Wer Hörbücher hört, taucht ein in eine andere Welt. Einfach abschalten und der beruhigenden Stimme des Erzählers zuhören. In einer hektischen und immer schneller werdenden Gesellschaft sehnen sich viele Menschen nach Entspannung und Unterhaltung. Dies am besten zu jeder Zeit und überall. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur eine kleine Kurzgeschichte oder einen ganzen Roman zum Entspannen hören möchte. Was man sucht, findet man meistens auch.
Seit über 60 Jahren sind Jung und Alt begeistert von Hörbüchern. Die ersten Hörbücher sind bereits in den 50ern auf den Markt gekommen und haben auch damals schon als absolute Neuheit für Begeisterung gesorgt. Allerdings war man zu dieser Zeit noch Ort gebunden, es war nicht preiswert und man musste einen Schallplattenspieler besitzen. In den kommenden Jahrzehnten kam dann der CD Rekorder und anschließend der Walkman, der es einen ermöglichte, überall Musik oder Hörbücher zu hören. Heutzutage geht das ganz einfach über das Smartphone oder über den Smart TV. Dabei sind dem Zuhörer keine Grenzen gesetzt, was die Auswahl betrifft. Von dem klassischen Krimi bis über Romane, Kindergeschichten, Lernbücher, Podcasts oder die Nachrichten der letzten Tage, die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Vorteile, die Hörbücher mit sich bringen
Mit Hörspielen das Reisen angenehmer gestalten, Bild: GaudiLab / shutterstock
Ganz egal, für welche Art an Hörbuch man sich auch entscheidet, es bietet Ihnen in allen unterschiedlichen Situationen, viele unterschiedliche Vorteile.
Ein Vorteil bei Hörbüchern besteht darin, dass sie überall und immer abgerufen werden können. Egal, ob in der Bahn oder zu Hause auf dem Sofa, die Möglichkeit, abzuschalten besteht überall.
Durch das Zuhören wird Aufgenommenes besser verarbeitet und gespeichert. So müssen wir uns stärker anstrengen, wenn wir ein Buch lesen oder einen Film im Fernsehen anschauen, da zusätzlich zu den auditiven auch die visuellen Reize verarbeitet werden müssen von Gehirn. Somit wird die Fantasie mehr angeregt und der Zuhörer kann sich besser konzentrieren. Es bieten sich zum Beispiel auch Lerntexte als Audio an.
Entscheidend für ein gutes Hörbuch ist meistens die Stimme des Erzählers. Hörbuch Sprecher sind in aller Regel professionell ausgebildete Vorleser, welche mit ihrer Stimme im Rhythmus des Textes lesen. Dabei sind Betonung, Geschwindigkeit und Sprachmelodie besonders entscheidend. Der Zuhörer erkennt anhand der Stimme, wenn Spannung aufgebaut wird und er besonders gut aufpassen muss.
Sie sind platzsparend. Neben all den Vorteilen sollte man auch diesen Aspekt nicht außer acht lassen. Bücher verstauben oft in Regalen oder landen in der Bücherei. Sie sind außerdem nicht so vielseitig einsetzbar. Die wenigsten schleppen ihre dicken Bücher überall mit hin. Wogegen Audible Erfahrung immer im Smartphone auf einen warten.
Hörbücher sind oft kostenlos. Viele Apps bieten Hörbücher zur Probe oft kostenlos an. Bevor man sich also zu einem Kauf entscheidet, hat man die Möglichkeit 1-2 Kapitel zu hören. Teilweise sind sogar ganze Hörbücher umsonst. Einfach mal in der jeweiligen App etwas herumstöbern.
Wer es also einfach und unkompliziert mag, für den sind Hörbücher genau das Richtige, da sie jederzeit abgerufen werden und gehört werden können. Sie bieten eine prima Alternative zum klassischen Buch oder Film und nehmen den Zuhörer mit auf eine neue Reise.
Italien ist eine Destination für alle Sinne: lebendige Städte, wunderschöne Landschaften, kulinarische Hochgenüsse und nicht zuletzt weltberühmter Wein. Als Weinland ist Italien gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Italien ist einer der wichtigsten Weinproduzenten der Welt und die Wiege des westeuropäischen Weinbaus: mit den Römern kam damals der Wein nach Deutschland und viele andere Länder. Italien ist eines der wenigen Länder weltweit, das von Nord nach Süd in allen Regionen eine lebendige Weinkultur besitzt. Noch heute ist “Bella Italia” die Heimat von über 1.000 Rebsorten.
Bild: Pincasso / shutterstock
In unserem ersten Teil der Weinreise durch Italien führt uns der Weg gleich in den äußersten Südwesten: nach Sizilien. Die größte Insel im Mittelmeer ist ein bedeutendes Weinbaugebiet und beheimatet gleich mehrere berühmte Weine. Welche Bedeutung der Weinbau in Sizilien hat, lässt sich auch an Zahlen ablesen: Mit einer Rebfläche von rund 112.000 ha gibt es allein in Sizilien mehr Anbaufläche für Wein als in Deutschland (ca. 103.000 ha). Sizilien ist auch die größte Weinregion Italiens, auf die rund ein Sechstel der nationalen Rebfläche entfällt.
Sizilien: Nero d’Avola, Marsala und Vulkanwein
In Sizilien werden zahlreiche Rebsorten angebaut, die im heißen, subtropischen Klima der Insel intensive, vollmundige Weine hervorbringen. Die bedeutendste und bekannteste Weinsorte Siziliens ist Nero d’Avola, kräftig in Farbe und Geschmack. Daneben werden viele weitere bekannte und weniger bekannte Rebsorten angebaut, darunter vor allem die Rotwein-Sorten Frappato, Nerello, Sangiovese, Cabernet und Syrah und die Weißwein-Sorten Inzolia, Grillo, Grecanico, Catarrato und Zibibbo. Für die immer größer werdende Schar an Weinfreunden gibt es viel zu entdecken.
Früher war Sizilien vor allem für seinen Marsala bekannt: ein Likörwein. Marsala wird i. d. R. ähnlich wie der Portwein mit Branntwein versetzt, was die Gärung stoppt und die natürliche Fruchtsüße des Weines bewahrt. In früheren Jahrhunderten wurde dieses Verfahren angewandt, um den Wein für den langen Schiffsweg nach England haltbar zu machen. Heute ist es eine gehaltvolle Köstlichkeit, die gerne nach einem guten Essen genossen wird. Schließlich ist Sizilien auch die Heimat der berühmten Vulkanweine. Am Fuße des Ätnas, Europas mächtigstem aktiven Vulkan, liegt das Weinbaugebiet Etna. Hier wachsen auf vulkanischen Böden einzigartige Weine mit mineralischem Charakter.
Unser Weintipp: Nicosia Fondo Filara Etna Bianco DOC 2019
Neugierig? Der ökologisch erzeugte Fondo Filara Etna Bianco des Weinguts Nicosia ist ein schmackhafter Einstieg in die Welt der Etna-Weine. Die Cuvée aus den Rebsorten Carricante und Catarratto hat ein wirklich außergewöhnliches, komplexes Bouquet, in dem sich fruchtige und florale Noten mit einem Hauch Honig vereinen. Im Mund begeistert der Fondo Filaro Etna Bianco mit einem frischen mineralischen Geschmack, der mit einer reizvollen Anis-Note abschließt.
Heute präsentieren wir Ihnen ein fertiges, praktisches Szenario eines 10-tägigen Aufenthalts auf der deutsch-polnischen Insel Usedom.
Es ist einer dieser einzigartigen Orte, die keine Langeweile aufkommen lassen – Wassersportler und Fans guter Küche sowie Ruhesuchende sind in dieser Region regelmäßig zu Gast. Werfen Sie einen Blick und packen Sie Ihre Koffer!
Sooooooo ein Strand!
