Istanbul, Bosporus-Brücke
Blick auf die Bosporus-Brücke, Bild: Sanatkar / shutterstock

Istanbul – Metropole auf zwei Kontinenten

Istanbul ist eine moderne Stadt und doch tauchen Besucher tief die Vergangenheit ein. Die Metropole am Bosporus ist vollgepackt mit historischen Sehenswürdigkeiten aller Epochen. Basare, Stände und Straßenhändler säumen die Straßen der Altstadt und in der Neustadt warten edle Boutiquen auf zahlungskräftige Kunden. Dazwischen tuckert die Tram und die Fähren und Ausflugsboote schlängeln sich durch den Hafen. Istanbul in der Türkei ist die einzige Stadt der Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt. Wer die türkische Stadt einmal ins Herz geschlossen hat, der reist immer wieder hin.

Shopping in Istanbul: Tag und Nacht auf Märkten und in Basaren einkaufen

Über 2000 Juwelierläden im Großen Basar

Istanbul - Großer Basar
Der Große Basar in Istanbul, Bild: Breslavtsev Oleg / shutterstock

Der Große Basar ist das Shopping-Highlight der Stadt. Ein Tag reicht nicht aus, um die vielen Läden zu erkunden. Über 4000 Läden reihen sich aneinander und Mark Twain bezeichnete den Großen Basar einmal als einen ungeheuerlichen Bienenstock kleiner Läden. Der alte Basar erstreckt sich unter einer Pfeilerhalle mit 15 Kuppeln. Hier findet man Antiquitäten und Bekleidung aller Art. Die 2000 Juweliergeschäfte erstrecken sich über den östlichen Teil mit seinen 60 Straßen und Gassen. Wer hier nicht handelt ist selber Schuld und vielleicht lädt der Verkäufer sogar auf einen Tee ein. Der Basar zählt täglich weit über eine halbe Million Besucher und doch kann man ungestört entlang der urigen Läden bummeln.

Straßenverkäufer und Märkte an jeder Ecke
Pünktlich nach dem morgendlichen Gebet bauen die Straßenhändler ihre Stände wieder auf. Einige haben sogar rund um die Uhr geöffnet. Der Balat im Jüdischen Viertel gehört zu den schönsten Märkten der Stadt. Von Hausrat und Bekleidung, über Gewürze und Bücher bis hin zu frischen Fisch und Obst kann man hier alles erwerben. Besucher sollten auch unbedingt mal am Fischmarkt vorbeischauen. Hier kann man nicht nur frischen Fisch kaufen. Besonders lecker sind die zubereiteten Fischdelikatessen. Wer noch eine Urlaubslektüre sucht, der stattet dem Büchermarkt einen Besuch ab. Hier findet man den Koran in allen Formen und Farben, viele Klassiker in allen Sprachen und Werke der Weltliteratur. Goldschmuck und Lederwaren sind beliebte Mitbringsel. Auch die üblichen Souvenirs, wie Kühlschrankmagnete oder Postkarten kann man bei fast jedem Straßenhändler kaufen.

Istanbul – Meterhohe Brücken, prächtige Paläste und Moscheen und eine reizvolle Zisterne

Istanbul, Blaue Moschee
Die blaue Moschee, Bild: Nate Hovee / shutterstock

Istanbuls Brücken und eine reizvolle Zisterne
Eine Schifffahrt auf dem Bosporus ist ein Muss für Istanbul-Besucher. So bekommt man einen Überblick der gigantischen Brücken. Zu den schönsten gehört mit Abstand die Galatabrücke. Ihr Ursprungsbau stammt von 1912. Aber auch die erste und die zweite Bosporusbrücke haben ihren Reiz. Die Ausflugsschiffe brechen mehrmals am Tag zu Fahrten auf. Direkt gegenüber der Hagia Sophia liegt die berühmte Zisterne aus dem 6. Jahrhundert. Wie ein versunkenes Schloss triumphieren die vielen Säulen im Wasser und es herrscht eine mystische Stimmung. In der ganzen Stadt findet man über 70 Zisternen.

Istanbul, Hagia Sophia, Sofienkirche
Die Hagia Sophia (Sofienkirche), Bild: Boris Stroujko / shutterstock

Der mächtige Topkapi-Palast und die ehrwürdige Hagia Sophia
Der Topkapi-Palast ist einer der schönsten Paläste der Welt. Er gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt und gilt als der Inbegriff des Orients. Von der Gartenanlage genießt man einen unvergesslichen Blick über den Bosporus. Die Hagia Sophia thront auf einem Hügel im Zentrum der Altstadt. Über tausend Jahre war die Kirche das schönste und ehrwürdigste Gotteshaus der Welt. Innen erstrahlen Gold und Mosaike und über allem schwebt die Kuppel als ein Symbol des Himmels. Den schönsten Blick auf die Kirche hat man vom Wasser aus.

Die schönsten Moscheen der Stadt

Istanbul, Ortaköy-Moschee
Die Ortaköy-Moschee, Bild: muratart / shutterstock

Moscheen findet man in Istanbul an jeder Ecke. Zu den bekanntesten gehört mit Abstand die Blaue Moschee. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und besitzt als einzige sechs Minarette. Den Namen Blaue Moschee erhielt sie wegen ihrer einzigartigen Fliesendekoration. Über 20.000 blaue und weiße Fayencefliesen wurden verarbeitet. Die Schriftbänder des Korans sind aus Gold und unter der Kuppel liegen rote Teppiche. Aber auch ihre Lage hoch über den Ufern des Marmarameeres ist eindrucksvoll. Kleiner aber nicht weniger faszinierend ist die Fatih Moschee. Auch sie thront auf einem Stadthügel. Sehenswert ist auch die Beyazıt Moschee, die bereits 1501 bis 1506 erbaut wurde. Die Architektur der Kuppel orientierte sich an der Hagia Sophia. Sie besitzt insgesamt 24 Kuppeln, die auf antiken Säulen ruhen. Nicht vergessen: Vor dem Besuch der Moschee müssen auch Touristen ihre Schuhe ausziehen. Vor den Moscheen stehen Schuhregale zum Abstellen der Schuhe bereit.

