Die portugiesische Inselgruppe der Azoren gilt als besonders reizvoll. Zu den malerischsten Inseln zählt die fünftgrößte Insel Faial, die auch als Ilha Azul (blaue Insel“ bezeichnet wird. Ihren liebevollen Beinamen erhielt die Insel aufgrund der blauen Blütenpracht der Hortensienhecken, die die Insel prägen. Von der mondänen Inselhauptstadt über die naturschönen Strände bis zu den vulkanisch geprägten Landschaften, hat das portugiesische Inselparadies einiges zu bieten.
Horta – die Inselhauptstadt mit internationalem Flair
Die Inselhauptstadt Horta, Bild: sarionunes / shutterstock
Faial spielte unter den Azoreninseln eine ganz besondere Rolle und dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der mondänen Inselhauptstadt Horta wider. Entdeckt von Heinrich dem Seefahrer wurde die Insel Faial in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts besiedelt. Prägend für die Stadt Horta waren die Großgrundbesitzer, die sich hier ansiedelten und für ein standesgemäßes Stadtbild sorgten. Davon zeugt unter anderem die Igreja Matriz Sao Salvador im Zentrum der Stadt, die mit ihrer monumentalen Barockfassade ins Auge fällt. Ab dem 19. Jahrhundert kam der Einfluss der amerikanischen Walfänger hinzu und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Horta die Relaisstation für Überseekabel errichtet, die ein wichtiger Kommunikationsknotenpunkt zwischen Europa und Amerika war. All dies sorgte für das internationale Flair der Stadt, welches bis heute die Besucher fasziniert.
Heute ist Horta mit ihren Herrenhäusern, Kirchen und einer zauberhaften Uferpromenade der Inbegriff einer malerischen Küstenstadt. Besonders das Altstadtgebiet mit seinen prächtigen Bauwerken begeistert und überrascht zugleich. Schön angelegte Gärten und Parkanlagen laden zum Verweilen ein, der Jachthafen sorgt für maritimes Flair und die bunten Auslagen der kleinen Läden der Stadt laden ebenso zu einem Shoppingbummel ein wie die große Markthalle der Stadt. Schöne kleine Cafés und Restaurants locken mit Spezialitäten der Inselküche, aber auch mit internationalen Spezialitäten.
Faials faszinierende Vulkanlandschaft
Mit ihren bizarren Vulkanlandschaften ist Faisal besonders sehenswert. Geprägt durch den Vulkankrater Caldeira do Cobeco Gordo, der sich in der Inselmitte befindet, wartet die Insel mit vielen Besonderheiten auf. Der Vulkankrater beeindruckt mit einem zwei Kilometer Durchmesser. An der westlichen Spitze der Insel findet sich eine besonders bizarre Landschaft, denn hier entstand von 1957 bis 1958 ein neuer Berg. Dieses Naturwunder geht auf den Ausbruch eines unter dem Meer liegenden Vulkans zurück. Das hier befindliche Besucherzentrum präsentiert auf anschauliche Weise den Ausbruch und die Entstehung der neuen Landschaft.
Caldeira do Faial – die Wildnis umgeben von Zivilisation
Naturliebhaber sollten sich in keinem Fall die Caldeira do Faial entgehen lassen. Hier am Krater, der bis zu 400 Meter Tiefe aufweist, findet sich eine von Menschen unberührte Vegetation. Besonders reizvoll ist es den Krater zu umrunden. Ein entsprechender Wanderweg führt auf dem Kraterrand entlang, sodass die Umrundung circa 2,5 Stunden in Anspruch nimmt. Vom Krater aus lässt sich aber auch eine herrliche Aussicht genießen und die Azoreninsel scheint den Wanderern zu Füßen zu liegen. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis zu den Nachbarinseln Pico und Sao Jorge und sogar bis Graciosa.
Tipps für unbeschwertes Strandvergnügen
Die naturschöne Azoreninsel bietet herrliche Strände, die zum Entspannen einladen. Ein Highlight ist unter anderem der Strand Praia do Porto Pim, der am Fuße des Monte de Guia und unweit der Stadt Horta liegt. Wo einst die Walfänger ihre Boote anlegten, können Strandbesucher heute unbeschwerte Badefreuden am hellen feinsandigen Sandstrand genießen.
Nördlich von Horta lockt hingegen der Praia do Almoxarife. Der dunkle Sandstrand liegt gut 4 km vom Fährhafen entfernt und wirkt wildromantisch. An dem Strand mit vulkanischem Ursprungs lässt sich hervorragend die Sonne genießen, jedoch kann hier die Strömung durchaus tückisch sein, sodass Familien den Praia do Porto Pim in der Regel bevorzugen.
Ein traumhaftes Naturschwimmbecken findet sich im ehemaligen Kurbad Varadouro. Hier im Südwesten der Insel wird das Baden zum Naturerlebnis, denn die natürlichen Lavabecken sind besonders angenehm und in einer besonders malerischen Umgebung gelegen.
Wale in ihrem natürlichen Umfeld beobachten
Calderia do Faial, Bild: Lina Balciunaite / shutterstock
Zu den eindrucksvollen Möglichkeiten, die ein Urlaub auf Faial bietet, zählt auch die Walbeobachtung. Ganzjährig können rund um das Inselparadies unterschiedliche Wal- und Delfinarten beobachtet werden. In der Zeit von Februar bis Juni können Naturliebhaber zudem die Giganten der Meere in Form von Buckelwalen und Blauwalen beobachten und ihren markanten Gesängen lauschen. Die beeindruckenden Tiere bringen ein Gewicht von bis zu 200 Tonnen auf die Waage und beeindrucken mit einer Länge von bis zu 33 Metern. Neben Bootstouren zur Wal- und Delfinbeobachtung sind auch das Walfangmuseum mit seinen imposanten Exponaten und die Walbeobachtungsposten an Land zu empfehlen.
Die zu Portugal gehörende Inselgruppe der Azoren gehört nicht unbedingt zu den sehr stark besuchten Touristendestinationen. Genau das ist ihr großer Pluspunkt. Denn trotz eines angenehmen Klimas, herrlicher Flora und Fauna, tollen Stränden und hervorragendem Essen kann man hier ganz in Ruhe die Seele baumeln lassen und sich auch aktiv erholen. Häufig wird die Inselgruppe der Azoren von Touristen in ihrer Gesamtheit besucht. Das heißt, dass oftmals eine Rundreise über die Inseln unternommen wird. Wer hierbei auf einen Besuch der zweitkleinsten Azoren-Insel Graciosa verzichtet, verpasst etwas. Der Name der nur 61 Quadratkilometer großen Insel hält was er verspricht. Ins Deutsche übertragen bedeutet Graciosa so viel wie zierlich. Wie die anderen Azoreninseln ist auch sie vulkanischen Ursprungs. Graciosa gilt als flach und überaus grün. Ein perfekter Ort für entspannte Wander- und Radausflüge. Seit 2007 zählt die Insel zu den UNESCO Biosphärenreservaten.
