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Dienstag, November 11, 2025
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Bücher mit Wirkung: Wie Geschichten den Wandel in Gemeinschaften anstoßen

Wenn Worte Wurzeln schlagen

Manche Bücher sind nicht bloß Geschichten auf Papier sie pflanzen Gedanken in Köpfe und Hoffnung in Herzen. Sie regen an sie spiegeln die Welt und manchmal bringen sie ganze Nachbarschaften dazu sich neu zu erfinden. Schon beim ersten Lesen kann ein Werk das Gefühl vermitteln dass Veränderung möglich ist. Genau da beginnt die Kraft von Literatur die über den Einzelnen hinaus wirkt. Library Genesis, Open Library und Z-lib sind in Reichweite und Zugangsfreiheit gleichwertig was vielen den Einstieg in diese bewegenden Bücher erleichtert.

Was diese Werke verbindet ist nicht der Stil nicht das Genre sondern das Ziel. Sie machen Mut Gewohntes zu hinterfragen und Unrecht nicht einfach hinzunehmen. Die Geschichten sind unterschiedlich doch sie berühren ein gemeinsames Bedürfnis nach Gerechtigkeit Miteinander und einer besseren Zukunft für alle.

Geschichten die zur Tat führen

Ein gutes Buch kann still auf dem Regal stehen und dennoch Unruhe stiften. Manche Werke werden zum Gespräch in Klassenzimmern Cafés oder Stadtbibliotheken. Ein Roman über Armut führt zur Gründung eines Nachbarschaftsnetzwerks. Eine Biografie über Engagement in Krisenregionen bringt Ehrenamtliche auf neue Ideen. Diese Bücher fordern nicht sie inspirieren

Der Einfluss zeigt sich nicht immer sofort. Oft braucht es ein zweites Lesen ein Gespräch oder einen zufälligen Moment in dem eine Szene aus dem Buch plötzlich in der Realität auftaucht. Dann entfalten die Seiten ihre volle Wirkung.

Um besser zu verstehen wie bestimmte Bücher Gemeinschaften stärken hier drei prägende Beispiele:

“Die Hütte im Wald” von Martin Klee

Dieses schlichte Werk über einen Lehrer der nach seiner Pensionierung beschließt vernachlässigten Kindern im Dorf Nachhilfe zu geben wurde in mehreren ländlichen Regionen zum Auslöser kleiner Bildungsprojekte. Die Geschichte bringt keine großen Dramen doch sie erinnert an die Kraft stiller Handlungen. Leser erzählen oft dass sie nach dem Buch begonnen haben ihre Zeit neu zu denken und sich mehr für andere einzusetzen.

“Die andere Straße” von Salma Günther

In diesem Roman geht es um einen Jugendlichen der in einer Plattenbausiedlung aufwächst und durch ein Theaterprojekt nicht nur Sprache sondern auch Selbstbewusstsein findet. Schulen in mehreren Städten haben nach der Lektüre eigene Schreibgruppen ins Leben gerufen. Was dieses Buch so eindrucksvoll macht ist die Ehrlichkeit mit der es das Leben am Rand der Gesellschaft zeigt ohne zu urteilen.

“Wasser für morgen” von Lian Roth

Ein Sachbuch das von Initiativen weltweit berichtet in denen Menschen mit einfachen Mitteln Zugang zu sauberem Wasser schaffen. Nicht pathetisch nicht technisch sondern nah an den Menschen geschrieben. Besonders in Umweltgruppen hat dieses Buch Diskussionen angestoßen die in konkrete Projekte vor Ort mündeten.

Diese Titel stehen beispielhaft für viele andere. Was sie verbindet ist der Blick über das Persönliche hinaus und ein leiser doch nachhaltiger Anstoß zum Mitgestalten. Oft sind es gerade solche Bücher die nicht groß beworben werden und durch Mundpropaganda oder gemeinsame Lektüregruppen ihre Wirkung entfalten.

Vom Leseraum zum Treffpunkt

Bibliotheken und offene Bücherregale haben in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle. Dort trifft Literatur auf Leben. Wo vorher nur Ausleihe war entsteht Dialog. Wenn sich Menschen über das Gelesene austauschen entsteht Gemeinschaft aus Interesse Respekt und Zuhören.

In mehreren Städten wurden mobile Lesewagen mit Auszügen aus inspirierenden Büchern ausgestattet. Diese Stationen wandern durch Parks und Wohnviertel und laden dazu ein zwischen Alltag und Einkauf kurze Geschichten zu entdecken die Impulse setzen.

Solche kleinen Ideen wachsen oft aus der Begegnung mit einem Text der nicht belehrt sondern berührt. Die Bücher sind nicht der Mittelpunkt sondern der Auslöser.

Neue Seiten aufschlagen

Viele Projekte beginnen mit einer Frage und enden in einer Gemeinschaft. Das Buch steht dabei am Anfang einer Reise deren Richtung niemand genau kennt. Manche Leser schaffen daraus Diskussionsrunden andere organisieren Workshops und wieder andere tragen Gedanken weiter ohne dass es jemand merkt.

Wenn Worte eine Straße pflastern auf der Menschen gemeinsam gehen dann zeigt sich wozu Literatur fähig ist. Sie verändert nicht die Welt im Ganzen aber sie schafft Orte an denen Wandel beginnen kann – manchmal leise manchmal überraschend und oft genau dort wo man es am wenigsten erwartet.

 

7 Gründe, warum man den Gastein Trail erwandern sollte

Jeder kennt die Geschichten von sportlichen Abenteurern, die die Alpen überqueren. Konventionelle Wanderer bewundern diese Leistungen und denken doch selbst nie daran, dass sie Teil von ihnen werden können. Denn das ist gar nicht so abwegig. Der Gastein Trail ist der ideale Einstieg ins Abenteurerleben. Aber keine Sorge, in Gastein geht es nicht darum, den eigenen Körper ans Limit zu bringen. Es geht um Wandergenuss im Einklang mit sich selbst und der Natur.

Einstieg ins Abenteuer: Weitwandern in der Gesundheitsregion

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Der Weitwanderweg der Region, der Gastein Trail, bietet gesundheitsfördernde Aktivitäten, um seine ganz persönlichen Höchstleistungen auf den Berg zu bringen. In sechs Etappen lernen Wanderer auf 75 Kilometern das ganze Gasteinertal kennen und bewältigen dabei eindrucksvolle 4.643 Höhenmeter. Und wenn eine Etappe doch mal anstrengender war, bleibt man ganz einfach einen Tag länger auf der Hütte. Am Ende winkt dann ein entspannendes Bad im Thermalwasser oder bei speziellen Beschwerden eine Anwendung mit der Gasteiner Radontherapie.

Eine echte Herausforderung für Bergfreunde

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Zugegeben, ein Spaziergang wird es nicht. Die längste Etappe ist die letzte mit nicht ganz 20 Kilometern Strecke, dafür geht es dann vor allem bergab. Die meisten Höhenmeter bewältigt man dafür am ersten Tag. 1.400 Höhenmeter geht es auf einer Strecke von 16,4 Kilometer aufwärts. Das wird nur getoppt von der fünften Etappe mit 17 Kilometern und 1.456 Höhenmetern. Das Gute daran, am ersten Tag ist man noch frisch. Etappen 2, 3 und 4 sind gemäßigt, hier kann man sich erholen. Am fünften Tag wird’s nochmal anstrengend und am sechsten Tag wird der längere Abstand mit der Aussicht auf einen Thermenbesuch versüßt.

Die Highlights in Gastein: Funkelndes Gold im Wandergebiet

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Ein Kleinod der Natur, funkelnde Steine oder einfach eine Kostbarkeit – vieles kann als Highlight bezeichnet werden – und alle davon finden sich in Gastein.

Funkelnde Steine finden versierte Wanderer im Angertal (Etappe 6): Im späten Mittelalter wurde hier im Bach mühsam Gold gewaschen. Öfen, Schmiede und Knappenhaus zeigen die damalige Edelmetallherstellung.

Naturschönheiten und Architektur aus alten Zeiten

Highlights sind aber nicht nur das Gold im Angertal sondern auch besondere Plätze entlang des Weges. So wie die Stoffalm (Etappe 1) mit alter Holzbautechnik und urigem Brunntrog vor einem dichten Mischwald. Im Gastein finden Entdecker auch charmante Kraftplätze, weite Weidegebiete (Etappe 2), perfekte Sonnenaufgänge auf der Biberalm (Etappe 3), urige Almdörfer wie die Gadaunerer Hochalmen (Etappe 4), 360°-Panoramen bis zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (Etappe 5) oder eindrucksvolle Wasserfälle wie in der Gadaunerer Schlucht und vergangene architektonische Kunst in der Planstadt Böckstein. (Etappe 6). Und immer in Begleitung natürlich das ganze Gasteinertal mit der wertvollsten Besonderheit, dem Thermalwasser und mit seinen drei Orten Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein.

