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Montag, Juni 9, 2025
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Die Gefahren von UV-Strahlung im Sommerurlaub

UV-Strahlung (Ultraviolettstrahlung) ist eine Form der elektromagnetischen Strahlung, die von der Sonne ausgeht. Während sie für das menschliche Auge unsichtbar ist, kann sie erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Besonders im Sommerurlaub, wenn man viel Zeit im Freien verbringt, ist es wichtig, sich der Gefahren von UV-Strahlung bewusst zu sein und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Im nachfolgenden Artikel erhalten Sie Informationen über die UV-Strahlung und eine Einordnung wie hoch diese in Ihrem Urlaubsland ist.

Arten von UV-Strahlung

Es gibt drei Haupttypen von UV-Strahlung:

  1. UVA: Diese Strahlen dringen tief in die Haut ein und tragen zur Hautalterung und zum Risiko von Hautkrebs bei.
  2. UVB: Diese Strahlen sind für Sonnenbrand verantwortlich und spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Hautkrebs.
  3. UVC: Diese Strahlen werden von der Erdatmosphäre absorbiert und erreichen die Erdoberfläche nicht.

Gefahren der UV-Strahlung

  1. Sonnenbrand: Kurzfristige Überexposition gegenüber UVB-Strahlen kann zu schmerzhaften Verbrennungen führen, die die Haut schädigen.
  2. Hautkrebs: Langfristige Exposition gegenüber UV-Strahlen kann zu verschiedenen Formen von Hautkrebs führen, einschließlich Melanomen, die besonders gefährlich sind.
  3. Hautalterung: UVA-Strahlen beschleunigen den Alterungsprozess der Haut, was zu Falten und einem Verlust der Hautelastizität führt.
  4. Augenschäden: UV-Strahlung kann zu Augenschäden wie Katarakten und Photokeratitis (Schneeblindheit) führen.
  5. Immunsystem: Übermäßige UV-Exposition kann das Immunsystem schwächen und die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen, beeinträchtigen.

Schutzmaßnahmen

Um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Sonnenschutzmittel: Verwenden Sie ein breitbandiges Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF), um sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen zu blockieren.
  • Kleidung: Tragen Sie schützende Kleidung, einen Hut mit breiter Krempe und Sonnenbrillen mit UV-Schutz.
  • Schatten: Suchen Sie Schatten, besonders während der Spitzenstunden der UV-Strahlung zwischen 10 und 16 Uhr.
  • Selbstbräuner: Verwenden Sie Selbstbräuner anstelle von Sonnenbädern oder Solarien, um eine gebräunte Haut zu erreichen.
  • Regelmäßige Hautuntersuchungen: Überprüfen Sie Ihre Haut regelmäßig auf ungewöhnliche Veränderungen und suchen Sie bei Verdacht einen Dermatologen auf.

UV-Strahlungsrisiko in verschiedenen Ländern

Hohe UV-Strahlung (UV-Index 8-11)

  1. Afrika
    • Ägypten
    • Algerien
    • Botswana
    • Kenia
    • Libyen
    • Madagaskar
    • Marokko
    • Mauritius
    • Namibia
    • Niger
    • Nigeria
    • Seychellen
    • Südafrika
    • Sudan
    • Tansania
    • Tunesien
    • Uganda
    • Simbabwe
  2. Asien
    • Indien
    • Indonesien
    • Iran
    • Israel
    • Jordanien
    • Kuwait
    • Malaysia
    • Malediven
    • Oman
    • Pakistan
    • Philippinen
    • Saudi-Arabien
    • Sri Lanka
    • Syrien
    • Thailand
    • Vereinigte Arabische Emirate
    • Vietnam
  3. Ozeanien
    • Australien
    • Fidschi
    • Neuseeland
    • Papua-Neuguinea
  4. Südamerika
    • Argentinien (nördliche Regionen)
    • Bolivien
    • Brasilien
    • Chile (nördliche Regionen)
    • Kolumbien
    • Ecuador
    • Paraguay
    • Peru
    • Venezuela
  5. Nordamerika und Mittelamerika
    • Bahamas
    • Belize
    • Costa Rica
    • Kuba
    • Dominikanische Republik
    • El Salvador
    • Guatemala
    • Haiti
    • Honduras
    • Jamaika
    • Mexiko
    • Nicaragua
    • Panama
    • USA (südliche Staaten wie Florida, Texas, Arizona)

Mittlere bis hohe UV-Strahlung (UV-Index 6-7)

  1. Europa
    • Griechenland
    • Italien
    • Portugal
    • Spanien
    • Türkei
  2. Asien
    • Afghanistan
    • Armenien
    • Aserbaidschan
    • Georgien
    • Kasachstan
    • Kirgisistan
    • Libanon
    • Tadschikistan
    • Turkmenistan
    • Usbekistan
  3. Südamerika
    • Argentinien (mittlere Regionen)
    • Chile (mittlere Regionen)
    • Uruguay
  4. Nordamerika
    • USA (mittlere Staaten)

Mittlere UV-Strahlung (UV-Index 3-5)

  1. Europa
    • Belgien
    • Deutschland
    • Frankreich
    • Irland
    • Niederlande
    • Österreich
    • Schweiz
    • Vereinigtes Königreich
  2. Asien
    • China
    • Japan
    • Südkorea
  3. Nordamerika
    • Kanada
  4. Südamerika
    • Argentinien (südliche Regionen)
    • Chile (südliche Regionen)

Niedrige UV-Strahlung (UV-Index 1-2)

  1. Europa
    • Dänemark
    • Estland
    • Finnland
    • Island
    • Lettland
    • Litauen
    • Norwegen
    • Schweden
  2. Asien
    • Mongolei
    • Russland (nördliche Regionen)
  3. Nordamerika
    • Kanada (nördliche Regionen)
    • Grönland

Besonderheiten und Ausnahmen

  • In Ländern mit großer geografischer Ausdehnung wie den USA, Russland und China können die UV-Index-Werte stark variieren. In den südlichen Teilen dieser Länder sind die UV-Werte in der Regel höher als in den nördlichen Regionen.
  • Höhenlage beeinflusst den UV-Index signifikant. In Gebirgsregionen wie den Anden in Südamerika oder dem Himalaya in Asien kann der UV-Index höher sein als im Flachland.

Diese Klassifizierung dient als allgemeine Orientierung. Es ist immer ratsam, die tagesaktuellen UV-Index-Vorhersagen und lokale Wetterberichte zu konsultieren, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

Fazit

Die UV-Strahlung stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit dar, insbesondere während des Sommerurlaubs. Durch die Beachtung geeigneter Schutzmaßnahmen und das Bewusstsein über die lokalen UV-Risiken können die negativen Auswirkungen minimiert werden. Bleiben Sie informiert und schützen Sie sich und Ihre Familie vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung, um einen sicheren und gesunden Urlaub zu genießen.

Hispaniola – die zweitgrößte Insel der Großen Antillen

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Hispaniola ist nach Kuba das zweitgrößte Eiland der Westindischen Inseln der Karibik und zwischen den Großen Antillen gelegen. Sie beheimatet die beiden Inselstaaten Haiti und Dominikanische Republik.

Ihre Gesamtfläche beträgt 76.500 Quadratkilometer, von denen 48.700 auf die Dominikanische Republik und 27.800 Quadratkilometer auf Haiti entfallen. Hispaniola ist 650 Kilometer lang und 240 Kilometer breit. Sie weist nicht nur die größte Fläche aller Inseln der Antillen auf, sondern ist mit insgesamt mehr als 21 Millionen Einwohnern auch deren bevölkerungsstärkste Insel. Die Bevölkerungszahl ist zu annähernd gleichen Teilen auf beide Inselstaaten verteilt. Im westlichen Drittel von Hispaniola liegt Haiti und die
restliche Fläche von zwei Dritteln nimmt die Dominikanische Republik ein. Aufgrund der ungleichen Größe der Staatsgebiete unterscheidet sich deren Bevölkerungsdichte stark. Haiti hat 352 Einwohner pro Quadratkilometer, während in der Dominikanische Republik lediglich 207 Einwohner je Quadratkilometer gezählt wurden.

Wie die Ureinwohner Hispaniola nannten

Strände Dominikanische Republik
Die Dominikanische Republik bietet traumhafte Strände, Bild: yotily/shutterstock

Die Ureinwohner, die Tainos, nannten die Insel Kiskeya oder auch Ayiti, was übersetzt „wunderbares bzw. gebirgiges Land“ bedeutet und die heutigen Bezeichnungen „Qiusqueya“ und „Haiti“ hervorbrachte. Die gesamte Insel wurde ursprünglich Haiti genannt, während Quisqueya im Text der Nationalhymne der Dominikanischen Republik genannt wird. Christoph Kolumbus landete 1492 während seiner Eroberung des Paradieses auf Hispaniola und gab ihr den Namen La Isla Española. Ihre geografische Lage
bot den Spaniern die Möglichkeit, ihre Expansion nach Kuba, Mexiko, Panama und Südamerika voranzutreiben. Während der Kolonialzeit wurde die Insel politisch in den spanischen Ostteil und den französischen Westteil aufgeteilt. Aus dem östlichen Teil ging die Dominikanische Republik und aus dem westlichen Haiti hervor. Hispaniola bildet mit Kuba, Jamaika und Puerto Rico die Inselgruppe der Großen Antillen, die nur wenige vorgelagerte Inseln aufweisen. Die namhaftesten sind auf haitianischer Seite die Inseln
Gonâve, Tortuga und vor dem Staatsgebiet der Dominikanischen Republik das Eiland Saona.

Hispaniola kann sich ebenfalls rühmen, die fünf höchsten Berge der Region in ihren fünf Gebirgsketten zu beherbergen. Allesamt liegen sie in der Cordillera Central, die sich von der Südküste in den Nordwesten des Eilands erstreckt. Der Yaque ist 2760m hoch, die Loma de la Viuda 2802m, die Loma Rucilla 3039m, die Loma La Pelona 3097m und der Pico Duarte bringt es auf eine Höhe von 3098m. Parallel zur Cordillera Central zieht sich die Cordillera Septentrional entlang der Nordküste und fällt dann als Halbinsel Samaná
in den Atlantik ab. Zwischen Santiago und Puerto Plata ist der Gipfel des Pico Diego de Ocampo auf 1249 Metern der höchste Punkt dieser Bergkette. Die Cordillera Oriental erhebt sich im Osten der Dominikanischen Republik auf maximal 736 Meter. Südwestlich erstreckt sich die Sierra de Neiba nach Haiti als Montagnes Noires. Der höchste Punkt ist auf 2177 Meter nördlich von Largo Enriquillo gelegen. Die Bergkette im Süden unter den Namen Massif de la Selle und Massif de la Hotte bildet die südwestliche Halbinsel Haitis.

Mit 2715 Meter ist der Morne de la Salle der höchste Punkt dieses Bergmassivs auf haitianischer Seite. Auf dominikanischer Seite erhebt sich die Bergkette auf 2368 Meter. Parallel dazu verläuft die Tiefebene, die in Haiti Plaine du Cul-de-Sac genannt wird und in der Hauptstadt Port-au-Prince endet.

Sehenswürdigkeiten in Haiti und der Dominikanischen Republik

In der Tiefebene liegen mit der Saumatre-Lagune in Haiti und dem Enriquillo-See in der Dominikanischen Republik einige Salzwasserseen. Geografisch liegt Hispaniola genau auf der Grenze der Karibischen und der Nordamerikanische Platte und ist dadurch öfters Erdbeben ausgesetzt.

Das Eiland verfügt über vier unterschiedliche Ökoregionen, von denen etwa 50 Prozent durch Feuchtwälder bewachsen sind und vor allem in tieferen Lagen, aber auch bis in Höhen von 2000 Meter vordringen. 20 Prozent der Insel stellen Trockenwälder im Schatten der Berge im Süden und Westen. Im felsigen Gelände oberhalb 850 Meter finden sich hispaniolische Kiefernwälder, die 15 Prozent der Vegetation ausmachen. Auf Hispaniola ist eine vielfältige Tierwelt heimisch. Neben Seevögeln, Flamingos, Reihern, Kolibris finden sich auch Schildkröten, Leguane, Amphibien sowie viele Fischarten.

Die Insel bietet das ganze Jahr gleichbleibende Temperaturen, die sich meist um 30 °C einpendeln. In Höhenlagen können sie sich aber auch nur im einstelligen Bereich bewegen. Bedingt durch die örtlichen Passatwinde ist das Klima immer sehr gut verträglich und nie drückend heiß. In der Regenzeit von Juni bis September kann es in der Region zu tropischen Wirbelstürmen kommen.