Die schönsten Parks und die eindrucksvollsten Plätze der Stadt

Istanbul, Emirgan-Park
Wasserfälle im Emirgan-Park in Istanbul, Bild: yusuftatliturk / shutterstock

Parks zum Entspannen inmitten der Millionen-Metropole
Die zahlreichen Parks der Stadt sind eine Oase der Ruhe. Hier kann man sich vom Stadtbummel erholen. Zu den schönsten Parks zählt der Emirgan Park am Bosporus. Hier blühen im Frühjahr über 1000 Tulpenarten. Die Wasserstelle ist aus weißem Marmor gebaut. Im Sommer finden hier Musikkonzerte statt. Unmittelbar am Topkapi-Palast liegt der Rosenhauspark. Imposant ist seine 15 Meter hohe Gartensäule. Dabei handelt es sich um einen Granitmonolithen. Er soll an Kaiser Claudius II. erinnern. In den Parks treffen sich mittags türkische Mütter und die Kinder toben auf den Grünflächen. Doch trotz der lebendigen Atmosphäre findet man immer ein ruhiges Plätzchen.

Eine Prachtstraße und ein Platz voller Menschen

Istanbul, Meydan Platz
Der Meydan-Platz, Bild: Kononchuk Alla / shutterstock

Die Prachtstraße Divan Yalu war einst der Mittelpunkt der byzantinischen Hauptstadt. Sie führt von der Hagia Sophia bis zum Topkapipalast und ist idealer Ausgangspunkt für einen Besuch der Sehenswürdigkeiten. Hier findet man auch ausgezeichnet Restaurants, die mit einem preisgünstigen Mittagtisch locken. Der Meydan Platz ist das Herzstück der Stadt. Er liegt zwischen der Galatabrücke und der Yeni-Moschee. Hier tummeln sich jeden Tag hunderte Straßenverkäufer und Menschenmengen strömen über den Platz hinüber zum Großen Basar. Hier ist auch die Haupthaltestelle der Busse und Sammeltaxen.

Istanbul ist eine Wellness-Oase und kulinarische Großküche

Erholung pur in den türkischen Bädern
Istanbul ist eine Wellness-Oase. Das schönste und bekannteste Hamam der Stadt liegt direkt an der Hagia Sophia. Das Bad stammt aus dem Jahr 1741. Auch optisch sorgt das Bad mit einem Kuppelraum und einem Marmorpodium für Entspannung. Nach der Massage spült man seinen Körper an einem Wandbrunnen ab. Die Atmosphäre in den Bädern erinnert an Kleopatras Zeiten. Wer preiswert baden will, der erholt sich im Cemberlitas Hamam. Das türkische Bad wurde bereits 1584 erbaut und steht neben der Konstantinsäule. Moderne Wellnessfreude bekommt man in den vielen Spa-Hotels der Stadt geboten. Die meisten locken mit einem türkischen Bad und auch ein Poolbereich gehört zur Grundausstattung.

Frischgebackene Brotkringel, frisches Obst und die klassische Kebab-Tasche

Straßenstände und Dönerspieße

Istanbul, Kebab
Ein Kebab-Laden in Istanbul, Bild: emasali stock / shutterstock

Es ist schwer sich den kulinarischen Genüssen zu entziehen. An jeder Ecke duftet es gut und die kleinen Restaurants in der Altstadt sind ideal, um die echte türkische Küche kennenzulernen. Den Hunger zwischendurch stillt man am besten mit frischem Obst oder mit einem frischgebackenen Brotkringel, der an Ständen oder an Handkarren verkauft wird. An jeder Ecke dreht sich ein Dönerspieß. Aber man sollte die türkische Küche nicht drauf beschränken. Selbst die Dönertasche schmeckt in Istanbul anders. Das Brot wird in der Regel frisch zubereitet. Auch die Zutaten variieren stark. Viele Köche stopfen neben Fleischscheiben alles in die Teigtasche, was die Küche hergibt. Besucher sollten unbedingt Ayran probieren. Das Getränk aus Joghurt und Salz ist ein sehr guter Durstlöscher und schmeckt erfrischend.

Der Nachtisch ist eine Sünde wert
Wer einmal durch die Istanbuler Straßen gebummelt ist, der ist meistens überrascht. Es gibt ebenso viele Dönerbuden wie Konditoreien. Das hat gute Gründe. Die Istanbuler lieber Dessert und davon essen sie reichlich. Übrigens nicht nur als Nachtisch, sondern auch einfach zwischendurch auf der Faust. Am bekanntesten ist Blakava. Das sind hauchdünne Blätterteigtaschen, die mit Walnüssen oder Pistazien und mit reichlich Zuckersirup gefüllt sind. Jeder Kuchen und jede süße Pastete ist eine Kalorienbombe. Wie gut, dass manche Cafés auch frischen Obstsalat auf der Karten haben. Zum Kuchen kann man auch Kaffee bestellen, aber eigentlich wird in den Cafés und Konditoreien Tee serviert.