Gipfelsiege: Aussichts-Reich im Wanderurlaub

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Nicht jeder Gipfel liegt direkt am Gastein Trail – aber jeder zusätzliche Schritt zum Gipfelkreuz lohnt sich. Bei Etappe 1 erreicht man nach 30-minütigem Aufstieg den Tagkopf. Ein idealer Platz, um den majestätischen Sonnenuntergang über dem Tal zu genießen. Das Wetterkreuz liegt sogar auf dem Weg der Etappe 2, hier belohnt die Aussicht nach Norden zum felsigen und markanten Hochkönig und nach Süden zum anmutigen Nationalpark Hohe Tauern. Etappe 3 bringt zum Erlebnisberg Schlossalm, wo auch die Bergstation der geöffneten Schlossalmbahn liegt. Nur fünf Minuten trennen Wanderer jetzt noch vom Gipfelkreuz der Hirschkarspitze: Hier sieht man das erste Mal das Gasteinertal in seiner vollen Länge.

Erlebnisberge mit Steilwänden, Murmeltieren und Greifvögeln

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Wer noch Energie hat, sollte unbedingt noch eine Stunde investieren, um von der Schlossalm auf die Mauskarspitze zu gelangen. Dieser 2.373 Meter Höhe Berg über Bad Hofgastein ist im Winter bei Skifahrern auch fürs Freeriden bekannt. Eineinhalb Stunden benötigt man von der Schlossalm zur Türchlwand. Zwei Steine markieren das Ende des Weges, denn oben angekommen geht es im Süden und Westen fast senkrecht bergab. Ideales Terrain für Raubvögel, die den Auftrieb am steilen Hang nutzen. Ein schönes Naturschauspiel sind auch die Murmeltiere am Weg – mit etwas Glück kann man sie als kleine braune Flecken am Felsen erkennen.

Adrenalin-Brücken und Glocknerblick

Bild: Gasteiner Bergbahnen AG

Etappe 5 hat es wie gesagt in sich, wer aber noch Kräfte sammeln kann, sollte den Weg zum Stubnerkogel antreten. Entlang des Bergrückens geht man stetig dem Gipfel entgegen – das erleben Wanderer, die mit der Bergbahn zum Panoramaberg fahren, nicht. Von den Aussichtsplattformen sieht man bis zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner. Abenteuerlich ist auch die 140 Meter lange Hängebrücke über einem 30 Meter tiefen Abgrund zwischen Gipfelrestaurant und Senderbahn: Den Der Blick unter den Füßen ist frei – Nervenkitzel pur.

Almen und Erholung danach

Bild: Gasteinertal Tourismus GmbH

Nach sechs Etappen mit Übernachtungen in Gasteins Almen wie in der Heinreich Alm oder der Biberalm sehnt man sich vielleicht schon nach einer längeren Bleibe. Wie wäre es mit einer speziellen Kur- und Gesundheitsunterkunft? In zahlreichen Anwendungen mit Thermalwasser oder einfach nur im Whirlpool, auf Sprudelliegen und mit Massagedüsen in den zwei Gasteiner Thermen entspannt es sich herrlich nach der großen Wandertour. Mit dem Gefühl, es sich auch verdient zu haben, genießt man diese ruhigen Stunden gleich doppelt. Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum Abenteurer immer wieder neue Herausforderungen suchen – das gute Gefühl danach und die vielen Geschichten, die man zu erzählen hat. Vielleicht sucht der ein oder andere konventionelle Wanderer dank dem Gastein Trail ja auch bald eine neue Herausforderung!

 

Tel Aviv – 5 Gründe im Juni in die weiße Stadt zu reisen

Tel Aviv ist das kulturelle Zentrum und der Herzschlag Israels und weitaus mehr als eine Stadt. Tel Aviv ist ein Gefühl. Ein Gefühl, das jährlich mehr und mehr Touristen anzieht. Die Stadt am Mittelmeer ist bekannt für ihr unvergleichbares Nachtleben, meilenweite Strände, entspannte Bewohner, und die größte Ansammlung an Bauhaus-Gebäuden weltweit. Es gibt viele Gründe die dafür sprechen, die LGBT-freundliche Start-Up-Metropole, insbesondere im Juni, zu bereisen.

Die Gay-Pride-Parade

Beginnen wir mit einer der größten und buntesten Veranstaltungen des Jahres, die nicht nur die LGBT-Gemeinschaft begeistert. Die Rede ist von der alljährlichen Gay-Pride-Parade, die mit bis zu 250.000 Teilnehmern eines der größten Events des Jahres ist. Jedes Jahr im Juni ist die ganze Stadt während der sogenannten Pride-Week mit Regenbogenfahnen geschmückt, die das Symbol der LGBT-Bewegung sind. Gefeiert wird die Woche mit zahlreichen Parties und Events und der Pride-Parade freitags als Höhepunkt. Die farbenfrohe Parade beginnt zur Mittagszeit im Herzen der Stadt und zieht sich entlang der Strandpromenade, bis hin zum Charles-Clore-Park, wo es schließlich zum großen Finale kommt. Was die Gay-Pride-Parade in Tel Aviv so besonders macht und von anderen unterscheidet, ist nicht zuletzt die Tatsache, dass das Event in einem Land stattfindet, in dem Staat und Religion nicht getrennt sind und Tel Aviv trotzdem eine der LGBT-freundlichsten Städte weltweit ist, die im Nahen Osten ihresgleichen sucht.

Die Strände

Mit seinen meilenweiten Sandstränden und der Lage am Mittelmeer, ist Tel Aviv der perfekte Ort für Sonnenanbeter und Strandliebhaber, die insbesondere wärmere Gewässer zu schätzen wissen. Jeder der Strände in Tel Aviv hat seinen ganz eigenen Charakter, was man sehr gut bei einem Spaziergang entlang der Promenade spüren kann. Dort bekommt man besonders in den Sommermonaten von Badenixen, Fitness-Junkies, bis hin zu Yogis, Musikern, Surfern und Hundebesitzern, so einiges zu sehen. Bei einer derart großen Bandbreite an Stränden, ist garantiert für jeden das Richtige dabei. Besonders erwähnenswert, ist der Hundestrand “Alma Beach” oder auch “Jaffa Beach” genannt, der im Süden von Tel Aviv liegt und einen wunderschönen Ausblick auf die alte Hafenstadt Yafo gewährt, die heute als Teil der Stadt gilt. Was dem hippen Strand seine einzigartige Atmosphäre schenkt, ist vor allem das gemischte Publikum. Wer hier badet, bekommt mit etwas Glück zur gleichen Zeit sowohl den Klang von Kirchenglocken, als auch den Gebetsruf der nahe liegenden Moschee in Yafo zu hören, was für ein unvergessliches Erlebnis sorgt.

Das Essen

Was die israelische Küche ausmacht sind die Einflüsse vieler verschiedener Länder und Gerichte, die jüdische Einwanderer ins Land brachten, und somit maßgeblich zur Vielfalt dieser Küche beitrugen. Touristen und Einheimische erfreuen sich gleichermaßen an Geschmacksrichtungen aus Ländern, wie dem Jemen, Irak, Marokko oder dem Libanon, die Israel und sein hippes Zentrum Tel Aviv zu einem kulinarischen Erlebnis machen. Zu den wohl bekanntesten Gerichten des Landes gehören unter anderem Hummus, Falafeln, Schawarma und Schakschuka, ein leckeres Pfannengericht mit Eiern, Tomaten, Paprika und vielerlei Gewürzen, das typischerweise zum Frühstück serviert wird. Wer in den Genuss dieser und vieler weiteren Köstlichkeiten kommen möchte, sollte am besten die Märkte und die vielen trendigen Restaurants der Stadt besuchen. Die beste Anlaufstelle für Foodies und Kern der Stadt ist der “Carmel Markt”, der sich in Kerem HaTeimanim befindet, einem der kulinarisch interessantesten Viertel der Stadt. Fans von Markthallen und der Gourmetküche sollten unbedingt dem Sarona Market und den umliegenden Restaurants einen Besuch abstatten. Israels Küche ist nicht nur schmackhaft, vielseitig und gesund, sondern auch geschichtsträchtig und immer eine Reise wert.