Sans Souci Palast Haiti, Hispaniola
Der Sans-Souci-Palast in Haiti, Bild: CMORimages / shutterstock

Insbesondere die Dominikanische Republik zählt zu den beliebtesten Urlaubsgebieten, da Touristen dort einen traumhaften Karibikurlaub verbringen können. Das herrlich sonnige Wetter, die wunderschönen Traumstrände mit strahlend weißem Sand vor einem türkisblauen Meer ziehen jedes Jahr Urlauber aus der ganzen Welt an. Auch vor der Küste gibt es einiges zu entdecken, da Hispaniola einige der schönsten Riffe der Karibik bietet. Anfänger haben die Möglichkeit Tauchkurse zu belegen und so die Unterwasserwelt der Insel zu erkunden. Wer lieber auf dem Trockenen bleiben möchte, findet, neben prunkvollen Herrenhäusern der Kolonialzeit und den für die Region typischen Rumdestillerien, in den Bergen von Haiti das Schloss Sans Souci. Kulturinteressierten stehen auf Hispaniola ebenfalls viele Betätigungsmöglichkeiten offen. Naturfreunde haben in den Monaten Dezember bis März die Gelegenheit, Wale auf ihrer Reise zu beobachten. Auf haitianischer Seite stellt der Besuch der Hauptstadt Port-au-Prince einen unvergesslichen Höhepunkt der Aufenthaltes dar. Die Bauten der französischen Kolonialzeit verzaubern Besucher bis heute durch ihren ganz eigenen Flair.

Hispaniola: Ein Überblick

Lage und Geografie Hispaniola ist die zweitgrößte Insel der Karibik und liegt zwischen Kuba und Puerto Rico. Sie ist in zwei Länder aufgeteilt: die Dominikanische Republik im Osten und Haiti im Westen. Die Insel ist bekannt für ihre vielfältige Landschaft, die von traumhaften Stränden über bergige Regionen bis hin zu üppigen Regenwäldern reicht.

Geschichte Hispaniola war die erste Insel, die von Christoph Kolumbus auf seiner Reise nach Amerika entdeckt wurde. Die Insel hat eine reiche und komplexe Geschichte, die von der Kolonialisierung durch Spanien und Frankreich, der Sklaverei und den Unabhängigkeitsbewegungen geprägt ist.

Sehenswürdigkeiten

Dominikanische Republik

  1. Punta Cana Berühmt für seine weißen Sandstrände und luxuriösen Resorts, ist Punta Cana ein Paradies für Strandliebhaber und Wassersportler.
  2. Santo Domingo Die Hauptstadt der Dominikanischen Republik und eine der ältesten Städte der Neuen Welt. Die Kolonialzone, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist voll von historischen Gebäuden und Museen.
  3. Samaná Ein atemberaubendes Gebiet mit unberührten Stränden, Wasserfällen und die Möglichkeit, Buckelwale zu beobachten.
  4. La Romana Heimat von Altos de Chavón, einem nachgebauten mediterranen Dorf, und der luxuriösen Casa de Campo Resort.

Haiti

  1. Citadelle Laferrière Eine beeindruckende Festung und UNESCO-Weltkulturerbe, die auf einem Berg im Norden Haitis thront. Sie wurde nach der Unabhängigkeit Haitis erbaut und ist ein Symbol des Widerstands.
  2. Labadee Ein privates Resortgebiet, das oft von Kreuzfahrtschiffen angefahren wird, bietet wunderschöne Strände und viele Freizeitaktivitäten.
  3. Jacmel Eine Stadt mit reicher Geschichte und gut erhaltener französischer Kolonialarchitektur, bekannt für ihre Kunst- und Kulturfestivals.
  4. Port-au-Prince Die Hauptstadt Haitis, in der das Musée du Panthéon National Haïtien und das berühmte Iron Market besichtigt werden können.

Aktivitäten

  • Strände und Wassersport Die Küsten von Hispaniola bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln und anderen Wassersportarten.
  • Wandern und Naturerkundung Die Insel hat mehrere Nationalparks und Naturreservate, darunter der Pico Duarte, der höchste Berg der Karibik, und der Los Haitises Nationalpark.
  • Kulturelle Erlebnisse Besuchen Sie lokale Märkte, Feste und kulturelle Veranstaltungen, um die reiche Kultur und das Erbe beider Länder zu erleben.

Tipps für Reisende

  • Beste Reisezeit Die beste Zeit für einen Besuch ist von Dezember bis April, wenn das Wetter trocken und angenehm ist. Die Hurrikansaison dauert von Juni bis November.
  • Sicherheit Beide Länder haben Gebiete, die sicher für Touristen sind, aber es ist ratsam, sich vor der Reise über aktuelle Reisehinweise zu informieren und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
  • Einreisebestimmungen Informieren Sie sich über die spezifischen Visabestimmungen für die Dominikanische Republik und Haiti, da diese unterschiedlich sein können.
  • Sprache In der Dominikanischen Republik wird Spanisch gesprochen, während in Haiti Haitianisches Kreol und Französisch die Hauptsprachen sind.

Helsingborg – Perle am Öresund

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Helsingborg: Die Stadt sitzt an der schmalsten Stelle des Öresund, nur wenige Minuten per Fähre vom dänischen Helsingør entfernt. Weite Felder mit prächtigen Höfen, die in ein herrliches Waldland übergehen, ein reizvoller Küstenstreifen mit Sandstrand und viele Schlösser prägen diesen Landstrich. Gelbe und rote Schwedenhäuschen leuchten in der Sommersonne. Helsingborg genießt nicht nur den Ruf, zu den elegantesten und modernsten Städten Schwedens zu zählen – für viele ist Helsingborg das Tor zum Urlaubsparadies Schweden. Nach Urlaubsparadies Schweden und Malmö ist sie die drittgrößte Stadt an der schwedischen Westküste – schick, nobel und erlebnisreich.

Helsingborg – Schwedens Tor zum Kontinent

Gewusst? Im schwedischen Helsingborg betreten wir erstmals den festländischen Boden des skandinavischen Subkontinents. Die Stadt liegt an der schmalsten Stelle des Öresund und war aufgrund seiner strategischen Lage heiß umkämpft. Sechs Mal eroberten die Schweden Helsingborg, um es ebenso oft wieder an die Dänen zu verlieren. Vor einigen Jahrtausenden bestand sogar eine Landverbindung zwischen Schonen und Dänemark, während die Ostsee über die heutige mittelschwedische Senke mit der Nordsee verbunden war.

Seit 1710 ist Helsingborg schwedisch. Im dänisch-schwedischen Krieg 1676-1679 wurde die Stadt fast völlig zerstört und entwickelte erst im 19. Jahrhundert ihr heutiges Stadtbild.

Das dänische Festland liegt zum Greifen nah – der Blick reicht bis nach Helsingør. Welcher Anfahrtsweg auch gewählt wurde – zwischen dem dänischen Helsingør und dem schwedischen Helsingborg benutzt man die Fähre. Diese Fährübersetzungen sind immer wieder ein Erlebnis, das eine Atmosphäre von Seefahrt und Abenteuer wachruft, das Abstände schafft und Zeit gibt zum Schauen und zur Besinnung.

Mitten in der Stadt bietet der Festungsturm eine fantastische Aussicht auf den Öresund und das berühmte Schloss Kronborg. Die Region um Helsingborg unterscheidet sich wenig von der Landschaft Dänemarks – sie ist geprägt von der Unendlichkeit seiner Wälder, von unzähligen Seen und zahlreicher Flusstäler. Dank der Öresundbrücke ist Helsingborg mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zu einer spannenden Metropolregion verschmolzen.

Helsingborg – Höhepunkte zwischen Gartenidyll und Eleganz

Innenstadt Helsingborg
Die Innenstadt von Helsingborg, Bild: Viktorishy / shutterstock

Zunächst zieht die backsteinrote Ikone (Kärnan) alle Blicke auf sich, später begeistert die schnuckelige und historische Altstadt mit ihren repräsentativen Jugendstil- und Fachwerkhäusern, bis sich schließlich die Besucher vor den Toren der Stadt in der herrlichen Parkanlage von Frederiksdal auf eine spannende Zeitreise begeben. Die Museen und Gärten lohnen unbedingt einen Besuch.

Vom Fährterminal ist es zu Fuß nur ein Katzensprung bis ins Zentrum, zur kühl-modernen Uferpromenade, der hübschen, großteils autofreien, Altstadt und zu den lebendigen Einkaufsstraßen.

Unwillkürlich fällt der Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, einen weithin sichtbaren 35 Meter hohen Backsteinturm, Kärnan genannt. Von der Parkterrasse des Kärnan genießt man eine fantastische Aussicht auf das neugotische Rathaus und über den Öresund, den hier an seiner schmalsten Stelle eine Flotte von Fährschiffen rund um die Uhr überquert.
Stortoget ist der zentrale Platz, gerahmt vom monumentalen Grand Hotel und dem neugotischen Rathaus. Von hier führt die breite geschwungene Treppe hinauf zum trutzigen Burgturm.

Südwestlich des Stortorgs liegt unmittelbar am Fährhafen der Hamntorg (Hafenplatz) mit dem Seefahrtsmonument – einer von Merkur gekrönten Säule. Am oberen Ende des Stortorgs biegt links die Norra Storgata ab. Hier befindet sich Helsingborgs ältestes Privathaus, das „Jakob Hansens hus“ aus dem Jahre 1641. Auf dem kleinen Platz davor erinnert der Gedächtnisbrunnen mit Himmelsglobus an den dänischen Astronomen Tycho Brahe.

Seebadflair und königliche Gaumenfreuden

Aussichtsturm Helsingborg
Bild: Anna ART / shutterstock

Ausflüge lohnen zur Insel Ven und zur Kullaberg Halbinsel. Von der Insel Ven griff einst der Inselherr und Astronom Tycho Brahe nach den Sternen. Er verweilte 21 Jahre auf der Insel und beschrieb Wissenschaftsgeschichte.

Ein überwältigendes Gartenidyll bietet das am Öresund gelegene Schloss Sofiero slott inmitten alten Baumbestands. Die ehemalige Sommerresidenz des Kronprinzen Oskar wurde 1864 errichtet. Besonders schön ist das Blütenmeer der Rhododendronsträucher im Mai und Juni anzuschauen.

Nördlich von Helsingborg ragt die Landspitze Kullaberg wie ein ausgestreckter Zeigefinger ins Meer. Am äußersten Ende steht Nordeuropas höchstgelegener Leuchtturm mit fantastischem Meerblick.

Darüber hinaus begeistert die Halbinsel Kullen mit alter Töpfertradition. Wer mag, schaut den Töpfern bei ihrer Arbeit zu und wirft einen Blick in die Brennöfen. Andere widmen sich Freizeitaktivitäten wie Klettern, Höhlenwanderungen, Kajakfahren und Baden. Schöne Strände gibt es bei Viken und Farhult.

Tipps zur gemütlichen Einkehr

Am Ufer des Öresund, nördlich von Helsingborg, reihen sich einladende Villen und Ferienorte aneinander. Auch das Zentrum lockt mit vielen Restaurants, Hotels und gemütlichen Cafés.

Zu Skånes Top Ten gehört das edle Restaurant mit französischem Touch unter den magischen Kochkünsten des Karl Bengtsson. Das Gastro befindet sich auf der Järnvasgatan im Zentrum der Stadt.

Zu empfehlen ist der Besuch im Clarion Grand Hotel am Stortorget, nur 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. In dem klassischen Hotel dreht sich alles um Begegnungen: Begegnungen zwischen modernem Design und klassischem Interieur, zwischen Tradition und Innovation, zwischen Schweden und dem Kontinent.

Nostalgiker zieht es in das originelle Retrocafé „Ebbas Fik“ im Stil der 1950er Jahre. Neben Kuchen, Salat und Sandwichs wird hier der „Elvisburger“ serviert.

Geheimtipp bei einem Besuch auf der Kullahalbinsel: Seit 1938 empfängt hier das Kaffeehaus „Fickorna Lundgren“ seine Gäste in einem einsam stehenden Holzhaus mit herrlichem Garten.

Helsingborg: Ein Überblick

Lage und Geografie Helsingborg ist eine Küstenstadt im südlichen Schweden, in der Provinz Skåne. Sie liegt direkt an der schmalsten Stelle des Öresunds, gegenüber von Helsingør in Dänemark. Die beiden Städte sind durch eine regelmäßige Fährverbindung miteinander verbunden.

