen wandern gehen und die frische Luft der immergrünen Wälder genießen. Gefährliche Tiere gibt es nicht, und die Insel ist zu klein, um sich zu verlaufen. Und nach entspannendem Strandaufenthalt oder aktivem Erkunden des Landesinneren können Urlauber dann in der Stadt abends bei dem leckeren Essensangebot oder bei einem farbenfrohen Cocktail den Tag Revue passieren lassen. Boutiquen und Geschäfte laden zudem zum Flanieren und Shopping (Duty-Free) ein. Langkawi bietet von allem etwas.

Kinderleichte Anreise nach Langkawi

Die Anreise kann auf vier Wegen erfolgen. Direktflüge aus Europa gibt es nicht. Die einfachste Möglichkeit ist das Flugzeug. Verbindungen gibt es von und nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, sowie auch Penang, einer nahe gelegenen Insel, deren Architektur als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet ist. Aber auch von Thailand aus gibt es Flüge nach Langkawi. So lässt sich der Badeurlaub leicht durch Anschlussflüge in die Urlaubsplanung integrieren. Die zweite Möglichkeit ist per Boot oder Fähre. Allerdings dürfte der Weg von Kuala Lumpur aus eher beschwerlich sein. Aber von und nach Penang gibt es einige kommerzielle Linien. Abschließend können Urlauber auch per Bahn anreisen – natürlich auf dem Festland, um dann mit der Fähre überzusetzen. Bahnfahrten sind allerdings oft langwierig und aufgrund des Klimas anstrengend. Von Kuala Lumpur bis nach Alor Setar dauert es etwas mehr als zehn Stunden. Theoretisch kann die Reise auch noch mit dem Auto, als Alternative, durchgeführt werden. Obwohl sicher unabhängig und bequem, ist dies jedoch die teuerste Alternative. Der Aufenthalt lässt sich aufgrund der guten Verbindungen Langkawis perfekt in eine Rundreise Thailand-Malaysia integrieren.

Beste Reisezeit Langkawi

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Obwohl Langkawi eine tropische Insel ist, gibt es ideale Reisezeiten. Das Wetter ist ganzjährig tropisch-warm, aber während der zweiten Jahreshälfte häufen sich auch Taifune, die zu erheblichen Reisebehinderungen führen können – ganz zu schweigen von verregnetem Urlaub. Die beste Reisezeit ist Dezember bis April, wenn Trockenzeit herrscht (es aber auch sehr heiß ist). Dann haben die Stürme abgeflaut und es regnet nur sehr selten. Während der Regenzeit (Rest des Jahres) regnet es täglich, zwar nicht dauernd, aber durch den ein- oder zweistündigen Regen kann es extrem luftfeucht werden, was körperliche Aktivitäten sehr erschwert.

Die fast perfekte Urlaubsinsel

Langkawi bietet fast den perfekten Urlaub für alle, die es in die Ferne zieht. Tropische Sandstrände, gastfreundliche Einheimische, eine hervorragende Küche und viel Natur und Kultur, die man noch selbst entdecken kann. Dies ist entweder ein perfekter Start ins Asienabenteuer oder Abschluss einer Malaysia- oder Thailandrundreise. Entdecken Sie Langkawi, solange die Insel noch ein Geheimtipp ist!

Marseille: Hafenstadt mit Charme, Kultur und Köstlichkeiten

In der wunderschönen Hafenstadt Marseille treffen französischer Charme und maritimes Flair aufeinander. Sie ist einer der ältesten Städte Frankreichs und liegt am Golf du Lion. Neben der traumhaften Landschaft bietet Marseille interessante kulturelle Eindrücke, durch die sie 2013 sogar zur Kulturhauptstadt wurde. Die Hafenmetropole verzaubert ihre Besucher mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer unverwechselbaren Atmosphäre, die besonders am Vieux Port, dem alten Hafen der Stadt spürbar wird.

