Logo Reisemagazin
Donnerstag, September 18, 2025
Start Blog Seite 109

Moorea in Französisch-Polynesien ist die „kleine Schwester“ Tahitis

Obwohl schon vor ihm erste Europäer die über 100 Atolle und Inseln der fünf Archipel im südlichen Pazifik entdeckten und erkundeten, gilt heute die Ankunft des Marineoffiziers, Seefahrers und Schriftstellers Louis Antoine de Bougainville (1729-1811) im April 1786 auf Tahiti als die Geburtsstunde des gut 4.100 km² großen Überseegebietes Französisch-Polynesien. Dessen insgesamt 118 bewohnte und unbewohnte Eilande verteilen sich über ca. 4.000.000 km² Wasserfläche und zählen zu den Austral-, Gambier-, Gesellschafts- sowie Marquesasinseln und zum Tuamotu-Archipel mit aktuell zusammen knapp 276.000 Einwohnern.

Von diesen leben mit 243.000 fast 90 Prozent auf den 14 sowie in die beiden Untergruppen „Îles du Vent“ und „Îles sous le Vent“ aufgeteilten „Îles de la Société“ (Gesellschaftsinseln) rund um Tahiti als die mit 1.042 km² Fläche größte und aktuell fast 193.000 Einwohnern auch bevölkerungsreichste Insel Französisch-Polynesiens. Auch touristisch ist Tahiti mit seinen typischen schwarzen Sandstränden die mit Abstand bei ausländischen Besuchern bekannteste, beliebteste und meistbesuchte Destination der Region. Von den ca. 165.000 Gästen pro Jahr zieht es über 80 Prozent dorthin.

Fernreisende aus Europa zieht es vor allem nach Tahiti, Bora-Bora und Moorea

Moorea Strand
Traumhafte Südsee auf Moorea, Bild: BlueOrange Studio / shutterstock

Doch auch die restlichen Eilande Französisch-Polynesiens und der Gesellschaftsinseln im Speziellen sind unter Urlaubern sehr populär. Die meisten Besucher verzeichnen dabei in den letzten Jahren insbesondere der 38 km² große, 1880 von Frankreich annektierte Bora-Bora-Atoll rund um den 727 Meter hohen Berg Mont Otemanu mit gut 10.000 Einwohnern vorwiegend in dessen Hauptstadt Vaitape sowie die mit 134 km² Fläche und zurzeit fast 18.000 Einwohnern deutlich größere Insel Moorea. Während das kleinere Bora-Bora als eine der Inseln unter dem Winde mit seinen traumhaft tropischen Bilderbuchstränden und Buchten samt zahlreichen auf Stelzen im Wasser erbauten Hotels und Bungalows schon lange zu den exklusivsten und luxuriösesten, mit hohen dreistelligen Tagespreisen (Euro) jedoch auch teuersten Reisezielen und Urlaubsorten der Erde gehört, ist das Preisgefüge auf Moorea (Inseln über dem Winde) zumindest im Ansatz und Vergleich stellenweise ein wenig günstiger. Bereits im frühen 19. Jahrhundert schwärmten europäische Reisende von der landschaftlichen Schönheit der auch als „kleine Schwester von Tahiti“ bekannten Insel. Der englische Autor William Ellis (1794-1872) rühmte das in Sichtweite Tahitis gelegene und nur durch eine 17 Kilometer breite Meerenge von dessen Westküste getrennte Eiland als die Schönste unter allen Gesellschaftsinseln.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Auf Moorea brauchen Besucher mitunter Regenschutz, aber keine warme Kleidung

In der Tat können Moorea und seine umliegenden sowie unbewohnten „Motus“ (Riffinseln) Fareone und Tiahura eine wahrlich beeindruckende Anzahl an majestätischen Natur-, aber auch imposanten Kulturdenkmälern vorweisen. Geografisch wird die laut einer Legende der Ureinwohner aus der Rückenflosse eines Fisches entstandene und nahezu dreieckig geformte Insel von den beiden weit ins Binnenland reichenden Buchten „Baie de Cook“ und „Baie d’Opunohu“ an der Nordküste sowie einem v-förmigen Gebirge im Zentrum mit dem höchsten Berg Mont Tohiea (1.207 Meter) geprägt.

Genau wie dieser sind auch der Mont Rōtui (899 Meter) und der Mont Tautuapae (769 Meter) Überreste eines erloschenen Vulkans, der vor zwei Millionen Jahren die Insel formte. Als Ziele für Besteigungen oder Wanderungen sind die steil bis senkrecht aufragenden Berge Mooreas ungeeignet, dafür aber umso mehr als Fotomotive. Das typisch tropische Klima vor Ort ist feucht und warm, die monatlichen Durchschnittstemperaturen bewegen sich zwischen angenehmen 24 bis zu 30 Grad Celsius im Jahresverlauf. Relativ viel Regen fällt von Dezember bis Februar, weitaus trockener ist es zwischen Juli und September. Für Erfrischung sorgt der beständig vom Meer wehende Wind.

Für Freizeitspaß an den Küsten Mooreas sorgen Traumstrände und Wassersport

Tauchen Moorea
Moorea ist ein Tauch- und Schnorchelparadiesm Bild: Martin Valigursky / shutterstock

Für den Fremdenverkehr und Tourismus deutlich bedeutsamer als das gebirgige und teils gar nicht oder nur mit Geländewagen oder Eseln und Pferden zugängliche Inselinnere ist die dicht besiedelte Küste mit den Orten ‘Āfareaitu, Ha’apiti, Maharepa, Paopao, Papeto’ai, Te’avaro sowie Ti’ai’a und Vai’are, in denen die meisten Einwohner Mooreas leben und wo sich auch die meisten Unterkünfte befinden.

Die größten Ortsteile der Gemeinde Moorea-Maiao sind Paopao an der Nordostküste mit 4.600 Einwohnern, von wo aus interessante Tauchgänge durch die Korallenriffe in der Baie de Cook angeboten werden, Ha’apiti an der Südwestküste mit aktuell gut 4.200 Einwohnern und dem bei Surfern beliebten Tiahura Beach sowie ‘Āfareaitu mit 3.600 Einwohnern an der Südostküste, in dessen Nähe auch die als schöne Wanderziele bekannten Wasserfälle von Atiraa, Putoa und Vaioro liegen. In Maharepa am Ostufer der Baie de Cook leben aktuell etwa 4.200 Menschen größtenteils vom Tourismus, für Bootsausflüge bietet sich die winzige vorgelagerte Insel Motu Ahi an. Papeto’ai am Westufer der Baie de Cook zählt zurzeit gut 2.300 Einwohner. Delfin- und Walbeobachtungen sowie Jet- und Wasserskitouren werden vom lokalen Moorea Activities Center angeboten.

Moorea ist auch häufig Station von Segelschiffen bei deren Trips durch die Südsee

Te’avaro an der Nordostküste ist ein angenehm ruhiger Ferienort mit zahlreichen schön gelegenen Hotels. Nur wenige Kilometer nördlich liegt auch die Ortschaft Tema’e mit dem Flughafen der Insel sowie einem breiten Sandstrand und einem großen Golfplatz („Green Pearl“). Ein Publikumsmagnet mit touristischer Infrastruktur an der zentralen Ostküste ist auch der Ferienort Vai’are, dessen Lage an einem Naturhafen viele Segler anzieht. Noch als Geheimtipp gilt hingegen die nicht ganz 9 km² große „verbotene Insel“ (l’île interdite) Maiao ca. 80 Kilometer vor der Westküste Moorea. Deren zurzeit ca. 350 Einwohner leben bis heute fast ausschließlich von Fischfang und Landwirtschaft und wehren sich bislang erfolgreich gegen den Bau von Hotels, weshalb das isolierte Eiland nur im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden kann.

Salisbury – die unterschätzte Hauptstadt der Grafschaft Wiltshire

0

Die englische Kleinstadt Salisbury liegt gut 150 km westlich von London. Bekannt als die Hauptstadt der Grafschaft Wiltshire begeistert die 15.000 Einwohner Stadt durch ihre idyllische Lage. Ländlicher Charme trifft hier auf reges Kleinstadtleben und bedeutende historische Sehenswürdigkeiten.

Nicht umsonst zählt Salisbury zu den schönsten Kathedralstädten Englands. Geprägt ist das schon fast malerisch wirkende Stadtbild von den Flüssen Avon, Bourne, Nadder und Wylye. Der einzigartige Charme der historisch gesehen faszinierenden Stadt und die attraktive Lage sorgen dafür, dass Salisbury zu den schönsten Reisezielen Englands zählt und ein idealer Ausgangspunkt ist, um die Grafschaft Wiltshire, die Heimat von Stonehenge, zu erkunden.