Zu Besuch in der Inselhauptstadt Santa Cruz da Graciosa
Mit nur knapp 1.800 Einwohnern ist Santa Cruz da Graciosa nicht nur die Inselhauptstadt, sondern auch der größte Ort auf der Azoreninsel Graciosa. Genau wie die komplette Insel ist auch die Hauptstadt Santa Cruz da Graciosa eher ländlich geprägt und wirkt mehr wie ein Dorf, denn wie eine Stadt. Hier erreichen Besucher alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß, denn Santa Cruz da Graciosa ist übersichtlich. Mittelpunkt der Stadt ist der Rossio, also der Stadtplatz. Hier reihen sich urige Cafés aneinander und laden dazu ein sich mit einem Kaffee in die Sonne zu setzen und das Treiben zu beobachten. Hohe Drachenbäume säumen den Rossio und spenden zur Mittagszeit Schatten.
Die schmucken Wohnhäuser im Innenstadtbereich stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und geben einen Eindruck davon wie der Ort in früheren Zeiten angelegt wurde. Absolut sehenswert ist die Hauptkirche der Stadt, die Igreja Matriz de Santa Cruz. Sie stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und wurde im Laufe der Jahre immer wieder erweitert und umgebaut. Ihr Kirchturm stammt aus dem Jahre 1732. In der Stadt gibt es mehrere weitere kleine Kirchen, Kapellen und auch Klöster. Ein wenig südlich von Santa Cruz da Graciosa kann der Hausberg der Stadt, der Monte da Ajuda erklommen werden. Hier, auf dem Vulkanhügel, aus dem der Monte da Ajuda besteht, finden sich gleich drei Wallfahrtskirchen mit farbenfroher Innenausstattung. Ein Spaziergang von etwa 20 Minuten führt vom Stadtzentrum aus bis hinauf auf den Gipfel.
Neben den Kirchen kann hier auch eine Stierkampfarena besichtigt werden. Wer sich über die Weinbau- und Walfischertradition der Inselbewohner informieren möchte besucht im Anschluss an diesen Spaziergang noch das Museu da Graciosa. Zu früheren Zeiten lebten die Inselbewohner hauptsächlich vom Walfang. 1982 wurde er hier verboten. Baden kann man an den Ausläufern der Stadt in natürlichen Lavabecken, den Piscinas naturais. Hier ist das Wasser flach und stets warm.
Mit Entdeckermut zum Kraterkessel Caldeira da Graciosa
Atemberaubende Klippe Ponta da Barca, Bild: stefanophotographer / shutterstock
Der Kraterkessel Caldeira da Graciosa ist überaus beeindruckend. Bei einem Durchmesser von 1,6 Kilometern zur einen und 800 Metern zur anderen Seite hin, weist er eine Tiefe von 270 Metern auf. Am besten steigt man über der ausgewiesenen Wanderweg zur Höhle Furna da Maria Encantada auf. Oder man betritt einen ebenfalls als Wanderweg gekennzeichneten Tunnel, der einen in den Vulkankrater selbst führt. Der Krater ist überzogen von herrlich sattem Grün. Auf dem Weg dorthin passieren Wanderer eine üppige Vegetation aus Klebsamen und Akazien, Japanischen Sicheltannen und Tannenbäumen. Die Furna do Enxofre genannte Schwefelgrotte bildet das Innere des Vulkankraters. Man besteigt die 40 Meter tiefe Grotte durch einen gemauerten Turm, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Hierüber gelangen Abenteuerlustige zu einem im Inneren des Vulkankraters liegenden See. Vorstellen kann man sich die Furna do Enxofre wie den Schlot eines Vulkans. Dieses ein wenig mystisch wirkende Vulkan- und Höhlenabenteuer beeindruckt Erwachsene wie entdeckungsfreudige Kinder gleichermaßen.
Entspannen bei der Thermalquelle Carapacho
Nach dem aufregenden Vulkanabenteuer steht Besuchern der Sinn vermutlich nach ein wenig Entspannung. Und auch das hat die Insel Graciosa zu bieten. Bereits seit dem Jahre 1750 sprudelt hier die Thermalquelle Carapacho. Sie liegt nicht nur in der Nähe der Furna do Enxofre, sondern ist auch direkt mit ihr verbunden. Das Thermalwasser der Quelle Carapacho stammt direkt aus dem Vulkankrater. Es beinhaltet zahlreiche Mineralien, die zum Beispiel Rheumaerkrankungen lindern können. Im 19. Jahrhundert war der kleine Ort Carapacho in Kreisen wohlhabender Azorenbewohner und Portugiesen als Heilbad berühmt. Heute lädt ein modernes Kurhaus Touristen und Einheimische gleichermaßen zu Kuranwendungen ein. Das Thermalwasser weist eine Temperatur zwischen 35 und 40 Grad Celsius auf. Es gibt sowohl einen Innen- als auch einen Außenbereich. Im Außenbereich baden die Besucher in einer natürlich entstandenen Meeresbadeanlage.
Windmühlenidyll im Dörfchen Praia
Wer mit der Fähre auf die Azoreninsel Graciosa reist, landet in Praia an, denn hier befindet sich der Fährhafen der Insel. Bei dieser Gelegenheit sollte man direkt einen Blick auf die traditionellen Windmühlen des Ortes werfen. Sie sind wahre Touristenmagnete und wurden auf Grund dessen liebevoll restauriert. In einigen der Windmühlen können Touristen sogar übernachten. Südlich vom Hafen erstreckt sich ein romantischer Sandstrand von wo aus sich mit dem Boot Ausflüge zu der unbewohnten vorgelagerten Ilhéu da Praia unternehmen lassen. Das dortige Naturschutzgebiet beherbergt eine Vielzahl seltener Meeresvögel.
Wer in der Region Neapel im Süden Italiens unterwegs ist, kommt an der Kleinstadt einfach nicht vorbei. Diese wird geprägt durch die berühmten Archäologischen Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata. Die Reste der alten römischen Stadt am Fuße des Vesuvs, die am 24. August 79 nach Christus beim Ausbruch des Vulkans von einer mehrere Meter dicken Asche- und Steinschicht bedeckt wurde, gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Italiens und ziehen jedes Jahr viele Millionen von Einheimischen und Touristen aus der ganzen Welt in seinen Bann.
Aufgrund der großen Beliebtheit muss man sich bei einem Besuch in Pompeji auf lange Wartezeiten einstellen. Seit dem Ende der 1990er Jahr gehören die Archäologischen Stätten zum Welterbe der UNESCO. Man kann die Ausgrabungsstätten entweder auf eigene Faust mit einem Audioguide oder im Rahmen einer geführten Tour erkunden. Hier erfährt man jede Menge spannende Details über das Leben in Pompeji und das Ende der ehemaligen römischen Kleinstadt. Aufgrund der Größe des gesamten Gebietes und der zahlreichen Highlights, sollte man für den Besuch der Ausgrabungsstätten viel Zeit einplanen. Da das weitläufige Areal nur zu Fuß besichtigt werden kann, sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk getragen und ausreichend Getränke mitgebracht werden.