Geschichte Helsingborg hat eine lange und bedeutende Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Stadt war ein strategischer Punkt für den Handel und die Verteidigung. Die Festung Kärnan, ein beeindruckender Turm, ist ein Überbleibsel der mittelalterlichen Burg und ein Wahrzeichen der Stadt.

Sehenswürdigkeiten

  1. Kärnan Der mittelalterliche Festungsturm bietet einen fantastischen Blick über die Stadt und den Öresund. Die Festung wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist ein Muss für Geschichtsinteressierte.
  2. Sofiero Schloss und Gärten Dieses Schloss, das einst eine königliche Residenz war, ist bekannt für seine wunderschönen Gärten, insbesondere die Rhododendron-Sammlung. Es ist ein perfekter Ort für einen entspannenden Spaziergang.
  3. Dunkers Kulturhus Ein modernes Kulturzentrum, das Kunstgalerien, ein Museum und ein Theater beherbergt. Es bietet ein vielfältiges Programm an kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen.
  4. Fredriksdal Freilichtmuseum Hier können Besucher das Leben in Schweden in früheren Jahrhunderten erleben. Das Museum umfasst historische Gebäude, Gärten und landwirtschaftliche Flächen.

Aktivitäten

  • Strände und Natur Helsingborg bietet mehrere schöne Strände wie Tropical Beach und Fria Bad. Die Küstenpromenade ist ideal für Spaziergänge und Fahrradtouren.
  • Shopping und Gastronomie Die Innenstadt von Helsingborg bietet eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten, von Boutiquen bis zu großen Kaufhäusern. Die Stadt ist auch für ihre lebendige Gastronomieszene bekannt, mit zahlreichen Restaurants, die schwedische und internationale Küche anbieten.
  • Fähre nach Helsingør Eine kurze Fährüberfahrt bringt Besucher nach Helsingør in Dänemark, wo sie das berühmte Schloss Kronborg besichtigen können, das als Hamlet’s Schloss bekannt ist.

Tipps für Reisende

  • Beste Reisezeit Die beste Zeit für einen Besuch ist von Mai bis September, wenn das Wetter mild und angenehm ist. Der Sommer ist besonders lebendig mit vielen Festivals und Veranstaltungen.
  • Fortbewegung Helsingborg ist gut zu Fuß zu erkunden, aber es gibt auch ein effizientes öffentliches Verkehrssystem mit Bussen. Die Fährverbindungen nach Dänemark sind ebenfalls häufig und zuverlässig.

Side – Badeurlaub an der türkischen Riviera

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Eines der beliebtesten Urlaubsgebiete an der türkischen Riviera ist Side. Der Ort an der Südküste der Türkei liegt zwischen Antalya und Alanya. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Antalya beträgt ungefähr 70 Kilometer. Seit einer Gebietsreform stellt Side keine Gemeinde mehr dar, sondern ist ein Ortsteil der Stadt Manavgat, die zu den bedeutendsten Tourismusregionen in der Türkei zählt.

Side – Idealer Urlaubsort zum Baden

Theater Side
Die Ruinen des alten Theaters, Bild: Andrew Buckin / shutterstock

Als Reiseziel ist Side ideal für einen Badeurlaub, der auch mit der ganzen Familie verbracht werden kann. So erstrecken sich die Strände des Ferienortes über mehrere Kilometer. Auch Unterkünfte für die verschiedensten Preisklassen sind vorhanden. Natürlich gibt es auch viele Restaurants und Cafés für das leibliche Wohl und auch Shoppingfreunde kommen auf ihre Kosten.

Das Tourismuszentrum von Side wird von dem Dorf Selimye im Südteil einer Halbinsel gebildet. Dort sind auch die meisten Restaurants und Bars untergebracht. Zum Teil liegt die antike Stadt Side unter Selimye, sodass der Ort auch von sehenswerten Ruinen aus dem Altertum geprägt wird. So blieben einige bewundernswerte antike Bauwerke erhalten.

Die beste Reisezeit für Side

Die ideale Zeit für eine Reise nach Side erstreckt sich von Mai bis Oktober. Dieser Zeitraum bietet die besten Voraussetzungen für einen Strandurlaub. Zwischen Juni und September bewegen sich die Temperaturen bei durchschnittlichen 30 Grad Celsius und das Wasser ist wundervoll zum Entspannen. Im August kann das Thermometer aber auch über 40 Grad klettern.

Wie ist Side zu erreichen?

Schnell zu erreichen ist Side über den rund 75 Kilometer entfernten Flughafen von Antalya. Von dort aus dauert die Anreise etwa 60 Minuten. Alternativ ist noch der Flughafen Alanya-Gazipasa vorhanden. Allerdings ist er weiter entfernt als der Flughafen Antalya. Zudem werden von Deutschland aus nur wenige Direktflüge dorthin angeboten.

Eine Bahnverbindung gibt es in Side nicht, jedoch ist eine Busverbindung von Antalya aus vorhanden. Side lässt sich jedoch auch mit dem Auto bzw. Mietwagen erreichen. Um sich zwischen den einzelnen Orten von Manavgat und Side zu bewegen, stehen Sammeltaxis zur Verfügung, die als Dolmus bezeichnet werden und durchschnittlich alle 5 bis 15 Minuten fahren. Sie verfügen über feste Haltestellen, können aber auch per Hand gestoppt werden.

Die besten Aktivitäten

Wasserfall Manavgat
Der Wasserfall Manavgat liegt ca. 8 Klilometer von Side entfernt, Bild: Nejdet Duzen / shutterstock

Side ist vor allem als Badeort bekannt und beliebt. Der Strand gliedert sich in zwei längere Abschnitte, die auf der West- und Ostseite der archäologischen Stätte von Side zu finden sind. Der westliche Abschnitt verfügt über einen puren Sandstrand. Im Ostteil gibt es einige Kieselabschnitte, dafür ist der Oststrand jedoch weniger bebaut als der Weststrand. Außerdem bietet er gute Möglichkeiten, um sich nach einer Besichtigungstour auszuruhen und ein Sonnenbad zu nehmen.

Am Weststrand liegen eine Reihe von Hotels. Weil der feine Sandstrand flach abfällt, eignet er sich besonders gut für Familien mit Kindern.

Weitere empfehlenswerte Strände in der Umgebung sind der Kumköy Beach, der Evrenseki Beach sowie der Colakli Beach.

Was sich in der Freizeit in Side unternehmen lässt

Abwechslung zum Sonnenbaden liefern die umfangreichen Möglichkeiten für Wassersport. Lust und Laune versprühen dabei Fahren mit dem Tretboot oder dem Jet-Ski sowie Parasailing. Auch die Hotels an den Stränden warten mit unterschiedlichen Angeboten auf. Sie bieten viele Aktivitäten für Familien sowie Wellnessmöglichkeiten an.

Side besitzt zudem eine Strandpromenade, die zu einem kleinen Spaziergang einlädt. Im Hinterland gibt es gute Möglichkeiten zum Wandern oder zum Bewegen in der Natur. Am Oymapinar Baraj steht ein Park zum Klettern mit der Bezeichnung Adventure Park zur Verfügung, der auch deutsche Sicherheitsstandards erfüllt.

Sehenswürdigkeiten von Side

Side ist nicht nur ein attraktiver Badeort, er hat auch einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten, die in erster Linie in Side und Manavgat zu finden sind. Besonders zu empfehlen sind die antiken Ruinen der alten Stadt Side.

Der Apollon Tempel

Apollon Tempel, Side
Der Apollon Tempel, Bild: S-F / shutterstock

Zu den Wahrzeichen von Side zählt der Apollon Tempel, der in der Altstadt steht. Besonders schön anzusehen ist diese Sehenswürdigkeit am Abend, wenn die Sonne untergeht. Dabei lässt sich ein wunderbares Farbenspiel erleben. Außerdem ist der Apollon Tempel eines der beliebtesten Fotomotive.

Das Nymphäum

Ein Nymphäum war in der Antike ein Nymphenheiligtum, das meist über einer Quelle oder einem Brunnen errichtet wurde. Die Brunnenanlage von Side gehörte einst zu den prächtigsten antiken Brunnen. Zwölf Meter der alten Anlage sind noch erhalten.

Das Stadttor

In unmittelbarer Nähe des Nymphäums liegen die Überreste des alten Stadttors, das zur Stadtmauer gehörte. Vom Stadttor aus gehen zwei Kolonnadenstraßen ab, die zum Meer führen.

Das Side-Museum

Zu einem Besuch lädt das Side-Museum in der Agora-Therme ein. Die Therme wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. angelegt und diente später als Grabhaus. Die Restaurierung des Gebäudes fand Anfang der 60er Jahre statt, sodass dort ein Museum eingerichtet werden konnte. Besichtigen lassen sich dort die Artefakte, deren Ausgrabung in Side erfolgt. Eingeteilt wird das Museum in vier Säle und einen Garten. Bewundert werden können dort zum Beispiel Statuen, Sarkophage, Schrifttafeln und kleinere Fundstücke.

Das Amphitheater von Side

Als besonders imposant gilt das antike Amphitheater von Side. Es entstand im 2. Jahrhundert n. Chr. und konnte bis zu 15.000 Zuschauer aufnehmen. Es bietet gleichzeitig eine phantastische Übersicht über die Umgebung. Neben Theateraufführungen wurden dort auch Gladiatorenkämpfe veranstaltet. Außerdem gab es in einem umfangreichen Wasserbecken Wettkämpfe zwischen Schiffen.

Weitere attraktive Sehenswürdigkeiten Sides sind das byzantinische Hospital, das große Bad aus dem 3. Jahrhundert, das Bogentor sowie das riesige Ruinenfeld.

Shopping in Side

Hinter den Hotels sind mehrere moderne Einkaufsstraßen angesiedelt. Einige Einkaufszentren sind auch überdacht. Es besteht ein reichhaltiges Angebot an Gewürz- und Teehändlern, Textilgeschäften, Optikern, Schmuckhändlern und Taschenhändlern. Wer Abwechslung liebt, kann einen Abstecher in die Seitenstraßen unternehmen, um dem gleichen Einerlei zu entgehen.

Essen und trinken

Side hat auch verschiedene kulinarische Attraktionen zu bieten. So sind viele Restaurants, Cafés und Bars vorhanden. Neben mediterranen und europäischen Speisen gibt es natürlich türkische Fleisch,- Fisch- und Gemüsespezialitäten. Als unverzichtbares Highlight gilt das Dessert Baklava.

Besonders zu empfehlen sind die Restaurants Side Ocakbasi, Serenade, Q Beach und Liman, die für Qualität und Vielfalt stehen.

Allgemeine Informationen

Side befindet sich in der Provinz Antalya in Südwest-Türkei und war einst eine wichtige Hafenstadt in der Antike. Heute ist es ein beliebtes Touristenziel, das Geschichte, Kultur und Strandurlaub miteinander verbindet.

Klima

Side genießt ein mediterranes Klima mit langen, heißen Sommern und milden, feuchten Wintern. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, wenn das Wetter ideal für Strandaktivitäten und Sightseeing ist.

Sehenswürdigkeiten

  • Antikes Theater von Side: Ein beeindruckend erhaltenes römisches Theater, das einst bis zu 15.000 Zuschauer fassen konnte.
  • Apollo-Tempel: Bekannt für seine malerische Lage direkt am Meer, besonders bei Sonnenuntergang ein beliebtes Fotomotiv.
  • Museum von Side: Untergebracht in den Resten des römischen Badehauses, zeigt es Artefakte aus der Umgebung und bietet einen Einblick in die lokale Geschichte.
  • Antike Agora: Das Marktplatz der Stadt, umgeben von Ruinen antiker Säulen und Gebäudestrukturen.

Aktivitäten

  • Strandaktivitäten: Side bietet wunderschöne Sandstrände wie den East Beach und den West Beach, die zum Sonnenbaden, Schwimmen und verschiedenen Wassersportarten einladen.
  • Bootsausflüge: Von Side aus können Sie verschiedene Bootstouren unternehmen, die die umliegende Küste und nahegelegene Inseln erkunden.
  • Wandern und Entdecken: Erkunden Sie die umliegenden Naturgebiete und antiken Stätten zu Fuß, um einen tieferen Einblick in die Landschaft und Geschichte der Region zu erhalten.