Ein Stadtbummel durch Salisbury

Kathedrale Salisbury
Die Kathedrale von Salisbury, Bild: Christopher Hotton / shutterstock

Salisbury ist eine historisch gewachsene Stadt, was sich auch im Stadtbild widerspiegelt. Einst war die Hauptstadt Wiltshires unter den Namen New Sarum und Sorviodunum bekannt. Die Geschichte der Stadt reicht auf das Jahr 1220 zurück, als Bischof Poore von Sarum, nur wenige Kilometer von der bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Festung Old Sarum, eine Kathedrale errichten ließ. Die Kathedrale war der Ausgangspunkt und schnell entstand das heutige Salisbury, welches bereits wenige Jahre nach Gründung Stadtrechte erhielt. Heute zählt die Kathedrale von Salisbury, die 1258 nach 38 Jahren Bauzeit eingeweiht wurde, zu den bedeutendsten Bauwerken der Grafschaft. Besonderes Augenmerk verdient die kunstvoll verzierte Westfassade. Ein Besuch in der Kathedrale ist nicht zuletzt aufgrund der hier aufbewahrten Magna Carta lohnenswert, denn es ist eines der nur noch vier erhaltenen Exemplare. Auch der Kirchturm der Kathedrale von Salisbury ist ein Anziehungspunkt, denn es handelt sich bis heute um den höchsten Kirchturm Englands und bietet einen traumhaften Blick über Salisbury. Lohnenswert ist auch ein Besuch des College of Matrons, einem historischen Wohnhaus für Witwen und Klerikern aus dem Jahr 1682, welches auch heute noch diesem Zweck dient.

Salisbury Gastronomie
Gemütliches Einkehren in eines der zahlreichen Restaurants, Bild: Peter Titmuss / shutterstock

Doch ein Stadtbummel durch Salisbury, einem einstigen Zentrum für Woll- und Textilhandel, ist auch aufgrund des sehenswerten Marktplatzes zu empfehlen. Hier findet sich unter anderem das denkmalgeschützte Poultry Cross. Das Marktkreuz geht auf das 14. Jahrhundert zurück und wurde im 15. Jahrhundert erneuert. Die sechseckige Arkade ist ebenso sehenswert wie das erhaltene Stadttor North Gate, welches sich auf der englischen Denkmalliste wieder findet. Zudem ist die malerische Altstadt geprägt von traumhaften Fachwerk-Häusern. Ebenfalls sehr sehenswert ist die Markthalle von Salisbury, die 1859 aus alten Pferdeställen entstand. Neben der Kathedrale lockt mit der Sarum St. Thomas- und Edmund Church ein weiteres sehenswertes Kirchengebäude. Das Gotteshaus der Church of England liegt im Ortszentrum und ist bekannt für sein Wandgemälde „Jüngstes Gericht“ aus dem 15. Jahrhundert. Zudem lädt die Einkaufsstraße Old Georg Mall zu einem kleinen Einkaufsbummel ein und die zahlreichen gemütlichen Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.

Die schönsten Ausflugsziele rund um Salisbury

Old Sarum

Old Sarum
Old Sarum, Bild: jennyt / shutterstock

Wer Salisbury besucht sollte sich auch die Zeit nehmen, Old Sarum zu besuchen. Der eisenzeitliche Burgwall wurde im Laufe der Geschichte von den Römern, den Angelsachsen und den Normannen als Festung genutzt. Old Sarum war 460 auch Schauplatz der Nacht der langen Messer, in der zahlreiche keltische Adlige durch angelsächsische Söldner getötet wurden.

Stonehenge

Stonehenge
Stonehenge, Bild: Morphius Film / shutterstock

Nur 13 Kilometer von Salisbury entfernt findet sich die legendäre Kultstätte Stonehenge. Das einzigartige Bauwerk aus der Jungsteinzeit wurde nachweislich bis in die Bronzezeit genutzt. Die Formation aus riesigen Megalithen, die einen Kreis bilden, gibt bis heute Rätsel auf und übt zugleich eine besondere Faszination aus. Bereits 1918 wurde das Gebiet touristisch erschlossen und seit 1986 findet sich Stonehenge auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste.

New Forest National Park

Das Naherholungsgebiet New Forest National Park lädt 10 Kilometer südlich von Salisbury zu Outdooraktivitäten ein. Besonders Vogelkundler sind begeistert von der geschützten Landschaft, aber auch Wanderer, Radfahrer und Reiter kommen hier auf ihre Kosten und können die traumhafte Natur Wiltshire genießen.

Lacock Abbey

Östlich von Bristol und circa 53 Kilometer von Salisbury entfernt liegt mit Lacock Abbey eine der bekannten Sehenswürdigkeiten der Grafschaft. Lacock Abbey und das 350-Seelen-Örtchen Castle Come sind bekannt als Drehort der Harry Potter Filmreihe. Die im 13. Jahrhundert erbaute Klosteranlage geht auf die Augustinermönche zurück und dient heute als Museum. Besonders zauberhaft ist die traumhafte Außenanlage der Abtei.

The Vale of Pewsey

Eines der schönsten Wandergebiete Englands findet sich mit The Vale of Pewsey unweit von Salisbury. Als „Area of Outstanding Natural Beauty“ ist das von Wanderwegen durchzogene Gebiet eines der schönsten Naturgebiete Englands und lädt zu ausgedehnten Erkundungstouren ein.

Essaouira – Hafenstadt in Marokko

0

Souks und Sonnenuntergänge: An der marokkanischen Atlantikküste gelegen, ist Essaouira eine Mischung aus Nordafrika und dem Mittelmeerraum. Umgeben von einer Stadtmauer aus goldfarbenen Steinen, mischen sich hier leuchtende Blautöne und schillernde Hausanstriche mit fließenden Djellabas und dem Geruch von Gewürzen. Einflüsse von Arabern, Afrikanern, Römern und Franzosen verschmelzen zu einer einzigartigen Atmosphäre. Hinzu kommen 300 Sonnentage und konstant warme, aber nicht brennend heiße Temperaturen, weshalb Essaouira das perfekte Ziel für einen Kurzurlaub ist. Obwohl das Städtchen nicht viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, können Sie dort einfach ein paar entspannte Tage zu verbringen, sei es nur als Wochenendausflug oder als Teil einer längeren Marokko-Rundreise. Wenn Sie die Stadt richtig kennenlernen wollen, haben wir hier einige wirklich guten Geheimtipps für Sie:

Stadtmauern von Essaouira, Marokko

Fischereihafen von Essaouira
Blick auf den Fischereihafen von Essaouira, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Die Stadtmauern von Essaouira befinden sich dort, wo die Medina auf den Atlantischen Ozean trifft. Diese Stadtmauern wurden in den 1760er Jahren von einem französischen Militärarchitekten – Theodore Cornut – gebaut, um den Hafen vor Angreifern zu schützen. Das Design wurde von der Stadt Saint Malo in Frankreich inspiriert. Wenn Sie ein Fan von alten Filmen sind, erkennen Sie sie vielleicht am Anfang des Orson Welles-Films Othello von 1952. Der Film beginnt mit einer Aufnahme von Jago, der in einem Käfig über den Felsen hängt, welcher hier gedreht wurde.

Die Festungsmauern am Meer werden von der beeindruckenden Skala, einer Art Verteidigungsbastion, gesäumt. An einem Ende befindet sich die Skala du Port, die das Tor zum Fischereihafen darstellt. Am anderen Ende befindet sich die Skala du Ville, mit 19 Bronzekanonen. Diese sind entlang der Ufermauer aufgereiht. Von den Festungsmauern aus hat man einen großartigen Blick über die Medina und das Meer. Entlang der Uferpromenade oder in den Gewölben darunter, die ursprünglich als Militärlager dienten, finden Sie normalerweise Künstler und Kunsthandwerksstände.

Beobachten Sie die einlaufenden, traditionell blauen Boote

Im 19. Jahrhundert war Essaouira der größte Hafen Marokkos. Er war als “Hafen von Timbuktu” bekannt. Waren wie Gold und Gewürze welche per Karawane aus Schwarzafrika kamen, um von hier aus nach Europa und Amerika verschifft zu werden. Heute ist die Fracht des Hafens etwas kleiner, da das Wasser nicht tief genug für große moderne Schiffe ist. Aber es ist immer noch viel los im Hafen. Den Fischern bei der Arbeit zuzusehen ist eine der beliebtesten Aktivitäten in Essaouira.

Oft kann man Fischer beim Ausbessern ihrer Netze und Schiffsbauer bei der Arbeit an den traditionellen blauen hölzernen Fischerbooten sehen, die auch heute noch verwendet werden. Zwischen 15.00 und 17.00 Uhr kommen die Fischerboote für den Tag herein und die Fischer versteigern ihren Fang. Sie können dem Feilschen zuschauen, wie es hin und her geht. Oder holen Sie sich etwas Fisch oder Meeresfrüchte, die Sie an den Ständen am Rande des Hafens grillen lassen können – die Horden von Möwen und streunenden Katzen werden sich um die Reste streiten.