In Swinemünde auf der Insel Usedom beginnt der längste und breiteste Strand Polens, der in den ebenso schönen Strand in den Kaiserbädern übergeht. Es ist der erste und obligatorische Platz auf unserer Urlaubsliste. Feiner goldener Sand, ein sanfter Abstieg ins Wasser und in die Ostsee, die in der Hochsaison mit außergewöhnlich hoher Wassertemperatur überrascht, sind unbestrittene Vorteile dieses Ortes. Es ist ein Traumstrand, der aus gutem Grund manchmal „Mallorca des Nordens“ genannt wird.
Ganz gleich, ob Sie zu zweit, mit Freunden oder mit der ganzen Familie verreisen, das Hauptziel Ihrer Reise ist der Aufenthalt am Meer mit all seinen Reizen – Sonnenbräune, Baden in den Meereswellen und Schnappschüssen magischer Sonnenuntergänge. Es ist lohnenswert, sich schon am ersten Nachmittag mit dem Usedomer Strand anzufreunden, dann werden Sie jeden weiteren hier verbringen wollen – an der Mühlenbake, auf den Seebrücken der Kaiserbäder, den Wellenbrechern oder Getränke schlürfend in stimmungsvollen Strandbars.
Wasserspaß
Wir empfehlen Ihnen, auch den Tag zwei am Wasser zu verbringen, das die Insel Usedom umgibt – vom Norden die Ostsee und vom Süden das Stettiner Haff. Diese Lage garantiert erstaunlich gute Bedingungen für alle Wassersportarten auf jedem Fortschrittsniveau: Am Usedomer Strand können Sie sowohl die ersten grundlegenden Manöver mit dem Kite als auch beeindruckende Tricks auf dem Kiteboard üben!
Wind- und Kitesurfingschulen, Segellehrer und Motorbootsportbegeisterte – darunter Liebhaber der berüchtigten Jet-Skis haben hier zahlreiche Spots. Sie können sich auch an etwas ruhigeren Disziplinen versuchen, wie dem Skimboarding, dem im Hinblick auf Infrastruktur gut entwickelten Kanusport oder dem deutlich mehr Geduld erfordernden… Angeln an der Grenze von Süß- und Salzgewässern 🙂
Bild: Robert Ignacluk
Geister der Vergangenheit
Ein weiterer Tag auf der Insel ist eine gute Zeit, um mehr über ihre Geschichte und Kultur zu erfahren. Die Lage an Flussmündungen, das Vorhandensein eines Hafens und von Anlegestellen sowie der Grenzcharakter und die damit verbundenen historischen Turbulenzen hatten einen großen Einfluss auf das heutige Aussehen dieses Ortes. Machen Sie einen Spaziergang und sehen Sie sich die Vielfalt der städtischen Bebauung auf beiden Seiten der Grenze an – zum Beispiel den mächtigen Leuchtturm in Swinemünde oder das beeindruckende Traumtheater Salome in Heringsdorf!
Die einzigartige Lage der Insel wurde viele Jahre lang auch für militärische Zwecke genutzt – allein in Swinemünde finden Sie zahlreiche Verteidigungsanlagen! 3 von 4 Forts, die Sie auf der Festungsroute besuchen, sind bis heute erhalten geblieben. Ein Besuch im Fort Gerhard garantiert eine harte Abreibung durch einen preußischen Korporal. Unter den dicken Wehrmauern der Engelsburg verbirgt sich gegenwärtig… ein gemütliches Café! Während Ihres Besuchs in Peenemünde können Sie wiederum der Geschichte der Arbeiten an V-1-Raketen auf den Grund gehen.
Mit zwei Rädern
Sie haben also die Region schon kennengelernt? Dann fahren wir mit dem Fahrrad los! In den Inselstädten gibt es mehrere Vermietungen. Wenn Sie also keine eigenen Fahrräder mitbringen möchten, können Sie diese vor Ort besorgen. Die Infrastruktur für Radfahrer ist hier sehr gut ausgebaut – Sie müssen sich keine Sorgen über Wege, Ständer, Parkplätze oder Servicestellen machen.
Bild: Krzysztof Sokalski
Je nachdem, wie groß Ihre Kräfte und Ambitionen sind, können Sie aus über einem Dutzend Fahrradrouten auswählen und die Insel Usedom kreuz und quer durchfahren. Die Strecken führen Sie durch wilde Felder und Wiesen, zauberhafte Städte an Seen oder malerische grüne Parks. Es lohnt sich, einen Ausflug auf der Feininger-Radroute zu machen, um die Orte aus seinen Gemälden zu finden. Sie können sicher sein, dass Ihr Smartphone nach einer solchen Radtour ein neues Hintergrundbild bekommt!
Wie geht es den Nachbarn?
In der Hälfte Ihres Urlaubs an der Ostsee können Sie auch eine spontane Auslandsreise unternehmen. Wegbeschreibungen und Transportmöglichkeiten gibt es genug! Sie können die deutsch-polnische Grenze auf beliebige Weise überqueren – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder mit dem Zug.
Wenn Sie keine Angst vor einer Reise auf offener See haben, empfehlen wir Ihnen auch eine kurze Reise nach Schweden oder Dänemark. Fähren nach Ystad und Kopenhagen fahren täglich ab und unsere nördlichen Nachbarn haben viel zu bieten! Schweden hat vor allem eine interessante Küche und eine malerische Architektur, Dänemark ermöglicht es hingegen, sich mit der Hygge-Philosophie anzustecken und erstaunliche Vergnügungsparks mit dem riesigen Legoland an der Spitze zu besuchen!
Durch den Magen zum Meer
Der wahre Schatz der Insel Usedom ist ihr gastronomisches Angebot. In Städten und an Stränden finden Sie viele Restaurants, die Gerichte der europäischen Küche servieren. Wir empfehlen Ihnen besonders, die Köstlichkeiten der Ostseeküche zu probieren. Von kleinen Fischbratereien kennen Sie wahrscheinlich den Flunder- oder Dorschgeschmack – versuchen Sie also, das maritime Menü um ein einzigartiges Sandwich mit fettem Hering, Zwiebeln und Remoulade zu erweitern.
Die Menschen vor Ort legen großen Wert auf die Qualität der lokalen Produkte. Regelmäßig entstehen neue Handwerksinitiativen – lokale Brauereien wurden reaktiviert und immer mehr kleine Unternehmen erhalten Zertifikate der Tradition und lokalen Herkunft ihrer Produkte – es gibt bereits regionale Honigarten, Wurstwaren und sogar… Lebkuchen!
Im Galopp oder im Trab
Der siebte Tag auf der Insel ist es wert, mit schönen und ruhigen Tieren verbracht zu werden. Die Bewohner der Region betreiben mehrere Gestüte sowie Pferdezuchten und nutzen so die guten natürlichen Bedingungen dieses Insellandes. Wenn Sie sich nur im Voraus ankündigen, bringen sie Ihnen gerne das Reiten im Sattel und die Regeln der Zusammenarbeit mit Pferden bei. Einige Pferdefreunde bieten auch Unterkünfte an und für diejenigen, die dies wünschen, gibt es sogar die Möglichkeit, auf dem Bauernhof zu helfen!
In den Gestüten finden Sie sowohl süße Ponys als auch erwachsene Reitpferde, sodass alle Familienmitglieder ihre Zeit so verbringen können, wie es ihnen gefällt. Sie können gemütlich auf der Longe spazieren oder einen Pferdespaziergang durch den Wald oder am Meeresufer machen. Ein solcher Ausflug endet normalerweise mit einem abendlichen Lagerfeuer und langen Stunden voller Geschichten im Flammenschein. Glauben Sie mir – Sie werden diesen Tag lange in Erinnerung behalten!
Kurort – Regeneration und Wellness
Da Reiten praktisch alle Muskelgruppen beansprucht, sollten Sie sich nicht wundern, wenn Sie sich am nächsten Morgen ein wenig entspannen wollen. Es lohnt sich diesen Tag für die Erkundung des Kurangebots der Insel zu reservieren – der Titel Kaiserbäder kommt nicht von nirgendwo. Bansin, Ahlbeck und Heringsdorf perfektionieren seit über 100 Jahren ihr Angebot – von Quellwasser über entspannende Massagen bis hin zu modernen Methoden wie Kryotherapie oder Lichttherapie. Swinemünde bietet auch ein umfangreiches Angebot.