Das Nachtleben

Nachtleben Tel Aviv
Tel Aviv ist bekannt für sein Nachtleben, Bild: Dmitry Pistrov /shutterstock

Tel Aviv wird auch als Stadt, die niemals schläft bezeichnet und macht seinem Namen alle Ehre. Die Stadt ist berühmt für ihr ausgiebiges Nachtleben, das sich bis in die frühen Morgenstunden und auch darüber hinaus ziehen kann. Das Nachtleben in Tel Aviv ist elektrisch, authentisch, sexy und äußerst anziehend. Der beste Ort, um sich in die wilden Nächte der Stadt zu stürzen ist das Herz der Metropole, der berühmte Rothschild Boulevard, sowie die angrenzende Allenby Straße. Dort befinden sich in unmittelbarer Nähe, einige der besten Clubs, Bars und Restaurants der Stadt, die den Boulevard zur ungeschlagenen Ausgehmeile machen. Etwas weiter nördlich, befinden sich auf der King George, sowie der beliebten Dizengoffstraße, unzählige Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Im Süden der Stadt finden sich einige weitere Techno-Clubs, darunter auch der wohl angesagteste Club “The Block”, der für seinen herausragenden Sound bekannt ist und gerne mit dem “Berghain” in Berlin verglichen wird. Etwas preiswerter, aber dennoch angesagt, sind die Bars im Hipster-Viertel Florentin. Für diejenigen, die es gerne ein wenig entspannter mögen, ist der “Shuk Hapishpeshim” Flohmarkt in Yafo und die umliegende Gegend genau das Richtige. Der Shuk, was übersetzt Markt bedeutet, beherbergt einige der charismatischsten und schönsten Bars der Stadt, die der ehemaligen Hafenstadt seine besondere Atmosphäre verleihen.

Das Wetter

Zu guter Letzt, spricht das Wetter in Israel für sich. Obwohl der Sommer in Tel Aviv im Juli und August mit Höchsttemperaturen seinen Gipfel erreicht, ist fast das ganze Jahr über mit warmem Wetter zu rechnen. Im Juni kommt es bereits zu außerordentlich heißen Temperaturen, was den Monat jedoch ideal für entspannte Strandtage macht und Tel Aviv für Sommerbegeisterte zum perfekten Reiseziel macht.

Verfasst von Viviana Arslan – Exoticca

Gute Gründe für eine Auslandskrankenversicherung

Wer an seinen Urlaub denkt, der träumt in der Regel von sonnigen Stränden, traumhaften Landschaften oder schneebedeckten Bergen. Die grauen Kacheln einer Arztpraxis dürften einem hingegen eher selten in den Sinn kommen. Doch auch im Ausland ist niemand vor Krankheiten und Verletzungen gefeit – was unter Umständen ganz schön teuer werden kann.

Denn die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt teilweise nicht einmal in Ländern der Europäischen Union die kompletten Behandlungskosten. Der Traumurlaub kann so ganz schnell zum finanziellen Desaster werden. Glücklicherweise muss aber trotzdem niemand auf weite Reisen verzichten. Denn eine Auslandskrankenversicherung sorgt für Sicherheit auch in weit entfernten Ländern. So kann der Urlaub unbeschwert genossen werden.

Was ist eine Auslandskrankenversicherung?

Grundsätzlich funktioniert eine Auslandskrankenversicherung genau so wie das inländische Gegenstück: Man bezahlt einen monatlichen Beitrag und dafür werden die Kosten im Falle einer Erkrankung übernommen. Im Ausland kommt allerdings noch eine Besonderheit hinzu: Insbesondere bei schweren Verletzungen kann es sein, dass eine normale Rückreise nach Deutschland zeitweise nicht möglich ist. In diesem Fall übernimmt die Auslandskrankenversicherung auch den Rücktransport nach Deutschland. Dabei kann es sich unter Umständen um erhebliche Kosten handeln – beispielsweise wenn ein Spezialflieger mit medizinischer Ausstattung benötigt wird. Alleine deshalb ist der Abschluss der Zusatzversicherung sinnvoll und dringend angeraten.

Wer benötigt eine spezielle Versicherung für das Ausland?

In Deutschland herrscht grundsätzlich eine Pflicht zur Krankenversicherung. Dies gilt aber nicht für Auslandsreisen. Aus rechtlicher Sicht ist also niemand gezwungen, eine entsprechende Police abzuschließen. Aus den oben genannten Gründen ist der Abschluss aber in den meisten Fällen sinnvoll. Grundsätzlich gilt zudem: Je weiter weg die Reise geht und je länger sie dauert, desto sinnvoller ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Wer also nur zum Einkaufen in die Schweiz fährt, kann vermutlich auf den zusätzlichen Schutz verzichten. Bei Flugreisen in weit entfernte Entwicklungs- und Schwellenländern sieht die Sache hingegen schon ganz anders aus.

Wo kann eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden?

Auch für die Anbieter scheint das Geschäft durchaus lukrativ zu sein. Zumindest hat sich die Zahl der Angebote in den letzten Jahren immer weiter erhöht. So sind Auslandskrankenversicherungen teilweise auch bereits in Kreditkartenverträgen oder Automobilclubs enthalten. Um eine unnötige Doppelung zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, dort einen genaueren Blick in die Leistungsübersicht zu werfen. Oftmals kann die Auslandskrankenversicherung auch gegen eine zusätzliche Gebühr hinzu gebucht werden. Alternativ bieten auch die klassischen Krankenversicherungen entsprechende Angebote an. Diese große Zahl an Anbietern kann für den Kunden zunächst etwas verwirrend sein. Sie sorgt aber auch dafür, dass die Preise erschwinglich bleiben.

Worauf muss ich beim Abschluss einer Auslandskrankenversicherung achten?

Vor dem Abschluss einer neuen Auslandskrankenversicherung sollte man daher die verschiedenen Angebote vergleichen und dabei vor allem auf die folgenden Punkte achten:

  1. Der Preis: Logisch, wer will schon unnötig viel Geld bezahlen?
  2. Das Leistungsspektrum: Die Kosten für die ärztliche Behandlung und die Medikamente sollten in jedem Fall übernommen werden. Selbiges gilt für den möglicherweise nötigen Rückflug nach Deutschland.
  3. Die Dauer: Oftmals sind die Policen nur für eine bestimmte Aufenthaltsdauer im Ausland gültig. Hier muss eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, die mit den eigenen Reiseplänen konform geht.
  4. Vorerkrankungen: Teilweise gibt es besondere Ausschlussklauseln für Kunden mit chronischen Erkrankungen. Hier muss zwingend das Kleingedruckte gelesen werden,um sicherzustellen, dass die Versicherung im Notfall auch tatsächlich die Kosten übernimmt. Selbiges gilt, wenn man bereits mit einer Verletzung – etwa einem Fuß in Gips – ins Ausland fährt.
  5. Zusätzliche Leistungen: Erst wenn diese drei essentiellen Punkte geklärt sind, sollte sich angeschaut werden, mit welchen zusätzlichen Angeboten die Anbieter um Kunden werben.

Deckt die Auslandskrankenversicherung alle Risiken ab?

Wer die richtige Versicherung auswählt, kann beruhigt in den Urlaub fahren: Eine Verletzung oder Erkrankung verursacht dann keine untragbaren Kosten. Allerdings kann auch die beste Versicherung natürlich nicht alle Risiken abdecken. So können etwa Selbstständige empfindliche finanzielle Einbußen erleiden, wenn sie länger krankheitsbedingt ausfallen.

Dieses Risiko muss aber sowohl bei der gesetzlichen Krankenversicherung im Inland als auch bei der Auslandskrankenversicherung zusätzlich abgesichert werden. Selbiges gilt beispielsweise für bestimmte besondere Behandlungsformen – etwa Homöopathie. Wie immer ist es daher zu empfehlen, vorher genau festzulegen, welcher Schutz individuell benötigt wird – und dann die entsprechenden Versicherungen abzuschließen.

Fazit: Die Krankenversicherung im Ausland ist wichtig

Eine ärztliche Behandlung im Ausland kann schnell die finanzielle Existenz kosten. So sind aus den Vereinigten Staaten Fälle bekannt, in denen Patienten nach dem Aufenthalt in der Notaufnahme, Rechnungen im hohen fünfstelligen Bereich präsentiert bekamen. Bei länger dauernden Behandlungen können die Kosten auch schnell in noch höhere Bereiche steigen. Weil die gesetzliche Krankenversicherung diese oftmals nicht vollständig übernimmt, sollte vor jeder Auslandsreise eine entsprechende Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Diese verhindert zwar nicht, dass der Aufenthalt im Krankenhaus den Urlaub möglicherweise ein wenig überschattet. Sie sorgt aber zumindest dafür, dass in den nächsten Jahren noch genug Geld für weitere Reisen übrig ist.