Kultur

Side ist ein Schmelztiegel der Kulturen mit einer Geschichte, die bis ins 7. Jahrhundert v.Chr. zurückreicht. Heute spiegelt sich diese reiche Vergangenheit in der Architektur, den Festivals und den kulturellen Veranstaltungen wider, die das ganze Jahr über stattfinden.

Gastronomie

Die Küche in Side ist typisch mediterran, mit einem starken Einfluss auf frische Meeresfrüchte, Gemüse und Olivenöl. Typische Gerichte sind Meze (kleine Vorspeisen), frischer Fisch und traditionelle türkische Süßigkeiten wie Baklava.

Anreise

Side ist über den internationalen Flughafen Antalya erreichbar, der etwa 60 Kilometer entfernt liegt. Von dort aus können Sie mit dem Bus, einem privaten Transfer oder einem Mietwagen nach Side fahren.

Das Nachtleben von Side erleben

Side bietet eine vielfältige Auswahl an Nachtlebensoptionen, die von entspannten Strandbars bis zu energiegeladenen Nachtclubs reichen. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Beste aus dem Nachtleben in Side herausholen können:

Besuchen Sie Strandbars

Side ist bekannt für seine wunderschönen Strände, und viele Strandbars bieten die perfekte Kulisse für einen entspannten Abend. Genießen Sie einen Cocktail bei Sonnenuntergang oder lauschen Sie Live-Musik, während Sie die Meeresbrise genießen. Beliebte Orte sind der Kumköy Beach Club und die Lighthouse Beach Bar, die beide eine großartige Atmosphäre direkt am Wasser bieten.

Erkunden Sie die Clubs und Bars im Stadtzentrum

Das Zentrum von Side ist ein Knotenpunkt für das Nachtleben, mit einer guten Mischung aus lokalen Kneipen, Bars und Nachtclubs. Clubs wie das Oxyd und das Apollo Nightclub sind bei Einheimischen und Touristen beliebt für ihre lebendige Atmosphäre und regelmäßigen DJ-Auftritte.

Genießen Sie Live-Musik und Unterhaltung

Viele Bars und Restaurants in Side bieten Live-Musik, von traditionellen türkischen Melodien bis hin zu internationalen Hits. Einige Orte bieten auch Abendunterhaltung wie Bauchtanzshows und kulturelle Aufführungen, die einen Einblick in die lokale Kultur bieten.

Besuchen Sie eine türkische Nacht

Für ein authentisches Erlebnis sollten Sie eine “Türkische Nacht” besuchen, die oft in größeren Hotels oder spezialisierten Veranstaltungsorten angeboten wird. Diese Abende beinhalten traditionelle türkische Musik, Tanz und oft auch ein Abendessen. Es ist eine großartige Gelegenheit, die türkische Kultur in einer festlichen Atmosphäre zu erleben.

Probieren Sie die lokalen Spezialitäten

Neben Getränken sollten Sie nicht vergessen, die lokale Küche zu probieren. Viele Bars und Nachtclubs in Side bieten kleine Gerichte oder Snacks an, die perfekt sind, um sie mit einem Glas lokalen Wein oder einem kühlen Bier zu genießen.

Sicherheitstipps

Wie in jedem touristischen Ort, sollten Sie auch in Side auf Ihre persönlichen Gegenstände achten, besonders nachts. Es ist sicher, nachts auszugehen, aber es ist immer gut, auf Nummer sicher zu gehen und in Gruppen zu bleiben oder sich in Bereichen aufzuhalten, die gut beleuchtet und belebt sind.

Indem Sie diese Tipps berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Nächte in Side sowohl unterhaltsam als auch unvergesslich werden.

Jacksonville – die perfekte Kombination aus Stadtleben und Natur

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Mit über 880.000 Einwohnern ist das im Duval County gelegene Jacksonville die bevölkerungsreichste und zugleich größte Stadt Floridas. Sie liegt an der Mündung des St. Johns River in den Intercoastal Waterway und den Atlantik; also im äußersten Nordosten des Bundesstaates. Trotz ihrer Größe wirkt sie sehr ursprüngliches und authentisches – es heißt, hier könne man das “echte“ Florida erleben.

Der Tourismus wird zwar immer wichtiger, allerdings geht es in Jacksonville im Vergleich zu anderen Hotspots Amerikas noch deutlicher ruhiger zu. Deshalb findet man dort eine tolle Mischung aus guter touristischer Infrastruktur und trotzdem genug Raum, um sich die Sehenswürdigkeiten in Ruhe anzusehen und nicht von Besucherhorden niedergetrampelt zu werden.

Besonders hervorzuheben ist die Natur in und um die Stadt. Jacksonville ist durchzogen von einem riesigen System aus Parks, die nicht nur die perfekte Gelegenheit für eine Auszeit im Grünen bieten, sondern auch als grüne Lunge die Luftqualität und das urbane Klima verbessern. Ein besonderes Highlight sind natürlich die Sandstrände, die sich über eine Länge von mehr als 35 km erstrecken und so genug Platz für alle Wasserratten und Sonnenanbeter bieten.

Das macht Jacksonville zu etwas Besonderem

Die Stadt ist vor allem für ihre Authentizität und ein lockeres, lebensfrohes Ambiente bekannt. Statt Massentourismus findet man hier typisch südamerikanische Lebensart und Gastfreundschaft. Die offene und freundliche Mentalität der “Jacksons“, wie die Einwohner genannt werden, sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre und lässt einen die Stadt sofort ins Herz schließen. Sie eignet sich deshalb besonders für Reisende, die eine unbeschwerte Urlaubszeit verbringen möchten. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich um ein eher günstiges amerikanisches Reiseziel handelt. Statt Prunk und Protz stehen hier Spaß am Leben und eine gute Zeit im Vordergrund.

Natur pur und Wasser so weit das Auge reicht

Everbank Field, Jacksonville
Everbank Field, die Heimspielstätte des NFL-Teams Jacksonville Jaguars, Bild: RozenskiP / shutterstock

Jacksonville gilt als Paradies für all jene, die sich gerne dem kühlen Nass hingeben. Die großflächigen Parkanlagen sind gespickt mit Seen, es gibt zahlreiche Brunnen und die Wasserspektakel der Fontänen verzaubern so manchen Besucher. In den üppigen Grünflächen nehmen sich die Bewohner gerne eine kleine Auszeit vom Alltag und lassen die Seele baumeln, um sich dann wieder gestärkt ins Stadtleben zu stürzen. Ein besonderes Kennzeichen sind natürlich der Intracoastal Waterway und der St. Johns River, an denen Bootsliebhaber und Freunde der Fischerei auf ihre Kosten kommen. Egal welche Art von Wassersport; Jacksonville bietet genügend flüssige Fläche und eine Vielzahl an Verleih-Angeboten, um sich in jeder erdenklichen Form in die Wellen zu stürzen. Entlang des Flusses finden sich zudem viele Restaurants, in denen man fangfrische Meeresfrüchte und Fisch genießen kann.

Ein weiteres Highlight sind die Strände der Stadt. Die bekanntesten unter ihnen sind der Jacksonville Beach, Neptune Beach, Mayport Beach und der Atlantic Beach. An der Nordseite der Stadt finden sich abgelegenere Küstenabschnitte, die mit einer kurzen Fährfahrt oder einer Autotour über den aussichtsreichen Heckscher Drive zu erreichen sind. Mehr als 30 Riffe an der Küste entlang des lokalen, atlantischen Küstenabschnitts bieten Tauchern die Gelegenheit, eine faszinierende Unterwasserwelt zu erforschen. Die nötige Ausrüstung kann man sich in einem der Surfshops leihen, welche an den Strandabschnitten zu finden sind.

Was man sich nicht entgehen lassen sollte

TRIDENT CHALLENGE, Jacksonville
Teilnehmer der Trident Challenge, Bild: Rob Wilson / shutterstock

Wer zum ersten Mal nach Jacksonville kommt wird schnell feststellen, dass die Stadt nicht durch riesige, historische Bauwerke und prunkvolle Wahrzeichen, sondern eher durch die entspannte und einladende Atmosphäre und Lebensweise der Menschen geprägt ist. Die wahren Kennzeichen sind Kunst und Kultur, denn davon hat die Metropole so einiges zu bieten.

Besonders die Theaterszene ist weit über die Grenzen Floridas hinaus bekannt, machen hier doch regelmäßig legendäre Broadway Shows halt. Für den nostalgischen Touch bietet das Theatre Jacksonville als ältestes, fortlaufend aktives Stadttheater noch immer Shows und Aufführungen.

Immer wieder rangiert die Stadt unter den 25 besten Kulturreisezielen der USA, unter anderem durch die Jacksonville Symphony, das bekannteste Orchester des Bundesstaates. Unter den Museen ist das Cummer Museum of Art and Gardens wohl die erste Anlaufstelle. Hier wird die große Präsenz der Natur in Jacksonville aufgegriffen und mit Kunst und Kultur verbunden. Auch das Museum of Contemporary Art (MOCA)im Herzen der Stadt lockt als eines der größten und modernsten Museen für zeitgenössische Kunst.

Wer auf der Suche nach Stimmung und Musik ist, sollte sich ins turbulente, jährliche Jacksonville Jazz Festival stürzen. Dort spielen auf vier Bühnen im Stadtzentrum bekannte Jazzkünstler und Newcomer, die das Memorial Day Wochenende mit Musik auf höchstem Niveau und guter Stimmung bereichern. Auch der Kunstmarkt am Flussufer, der RAM, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Dort verkaufen die unterschiedlichsten Künstler ihre Werke in einer fröhlichen, bunt gemischten Umgebung, die zum Stöbern und staunen einlädt. Ein Ausflug lohnt sich nicht nur für Kunstliebhaber, sondern auch als Familienunternehmung. Die Stimmung ist locker und kinderfreundlich, meist gibt es kleine Showeinlagen und darstellende Kunst in charmant chaotischer, fröhlicher Umgebung.

Jacksonville ist das ideale Reiseziel für einen entspannten, ungezwungenen Urlaub voller guter Laune und spannenden Aktivitäten. Die einladende Atmosphäre lässt einen schon nach wenigen Tagen in der Lebensart der Einheimischen aufgehen. Kunst und Kultur bereichern den Trip zudem um lehrreiche, faszinierende und unterhaltsame Momente. All dies, vor dem Hintergrund üppiger Natur und tollen Gelegenheiten aktiv zu werden, machen den Besuch der Stadt zu einem besonderen Erlebnis, das den Alltagsstress vergessen lässt.

Allgemeine Informationen

Jacksonville ist die größte Stadt in Florida hinsichtlich der Bevölkerung und der geografischen Fläche. Sie ist ein bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum in der Region und bietet eine Mischung aus urbanem Flair und natürlicher Schönheit, mit mehreren Stränden in der Nähe und dem St. Johns River, der durch die Stadt fließt.

Klima

Jacksonville erlebt ein feuchtes subtropisches Klima, mit heißen, feuchten Sommern und milden, trockenen Wintern. Die Stadt zieht das ganze Jahr über Besucher an, besonders während der Frühjahrs- und Herbstmonate, wenn das Wetter ideal für Outdoor-Aktivitäten ist.

Sehenswürdigkeiten

  • Strände: Jacksonville Beach, Neptune Beach und Atlantic Beach bieten sonnige Ausflüge und Wassersportaktivitäten.
  • St. Johns River: Ideal für Bootsfahrten, Angeln und Wassersport.
  • Cummer Museum of Art and Gardens: Bietet eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken sowie wunderschön angelegte Gärten.
  • Jacksonville Zoo and Gardens: Ein beliebtes Ziel für Familien, das eine Vielzahl von Tierarten sowie botanische Gärten zeigt.
  • Museum of Science and History (MOSH): Bietet interaktive Ausstellungen, die sich auf die lokale Umgebung, Wissenschaft und Geschichte konzentrieren.
  • Little Talbot Island State Park: Ein unberührtes Naturparadies, ideal zum Wandern, Strandspaziergängen und Vogelbeobachtung.

Aktivitäten

  • Golf: Jacksonville ist bekannt für seine erstklassigen Golfplätze.
  • Festivals: Die Stadt ist Gastgeber für zahlreiche Kultur- und Musikfestivals das ganze Jahr über, einschließlich des Jacksonville Jazz Festival.
  • Sport: Heimat der Jacksonville Jaguars (NFL), besuchen Sie ein Fußballspiel für echte lokale Atmosphäre.
  • Kulinarische Erlebnisse: Erkunden Sie die wachsende Food-Szene, die von frischen Meeresfrüchten bis hin zu südlichen Spezialitäten reicht.