Den modernsten Teil des Kurortes bilden separate – darunter hoteleigene – SPA-Zonen und Wellness–Einrichtungen. Hier finden Sie Hunderte Wellnessangebote. Sie können auch ausgefallene Behandlungen und Rituale nutzen. Alle Badeorte verfügen über qualifiziertes Personal aus Massagetherapeuten, Physiotherapeuten und sogar Spezialisten auf dem Gebiet der Akupressur oder Aromatherapie. Es ist der perfekte Ort, um sich zu entspannen, zu regenerieren und Immunität zu gewinnen.
Bild: Henry Böhm
Treffen mit Mutter Natur
Das einzigartige Gebiet der Insel Usedom war schon immer ein Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, um die sich die Bewohner besonders kümmerten. Daher ist es auf der Insel nicht schwierig, Wildschweine, Hirsche oder Biber anzutreffen. Während Sie im Stadtpark spazieren gehen, können Sie sicher sein, dass Sie ein Reh oder einen Fuchs entdecken können. Der Seeadler ist natürlich ein untrennbares Symbol dieser schönen Gebiete. Mit ein wenig Aufmerksamkeit ist es nicht schwer zu entdecken, wie majestätisch er über unseren Köpfen schwebt.
Wunderschöne Buchenwälder, alte, monumentale Eichen, das Naturschutzgebiet Farnblüte – zum Schutz des Königsfarns – sind nur ein kleiner Teil der einzigartigen Natur der Insel Usedom.
Wenn Sie den gebührenden Respekt vor Mutter Natur bewahren, können Sie spüren, dass dieser Ort Sie mit seinem Reichtum und seiner Vielfalt überraschen wird.
Ein Tag zum Ausruhen und Resümieren der Eindrücke
Der letzte Tag Ihres Aufenthalts im Grenzgebiet steht Ihnen zur Verfügung. Bevor Sie anfangen, Ihre Sachen zu packen und den Heimweg zu planen, können Sie ein kleines Resümee der gesamten Reise machen und zu dem Ort zurückkehren, der Sie am meisten fasziniert hat. Heute sollte auch ein Abschiedsbesuch am Strand nicht fehlen – genießen die Aussicht und erinnern Sie sich bis zu Ihrem nächsten Besuch an sie.
Wir laden Sie herzlich auf die Insel Usedom ein. Hier eröffnet sich neben dem breitesten Strand und der außergewöhnlich warmen Ostsee eine ganze Insel der Möglichkeiten!
Nicole Herzog ist bisher durch fast 80 Länder dieser Erde gereist, hat tausende Orte gesehen und hunderte Menschen kennengelernt. Dabei hat sie zahlreiche Momente fotografisch festgehalten und zwölf davon nun samt geballter Welterfahrung in der 12-Weltmomente-Schachtel vereint.
Das Projekt umfasst 12 überraschende Aufnahmen aus einem Dutzend exotischer Länder plus augenzwinkernden und gleichzeitig kritischen Kurzgeschichten hinter dem Bild. Außerdem beinhaltet die Schachtel Postkarten, Monatskalendarium, Lebensweisheiten, Länderwissen, Kartenständer, Kugelschreiber sowie 12 Parolen, die online den Zugang zu ungewöhnlichen Länderinfos und alternativen Filmtipps ermöglichen. Das gesamte Projekt übernimmt dabei auch soziale, regionale & nachhaltige Verantwortung.
Kommen Sie nun mit auf die gedankliche Kurzreise in den verschleierten Iran:
Bild: Nicole Herzog
Das Beste, was man vom Reisen nach Hause bringt, ist die heile Haut.
Ich besuche für zwei verschleierte Wochen iranische Freunde und verbringe einen unbeschwerten Sonnentag auf Queshm, einer Insel im Persischen Golf. Wir fahren per Boot Delfine bestaunen, springen von Klippen und baden sorglos vom Bikini umhüllt in einer abgelegenen Bucht. Mit dabei ist Elmira, eine taffe, hübsche Frau Anfang 30 aus der Hauptstadt, die alle sittlich-iranischen Frauenbilder sprengt: Sie ist begeisterte Taucherin, spielt in einem Basketballteam und kann zudem auch perfekt Wasserski fahren. Auf die Frage hin, wie es kommt, dass Elmira nicht regelmäßig von der allgegenwärtigen Sittenpolizei des Landes verhaftet wird, erklärt man mir, dass ihre Familie über genügend Geld und Kontakte verfügt, um im Ernstfall problemlos die verhängte Kaution zur Freiheit bezahlen zu können. Während wir den Heimweg tugendhaft bekleidet per Boot und Wasserski antreten, fängt meine Kamera diesen unbeschwerten Moment als Resümee des Tages ein. Mein Kopf hingegen kämpft noch immer ungläubig mit den eben vernommenen Worten.
Am Abend lausche ich dann der grinsenden Offenbarung meiner Freunde: sie haben heute ebenfalls einige Sittenpolizeibeamte bestochen – besonders teuer war das sorglose Baden im Bikini.
Wirtschaft
Der Iran produziert heute zahlreiche Luxusgüter im Nahrungsmittelbereich. Er ist z.B. einer der größten Exporteure von Kaviar und handelt den kostspieligen Almas-Kaviar für bis zu 27.000 Euro pro Kilo. Außerdem stellt er weltweit 90 % des exklusiven Gewürzes Safran her, dessen Gramm stellenweise sogar mehr kostet als Gold.
Sprache
Das Persisch (auch Farsi genannt) ist nicht nur Amtssprache im Iran sondern wird weltweit von 70 Millionen als Muttersprache und von weiteren 50 Millionen als Zweitsprache gesprochen. Viele persische Wörter wurden auch in europäische Sprachen übernommen, unter anderem Basar, Karawane, Magier, Paradies, Pistazie sowie Schach, Scheck und Schal. Arabisch und Persisch sind sich übrigens nur im Schriftbild ähnlich, denn Persisch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie. Nicht zuletzt deshalb wähnt sich der im Iran lebende Stamm der Arier mit den Deutschen stark verwandt.
Kultur
Der Iran hat weltweit die höchste Zahl an Nasenkorrekturen pro Einwohner, denn durch die gesetzlich vorgeschriebene Verhüllung der Frau ist für viele Iranerinnen der einzig erlaubte Ausdruck ihrer körperlichen Schönheit das Gesicht. Folglich sollte dies nicht nur möglichst perfekt geschminkt, sondern auch perfekt proportioniert sein. Für viele Perserinnen ist die Nasenkorrektur außerdem ein Symbol für Status und Wohlstand. So soll es Frauen geben, die den Verband auch noch nach der Genesung oder sogar ganz ohne Operation tragen.
Reisen ist der beste Weg, um mehr über fremde Kulturen und Traditionen zu lernen. Ob man nun nach Portugal oder Indien, nach Marokko oder Japan fährt – nur wer tatsächlich in einem Land gewesen ist, kann behaupten, es kennengelernt zu haben!
Um ein Land und seine Leute – auch seine Geschichte, Tradition und Denkweise – zu verstehen, ist eines also von essentieller Wichtigkeit: Sprache. Denn Unterhaltungen mit den Einwohnern eines Landes verraten und belehren viel mehr, als alte Gebäude, detaillierter und genauer als alle Reiseführer und Blogartikel der Welt es je tun könnten.