Spannende Einblicke in das echte antike Leben
Pompeji mit dem Vesuv im Hintergrund, Bild: muratart / shutterstock
Im 16. Jahrhundert wurde mit den Ausgrabungen von Pompeji begonnen. In den vergangenen Jahrhunderten wurden in und um Pompeji große Teile der Stadt mit einem großen Aufwand nach und nach wieder ausgegraben und für die Besucher zugänglich gemacht. Zahlreiche Straßen, Häuser, kleine und große Statuen oder Bilder sind noch immer sehr gut erhalten. Auch viele berühmte Mosaike und Fresken aus der Antike sind nach wie vor sehr gut erhalten. So bekommt man in Pompeji einen äußerst spannenden Einblick in das römische Leben vor mehr als 2000 Jahren.
Zu den spektakulärsten Gebäuden auf dem gesamten Areal gehören unter anderem der Tempel des Apollon und das große Forum, das in Pompeji lange Zeit als Marktplatz und Zentrum des gesamten öffentlichen Lebens diente. Auch das gut erhaltene große Amphitheater für bis zu 20000 Menschen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die zahlreichen kleinen Geschäfte, Bars und Tavernen in der großen Hauptstraße Via dell’Abbondanza geben außerdem einen äußerst spannenden Einblick in das tägliche Leben in der römischen Antike. Um den Besuch von Pompeji zu einem angenehmen und unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, befinden sich in der gesamten Region zahlreiche kleine und große Unterkünfte für jeden Geschmack. Von hier aus kann man bequem den Ausflug nach Pompeji starten. Einen Besuch der Ausgrabungsstätten sollte man wenn möglich auch noch mit einem Ausflug zum Vesuv verbinden. Den Vulkan sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Auch die Kleinstadt Pompeji, die heute etwa 25.000 Einwohner hat, ist immer einen Extra-Besuch wert. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die beeindruckende Wallfahrtskirche vom Rosenkranz. Von deren Glockenturm aus hat man einen sensationellen Ausblick über die gesamte Region mit den riesigen Ausgrabungsstätten bis hin zum idyllisch gelegenen Golf von Neapel. Etwa 16 Kilometer von Pompeji entfernt befindet sich die Kleinstadt Amalfi direkt an der Westküste des Golfs von Salerno. An der weit über die italienischen Landesgrenzen hinaus bekannten Amalfiküste liegt mit der Strada Statale 163 Amalfitana eine der schönsten Küstenstraßen Europas.
Beste Reisezeit für Pompeji: Juni bis August
Die beste Zeit für eine Reise nach Pompeji sind die Sommermonate von Juni bis August. In diesen Monaten sind angenehm warme Temperaturen von etwa 30 Grad Celsius und jede Menge Sonne zu erwarten. Niederschläge gibt es in dieser Zeit nur sehr selten. Wer aber dem großen Touristenaufkommen in dieser Zeit entgehen möchte oder wem die sommerlichen Temperaturen einfach zu warm sind, sollte lieber im Frühjahr oder im Herbst nach Pompeji fahren. Vor allem im Herbst herrschen noch angenehme Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Allerdings ist in dieser Zeit immer wieder auch mit einigen Regenschauern zu rechnen. Erreichbar sind die Ausgrabungsstätten von Pompeji unter anderem über die Piazza Esedra, der sich nur wenige Meter vom Bahnhof Pompei Villa dei Misteri entfernt befindet oder die Piazza Anfiteatro in der Nähe des Bahnhofs Pompei Santuario. Wer mit dem Auto anreist, erreicht die Ausgrabungsstätten, die nur an drei Tagen im Jahr geschlossen sind (jeweils am 1. Januar, 1. März und 25. Dezember), über die Autobahn A3.
Die Zeit der Karawanen ist vorbei – auch in der Mongolei und in der Wüste Gobi. Die Kamele, die über Jahrhunderte die treuesten Begleiter der nomadisierenden Menschen in diesem fernen Teil Asiens waren, haben ausgedient und PS-starken Jeeps Platz gemacht. Natürlich gibt es noch die Trampeltiere – um die 600.000 Exemplare sollen an den Jurten der Wüsten-Bewohner leben, doch sie werden fast nur noch beim traditionellen Naadam-Fest vorgezeigt oder zu einem Rennen aufgemuntert. Hier und da soll es sogar Schönheitswettbewerbe für Kamele geben, und wenn man die Mongolen fragt, woran man ein schönes Tier erkenne, lächeln sie und sagen: “Groß und stattlich muss das Kamel sein – wie bei den Menschen…” Manches aber hat sich in der Wüste Gobi von Generation zu Generation vererbt. Deren Lieder und Tänze, die von ihrer Liebe zur Heimat, von der Einsamkeit der Steppe und vom ewig blauen Himmel über Mutter Erde berichten.
Ein Urlaubercamp in der Mongolei, Bild: toiletroom / shutterstock
Wenn sich die Nacht über die Wüste stülpt und sich nach und nach die ganze Pracht der Milchstraße am Himmel entfaltet, dann spüren auch die Gäste aus einer anderen Welt die Melancholie dieser abgelegenen Region. Die Bewohner der Gobi sind stolz darauf, dass sie beharrlich waren, als ihnen in Zeiten der Unterdrückung eine religiöse Verfolgung angedroht wurde. Inzwischen sind die meisten von ihnen zu ihren geistigen Wurzeln zurück gekehrt und bekennen sich zu der tibetanischen Version des lamaistischen Buddhismus. Dabei spielen die Zeremonien der Schamanen vor allem im Norden der Mongolei eine große Rolle.
Von den sandigen Hügeln der Wüste Gobi behaupten die Einheimischen, diese würden an manchen Tagen “singen”. Geologen wissen auch, warum sich dieses Phänomen einstellt: Die Winde brechen sich an den Felsen des Nationalparks Gurwan Saichan und die wandernden Dünen von Chongoryn Els produzieren dabei diese Geräusche. Seit den Zeiten des legendären Dschingis Khan sind die Menschen der Mongolei mit ihren “singenden Bergen” aufgewachsen. Dort, wo es im Nationalpark noch wilde Kamele gibt, Sibirische Steinböcke und hier und da sogar einige wenige Exemplare der scheuen Gobibären.
Die transsibirische Eisenbahn bei Ihrer Fahrt durch die Mongolei, Bild: Yannik Photography / shutterstock
Kaum mehr als drei Millionen Einwohner zählt die Mongolei – es ist eines der am dünnsten besiedelten Länder auf dem Globus. Und weil sich nicht so oft Urlauber hierher verirren, begegnen die Nomaden der Wüste denen mit einer großen Aufgeschlossenheit und Gastfreundschaft. Wer an einer Jurte begrüßt wird, bekommt fast immer einen Becher Airag angeboten. Dabei handelt es sich um die gegorene Milch der Stuten. Man muss dieses Getränk mögen – zuweilen wird es auch mit getrocknetem Quark kombiniert. Hin und wieder wird aber auch Milchtee gereicht.
Die Hälfte aller Einwohner der Mongolei sind in der Hauptstadt Ulaanbaatar sesshaft. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Metropole zählt das Gandan-Kloster, dessen geistiges Oberhaupt der Dalai Lama ist. Eine 26 Meter hohe Statue ist der Göttin Janraisig gewidmet. Im imposanten Blue Sky Tower, dem höchsten Gebäude der Mongolei, ist ein luxuriöses Hotel beherbergt und auf dem weitläufigen Sukhbaatar-Platz wird ein bekannter Revolutionär mit einem Denkmal geehrt.