Eine Runde Surfen?

Essaouira hat den Spitznamen “windige Stadt”, und das ist teilweise gerechtfertigt. Aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn die Passatwinde, die in die Bucht wehen, halten die Temperaturen im Sommer auf erträgliche Mitte 20 °C, während der Rest Marokkos in der Hitze schwitzt. Wenn Ihnen eine leichte Berieselung mit Sand nichts ausmacht, dann genießen Sie Ihr Sonnenbad am Strand.

Die meisten Strandbesucher entscheiden sich jedoch für etwas Aktiveres als ein Sonnenbad. Das milde, ruhige Wasser in der Bucht eignet sich hervorragend zum Windsurfen oder Kitesurfen, und selbst wenn Sie es nicht selbst versuchen, ist es beeindruckend, dabei zuzusehen. Sie können auch am Strand auf einem Kamel oder einem Pferd entlang reiten oder ein Fahrrad mieten und die Strandpromenade entlang radeln.

Lassen Sie sich von der Medina verzaubern

Medina von Essaouira
Medina von Essaouira in den frühen Morgenstunden, Bild: Nella / shutterstock

Die Medina in Essaouira, früher als Mogador bekannt, wurde wegen ihrer ungewöhnlichen Mischung aus marokkanischem und europäischem Stil in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Aber im Gegensatz zu den Medinas in vielen anderen marokkanischen Städten ist ein Spaziergang durch die Medina von Essaouira nicht wie ein Labyrinth, so dass Sie eine ziemlich gute Chance haben, sich nicht völlig zu verlaufen. Das Zentrum der Medina ist der Place Moulay Hassan, ein großer Platz in der Fußgängerzone, wo Sie sich einen Tisch in einem der Cafés schnappen können, um die Leute zu beobachten.

Sonnenuntergang im Souk

Essaouiras kleine und recht entspannte Souks sind ein guter Ort, um Ihre Feilschkünste zu üben. Neben Ständen, die frisches Fleisch, Fisch und haufenweise aromatische Gewürze verkaufen (die speziellen Ras el Hanout-Mischungen sollten Sie unbedingt mit nach Hause nehmen), gibt es auch Souks für handgefertigten Schmuck oder Maßschneiderei. Sie können auch auf dem Flohmarkt auf dem La Joutia-Platz nach Schätzen suchen. Anderswo in der Medina können Sie Geschenke wie lokale Kunstwerke, Arganöl von den Kooperativen rund um die Stadt, Silberschmuck von den jüdischen Silberschmieden, kunstvolle Intarsienkästen und aus Thuya-Holz geschnitzte Möbel sowie die geheimnisvollen Lotionen und Tränke der Berber-Apotheker erwerben.

Einzigartige Musikkultur

Gnawa-Musik ist in ganz Marokko sehr populär, aber Essaouira ist ihr Kernland. Diese Art von Musik hat ihren Ursprung im Senegal, Sudan und Ghana und wurde von Sklaven nach Marokko gebracht. Sie mischt Spiritualität, Rhythmus und wilden Tanz und steigert sich zu einer hypnotischen Trance. Es gibt nur drei Instrumente – Krakets (Eisenkastagnetten), Ghimbri (ein dreisaitiger Bass) und Gesang. Sie können es im Gnawa Blues Restaurant oder beim Gnaoua World Music Festival im Juni hören. Neben Gnawa gibt es auch das Festival des Alizés im April für klassische Musik oder das Festival des Andalousies Atlantiques im November für arabische und andalusische Musik.

Essaouira ist in jedem Fall eine Reise wert und nicht zuletzt die gastfreundlichen Menschen machen den Besuch der Stadt zu einem Erlebnis.

Bhutan – Land des Donnerdrachens und des Glücks

0

Ein charmantes buddhistisches Königreich im Himalaya, das ist Bhutan! Der Kolonialismus ging an diesem Land vorbei, denn es liegt ziemlich versteckt zwischen den Giganten China und Indien. Offiziell heißt Bhutan Druk Yul, „Land des Donnerdrachens“. Schon vor Jahrzehnten wurde das „Bruttonationalglück“ als oberstes Staatsziel ausgegeben. Hier geht es nicht nur um materiellen Wohlstand, sondern auch um Zufriedenheit und spirituellen Einklang mit der Welt.

Staatsoberhaupt ist der junge „Drachenkönig“ Jigme Khesar Namgyel Wangchuck. Freiwillig hat sein Vater die königliche Macht zugunsten des Parlaments beschränkt. Das Land ist etwas kleiner als die Schweiz, hat aber nur ungefähr 740 000 Einwohner. In der Hauptstadt Thimphu leben knapp 80 000 Menschen, alle anderen Siedlungen sind noch viel kleiner. Hier kann man vielleicht, wenn man „Glück“ hat, einen Verkehrsstau sehen und Versatzstücke der heutigen globalisierten Welt. An vielen anderen Orten aber wirkt Bhutan wie aus der Zeit gefallen.

72 Prozent der Bevölkerung folgen der Staatsreligion, dem Mahayana-Buddhismus. Dieser manifestiert sich in verschiedenen Ausprägungen, die dem tibetischen Buddhismus nahestehen. 27 Prozent sind Hindus. Sie leben vor allem im südlichen Tiefland, haben meist nepalesische Wurzeln und werden weniger hoch geachtet.

Natur in Bhutan

Natur Bhutan
Bhutan punktet mit Kultur und traumhafter Natur, Bild: Mathias Berlin / shutterstock

Die Täler Bhutans liegen eingebettet zwischen den Bergriesen des Himalaya. Der höchste Gipfel heißt Gangkhar Puensum, liegt an der Grenze zu Tibet und erreicht 7570 Meter. Alle Berge, die höher sind als 6000 Meter, dürfen aus religiösen Gründen nicht bestiegen werden. Die Dörfer und Klöster schmiegen sich meist an die Hänge des Vorderhimalaya oder breiten sich in den Flusstälern aus.

In den absoluten Hochgebirgszonen des Westens herrschen im Winter arktische Temperaturen. Im Süden ist das Klima subtropisch. Starke Regenfälle sorgen für eine große Fruchtbarkeit in den Tälern Zentralbhutans. Das Land legt größten Wert auf den Erhalt seiner natürlichen Ressourcen. Im Tiefland erstreckt sich subtropischer Dschungel, in den Höhenlagen wachsen Tannenwälder mit einer herrlichen Flora und Fauna. Eine großflächige Entwaldung wie in den Nachbarländern hat in Bhutan nicht stattgefunden.

Tiger, Leoparden und Bären streifen durch die Wildnis und machen Jagd auf Ziegen, Schafe und Moschusrinder. Auch das Nationaltier Bhutans wird manchmal erlegt: Der Takin hat Hörner, wird deutlich größer als ein Schaf, ist aber eng mit diesem verwandt. Yaks grasen an den Hängen. Vogelbeobachter kommen voll auf ihre Kosten: Von den schwarzen Kolkraben, die in großer Höhe leben, bis zu prachtvoll bunt gefiederten Freunden wie Feuerliest, Gelbhaubenspecht oder Nepalhornvogel reicht die Bandbreite. Wunderschöne Schmetterlinge laben sich an den farbenfrohen Blüten der Orchideen und Rhododendren. Frösche und andere Amphibienarten bevölkern die fruchtbaren Flusstäler. Im Tiefland hat das Panzernashorn seine Refugien.

Kultur in Bhutan

Die Klöster

Kloster Taktshang, Bhutan
Das Kloster in Taktshang, Bild: Khanthachai C / shutterstock

In Bhutan genießen die Klöster nicht nur große religiöse Autorität, sondern auch politische Macht. In jedem der 20 Distrikte stehen die Dzongs, mächtige Klosterburgen meist auf Anhöhen. Hier spielen sich nicht nur die Meditationen und jährlichen religiösen Feste ab, sondern auch die Verwaltungszentren haben in den Dzongs ihren Sitz. Einzig der Punakha-Dzong, der zur Verteidigung gegen Tibet errichtet wurde, steht in einem Tal an zwei Flüssen.

Einige der schönsten Klöster schmiegen sich an steile Berghänge. Berühmt ist das Kloster Takshang in West-Bhutan nördlich von Paro. Es wird „Tigernest“ genannt und ist das Sehnsuchtsziel vieler Bhutan-Reisenden. Neben den häufig besuchten Klöstern und Ortschaften in Zentralbhutan liegen im Osten des Landes viele weitgehend unbekannte Preziosen dieses kostbaren buddhistischen Kulturraums.