„Eine Sprache zu sprechen bedeutet eine Welt, eine Kultur zu übernehmen.” Dieser schönen Satz stammt von Frantz Fanon. Der Psychiater, Schriftsteller und Politiker lebte im 20. Jahrhundert und gilt als einer der wichtigsten Vordenker der Dekolonisation. Unter Dekolonisation – auch Entkolonialisierung genannt – versteht man den Übergang von kolonialer Herrschaft zu staatlichen Unabhängigkeit. Diese Entkolonialisierung geschieht aber nicht nur auf der politischen, auf der Staatenebene. Auch mental muss entkolonialisiert werden. Am besten geht dies, wenn man andere Länder und Kulturen nicht von außen betrachtet und beurteilt. Stattdessen soll eine Perspektive eingenommen werden, der sich sozusagen im Inneren der Kultur selbst befindet.
Dies jedoch ist nur möglich, wenn man die lokale Sprache beherrscht. Betrachtet man unter diesem Blickwinkel nun den Satz von Frantz Fanon, so erschließt sich eine ganz neue Bedeutung: Es findet nicht nur die Übersetzung der Wörter von einer Sprache in die andere, nein – man übernimmt auch ihren Sinn, man übersetzt sie in etwas Eigenes, Bekanntes. So macht man sich mit einer Kultur vertraut, die ansonsten nur etwas Unbekanntes, bestenfalls aber ein Kuriosum bleiben würde.
Reisen um zu lernen
Bild: pathdoc / shutterstock
„Man muss reisen, um zu lernen“, hat Mark Twain – einer der größten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts – gesagt. Dies stimmt sicherlich. Doch auch das Gegenteil ist in einem gewissen Sinne wahr: Man muss erst lernen, um wirklich reisen zu können! Denn nur so kann man tief in die Kultur, in die Identität eines Landes und seiner Menschen eintauchen. Deshalb ist es also sinnvoll, vorher die Sprache des Reisezieles zu lernen. Nicht nur, dass man später so mit den Einheimischen reden kann, die Möglichkeit hat, ihnen Fragen zu stellen. Auch vor der Reise kann man sofort mit dem von Mark Twain genannten Lernen beginnen! Zum Beispiel: Übersetzungen von Literatur selbst vornehmen, Filme im Originalton oder mit übersetzten Untertiteln schauen, oder in Internetforen Beiträge übersetzten und sogar selber verfassen. Es gibt wohl keine bessere Vorbereitung auf eine Reise als eben das Übersetzen! So fängt man gleich mit dem an, was während einer Reise so wichtig ist: das Übertragen von fremden Eindrücken in die eigene Gedankenwelt.
„Die Welt ist ein Buch und diejenigen, welche nicht reisen, lesen nur eine Seite.“ Ein weiterer Satz, der beim Thema Reisen gerne zitiert wird. Er stammt von Augustinus von Hippo, der vor rund 1600 Jahren lebte. Es ist also viel Zeit vergangen – doch der Sinn dieser Aussage ist heute noch so wahr wie in der Spätantike! Nun kann man aber auch sagen: Wer das Buch der Welt nicht übersetzt, der wird nicht einmal eine Seite verstehen! Mit anderen Worten: Reisen ergibt nur dann Sinn, wenn man auch versteht, was man sieht, liest und hört. Schließlich ist auch Lesen nur dann zweckvoll, wenn man die Bedeutung hinter den Worten versteht. Ansonsten bleibt der schönste Gedichteband nichts als schwarze Tinte auf weißem Papier.
Reisen und Übersetzen gehören unzertrennlich zusammen. Das Motto lautet also: Übersetzen und Übersetzen – von eine Sprache in die andere und von einem Ufer, einer Kultu
Sprache dient dem Verständnis. In unserem Alltag brauchen wir uns normalerweise keine Gedanken darüber zu machen, ob uns jemand versteht oder nicht. Doch wenn wir uns auf Reisen in andere Länder begeben, existiert meistens keine reibungslose Kommunikation mehr. Durch das Lernen von Fremdsprachen, können Sie aber mit den Einheimischen kommunizieren, was enorm hilfreich sein kann. So erfahren Sie etwa von wichtigen Informationen und Insidertipps. Das Lernen von Fremdsprachen kann eine Herausforderung sein, wir wollen Ihnen mit diesem Beitrag helfen, diese zu bewältigen.
Tipp 1: Ein triftiger Grund
Wollen wir eine Sprache lernen, brauchen wir eine Motivation dazu, einen Grund, etwas, das uns weitermachen lässt. Denken Sie darüber nach, weshalb Sie die Fremdsprache beherrschen wollen. Haben Sie den Traum, in ein bestimmtes Land zu reisen, und wollen deshalb die Sprache lernen? Ihr neuer Partner oder Teile Ihrer Familie sprechen eine andere Muttersprache als Sie?
Tipp 2: Das Lernen der Sprache mit dem Alltag verknüpfen
Lernen bedeutet nicht, sich an den Schreibtisch zu setzen und zu büffeln. Sitzen Sie beispielsweise regelmäßig in der Bahn, schalten Sie einen Podcast in der Sprache ein. So kriegen Sie ebenfalls ein Gefühl für die Sprache und lernen die Aussprache. Auch wenn der wöchentliche Hausputz ansteht, hören Sie ein Hörbuch in der Sprache.
Eine weitere Möglichkeit ist es, sich eine App wie beispielsweise Babbel zu downloaden, mit der man Sprachen lernen kann. Egal ob iOS oder Android mit beiden Betriebssystemen können Sie online Fremdsprachen üben. Apps sind sicher praktischer als Karteikarten, denn unser Smartphone haben wir immer dabei.
Wichtig ist auch, die Sprache zu benutzen, wenn Sie alleine sind. Erzählen Sie sich selbst Dinge. Sie schreiben gerne Tagebuch? Versuchen Sie es mal auf einer anderen Sprache.
Je öfter die Sprache uns umgibt, desto schneller beherrschen wir sie.
Tipp 3: Keine Eintönigkeit beim Lernen
Am effektivsten ist es, wenn wir mit mehr als einem Sinn lernen. Karteikarten kennen wir alle noch von der Schule, aber wie wäre es, mit Bildern drauf statt mit Worten? Eine weitere Hilfe sind Eselsbrücken. Vokabeln zu lernen kann ätzend sein, stellen Sie Verbindungen her, die Ihnen helfen, sich besser an Wörter zu erinnern. Suchen Sie ähnliche Wörter in Ihrer Sprache.
Tipp 4: Das Alphabet
Das Alphabet ist grundlegend für jede Sprache. Direkt in der ersten Klasse kriegen wir alle Buchstaben beigebracht, denn darauf baut unsere Sprache auf. Besonders bei Sprachen, die ein anderes Alphabet als wir verwenden, ist es notwendig, die Buchstaben zu beherrschen. Wichtig ist regelmäßiges Üben und Anwenden, auch hier kann mit Bildern gearbeitet werden.
Tipp 5: Mit Medien lernen
Auch durch Bücher und Filme kann man lernen. Es gibt viele Gründe zum Lesen von Büchern und es ist ebenso vorteilhaft, ein Buch im Original zu lesen. Den Film kann man einfach auf die gewünschte Sprache stellen, dort können sogar Untertitel hinzugefügt werden. Eine weitere Idee ist, Musik in der jeweiligen Sprache zu hören, wenn man Lust hat, kann man sogar mitsingen.
Tipp 6: Einen Tandempartner suchen
Wie kann man besser lernen als von jemandem, der die Sprache, die Sie lernen wollen, als Muttersprache hat? Das Praktische an einem Tandempartner ist, dass man voneinander profitiert. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich einfach an ihn richten. Nicht immer sind Treffen notwendig, auch telefonieren mit der Person oder Videogespräche hilft bereits, um Sprache und Kultur kennenzulernen. Voraussetzung ist, dass ihr euch gut versteht und Spaß daran habt, euch miteinander zu unterhalten.
Tipp 7: Fehler sind menschlich
Jeder fängt klein an. Besonders anfangs schleichen sich oft Fehler ein, aber je mehr Sie üben, desto besser werden Sie. Man sollte möglichst früh anfangen, die Sprache auch zu sprechen. Dranbleiben ist angesagt!