Marseille maritim am Vieux Port

Alter Hafen, Marseille
Der alte Hafen in Marseille, Bild: Vieux Port / shutterstock

Im Wasser schippern die Jachten der Reichen und Schönen, der salzige Meeresduft verbindet sich mit kulinarischen Gerüchen aus den umliegenden Restaurants. Auf dem Hafenkai findet jeden Morgen ein Fischmarkt statt, bei dem der Tagesfang der Fischer bestaunt und natürlich auch erworben werden kann. Frischer geht es kaum. Vieux Port zieht nicht nur Touristen an. Er ist auch ein Treffpunkt für viele Einheimische. Hier genießt man das Leben bei einem guten Essen und einem Glas Wein. Besonders stimmungsvoll ist es am Abend. Dann versprüht das Gebiet seinen ganzen Charme. Die Restaurants sind mit romantischen Windleuchten dekoriert und auf den Jachten finden Candlelight-Dinner statt. Für Liebhaber des maritimen Flairs ist der Alte Hafen der perfekte Ort zum Bummeln und Entspannen. Zudem gelangt man von hier aus schnell zu vielen umliegenden Sehenswürdigkeiten.

Marseille besticht durch Museenvielfalt

Mehr als 20 Museen bieten reichhaltige geschichtliche Abwechslung. Das Musée d’Histoire de Marseille gewährt beispielsweise einen attraktiven und sehr lebendigen Einblick in die Stadtgeschichte. Neben historischen Nachbildungen und Filmen gibt es Vorschläge für spezielle Spaziergänge, Kinderprogramme oder virtuelle „Zeitzeugen“.

La Vieille Charite, Bild: Pani Garmyder / shutterstock

Die Vieille Charite war einst ein Armenhospiz und wird heute als Kultur- und Museumszentrum genutzt. Hier befinden sich das Musée d’Arts Africains, Océaniens, Amérindiens und die archäologische Sammlung des Musée d’Archéologie Méditerranéenne.
Ein Sammlwerk von 850 Kunstwerken gibt es im Musee Regards de Provence zu bestaunen. Die Kunstobjekte reichen von der Moderne bis heute. Vertretene Künstler sind unter anderem Marcel Dyf, Joseph Garibaldi und Adolphe Monticelli. Biker, die in Marseille Urlaub machen, sollten unbedingt das Le Musée de la Moto besuchen. Ausgestellt sind diverse Motorräder aus den 70er und 80er-Jahren, besondere Prototypen und auch Plakate sowie Zeitungsartikel.

Die Seifenfabrik Savonnerie du Midi mit ihrem Seifenmuseum führt Gäste in eine der letzten historischen Seifenfabriken und bringt die Herstellung und die Geschichte der Seife näher.

Von imposanter Architektur bis zum historischen Viertel – lohnenswerte Sehenswürdigkeiten in Marseille

Nicht nur die Museenvielfalt sorgt für reichlich Abwechslung. Auch an anderen Sehenswürdigkeiten hat die malerische Hafenstadt viel zu bieten. Für eine davon ist der Schweizer Architekten Le Corbusier verantwortlich. Seine Wohnanlage Cité radieuse besticht durch imposante Architektur, die optisch an ein Passagierschiff erinnert. Farbakzente komplettieren den außergewöhnlichen Anblick.

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Im Inneren der Wallfahrtskirche Basilika Notre-Dame de la Garde finden sich schöne Mosaike, Mobiles mit Schiffen und Dankesschilder. Die Kirche befindet sich auf einer Anhöhe und bietet so neben ihrer eigenen Schönheit auch noch einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt.

Direkt am Alten Hafen fällt der Blick auf Fort Saint-Jean. Die Festung wurde 1660 erbaut. Ihre Türme ermöglichen einen wunderbaren Meerblick.

Wer dem Stadttrubel ein wenig entfliehen will, flaniert gemütlich durch den Parc Borély. Hauptattraktion ist hier die Schlossanlage Château Borély. Zudem gibt es eine Reihe von Freizeitangeboten und die Möglichkeit, den angrenzenden botanischen Garten zu besuchen.
Zauberhafte Gebäude, wunderschöne Plätze, bunte Häuser und antike Schilder gibt es beim Schlendern durch die steilen Gassen von Le Panier zu entdecken. In diesem ältesten Stadtviertel erlebt man den Alltag von Marseille.