Doch es sind vor allem die Weiten der Wüste, die dieses schöne Land prägen. Es ist ein Land ohne Horizont und mit einer einzigartigen Natur. Nach Überzeugung der Nomaden ist der Himmel Sitz von Göttern und Dämonen. Intensive Einblicke in das Alltagsleben der Menschen der Mongolei vermittelt ein Camp am Gorkhi Terelj Nationalpark, und wer das Glück hat, bei einem traditionellen Naadam-Fest dabei zu sein, der wird die geschicktesten Sportler des Landes beim Bogenschießen, Ringen und beim Pferderennen erleben. Bei einer Rundreise durch dieses interessante Land werden die Worte “Sain Bainuu” die stete Begleitung sein. Es heißt schlicht und ergreifend “Herzlich willkommen”. Reisen durch die Mongolei garantieren auch in der Eintönigkeit der Wüste Gobi Abwechslung und überraschende Eindrücke.
Ulaanbaatar – Steppenstadt zwischen Tradition und Neuzeit
Blick auf Ulaanbaatar, Bild: Travel Stock / shutterstock
Weite, karge Steppen, hohe zerklüftete Gebirge, Stein- und Sandwüsten. Das ist die archaische Landschaft der Mongolei. Den Nomaden, die dort mit ihren Schaf-, Ziegen- und Yakherden leben, steht ein Umbruch bevor. Jeeps und Lkw ersetzen inzwischen ihre Pferde. Viehzucht und Agrarwirtschaft verlieren an Bedeutung. Der Kontrast zwischen Tradition und Neuzeit wird in der Hauptstadt Ulaanbaatar besonders deutlich. In der 3,2-Mio.-Einwohner-Stadt stehen moderne Wolkenkratzer neben sowjetischen Palästen, Plattenbauten neben Hütten und Jurten.
Während die einen fließendes Wasser und Strom haben, leben die anderen in großer Armut. Seit dem Ende der Sowjetunion 1990 und Gründung des Staates Mongolei hat sich die Stadt verändert. Touristen sind beeindruckt vom monumentalen Sukhbaatar-Platz im Zentrum. Neben prächtigen Bank- und Theatergebäuden, Rathaus und Börse steht hier das imposante Parlamentsgebäude, flankiert von einer großen Dschingis-Khan-Reiterstatue. Noch riesiger kommt eine weitere Reiterstatue Dschingis Khans daher, die einen Tagesausflug von Ulaanbaatar entfernt liegt. Sie ist 30 Meter hoch und thront auf einem 10 Meter hohen Sockelbau mit Kiosken. Mit einem Lift können Touristen bis auf den Pferderücken der Statue fahren. Sehenswert ist in Ulaanbaatar das bedeutende Gandan-Kloster. Es ist das einzige, das in der Sowjet-Ära nicht geschlossen wurde. Besucher sollten sich zudem auf keinen Fall das Mongolische Nationalmuseum mit seinen 15.000 Exponaten und den Palast-Komplex des Bogd Khan Palast Museums entgehen lassen.
Dschingis Khan ordnet Bau der Stadt Karakorum an
Längst sind die Sowjet-Zeiten vorbei, als viele mongolische Kunstschätze missachtet oder zerstört wurden. Karakorum ist ein solcher Schatz. Es ist die versunkene Hauptstadt des alten Mongolenreiches im Tal des Borchon-Flusses, rund 350 Kilometer westlich von Ulaanbaatar. Sie wurde 1220 auf Geheiß Dschingis Khans errichtet, erlebte allerdings nur kurze Blütezeiten und war bereits im 16. Jahrhundert wieder zerstört. Doch ihr Mythos lebt und nährt den Nationalstolz der Mongolen. Heute ist es eine Ruinenstadt, eine Ausgrabungsstätte mit einem Museum. Im Mittelalter wurden zum Bau von Karakorum Gastarbeiter ins Land geholt – meist waren es Chinesen. Sie kamen freiwillig oder waren Zwangsarbeiter.
Pariser Gastarbeiter schmiedet Silberbrunnen für Herrscherpalast
Unter ihnen war der Kunstschmied Guillaume Boucher aus Paris. Dschingis Khans Truppen hatten ihn aus Ungarn verschleppt. Boucher lebte aber nicht wie ein Sklave in Karakorum. Er erntete viel Ruhm, weil er für den Khanpalast einen kunstvollen Silberbrunnen in Form eines Baums geschmiedet hatte. Aus vier Rohren dieses Getränkebrunnens sprudelten unterschiedliche Getränke (vergorene Stutenmilch, Wein, Reiswein und Honigmet), die in vier Auffangbehälter geleitet und immer neu aufgefüllt wurden. Im neuen Jahrtausend unterstützen auch deutsche Archäologen die Ausgrabungen in Karakorum, die immer mehr Funde zutage fördern. So wurden ein Bronzesiegel des Finanzministers von 1271 und ein von den Chinesen gebautes, raffiniertes Wassersystem sowie Messer und Münzen gefunden. In Brennöfen entdeckten die Archäologen Ziegel und Tonfiguren.
Buddhistisches Kloster „Erdene Dsuu“ liegt neben der Ruinenstadt
Ganz in der Nähe des antiken Karakorum liegt das seit 1990 wieder belebte buddhistische Kloster „Erdene Dsuu“ („Köstlicher Herr“), das auch Pilgerstätte ist. Gründungsdatum: 1586. Leider wurde das Kloster im Lauf der Jahrhunderte so oft zerstört, dass seine Mönche erst Ende des 19. Jahrhunderts eine Ruheperiode erleben durften. Zu dieser Zeit wohnten dort rund 1000 Mönche in 62 Tempeln. Für die Wiedererrichtung des Klosters nutzten Bauarbeiter jedes Mal Steine der benachbarten Ruinenstadt Karakorum. In der Stalin-Ära wurde 1937 die Tempelanlage erneut fast ganz ausradiert – nur vier Tempel blieben stehen. Zum Glück auch die imposante Außenmauer des Anwesens mit mehr als 100 Rundtürmen. Ein touristischer Magnet sind neben den reich verzierten Tempeln drei riesige, behauene Steinschildkröten. Sie sollen aus Karakorum stammen und einst Wahrzeichen der Stadt gewesen sein. 2004 erklärte die UNESCO das Orchon-Tal, in dem Kloster und Karakorum liegen, zum Weltkulturerbe.