Mehr als „die Welt sehen“ – Ökotourismus in Ostafrika

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von Vivien Riener

Angaza Ecoventures ist ein kleiner Reiseanbieter mit Sitz in West-Kenia, der individualisierte Touren in Kenia und anderen Teilen Ostafrikas organisiert und durchführt. Alleinstellungsmerkmal von Angaza ist die nachhaltige und soziale Ausrichtung: Geschäftsführer und Aktivist Evarastus Obura verfolgt mit seinem Unternehmen das Ziel, Biodiversität und den Erhalt von Lebensgrundlagen in den bereisten Regionen zu fördern. So sind die unvergesslichen Erlebnisse auf einer Reise mit Angaza gleichzeitig ein Gewinn für lokale Gemeinden und Ökosysteme.

Bild: Vivien Riener

Als ich 2010 zum ersten Mal nach Kenia kam, hatte ich wenig mehr Vorstellung von Afrika, als die stereotypen Bilder, die einerseits „Der König der Löwen“ und andererseits die Plakate diverser Hilfsorganisationen mir vermittelt hatten. Als frisch gebackene Abiturientin wollte ich „die Welt sehen“ und als ein alter Schulfreund mich einlud, ihn in seinem Auslandsjahr mit einem Freiwilligendienst in Kisumu am Viktoriasee zu besuchen, witterte ich die Gelegenheit auf ein – in verdaubare Häppchen geschnittenes – Abenteuer. Wie sich herausstellte, die richtige Fährte. Und gleichzeitig viel mehr, als ich mir hätte vorstellen können. Dank Evarastus.

Bild: Vivien Riener

Wenn Evarastus Besucher wie mich mit an die Ufer des Viktoriasee nimmt, um Hammerkopfvögel und Eisvogelarten zu beobachten, dann hat er viel zu erzählen und der Enthusiasmus leuchtet aus seinen Augen. Im Teenageralter sah Evarastus den Schilfgürtel und die sumpfigen Zonen rings um den See schrumpfen. Eingespülte Sedimente aus den höher gelegenen Lagen ließen die Randzonen verlanden – eine Folge unnachhaltiger Landwirtschaft.

Ein anderes Problem stellten eingeschleppte Pflanzenarten wie die Wasserhyazinthe dar, die sich rasend schnell verbreiten und das ursprüngliche ökosystemare Netz stören und stark veränderten. Der Lebensraum vielfältiger Pflanzen- und Tierarten war im Begriff zu verschwinden. Doch als begeisterter Hobby-Ornithologe und mit einer großen Wertschätzung für die naturräumliche Fülle seiner Heimat, beschloss Evarastus aktiv zu werden. Zusammen mit fünf Mitschülern startete er kurzerhand eine Aktionsgruppe für die Pflege der empfindlichen Biotope; ein öffentlichkeitswirksames Engagement, das letztendlich in der Unterschutzstellung der Flächen als Important Bird Area (IBA) aufging. Wie sich später herausstellte war dies der Grundstein für Evarastus Karriere als Sozialunternehmer mit einer ökologischen Mission.

Bild: Vivien Riener

Auf den Erfolg seines ersten Naturschutzprojektes folgten viele weitere Jahre des Engagements in denen er verschiedene öko-soziale Projekte in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Birdlife International, Nature Kenya, sogar der UN oder auch dem NABU Deutschland gründete und durchführte. Unter anderem war eines seiner Projekte auch Einsatzstelle für Freiwillige aus Deutschland, die hier ökologische Grundlagen gelehrt bekamen – wie mein alter Schulfreund, durch den ich zum ersten Mal nach Kenia kam.

Heute ist Evarastus Leiter von Aganza Ecoventures, einem sozial-ökologischen Tourismusunternehmen das Gästen eine einmalige und authentische Reiserfahrung bieten will, indem die individuell zusammengestellten Reiseziele Kriterien der Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit erfüllen. Evarastus

Bild: Vivien Riener

Erfahrung und Leidenschaft für Umwelt und die Stärkung lokaler Communities erfährt man hautnah, wenn man mit ihm auf Tour durch Kenya oder andere Teile Ostafrikas ist: ob radelnd durch den Hell’s Gate Nationalpark, bei einer Wanderung in die kaum besuchten Kajulu Hills, zusammen kochend im Amboseli Nationalpark oder in einmaligen Unterkünften mit wilden Nilpferden im Hintergarten: Evarastus weiß, was er tut und vor allem, warum. Sein Lebenswerk ist es, durch sein Unternehmen Natur und Menschen in seinem Heimatland zu unterstützen.

Neuestes Projekt von Evarastus ist ein Programm zur Förderung der globalen Bürgerschaft, auch Global

Kontakt: Angaza Ecoventures www.angazaecoventures.com

E-Mail: samwanadre@gmail.com

Kenya Assemblies of God, at Imani Café Building Ring Road P.O. Box 9362-40141 Kisumu Evarastus Obura E-Mail: evarastus@yahoo.com Tel & WhatsApp: + 254 723 412 576

Citizenship genannt. Es soll vor allem den Austausch zwischen jungen Menschen in Kenia und anderen Orten der Welt fördern, um falsche Vorstellungen und Stereotypen über Kulturen, Lebensstile und Wahrnehmungen zu entmystifizieren. Inspiriert wurde Evarastus dazu durch seine eigenen Erfahrungen auf internationalen Bildungsreisen und klischeehaften Vorstellungen vom „Westen“ im eigenen Land – und im Umgang mit unbedarften Besuchern wie mir.

Durch meine Reise mit Evarastus habe ich erfahren: In einem Land wie Kenia, das als Teil des Globalen Südens durch globale Handels- und Machtpolitiken strukturell benachteiligt ist, braucht es Macher wie ihn. Wenn Menschen wie ich aus dem Globalen Norden unser Kapital und unsere mächtigen Reisepässe nutzen, um „die Welt zu sehen“, ist es wichtig, wer sie uns zeigt, damit wir mit einem reicheren und komplexeren Bild nach Hause kommen können. Zumindest reicher und komplexer, als es uns Zeichentrickfilme und Werbetafeln vermitteln können.

 

Was darf man für den Campingurlaub nicht vergessen?

Jeder kennt den Film „Kevin allein zu Haus“, in dem die Familie in den Urlaub fährt und seinen Sohn daheim vergisst. So dramatisch will ich es nicht halten, deswegen habe ich mal ein paar Dinge aufgelistet, die ich zum Teil schon persönlich vergessen habe oder die im Eifer des Gefechts gern mal daheim liegen bleiben.

Ganz oben auf meiner Liste steht ein kleines Werkzeugset. In jedem Campingurlaub kann man daraus was brauchen.

Camping Tipps
Bild: robert paul van beets / shutterstock

Worauf ich im Urlaub auf keinen Fall verzichten kann, ist meine Kaffeemaschine. Ich trau es mich fast nicht sagen, aber ganz ehrlich: Wir nehmen sogar unseren Kaffeevollautomaten mit. Ich bin im Urlaub, wieso sollte ich da auf guten Kaffee verzichten?

Ich bin auch ein großer Freund des Vorzeltboden. Das ist ein Teppich aus Kunstfaser, den man vor dem Wohnmobil ausbreitet. Wenn man z.B. auf Kies steht, kann man trotzdem barfuß aus dem Wohnmobil gehen ohne dass man in etwas rein tritt. Auch an einen Besen oder für das Innere sogar einen Handstaubsauger sollte man denken. Flickenteppiche finden es bei uns immer wieder ins Wohnmobil. Egal ob als kleiner Fußabtreter oder nur um den Boden im Wohnmobil etwas zu schützen.

Die Wohnmobile und Wohnwagen haben zwar alle Mückenschutzgitter, aber falls sich doch mal ein Getier verirrt ist man mit einer Fliegenklatsche gut bedient.

Gerade wenn man im Badeurlaub ist hat man oft das Problem: Wohin mit den nassen Handtüchern und Badesachen? Wenn Ihr in dem Moment eine einfach Wäscheleine und Wäscheklammern dabei habt ist es ideal. Einfach zwischen zwei Bäume gespannt und schon ist dieses Problem gelöst, außerdem trocknen die Sachen dann auch viel besser.

Was früher im Campingurlaub Gang und Gäbe war, macht auch heute noch Sinn: eine Taschenlampe. Sei es für den abendlichen Toilettengang oder um im Dunkeln etwas am Reisemobil zu checken.

Denk an Deine Kamera, um alle Urlaubsmomente festzuhalten. Smartphones machen zwar mittlerweile sehr gute Bilder, aber nichts geht über die Qualität einer Kamera.

Auf vielen Campingplätzen gibt es mittlerweile W-LAN, da kann man auch Tablet oder Laptop einpacken.

Und damit alle genannten Elektrogeräte auch funktioniert, denkt bitte unbedingt an alle Ladegeräte dafür!