Die Bevölkerung

Die Bevölkerung Bhutans und die Regierung legen großen Wert auf den Erhalt der landestypischen Kultur. Dazu gehört auch die traditionelle Tracht, die je nach Volksgruppe unterschiedlich ist. Die Menschen tragen sie nicht nur zu Festlichkeiten, sondern auch zu wichtigen Terminen in der Hauptstadt oder sogar im Alltag. Der Volksglaube manifestiert sich in flatternden Gebetsfahnen, die überall im Land dem Wind trotzen. Dieser transportiert die auf die Fahnen gedruckten Gebete bis hinauf zu den Göttern. Vorbuddhistische schamanistische Bräuche haben im Volksglauben überlebt. Es gibt Geisterfallen aus kompliziert aufgespannten Fäden, in denen sich Dämonen und böse Kräfte verfangen sollen.

Reisen nach Bhutan

Insgesamt hat sich Bhutan entschieden, den Traditionen weiterhin zu folgen und sich nur vorsichtig der Welt zu öffnen. Dazu gehört auch, dass kein Massentourismus zugelassen wird. Touristen benötigen einen Reisepass und ein Visum. Sie müssen einen täglichen Mindestbetrag im Land lassen, der Rucksackreisende und weniger Betuchte abschrecken dürfte. In der Hauptsaison beträgt dieser Tagessatz 250 Dollar, in der Nebensaison immerhin noch 200 Dollar. Hier sind jedoch Unterkunft, Verpflegung und Transport in Teilen bereits enthalten. Individualreisen sind teurer, da ein Fahrer und die Hotels im Vorfeld von spezialisierten Veranstaltern fest gebucht werden müssen.

Die meisten Bhutan-Enthusiasten schließen sich also einer Tour an. Dies erleichtert allerdings auch die Organisation der Reise ungemein. Es gibt Reiseveranstalter, die vor allem Trekking-Touren ins Gebirge und in die großartige Natur anbieten. Andere Veranstalter haben sich auf die buddhistische Kultur Zentralbhutans spezialisiert. Meist werden bei Kleingruppenreisen die Hauptstadt Thimphu mit ihren Tempeln sowie Paro und das Kloster Takshang angesteuert. Wanderungen führen zu weiteren traditionellen Klöstern und Dzongs. Wenn möglich, kann man auch einem Tsechu, einem typischen Klosterfest mit Maskentänzen beiwohnen. Spezialisierte Anbieter führen Reisen in den weniger besuchten Osten Bhutans durch. Übernachtet wird in traditionell gestalteten, auf Ästhetik bedachten Hotels.

Somit gilt Bhutan als eines der schönsten und exklusivsten Reiseziele in Asien.

Historische Küstenstadt Faro – Wo sich die die Facetten der Algarve entfalten

0

Ganz im Süden Portugals, in der facettenreichen Urlaubsregion Algarve, wartet Faro. Die Stadt bildet einen wichtigen Bezugspunkt der südlichen portugiesischen Region. Wenn es um die Weltstädte und Metropolen des südeuropäischen Landes geht, führen Lissabon und Porto die Liste an. Doch Faro ist mit etwa 65.000 Einwohnern die größte Stadt der Algarve, und die Algarve die vielleicht schönste Urlaubsregion Portugals.

Der Flughafen Faro bildet das Tor in die südportugiesische Region – und Faro selbst den natürlichen ersten Anlaufpunkt, um die schöne Urlaubszenerie zu kennenzulernen. Doch fernab der infrastrukturellen Bedeutung hat Faro selbst einige kulturelle und natürliche Highlights für Reisende zu bieten – ob die verwinkelte Altstadt oder den unweit gelegenen Naturpark Parque Natural da Ria Formosa. Faro ist mehr als nur ein Durchgangspunkt auf einer Reise in die Algarve. Häufig touristisch unterschätzt, öffnen sich hier Besuchern verschiedenste Facetten der Kultur, Natur und Kulinarik der so populären Region. Faro selbst hat eine lange Historie vorzuweisen, die bis in die Antike zurückreicht. Und es lohnt sich nach der Ankunft am Flughafen innezuhalten und die zentrale Stadt der Algarve genauer kennenzulernen.

Kulturelle und historische Facetten der Küstenstadt

Altstadt von Faro
Unterwegs in der Altstadt von Faro, Bild: Filipe B. Varela / shutterstock

Einst aus einer phönizischen Siedlung entstanden, galt die frühe Vorgängerstadt Ossonoba im 1. Jahrhundert als wichtiger Knotenpunkt für den Handel mit Fisch, Öl und Wein. Seine Rolle als großes infrastrukturelles und ökonomisches Zentrum der Algarve hat Faro über die Jahrhunderte bis heute bewahrt. Dabei wurde die Stadt historisch von verschiedensten Kulturen geprägt – zwischenzeitlich auch durch die Anwesenheit der Mauren. 1540 erhielt Faro das erste Mal Stadtrecht, heute erinnert vor allem die historische Altstadt an die lange Geschichte Faros. Zwar erreicht die Größe der Altstadt nicht jene von Metropolen wie Lissabon, doch noch heute übt sie mit ihren verwinkelten Gassen und Bauten wie dem historischen Rathaus der dem Arco da Villa auf Besucher Anziehungskraft aus. Dabei sind viele der Bauten in der Altstadt in klassisches Weiß getaucht – mit typischer Architektur der Region. Geprägt ist die Stadt auch durch ihre Lage unweit der Lagune, die im prominenten Naturschutzgebiet Parque Natural da Ria Formosa liegt. Nicht nur durch seine Einwohnerzahl hebt sich so Faro unter den Städten der Algarve hervor.

Kulinarik und Shopping im Inneren der Stadt

Ein Besuch von Faro – insbesondere bei einer ersten Anreise in die Algarve – kann sich auch anbieten, um in einem der Restaurants die kulinarische Seite der südportugiesischen Region kennenzulernen. Bekannt ist die Region für ihre frischen Meeresspeisen wie Bacalhau, Fischeintopf aus dem Cataplana, Spezialitäten mit Garnelen sowie Tintenfisch, oder das bekannte Piri-Piri-Hähnchen. So facettenreich wie sich die Region Algarve mit ihrer Lage am Meer und ihren Oliven-, Feigen- und Orangenbäumen präsentiert, so faszinierend entfaltet sich sich auch die Küche, die sich teils in Faro entdecken lässt. Wer eine kulinarische Tour durch Faro und die Algarve mit einem Shoppingbummel verbinden möchte, sollte sich die Rua de Santo Antonio merken, die als eine zentrale Einkaufsmeile der Stadt gilt.

Kathedrale, Arco da Vila, Jardim Manuel Bivar – Prägende Sehenswürdigkeiten Faros

Kathedrale von Faro
Blick auf die Kathedrale von Faro, Bild: Robin Runck / shutterstock

Die Altstadt von Faro beherbergt viele der zentralen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Neben dem Rathaus gehört dazu auch die Barockkirche Nossa Senhora do Carmo am Nordrand der Altstadt. Errichtet zwischen 1719 und 1807, gilt das markante sakrale Gebäude als einer der eindrucksvollsten Kirchenbauten der Stadt. Zur Kirche gehört das historische Beinhaus Capela dos Ossos (auch bekannt als Knochenkapelle), welches aus den Gebeinen von über 1000 Mönchen des Karmeliterordens errichtet wurde – ein makaberer Anblick.

Ebenso bedeutender sakraler Bau ist die Kathedrale von Faro, die als Sitz des historischen römisch-katholischen Bistums Faro fungiert. Auf einem Festungshügel etwa 80 Meter über dem Meeresspiegel situiert, präsentiert sie sich als ein architektonisch hervorstechendes Gebäude der Stadt, das teils gotische Architektur inkorporiert. Als Tor zur Altstadt gilt der Arco da Vila, ein historisches Monument, das zugleich als ein Wahrzeichen der Stadt fungiert. 1812 eingeweiht, markiert es den Punkt, an dem einst das mittelalterliche Stadttor stand. Als zentraler Platz der Stadt gilt der Jardim Manuel Bivar, der sich als szenischer Zwischenstopp bei der Erkundung der Stadt anbietet. Hier entfaltet sich bei historischen Bauten, städtischem Grün und dem Anblick des Hafens ein ganz besonderer Flair.

Das natürliche Faro

Doch es gibt noch ein anderes Faro fernab der städtischen Bauten. Das atlantische Strandleben lässt sich am Praia de Faro entdecken, dem Stadtstrand von Faro. Gerade in den warmen Sommermonaten zieht es Touristen wie Anwohner an den sonnigen Küstenstreifen. Der Parque Natural da Ria Formosa prägt die natürlichen Landschaftszüge um die Stadt herum. Das bedeutende Feuchtgebiet der Algarve ist ein wichtiges Ökosystem in dem sich verschiedenste Arten wohlfühlen – und ein zentraler natürlicher Bezugspunkt in der Region Faro. Die Stadt bietet sich fernab ihrer natürlichen Highlights auch als Ausgangspunkt von Ausflügen in die Region an. Etwa 10 km außerhalb von Faro liegt die Gemeinde Estoi, die mit dem Rokoko-Palast des Grafen von Estoi eine faszinierende historische Sehenswürdigkeit aus dem 19. Jahrhundert parat hält. Als bedeutende Nachbarstadt gilt auch Olhao mit ihrem historischen Baudenkmälern und szenischen Küstenpanorama. Faro präsentiert sich so als facettenreicher Ausgangspunkt, um die Algarve kennenzulernen.