Wüste Gobi: In der Jurte übernachten und auf Kamelen reiten
Wüste Gobi , Bild: Kokhanchikov / shutterstock
Eine der faszinierendsten Landschaften der Mongolei ist die 2,3 Mio. Quadratkilometer große Wüste Gobi. Die unvorstellbare Weite teilt sich die Mongolei allerdings mit China. Sanddünen kommen in der mongolischen Gobi selten vor, es dominieren Geröllwüsten mit kahlen Felsen. Die Tierwelt ist einzigartig: Von weltweit noch 5000 existierenden Schneeleoparden leben 700 im mongolischen Altai-Gebirge am Nordrand der Gobi. Die Wüsten-Temperaturen verlangen Menschen, Flora und Fauna viel ab: Während im Winter die Maximaltemperaturen auf -30 C und -40 C fallen, steigen sie im Sommer auf bis zu 35 Grad C an. Höhepunkt einer Mongolei-Reise ist eine mehrtägige, geführte Tour durch die Wüste. Teilnehmer übernachten dabei in Jurten bei Nomadenfamilien, die für ihre Gastfreundschaft bekannt sind. Besucher haben dann Gelegenheit, auf Pferden und Kamelen zu reiten und einheimisches Essen wie gesalzenen Buttertee, vergorene Stutenmilch, hausgemachten Käse und Fleisch-Eintöpfe zu probieren. Zum Frühstück gibt es oft schon fette Hammelsuppe…
Bei den Braunbären im Gorkhi-Terelj-Nationalpark
37 Kilometer nördlich von Ulaanbaatar liegt der Gorkhi-Terelj-Nationalpark. Er ist durch eine Straße direkt mit der Hauptstadt verbunden. In diesem Schutzgebiet am Tuul-Fluss sind Braunbären und mehr als 250 Vogelarten zu Hause. Während nur der südliche und kleinere Teil des Parks mit Restaurants, Camps, Souvenirshops, Pferde- und Kamelreitstationen ausgestattet ist, gilt der sehr viel größere, nördliche Teil des Parks als kaum zugänglich. Bei Besichtigungstouren legen die Ranger meist am Khagiin Khar See, an den heißen Yestii-Quellen und am buddhistischen Kloster einen Stopp ein. Kameras und Handys werden gezückt, wenn die berühmten Felsformationen in Form einer Schildkröte und eines alten, lesenden Mannes auftauchen.
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Als faszinierendes und häufig unterschätztes Reiseziel ist Angola bisher vom Massentourismus verschont geblieben. Dies macht eine Reise in das südwestafrikanische Land zu einem besonderen Reiseziel. Neben lebhaften Städten und authentischen Ortschaften ist es die traumhafte Natur des Landes, die Reisende in ihren Bann zieht.
Reich an Bodenschätzen und landschaftlich einzigartig schön, blickt Angola auf eine äußerst bewegte Geschichte zurück. So wurde Angolas Kolonialzeit Ende des 15. Jahrhunderts durch portugiesische Seefahrer eingeläutet, die Angola von Kongo aus erkundeten. Mit den Portugiesen begann in Angola auch der Sklavenhandel, der bis Mitte des 19. Jahrhunderts betrieben wurde. Schätzungen zu folge wurden durch die Kolonialherren über 2 Millionen Menschen versklavt und vorwiegend nach Südamerika verkauft. Offiziell wurde das Land 1653 zur Kolonie erklärt, wobei bereits seit 1575 der Militärstützpunkt Luanda bestand. Auch die bis heute betriebenen Rohrzucker- und Kaffeeplantagen gehen auf die Kolonialisierung zurück. Noch in den 1960er-Jahren wurde Angola durch Portugal regiert. Immer wieder kam es zu Aufständen und erst im Jahr 1974 endete die Fremdherrschaft. Doch aufgrund der ungeklärten Machtverhältnisse im Land kam es immer wieder zu Kämpfen, die in einen Bürgerkrieg mündeten, bei dem unzählige Menschen ihr Leben verloren. So finden sich bis heute allerorts Spuren der Geschichte des Landes.
Heute präsentiert sich Angola als aufstrebendes Land und fasziniert durch seine Besonderheiten. So unterteilt sich das Land in drei Klimazonen, was für eine besonders vielfältige Flora und Fauna sorgt. Doch auch die kulturellen Besonderheiten faszinieren und die einzigartigen Sehenswürdigkeiten des Landes lassen Angola zu einem interessanten Reiseziel avancieren.
Der beeindruckende Pass Serra da Leba in Angola, Bild: Fabian Plock / shutterstock
Mit neun Nationalparks, 18 Waldschutzgebieten und Schutzzonen ist Angola ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Bereits in den 1930er-Jahren wurden durch die Kolonialverwaltung geschützte Jagdreviere ausgewiesen. Diese Gebiete sind heute Teil des Kissama-Nationalparks. Mit 46.072 km² ist der Murvinga-Nationalpark das größte geschützte Territorium des Landes. Afrikas faszinierende Tierwelt in Verbindung mit den einzigartig schönen Landschaften ziehen Naturliebhaber aus der ganzen Welt in ihren Bann und so ist Angola ein perfekt, um auf Foto-Safari zu gehen.
Ein besonderes Highlight ist das Schutzgebiet Kavango-Zambezi (KAZA). Das Gebiet mit seiner Fläche von 520.000 km² ist das zweitgrößte Schutzgebiet der Erde. Insgesamt zählen zum Schutzgebiet 21 Nationalparks und Wildreservate, die durch Korridore miteinander verbunden sind. Neben den Naturarealen Angolas fallen auch Naturareale der Länder Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe in das besondere Schutzgebiet. Neben dem Erhalt der Artenvielfalt soll KAZA auch neue Entwicklungschancen für die Bevölkerung sichern, den Tourismus fördern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit den Frieden zwischen den Nationen festigen.
M`banzai Kongo – Angolas erste Weltkulturerbe-Stätte
Einst politische und spirituelle Hauptstadt des Königreichs Kongo lädt heute M´banzai Kongo zu einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit ein. Das UNESCO-Welterbe umfasst archäologische Relikte des einstigen Königreichs, welches vom 14. bis zum 19. Jahrhundert bestand. Doch auch die Bauten der portugiesischen Kolonialzeit der Altstadt sind Teil des Weltkulturerbes. Unter anderem findet sich in M´barzai Kongo die Ruine einer Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, welche zu den ältesten Kirchen Afrikas zählt. Doch auch Überreste des Königsplalastes Tadi Dia Bukukua, der Friedhof der Kongo Könige und vieles mehr lässt einen Besuch in M´banzai Kongo zum unvergesslichen Erlebnis werden.
Die Hauptstadt Luanda
Blick auf die Skyline von Luanda, Bild: Fabian Plock / shutterstock
Rund 5 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Angolas. Sie zählt zu den größten Städten Afrikas und so herrscht auf den Straßen immer ein reges Treiben. Als besonders sehenswert gilt das Bauwerk Augostinho Neto Mausoleum, welches mit seiner obeliskenähnlichen Form die Skylein der Stadt prägt. Gewidmet ist das Mausoleum Augustinho Neto, dem ersten Präsidenten des Landes, der um die Unabhängigkeit des Angolas kämpfte.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt auch die Fortaleza de Sao Miguel. Die Festung wurde im Jahr 1576 erbaut und war einst das administrative Zentrum der portugiesischen Kolonialherren. Heute werden Räumlichkeiten der Festung als Armee-Museum genutzt.
Nicht weniger interessant ist die Fortaleza de Sao Pedro da Barra, die im 17. Jahrhundert errichtet wurde. War sie einst zum Schutz erbaut worden, wurde sie im Laufe der Geschichte als Umschlagplatz für den Sklavenhandel genutzt. Zwischen 1961 und 1975 diente sie im Unabhängigkeitskampf als Gefängnis für angolanischen Nationalisten.