Eine Fremdsprache zu lernen ist kein Klacks, aber mit Mühe und Regelmäßigkeit schafft es jeder. Nicht aufgeben, weil es schwierig wird! Irgendwann schaut man auf seinen Prozess zurück und merkt, wie viel man eigentlich geschafft hat.
Spanien. Mallorca, Costa Brava, die Kanaren, Barcelona, Andalusien und viele mehr. Städte und Orte, die wir zumindest vom Hören-Sagen alle kennen und die jährlich tausende von Touristen anziehen. Sie sind auf den Tourismus ausgerichtet und Urlauber aus aller Welt werden jedes Jahr mit offenen Armen empfangen. Der wunderschöne Westen Spaniens an der Grenze zu Portugal gerät jedoch oft in Vergessenheit. Der Urlaub soll bestenfalls am Meer stattfinden und für etwaige Städtetrips werden große und bekannte Städte bevorzugt. Dabei hat man genau hier, im unbekannten Westen Spaniens, das Gefühl, einen ursprünglichen und alten Teil des Landes zu entdecken. Wer also auf der Suche nach alten Städten, landschaftlich scheinbar ewigen Weiten, wenig Tourismus und leckeren Pinchos ist, sollte dieser Region zweifellos einen Besuch abstatten.
Ich bin Mel, Yogalehrerin, Sozialarbeiterin und reise gemeinsam mit meiner besseren Hälfte in unserem Camper („Erwin“) durch Europa. Wir surfen, arbeiten von Zeit zu Zeit über „Workaway“ und freuen uns über jedes neue Abenteuer. Ich liebe es, meine Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen schriftlich festzuhalten und mit Anderen zu teilen. Das Motto „Sharing ist Caring“ wird bei mir groß geschrieben und ich möchte anderen die Möglichkeit geben, sich vorab über einen Ort oder ein Land zu informieren, da ich selbst neben dem Schreiben unheimlich gerne lese und mich natürlich vor jeder Reise mit Berichten und Tipps über das jeweilige Land eindecke.
Der Fluss Tajo in Spaniens Region Extremadura, Bild: abriendomundo / shutterstock
Nachdem wir die wilde, grüne Atlantikküste in Spaniens Norden hinter uns gelassen haben, sind wir nun auf dem Weg nach Andalusien mehr oder weniger ungeplant und unfreiwillig jedoch glücklicherweise in der Region Extremadura, die die Provinzen Cacerès und Badajoz beinhaltet, gestrandet. Unser Erwin hatte Probleme mit der Kupplung und musste in die Werkstatt. Alles gut, die Versicherung deckt das Meiste und wir werden erst mal in einem Hotel in Càceres untergebracht. Nachdem sich herausstellt, dass wir doch mindestens 10 Tage hier sein werden (in Spanien läuft das Alles mit sehr viel Ruhe und Gemütlichkeit ab), ziehen wir um in ein tolles Airbnb Apartment und können ohne Zeitdruck die Stadt erkunden.
Einer der besten Tipps was Städtereisen angeht ist für mich persönlich immer Airbnb. Preislich absolut angemessen hat man hier eine große Auswahl, seine eigenen vier Wände und kann tun und lassen was man möchte. Gerade für Vegetarier und Veganer rentiert sich eine eigene Küche vor allem in Ländern wie Spanien, die sehr auf Fleisch und Fisch ausgelegt sind. Wir ergattern also eine absolut liebevoll eingerichtete kleine Wohnung mitten im Stadtzentrum und haben damit die perfekte Basis für eine schöne Zeit hier. Natürlich verfügt Càceres auch über genügend Hotels und da die Stadt nicht all zu groß ist, ist das Zentrum von fast jedem dieser Hotels bequem zu Fuß erreichbar.
Cacerès, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, liegt also wie erwähnt mitten in der Region Extremadura, die bekannt für ihre Abgelegenheit, ihre Seen und Berge, die Naturschutzgebiete, Eichelhaine und die Iberico Schweine ist. Die Hauptstadt der Region ist Merida, die mit ihren römischen Ruinen und Denkmälern definitiv einen Besuch wert ist. Extremaduras Hauptstadt liegt ca. 45 Autominuten südlich von Càceres und kann mit der Bahn unkompliziert um ca. 5€ erreicht werden.Egal in welche Stadt der Provinz Ihr Städtetrip Sie also führt, die Städte sind jeweils relativ schnell erreichbar und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die Temperaturen können in der Region im Sommer schnell über die 30 Grad Marke klettern, daher sind für einen Städtetrip mit milderen Temperaturen die Nebensaisonen empfehlenswert.
Die traumhaft schöne Altstadt des ca. 100 000 Einwohner zählenden Ortes Càceres gehört seit 1986 zum UNESCO Kulturerbe und erhielt im 15. Jahrhundert durch die angeordnete Zerstörung Isabellas I. Von Kastilien den Beinamen „Enthauptete Hauptstadt“. Die zwei davon unversehrten Paläste sind noch Heute Teil der Altstadt. Wer sich für Geschichte und Kultur der Stadt interessiert, sollte das „Museo Guayasamin“ (dem Maler Osvaldo Guyasamin gewidmet) und die am höchsten Punkt der Stadt angelegte Zisterne „Aljibe vin Cáceres“ nicht auslassen.
Natürlich bietet Càceres neben der historischen Altstadt unzählige Möglichkeiten, die berühmten und liebevoll zubereiteten Pinchos (die Tàpas des Nordens) zu einem guten Glas Wein oder kühlen Bier, in einem der Restaurants oder einer der Bars zu genießen. In der gemütlichen Bar „Lizarran“ haben wir ganz unerwartet sogar zwei sehr leckere vegetarische Gerichte gefunden. Das mag seltsam klingen, ist aber in Spanien nicht selbstverständlich. Normalerweise isst man hier als Vegetarier „Patatas Bravas“ beziehungsweise Pommes. Auch das Nachtleben kommt in Càceres dank seiner unzähligen Bars nicht zu kurz. Am Plaza Major gibt es am Wochenende hin und wieder ein Open-Air Kino, natürlich in spanischer Sprache aber zwischen den uralten Mauern sitzend ist das Ganze zweifellos ein Erlebnis. Nicht zu vergessen sind natürlich die für jeden Urlaub essenziellen Eisdielen, die mit vielen verschiedenen Sorten aufwarten.
Càceres bietet tolle Einkaufsmöglichkeiten, Bild: Melanie Stampfl / Grounding Elements
Als zusätzlichen Zeitvertreib gibt es genügend Shopping-Möglichkeiten. Egal ob man sich in den kleinen, liebevoll gestalteten Geschäften der Altstadt umschaut, in denen man von spanischen Delikatessen bis zum handgemachten Schmuck alles bekommt oder ob man in größeren Einkaufszentren durch bekannte Kleidungsmarken stöbern möchte, Càceres bietet alles und noch mehr. Die Stadt ist auffallend sauber und im liebevoll angelegten Park/Grünstreifen lässt es sich wundervoll im Schatten der Bäume relaxen.
Empfehlenswert ist in der Region Extremadura jedoch auf jeden Fall ein Mietauto, da sich auch die Landschaft außerhalb der Städte als wunderschön erweist. Wir haben das Glück, mit dem Van unterwegs zu sein und dürfen daher unglaubliche Weiten zwischen Eichelbäumen und Kühen, Seen und Bergen entdecken. Laue Sommernächte mit malerischen Sonnenuntergängen und ein ganz anderes Spanien wird uns zuteil, wenn unser Camper nicht gerade einen Abstecher in die Werkstatt macht.
Wer also Lust auf den etwas anderen und mehr ursprünglich angehauchten Spanien-Urlaub hat, sollte sich definitiv Gedanken über einen Trip nach Extremadura machen. Selbst wenn es nur ein Kurz-oder Städteurlaub wird, es ist wunderschön. Und für alle, die den Artikel „Im Urlaub frei bleiben-Mit dem Mietwagen ans Meer fahren“ bereits gelesen haben- von der Küste Andalusiens sind es nur ein paar Stunden bis nach Extremadura. Auch nach Portugal sind es nur wenige Kilometer, die Region eignet sich also perfekt als Ausgangspunkt für sämtliche umliegende Urlaubsdestinationen. Genießen Sie hier den ursprünglichen und etwas anderen Trip nach Spanien, weg vom Massentourismus.