Kultur

Jacksonville hat eine lebendige Kunst- und Musikszene. Jährliche kulturelle Veranstaltungen und lokale Museen wie das Ritz Theatre and Museum, das afroamerikanische Kultur und Geschichte präsentiert, tragen zur kulturellen Vielfalt bei.

Gastronomie

Die kulinarische Szene in Jacksonville ist vielfältig, mit einer starken Betonung auf Meeresfrüchte, die frisch aus den nahegelegenen Gewässern gefangen werden. Lokale Spezialitäten umfassen auch die südliche Küche, die in der Region tief verwurzelt ist.

Anreise

Jacksonville ist über den Jacksonville International Airport zugänglich, der Direktflüge von vielen US-amerikanischen Städten bietet. Die Stadt ist auch ein Knotenpunkt für Fernstraßen wie die I-95 und I-10, was die Anreise mit dem Auto vereinfacht.

Das Felsenmeer Lautertal

Das Felsenmeer im Vorderen Odenwald zählt zu den beeindruckendsten Plätzen und den beliebtesten Naherholungsgebieten für Wanderer und Familien in der Region. Die eine Seite des 514 m hohen Felsberges wird von einer breiten Schneise dominiert, die einem versteinerten Wellenmeer im Sturm ähnelt. Der Hang ist über und über mit abgerundeten Granitblöcken bedeckt, die den Eindruck erwecken, als wäre hier irgendwann eine gigantische Lawine abgegangen.

Felsenmeer Odenwald
Ein beeindruckender Anblick, Bild: Circumnavigation / shutterstock

Die fantastische Felsenlandschaft entstand durch Verwitterung. Verschiedene chemische und physikalische Prozesse ließen die unzähligen kantenrunden Granitfelsen aus dunkelgrünem Quarzdiorit entstehen, die an Kissen und Wollsäcke erinnern. Diese rundlichen Formen gaben der Verwitterungsart auch ihren Namen – sie wird Wollsackverwitterung genannt.

Die einzigartige Felsenlandschaft liegt im Naturschutzgebiet „Felsberg bei Reichenbach“ und ist Teil des Natura 2000 Projektes. Im Jahr 2017 eröffnete dann auf dem Gebiet der Gemeinde Lautertal das neue Informationszentrum des Geoparks. Es ist meist der erste Anlaufpunkt für alle auswärtigen und einheimischen Besucher. Außer Parkplätzen, Sanitäreinrichtungen und einem Bistro mit Biergarten steht Interessierten in den Räumen auch eine Bibliothek zur Verfügung. Von Zeit zu Zeit finden hier informative Ausstellungen und Diavorträge statt.

Das Felsenmeer und die Römer

Bereits die Römer nutzten das Felsenmeer als eine Art Steinbruch und bearbeiteten die Felsen. Bis heute fand man 15 ihrer Werksplätze mit insgesamt fast 300 nie vollendeten Werksstücken. Es ist nicht genau bekannt, aus welcher Zeit diese unfertigen Hinterlassenschaften stammen, da vor Ort keinerlei Werkzeuge oder Alltagsgegenstände entdeckt wurden, die exakte Rückschlüsse zulassen. Wissenschaftler legen sich aber auf die Periode zwischen dem zweiten und dem vierten Jahrhundert fest.

Das bedeutendste und am genauesten untersuchte Objekt, das die Römer hinterließen, ist die 9,3 m lange Riesensäule, die einen fertiggestellten Eindruck macht. Sie ist rund 27,5 t schwer und man fand heraus, dass Teile dieser Säule an äußerst prominenten Gebäuden eingesetzt wurden. So ist beispielsweise der berühmte Domstein am Trierer Dom ebenso aus dieser Säule herausgetrennt worden, wie das Material für das Wasserbecken am Mainzer Schillerplatz und die Säulen im Innenhof des Heidelberger Schlosses. Die anderen, im Lautertaler Felsenmeer gefundenen und von den Römern behauenen Steine aus Felsberggranit, tragen Namen wie Pyramide, Altarstein, Schiff, Sarg und Kreisplatte. Mehr Informationen zur Säule können Sie >> hier downloaden

Wandern am Felsenmeer

Säule Felsenmeer
Die Säule, Bild: Volker Rauch / shutterstock

Das Felsenmeer Lautertal ist für Natur- und Wanderfreunde ein ebenso lohnendes Ausflugsziel wie für geschichtsinteressierte Menschen. Auf dem Gipfel des Felsberges befindet sich der Ohlyturm, ein 27 m hoher Aussichtsturm, der als Wahrzeichen des Berges gilt. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts zunächst aus Holz und 1902 aus Granit errichtet. Der Turm wurde nach einem früheren Darmstädter Bürgermeister benannt. Er ist ein typisches Beispiel für die Architektur des Historismus und hat die romantischen Burgen des Mittelalters zum Vorbild. Ein schöner Endpunkt für eine Wanderung durch den dichten Buchen- und Nadelbaumwald ist auch die Siegfriedquelle, die sich am Fuß des Felsenmeeres befindet. Hierbei handelt es sich um einen der Orte, an denen die Tötung des Nibelungen-Helden möglicherweise stattgefunden haben könnte. Durch den Odenwald und auch durch den Geopark Felsenmeer führen eine Vielzahl von unterschiedlichen Wanderrouten, zu denen auch Nibelungen-Themenwege gehören. Zusätzlich werden regelmäßig geführte Touren speziell für Familien mit Kindern angeboten, die alles andere als langweilig sind und auch die spannenden Rallyes sorgen stets für Begeisterung beim Nachwuchs. Insgesamt gibt es an diesem Berg 18 Felsenmeere. Das bedeutendste von ihnen steht unter Denkmalschutz und erstreckt sich vom Fundplatz der Riesensäule bis zur Lochwiese.

Das Felsenmeer Lautertal eignet sich ausgezeichnet für einen schönen Ausflug, bei dem körperliche Bewegung an der frischen Luft und spannende Entdeckungen kombiniert werden.

Allgemeine Informationen

Das Felsenmeer befindet sich im Lautertal im Odenwald, zwischen den Orten Reichenbach und Elmshausen. Es ist ein Naturdenkmal und eine der bekanntesten geologischen Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Die Felsformationen entstanden durch natürliche Erosionsprozesse, die vor Millionen von Jahren begannen.

Geologie

Das Felsenmeer ist geprägt von riesigen Quarzdiorit-Blöcken, die im Laufe der Erdgeschichte durch Verwitterungsprozesse an die Oberfläche gelangten. Diese Gesteinsformationen bieten nicht nur ein spektakuläres Bild, sondern erzählen auch die geologische Geschichte der Region.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Riesenblock: Einer der größten und beeindruckendsten Felsblöcke im Felsenmeer.
  • Römischer Steinbruch: Historische Überreste aus der Römerzeit, die zeigen, wie Steine für Bauzwecke abgebaut wurden.
  • Informationszentrum Felsenmeer: Bietet Ausstellungen und Informationen zur Geologie, Flora und Fauna der Region sowie zur Nutzung des Felsenmeers durch den Menschen im Laufe der Geschichte.

Aktivitäten

  • Wandern: Es gibt mehrere Wanderwege, die durch das Felsenmeer führen und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen.
  • Klettern: Das Felsenmeer ist auch bei Kletterern beliebt, die die Felsblöcke als natürliche Kletterwände nutzen.
  • Fotografie: Die einzigartige Landschaft bietet zahlreiche Motive für beeindruckende Naturfotografien.
  • Lernen und Entdecken: Geführte Touren und pädagogische Programme helfen Besuchern, mehr über die geologischen und historischen Aspekte des Felsenmeers zu erfahren.

Beste Besuchszeit

Das Felsenmeer kann das ganze Jahr über besucht werden, aber die beste Zeit für einen Besuch ist von Frühjahr bis Herbst, wenn das Wetter milder ist und die natürliche Schönheit der Umgebung am besten zur Geltung kommt.

Anreise

Das Felsenmeer Lautertal ist mit dem Auto leicht erreichbar. Es liegt etwa eine Stunde südlich von Frankfurt am Main. Es gibt Parkplätze in der Nähe des Eingangs, von denen aus die Besucher zu Fuß zu den Felsen gelangen können.

 

 

Erlebnisreiche Zeitreise entlang der Route 66

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Eine Fahrt entlang der legendären Route 66 bietet Abenteuer, einen Hauch Nostalgie und jede Menge Fotomotive. Dieser geschichtsträchtigen Reise gelingt der Spagat zwischen Eindrücken unserer modernen geschäftigen Welt und der Zeit des Aufbruchs im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. „Go West!“ hiess es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für viele Farmer und Glücksritter. Die Route 66 war eine der ersten befestigten Querverbindungen, die sie dafür benutzen konnten. Mit Planwagen oder motorisiert gelangten sie vom Michigansee im Bundesstaat Illinois an die verheißungsvolle Westküste in Kalifornien.

Fast 4.000 km lang war die einspurige und kurvenreiche Strecke. Heute wird diese Originalroute „Mother Road“ genannt. Sie ist nicht vollständig zusammenhängend befahrbar, doch die Umfahrungen nehmen wir als Reisende gerne in Kauf. Der Schwer- und Berufsverkehr benutzt schon lange die geraderen, mehrspurigen Interstate Highways. Ein Glück für den Touristen! So lassen sich auf der „Mutter aller amerikanischen Straßen“ in Ruhe die Vielfältigkeit des Landes und die wechselhafte Geschichte seiner Einwohner entdecken.

Erhöhter Herzschlag am Startpunkt und variantenreiche Zeitplanung

USA, Chicago
Blick auf Chicagos Skyline, Bild: Rudy Balasko / shutterstock

Ein leicht beschleunigter Puls und viel Vorfreude stellen sich am Startpunkt ein. Das Schild mit der Inschrift „Begin Historic Route 66“ steht in Chicago inmitten von Hochhäusern auf der East Adams Street zwischen der Michigan und der Wabash Avenue. Das Schild hängt hoch oben, um nicht in die Hände von begeisterten Souvenirjägern zu fallen. Der genaue Startpunkt wurde innerhalb zweier Häuserblocks mehrmals verschoben, als vor Jahren in mehreren Straßen der Einbahnverkehr eingeführt wurde. Vor unserem Road Trip gibt es in Chicago schon allerhand zu sehen, sei es die luxuriöse Magnificent Mile, ein Blick von der Aussichtsplattform des John Hancock Wolkenkratzers oder eine Vorstellung in einem der zahlreichen Theater. Von der eigenen Hotelunterkunft oder von der Autovermietungsstelle fahren wir am Tag des Aufbruchs in Richtung Cicero und fädeln damit automatisch auf die Route 66 ein.

Die Dauer, der vom Reiseanbieter organisierten oder selbst geplanten Tour, kann stark variieren. Wer nur beschränkte Zeit und Mittel zur Verfügung hat, absolviert eine der interessanten Teilstrecken. Besonders beliebt ist der Weg von Seligman in Richtung Westen. Für die ganze Strecke von Chicago nach Los Angeles rechnet man ungefähr 10 Tage, abhängig von der Anzahl Abstecher und Pausen. Eine gute Idee ist, wenn sich zwei Fahrer abwechseln. Immerhin führt der Road Trip durch acht Bundesstaaten und die Straße schlängelt sich in New Mexico und Arizona bis auf die Höhe von über 2.000 Metern. Das Vorhaben ist also kein Pappenstiel. Für Chicago und Los Angeles, egal in welche Richtung die Strecke absolviert wird, sollte zusätzlich mindestens je ein voller Tag für Sehenswürdigkeiten und für die Akklimatisierung eingeplant werden.

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Mehr Informationen

Route 66 – Von Illinois ins Land des roten Mannes

Die pulsierende Metropolregion Chicagos in Richtung Südwesten verlassend, passieren wir mit dem Auto oder Motorrad die Stadt Cicero. Hierher verlegte Al Capone sein kriminelles Imperium, um den Polizeibehörden von Chicago zu entgehen. Capone ging gerne ins Casino in Joliet, diese Stadt durchqueren wir nach einstündiger Fahrt, von Chicago aus gerechnet. Die Route 66 verlässt nun dicht besiedeltes Gebiet. Die Zeit verrinnt langsamer, während Farmen, riesige Weizenfelder und idyllische Dörfer vorbeiziehen. Wir befinden uns in einer der fruchtbarsten Getreideanbauregionen und Viehzuchtgebiete der USA. In Springfield, der Hauptstadt von Illinois, gibt es viel über den Präsidenten Abraham Lincoln zu erfahren, sein ehemaliges Wohnhaus mit der Adresse „413 South Eighth Street“ kann besichtigt werden.

