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Die Küste von Cadiz
Cadiz, die älteste Stadt des Abendlandes, Bild: Travel Faery / shutterstock

Cádiz – malerischer Küstenort mit langer Tradition

Für viele Menschen gehört Spanien zu den beliebtesten Zielen für den Sommerurlaub. Doch wer etwas Besonderes erleben sowie Land und Leute kennenlernen möchte, muss sich meist abseits der touristischen Hochburgen aufhalten. Dafür sei eine Reise nach Cádiz empfohlen: Der an der Küste gelegene Ort kündet von der interessanten Geschichte des gesamten Mittelmeeres. Aber welche Sehenswürdigkeiten sind dort eigentlich besonders attraktiv?

In kurzer Zeit erreichbar

Für Urlauber ist Cádiz vor allem sinnvoll, weil die Stadt von Berlin, Frankfurt oder München aus mit dem Flugzeug angesteuert werden kann – die Reisedauer liegt je nach Verbindung bei drei bis fünf Stunden. Trotz des mediterranen Klimas und der leichten Brise, die stetig vom Meer über das Land weht, kann sich hier aber gerade im Sommer die Temperatur auf konstant über 30 Grad Celsius aufheizen. Angenehmer sind daher Ausflüge im Frühling und im Herbst – zumal dann die Strände und Gassen noch nicht überfüllt sind. Gute Möglichkeiten also, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.

Eintauchen in die Geschichte

Cádiz – Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die sie umgibt – blickt auf eine lange Historie. Ob der Ort rund 3.000 oder erst 2.800 Jahre alt ist, wird in der Forschung zwar umstritten. Gesichert ist aber, dass die Küste durch Seefahrer aus dem gesamten Mittelmeerraum schon weit vor Christi Geburt als Stützpunkt genutzt wurde, um Handel zu treiben oder hier eigene Armeen zu stationieren. Unter dem Einfluss von Phöniziern und Karthagern entwickelte sich das einst von Fischern, Handwerkern und Landwirten beherrschte Gebiet zu einer angesehenen Stadt, die für Machthaber, Gelehrte und Religionsanhänger an Bedeutung gewann. Doch welche touristischen Highlights sollten sich die Gäste in Cádiz eigentlich ansehen?

Das archäologische Museum

Aus dem zuvor Gesagten ergibt sich, dass ein Besuch im archäologischen Museum der Stadt unbedingt genutzt werden darf, um nicht nur mehr über die lange Geschichte von Cádiz zu erfahren – sondern zugleich die zahlreichen Funde aus früheren Epochen zu bestaunen, die hier an Land und im Wasser ausgegraben wurden. Vasen, Statuen, erhaltene Mosaike: Relikte aus längst vergangenen Zeiten, die vom Glanz und Reichtum des Küstenortes erzählen. Besonders sehenswert sind darüber hinaus die Gemälde diverser europäischer Maler aus den vergangenen drei Jahrhunderten, die im Rahmen einer stetig wechselnden Ausstellung gezeigt werden.

Museen in Cadiz:

  1. Museo de Cádiz: Dieses Museum vereint archäologische Funde, Kunst und eine Marionettensammlung. Es wurde 1970 aus der Fusion zweier früherer Museen gebildet und beherbergt unter anderem Werke von Zurbarán, Murillo und Rubens.
  2. Museo Iconográfico e Histórico de las Cortés y Sitio de Cádiz: Dieses Museum erinnert an die Verfassung von 1812 und beherbergt Objekte des 18. und 19. Jahrhunderts, darunter Waffen, Verfassungskopien und Gemälde.
  3. Museo Catedralicio: Im Dommuseum von Cádiz sind verschiedene Bildwerke und religiöse Kunstgegenstände ausgestellt, darunter die beeindruckende Inmaculada Grande.

Die Kathedrale von Cádiz

Kathedrale von Cadiz
Kathedrale von Cadiz, Bild: Andreea Photographer / shutterstock

Schon von weither sichtbar ist der doppelte Glockenturm, der sich zu beiden Seiten der Kathedrale erstreckt. Das im 18. Jahrhundert errichtete Gebäude wird von Restaurants und Shops umgeben, aus denen es als Wahrzeichen der Religion hervorgeht – ein Treffpunkt der Menschen und ein Schmelztiegel der Kulturen. Der wunderbar gestaltete Altar, das Grab des Komponisten Manuel de Falla sowie die Aussicht vom Turm sind nur drei gute Argumente, die Kathedrale zu betreten. Hier setzt sich fort, was im archäologischen Museum bereits begonnen wurde: Cádiz ist reich geschmückt mit Statuen, Bildern und Kunstwerken, die vom Klassizismus bis in die heutige Zeit reichen.

Castillo de San Sebastian

Etwa in der gleichen Epoche wie die Kathedrale wurde die Burg Castillo de San Sebastian erbaut. Die direkt am Meer gelegene Festung sollte den Einheimischen damals Schutz bieten, wenn Angreifer über das Wasser kamen. In späteren Jahren wurde auch zu diesem Zweck ein Leuchtturm auf der kleinen Erhöhung errichtet, auf der sich die Burg befindet. Ihre Räumlichkeiten dienen heute ebenfalls als Museum, meist befinden sich darin Zeugnisse der hiesigen Zivilisation aus den letzten Jahrhunderten. Gerade in der warmen Jahreszeit wird das Areal zudem gerne einmal für Konzerte und Kunst-Events genutzt.

Der Parque Genovés

Cádiz weist im Hinterland eine üppig bewachsene Natur auf. Wer die Wanderungen dorthin scheut, dem sei ein Ausflug in den Parque Genovés empfohlen: Hier kann eine Vielzahl unterschiedlicher Gewächse bewundert werden – von der kleinen Blume bis zur hohen Palme. Einige der Bäume blicken auf eine mehrere Jahrhunderte umfassende Lebenszeit zurück, teilweise handelt es sich bei ihnen um seltene Züchtungen. Das Gelände wird zudem von bunten Vögeln und wunderschönen Schmetterlingen bewohnt. Und mit ein wenig Glück lassen sich hoch oben in den Ästen sogar kleine Affenarten sehen. Ein Ausflug, der zum Entspannen und Träumen einlädt, der aber zugleich interessante Informationen bereithält.

Den Tag in Cádiz genießen

Daneben lohnt es sich, einige Stunden am Strand zu verbringen und bei angenehmen Wassertemperaturen zu baden oder zu tauchen. An der Küste lassen sich Anbieter von Bootstouren finden, die einen mehrstündigen Trip auf das tiefblaue Meer ermöglichen. Im Ort darf dagegen ein Bummel durch die alten Gassen nicht versäumt werden. Vom Mercado Central de Abastos – einem Markt mit regionalen Spezialitäten – geht es in eines der zahlreichen Restaurants, in denen mediterrane Küche mit Fisch, Oliven und Weißwein gereicht wird. Aber vor allem das Gespräch mit den Menschen ist es, das hier erst das richtige Kennenlernen von Land und Leuten erlaubt.

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