Bild: Melanie Stampfl / Grounding Elements
Eine letzte kurze Anmerkung, da die Zeiten, besonders was das Reisen angeht, mit COVID-19 doch etwas speziell sind: In Spanien herrscht Maskenpflicht, egal wo man sich bewegt, was das Spazieren durch die Stadt etwas unangenehmer macht als gewohnt. In Restaurants und Bars ist keine Maske nötig, solange man am Tisch sitzen bleibt. Ganz Spanien scheint ein bisschen ausgestorbener als sonst, einige Restaurants und Bars haben das Ganze nicht überlebt. Trotzdem ist es nach wie vor einen Besuch wert. Die Menschen sind freundlich und das öffentliche Leben geht bestmöglich weiter. Die einzigen Einschränkungen die wir als Touristen zu „beklagen“ haben, sind das ständige Tragen der Masken und, dass alle Bars ab 01:00 Sperrstunde haben. Ich denke diese Kleinigkeiten sind im Gegenzug zu wunderschöner Landschaft, wenig Tourismus, leckerem Essen und tollen Städten absolut in Kauf zu nehmen.
Jedes Jahr, wenn es Zeit für den Urlaub ist, werden die gleichen Fragen gestellt: Wo soll es hingehen? Wie komme ich dahin? Viele buchen dann eine Reise mit festen Zeitpunkten für Abreise, Ankunft, Abholung und so weiter. Am Ende wird der Urlaub ein bis ins kleinste Detail vorgeplanter Trip mit teilweise Stress und Verpflichtungen. Eigentlich wollen viele Menschen einfach nur an das Meer, aber das ganze Planen nimmt ihnen den Spaß. Eine Möglichkeit, die Freiheit beim Reisen zu behalten, ist der Mietwagen. Mit einem Auto kann man vor Ort nämlich viel spontaner entscheiden. Alles ist möglich. Wir stellen Ihnen unseren Roadtrip zum Meer vor.
So schnell wie möglich an das Meer – das ist unser Motto. Von überall aus Deutschland kommt man relativ schnell an die Nordsee. In Niedersachsen gibt es von Cuxhaven bis Emden genug Wasser, um schon ein erstes Mal schwimmen zu gehen. Das Meer ist uns hier noch zu kalt. Wir haben genug Zeit, um nicht nur die deutsche Nordseeküste zu bereisen. Dementsprechend fahren wir Richtung Westen und überqueren die erste Grenze.
Niederlande
Amsterdam ist eine echte Fahrradstadt. Erkunden Sie die Stadt doch auf zwei Rädern, Bild: Yasonya / shutterstock
In der Region um Groningen überholen wir auf der Autobahn die ersten Wohnwagen mit niederländischem Kennzeichen. Wir suchen die Straßen, die uns so nah wie möglich am Meer halten. Der Weg führt uns entlang der nordfriesischen Inseln nach Amsterdam. Wir legen einen Städtetrip ein. Amsterdam, Den Haag und Rotterdam überzeugen mit viel Wasser, Kultur und atemraubenden Hafenanlagen.
ÄrmelKanal
Wir folgen der Straße Richtung Süden. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Brügge verlassen wir Belgien und erreichen Frankreich. Bei Dunkirk und Calais klart der Himmel auf. Wir meinen, auf der anderen Seite des Ärmelkanals das britische Festland sehen zu können. Wir überlegen das Auto abzugeben und mit der Fähre überzusetzen. Das ist definit möglich. Laut Goautos.ch muss bei den meisten Autovermietungen der Abholort nämlich nicht auch der Abgabeort sein. Das gibt Reisenden die Freiheit, die sie wollen. Anstatt nach England überzusetzen, entscheiden wir uns aber weiter in Richtung Süden zu fahren.
Bretagne
In der Bretagne verlieren wir uns in den Straßen durch die Steilklippen. Ein einsamer Strand nach dem nächsten taucht vor uns auf. Wir haben die Nordsee verlassen und sind endlich am Atlantik angekommen. In La Torche leihen wir uns Surfboards aus. Die Wellen sind hier gut für Anfänger. Nach drei Tagen haben wir die Grundlagen gelernt und eine erste Bräune im Gesicht und an den Händen.
Bordeaux
In Bordeaux verbringen wir wieder einige Tage in der Zivilisation. Nach den Nächten im Auto nehmen wir uns ein Zimmer im Hotel. Wir erkunden die mittelalterlichen Straßen. Bald treibt es und aber schon wieder zum Wasser. Wir durchqueren den Nationalpark de Gascone und erreichen Hossegor und Biaritz. Hier findet einmal im Jahr der Surfworldcup statt. Wir testen unsere Fähigkeiten von La Torche und müssen einsehen, dass wir noch einiges zu lernen haben.
Bilbao
Schließlich erreichen wir Spanien. Anders als erwartet regnet es hier nur. Im steten Regenfall erreichen wir San Sebastian und auch einige Stunden später in Bilbao regnet es noch. Wir entscheiden uns, Schutz zu suchen und besuchen das Museum für baskische Geschichte. Ähnlich wie Katalonien will auch das Baskenland schon seit Jahrhunderten unabhängig vom spanischen Mutterland sein. Das Museum führt uns durch die aufreibende Geschichte der Region. Im Anschluss ist uns nach etwas Einfachem. Wir beschließen, ein Fußballspiel des lokalen Clubs Athletic Bilbao anzuschauen. Das Besondere an dieser Mannschaft ist, dass sie seit jeher nur Spieler in ihre Reihen aufnimmt, die im Baskenland das Fußballspielen gelernt haben.
Lissabon
Sonnenuntergang in Lissabon, Bild: Balate Dorin / shutterstock
Um dem Regen zu entkommen, folgen wir der Küste nach Westen. Erst als wir Galizien erreichen, klart der Himmel wieder auf. In Santiago de Compostela informieren wir uns über den weltberühmten Wanderweg. Wieder könnten wir unseren Mietwagen stehenlassen und zu Fuß weitergehen. Wir haben uns aber an unser Auto gewöhnt und fahren weiter nach Portugal. In Lissabon legen wir wieder eine Pause ein. Hier fallen die Temperaturen das ganze Jahr nicht unter 17 Grad. Wir bewegen uns wieder und verbringen ein paar Tage damit, die sieben Hügel der Stadt zu erkunden. Dann setzen wir uns wieder in das Auto und werden nachdenklich. Früher brauchte man für eine Reise dieser Art Monate und vielleicht Jahre. Mit Kutschen und Pferden folgte man damals einfachen Wegen. Wir fühlen uns zu den einfach Reisenden verbunden und fahren weiter zum Ende des Kontinents.
Sagres
In Sagres stoßen wir auf den Südwest Zipfel des europäischen Festlandes. Go West – weiter westlich geht es nicht mehr. Ein letztes Mal leihen wir uns Surfbretter aus. Die Algarve ist Europas Surfhochburg. Auf unserem Weg nach Westen sind wir an Nazaré vorbeigekommen. Hier brechen im Winter die größten Wellen der Welt. Dafür sind wir noch nicht bereit. Dementsprechend verbringen wir in der Algarve wieder Tage damit, einsame Strände mit leichten Wellen zu suchen.