St. Louis, Route 66
St. Louis, Bild: Rudy Balasko / shutterstock

Die nächste Etappe führt über den breiten Mississippi nach St. Louis im Bundesstaat Missouri. Die Bevölkerung dieser Stadt besteht zur Hälfte aus Weißen und zur Hälfte aus Afroamerikanern. Sehenswert ist die flussnahe Gedenkstätte „Gateway Arch“ mit einem 192 Meter hohen begehbaren Torbogen und einem unterirdischen Besucherzentrum. Auf sanft ansteigenden Hügeln geht die Reise weiter in Richtung und durch Oklahoma, zu Deutsch: „Das Land des roten Mannes“. Hier beginnt das zwanglose Gleiten auf dem Asphalt mit wenig Gegenverkehr.

Wir sehen Wassertürme am Straßenrand, Steppenlandschaft, traumhafte Sonnenuntergänge und hören Country Songs im Radio, um nur einige der stimmungsvollen Eindrücke zu nennen. Nach der Begegnung mit dem restaurierten blauen Wal von Catoosa, einem Wahrzeichen des US-Highway 66, grüßt Oklahoma City. Auf dem Bricktown-Kanal werden Stadt-Rundfahrten mit Wassertaxis angeboten. Wer lieber das Rasante sucht, ist im Vergnügungspark Frontier City mit seinen schnellen Achterbahnen und abwechslungsreichen Liveshows am richtigen Platz.

In den Boden gerammte Cadillacs und Wüstenhochland

Das 58 Meter hohe „Groom Cross“ ist die erste Sehenswürdigkeit auf der trockenen Hochebene im Staate Texas. Steve Thomas hat das Kreuz als Kontrast zu den vielen erotischen Anzeigetafeln auf der Interstate aufgestellt. Etwas später erreichen wir einige Kilometer westlich von Amarillo nicht nur den geografischen Mittelpunkt der ursprünglichen Route 66, sondern auch die berühmte Cadillac Ranch, die schon in mehreren Musikvideos zu sehen war. Es handelt sich dabei um ein Feld mit zur Hälfte eingegrabenen Heckflossen-Modellen aus den 50er-Jahren. Die Künstlergruppe Ant Farm aus San Francisco wollte mit diesem Kunstwerk tiefgründige Botschaften über die Freiheiten, die das Automobil hervorbrachte, visualisieren. Der Besucher wird ermuntert, auf den mit Graffiti bemalten Cadillacs eigene Farbspuren zu hinterlassen.

Beim Ort Glenrio wird die Grenze zu New Mexico und zu einer neuen Zeitzone (Mountain Time) überschritten. Glenrio ist fast verlassen, der Ortschaft wurde mit dem Bau der Interstate seine wirtschaftliche Grundlage entzogen. Nach der Weiterfahrt erreichen wir die schnellwachsende, größte Stadt in New Mexico, Albuquerque. Sie wurde als spanische Kolonie im Wüstenhochland gegründet. Die Altstadt zieren noch einige historische Lehmgebäude. Weiter westlich kommt der Übergang zum Bundesstaat Arizona. Der 1949 errichtete Handelsposten Yellowhorse Indian Trading Post ist ein empfohlener Stopp, um nach originellen Souvenirs Ausschau zu halten.

Vom Hochgebirge hinunter in die Stadt der Engel

Route 66, Kalifornien
Die Route 66 in Kalifornien, Bild: AR Pictures / shutterstock

Wir erreichen Flagstaff. Dieser Wintersportort auf 2106 Metern nennt sich das „Tor zum Grand Canyon“. Die Umgebung wurde durch Vulkane geprägt. Ein Abstecher von hier zum nördlich gelegenen Grand Canyon National Park ist möglich. Die Distanz beträgt 120 km, plus Rückfahrt. Nähere Sehenswürdigkeiten sind der 15 km entfernte Walnut-Canyon und der Meteoritenkrater Barringer. Das nächste Ziel auf der Route gilt als Muss: der Ort Seligman. Die Ortschaft nennt sich selbst „Geburtsstätte der historischen Route 66“ und ist eine wahre Pilgerstädte für Fans. Der Friseur von Seligman, der erfolgreich gegen den Niedergang seines Ortes kämpfte, hat seinen Salon längst in einen florierenden Souvenirshop verwandelt.

Durch atemberaubende Landschaften, über den kurvenreichen Sitgreaves-Pass und vorbei an der alten Goldgräberstadt Oatman gelangen wir zum Colorado River und schließlich in den Bundesstaat Kalifornien. In Needles müssen wir unsere Uhren der Pazifischen Zeitzone anpassen. Der Flaschengarten in „Elmer Long’s Bottle Tree Ranch“ ist vielleicht die letzte persönliche, nicht überlaufende und historisch wirkende Sehenswürdigkeit, bevor uns langsam wieder die moderne und schnelllebige Welt mit den Fangarmen einer Millionenstadt umschließt. Die Route 66 endet technisch westlich von Los Angeles an den sonnigen Piers von Santa Monica, aber nicht bevor sie bei jedem Fahrer und Beifahrer einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Allgemeine Informationen

Die historische Route 66 wurde 1926 offiziell etabliert und erstreckt sich ursprünglich von Chicago, Illinois, bis nach Santa Monica, Kalifornien, über eine Länge von rund 2.448 Meilen (ca. 3.940 Kilometer). Sie durchquert acht Bundesstaaten: Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien.

Bedeutung

Die Route 66 war ein wichtiger Pfad für diejenigen, die während des Dust Bowl in den 1930er Jahren nach Westen zogen, und sie hat einen fast mythischen Status in der amerikanischen Popkultur erlangt, verewigt durch Literatur, Musik und Fernsehen.

Sehenswürdigkeiten

Meramec Caverns in Missouri
Die Meramec Caverns in Missouri, Bild: Kit Leong / shutterstock

Entlang der Route 66 gibt es zahlreiche historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, darunter:

  • The Start in Chicago: Starten Sie am offiziellen Beginn der Route 66 in Chicago und erkunden Sie die Metropole.
  • Meramec Caverns in Missouri: Ein Kalksteinhöhlensystem, das als Versteck für den berüchtigten Outlaw Jesse James gedient haben soll.
  • Cadillac Ranch in Texas: Eine künstlerische Installation, bestehend aus halb in der Erde vergrabenen Cadillac-Autos.
  • The Blue Whale of Catoosa in Oklahoma: Eine ikonische Wasserattraktion und ein beliebter Fotostopp.
  • Petrified Forest National Park in Arizona: Bekannt für seine großen Mengen an versteinertem Holz und seine malerischen Wüstenlandschaften.
  • Santa Monica Pier in Kalifornien: Das offizielle Endziel der Route 66, ein großartiger Ort, um den Pazifik zu erleben.

Aktivitäten

  • Road Trips: Die Route 66 ist die ultimative Road-Trip-Erfahrung, die es ermöglicht, die Vielfalt der amerikanischen Landschaften und Kulturen zu erleben.
  • Fotografie: Die Straße bietet unzählige Möglichkeiten für beeindruckende Fotografien von klassisch-amerikanischen Szenen, historischen Gebäuden und natürlicher Schönheit.
  • Lokale Küche: Probieren Sie die vielfältigen kulinarischen Angebote entlang der Route, von klassischen Diner-Gerichten bis zu authentischen regionalen Spezialitäten.

Kulturelle Bedeutung

Die Route 66 repräsentiert Freiheit, Abenteuer und die Suche nach einem besseren Leben, was sie zu einem dauerhaften Symbol der amerikanischen Träume und Werte gemacht hat. Die Erhaltungsbemühungen helfen, dieses Erbe für zukünftige Generationen lebendig zu halten.

Anreise

Obwohl viele Abschnitte der ursprünglichen Route 66 durch die modernen Interstate Highways ersetzt wurden, sind die historischen Routen gut gekennzeichnet und für Reisende zugänglich, die das historische Amerika erfahren möchten.

Diese Informationen bieten einen umfassenden Überblick über die Route 66, ideal für ein Online-Reisemagazin, das seine Leser über diese legendäre amerikanische Straße informieren möchte.

Tihany – malerisches Bergdorf am Balaton

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Am Nordufer des Balaton in Ungarn, des größten Binnensees Europas, liegt die Ortschaft Tihany. Das Dorf befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel, sein Zentrum thront malerisch und weithin sichtbar mehr als 80 Meter über dem Wasser. Regionale Küche, ungarische Folklore und interessante Freizeitangebote ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an, zudem verfügt Tihany mit den Resten einer vor fast 1000 Jahren von König Andreas I. gestifteten Abtei über ein wichtiges Symbol ungarischer Geschichte.

Zentrale Lage am See ermöglicht optimale Mobilität

Tihany ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Der Ort verfügt zwar über keinen Bahnhof und ist auch ein Stück von der für die Balatonregion wichtigen Hauptstraße 71 entfernt, allerdings ist diese periphere Situation auf die Halbinsellage des Dorfes zurückzuführen. Das Straßennetz ist dennoch gut ausgebaut, da von hier aus die Autofähre zum südlichen Ufer des Balaton übersetzt. Sie verkehrt saisonabhängig alle 40 bis 60 Minuten, zudem sind Balatonfüred, Balatonföldvar und Siofok mit dem Ausflugsschiff zu erreichen. Linienbusse verbinden Tihany mit den nahe gelegenen Ortschaften am Nordufer des Balaton, so dass sich die Umgebung auch ohne eigenes Auto erschließen lässt.

Traumhafte Ausblicke und kulinarische Spezialitäten

Benediktiner-Kloster in Tihany
Das berühmte Benediktiner-Kloster, Bild: Botond Horvath / shutterstock

Die traumhafte Lage am Balaton mit wunderbaren Ausblicken über den See ist das Markenzeichen von Tihany. Der Ort liegt auf einem bis zu 80m hohen Berg und ist bereits aus der Ferne ein unübersehbarer Blickfang. Dieses Panorama und die ideale Fähranbindung lädt sogar Besucher, die ihren Urlaub eigentlich am Südufer des Balataon verbringen, oftmals zu einem kurzen Abstecher ein. Im Ortskern mit seinen engen und oft steilen Gassen kann der Urlauber die Vergangenheit der Region hautnah entdecken. Neben historischen Gebäuden sind Bauern- und Fischerhäuser wie in einem Freilichtmuseum liebevoll restauriert worden und geben mit ihren Laubengängen und Schilfdächern einen Eindruck über das frühere Leben im Ort.

Am Hafen von Tihany finden Touristen ebenfalls alles, was das Herz begehrt. Viele Terassen bieten einen wunderbaren Blick über den See, in den kleinen Gasthäusern, Csardas und Cafés können sich Reisende mit regionalen Spezialitäten verwöhnen lassen. Am Balaton haben Fischspeisen eine lange Tradition und die feurige Fischsuppe gilt gerade in Tihany als Spezialität. Daneben gibt es natürlich auch ungarisches Gulasch, Fleischspieße und andere deftige Köstlichkeiten, aber auch für Kuchen und Torten in allen Variationen ist die Region berühmt.

Das historische Erbe von Tihany

Tihany ist ein kulturell bedeutender Ort am Balaton. Im Jahre 1055 stiftete König Andreas I. auf der Halbinsel eine Benediktinerabtei, die schnell überregionalen Einfluss erlangte. Die Gründungsurkunde des Klosters ist eines der wichtigsten Dokumente der ungarischen Geschichte, in der über 50 Ortschaften der Umgegend zum ersten Mal Erwähnung fanden.

Souvenirs Tihany
Klassische Töpferware in Tihany, Bild: pgaborphotos / shutterstock

Von den ursprünglichen Gebäuden ist bis auf die romanische Krypta nicht viel erhalten geblieben, allerdings sind gerade die Nachfolgebauten touristisch attraktiv, weisen sie doch auf die bewegte Geschichte Tihanys hin. So wurde der Ort bereits von den Mongolen in Mitleidenschaft gezogen, die darauf hin errichteten Festungsanlagen überstanden zwar die Zeit der türkischen Besatzung, wurden aber nach der Rückeroberung 1702 von den Habsburgern gesprengt. Das ursprüngliche Kloster war schon Jahrzehnte vorher abgebrannt, heute ist die dort im 18. Jahrhundert errichtete Barockkirche das weithin sichtbare Wahrzeichen von Tihany.