Weitere Städte des Landes
Sao Felipe de Benguela
Die Stadt in der Benguela-Bucht ist die drittgrößte des Landes und Hauptbasis der Benguelabahn, die durch mehrere afrikanische Staaten verläuft. Besonders die Festung der Stadt ist einen Besuch wert, denn sie bietet einen faszinierenden Blick auf die Benguela.
Huambo
Im Westen des Landes gelegen trug Huambo einst den Namen Nova Lisboa (Neues Lissabon). Die heute zweitgrößte Stadt wurde durch die Portugiesen gegründet und auch wenn die Stadt unter den Kriegsjahren gelitten hat, lohnt es sich, hier auf den Spuren der Geschichte zu wandeln.
Lobito
Die am Atlantik gelegene Hafenstadt liegt an der Benguelbahn, die Angola mit weiteren afrikanischen Ländern verbindet. Bekannt ist die Stadt aber für ihren Hafen, der ihr durchaus einen gewissen Wohlstand bescherte. Besonders sehenswert ist der historische Gouverneurspalast.
Die Geburtsstätte der Philosophie, des Theaters und der Kunst Europas – das ist das alte Athen! Vor 150 Jahre lebten die Athener zwischen den Ruinen der Akropolis, heute ziehen hier Touristenströme durch. Um die historische Kulisse tobt das Leben einer modernen Großstadt. Allerdings mit Atmosphäre – denn hier prägt das ganz eigene Lebensgefühl der Bewohner die Stadt am Rande Europas, wo nicht nur Schrift und Musik anders sind als auf dem übrigen Kontinent.
Vorhang auf: Athen – glänzendes Erbe einer großen Vergangenheit
Der Parthenon-Tempel, Bild: anyaivanova / shutterstock
Eigenwillig waren die Athener schon immer. So führten sie bereits in vorchristlichen Jahrhunderten die Demokratie ein. Deren Herz schlägt in der Pnyx, der Stätte der Volksversammlung. Seit den Reformen des Kleisthenes um 510 v. Chr. durfte jeder freie männliche Bürger Athens über 30 Jahre teilnehmen. Heute sitzen hier allabendlich Urlauber und Schulklassen. Im Rahmen eines Lichtspektakels folgen sie gespannt den Erzählungen zur Baugeschichte der Akropolis.
Einst beklagte der Schriftsteller Edgar Allan Poe das “Verschwinden der Herrlichkeit Griechenlands“. Aber diese Herrlichkeit ist nach wie vor vorhanden: Tempel, Heiligtümer und Statuen stehen noch in allen Teilen des Landes. Nur die Götter und Göttinen sind tot. Zugegeben, die meisten Tempel sind nur noch Ruinen, die Köpfe und Gliedmaßen der Figuren fehlen. Dennoch hat ihre grundlegende Schönheit die vergangenen Jahrhunderte übedauert.
Das geschichtliche Erbe der Antike lebt weiter. In Athen finden sich die ältesten Meisterwerke der europäischen Architektur und Kunst.
Kronzeugin des Altertums – die Akropolis
Auf schroffem Felsen hoch über Athen erhebt sich die Akropolis, der religiöse Mittelpunkt der Stadt Athen. Der Tempelberg der Akropolis mit dem Parthenon-Tempel beherrscht das Stadtbild im Zentrum Athens, der Hauptstadt Griechenlands.
Zu Füßen der Akropolis befindet sich das Neue Akropolis-Museum. Viele antike Fundstücke werden über ein großzügig angelegtes Forum würdig präsentiert.
Tempel, Märkte und Theater in Athen – auf einen Blick:
Das Dionysos-Theater spielte im Athen des klassischen Altertums eine ganz wesentliche Rolle. Das Theater am Südhang der Akropolis gilt als seine Geburtsstätte.
Nördlich der Akropolis bildete die Agora das Zentrum des antiken Alltagslebens.
An ihrem Rand steht leicht erhöht der besterhaltene Tempel Griechenlands. Ebenfalls standen hier wichtige Amtsgebäude sowie Altäre und Tempel für viele weitere Gottheiten.
Auf dem Kerameikos-Friedhof vermitteln Grabstellen einen Eindruck vom Umgang mit dem Tod in klassischer Zeit. Viele Originale sind im Archäologischen Museum ausgestellt.
Unter Kaiser Hadrian entstand der monumentale Tempel des Olympischen Zeus im Jahre 130 n. Chr. Noch heute zeugen gewaltige Säulen von der einstigen Pracht.
Der kleinste Tempel, jener der Siegesgöttin Nike, entstand wohl als letzter des Ensembles. Teile des Altars sind heute noch zu sehen.
Außen irdisch wehrhaft, innen ein goldglänzendes Spiegelbild des Himmels – die Klosterkirche von Dafni. Sie ist die prächtigste und kunsthistorisch wertvollste Kirche Athens. Etwa 10 Kilometer westlich des Stadtkerns steht sie in einem Kiefernwald.
Doch neben den Zeugnissen dieser großen Vergangenheit um das uralte Siedlungsgebiet der Akropolis herum gibt es auch das moderne Athen.
Das Chaos gehört zum Charme der griechischen Hauptstadt. Verkehrsstaus gibt es nicht nur, wenn die gelben Trolleybusse aus den Oberleitungen springen. Oder ein Fahrer in einer viel zu engen Gasse ein viel zu langes Gespräch mit einem zufällig vorbei kommenden Passanten führt. Die Staus gehören zum Alltag, wie die Fußgänger, die lieber bei Rot als bei Grün die Straße passieren. Und die winzigen Parkplätze, auf denen die Autos dicht an dicht stehen. Verlassen kann man seinen Platz eigentlich nur dann, wenn alle Parkenden zur gleichen Zeit zurückkehren. Aber auch im Chaos wird Ordnung erkennbar:
Beliebt ist ein Besuch im attraktiven Altstadtviertel Plaka. Umgeben von klassizistischen Villen des 19. Jahrhunderts, herrscht hier eine ganz eigene Atmosphäre. In den engen, oft durch Treppen verbundenen Gassen reihen sich Restaurants, urige Kneipen und Bars neben unzählige Souvenirläden.
Gleich neben dem Altstadtviertel liegt das ehemalige Händler- und Handwerkerquartier Psirri. In den vielen Lokalen und Straßencafés geht es sehr lebhaft zu.
Am Syntagma-Platz schlägt das Herz der Stadt. Sehenswert ist das von 1836 bis 1840 erbaute Parlamentsgebäude. Das klassizistische Bauwerk entstand als Königspalast für Otto I., der 1832 nach einer Reihe diplomatischer Verwicklungen zum König Griechenlands gewählt wurde. Vor dem Gebäude vollziehen Soldaten in historischer Tracht den stündlichen Wachwechsel.
Ganz in der Nähe sind auch die fast 120 Jahre alten Markthallen zu finden, wo an hunderten von Ständen mit Geflügel, Fleisch und Fisch gehandelt wird.