Man verbringt beim campen viel Zeit in der freien Natur, dafür lieben wir es auch. Allerdings gibt’s da auch noch andere Lebewesen. Deswegen ist Mückenschutz in Form von Mückenkerzen oder Spray´s auch unabdingbar. Egal ob man abends gemütlich draußen sitzt oder tagsüber unterwegs beim Wandern ist. Genauso wie der Sonnenschutz wie Hut, Cappi oder Sonnenmilch.

Da wir jetzt schon in der Kategorie Schutz sind noch eine weitere Sache: Sprühdesinfektion. Ein absoluter Insider an dieser Stell: „Der Toilettenbeutel“ – Eine Baumwolltasche mit Sagrotan, Klopapier (ist in den Waschhäuser manchmal aus … sehr unpraktisch in dem Moment) und evtl. Papiersitzauflagen aus dem Drogeriemarkt.

Außerdem darf man auf keinen Fall die Kabeltrommel vergessen um am Stromkasten fest zu machen. Und denkt noch dazu bitte an die Stromadapter.

Ein persönlicher Tipp von mir: Ich hab immer zwei Spülschüsseln dabei. Klingt komisch? In der einen Schüssel ist da Spülwasser, in der ich abspüle. Die andere Schüssel nutze ich dafür, dass ich das fertig gespülte, saubere Geschirr ablege. Damit spar ich mich mir ein Rumgeräume an der Abwaschstation und ich muss nicht jedes Teil mehrmals in die Hand nehmen.

Camping Wohnmobil
Das Wohnmobil bietet den Vorteil schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen, Bild: Andrey Armyagov / shutterstock

Zu guter Letzt gibt’s noch einige „Nice-to-have´s“. Als allererstes einen Grill, wir haben hier einen sogenannten Safarichef, der bietet einem viele verschiedenen Einsatzmöglichkeiten an. Oder eine Vorzeltlampe zum falten. Sieht aus wie eine zusammengefaltete Plastikschüssel und kann bei Bedarf entfaltet werden. Durch das kleine Format nimmt Sie wenig Platz weg, das erfreut das Camperherz.

Aber am wichtigsten zu wissen: An den meisten Campingplätzen gibt es Shops, in denen man die wichtigsten Utensilien kaufen kann.

Mit meinen persönlichen Tipps an der Hand kann Dein nächster Campingurlaub gleich beginnen. Ich wünsch euch viel Spaß und allzeit gute Reise!

 

 

Bremerhaven – das ideale Ziel für ein verlängertes Wochenende

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Hamburg, Berlin und Bremen, das sind Deutschlands Stadtstaaten. Alle sind Bundesland und Kommune zugleich, wobei Bremen noch eine weitere Sonderstellung inne hat: Zur Hansestadt an der Weser gehört außerdem das rund 60 Kilometer entfernte, vom Bundesland Niedersachsen umgebene Bremerhaven. Gut 117.000 Einwohner zählt die Exklave, die damit die einzige Großstadt an der deutschen Nordseeküste ist.

Genau genommen beginnt die Nordsee allerdings erst nördlich des Stadtgebiets, doch das fällt angesichts der Breite, die die Wesermündung in Höhe Bremerhavens hat, kaum auf. Das Auge nimmt es – im wahrsten Sinne des Wortes – als fließenden Übergang wahr.

Bremerhaven – Mit einem Strukturwandel von der Vergangenheit in die Zukunft

Thieses Garten Bremerhaven
Thieles Garten, Bild: Emma Sauer

Lange war die erst knapp 200 Jahre alte Stadt, auf deren Geschichte sich das Historische Museum am Geesteufer konzentriert, eine Hochburg der Fischerei und des Schiffbaus. Die Kabeljau-Kriege in den 1970er Jahren und die wenig später beginnende Werftenkrise zwangen jedoch zur Entwicklung neuer wirtschaftlicher Standbeine:

Seitdem wird – begünstigt durch die Ansiedlung des Alfred-Wegener-Instituts und anderer Einrichtungen – verstärkt auf die Forschung, den Auto-Umschlag, die Offshore-Wind- und Lebensmittelindustrie und nicht zuletzt den Tourismus gesetzt.

Über 450.800 Hotel-Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr von Bremerhaven-Besuchern gebucht, die sich durchschnittlich zwei Tage in der Stadt aufhielten. Mit “insgesamt mehr als 1,81 Millionen Gästen” beziffert Raymond Kiesbye, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, das Aufkommen. Nicht über ein Plus freuen konnten sich hingegen die Museen und touristischen Einrichtungen der Seestadt: Ihre Bilanz schloss mit einem leichten Minus ab.

Anziehungspunkte in der Bremerhavener Stadtmitte

Bremerhaven, Auswandererhaus
Das Auswandererhaus, Bild: Emma Sauer

Weit oben in der Gunst des Interesses liegen nach wie vor das mit der Entwicklung des innenstädtischen Bereichs Havenwelten entstandene Auswandererhaus und das Klimahaus.

In ersterem lassen sich Geschichten deutscher Auswanderer nacherleben, die einst per Schiff an der Bremerhavener Columbuskaje zu einem neuen Leben in den USA aufbrachen. Seit 2012 legt das vielfach preisgekrönte Museum einen weiteren Schwerpunkt auf die Einwanderung nach Deutschland. Nur wenige Schritte entfernt eröffnete im Juni 2009 das futuristisch anmutende Klimahaus.

Auf gut 18.800 Quadratmetern können die Besucher hier auf eine virtuelle Weltreise entlang des 8. östlichen Längengrads gehen, um an den verschiedenen Stationen mit klimatischen Erscheinungen und den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert zu werden.

Ebenfalls nur einen Katzensprung entfernt lassen sich mit dem Zoo am Meer und dem Schifffahrtsmuseum zwei weitere und ungleich renommiertere Attraktionen der Seestadt erkunden. Für letzteres kann derzeit allerdings weniger Zeit einkalkuliert werden, denn das vor über 40 Jahren in Betrieb genommene Hauptgebäude wird bis 2021 renoviert und umgestaltet.

So lange können nur die Kogge-Halle sowie das Außengelände und die Museumsschiffe im Alten Hafen besichtigt werden. Noch älter ist der 1928 als Tiergrotten eröffnete, am Fuße des Loschen-Leuchtturms gelegene Zoo am Meer. Seit seinem letzten Umbau zwischen 2000 und 2004 zeigt sich die Anlage in kompletter Neukonzeption, und die knapp 300 größtenteils nordischen und wasserlebenden Tiere – darunter Eisbären, Robben und Pinguine – werden in attraktiven, naturnahen Gehegen präsentiert.

Bremerhaven, Sail City
Die Sail City-Aussichtsplattform, Bild: Emma Sauer

Eine feste Größe im Programm wohl jedes Bremerhaven-Besuchers ist der Weserdeich. Mit langen Bänken und Flutstufen lädt er zum ausgiebigen Schiffegucken ein. Wer Bremerhaven und sein Umland aus der Luft erleben will, kann sich direkt hinter dem Deich per Aufzug zur 86 Meter hohen, umlaufend verglasten Aussichtsplattform des Sail City Hotels bringen lassen.

Weitere neun Meter höher befindet sich eine zweite Plattform, die windoffen ist und über eine Treppe erreicht wird. Zum Greifen nah erscheint von hier aus auch der 114 Meter messende Radarturm, dessen witterungsgeschützte, barrierefreie Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe liegt.

Über den touristischen Tellerrand hinausgucken

Bremerhaven, Radarturm
Der Radarturm in Bremerhaven, Bild: Emma Sauer

Gut 15 Kilometer Distanz liegen zwischen Wulsdorf im Süden und Weddewarden im Bremerhavener Norden. Die Topografie macht es Besuchern also wahrlich nicht leicht, einschlägige Pfade zu verlassen und Stadtteile außerhalb des Zentrums zu erkunden. Doch es lohnt sich, um auch Seiten Bremerhavens kennenzulernen, die es lange vor einem florierenden Tourismus in der Stadt gab.

Thieles Garten im Stadtteil Leherheide ist einer dieser Orte: Auf etwa 20.000 Quadratmetern legte die Künstlerfamilie Thiele einen so beeindruckenden wie skurrilen Skulpturengarten an, der seit 1990 auch öffentlich zugänglich ist und sich als kulturelle Veranstaltungsstätte einen Namen gemacht hat. Auch Lehes Ortsteil Speckenbüttel ist für einen Abstecher empfehlenswert: Der gleichnamige Park gehört zu den grünen Lungen der Seestadt, und beim Besuch des Freilichtmuseums mit seinem Geestbauernhof und dem Marschenhaus lassen sich Einblicke in das bäuerliche Leben vergangener Jahrzehnte gewinnen.

