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Georgien, Tiflis
Die Altstadt von Tiflis, Bild: monticello / shutterstock

Tiflis – Die aufblühende Hauptstadt Georgiens

Ob Tiflis oder Tbilissi, wie es auf georgisch heißt – die Hauptstadt Georgiens hat sich in den letzten Jahren zu einem immer beliebteren Reiseziel entwickelt. Und das aus guten Gründen! Die damals an der Seidenstraße gelegene Stadt gilt als Tor zum Kaukasus. Sie begeistert Besucher mit dem multikulturellen Baustil sowie vielfältigen gastronomischen Spezialitäten.

Mit einer Einwohnerzahl von circa 1,2 Millionen Menschen lässt sich Tiflis ideal im Rahmen eines Kurztrips erkunden. Viele Reisende nutzen den Besuch der Stadt als Start für eine weitere Erkundungstour Georgiens.

Sehenswürdigkeiten in Tiflis

Besuch der Altstadt

Tiflis
Tiflis, Bild: MiGol / shutterstock

Die Erkundung der Stadt kamm am besten mit einem Schlendern durch die Altstadt begonnen werden. Aufgrund von Erdbeben sowie kriegerischen Auseinandersetzungen, welche in die Besetzung der Stadt von unterschiedlichen Völkern führten, heißt es, dass das älteste Gebäude der Stadt lediglich etwa 200 Jahre alt ist.

Da die Stadt mehrmals neu aufgebaut werden musste, zeichnet sie sich durch einen interessanten Mix verschiedener Baustile aus. Anstatt von historischen Handelshäusern, in denen aufgrund der praktischen Lage direkt an der Seidenstraße früher reger Betrieb herrschte, bietet die Stadt heutzutage eine Auswahl an kleinen Geschäften sowie gastronomischen Lokalen. An vielen Ecken von Tiflis sind noch Bauwerke aus dem Sozialismus zu finden. Diese sind auch nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht mehr restauriert worden sind.

Während der Stadterkundung kommen Urlauber früher oder später am Rustaveli-Boulevard vorbei. Auf der ehemaligen Prachtstraße kommen auch Shopping-Liebhaber voll und ganz auf ihre Kosten.

Geteilt wird Tiflis durch den Mtkvari Fluss, dessen Ufer zum gemütlichen Bummeln einlädt. Überquert werden kann er unter anderem durch die moderne sowie architektonisch auffallende Peace Bridge.

Für die besondere Aussicht

Den besten Überblick über die Stadt bietet sich Besuchern von der Burgruine Nariqala oder dem Berg Mtatsminda. Obwohl von der früher prächtigen Burg nicht mehr viel übrig geblieben ist, zieht es Besucher wegen des Panoramaweges und der guten Aussicht über die Stadt dort hin. Besonderer Tipp: Besuchen Sie Nariqala gegen Abend und genießen zunächst den Blick über das beleuchtete Häusermeer. An klaren Tagen sehen Sie womöglich einen spektakulären Sonnenuntergang!

Mtatsminda kann entweder zu Fuß erklommen werden oder aber mit der Seilbahn. Der dazugehörige Fernsehturm sowie ein Riesenrad sind von den meisten Punkten der Altstadt ersichtlich. Neben einem beeindrucktem Rundumblick über Tiflis wartet ein kleiner, charmanter Freizeitpark auf Besucher. Vor allem am Wochenende bieten Stände Grillspezialitäten und weitere kleine Snacks an.

Spazieren in der Feigenbaum-Schlucht

Legvtakhevi Wasserfall
Legvtakhevi Wasserfall, Bild: Igor Dymov / shutterstock

Eine Schlucht mitten in der Stadt? In Tiflis gibt es das! Die Legvtakhevi-Schlucht befindet sich in einem der ältesten Viertel am Rande der Altstadt. Übersetzt heißt der Name so viel wie „Feigenschlucht“, da sie in früheren Zeiten von Feigenbäumen gesäumt war. Heutzutage ist sie bei Besuchern beliebt, um am Flussbett langzulaufen und die überragenden Holzbalkone der Wohnhäuser zu bestaunen. Im Sommer dient die Schlucht auch als Zufluchtsort vor der Hitze in der Stadt. Besonders erfrischend wird es, wenn Sie sich in der Nähe des Wasserfalls aufhalten.

