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Norderney, Niedersachsen
Die Nordsee-Insel Norderney, Bild: WalterWeiss / shutterstock

Harz, Heide und „Meer“ – vielfältiges Urlaubsland Niedersachsen

Das flächenmäßig zweitgrößte deutsche Bundesland Niedersachsen besticht mit seiner Vielfalt. Zwischen den Gipfeln des Harzes und den Küsten Ostfrieslands finden sowohl sportlich Aktive als auch kulturell Interessierte ein passendes Umfeld. Die reizvolle Landschaft zwischen Elbe, Ems und Leine bietet alle Freizeitmöglichkeiten. Dazu kommen zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten: Vom malerischen Fachwerkstädtchen bis zur modernen „Autostadt“ lohnt jede davon einen Besuch.

In Niedersachsen „ganz oben“: Ostfriesland und seine Inseln

Strand Borkum, Niedersachsen
Entspannen am Strand von Borkum, Bild: WalterWeiss / shutterstock

Breite weiße Strände und immer eine frische Brise zeichnen die sieben Inseln Ostfrieslands aus. Aufgereiht wie Perlen liegen Borkum, Baltrum, Juist, Norderney, Wangerooge, Spiekeroog und Langeoog vor der Küste des Festlandes. Nicht nur Allergiker schätzen die klare, pollenfreie Luft und den Wind, der um die Nase weht. Auf geführten Wanderungen lässt sich die einmalige, streng geschützte Pflanzen- und Tierwelt des UNESCO-Welterbes Wattenmeer am besten erkunden. Gerade Familien erleben hier spezielle Urlaubsmomente. Das „Land hinter dem Deich“ nimmt die Besucher mit seinem maritimen Flair gefangen. Malerische Fischerorte und Hafenstädte wie Emden oder Cuxhaven vermitteln einen Hauch von Seefahrerromantik.

Für Genießer hält die Region einiges bereit. Fans von frischem Fisch kommen besonders auf ihre Kosten. Wer hier seine Ferien verlebt, darf keinesfalls auf die Teilnahme an der berühmten „Teezeremonie“ verzichten. Dieser Inbegriff ostfriesischer Gemütlichkeit und Gastfreundschaft steht seit dem Jahr 2016 auf der UNESCO-Liste der immateriellen Kulturgüter. Die nördlichste Region Niedersachsens ist nicht nur im Sommer ein attraktives Urlaubsziel.

Dunkle Moore und Idylle am Fluss – das Emsland

Papenburg, Niedersachsen
Papenburg, Bild: Sina Ettmer Photography

Romantische Kanäle mit hölzernen Klappbrücken und zahlreiche Schiffsnachbildungen – beinahe holländisch präsentiert sich Papenburg seinen Gästen. In der hier ansässigen Meyer Werft entstehen luxuriöse Kreuzfahrtschiffe, die später auf allen Weltmeeren Urlaubswünsche Wirklichkeit werden lassen. Das angeschlossene Besucherzentrum gibt interessante Einblick in Bau und Konstruktion künftiger „Traumschiffe“. Neben diesem technischen Highlight steht das Emsland für intakte Natur und grüne Weite. Radler wählen unter Strecken aller Schwierigkeitsgrade die für sie passende aus. Stille Wasserwege und Kanäle laden Kanufahrer ein. Geheimnisvolle Moore wollen ebenso entdeckt werden wie Hünengräber aus der Frühzeit des Menschen.

In der Küche des Emslandes mischen sich norddeutsche, westfälische und einige holländische Einflüsse. Als typische Spezialität gelten „Beschüte“, eine Art Zwieback in etlichen Variationen.

Schützenswerte Natur und „blühende“ Kulturlandschaft: die Lüneburger Heide

Lüneburger Heide, Niedersachsen
Die Lüneburger Heide, Bild: Thorsten Link / shutterstock

Die Lüneburger Heide gehört zu den ältesten der mehr als hundert Naturparks in Deutschland. Auf einem Areal von über 107.000 Hektar umfasst er die größte zusammenhängende Heidefläche Mitteleuropas. Heidschnucken, die einheimische Schafrasse, helfen als tierische „Landschaftsgärtner“ bei der Pflege und dem Erhalt des Gebietes. Von Anfang August bis in den September hinein bestimmen die kleinen violetten Blüten der Besenheide das Bild und machen einen Aufenthalt zum unvergesslichen Erlebnis. Einheimische und ihre Gäste genießen dieses Naturschauspiel auf dem Rad, zu Fuß oder während einer der beliebten Kutschfahrten.