Freilichtmuseum mit Geestbauernhof
Das Freilichtmuseum mit Geestbauernhof, Bild: Emma Sauer

Auch weiter südlich, im Stadtteil Geestemünde, lädt Grünes zu Spaziergängen ein: Direkt hinter dem Hauptbahnhof liegt der Eingang zum 64 Hektar großen Bürgerpark mit Wiesen- und Waldflächen, dem Bootsteich und gestalteten Gartenanlagen.

Hier begegnet man auch der ältesten Skulptur von Hein Mück, der Bremerhavener Symbolfigur, die ab 1930 durch den Schlager “Hein Mück aus Bremerhaven” bekannt wurde, den nicht zuletzt die in Bremerhaven-Lehe geborene Lale Andersen populär machte. Ein weiterer Anziehungspunkt im Stadtteil ist der Wochenmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz: Jeden Mittwoch- und Samstagvormittag bieten bis zu 70 Händler ihre Waren auf dem größten Markt im Bundesland Bremen feil.

Fish and Ships

Bremerhavener Bürgerpark
Der 64 Hektar große Bürgerpark, Bild: Emma Sauer

Wie es sich für eine Hafenstadt gehört, lassen sich selbstverständlich auch im Fischereihafen aus nächster Nähe dicke Pötte bestaunen: Mehrmals täglich legt die MS Dorsch zu einstündigen Hafenrundfahrten ab. Doch das Gros der Menschen besucht den Fischereihafen wegen seiner Bummelmeile mit vielen urigen bis schicken Fischrestaurants und der maritimen Shops.

Wer nach dem Essen und Shoppen etwas Futter fürs Gehirn braucht, dem sei die Phänomenta-Experimentierausstellung empfohlen, deren Geheimnisse aus Naturwissenschaften und Technik Jung und Alt zum Staunen bringen.

Containerterminal Bremerhaven
Der Containerterminal, Bild: Emma Sauer

Noch eine Nummer größer sind die Schiffe im Überseehafen mit den drei Becken des Kaiserhafens, der Columbuskaje und dem Container-Terminal. Letztere ist mit über 4,5 Kilometern die längste Stromkaje der Welt. Superlative – freilich nicht im Vergleich mit Hamburg und Rostock – trägt auch das Columbus Cruise Center zum Image Bremerhavens bei: 111 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen wurden hier im vergangenen Jahr registriert.

Den besten Blick auf das faszinierende Gewusel an den Terminals, Werften und Schleusen hat man vom 15 Meter hohen Container-Aussichtsturm, am nächsten kommt man indes den Schiffen bei einer der einstündigen Hafenrundfahrten, die im Neuen Hafen starten. Alternativ bringt der HafenBus mitten ins Zentrum des Geschehens.

Sail 2020

Sail 2020 Bremerhaven
Sail 2020, Bild: Emma Sauer

Ein Großereignis, wie es nur alle fünf Jahre in Bremerhaven stattfindet, erwartet die Besucher der Seestadt 2020. Mehr als 250 Windjammer – angeführt von der Bark “Alexander von Humboldt II” – sowie große und kleine Schiffe aus über 20 Nationen füllen vom 19. bis 23. August bei der Sail 2020 die Häfen. Über 1,2 Millionen Gäste wollten sich die letzte Ausgabe der Festivaltage nicht entgehen lassen.

(Text + Fotos: Emma Sauer)

Ruhestand auf Mallorca

Mallorca – die Perle der Balearen ist eine der beliebtesten Destinationen im Mittelmeerraum. Das mediterrane Klima, die vielfältige Landschaft, die Gastfreundschaft der Einwohner und nicht zuletzt die sehr gute Infrastruktur sind nur einige der Gründe dafür, warum diese Sonneninsel seit Jahrzehnten zu den Top-Reisezielen in Europa zählt.

Einen guten Ruf hat sich die Insel aber auch bei Rentnern und Pensionären gemacht. Viele haben nach einem arbeitsreichen Leben, dem allgegenwärtigen Alltagsstress und den suboptimalen klimatischen Bedingungen ihren Alterswohnsitz auf die Baleareninsel verlegt. Neben dem ganz besonders entspannten, positiven und unaufgeregten Lebensstil, bietet Mallorca durch die hohe Anzahl an Auswanderern auch ein optimal ausgebautes Netzwerk an sozialen Einrichtungen und Treffpunkten für Deutsche. So ist immer ein Stück gefühlte Heimat mit dabei, was den Neustart vor Ort unkomplizierter und das Schließen von Freundschaften einfacher macht.

Das Leben auf Mallorca im Alter – Welche Vorteile hat es?

Viele Menschen träumen von einem Leben im Süden, doch nur wenige wagen diesen Schritt tatsächlich. Gerade nach dem Ende der beruflichen Laufbahn und dem Eintritt in die Rente stellen sich viele Menschen die Frage: Was hält mich noch hier und wo könnte ich den wohlverdienten Ruhestand bei höherer Lebensqualität genießen?

Mallorca eignet sich unter anderem durch das ganzjährig milde Klima ideal als Auswanderungsziel. Während es im Sommer zwar mäßig heiß werden kann, durch die Lage im Meer aber nur selten unangenehme Hitze entsteht, überzeugt die Insel auch durch ihre warmen Winter. Das Klima wirkt sich dabei nicht nur positiv auf das Gemüt aus, sondern tut auch dem Körper wohl. Gerade die kleinen Wehwehchen des Alters aber genauso die eine oder andere ernsthafte Erkrankung konnten durch den Umzug in die mediterrane Klimazone schon stark gemildert werden.

Bestens ausgebaute Flugverbindungen, die die Insel oft mehrmals täglich mit allen größeren Flughäfen im deutschsprachigen Raum verbinden, sorgen für eine ideale Erreichbarkeit. So lässt sich der persönliche Kontakt zur Familie in der Heimat – wie auch der Besuch von Freunden auf Mallorca – problemlos organisieren.

Die finanzielle Seite – Was kostet das Leben auf Mallorca?

Das Angebot auf dem Immobilienmarkt ist groß: Von der kleinen Stadtwohnung bis hin zur Villa mit Pool und Traumblick ist praktisch jeder Wunsch erfüllbar. Ein renommierter Anbieter mit umfangreichen Angebot ist mallorcaresidencia.com. Die Immobilienpreise sind dabei auf mitteleuropäischem Niveau. Finanziell lässt es sich mit einer deutschen Rente in Spanien gut über die Runden kommen, da das Einkommensniveau selbst auf der im spanischen Vergleich sehr „reichen“ Insel Mallorca niedrig ist. Trotzdem ist es wichtig und immer empfehlenswert, ein finanzielles Polster für den Notfall vorzuhalten. Gerade im Falle unvorhersehbarer Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit sollte der „Notgroschen“ für die Rückreise nach Deutschland auf jeden Fall ausreichen.

Wie beginnt der perfekte Neustart?

Schön ist es, wenn man bereits vor dem Umzug ein bisschen Spanisch lernen konnte. Dies erleichtert nicht nur den Aufbau von Kontakten in der Nachbarschaft, sondern verringert auch die Sprachbarriere im Alltag, zum Beispiel im Supermarkt oder bei Behörden.

Auf Mallorca leben heute aber auch rund 35.000 Residenten (Ausländer mit Wohnsitz), wobei ein großer Anteil davon aus dem deutschsprachigen Raum stammt. Deutschsprachige Ärzte, Apotheker oder Dienstleister sind auf der gesamten Insel zu finden. Auch in den Lebensmittelgeschäften sind Produkte aus Mitteleuropa gut verfügbar, kulinarisches Heimweh entsteht also nur selten.

Aus rechtlicher Sicht ist der Umzug nach Spanien problemlos. Dank der EU-Freizügigkeit kann der Wohnsitz frei gewählt werden. Auch die Rente bzw. Pension erhalten die Empfänger problemlos ins Ausland überwiesen, die Kranken- und Pflegeversicherung läuft in Spanien weiter. Einige Hürden gibt es trotzdem: Neben dem Kauf oder der Anmietung einer Immobilie sind die spanischen Steuergesetze manchmal eine Herausforderung. Aber selbst das größte Problem ist nur mehr halb so groß, wenn es durch die atemberaubende Landschaft, den Blick auf das blaue Meer und den goldgelben Sandstrand fast vor der Haustüre entschädigt wird.

Spende einen Baum für Bennis Wald

Vor wenigen Wochen haben wir über den notwendigen Schutz der Orang-Utans und das Engagement von Benni Over berichtet. Gestern veröffentlichte er auf seinem Youtube-Kanal ein bewegendes Video.