Entspannen im Bäderviertel

Ein Besuch des Bäderviertels Abanotubani gehört bei einer Stadterkundung auf jeden Fall dazu. Was gibt es Schöneres, als die müden Beine nach einer Sightseeing-Tour in einem der Schwefelbäder zu entspannen? Übrigens spiegelt sich die Bädertradition auch im Namen der Stadt wieder: Da Tiflis auf heißen Schwefelquellen gebaut wurde, heißt Tblissi übersetzt „warme Quelle“.

Im Bäderviertel sind eine Vielzahl an historischen Badehäusern aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert zu finden, die sich jedoch in Ausstattung und Architektur unterscheiden.
Das bis zu 47 °C heiße Schwefelwasser wird aus dem Untergrund Tiflis gespeist und soll unter anderem bei Hautkrankheiten sowie Rheuma helfen. Zusätzlich bieten die Bäder noch Massagen an, bei denen der Behandelnde meist auf einer Steinplatte mit einem groben Handschuh abgeschrubbt und geknetet wird.

Wer Wert auf viel Privatsspähre liegt, dem hat Tiflis etwas ganz Besonderes zu bieten: Die Badehäuser bieten an, Baderäume privat zu mieten.

Essen und Trinken in Tiflis

Schon während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion genoss die georgische Küche einen sehr guten Ruf, was sich in den letzten Jahrzehnten nur weiter bestätigt hat. Das Besondere an der Kochkultur ist ihre unglaubliche Vielfalt sowie die Kombination von zentralasiatischen, nordafrikanischen sowie europäischen Elementen.

Begonnen wird der Tag gerne in einer georgischen Bäckerei. Wie wäre es zum Beispiel mit Lobiani; einem mit Bohnen gefüllten Teiggebäck? In der Bäckerei sind auch schmackhafte Snacks zu finden wie die Chatschapuri, welche mit den hier bekannten ovalförmigen Broten Pide vergleichbar sind. In Tiflis besonders beliebt ist die Variante Chatschapuri Adscharuli, wobei das Brot unter anderem mit Käse und Ei gefüllt wird.

Fast genauso gerne gegessen werden die als Khinkali bekannten gefüllten Teigtaschen, welche mit einer großen Auswahl an Füllungen angeboten werden. Zum Essen im Restaurant wird Ihnen in Tiflis meist das Fladenbrot Tonis Puri gereicht, welches traditionell in einem Steinofen ähnlich wie das indische Naan zubereitet wird.

Obwohl Fleischgerichte eine lange Tradition in Georgien genießen, ist auch bestens für das Wohl von Vegetariern gesorgt. Gerade im Bereich der Eintöpfe sowie Vorspeisen finden sich viele kreative Gerichte, welche das Herz von Vegetariern höher schlagen lassen.

Fleischliebhaber können sich auf die Mzwadi freuen – die georgische Variante des Schaschlik-Spießes. Beim Schlendern durch Tiflis werden Besucher vor allem gegen Abend auf kleine Grillimbisse stoßen, welche die saftigen Fleischspieße mit der typischen Tkemali-Pflaumensoße servieren. Dazu passt besonders gut der stark-alkoholische Tresterbrand Tschatscha, mit denen die Georgier gerne anstoßen.

Kurzum: In Tiflis ist für Ihr leibliches Wohl bestens gesorgt. Neben kleinen Gerichten befindet sich dort auch die größte Auswahl an Restaurants, welche Gästen eine moderne Abwandlung der georgischen Küche präsentieren