Innsbruck – Tirols facettenreiche Hauptstadt

0

Idyllisch am Inn gelegen begeistert die Alpenmetrople Innsbruck ihre Gäste bereits mit ihrer zauberhaften Silhouette, in deren Hintergrund sich die beeindruckende Karwendel-Gebirgsgruppe gen Himmel streckt. Die fünftgrößte Stadt Österreichs ist bekannt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten und zugleich präsentiert sich die Hauptstadt Tirol als attraktive Shoppingmetropole und moderne Universitätsstadt. Ein Besuch in Innsbruck, ist aber auch aufgrund des breitgefächerten kulturellen Angebots immer ein Gewinn und so begeistert der Facettenreichtum der Stadt Besucher aus der ganzen Welt.

Das historische Innsbruck und seine Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt Innsbruck ist geprägt von historischen Hausfassaden, die prächtige Bauten zieren, Zwiebeltürmen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche Bauten der Altstadt entstanden während der Regentschaft Kaiser Maximilians I., dessen Grabmal sich ebenfalls in der Innsbrucker Altstadt befindet. Da Innsbrucks Altstadt unzählige architektonische Highlights und geschichtsträchtige Gebäude bereit hält, sind die hier genannten Sehenswürdigkeiten von Innsbruck nur exemplarisch und es lohnt sich, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen, denn es gibt viel zu entdecken.

Die Hofburg und die Hofkirche

Hofburg, Innsbruck
Die Hofburg, Bild: trabantos / shutterstock

Zu den prächtigsten Gebäuden der Altstadt zählt die Hofburg, die einst von den Habsburgen errichtet und bewohnt wurde. Die zum Schloss ausgebaute Anlage präsentiert sich heute im Rokokostil und kann zum Teil besichtigt werden. Die prunkvolle Gestaltung geht auf Kaiserin Maria Theresia zurück, die den zu ihrer Zeit beliebten höfischen Wiener Rokoko so auch nach Innsbruck brachte. Mitglieder der Kaiserfamilie bewohnten die Innsbrucker Hofburg noch bis ins Jahr 1918, dem Ende der Monarchie in Österreich. Als besonders sehenswert gilt der Festsaal, der mit seiner Größe und seinen Wandmalereien verzaubert. Doch auch der Gardesaal und der Andreas Hofer Saal sind bei den Besuchern sehr beliebt, gleich gefolgt von den traumhaft ausgestatteten Salons und den Kaiserapartments. Eine Besonderheit ist die Hofkirche am Rande der Altstadt, denn hier findet sich das Grabmal Kaiser Maximilians I., welches von 28 überlebensgroßen Bronzefiguren eingerahmt wird.

Das Helblinghaus

Eines der schönsten Gebäude der Stadt ist zweifelsohne das Helblinghaus in der Altstadt. Mit seiner barocken Stuckfassade zieht das Gebäude die Blicke auf sich. Ursprünglich wurde das Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut, doch später wurde der Stuckateur Anton Gigl damit beauftragt, die bis heute erhaltenen Stuckarbeiten zu fertigen, und so zieren das Haus heute üppige Blumenranken, Muscheln, Früchte und Putten.

Der Dom zu St. Jakob

Von außen eher schlicht wirkend zählt der Dom zu St. Jakob zu den interessantesten Kirchen der Stadt. Kunstschätze wie das Bild Mariahilf von Lucas Cranach d. Älteren zieren die Kathedrale, die vermutlich bereits 1181 bzw. 1182 die Stadt zierte. Eine erste urkundliche Erwähnung wird auf das Jahr 1270 datiert. Besonders beeindruckend ist das Grabmal von Maximilian III. und die Salomonischen Säulen. Ein besonderes Highlight sind die Deckenfresken von Cosmas Damian Asam.

Das Goldene Dachl

Goldenes Dachl
Goldenes Dachl, Bild: LaMiaFotografia / shutterstock

Als Wahrzeichen Innsbrucks weltweit bekannt, ist das goldene Dachl einer der touristischen Anziehungspunkte der Stadt. Es handelt sich dabei um das Dach eines Erkers am neuen Hof, welches mit 2.657 feuervergoldeten Schindeln gedeckt wurde. Der neue Hof wurde im Jahr 1420 erbaut und ist heute als Museum Goldenes Dachl zugänglich. Wer den Ärger genauer betrachtet, wird feststellen, dass nicht nur die vergoldeten Schindeln ein Highlight sind, sondern auch die Reliefs am Erker äußerst sehenswert sind.

Natur erleben direkt über der Stadt

Wer einige Tage seinen Urlaub in Innsbruck verbringt, kann hier nicht nur das Stadtleben in vollen Zügen genießen, sondern auch die herrliche Landschaft Tirols. Von der Altstadt Innsbrucks aus können Naturliebhaber mit der Nordkettenbahn zum Hafelekar hinauf fahren. Es handelt sich um die höchstgelegene Sehenswürdigkeit der Stadt. Mit der richtigen Ausrüstung lässt sich nicht nur ein wundervoller Blick über die Stadt genießen, sondern es locken auch der Goetheweg und der Klettersteig. Insofern ist Innsbruck schon eine besondere Stadt, denn kaum eine andere Großstadt bietet die Möglichkeit vom Trubel der Stadt direkt ins Alpenidyll zu gelangen.

Kulturelle Highlights in Innsbruck

Bergisel, Innsbruck
Bergisel – Die Skisprungschanze in Innsbruck, Bild: trabantos / shutterstock

Die Universitäts- und Einkaufsstadt Innsbruck ist bekannt für eine vielseitige Kulturszene. So locken zahlreiche Theater, Museen, Festivals, Galerien und Konzertbühnen. Vom Tanzsommer über die Festwochen der alten Musik bis hin zum traditionellen Christkindlmarkt reicht das Spektrum an Veranstaltungen. Ein Blick in den aktuellen Veranstaltungskalender der Stadt lohnt sich bereits vor der Reise, um sich selbst ein attraktives Kulturprogramm zusammen zu stellen. Zu den wiederkehrenden Veranstaltungen zählen unter anderem:

  • Air & Style Snowboard Contest
  • Bergsilvester
  • New Oerlens-Festival
  • Innsbrucker Sonnwende
  • Afro Meeting
  • Internationales Filmfestival Innsbruck
  • Insbrucker Bergweihnacht
  • World-Music-Festival
  • Tiroler Dramatikerfestival
  • Vierschanzentournee

Der Geschmack von Innsbruck

Kulinarisch gesehen locken in und um Innsbruck traditionelle Gasthäuser, gemütliche Almhütten und Restaurants die zum Teil auch mit Haute Cuisine aufwarten. Grundsätzlich ist die Tiroler Küche herzhaft, glänzt aber ebenso mit süßen Spezialitäten die begeistern. Neben klassischen Speisegaststätten locken in Innsbruck aber auch trendige Cafés, Bars und Klubs. Neben traditionellen Tiroler Gerichten wie Speckknödel, Kaspresknödel, Kasspatzln und Gröstl locken in Innsbruck auch zahlreiche Gastronomen mit italienischer Küche und auch internationale Restaurants von asiatisch bis mexikanisch sind in der Tiroler Hauptstadt präsent. Entsprechend lässt sich jede Sightseeingtour auch mit einem kulinarischen Highlight krönen.

Innsbruck Card

Kaprun – eine der beliebtesten Skiregionen in Österreich

Die Stadt Kaprun in den österreichischen Alpen ist nicht nur eine der bekanntesten Skiregionen von Österreich, sondern darüber hinaus außerhalb der Wintermonate eine beliebte Kulisse für Wanderer und Ausflügler. Mit einer beeindruckenden Natur und natürlich der perfekten Kulisse für den einen oder anderen Versuch im Wintersport weiß die Region Urlauber aus Europa und der gesamten Welt anzuziehen. Es ist vor allem der Umstand, dass Kaprun nicht nur im Winter ein beliebtes Ziel ist, der dafür sorgt, dass man einmal einen genaueren Blick auf die Angebote vor Ort werfen sollte.