Bouillabaisse und andere Köstlichkeiten

Basilica Notre-Dame de la Garde, Marseille
Basilica Notre-Dame de la Garde, Bild: Sergey Novikov / shutterstock

Frankreich ist Genuss und somit gibt es auch in Marseille Gerichte und Spezialitäten, die man bei einem Urlaub in der Hafenmetropole unbedingt kosten sollte. Ganz oben steht dabei die Bouillabaisse. Es handelt sich um einen Meeresfrüchte-Eintopf, der mit Knoblauch gewürzt ist. Eine Paste mit Olivenöl, Kapern und verschiedenen Kräutern wird besonders gerne auf frischem Baguette verzehrt. Ihr Name: Tapenade.

Auch aus der deftigen Küche gibt es in Marseille eine besondere Spezialität. Das Schmorgericht Daube besteht aus in Wein geschmortem Rindfleisch mit Karotten, Zwiebeln und Tomaten. Naschkatzen werden Navette de Marseille lieben. Die kleinen Biskuits schmecken durch die Herstellung mit Orangenblütenaroma und gutem Olivenöl einfach verführerisch.

Auf der Suche nach einem traditionellen alkoholischen Drink wird man in Marseille immer wieder auf Pastis treffen. Die Spirituose schmeckt nach Lakritz und Anis. Es handelt sich um ein typisches Sommergetränk, welches aber durchaus auch zu anderen Jahreszeiten schmeckt. Serviert wird es in der Regel auf Eiswürfeln und mit Wasser aufgegossen.
Diese und viele weitere Köstlichkeiten machen Marseille auch kulinarisch zu einem attraktiven Urlaubsziel. Geht man vor der Heimreise noch in der Boutique „Comptoire Mathilde“ einkaufen, kann man sich einige Gaumenfreuden wie hochwertige Olivenöle, Gewürze oder Schokoladenaufstriche auch in der Heimat gönnen.

Nicht typisch und dennoch wunderschön: Urlaub in Paraguay

Paraguay zählt sicherlich nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Allerdings nur dann, wenn Urlaub nur Wind, Wasser und Wellen bedeutet. Alle anderen Schönheiten bekommt man bei einem Urlaub in Paraguay aber auf jeden Fall geboten. Das südamerikanische Land ist ein unterschätztes Reiseziel mit vielen wunderschönen Orten und Sehenswürdigkeiten, die wir in diesem Artikel zusammengefasst haben.

Die Wasserfälle von Iguazú

Iguazu-Wasserfälle
Iguazu-Wasserfälle, Bild: sharptoyou / shutterstock

Die Tatsache, dass Paraguay nicht von Touristen überrannt wird hat einige Vorteile. So finden sich hier etwa noch viele unberührte Naturabschnitte, die bewundert werden können. Allein die knapp 40 Naturschutzgebiete sprechen da für sich. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen dabei die Wasserfälle von Iguazú. Sie liegen im Dreieck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Direkt neben dem atemberaubenden Naturschauspiel befindet sich das Wasserkraftwerk, welches gerade für Technikinteressierte einen Besuch wert sein sollte.

Jesuitenreduktionen in Paraguay

Jesuitenreduktionen Paraguay
Jesuitenreduktionen, Bild: RPBaiao / shutterstock

Am Fluss Paraná erschufen die Jesuiten ab 1610 Siedlungen auf, die sogenannten Jesuitenreduktionen. Im Süden des Landes können diese von Touristen besucht werden. Mittlerweile sind die Ruinen der Siedlung zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden. Wer in die Stadt fahren möchte, sollte Asunción einen Besuch abstatten. Die Innenstadt stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde vom Diktator Francia komplett abgerissen und dann neu wieder angelegt. Dabei achteten die Architekten auf ein typisches Schachbrettmuster. Hier warten viele Kirchen und Museen auf Besucher. Die Stadt ist weltweit als die wohl grünste Hauptstadt überhaupt bekannt.