Eine ägäische Ouvertüre – Ausflug zu den Inseln im Saronischen Golf
Piräus, Bild: NAPA / shutterstock
Auf drei Seiten ist Athen von den über 1000 Meter hohen Bergstöcken des Hymettos, des Parnes und des Pentelikon umgeben. In südwestlicher Richtung schweifen die Blicke weit hinaus auf den Saronischen Golf. Jachten, Fähren, Tragflügelboote und auch Kreuzfahrtschiffe durchkreuzen ihn. Deutlich zeichnet sich die Insel Ägina vor der Silhouette des Peloponnes ab. In der Antike war das Eiland einer der wirtschaftlichen Hauptkonkurrenten Athens. Heute ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel der Athener. Vom Hafen in Piräus dauert die Überfahrt mit dem Tragflächenboot nur 50 Minuten – schon ist man in einer anderen Welt.
Nicht weniger begeistert ein Ausflug auf die Insel Poros mit dem gleichnamigen Städtchen. Am Ausgang des Golfs schmiegt sich die Insel ganz dicht an die Küste des Peloponnes. Die Überfahrt dauert etwa 80 Minuten. Optische Langeweile kommt nicht auf. Schon bald grüßen die Oliven-, Zitronen- und Orangenhaine vom Ufer des Festlands. Im Hintergrund ragt der Gipfel Ortholithi über 1100 Meter hoch auf. Dann verengt sich der Sund zu einem 250 Meter breiten Kanal. Die Hafenfront von Poros säumen Restaurants, Cafés und urgemütliche Tavernen.
Schon bald erscheint die Küste der Insel Hydra. Am Kai warten Katzen und Esel auf Ankommende. Die autofreie Insel besticht mit alten Kapitänshäusern, die sich wie Ränge eines Amphitheaters weit die steilen Hänge hinaufziehen.
Auf der Rückfahrt streift man den Tempel des heidnischen Meeresgottes Poseidon. Es gehört zu den stimmungsvollsten Erlebnissen, die Sonne durch seine schlanken Säulen hindurch zwischen Land und Meer untergehen zu sehen.
Vouliagmeni in der Nähe von Athen, Bild: Sven Hansche / shutterstock
Gut zu wissen: Das antike Athen war eine Stadt der Fußgänger. Auch heute kann man die archäologischen Stätten bequem während eines eintägigen Stadtrundgangs kennenlernen. Für den Besuch im Archäologischen Museum sollte man einen halben Tag mehr einplanen.
Auch diese Reise geht einmal zu Ende. Den wohl schönsten Abschied gewährt der Blick vom Berg Likavittos aus. Mit 277 Meter ist der Likavittos die höchste Erhebung und zugleich der Hausberg Athens. Von seinem felsigen Gipfel bietet sich eine atemberaubende Aussicht über Athen und den Saronischen Golf. Die Spitze des Bergs ziert eine malerische, weiß getünchte Kapelle mit vielen Türmchen. Dieser Eindruck wirkt nachhaltig. Wer mag, verweilt noch eine Zeit im Bergrestaurant.
Tipp: Durch einen Tunnel im Fels verkehrt eine Standseilbahn nach oben.
Piräus – Der Hafen von Athen
Piräus, Bild: NAPA / shutterstock
Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist Piräus eigentlich nur der Hafen von Athen. Schon seit der Antike hat sich der Stadtteil allerdings zu einer eigenen kleinen Stadt entwickelt, die heute eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten bietet und darüber hinaus einen ganz eigenen Flair versprüht. Während der Hafen im Laufe der Jahrhunderte mehrere Höhen und Tiefen erlebte, ist er heute ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen, die Athen als das Ziel ihrer Reise festgelegt haben. Der wunderschöne natürliche Hafen bietet dabei nicht nur einen tollen Blick auf die Küsten Athens und Griechenlands – es lohnt sich, einen Moment tief in das Stadtviertel einzutauchen.
Vom Kriegshafen zum Knotenpunkt für den weltweiten Handel
Ursprünglich waren es die Athener, die dieses Gebiet bereits im 5. Jahrhundert vor Christus als den neuen Ort für den Hafen der Stadt festlegten. Durch seine natürliche Position und den Umstand, dass es hier gleich mehrere natürliche Hafenbecken gab, brauchte es nicht viele Arbeiten, um die Halbinsel zu einem wichtigen Hafen der Antike auszubauen. Bereits in der Antike zeigte sich dabei die Meisterklasse der griechischen Architekten: Durch eine fünf Kilometer lange Mauer wurde Piräus mit dem Herzen Athens verbunden. So wurde den Händlern ein sicherer Transport ihrer Waren zwischen Hafen und Stadt garantiert. Reste dieser Ummauerung sind noch heute in verschiedenen Teilen von Athen und Piräus zu erkennen.
In den verschiedenen Kriegen Athens mit seinen Nachbarn nahm der Hafen natürlich eine wichtige Rolle ein. Nach dem Untergang des antiken Athens schwand die Bedeutung von Piräus interessanterweise kaum – ganz im Gegenteil. Man kann beinahe sicher sein, dass es einzig Piräus zu verdanken war, dass die Stadt nicht zeitweise gänzlich in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Auch heute genießt Piräus eine besondere Stellung. Der Hafen gilt als Europas größter Anziehungspunkt für Kreuzfahrt-Touristen und ist darüber hinaus einer der wichtigsten europäischen Häfen, wenn es um den Handel mit Waren geht.
Was sollte man bei einem Besuch in Piräus gesehen haben?
Auch wenn Piräus offiziell nur ein Stadtteil von Athen ist, sollte man die Größe des Areals nicht unterschätzen. Es kann sich durchaus lohnen, ein oder zwei Tage einzuplanen, um sich alleine mit diesem Teil der griechischen Hauptstadt zu beschäftigen. Dabei steht der Hafen selbst natürlich im Zentrum der Sehenswürdigkeiten. Da wären beispielsweise verschiedene Museumsschiffe, die direkt im Hafenbecken zu finden sind. Der Schiffsmuseum Trokadero Marina bietet einen Nachbau einer antiken Athener Triere, die Georgios Averoff – ein alter Panzerkreuzer – und der Frachter Liberty. Alle erzählen von der langen Geschichte der Schifffahrt im Hafen und den Aktivitäten der Griechen.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Bild des Hafens natürlich verändert. Heute ist ein Großteil ein industrieller Komplex, der von hoher Bedeutung für die Wirtschaft Griechenlands ist. Trotzdem finden sich gerade im Zentrum von Piräus immer noch Spuren der Geschichte. Der Rathausplatz samt Rathaus ist beeindruckend – ebenso die Kirche Agia Triada, die genau hier zu finden ist. Schon in den ersten Minuten wird einem zudem der Geruch von frischen Meeresfrüchten in die Nase steigen, die hier überall in den umliegenden Restaurants angeboten werden. Frischer wird man die Meeresfrüchte selbst im so Seafood-affinen Athen nicht bekommen.