Zell am See und Kaprun – zwischen Wandern und Wintersport

Zell am See im Sommer
Zell am See ist auch im Sommer ein lohnenswertes Reiseziel, Bild: mRGB / shutterstock

Der Bezirk Zell am See gehört wohl zu den schönsten Gebieten, die Österreich zu bieten hat. Vor einer beeindruckenden Kulisse hat sich ein ganzes Gebiet an Hotels und Pensionen aufgebaut, die rund ums Jahr für die Bedürfnisse von Urlaubern zur Verfügung stehen. Es ist ein bisschen so, als wäre Kaprun in den Monaten zwischen April und Oktober die eine Stadt und pünktlich mit dem ersten Schneefall in den österreichischen Alpen eine ganz andere. Im Sommer wird vor allem mit Touristen gearbeitet, die für das Wandern und Erholen in die Stadt gekommen sind. Kultur steht auf dem Programm und alles bewegt sich ein bisschen langsamer. Das ändert sich mit der Zielgruppe, die hier im Winter Spaß, Spannung und natürlich auch Erholung sucht.

Mit rund 2,5 Millionen Übernachtungen gehört Kaprun mit dem Gebiet Zell am See zu den beliebtesten Gebieten in ganz Österreich. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass mit den angrenzenden Gletschergebieten theoretisch das gesamte Jahr Ski laufen als Option zur Verfügung steht. Tatsächlich beginnt aber in der Regel erst mit dem Wintereinbruch der tatsächliche Tourismus-Verkehr. Den Rest des Jahres führen Wanderungen in die Berge und bieten einen Ausblick auf die unglaubliche Naturkulisse, die diese Region zu bieten hat. Die Urlauber können dabei ihre Wanderungen entweder auf eigene Faust planen oder geführte Wanderungen mitmachen, die durchaus einmal eine Übernachtung in einer Berghütte beinhalten.

Wanderungen und Entdeckungen – Kaprun in den Sommermonaten

Der Zauber von Kaprun und Zell am See erschließt sich einem nur wirklich, wenn man einmal eine umfassende Wanderung in der Region vorgenommen hat. Die Alpen entlang gibt es beispielsweise die bekannte Burg Kaprun zu entdecken, die im späten Mittelalter erbaut wurde und sich bis heute trotzig von ihrem Felsen über die Region erhebt. Ein klassisches Ziel für viele Wanderungen, die von Kaprun aus starten. Der Wanderweg führt in der Regel weiter durch den Sigmund-Thun-Klamm, einer kleinen Schlucht mit einem Wasserfall und einem beeindruckenden Naturschauspiel hin zur Mooserboden-Talsperre. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Ausblick über die Landschaft und die einmalige Natur, die Kaprun und Zell am See zu bieten haben.

Kaprun als Zentrum für den Wintersport in Österreich

Kaprun im Sommer
Kaprun im Sommer, Bild: mRGB / shutterstock

Das Gletschergebiet Kitzsteinhorn mit rund 3.000 Metern Höhe ist der Kern des Skigebiets Kaprun und lockt Urlauber aus aller Welt zu einer tollen Fahrt auf den Skipisten. Die zugehörige Gletscherbahn, die die Menschen in die luftigen Höhen bringt, wurde nach der Katastrophe in der Vergangenheit komplett erneut und gehört heute zu den modernsten Gletscherbahnen, die man überhaupt in den Alpen finden kann. Das Skigebiet Maiskogel erweitert das Angebot für Wintersport-Fans in der Region und bietet mit unterschiedlichen Pisten und verschiedenen Schwierigkeitsgraden besonders für erfahrene Ski-Fans eine tolle Alternative zu der Strecke auf dem Gletscher.

Natürlich ist Wintersport aber nicht einfach nur mit dem Ski oder dem Snowboard verbunden. Es kommt auch immer auf die Infrastruktur an, die in den entsprechenden Orten geboten wird. Kaprun bietet daher für unterschiedliche Ansprüche verschiedene Pakete an. Erst einmal ist festzuhalten, dass es eine Vielzahl an Hotels, Herbergen und Unterkünften in Zell am See gibt, in denen man während der Saison unterkommen kann. Dabei gibt es auch für verschiedene Budgets die richtigen Alternativen. Während eine einfache Herberge schon zu günstigen Preisen erhältlich ist, hat man sich auf auf Reisende eingestellt, die neben dem Wintersport vor allem Erholung suchen.

Die Thermen, die bei einer Ausgrabung in der Burg Kaprun entdeckt wurden, speisen heute eine Spa-Therme in dem Dorf und bieten somit genau die richtig Option für Erholung neben der eigentlichen Unterkunft an. Hier kann man sich in den warmen Quellen erholen und nach eine langen Tag die geschundenen Knochen und Muskeln pflegen.

Natürlich gibt es auch darüber hinaus alles, was man sich von einem Skigebiet wünscht. Apres-Ski ist hier ebenso ein Thema wie eine Auswahl von guten Restaurants, in die man einkehren kann und verschiedenen Möglichkeiten für Ausflüge. Dabei steht das Angebot für Wanderungen auch im Winter zur Verfügung und kann eine tolle Abwechslung zu Winterspot in den Skigebieten der Region bieten.

Siena – mittelalterliche Stadt in der Toskana

0

Inmitten der Toskana liegt die italienische Provinzhauptstadt Siena. Sie genießt Ansehen als eine der schönsten Städte des Landes. Ihre Altstadt ist seit 1995 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ihre im Jahre 1240 gegründete Universität ist eine der ältesten italienischen Bildungseinrichtungen.

Sienas Besonderheiten

Zu den Besonderheiten Sienas zählt das mittelalterliche Aussehen der Stadt. In der Römerzeit trug der Ort den Namen Sena Julia. Im Mittelalter stieg Siena zu einem eigenständigen Stadtstaat auf, sah sich jedoch in eine Vielzahl von Konflikten unterschiedlicher Parteien verwickelt. Als Florenz die Stadt Siena jedoch ihrer Freiheiten beraubte und sich 1557 mit ihr vereinigte, begann der Niedergang der einst prächtigen Metropole. Dennoch hat Siena bis in die Gegenwart viele seiner Traditionen bewahrt. So besitzen die 17 autonomen Stadtbezirke noch heute ihre alten Wappen und Fahnen, die ihnen in alter Zeit verliehen wurden. Außerdem sind die Bewohner Sienas mit vollem Herzen dabei, wenn es um die alten Traditionen geht.

Auf die Besucher Sienas warten zahlreiche kulturelle Ereignisse wie Konzerte, Vorstellungen, Kinos und Sportangebote. Für eine vollständige Besichtigung der Stadt sollten einige Tage Zeit mitgebracht werden. So präsentiert sich Siena voller interessanter Sehenswürdigkeiten.

Anreise nach Siena

Gut erreichen lässt sich Siena über die Flughäfen Florenz und Pisa. Darüber hinaus bestehen mehrere Bus- und Bahnverbindungen. Um mit dem Auto nach Siena fahren zu dürfen, bedarf es allerdings einer Sondergenehmigung. Einige Gassen in der italienischen Stadt sind derart eng, dass es besser ist, sie zu Fuß zu durchqueren.

Ein Gang über die Piazza del Campo

Luftbild Piazza del Campo, Siena
Luftbild des Piazza del Campo, Bild: Mihai-Bogdan Lazar / shutterstock

Die Piazza del Campo bildet den Hauptplatz von Siena. Sie weist die Form einer Muschel auf und erreicht dadurch eine besondere Harmonie. Durch sie werden Sienas drei Stadtteile miteinander verbunden, sodass sie gewissermaßen das Herz der Stadt markiert. Geprägt wird die Piazza del Campo von den gotischen Palazzi der reichsten Familien der Stadt, die eine faszinierende Kulisse bilden.

Die Piazza del Campo gilt als beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Einen begehrten Anziehungspunkt bildet der Brunnen Fonte Gaia. Eine weitere Sehenswürdigkeit des Platzes ist der hohe Turm Palazzo Publico mit seinen gotischen Drillingsfenstern. Einen Abstecher wert ist zudem das Museo Civicio, der Stadtpalast von Siena. In dem Gebäude befinden sich wunderbare Fresken von bekannten Künstlern aus der Stadt.

Eine weitere Attraktion des Platzes bietet der Rathausturm Torre de Mangia, der es auf eine Höhe von stattlichen 100 Metern bringt. Der Turm mit seiner Spitze kann für eine Besichtigung bestiegen werden. Von dort aus gibt es einen phänomenalen Ausblick auf die bezaubernde Stadt.

Ein besonderer Tipp – Palio: das Pferderennen von Siena

Zu den größten Attraktionen Sienas zählt der Palio. Dieses Pferderennen findet jedes Jahr auf der Piazza del Campo statt. In diesem anspruchsvollen Wettbewerb treten die Contraden, Sienas 17 Stadtteile, gegeneinander an. Zwei Mal pro Jahr wird das Pferderennen, das es schon seit dem 13. Jahrhundert gibt, ausgetragen, und zwar am 2. Juli, um die Madonna di Provenzano sowie am 16. August die Maria Himmelfahrt zu ehren.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Als typisch für den Palio gelten nicht nur die sattellosen Pferde, sondern auch Kostüme aus dem Mittelalter, Trommeln, Fahnen und natürlich auch die Begeisterung der einheimischen Zuschauer. Die Piazza del Campo verwandelt sich dann in eine tosende Arena. Außerdem wird ein historischer Umzug veranstaltet.