Die Geschichte des Ortes begann allerdings nicht erst im Mittelalter. Ausgrabungen haben ergeben, dass die Umgebung bereits in der Bronzezeit dauerhaft besiedelt war, später unterhielten die Römer von hier aus weitreichende Handelsbeziehungen. Über die wechselvolle Geschichte Tihanys können sich Besucher heute im Stiftsgebäude direkt neben der Kirche informieren. Die beeindruckende Ausstellung zeigt zahlreiche Exponate vom Plattensee, liturgische Gewänder und religiöse Artefakte, aber auch einige mittelalterliche Manuskripte und die Geschichte des legendären Königs Andreas können bestaunt werden.

Faszinierende Natur und wassernahe Freizeitangebote

Besucher, die sich nicht ausschließlich mit der Klostergeschichte auseinandersetzen möchten, sind in Tihany ebenfalls willkommen. Zahlreiche Wanderwege laden ein, die Natur der Halbinsel zu erkunden und dabei Burgen, Ruinen und die beiden vor Jahrmillionen entstandenen Krater-Seen „Belsö-to“ und „Külsö-to“ zu entdecken. Faszinierende Geysire zeigen dem Besucher, dass er sich noch immer in einer Region mit vulkanischer Aktivität befindet, gleichzeitig ermöglichen zahlreiche Aussichtspunkte immer wieder überwältigende Blicke über den See.

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Mehr Informationen

Am See selbst können Urlauber ebenfalls entspannte Tage verbringen. Baden gehört am Balaton natürlich dazu, wobei das Wasser in der Umgebung von Tihany besonders erfrischend ist, da aufgrund höherer Tiefen geringere Wassertemperaturen vorherrschen. Aus diesem Grund ist die Halbinsel auch bei Anglern sehr beliebt, während Segeln auf dem gesamten See ein angenehmer Zeitvertreib ist. Mit dem Schiff können Touristen schließlich auch zu den Nachbarorten gelangen, wobei malerische Weinberge, alte Dorfkirchen, versteckte Höhlen und mit Balatonfüred der älteste Kurort am Balaton warten.

Alle größeren Orte verfügen über die für den Balaton typische Shoppingmeile. Zahlreiche Stände und Buden bieten nützliche Kleinigkeiten, regionales Essen und Souvenirs an, während sich Nachtschwärmer insbesondere in der Seemetropole Siofok wohlfühlen dürften. Das ruhige Leben ist allerdings ebenfalls nicht weit, denn nur einige Kilometer vom See entfernt beginnt die Puszta. Urlauber können hier die unfassbare Weite der ungarischen Landschaft genießen und beobachten, wie Kühe und Ponys durch malerische Dörfer traben. Ein kleines, verstecktes Gasthaus ist in der Puszta ebenfalls schnell gefunden und zu schmackhaften, preiswerten Essen spielen nicht selten lustige Musikanten auf.

Allgemeine Informationen

Tihany ist bekannt für seine malerische Landschaft, die reich an Lavendelfeldern und geologischen Formationen ist. Die Halbinsel ist auch für das Tihany Echo bekannt, ein natürliches Echo, das einst von den steilen Wänden des ehemaligen Klosters zurückgeworfen wurde.

Klima

Das Klima in Tihany ist gemäßigt kontinental, mit warmen Sommern und kühlen, feuchten Wintern. Die beste Reisezeit ist von Frühling bis Herbst, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Natur in voller Blüte steht.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Benediktinerabtei Tihany: Gegründet im Jahr 1055, ist sie eine der Hauptattraktionen auf der Halbinsel und bekannt für ihre beeindruckende Barockarchitektur und ihre historischen Gräber.
  • Lavendelfelder: Tihany ist berühmt für seine ausgedehnten Lavendelfelder, die besonders im Juni blühen und ein beliebtes Ziel für Touristen sind.
  • Innere See und Äußere See: Zwei Kraterseen, die sich auf der Halbinsel befinden und beliebte Orte für Spaziergänge und Naturbeobachtungen sind.
  • Tihanyi PIAC Marktplatz: Ein lokaler Markt, wo Besucher handgemachte Kunsthandwerke, lokale Spezialitäten und frische Produkte kaufen können.

Aktivitäten

  • Wandern und Radfahren: Die Halbinsel bietet zahlreiche Wander- und Radwege, die durch wunderschöne Landschaften führen.
  • Bootstouren auf dem Balaton: Von Tihany aus können Besucher verschiedene Bootstouren auf dem Balaton unternehmen.
  • Besuch der Lavendelfelder: Besonders im Juni zur Blütezeit ein Muss.
  • Vogelbeobachtung: Die Region ist reich an Vogelarten, besonders in den Übergangsjahreszeiten.

Kultur

Tihany hat eine reiche kulturelle Geschichte, die sich in der Architektur, den Museen und den lokalen Festivals widerspiegelt. Das Dorf bewahrt viele seiner traditionellen Bräuche und bietet während des ganzen Jahres kulturelle Veranstaltungen.

Gastronomie

Die Gastronomie in Tihany spiegelt die kulinarische Vielfalt der Balatonregion wider, mit einem Schwerpunkt auf frischen Fischgerichten und regionalen Weinen. Lokale Spezialitäten umfassen Gerichte wie den “Balaton Felchen”.

Anreise

Tihany ist leicht mit dem Auto erreichbar, da es nahe der Hauptverkehrsadern rund um den Balaton liegt. Der nächstgelegene größere Bahnhof befindet sich in Balatonfüred, von wo aus regelmäßige Busverbindungen zur Halbinsel bestehen.

Der Kruger-Nationalpark, Afrikas schöne, wilde Seite

Der afrikanische Kontinent steht nach wie vor nicht unbedingt im Mittelpunkt der weltweiten Reisewege. Dabei hat dieser Erdteil eine Menge zu bieten, zum Beispiel eindrucksvolle Landschaften und eine faszinierende natürliche Vielfalt. Es gibt kaum bessere Orte, um diese Natur zu entdecken, als den Kruger-Nationalpark in Südafrika. Dieses Schutzgebiet ist nicht nur recht leicht zu bereisen, es bietet auch alles das, was man sich an Eindrücken von einer Afrika-Reise erhofft.

Elefanten Kruger Nationalpark
Buschelefanten im Nationalpark, Bild: PACO COMO / shutterstock

Der Kruger-Nationalpark liegt im Norden von Südafrika und hat seinen Namen von Paul Kruger, der als damaliger südafrikanischer Präsident im Jahr 1898 hier ein Naturschutzgebiet errichten ließ. Er erstreckt sich über insgesamt rund 20.000 km² und grenzt an den Limpopo Nationalpark im benachbarten Mosambik. Langfristig sollen die beiden Areale und der ebenfalls in der Nähe liegende Gonarezhou Nationalpark in Simbabwe zu einem einzigen, grenzüberschreitenden Schutzgebiet zusammengeschlossen werden.

Schon jetzt aber erwarten den Besucher hier weite Flächen und eine überraschend große Zahl verschiedener Landschaftsformen. Innerhalb des Parks gibt es Savannen und Waldgebiete, Grasebenen und Gebirge. Mehrere Flüsse durchqueren das Gebiet und sorgen für grüne Schneisen mit etwas dichterer Vegetation, auch wenn viele der Flüsse zumeist ausgetrocknet sind. Diese Vielfalt und die Weitläufigkeit des Parks bringen es mit sich, dass dieser kein Ziel für einen Kurzausflug ist, ein wenig Zeit sollte man schon mitbringen. Das gilt umso mehr, wenn man den Urlaub an anderen Orten in Südafrika verbringt. Die Anbindung des Parks an das Netz der Fernstraßen ist zwar gut, doch schon aus Johannesburg fährt man rund vier Stunden bis zum Parkeingang und Kapstadt liegt sogar zwanzig Autostunden entfernt. Einige Gesellschaften haben Flugverbindungen aus diesen Städten im Programm, rund um den Nationalpark gibt es mehrere kleine Flugplätze.

Die Big Five in freier Natur

Die Anreise lohnt sich aber definitiv, auch wenn es etwas länger dauern kann. Der Kruger-Nationalpark ist einer der bekanntesten Nationalparks der Welt und bietet die wohl beste Gelegenheit, um Afrikas faszinierende Tierwelt kennenzulernen. Zu den Tieren, die hier leben, gehören unter anderem Elefanten, Giraffen, Löwen, Zebras, Flusspferde, Nashörner, Gnus und viele andere. Die zahlenmäßig am besten vertretene Art sind Impalas, deren Bestand auf weit über 100.000 Tiere geschätzt wird.

Und während die Säugetierarten natürlich den größten Teil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ist der Kruger-Nationalpark auch die Heimat von Amphibien und Reptilien, mehreren hundert Vogelarten einschließlich Strauß und Geier und sogar von mehreren verschiedenen Fischarten. Während einige Arten, zum Beispiel das Nashorn, trotz des Schutzes im Park zum Ziel von Wilderern und deswegen in ihrem Bestand dezimiert werden, gibt es von anderen sogar wachsende Bestände. Von den Elefanten etwa wurden vor einigen Jahren mehrere hundert Tiere in ein Schutzgebiet nach Mosambik gebracht, doch die Tiere wanderten kurzerhand wieder zurück.

Safari-Tour durch den Kruger-Nationalpark

Safari Kruger Nationalpark
Auf der Safari den Sonnenuntergang genießen, Bild: Wilhelm Coetzee / shutterstock

Die Tiere und die Möglichkeit, unvergessliche Eindrücke zu sammeln, sind natürlich die wichtigsten Argumente für einen Besuch des Kruger-Nationalparks. Dabei hat man weitgehend freie Hand. Sehr beliebt sind die Safaritouren, die man in den Infozentren des Parks buchen kann. Der Vorteil dieser Touren ist zum einen die fachkundige Führung mit vielen interessanten Informationen durch die Guides, zum anderen die Tatsache, dass die dafür eingesetzten Fahrzeuge höher sind als normale Autos. Das ist besonders für Hobbyfotografen interessant, denn auf diese Weise ergibt sich ein besserer Blick auf die Tiere, die sich hinter Gras verstecken. Es ist allerdings nicht verpflichtend, die geführten Touren in Anspruch zu nehmen. Stattdessen fahren die meisten Besucher mit dem eigenen Wagen durch den Nationalpark.

Das ist auch ohne Weiteres möglich und gar nicht schwierig. Die Straßen sind gut ausgebaut und befahrbar und auch die Orientierung fällt nicht schwer. Am Parkeingang sind Karten erhältlich, in denen sowohl die Straßen als auch die Lieblings-Aufenthaltsorte verschiedener Tierarten eingetragen sind. Das Ganze kostet eine tägliche Gebühr von umgerechnet knapp 20 Euro pro Person. Abgesehen von der Erkundung des Parks mit dem Auto gibt es auch Wanderungen, die von den Park Rangers angeführt werden und die eine ganz besondere Annäherung an die Natur ermöglichen. Diese Wanderungen sind auch die einzigen Gelegenheiten, bei denen man zu Fuß im Park unterwegs sein darf, ansonsten ist das Verlassen des Autos streng verboten. So manch ein Besucher hat über die Aussicht auf ein fantastisches Selfie mit einem Wildtier schon vergessen, dass im Kruger-Nationalpark eine ganze Reihe von Raubtieren leben.

Abgesehen von solchen Begegnungen, die zum Glück ausgesprochen selten sind, ist der Kruger-Nationalpark ein sehr sicheres Reiseziel. Auf den Straßen geht es gemächlich zu und auch in den Unterkünften ist man schon allein deshalb sicher, weil das ganze Gelände kaum Fluchtwege bietet. Stichwort Unterkünfte: Es gibt zwar überall im Park die sogenannten Camps, in denen man Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und einige Läden findet, doch gerade in der Hauptsaison sind die Betten schnell alle vergeben. Eine rechtzeitige Reservierung über die Nationalparkverwaltung ist also auf jeden Fall zu empfehlen.

Wichtige Informationen zum Kruger Nationalpark

Der Kruger Nationalpark erstreckt sich über fast 20.000 Quadratkilometer und liegt im Nordosten Südafrikas, grenzend an Mosambik und Simbabwe. Der Park ist Teil der Great Limpopo Transfrontier Park, eines grenzüberschreitenden Naturschutzgebietes, das auch Teile der Nachbarländer umfasst.