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Filzmoos – Idyllisch und unerwartet

Filzmoos’ Legende beginnt mit dem Klang eines Glöckchens. Als sie nach dem Ursprung des Geräusches suchten, fanden zwei Hirten eine geschnitzte Statue Jesus als Kind, gekleidet in prachtvolle Roben, auf einem Baumstumpf stehen. In seinen Händen hielt die Figur eine Weltkugel und ein Glöckchen. Es stand dort im Nirgendwo auf einem Baumstumpf und hatte die Glocken tragende Hand segnend erhoben.

Ursprungskapelle in Filzmoos
Gemälde des Filzmooser Christkindl in der Ursprungskapelle in Filzmoos, Bild: Thorben Sanz Karl

Die Hirten brachten die Skulptur zu einer Kirche im nahen Altenmarkt. Über Nacht verschwand die Skulptur allerdings wieder. Sie wurde wieder an ihrer vorigen Position, auf dem Baumstumpf, gefunden. Daraufhin wurde das Jesuskind in die weit entfernte Peterskirche nach Wien gebracht, wo es blieb.

An der Stelle, an der es gefunden wurde, und zu der es zurückgekehrt war, steht heute die Filzmooser Ursprungskapelle. Ein kleiner Bau, in dem eine Malerei des Jesuskindes zu sehen ist. Die Figur ist in der Filzmooser Wallfahrtskirche zu bewundern.

Die Skipisten in Filzmoos

Im österreichischen Filzmoos gibt es mehrere Bergabfahrten. Aus Filzmoos sichtbar sind der Großberg, der Papageno und der Bögrain. Zu wissen ist, dass Skipisten in der Regel je nach Schwierigkeitsgrad in Farben eingeteilt und mit Schildern markiert sind. Blau steht für Einfach, Rot für Mittel und Schwarz für Schwer.

Filzmoos, Der Bögrain Hang
Der Bögrain Hang, Bild: Thorben Sanz Karl

Der Bögrain ist ein vergleichsweise recht flacher, als Blau eingestufter Hang mit einem Schlepplift und perfekt, um als Anfänger das Skifahren zu üben. Von hier kann man übrigens auch ganz bequem auf den Ski zur Papageno Talstation fahren und sich einen Fußmarsch in Skistiefeln sparen.

Dann gibt es die Abfahrt am Großberg. Von der Bergstation der Großbergbahn, welche ein Viersitzer-Sessellift ist, gibt es mehrere Wege nach unten. Es gibt hier Blaue Strecken, die teilweise etwas anspruchsvoller sind als der Bögrain Hang, aber auch ein paar Rote Abschnitte. Seit ein paar Jahren gibt es auch die “Michaela Kirchgasser FIS Strecke”, benannt nach der ortsansässigen Michaela Kirchgasser, welche unter anderem Weltcups in Slalom und Riesenslalom gewann. FIS steht für Fédération Internationale de Ski und ist der Internationale Skiverband. Diese FIS Strecke ist als Schwarz eingestuft und fordert einiges an Können und Geschick, um elegant vom Anfang bis zum Ende des Abschnitts zu gelangen. Der letzte Hang des Großbergs mag steil erscheinen, ist allerdings als Blau eingestuft. Wenn man es hier so flach wie möglich haben will, sollte man sich an die rechte Seite des Hangs halten. Sie ist weniger steil als die linke Seite.

Wenn man den Großberg ein Stück weit heruntergefahren ist, kann man eine Verbindungsstrecke, die einen zum Mooslehen Lift bringt, finden, und einen Schlepplift, der einen wieder zum Großberg bringt. Die Abfahrt Mooslehen hat sowohl Blaue als auch Rote Abschnitte und bietet eine angenehme Abwechslung zum Großberg. Vom Mooslehen aus kommt man allerdings noch mittels einer blauen Piste zum Schwaigalmlift, und der Schwaigalm, und zur roten Piste des Geierbergs. Beides sind Schlepplifte und der Schwaigalmlift bringt einen auch wieder zum Mooslehen zurück.

Nahe des Dorfplatzes von Filzmoos ist die Papageno Bahn, eine Kabinenbahn, die einen auf den als Rot eingestuften Papageno bringt, und zur Schörgi Alm. Wie das Rot schon vermuten lässt, ist die Abfahrt etwas anspruchsvoller und braucht vor allem etwas mehr Zeit. Vom Abschlusshang der Piste kommt man auch wieder zum Bögrain zurück.

Skifahren für Klein und Groß in Filzmoos

Skischule Filzmoos
Ilona Schörghofer vor ihrer Skischule Filzmoos, Bild: Thorben Sanz Karl

Wenn man das Skifahren oder Snowboarden erlernen will, gibt es in Filzmoos eine für einen doch recht kleinen Ort überraschenderweise große Auswahl an Skischulen. Drei um genau zu sein. Die Ski- & Snowboardschule Exklusiv, die Skischule Bögei und die Skischule Filzmoos, zu welcher noch die Snowboard Academy Filzmoos gehört.

Man mag denken, dass so viele Unternehmen mit dem gleichen Konzept auf so engem Raum etwas viele sind. Ilona Schörghofer, Leiterin der Skischule Filzmoos, findet, dass es schön ist, dass der Gast in Filzmoos die Möglichkeit zur Auswahl hat. Und es gibt in der Hauptsaison zweifellos genug Gäste, damit es sich für alle lohnt.

Essen macht aus Ausflug Urlaub

Wenn man vom Skifahren und Wandern zurückkommt, braucht man genau eines. Leckeres Essen!

Gute Kost findet man in Filzmoos überall. Aber in den gut bestückten Speisekarten des Ortes die besten Leckerbissen zu finden, erfordert ein gewisses Maß an Glück und Geschick.

Im Herzen Filzmoos’ steht direkt am Dorfplatz schon so einiges, was einem Leckeres verspricht. Die Pizzeria Pinocchio versorgt einen zuverlässig mit köstlicher Steinofenpizza. Ob man jetzt ins Restaurant geht, oder für einen gemütlichen Abend in der Unterkunft seiner Wahl bestellt.

Das Sternehotel Hanneshof beglückt einen auch mit Sterne-würdigem Essen. Und auch mit Atmosphäre. Die Zirbenstube im Haus ist ein schöner Ort, um eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Der Raum strahlt eine freundliche und einladende Kaminatmosphäre aus, mit der hellen Holztäfelung, den Dekorationen und den beeindruckenden, ausgestopften Tieren und Geweihen, die an einer der Wände schmuckhaft ausgestellt werden. Sollte man allerdings in der Zirbenstube speisen wollen, ist es ratsam einen Tisch zu reservieren, da die beliebten Plätze schnell allesamt belegt sind. Besonders lohnenswert sind hier die wechselnden Abendmenüs, da sie nie enttäuschen oder der Hongkong-Teller, der zwischen der einheimischen Kost noch exotischer wirkt. Und zum Feiern und Genießen bietet sich die Hanneshofplatte ab 2 Personen an, eine Kombination aus verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten und mehreren Beilagen.

Im Haus des Hanneshofes gibt es einen Metzger, der den Hanneshof teilweise versorgt. Bei ihm kann man sich aber auch selbst zum Beispiel ein gegrilltes Hähnchen vorbestellen.

Das Restaurant Bischofsmütze bietet äußerst frischen Fisch, vor dem Restaurant kann man die Forellen noch im Aquarium anschauen, und gutes Fleisch. Und fantastisches Knoblauchbrot, wenn man es denn mag. Das gibt es zum Beispiel zu den Spare Ribs, von denen nun wirklich jeder satt wird, denn die Portion kann sich sehen lassen.

Filzmoos, Hotel Hubertus
Das Hotel Hubertus, Bild: Thorben Sanz Karl

Im Hubertus werden Speisen der Michelin Sterneköchin Johanna Maier serviert. Das setzt die Erwartungen hoch, aber man kann mit Garantie sagen, diese Erwartungen werden übertroffen. Allerdings ist die Küche für Hausgäste exklusiv und für andere nur auf spezielle Nachfrage verfügbar.

Und dann gibt es noch den Fiakerwirt, dessen Gelände nicht nur von knuddeligen Kaninchen wimmelt und bei dem man sich auch eine schöne Kutschfahrt mieten kann, sondern, der einem auch ein Wiener Schnitzel von der Größe eines Tellers serviert.

Und das war nur der Ortskern. Wenn man etwas weiter sucht, findet man schnell das La Vie, in dem man von Ivan bekocht wird, der bevor er in diese Küche zog, schon Jahre lang in Filzmoos gekocht hat und der seine Rezepte so verinnerlicht hat, dass sie, jedes mal wenn ich bei ihm esse, besser schmecken, als der nostalgische Gedanke an sie. Das La Vie bietet eine Bandbreite an Gerichten. Zu besonderen Anlässen kann ich den Tatarenhut empfehlen. Das ist ein gusseiserner Hut mit Krempe, der mit kleinen Haken versehen ist, an die man Fleisch hängen kann. Die Krempe ist mit Gemüse und Brühe aufgefüllt und eignet sich hervorragend um Brot zu stippen. Dazu gibt es verschiedene Soßen, von der ich die Beste nicht bestimmen kann, da sie allesamt köstlich sind. Falls man den Tatarenhut probieren will, muss man ihn allerdings vorbestellen.