Der Rückweg Teil 1
Die Kathedrale von Sevilla, Bild: agsaz / shutterstock
Irgendwann denken wir dann auch wieder an zu Hause. Weiter südlich geht es nicht, ohne dabei nach Afrika überzusetzen. Es ist Zeit umzukehren. Wir wollen nicht den gleichen Weg zurück fahren, den wir gekommen sind. Also fahren wir zum ersten Mal auf unserer Reise nach Osten. Unser Rückweg führt uns bei Cádiz wieder nach Spanien. Nach langer Zeit am Wasser entscheiden wir uns jetzt für eine andere Landschaft. Von Sevilla bis Barcelona fahren wir zehn Stunden lang durch den spanischen Kontinent. So abwechslungsreich die Küsten sind, so ähnlich ist das Innenland. Wüste, Geisterstädte und eine Kirche an der Straße ist alles, was uns begegnet. Ansonsten gibt es nur die Straße. Zeit, über unsere Reise zu reflektieren. Beim roten Sonnenuntergang über der flachen Landschaft fühlen wir uns im Mietwagen so mobil und flexibel, wie lange nicht.
Rückweg Teil 2
In der Nacht passieren wir Barcelona. Wir sind wieder am Wasser. Das Mittelmeer glänzt im Abendlicht. In den Pyrenäen bei Andorra wird es sehr kalt im Auto. Wir fahren uns warm und zum Frühstück sind wir in einem Vorort von Paris. Hier machen wir einen Stopp und frühstücken Croissant, Kaffee und Baguette. Am selben Abend sind wir wieder zurück. Der Mietwagen wird vollgetankt und problemlos von der Autovermietung übernommen. Der Rückweg hat uns ausgelaugt. Wir haben eine große Reise hinter uns. Die einzige Frage, die bleibt: Welcher Straße folgen wir das nächste Mal?
Die Region Galicien im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gehört zu Spanien, aber sie ist doch ganz anders. Statt mit Fiesta, Paella und Flamenco besticht der Landstrich mit seiner Natürlichkeit: Raue Küsten, uralte Dörfer und weite Wälder prägen das Bild. Die wenigen großen Städte sind ein lebendiger Kontrast. Galicien ist vor allem als Ziel des Jakobsweges bekannt. Doch die Gegend wartet auch an vielen anderen Stellen mit malerischen Landschaften und geschichtsträchtigen Orten auf.
Galicien ist geprägt vom Meer. Die rund 1.500 Kilometer lange Küste bietet eine interessante Mischung aus steilen Klippen und langen Sandstränden. Eine Besonderheit sind die vielen fjordähnlichen Buchten, die hier Rías heißen. Die Rías Baixas im Süden laden mit flachem Wasser zum Baden ein, die nördlichen Rías Altas beeindrucken dagegen mit ihren hohen Felswänden. Entlang der gesamten Küste gibt es zahlreiche kleine Fischerorte. Fischfang und Muschelzucht dienen vielen Menschen hier nach wie vor als Lebensgrundlage. Davon zeugen unzählige Holzflöße, an denen die Muscheln wachsen.
Auch das Landesinnere zeigt sich ursprünglich. In den kleinen Dörfern fallen die mit Schiefer gedeckten Steinhäuser auf. Häufig haben sie als Nebengebäude einen Korn- oder Maisspeicher, den Hórreo. Abseits der Orte bestimmen weitläufige Waldbestände das Landschaftsbild. Im Osten Galiciens stellen die hohen Berge der Cordillera Cantábrica die natürliche Grenze zum restlichen Spanien dar.
So abwechslungsreich wie die Landschaft sind auch das Klima und die Küche. Durch die Lage am Atlantik gibt es viel Regen, Wind und Nebel. Das erinnert an andere Küstenregionen Westeuropas wie die Bretagne. Die Küche wird bestimmt von Fisch und Meeresfrüchten, die in Frische und Vielfalt ihresgleichen suchen. Vor allem Muschelliebhaber kommen auf ihre Kosten. Miesmuscheln, Jakobsmuscheln, Schwertmuscheln, Entenmuscheln, Austern – hier gibt es alles was das Herz begehrt. Auch die Felder tragen ihren Teil zur Küche bei. Die Galicier sind stolz auf ihre regionalen Kartoffeln, den Mais und den Käse. Ein Geheimtipp ist der beliebte regionale Weißwein Albariño.
Viele Menschen in der Autonomen Region sprechen im Alltag übrigens noch Galicisch. Aber die allermeisten Einheimischen können sich auch bestens auf Spanisch oder in anderen Sprachen verständigen.
Galicien: Lebendige Städte mit langer Geschichte
Die Kathedrale von Santiago de Compostela, Bild: artem evdokimov / shutterstock
Die Städte Galiciens bilden einen Gegenpol zur sonst eher ländlichen Prägung. Dort finden sich imposante Kathedralen, belebte Flaniermeilen und renommierte Universitäten.
Die galicische Hauptstadt Santiago de Compostela ist Endstation des beliebten Jakobsweges. Dort holen sich die Pilger ihre Pilgerurkunde in der Kathedrale ab. Das Gotteshaus gehört, wie die lebendige Altstadt, zum Weltkulturerbe. In der Hafenstadt A Coruña pulsiert ebenfalls das Leben. Auf den ausgedehnten Strandpromenaden lässt es sich ausgezeichnet flanieren. Das Wahrzeichen der Stadt, der Herkulesturm, stammt noch aus der Römerzeit und ist der älteste noch betriebene Leuchtturm der Welt.
Ein weiteres römisches Bauwerk ist die mehr als zwei Kilometer lange Stadtmauer in Lugo. Deren Tore und Türme fügen sich auf beeindruckende Weise in das heutige Stadtbild ein. Auch die Stadt Ourense wurde von den Römern gegründet. Sie nutzten bereits die heißen Quellen, die noch heute überall in der Gegend aus dem Boden sprudeln. Einige der Thermalquellen befinden sich im Park As Burgas im Zentrum der Stadt.
Das malerische Dorf Potevedra, Bild: Jose Carlos Castro Antelo / shutterstock
Zu den schönsten spanischen Städten zählt Pontevedra. Der Ort liegt malerisch am Ufer der Ría de Pontevedra. Die historischen Bürgerhäuser und Arkadengänge sowie die vielen gemütlichen Plätze und engen Gassen versetzen den Besucher in eine andere Zeit. In der Nähe liegt Vigo, die größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum Galiciens. Sehenswert sind dort das alte Fischerviertel O Berbés und die Festung O Castro. Wer die auf einem Hügel gelegene Anlage erklimmt, wird mit wunderschönen Ausblicken auf die Stadt und die Ría de Vigo belohnt.
Traumstrände und Keltendörfer
Abseits der Städte gibt es in Galicien unzählige Orte, die einen Ausflug wert sind. So liegt vor der Küste von Vigo die zauberhafte Inselgruppe Illas Cíes. Diese unbewohnten Eilande wurden von den Römern „Inseln der Götter“ genannt. Dort tummeln sich Seevögel, Delfine und Wale. Der mehr als einen Kilometer lange Traumstrand Praia de Rodas lockt mit weißem Pulversand. Wer es etwas sportlicher mag, der kann das Naturparadies auf einem der markierten Wanderwege bewundern. Da die Besucherzahl auf den Inseln begrenzt ist, empfiehlt es sich, frühzeitig eine Genehmigung für den Zutritt einzuholen.
Kap Fisterra, Bild: Noradoa / shutterstock
Beim Kap Fisterra und dem nahe gelegenen Strand von Langosteira zeigt der Atlantik seine raue Seite. Der Küstenabschnitt wird Costa da Morte (Todesküste) genannt, weil dort früher viele Schiffe zwischen Sturm und Klippen zerschellt sind. Fisterra gilt als inoffizielles Ende des Jakobsweges. Viele Pilger wandern noch die etwa 100 Kilometer von Santiago de Compostela bis zum Kap. Mit diesem Abschnitt und dem offiziellen Teil führt der Jakobsweg insgesamt gut 250 Kilometer durch Galicien. Wer der Menge an Pilgern aus dem Weg gehen will, der findet viele Alternativen. Die verschiedenen Nebenrouten des Jakobsweges sind deutlich ruhiger und ebenso interessant. Wunderschöne Ausblicke gewähren auch der Wanderweg O Camiño dos Faros entlang der Küste oder eine Tour durch die Weinbauregion Ribeira Sacra.