Klima

Der Kruger Nationalpark erlebt ein subtropisches Klima mit zwei Hauptjahreszeiten: der trockenen Winterzeit (Mai bis September), die ideal für Wildbeobachtungen ist, da die Tiere zu den Wasserstellen kommen, und der feuchteren Sommerzeit (Oktober bis April), in der die Landschaft üppig und grün ist, aber die Tiere schwieriger zu sehen sind. Die Sommer können sehr heiß sein, besonders von Dezember bis Februar.

Sehenswürdigkeiten

  • Wildbeobachtung: Der Park ist Heimat der “Big Five” (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant, Büffel) sowie einer beeindruckenden Vielfalt anderer Wildtiere, einschließlich Giraffen, Zebras, Hyänen und verschiedenen Antilopenarten.
  • Vogelbeobachtung: Mit über 500 Vogelarten ist der Kruger Nationalpark ein Paradies für Vogelbeobachter.
  • Bush Walks und Safari-Fahrten: Geführte Wanderungen und Fahrten, oft bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, bieten die Möglichkeit, die Tierwelt aus nächster Nähe zu erleben.
  • Restcamps und Lodges: Der Park bietet eine Vielzahl von Unterkünften, von Luxus-Lodges bis zu einfacheren Camp-Einrichtungen.

Aktivitäten

  • Fotografie: Der Park ist ein Traumziel für Wildlife-Fotografie.
  • Safari-Fahrten: Sowohl selbst geführte Touren als auch von Rangern geführte Safaris sind möglich.
  • Kulturelle Touren: Einige Touren bieten Einblicke in die lokale Kultur und Geschichte der in der Region lebenden Gemeinschaften.

Kultur

Der Park und die umliegenden Gebiete sind auch kulturell bedeutend, mit einer reichen Geschichte der lokalen Tsonga, Shangaan und anderen Volksgruppen. Es gibt auch historische Stätten wie Felszeichnungen zu erkunden.

Gastronomie

In den Restcamps und Lodges können Besucher lokale südafrikanische Küche genießen, einschließlich Gerichte wie Biltong (getrocknetes Fleisch), Bobotie (ein würziger Auflauf) und traditionelles Braai (südafrikanisches Grillen).

Anreise

Der Kruger Nationalpark ist über mehrere Eingänge zugänglich, mit den nächstgelegenen großen Flughäfen in Nelspruit und Phalaborwa. Viele Besucher kommen per Flug nach Johannesburg und fahren dann mit dem Auto zum Park, was etwa 5-6 Stunden dauert.

Die Wachau – eine Reise zu Wein, Winzern und Wohlgenuss

Wer sich in der Wachau schon einmal ein ungewöhnliches gastronomisches Vergnügen gegönnt und sich in einer Buschenschenke die regionalen Spezialitäten hat servieren lassen, der kommt der Seele dieses lieblichen österreichischen Landstrichs schon sehr nahe. Und als Gast darf man sicher sein, dass man nicht sehr lange allein an einem der rustikalen Tische sitzen wird. Der dort kredenzte junge Wein und die fröhlichen Lieder verbinden die Menschen. Wachau – das ist auch der barocke Blick auf die sanften Wellen der Donau. Besucher dieser Gegend müssen schon mal pendeln von einem Ufer zum anderen, und es ist eigentlich egal, wo sie dann ankommen. Die Winzer sind mit ihrem Heurigen schon da. Häufig blickt von den grünen Höhen ein Heiliger aus Stein von den Portalen der eindrucksvollen sakralen Bauten hinab auf das muntere Treiben zu ihren Füßen.

Ein liebliches Tal zwischen Melk und Krems

Weissenkirchen in der Wachau
Weissenkirchen, traumhaft an der Donau gelegen, umringt von traumhafter Kulisse, Bild: Stefan Rotter / shutterstock

Blickfänge gibt es für die Urlauber bei einem Besuch der Wachau zuhauf. Und dabei ist dieser Abschnitt des Tals der Donau nur 36 Kilometer lang. Er reicht von Melk mit seinem eindrucksvollen Kloster bis Krems mit den historischen Gebäuden einer alten Stadt. Hier und da sieht man herausgeputzte junge Leute mit ihren bunten Trachten. Sie tragen sie nicht nur beim Volksfest nach der Marillenernte. Nur selten präsentiert die Wachau ihr herbes Antlitz. Eigentlich nur flussabwärts, wo sich die Weinterrassen verlieren und schroffe Felsen aus den grünen Wäldern ragen. Ansonsten gibt sich die Wachau wie die Bühne einer langen Geschichte. Es ist ein Land, in dem das Leben mal Komödien und dann wieder Tragödien schrieb.

Wachau – von Mönchen, Rittern und den Nibelungen

Die Wachau war zu allen Zeiten ein begehrtes Ziel. Von Mönchen aus Bayern, die hier den Weinvorrat ihrer Klöster auffrischten. Von den sagenumwobenen Nibelungen, die von dort in Richtung Ungarn aufbrachen. Von weltlichen Herrschern, Rittern, Eroberern und in jüngerer Zeit natürlich vom Millionenheer der Touristen, die in der Wachau ihr ganz persönliches Eldorado zu finden hoffen. Manche von ihnen wissen nicht so recht, ob sie das Urbane an dieser Landschaft lieben oder den Charme hinter trutzigen Fassaden oder schlicht den üppig blühenden Oleander, der an fast jedem Torbogen zu lichtdurchfluteten Arkadenhöfen zu bestaunen ist. Die Wachau ist wie ein lauschiger Garten für lebensbejahende Gäste.

Edle Tropfen aus hölzernen Fässern

Kenner dieser Region schwören darauf, dass in den romantischen Hinterhöfen der Winzer der beste aller edlen Tropfen ausgeschenkt wird. Beim Heurigen der Weinbauern ist es üblich, dass sich zum Schoppen eine Brettl- oder Hauerjause gesellt. Sie besteht fast bei allen Weinbauern aus Käse, Fleisch, einem meist selbst produzierten Aufstrich und diversen Garnierungen. Die Tore zu diesen kleinen kulinarischen Paradiesen öffnen sich allerdings nicht zu allen Jahreszeiten. Eigentlich nur für ein paar Wochen, wenn der eigene Wein reif ist, um die Kellergewölbe und die hölzernen Fässer zu verlassen. Dann sollte man die oft handgemalten Tafeln mit der Aufschrift “Ausgsteckt ist” nicht übersehen.

“Vom Silberband der Donau umwunden…”

Die Wachau ist zweierlei: Eine Landschaft zum Wohlfühlen und ein Weltkulturerbe der UNESCO. Auf genau 1.344 Hektar wachsen auf den steilen Terrassen im engen Tal des großen Stroms Weine bester Güte. Unter anderem der Riesling und der Grüne Veltliner. Der österreichische Nationaldichter Franz Grillparzer schwärmte schon im 19. Jahrhundert von dieser Region mit den Worten: “Vom Silberband der Donau rings umwunden, hebt sich’s empor zu Hügeln voller Wein.” Der viel gereiste Schriftsteller war den leiblichen Genüssen zugetan und ein häufiger Gast bei den Weinhauern in Niederösterreich. Wer diese eindrucksvollen Hügel von einem Schiff aus betrachtet, der schaut hinauf zu den Ruinen einst stolzer Burgen, zum Schloss Schönbühel, den markanten Türmen des Wallfahrtsortes Maria Laach und zur Barockkirche des Augustiner Chorherrenstifts.

Wenn die Wachau auf einer rosa Wolke thront

Schloss Schönbühel, Wachau
Schloss Schönbühel, Bild: Boris Stroujko / shutterstock

Die zumeist froh gestimmten Menschen in diesem lieblichen Landstrich an der Donau sind davon überzeugt, dass es kein Geringerer als “der liebe Gott” war, der ihnen die Marille schenkte. Die süß bis säuerlich schmeckende Frucht mit ihrer samtenen Haut wächst in der Wachau an nahezu hunderttausend Bäumen. Und wenn sich an einem warmen Frühlingstag die Knospen der Marillen öffnen, schaut es für die Besucher so aus, als schwebe die Wachau auf einer rosa Wolke. Nach der Ernte findet sie sich in vielerlei Produkten dieser Region. In schmackhaften Kuchen, im Knödel, im Strudel und sogar im hochprozentigen Brand. Es ist das angenehme Klima der Wachau, das den Bauern zu hohen Erträgen ihrer Marillen verhilft.

Wo sich Umberto Ecco inspirieren ließ

Wer die Wachau mit allen Sinnen genießen und erleben möchte, der wird seine Tour vermutlich in Krems beginnen. Und damit in einer Kulturstadt mit einem einzigartigen Ortskern. Romantiker begeben sich zum Sonnenaufgang auf den Schreckberg und schauen von dort hinüber zum Stift Göttweig mit seinem “Museum im Kaisertrakt”. Als Geheimtipp für “Fernblicker” empfiehlt sich auch die Aussicht von der Ferdinand-Warte. Man muss nicht sonderlich gut zu Fuß sein, um einige der schönsten Burgen zu erwandern. Zum Beispiel die Ruine Dürnstein oder die Ruine Aggstein. In der Burg über Dürnstein, das sich als “Perle der Wachau” versteht, schmachtete einst Englands König Richard Löwenherz. Eine Reise in die Wachau ist auch eine Reise zu Sündern und Heiligen. Letztere findet man im gigantischen Stift Melk, das zu den schönsten barocken Ensemblen des Kontinents zählt. Der Bestsellerautor Umberto Ecco ließ sich dort für seinen Roman “Der Name der Rose” inspirieren.

Allgemeine Informationen

Die Wachau ist ein Tal in Niederösterreich entlang der Donau zwischen den Städten Melk und Krems. Die Region ist besonders bekannt für ihre wunderschöne Landschaft, den Weinbau und als UNESCO-Weltkulturerbe. Sie umfasst eine Fläche von etwa 18.000 Hektar und zieht durch ihre einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit und historischen Sehenswürdigkeiten Besucher an.

Klima

Die Wachau genießt ein gemäßigtes Klima, das ideal für den Weinbau ist. Die Sommer sind warm, aber nicht übermäßig heiß, während die Winter mild sind. Dieses Klima, zusammen mit den fruchtbaren Lössböden der Region, schafft perfekte Bedingungen für die Weinreben.

Sehenswürdigkeiten

  • Stift Melk: Ein prächtiges Benediktinerkloster, das über dem Städtchen Melk thront und für seine beeindruckende Barockarchitektur und Bibliothek bekannt ist.
  • Dürnstein: Ein malerischer Ort, bekannt für seine blaue Kirche und die Burgruine, in der einst Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde.
  • Weingüter: Die Wachau ist berühmt für ihre Weingüter, die zum Besuch und zur Verkostung einladen. Besonders bekannt sind die Weine Grüner Veltliner und Riesling.
  • Krems: Eine der ältesten Städte Österreichs mit gut erhaltenem mittelalterlichem Stadtkern, Museen und Galerien.

Aktivitäten

  • Weinverkostungen: Besuchen Sie die lokalen Weingüter, um einige der besten Weißweine Österreichs zu probieren.
  • Wandern und Radfahren: Die Region bietet zahlreiche Wander- und Radwege entlang der Donau und durch die Weinberge.
  • Bootstouren: Eine Fahrt auf der Donau bietet eine wunderbare Perspektive auf die Landschaft der Wachau.
  • Besuch von Festivals: Die Wachau beherbergt mehrere jährliche Festivals, einschließlich des Marillenblütenfestes im Frühling und des Weinherbstes im Herbst.

Kultur

Die Wachau hat eine reiche kulturelle Geschichte, die in ihren vielen gut erhaltenen mittelalterlichen Städten und Klöstern zu sehen ist. Die Region pflegt auch lebendige Traditionen in Weinbau und Obstbau, insbesondere die berühmten Marillen (Aprikosen).

Gastronomie

Die Küche der Wachau profitiert von den lokalen Produkten wie Wein und Marillen. Typische Gerichte umfassen frische Fischspezialitäten aus der Donau, Wild aus den umliegenden Wäldern und natürlich Süßspeisen mit Marillen.

Anreise

Die Wachau ist leicht mit dem Auto oder Zug von Wien aus zu erreichen und liegt nur etwa eine Stunde von der Hauptstadt entfernt. Die Nähe zu Wien macht sie zu einem beliebten Tages- oder Wochenendausflug für Besucher und Einheimische gleichermaßen.