Cordillera-Caacupe

Wer rund 50 Kilometer gen Osten aus der Hauptstadt fährt, trifft auf Caacupé, die Hauptstadt des Cordillera. Hier treffen Besucher auf eine der wenigen bergigen Landschaften in der Umgebung. Der Ort ist einer der bekanntesten und ist jeden Dezember Schauplatz des Festes Madonna de los Milagros. Dazu kommen jedes Jahr Einheimische und Menschen aus den angrenzenden Ländern. Im Herzen der Stadt befindet sich auch die größte Kirche des Landes, die 1988 vom Papst für heiliggesprochen wurden. Die Wallfahrtskirche Basilica San Francisco strahlt im neuromantischen Stil und sollte auf jeden Fall besucht wurden. Gerade die riesige Kuppel der Kirche laden für ein gutes Fotomotiv ein.

Das Franziskaner-Kloster in Atyrá

Paraguay hat auch jede Menge Geheimtipps auf Lager. Eine davon befindet sich bei Atyrá. Das Franziskaner-Kloster ist ein Neubau im klassischen Stil mit starken Elementen aus Südamerika. Viele kunsthandwerkliche Feinheiten und ein lebensfroher Baustil landen hier zum Bewundern ein. Das Kloster hat es sich zum Ziel gemacht, Begegnung zu ermöglichen und sich nicht vollkommen abzuschotten. Daher finden im Kloster auch oft Veranstaltungen statt. Sogar Gästezimmer werden dort angeboten. Für eine Übernachtung oder einen Tagesausflug bietet sich das heilige Kloister in jedem Fall an.

Ciudad del Este

Ciudad del Este, Paraguay
Ciudad del Este, Bild: Tupungato / shutterstock

Wie der Name es schon vermuten lässt, liegt Ciudad del Este im Osten des Landes. Genauer gesagt im Dreiländereck gemeinsam mit Argentinien und Brasilien. Auch wenn Asunicion eigentlich der wirtschaftliche Hauptpunkt des Landes ist, wird in Ciudad del Este der mit Abstand meiste Umsatz generiert. Wenn auch nicht immer ganz legal, erlaubt die Nahe Lage zu den Nachbarländern viele Geschäfte. Über die sogenannte „Brücke der Freundschaft“ ist der Ort mit Brasilien verbunden. Ein Fluss bildet hier die Grenze. Inmitten des Flusses liegt eine Insel, die bislang noch keinem der beiden Länder zugesprochen wurde. Gerade für uns Westeuropäer ist das enorme Chaos auf den dortigen Straßen spannend und imposant. Als Ausgangspunkt für Besuche des Kraftwerkes ITAIPU ist der Ort beliebt.

Weitere spannende Orte in Paraguay

Wer sich im Land befindet, sollte die Plaza Juan de Salazar besuchen. Die Kathedrale der Stadt stammt aus dem Jahr 1845. Direkt vor dem Bauwerk steht ein spannendes Denkmal des ersten Gouverneurs von Paraguay. In der Umgebung findet sich zudem ein erzbischöfliches Museum. Hier finden sich Gemälde. Reliquien und historisch wertvolle Gegenstände der sakralen Kunst. Im Stadtzentrum liegt der Sitz des Kongresses – der Palacio Legislativo. Zudem findet man den Regierungspalast, welcher dem Pariser Louvre nachempfunden ist. Im Jardin Botanvio fühlen sich besonders die tier- und naturverbundenen Fans wohl – dort kann der gesamte Artenreichtum der paraguayischen Pflanzenwelt und Tierwelt beobachtet und bestaunt werden. Im Zentrum des Landes hingegen schätzen Touristen die Shoppingstraßen Palma, Olivia und Estrella.