An vielen Stellen zeigt Galicien seine jahrtausendealte Geschichte. Die ältesten Zeugnisse sind die Dolmen-Steingräber aus prähistorischer Zeit, die in der Region verstreut liegen. Von der Besiedlung durch die Kelten stammen die Grundmauern der alten Castro-Dörfer, etwa die gut erhaltenen Anlagen in A Guarda und in Castro de Rei. Beeindruckend ist auch das Steindorf O Cebreiro, auf einem Höhenzug am Beginn des galicischen Jakobsweges gelegen. Dieser Ort mit nur 100 Einwohnern versprüht mit seinen keltischen Hütten (Pallozas) und der präromanischen Kirche eine magische Atmosphäre. Das gilt auch für die weitläufige Klosteranlage Oseira im Zentrum Galiciens. Sie vereint Architekturstile von der Romanik bis zum Barock und wird wegen ihrer Größe als galicisches El Escorial bezeichnet.
Vielfältige Erlebnisse für jeden Geschmack
Wandern auf berühmten Wegen oder abseits ausgetretener Pfade, Entspannung an einsamen Stränden, Ausflüge in eine uralte Geschichte und lebendige Städte – Galicien überzeugt mit unglaublicher Vielfalt. Die Region zwischen Meer und Bergen bietet auf Schritt und Tritt atemberaubende Natur und Zeugnisse aus der Vergangenheit. Eine hervorragende Meeresküche und bodenständige Menschen machen das Erlebnis perfekt. So bleibt die Reise in Spaniens grünen Nordwesten noch lange in positiver Erinnerung.
Jerusalem ist nicht nur ein touristisches Reiseziel: es ist Pilgerziel und Wallfahrtsort, Zentrum dreier Weltreligionen. Nirgends sonst leben Judentum, Christentum und Islam so dicht beieinander, nirgends sonst ist Geschichte und Religion so spürbar wie in Jerusalem.
Jerusalem ist das kulturelle und religiöse Zentrum Israels und des Judentum. Schon vor 6000 Jahrhundert war das Gebiet um die Stadt bewohnt, was Jerusalem zu einer der ältesten Städte weltweit macht. Um 1000 vor Christus herrschten die biblischen Könige David und Solomon über die Stadt. Später wurde sie von den Römern besetzt. Jesus besuchte Jerusalem, und wurde dort zum Tode verurteilt. Im siebten Jahrhundert nach Christus eroberten muslimische Kräfte die Stadt, und erbauten einige der wichtigsten Moscheen des Islam.
Seit dem Junikrieg von 1967 leben in Jerusalem hauptsächlich Juden, aber auch Christen und Moslems – und ihre Bauwerke – sind noch vertreten.
Die Klagemauer, Bild: JekLi / shutterstock
Die bekannteste Sehenswürdigkeiten des jüdischen Jerusalems ist sicherlich die Klagemauer, die auch Westmauer genannt wird. Sie war Teil des Jerusalmer Tempels, der vor ungefähr 2500 Jahren errichtet wurde. Täglich kommen tausende Juden hierher, um zu beten. Auch Angehörige anderer Religionen können das Heiligtum problemlos begehen, weshalb es auch ein beliebtes touristisches Ziel geworden ist.
Unweit der Westmauer liegt der Tempelberg. Er ist der wichtigste heilige Ort des Judentum, und drittheiligtse des Islam. Früher stand hier der Jerusalemer Tempel. Im siebten Jahrhundert wurde der islamische Felsendom errichtet, der das älteste Gotteshaus des Islam. Er ist reich verziert; vor allem die goldene Kuppel beeindruckt. Achtung: Zugang zum Felsendom ist seit einigen Jahren nur Moslems erlaubt. Angehörige aller anderen Religionen wird der Zutritt versagt.
Panoramasicht auf die Christen, die jüdischen und muslimsakralen Orte von Jerusalem, Bild: Kyrylo Glivin / shutterstock
All diese Sehenswürdigkeiten liegen übrigens in der Altstadt – ein Besuch ist also fast Pflicht! Die Straßen und Gassen dieses alten Stadtteils überraschen an jeder Ecke mit interessanten Gebäuden und historischen Überresten. Deshalb bietet es sich an, einfach herumzuspazieren, sich in der Altstadt und ihrer Geschichte zu verlieren. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind übrigens nur zu Fuß zu erreichen. Die Altstadt ist sehr klein – sie misst nur 0,9 km².
Das christliche Jerusalem
Kloster Mar Elias, Bild: Alon Adika / shutterstock
Das Kloster Mar Elias wurde im 6. Jahrhundert gegründet. Seine griechisch-orthodoxe Architektur ist ebenso faszinierend wie der Blick, der sich über ganz Jerusalem anbietet.
Ein weiteres Zentrum des christlichen Jerusalems, ja des Christentums überhaupt ist die Grabeskirche. Sie steht dort, wo der Überlieferung nach Jesus begraben wurde. Die Kirche ist fast 1700 Jahre alt, und wird von Christen aus aller Welt und aller Konfessionen besucht.
Am Palmsonntag versammeln sich tausende Gläubige, um die Himmelfahrt Jesu zu feiern. In den neutestamentlichen Evangelien wird der Ölberg als der Ort angegeben, an dem Christus in den Himmel aufgenommen wurde, Der Hügel, der sich ebenfalls in der Jerusalemer Altstadt befindet, ist auch für Moslems und Juden heilig: beide Religionen glauben, dass dort das jüngste Gericht gehalten werden wird.
Das muslimische Jerusalem
Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, Bild: Kyrylo Glivin / shutterstock
Neben dem bereits erwähnten Felsendom befindet sich in Jerusalem ein weiteres wichtiges Gebäude des Islam: die al-Aqsa-Moschee. Sie zählt zu den ältesten Moscheen weltweit. Sie wurde bereits im Koran als „ferne Kultstätte” erwähnt, jedoch erst hundert Jahre später errichtet. Moslems glauben, dass der Prophet Mohammed dort in den Himmel aufgestiegen ist. Die Moschee befindet sich ebenfalls in der Altstadt.
Jerusalem heute
Die Modernität hat längst Einzug gehalten, doch Jerusalem ist zeitlos. Inmitten der trendigen Cafés und Touristenrestaurants stehen uralte Bauwerke, Minartte und Kirchtürme zieren die Stadt ebenso wie vielstöckige Bürogebäude und Fernsehantennen. Backpacker und Reisend mischen sich unter Gläubige, amerikanische Fast-Food-Restaurants reihen sich an traditionelle Gaststätten. Die fast eine Million Einwohner sowie die unzähligen Touristen, die jeden Tag ihren Weg nach Jerusalem finden, machen die Stadt zu einem überaus lebendigen, quirligen Ort.
Da Israel flächenmäßig sehr klein ist, bieten sich von Jerusalem aus mehrere Tagesausflüge an – z. B. nach Tel Aviv. Die Großstadt am Meer gilt als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum Israels, und zeichnet sich durch seine schönen Strände und erstklassigen Bars aus. Von Jerusalem nach Tel Aviv ist es nur eine Stunde mit dem Auto! Auch die biblischen Städte Bethlehem und Nazareth sind sehr gut zu erreichen – Bethlehem liegt nur neun Kilometer von Jerusalem entfernt.
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Während es manchmal zu Auseinandersetzungen zwischen den drei Religionen kommen kann, leben sie im Alltag doch friedlich zusammen – wenn schon nicht immer miteinander, so doch nebeneinander. Dieses multireligiöses Klima verleiht Jerusalem seinen ganz eigenen Charme, der nur in der „heiligen Stadt” so intensiv erlebt werden kann.
Wer also Israel kennenlernen, wer zur Quelle der drei abrahamitischen Religionen vordringen möchte, wird dazu keinen besseren Ort als Israel finden. Die heilige Stadt ist macht an jeder Straßenecke Geschichte und Religion spürbar. Ein Erlebnis, das unvergesslich bleibt!