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Aussicht auf Pont de Pierre in Bordeaux
Aussicht auf Pont de pierre, Bild: Oscity / shutterstock

Bordeaux – Kultur und Kulinarik in Westfrankreich

Inmitten der französischen Region Nouvelle-Aquitaine liegt das historische Bordeaux, Heimat von etwa 260.000 Einwohnern. Nimmt man die Metropolregion zusammen, durchbricht Bordeaux gar die Mauer von über 1,2 Millionen Einwohnern – eine der größten Ansiedlungen Westfrankreichs. Historische Sehenswürdigkeiten wie der Place de la Bourse, die Pont de pierre und die Cathédrale Saint-André beweisen, das Bordeaux in der obersten Reihe der französischen Kulturstädte steht. Dabei ist Bordeaux für Feinschmecker und Weinkenner mehr als nur irgendein Name: Dank des berühmten Bordeauxweins, der herzhaften Austern und der süßen Canelés bildet die Stadt für Besucher eine außergewöhnliche kulinarische Einkehr.

Altstadt und Place de la Bourse – Das historische Herzstück von Bordeaux

Aussicht auf den berühmten Platz La Bourse in Bordeaux
Aussicht auf den berühmten Platz La Bourse, Bild: RossHelen / shutterstock

Den hoch angesehenen Titel des UNESCO-Welterbes trägt seit 2007 die Altstadt von Bordeaux. Dabei bezieht sich die Auszeichnung insbesondere auf jenen historischen Kern, der sich innerhalb der alten Stadtmauern entfaltet. An die natürlichen Windungen des Flusses Garonne schmiegt sich die historische Architektur der Stadt, die von markanten Straßenzügen und alten Gemäuern definiert wird. Architektonisch interessant sind insbesondere die alten Stadttore Grosse Cloche und Porte Cailhau. Seinen Namen verdankt das Grosse Cloche der gigantischen acht Tonnen schweren Glocke, der einstige historische Rathausturm ragt heute von Weitem sichtbar über das Stadtbild.

Im späten 15. Jahrhundert wurde die Porte Cailhau errichtet, die heute zu den berühmten Wahrzeichen und Denkmälern von Bordeaux gehört. Wenn es um die großen Wahrzeichen der Stadt geht, fällt immer wieder der Name Place de la Bourse. Direkt am Fluss Garonne wurde der große Platz im 18. Jahrhundert errichtet. Einst existierte hier die historische Hafenbörse, heute gilt der Platz mit seinem großen Brunnen als Ausweis der besonderen klassizistischen Architektur des 18. Jahrhunderts. Unter Napoleon entstand an der Garonne zugleich zwischen 1819 und 1821 die Pont de pierre, die geschichtsträchtige Steinbrücke, die heute nur für Fußgänger und Radfahrer offensteht und zum Flanieren am Ufer des Flusses einlädt. Klar ist: Die Altstadt von Bordeaux hat eindrucksvolle Facetten für Fans von historischem Sightseeing zu bieten. Da wäre zum Beispiel auch die Cathédrale Saint-André, deren Bau sich von dem 12. bis in das 15. Jahrhundert erstreckte. Die romanisch-gotische Fassade gehört heute zu den wichtigsten Denkmälern von Bordeaux – und ist fraglos der größte und einer der faszinierendsten sakralen Bauten der Stadt.

Das moderne Bordeaux und seine Strände, Museen und Ausflugsziele

Altstadt von Bordeaux
Unterwegs in der Altstadt von Bordeaux, Bild: LucVi / shutterstock

Bordeaux besteht allerdings nicht nur aus Altstadt. Genau das macht die wandlungsfähige Stadt touristisch so attraktiv. Innerhalb von Bordeaux lassen sich prominente Bauten moderner Architektur entdecken. Dazu gehören unter anderem Museen wie das Cité du Vin, das Weinmuseum der Stadt – zu dessen Angeboten auch Weinverkostungen der regionalen Sorten gehört. Wenn es um die Museen von Bordeaux geht, sollte man vor allem das Musée des Beaux-Arts nennen, das Werke von Rubens, Renoir, Matisse und Picasso beherbergt.

Vor allen Dingen um den Wein drehen sich die unmittelbaren Ausflugziele um Bordeaux, doch mit Saint-Émilion liegt auch eine faszinierende Kultursiedlung im Umkreis von Bordeaux. Etwa eine dreiviertel Stunde Fahrt entfernt wartet der Ort, dessen Weinbaugebiet und Siedlung heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Hier warten eine historische Felsenkirche und die Fassaden eines historischen Ortes, der bereits unter den Römern für seinen Weinbau bekannt war. Bordeaux selbst punktet mit einer exponierten Küstenlage, tatsächlich ist die Stadt nicht weit von schönen Atlantikstränden entfernt. Strandurlaub lässt sich an schönen Tagen an der noch nicht einmal einen Kilometer entfernten Archachon-Bucht erleben, eine beliebte Destination für Meeresurlauber. Doch nicht nur touristisch, sondern auch kulinarisch ist das Meer an der Bucht von Archachon – und die darin enthaltenen Austern – für die Region prägend.

Wein und Spezialitäten – Das kulinarische Bordeaux

In den Weinbergen des Médoc entstehen die prachtvollen Weine der Region Bordeaux. Direkt am Atlantischen Ozean gelegen, entfalten sich hier an behutsam kultivierten Weinreben die Aromen der französischen Bordeauxweine von Rebsorten wie Carbernet-Sauvignon bis zu Merlot. Die Tradition dieser westfranzösischen Weine lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Fraglos: Für Weinfans ist der Besuch der Region ein absolutes Muss. Überhaupt ist die Region kulinarisch äußerst facettenreich, Bordeaux ist ein Paradies für Feinschmecker. Bei einem typischen Bordeauxwein werden zuweilen Spezialitäten präsentiert wie die Austern der Bucht von Archachon. Frische Meeresspeisen gehören typischerweise zu den Karten der regionalen Restaurants. Gerne gereicht zum regionalen Wein wird auch das Boeuf de Bazas, das aus der Region kommende Rindfleisch, das als sehr zart gilt. Zu den populären Nachspeisen zählen die Karamellkuchen Cannelé und die Nussschokolade der Noisettine de Médoc. All das – von der UNESCO-ausgezeichneten Altstadt über die Küstenlage bis zum kulinarischen Facettenreichtum – sind gute Gründe, Bordeaux zu besuchen