Unbedingt einen Besuch abstatten sollte man auch dem gigantischen Markt Mercado Cuatro. Hier gibt es Lebensmittel aller Arten in frischer Qualität zu enorm günstigen Preisen. Leckere Früchte, Gemüse und verschiedene Fleischsorten werden zum Kauf angeboten. Gerade dank des Viehmarktes im Land gibt es ein besonders großes Angebot an Rindfleisch. Wer es nicht mehr bis nach Hause ins Hotel oder zum Wohnwagen schafft, kann auch direkt vor Ort die köstlichen Gerichte von lokalen Anbietern kosten. Authentischer können die regionalen Lebensmittel kaum probiert werden.

San Bernardino

Die Stadt wurde bereits 1881 von deutschen Siedlern aufgebaut. Sie liegt am wunderschönen Ypacarai-See und ist für die Bevölkerung vor Ort eine der wichtigsten Tourismuszentren. Zudem ist dieser Ort mit rund 5000 Einwohnern der Sterbeort des antisemitischen Hetzers Bernhard Förster, der im Jahr 1886 nach Paraguay ausgewandert war. Von Asunción aus liegt die Stadt rund 40 Kilometer weit entfernt.

Musthaves für Ihr nächstes Reiseziel

In diesem Jahr gestaltet sich das Reisen für uns alle etwas anders. Dennoch wollen wir uns eine schöne Auszeit vom Alltag gönnen und hier auf die Must-Haves eingehen, die 2020 in keinem Koffer fehlen sollten:

Allrounder- Tasche

Die Tasche ist nicht nur ein wichtiger Begleiter im Alltag, sondern auch auf Reisen. Am besten sollte es deshalb ein Modell sein, welches sich für den Aufenthalt am Strand und für die Reise mit dem Flugzeug eignet, da das Reisegepäck natürlich immer sehr begrenzt ist. Auf Reisen eignen sich dann vor allem Tote Bags oder Shopper sehr gut, um alle wichtigen Utensilien, wie die Reiseunterlagen, ein Buch oder das Strandtuch zu verstauen. Ein tolles It-Piece auf Reisen sind zum Beispiel diese praktischen Michael Kors Taschen, welche zugleich mit verschiedenen Outfits kombiniert werden können und im Urlaub wie auch am Strand der perfekte Begleiter wird!

Das Kleid

Das Kleid ist, wie jeden Sommer, das It-Piece schlechthin. Die Sommerkleider des Jahres 2020 sind aus leichten Stoffen und am liebsten zum Wickeln – ob Midi oder Minilänge, es gibt sie in nahezu jeder Farbe und sie versprühen Sommerfeeling pur! Achten sollte man auf das richtige Material, dann sind sie nicht nur angenehm zu tragen, sondern sie passen auch gut in den Koffer und können je nach Look am Strand, zum Stadtbummel oder zum Ausgehen getragen werden. Besonders trendy in diesem Jahr: vor allem leichte Pastelltöne und verspielte Blumenmuster sind sehr angesagt.

Die Sneaker

Ein paar Sneaker gehören ebenfalls in jedes Reisegepäck – oder noch besser: zum Flug/ zur Fahrt tragen. Wichtig ist natürlich vor allem, dass sie bequem sind – für etwaige Wanderungen, lange Fußmärsche oder auch verregnete Tage – ein Paar Sneaker muss mit. Außerdem kann man sie jetzt auch toll updressen indem man sie zu einem schönen Kleid eher eleganter kombiniert!

Die Stoff-Maske

In diesem Jahr darf die Maske auf keinen Fall in unserem Reisegepäck fehlen, da in nahezu jedem Land, insbesondere in den Geschäften, noch die Maskenpflicht besteht. Warum also nicht die Maske passend zu den Outfits abstimmen und sie gezielt als Accessoire einsetzen. Vor allem selbstgenähte Masken aus Stoff sind sehr praktisch, da sie passend zum Outfit gewählt werden können. Zudem sind die Masken nachhaltiger und können nach dem Tragen ganz einfach gewaschen werden.