Auch außerhalb der Heideblüte ist die Region eine Reise wert. Freizeitparks wie der bekannte Heide Park Soltau oder der farbenprächtige Weltvogelpark Walsrode warten auf kleine und große Besucher. Die historischen Städte Lüneburg oder Celle laden mit ihren malerischen Gassen, Geschäften sowie Cafés zum genussreichen Bummel. Heidschnuckenbraten oder Buchweizengerichte und andere kulinarische Spezialitäten dürfen nicht fehlen. Als Mitbringsel erinnert am heimischen Frühstückstisch beispielsweise der leckere Heidehonig an die erholsamen Tage.

Von tanzenden Hexen und dem „Dach Norddeutschlands“ – der magische Harz

Brocken, Harz
Der Brocken, Bild: K I Photography / shutterstock

Mit seiner Gebirgslandschaft stellt der Nationalpark Harz ein Paradies für Wanderer dar. In tiefen Wäldern, klaren Bächen und auf schroffen Felsen leben seltene Tier- sowie Pflanzenarten. Um den Brocken, mit 1.141 Metern der höchste Berg Norddeutschlands, ranken sich zahllose Mythen und Sagen. Der berühmte „Tanz der Hexen“ in der Walpurgisnacht ist nur eine davon. Durch die exponierte Lage zeigt sich sein Gipfel zu jeder Jahreszeit rau und windig. Diese klimatische Besonderheit ermöglicht dort ein Wachstum von Pflanzen, die es sonst nur in Skandinavien gibt. Der Brocken lässt sich erwandern oder mit dem Mountainbike „erfahren“.

Viele Besucher schätzen jedoch die populäre und bequeme Brockenbahn für den Aufstieg. Eine ganz neue Waldperspektive eröffnet der Baumwipfelpfad Bad Harzburg. Auf keinen Fall darf bei einem Urlaub im Harz eine Besichtigung des tausendjährigen Ortes Goslar fehlen. Reiche Geschichte und Kultur machen die Kaiserstadt zu einer Sehenswürdigkeit für alle Altersschichten. Der alte Kern mit seinen über 1.500 Fachwerkhäusern wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Historisch und technisch Interessierte besuchen hier gerne das Erzbergwerk Rammelsberg. Sie erhalten dort einen tiefen Einblick in die Bergbaugeschichte der Region. Der Genuss kommt im Harz nicht zu kurz. Vom „Harzer Roller“, einem Sauermilchkäse, über herzhafte Wurstspezialitäten bis hin zum berühmten „Schierker Feuerstein“, einem würzigen Kräuterlikör nach Geheimrezept, reicht die Palette.

Zwei wirtschaftliche Zentren: Wolfsburg und Hannover

Neue Rathaus, Hannover
Das „Neue Rathaus“, Bild: Mapics / shutterstock

Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover erlangte vor allem als Messestadt internationale Bekanntheit und verfügt heute über das größte Ausstellungsgelände der Welt. Circa 60 Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung finden hier alljährlich statt, unter anderem die Hannover Messe. In den letzten Jahren gewann die Stadt an der Leine touristisch an Profil. Ihre Parks, Kulturevents und Museen lassen sie zu einem aufstrebenden Reiseziel werden. Ausgedehnte Grün- und Freiflächen schaffen eine entspannte Atmosphäre.

Ein lohnendes Ausflugsziel stellt das Steinhuder Meer, der größte See Niedersachsens, dar. Dieses Gewässer liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich der Stadt und bietet viel Erholung für Wassersportler und Radfahrer.

Seit dem Jahr 2000 besitzt Niedersachsen mit der „Autostadt“ Wolfsburg einen Freizeitpark der besonderen Art. Zwischen Innenstadt und Volkswagenwerk liegt am Mittellandkanal ein 28 Hektar großes Gelände, das gleichzeitig als Ausstellungsraum, Abholzentrum für Neuwagen und Eventarena fungiert. Hier gibt es ein Luxushotel, über ein Dutzend Restaurants und zahlreiche Veranstaltungen rund um das Jahr. Nicht nur für Käufer von neuen Autos wird ein Rundgang über dieses Areal zum Erlebnis.

Niedersachsen – Reiseziel zu jeder Jahreszeit

Das Reiseland Niedersachsen lebt von seinen Gegensätzen und der Vielfalt. Erholsamer Badeurlaub in Ostfriesland, Radeln in der Lüneburger Heide und Wandertouren im Harz lassen keine Langeweile aufkommen. Verschiedene Freizeitparks und Museen wollen gerade an Regentagen entdeckt werden. Die sehenswerten Städte tragen einen beträchtlichen Teil zur Attraktivität der Region bei. Vom maritimen Wilhelmshaven über die „märchenhafte“ Rattenfängerstadt Hameln bis zur altehrwürdigen Universitätsstadt Göttingen besitzt jede ihren eigenen Zauber. So abwechslungsreich wie Landschaft und Orte präsentieren sich Kultur sowie Kulinarik in diesem Bundesland zwischen dem hohen Norden und der Mitte Deutschland