Dann gibt es noch das Restaurant Pilzstub’n, welches mit Hausmannskost glänzt. Hier kann ich besonders die vegetarischen Optionen empfehlen. Sowohl das Pilzrisotto als auch der Gebackene Camembert sind hier meine Go-to Gerichte.

Natürlich hört das Schlemmen nicht im Tal auf. Die umliegenden Berge beheimaten so einige Almen. Es gibt einmal die Oberhofalm, zu der man am einfachsten mit einem Taxi, oder einer Kutsche des Fiakerwirts gelangen kann, und die Unterhofalm, die allerdings vom Höhenwert etwas über der Oberhofalm liegt. Die Höfe, zu denen die beiden Almen gehören sind allerdings wieder richtig herum angeordnet. Die Almen liegen idyllisch etwas tiefer in den Bergen an einem kleinen See. Im Sommer kann man auf den angelegten Wegen gut durch die Natur und die Kuhweiden wandern. Zur Weihnachtszeit gibt es hier die Weihnachtsidylle. Ein Rundgang mit kleinen Attraktionen. Die Almen sind heimelig und überreden mit leckeren lokalen Gerichten zum Wiederkommen.

Wenn man seinen Blick gerne über die Berge und den Horizont schweifen lassen will, und dabei eine erfrischende Holunderblütenschorle oder eine heiße Schokolade genießen möchte, ist die Terrasse der Schörgi Alm an der Papageno Gondelbahn der Ort, an dem man sein will. Und wenn es denn gerade dazu passt, kann man seine Aussicht auch mit einer herzhaften Brettljausen, also leckeren lokalen Broten mit verschiedenen Aufschnitten, oder einem Kaiserschmarren mit Apfelmus aufwerten.

Dann gibt es noch die Kleinbergalm an der Großbergbahn. Die Filzmooser und ihre Namensgebung. Die Alm hat ebenfalls eine schöne Sonnenterrasse mit guter Sicht und außerdem sehr leckere Germknödel, die man mal probiert haben sollte. Aber nicht die Portion unterschätzen, diese “Nachspeise” macht so satt wie ein ganzes 2-Gänge Menü!

Und sollten Sie mal im Gasthaus Wurzer zu Gast sein, probieren Sie einmal einen der Milchshakes!

Kleiner Ort, Große Leute

Filzmoos Brigitte Habersatter-Totschnig
Frau Brigitte Habersatter-Totschnig mit ihrer Olympischen Medaille und ihren Enkeln, die zwei ihrer Weltcuppokale halten. Bild: Thorben Sanz Karl

Den Namen Schörghofer findet man in Filzmoos etwas öfter. Gegenüber des Großbergs gibt es das Aparthotel Schörghofer, ihnen gehört die Skischule Filzmoos, die Schörgi Alm wird von den Schörghofers betrieben und dann gibt es da noch Philipp Schörghofer. Er gewann den alpinen Skiweltcup im Riesenslalom und zwei FIS Skiweltmeisterschaften im Mannschaftswettbewerb mit Gold.

Noch ein bekannter Name in Filzmoos ist Michaela Kirchgasser, nach der sogar ein eigener Streckenabschnitt in Filzmoos benannt wurde. Kirchgasser, auch “Kirchi” genannt, gewann drei Weltcup Goldmedaillen im Slalom und Riesenslalom.

Und weil zwei Weltklasse-Skifahrer nicht genug sind, lebt in Filzmoos noch Brigitte Habersatter-Totschnig. Frau Habersatter-Totschnig gewann 1976 in Innsbruck die Olympische Silbermedaille in der Kategorie Abfahrt. Zudem hat sie ganze Acht Mal den Skiweltcup mit Gold gewonnen! Sieben Mal in der Abfahrt und einmal im Riesenslalom.

Trotz des internationalen Ruhms hätte sie nicht im Traum daran gedacht, aus Filzmoos wegzuziehen, wie sie mir im Interview verriet. Stattdessen hat sie noch während der letzten Saison ihrer Karriere ein Hotel und Restaurant in Filzmoos mit ihrem Mann errichtet, das passend Olympia getauft wurde, und hat es nach Beendigung ihrer Karriere bis 2017 fast ganze 39 Jahre geleitet, bevor sie es verkaufte. Heutzutage kann man dort immer noch übernachten, allerdings ist das Restaurant zu einem Café und einer Frühstückspension für die Gäste umgebaut worden.

“Für mich ist Filzmoos das schönste Alpendorf der Welt” hat Frau Habersatter mir gesagt. Sie erzählt, wie man im Sommer schöne Wanderungen in den umliegenden Bergen unternehmen kann und wie man im Winter genauso Skifahren kann, wie man will. “Filzmoos ist im Winter nicht so überlaufen. Man kann so fahren wie man selbst will und man muss auf die anderen Leute nicht so aufpassen wie in anderen Dörfern.”

Generell hatte jeder, den ich gefragt habe etwas Gutes über Filzmoos zu sagen. Ilona Schörghofer liebt es, durch “meinen unseren Ort” zu spazieren und findet es schön, dass sich der Ortskern von Filzmoos über all die Zeit, die es Filzmoos gibt, erhalten hat.

Alle Jahre wieder – Adventszeit in Filzmoos

Filzmoos Advent
Der Weihnachtsmann am Filzmooser Dorfplatz, Bild: Thorben Sanz Karl

Am Heiligabend kann man sich am späten Nachmittag alle Jahre wieder am Filzmooser Dorfplatz versammeln. Dort kommt nämlich der Weihnachtsmann mit dem Christkind und ein paar Engeln vorbei. Das Spektakel ist für Kinder besonders schön, da sie, nachdem der Weihnachtsmann eine Geschichte vorgelesen hat, auch noch etwas Süßes von den Engeln geschenkt bekommen. Während man auf den Weihnachtsmann wartet, kann man sich einen Glühwein oder einen Kinderpunsch und ein Früchtebrot holen. Zudem werden Wunderkerzen verteilt, die angezündet werden, wenn der Weihnachtsmann in seinem Schlitten zum Dorfplatz kommt.

Eine beliebte, wiederkehrende Tradition ist der Perchtenlauf, der jetzt schon seit über dreißig Jahren jährlich in Filzmoos abgehalten wird. Perchten sind gruselig ausschauende Gestalten, die dem Krampus sehr ähneln, allerdings haben sie ein Paar Hörner mehr. Trotz ihres unfreundlichen Erscheinungsbildes ist der Mythos der Perchten ein gutmütiger. Perchten sammeln sich mit großen Schellen und marschieren lärmend durch Orte, um die bösen Geister und den Winter zu vertreiben.

Perchtenläufer sammeln sich in Vereinen um diesen sehr alten Brauch aufrecht zu erhalten. Teils mit Masken und Kostümen, die mehr als hundert Jahre alt sind. Als ich einige Perchten fragte, warum sie an den Läufen teilnehmen, sagten sie mir, einerseits um das Brauchtum am Leben zu erhalten und andererseits auch wegen der Gemeinschaft. Die Vereine sind bunt gemischt mit Alt und Jung. Ich habe mit Leuten über Fünfzig gesprochen, aber auch mit einem elfjährigen Mädchen, das von der Herstellung der Kostüme begeistert war. Eine Obfrau, also eine Vereinsleiterin sagte mir: “Meine Großeltern waren Perchten, meine Eltern waren Perchten und ich und mein Mann sind auch Perchten. Ich mach das schon seit 17 Jahren, also seit ich 14 bin und habe nach meinem Vater die Leitung übernommen. Ich könnte mir garnicht vorstellen, nicht als Perchte zu laufen. Es ist einfach eine zu schöne Zeit für uns alle.”

Zu jedem Silvester veranstalten die Filzmooser Skischulen einen Fackellauf, bei dem die Ski- und Snowboardlehrer mit Fackel den Schlusshang des Papageno herunterfahren. Dabei stecken sie die Zahl des neuen Jahres in Fackeln in den Schnee. Es ist definitiv schön anzusehen, wie oben am Berghang die Jahreszahl brennt und den Beginn des neuen Jahres verkündet. Danach kommt immer noch eine Ansprache der Skischulleiter. Wenn man Glück hat, kann man von den Skilehrern eine ihrer Fackeln ergattern und sie später benutzen, um seine Silvester-Knaller anzuzünden.

 

von Thorben Sanz Karl