Der Hut

Der Hut ist vor allem am Strand ein trendiger Sonnenschutz, der zugleich das Outfit aufwertet. Sowohl als Kopf- als auch Sonnenschutz natürlich wichtig, doch er kann auch richtig elegant wirken – Karibikfeeling inklusive ist dieses Jahr deshalb vor allem der Hut in der Farbe weiß eine super Alternative zum langweiligen Strohhut. Aufpeppen kann man ihn dann noch mit den passenden übergroßen Sonnenbrillen sowie einem Tuch, dass lässig drumgebunden wird – passend zum Bikini natürlich – ein echter Divalook für den Strand!

Die schönsten Bootsrouten entlang des kroatischen Inselparadieses

Kroatien wurde als Urlaubsland lange Zeit vernachlässigt und war höchstens als Geheimtipp bekannt. Das hat sich zuletzt deutlich geändert und längst begrüßt Kroatien Jahr für Jahr zahlreiche Touristen. So waren es um Jahr 2018 beispielsweise rund 19,7 Millionen Touristen. Dabei bietet Kroatien vor allem auch viele Inseln, die einen Besuch wert sein können. Viele davon sind beinahe unberührt und können im Rahmen einer Bootstour entdeckt werden. Wo man das passende Boot finden kann, wie die Buchung abläuft und mehr, wird im Folgenden näher beschrieben.

Mit dem richtigen Boot auf Tour

Geht es um die Auswahl des richtigen Bootes für die Bootstour zu den kroatischen Inseln, haben Touristen die freie Wahl. Dabei spielt es eine Rolle, welcher Komfort gewünscht ist oder ob man als Paar oder auch als Gruppe in Kroatien auf Entdeckungstour gehen möchte. Bei Zizoo, der weltgrößten Buchungsplattform für Bootsurlaube, findet sich eine entsprechend große Auswahl an verschiedenen Bootstypen:

  • Segelboote
  • Leistungsfähige Motorboote
  • Pfeilschnelle Katamarane
  • Hausboote

Unter dem Strich bleiben keinerlei Wünsche offen. Jede Reisegruppe findet dort den fahrbaren Untersatz für die eigene Bootstour in Kroatien. Ein kleiner Nachtrag: Am günstigsten sind Charterboote in Kroatien bei einer Buchung von Samstag bis Samstag.

 

Schöne Bootsrouten in Kroatien

1. Krk mit dem Boot besuchen

Eine Möglichkeit, in Kroatien die Schönheit der Inseln mit dem Boot zu erleben, bietet eine Bootstour von Split in Richtung Krk. Die Insel ist bei Touristen bereits sehr beliebt, bietet aber dennoch vielerlei schöne und einsame Ecken. Ideal also, um dem Alltag zu entfliehen und die Natur zu genießen.

2. Brac, Hvar und Co. entdecken

Brac, Zlatni Rat, Goldenes Horn
Der Strand Zlatni Rat / Goldenes Horn auf #Brac, Bild: artem evdokimov / shutterstock

Aber auch die Insel Brac lädt in Kroatien zu einem Besuch mit dem Boot ein. Von Sukosan aus kann man die Insel zum Beispiel erreichen. Brac ist die drittgrößte kroatische Insel und ganze 40 Kilometer lang. Auch hier hat man somit genügend Freiraum, um unberührte Ecken zu finden und sich in aller Zweisamkeit den Geheimnissen der Insel zu widmen.

Ganz allgemein bietet Kroatien allerdings noch eine ganze Reihe weiterer Inseln, die mit einem gecharterten Boot angesteuert werden können. Von den größeren Städten aus ist dies in aller Regel kein Problem und somit gehören oftmals auch Rab, Hvar oder auch Susak zu beliebten Zielen für Urlauber.

Fazit: Die kroatischen Inseln entdeckt man mit dem Boot ganz einfach

Bootstouren gehören zu den Highlights, die Kroatien für seine Besucher zu bieten hat. Hierbei kann man die Inselvielfalt des mitteleuropäischen Staates wunderbar kennenlernen und sich in so manchen Flecken verlieben. Doch auch individuelle Bootsausflüge sind in Kroatien ganz ohne Probleme möglich und bieten dabei so manche paradiesische Stelle. Wer also einmal einen etwas anderen Urlaub mit besonderem Ausblick genießen möchte, liegt hier genau richtig.