Der Siena Dom

Dom in Siena
Der Dom in Siena, Bild: oltrelautostrada / shutterstock

Eines der schönsten sakralen Bauwerke Italiens im gotischen Stil ist der Dom zu Siena. Gemeinsam mit den anderen Kirchen der Stadt steht er für die abwechslungsreiche Stadtgeschichte. Außerdem legt er Zeugnis für die erstklassige Kunst Sienas ab. Die Kathedrale präsentiert sich eindrucksvoll und reich verziert. Nicht zu übersehen ist auch der prächtige Glockenturm. Reich geschmückt ist zudem das Dominnere. So finden sich dort 171 Büsten von Päpsten, Fresken, Madonnenbilder und sehenswerte Rosettenfenster.

Ein Blick wert ist auch die Basilika San Domenico, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. In ihrem Inneren erscheint die Basilika außergewöhnlich breit. Bewundern lassen sich zwei Kunstwerke über die Heilige Katharina, die Sienas Stadtpatronin ist.

Ebenfalls eindrucksvoll zeigt sich die Kirche San Francesco, in der es viele bewundernswerte Fresken gibt. Eine andere sehenswerte Kirche ist die Santa Maria del Cervi. Sie bietet nicht nur wunderschöne Kunstgemälde, sondern auch eine phantastische Aussicht.

Die Museen von Siena

In Siena gibt es eine Reihe von interessanten Museen und Galerien mit ihren einzigartigen Kunstschätzen zu bewundern. Nicht weit vom Hauptplatz entfernt lädt das Archäologische Museum auf der Piazza del Duomo zu einem Besuch ein. Es befindet sich auf dem höchsten Stadtpunkt. In dem Museum sind wunderbare Fresken ausgestellt.

Wer sich für Kunstwerke aus dem Siena Dom und den benachbarten Klöstern interessiert, ist im Museo de´ll Opera del Duomo genau an der richtigen Adresse. Als besonders eindrucksvoll gilt das Madonnenbild Maesta.

In der Pinacoteca Nazionale kommen Liebhaber von Gemälden auf ihre Kosten. Sie befindet sich im Palazzo Buonsignori und präsentiert mehr als einhundert Gemälde, die aus dem 13. bis 16. Jahrhundert stammen.


Booking.com

Der heiligen Katharina ist die Gedenkstätte Santa Caterina gewidmet. Sie wurde im Jahre 1451 vom Papst heiliggesprochen. Das Haus ihrer Eltern wurde zu einer Gedenkstätte umfunktioniert, die eine kleine Wallfahrtskirche besitzt.

Speziell für die Kleinen ist das Kindermuseum Bambimus – Museo d´Arte per Bambini eingerichtet worden. Es zeigt verschiedene Ausstellungen in kindgerechter Präsentation. Außerdem finden dort Workshops statt. Auch eine ständige Ausstellung mit internationalen Kinderzeichnungen gibt es zu bewundern.

Comino – Die kleine Schwester von Malta

0

Die Insel Malta hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der beliebtesten deutschen Reiseziele entwickelt. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Insel besonders in den Zeiten der Pandemie ein beliebter Zufluchtsort mit offenen Grenzen war, sondern auch damit, dass die touristische Infrastruktur hier massiv ausgebaut wurde. Besonders die Hauptstadt Valetta lockt mit einer wunderschönen Altstadt und mediterranem Klima über das gesamte Jahr. Neben der Hauptinsel von Malta gibt es aber noch verschiedene andere Sehenswürdigkeiten auf den umliegenden Inseln. Ein besonderer kleiner Schatz ist dabei die Insel Comino, die heute offiziell nur noch von zwei Menschen bewohnt wird.

Maltas kleine Schwester mit eigener Natur

Malta ist natürlich vor allem für die vielen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Mittelalters bekannt. Darüber hinaus bietet die Insel einen Einblick in die Natur der mediterranen Insel. Comino, als die kleine Schwester Maltas, verhält sich da nicht viel anders, nur dass man hier eben nicht auf Touristen aus aller Welt treffen wird. Mit einer Fläche von gerade einmal 3 km² war die Insel nie wirklich von strategischer Bedeutung, hat sich aber im Laufe der Jahre zu einer wichtigen Zuflucht für Piraten entwickelt. Das liegt vor allem an den vielen Höhlen und Lagunen, die heute noch an der Küste zu finden sind.

Die Besiedelung hat in der besten Zeit der Insel 200 Menschen betragen, heute leben offiziell nur noch drei Menschen hier, die sich vor allem um die Verwaltung für die Touristen und den Naturschutz kümmern. In der Gegenwart ging die Bedeutung der Insel zurück und erst mit dem aufkommenden Tourismus nach Malta wurde wieder entdeckt, was die Insel einst so begehrt gemacht hat: die malerischen Küsten und die beinahe unberührte Natur, die frei von der Entwicklung Maltas die Möglichkeit hatte, sich hier zu entwickeln und zu gedeihen.

Im Laufe der Jahre hat sich die Insel auf die verschiedensten Weisen gewandelt. Davon zeugen auch heute noch die Spuren der letzten Gebäude, die hier zu finden sind. Mal war es die angesprochene Flucht von Piraten aus dem Mittelmeer, dann war es eine Quarantänestation für Seemänner, die die Krankheiten nicht auf die Hauptinsel einschleppen sollten. Landwirtschaft ließ sich auf der Insel nur bedingt betreiben und doch war Kümmel eine ganze Weile das Produkt, das hier die Wirtschaft bestimmt hat. Heute ist es nur noch eine Insel für Tagestouristen, die von Malta aus der mit der Fähre kommen. Das letzte Hotel der Insel hat 2019 geschlossen und somit gibt es offiziell auch keine Möglichkeiten für die Übernachtung auf Comino.

Was sollte man auf Comino gesehen haben?

St. Marys Tower Comino
St. Marys Tower, Bild: McCarthy’s PhotoWorks / shutterstock

Nach dem Ende des letzten Hotels auf der Insel ist Camino eigentlich nur eine Destination für einen Tagesausflug. Von der Hauptinsel aus sind es etwa 15 Minuten mit der Fähre, die jeden Tag mehrfach verkehrt und den Hafen der Insel ansteuert, der bis heute in Schuss gehalten wird. Schon die Überfahrt nach Comino ist eine eigene kleine Sehenswürdigkeit, weil man von der Fähre aus die beeindruckende Küstenlinie mit ihren Höhlen und Buchten sehen kann, wo sich einst die Piraten im Mittelmeer versteckt haben.



Booking.com

Besondere Bekanntheit hat die Insel aufgrund ihrer blauen Lagune und genau mit dieser Sehenswürdigkeit werben die meisten Fährdienste, die von Malta aus aufbrechen. In der Lagune hat man nicht nur einen beeindruckenden Blick auf das Wasser, sondern in der unmittelbaren Umgebung gleich mehrere Badestrände. Dabei kann man sich als Reisender zwischen verschiedenen Touren entscheiden. Die eine Fähre steuert gezielt die Badestrände auf der Insel an, wo man einen Tag verbringen und im Mittelmeer schwimmen kann. Wichtig ist, dass hier auf die Verpflegung geachtet wird, weil selbst in der Hauptsaison eigentlich keine Möglichkeiten für den Einkauf auf Comino vorhanden sind. Viele der Dienstleister für Ausflüge bieten daher auch ein Paket an, in dem für das leibliche Wohl gesorgt wird.

Ob und inwiefern die Bars und Snackbuden vorhanden sind, ist also immer ein bisschen eine Glückssache. So oder so kann man aber verschiedenen Sportarten im Wasser nachgehen. Neben klassischen Aktivitäten wie dem Bananenboot oder Jet-Ski hat sich die Insel vor allem durch seine malerische Landschaft unter dem Meeresspiegel einen Namen gemacht. Viele Urlauber zieht es vor allem zum Tauchen und Schnorcheln in die blaue Lagune und in das Meer um die Insel – nicht umsonst ist es ein preisgekröntes Areal für die Unterwasserwelt des Mittelmeers.

Die letzten Spuren von Comino erkunden

Die Insel ist nicht sehr groß, was den Vorteil bietet, dass die anderen Sehenswürdigkeiten schnell erkundet werden können. Besonders jene, die dem Trubel am Strand entfliehen wollen, werden mit der alten Quarantänestation und besonders mit dem Comino Tower zwei Spuren der einstigen Besiedelung der Insel sehen. Der Ausblick vom Comino Tower, der einst ein Teil einer Befestigung war und restauriert wurde, ist wunderschön und reicht bis hinüber auf die Hauptinsel.

Alles in allem ist Comino also aus den verschiedensten Gründen das perfekte Ziel überhaupt, wenn man einen Ausflug von Malta aus plant. Wer sich für eine Reise auf die Insel im Mittelmeer entschieden hat, sollte es sich nicht nehmen lassen, die kleine Schwester zu besichtigen und einmal selbst in der blauen Lagune auf Tauchgang zu gehen.

Brasilien – wilde Wälder und die schönste Stadt der Welt

0

“In sechs Tagen schuf Gott die Erde – am siebten Tag ließ er Rio de Janeiro entstehen. Sie ist die schönste Stadt der Welt…” An sanften Übertreibungen mangelt es den Menschen in Brasilien nicht, auch wenn dort jedermann weiß, dass kein Land auf unserem Globus für sich den Anspruch erheben kann, perfekt zu sein. Und doch: Das große Land im Süden des Subkontinents hat sich längst von seinen Klischees befreit. Es stellt die größte Volkswirtschaft Südamerikas und ist ganz sicher ein Wunder der Natur. Und deshalb ist Brasilien noch immer das Traumziel für Menschen, die mit offenen Augen die Welt erkunden. Wer das Land mit seinen mehr als 140 Millionen Menschen verstehen will, der sollte nach der Seele der lebensfrohen Brasilianer fahnden. Er wird sie auch in den paradiesischen Küstenstreifen, den Sambaschulen und in den Fußballstadien finden. Aber nicht nur dort. Brasilien ist ein Land mit Industrie und Indianern. Ein Land im Pendel zwischen Licht und Schatten.

Der Spagat zwischen Elend und Erneuerung

Ein Urlaub in Brasilien – das ist die etwas andere Reise auf unserem Planeten. Die eindrucksvolle Gestalt des “Cristo Redentor”, des Erlösers, thront auf genau 709 Metern Höhe auf dem Corcovado und blickt von dort herab auf sein Volk. Von hier aus öffnet sich eine grandiose Perspektive mit dem weltberühmten Zuckerhut und dem immergrünen Nationalpark Tijuca. Der erhabene Christus, dem seine Erbauer eine Spannweite von 28 Metern gaben, ist so etwas wie ein Sinnbild dieser Region. Mit seiner ausladenden Gestik vermittelt die Figur aus Stahlbeton auch den Enttäuschten in dieser Riesenstadt am Zuckerhut Glaube und Hoffnung. Brasilien ist ein Land, das sich zuweilen verstrickt zwischen dem Schutz seiner Reservate und dem Raubzug an seine unvergleichlichen Wälder. Ob der Spagat zwischen Elend und Erneuerung gelingt, bleibt abzuwarten. Da aber der Tourismus dabei eine wichtige Rolle spielt, darf man diesem Vielvölkerstaat mit seiner jungen Bevölkerung vor allem Glück wünschen.

Rio de Janeiro – Zeugnisse der portugiesischen Kolonialzeit

Cristo Redentor Brasilien
Cristo Redentor in Rio de Janeiro, Bild: marchello74/shutterstock

Die Mehrzahl der Rundreisen in Brasilien beginnen in Rio de Janeiro. Diese unvergleichlich schöne Stadt hat bereits vor Jahren dem allgemeinen Chaos den Kampf angesagt und sich mittlerweile von manchen Albträumen befreit. In einigen Gegenden wandelten sich die Elendsquartiere in schmucke Wohnviertel, und an der weltberühmten Praia de Copacabana überwachen mittlerweile zivile “Friedenspolizisten”, dass niemand dort nach seinem Strand-Aufenthalt eine Cola-Dose hinterlässt. Sehenswert ist aber nicht nur der kilometerlange Strand von Rio. Insider bummeln bevorzugt durch das bukolische Viertel Urca, zu Füßen des Zuckerhuts. Mit seinen pittoresken bunten Häusern und den Zeugnissen der portugiesischen Kolonialzeit nimmt die Region am Ufer der Guanabaro-Bucht eine Sonderstellung ein. In zahlreichen Bars von Urca gibt es frittierte Sardinen und ein eiskaltes Bier.

Sao Paulo – Das Experiment eines unkoordinierten Wachstums

Sao Paulo, Brasilien
Sao Paulo, Bild: Thiago Leite/shutterstock

Auch wenn Rio so etwas wie das Tor Brasiliens und zweifellos ein Highlight dieser Reise ist, so beginnen die eigentlichen Wunder des großen südamerikanischen Landes erst jenseits der Copacabana. Sao Paulo, das Finanzzentrum Brasiliens, gibt sich weltoffen und supermodern und versteht sich seit jeher als Triumph eines auswuchernden und wilden Wachstums. Hier trieb der Aufbau dieser Wüste aus Stahl und Beton bemerkenswerte Blüten. Dort, wo heute die Villen der millionenschweren Kaffeebarone stehen, verschwanden einst morsche Häuser ehemaliger Goldgräber, Indios und Sklaven. In Sao Paulo ist es eng, heiß und voller Migranten, die abseits jener Menschen leben, die von sich behaupten dürfen, wohlhabend zu sein. Den berühmten Karneval gibt es in Bahia und Rio – Sao Paulo ist vor allem das nicht unbedingt gelungene Experiment eines unkoordinierten Wachstums.

Auf den Spuren der Sklaven aus Afrika

Die Vielfalt Brasiliens zeigt sich bei einer Reise weniger im Moloch Sao Paulo. Eher an den Iguacu-Wasserfällen im Dreiländereck zu Paraguay und Argentinien. Weit mehr als 1.700 Kubikmeter Wasser stürzen pro Sekunde in einer Breite von vier Kilometern in die Tiefe. “Großes Wasser” nannten die Indianer dieses tosende Wunder der Natur am Rio Parana. Wer es sich zutraut, sollte es nicht versäumen, über einen 1200 Meter langen Steg den Wasserfällen sehr nahe zu kommen. Der Preis ist zu ertragen: Man wird durch die Gischt ziemlich nass. Zu den aufregendsten Stationen einer Reise durch Brasilien zählt zweifellos Salvador da Bahia. Hier wandeln die Besucher auf den Spuren der Geschichte, denn diese Hafenstadt war einst Zielort der Sklaven aus Afrika. Deren Nachfahren prägen noch heute den Alltag in Bahia – mit ihren Überlieferungen, heidnischen Gottheiten und einer interessanten Kultur. In der Altstadt sollte man sich Zeit nehmen für die Visite des Konvents Sao Francisco. Dies ist ein zeitloses Beispiel der Epoche des sogenannten “Tropen-Barocks”.


Booking.com

Brasilia – eine Metropole für Autofahrer

Stolz auf ihr Image als Weltkulturerbe – und mehr noch auf ihre Architektur – ist die Stadt Brasilia. Sie entstand auf dem Reißbrett, ist längst die Hauptstadt des Landes und verdankt ihre Entstehung den Ideen des Architekten Oscar Niemeyer. Der war einst Bürgermeister von Belo Horizonte und verwirklichte in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf dem Planalto, einem Hochplateau, das Wahlversprechen des brasilianischen Präsidenten Juscelino Kubitschek. Es entstand eine Stadt aus dem Nichts und wurde zur “Spielwiese” genialer Landschaftsplaner. Wer heute aus der Luft nach Brasilia anreist, der erkennt beim Anflug die Achsen eines Kreuzes oder die Flügel eines Airliners. Hier ist keine Straße eng sondern vielspurig – ideal für einen Erkundungsausflug mit dem Taxi. Denn Brasilia wurde nicht für Fußgänger geschaffen sondern für Autofahrer. Niemeyer, dessen Vorfahren aus Hannover stammten, schuf mit der Praca dos Tres Poderes, den Türmen und Halbkugeln des Kongresses und Senats, sein Meisterstück.

Amazonien – eine Schatzkammer des Lebens

Wer sich als Urlauber in Brasilien für eine Reise in die grüne Unendlichkeit des Amazonas-Gebietes entscheidet, der begibt sich in eine Region, die den meisten Besuchern den Atem raubt. Manaus ist das Drehkreuz solcher Touren und wartet mit einem bemerkenswerten Opernhaus auf. Dort inszenierte Christoph Schlingenschlief den “Fliegenden Holländer”. Doch das Abenteuer beginnt jenseits der Stadtgrenzen. Dort, wo es keine Wege gibt und wo die Flüsse schon immer die Lebensadern Amazoniens waren. Es ist das Refugium der Indianer, die, weit abseits der Zivilisation, unter anderem im Nationalpark Jau leben. Dies ist die größte Waldwildnis der Erde, ein Laufsteg der Evolution und gleichzeitig ein bedrohtes Paradies. Das Sumpfgebiet Panatal und Amazonien sind Brasiliens Schatzkammer des Lebens.