Der Hafen selbst unterteilt sich eigentlich in drei eigene Gebiete. Die Zea-Marina und der Haupthafen sind die Punkte, an denen der meiste Betrieb bemerkt werden kann. Händler, Touristen, Einheimische und Besucher von den Kreuzfahrtschiffen sind überall in den Straßen zu sehen und strömen in die Restaurants und kleinen Shops, die sich über das Gebiet verteilen. Wer der Hektik ein wenig entfliehen möchte, sollt sich in den kleinen Hafen Mikrolimano begeben. Für einen Moment wirkt es so, als würde man sich hier in einer kleinen Insel befinden und die Gebäude am Hafen sind eine Sehenswürdigkeit für sich.
Der Hügel Kastella ist ein besonderes Ziel für die Touristen. Die rund 80 Meter hohe Erhebung – die natürlich wieder von einer Kirche gekrönt wird – bietet den besten Ausblick über das gesamte Hafengebiet. Von hier aus lassen sich auch die vielen Kreuzfahrtschiffe sehen, die eigentlich zu jedem Zeitpunkt des Jahres in den tiefen Gewässern vor dem eigentlichen Hafen zu finden sind.
Kultur, Natur und Gastronomie im Hafen von Piräus erleben
Auch wenn es sich eigentlich immer noch um einen Knotenpunkt für den internationalen Handel handelt, ist Piräus gleichzeitig ein pulsierendes Stadtviertel, das sich teilweise zu einem In-Viertel für die junge Bevölkerung von Piräus entwickelt. Auftritte von Künstlern sind ebenso eine Normalität wie Konzerte in den kleinen Bars und Restaurants, die sich rund um Piräus befinden. Diese sind auch ein wichtiger Grund für die vielen Besucher. Hier gibt es das beste Seafood der Stadt – und dafür muss man nicht einmal in das Varoulko Seaside, einem Michelin-Restaurant. Es sind vor allem die vielen Tavernen, die einen sehr ursprünglichen Charme versprühen und die eine oder andere Kostbarkeit aus dem Meer auf den Speisekarten haben.
Zuletzt lohnt sich auch noch ein Spaziergang um die Halbinsel Peiraiki. In einer Stunde kann man das Gebiet des Hafens umwandern und dabei einen Blick auf das Meer genießen, der weder von Schiffen noch von Gebäuden versperrt ist. Hier wird einem sehr schnell klar, warum die Athener einst gerade dieses Gebiet für ihren Hafen ausgesucht haben und warum sich Piräus bis heute einer großen Beliebtheit bei den Einheimischen erfreut
Für ein paar Tage dem Alltagsstress entfliehen, liegt total im Trend. Die Kurzreisen-Angebote reichen von einem Wellnesswochenende an der Nordsee über Wandertouren im Harz bis hin zur Shoppingtour nach Paris. Auch Familien mit Kinder oder Hund und Herrchen setzten auf Erholung beim Kurztrip.
Kurzurlaub für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel
Wer heute einen Kurzurlaub buchen will, der kann auf zahlreiche Angebote zurückgreifen. Luxuriöse Hotels locken mit einem Champagnerfrühstück in der Suite und einem exklusiven Candle-light-Dinner am Abend. Tagsüber kann man zahlreiche Wellnessanwendungen hinzubuchen. Reine Wellnesshotels punkten mit All-inklusive-Angeboten wie Massagen, Wärmebehandlungen und Wassergymnastik. Ein Campingwochenende an der Ostsee bietet hohen Komfort zum kleinen Preis. Familien mit Kindern zieht es in einen nahgelegenen Ferienpark. Während die Kleinen im Kidsclub betreut werden, können Mama und Papa alleine auf Tour gehen. Im Trend liegen auch Städtereisen.
Hier reicht das Angebot vom Mittelklassehotel mit Frühstück, über exklusive Apartments mit Dachgarten bis hin zur einfachen Pension Garni. Die Anreise-Art können Urlauber selbst bestimmen. Am bequemsten ist die Anreise mit dem eigenen Auto. Einige Hotels bieten aber auch günstige Bahnpauschalen an und holen die Gäste am Bahnhof ab. Wer sich für eine Städtereise entscheidet, der kann günstige Fluganreisepakete hinzubuchen oder gleich auf ein Pauschalangebot zurückgreifen. In den Städten kann man sich hervorragend mit Bus und Bahn fortbewegen und verbilligte Tagestickets nutzen. Gäste, die auch die Umgebung kennenlernen möchten, mieten sich einfach ein Auto an.
Kurzurlaub vor der eigenen Haustür
Die Speicherstadt in Hamburg, Bild: foto-select / shutterstock
In Sachen Kurzurlaub hat Deutschland eine Menge zu bieten. Der Norden punktet mit traumhaften Inseln, kilometerlangen Sandstränden und einem unerschöpflichen Aktivurlaubsangebot. Die Mittelgebirge locken mit idyllischen und geschichtsträchtigen Kleinstädten und bieten ideale Voraussetzungen für Wander- und Radtouren. Die Alpen sind Sommer wie Winter ein beliebtes Kurzreiseziel. In der kalten Jahreszeit zieht es die Urlauber in die Skigebiete mit zahlreichen Abfahrtsmöglichkeiten und gespurten Loipen. Im Sommer kommen meist Wanderer und Bergsteiger hierher und Familien mit Kindern genießen unbeschwerte Stunden in der Natur.
Deutsche Städte ziehen auch Urlauber aus fernen Ländern an. Das ist nicht verwunderlich, denn überall warten Jahrhunderte alte Kulturdenkmäler und interessante Museen. Auch das kulturelle Angebot ist erstklassig. Musicalaufführung, Konzerte und Lesungen stehen ebenso auf dem Programm wie Volksfeste und Brauchtumsveranstaltungen. Wer es sportlich mag, der kombiniert eine Städtereise mit einem Bundesligaspiel oder nimmt an einer Stadionführung teil. Auch Kurzreisen mit dem Fahrrad begeistern immer mehr Menschen. In den ländlichen Gegenden kann man in speziellen Fahrradhotels oder ganz individuell im Heu übernachten. Deutschland verfügt über tausende Kilometer ausgebauten Radwegen. Der Besuch von tropischen Badelandschaften kann man wunderbar mit einem Kurzurlaub im Ferienpark verbinden.
Europäische Metropolen und Urlaubsgebiete
Nyhavn, der “Neue Hafen” in Kopenhagen, Bild: Nattee Chalermtiragool / shutterstoc
Europas Metropolen gehören zu den meist besuchten Städten der Welt. Das ist kein Wunder, denn überall warten touristische Attraktionen der Superlative. Die skandinavischen Städte sind ein Garant für Gemütlichkeit und frei jeder Hektik. Kopenhagen ist Europas Fahrradstadt Nummer eins und Helsinki kann man bequem mit der Straßenbahn entdecken. Die Ferienhäuser entlang der Fjorde und Schären sind ideal um ein paar Tage jedem Lärm zu entfliehen. Die Niederlande und Belgien haben tolle Angebote für Campingfreunde im Programm. Hier kann man übers Wochenende einen Wohnwagen oder ein Mobilheim mieten und sich den rauen Wind der Nordsee um die Nase wehen lassen.
Frankreich liegt bei deutschen Urlaubern voll im Trend. Die Normandie und die Bretagne lassen sich auch in kurzer Zeit in Teilen entdecken. Noch beliebter sind Aufenthalte in den Winzerbetrieben in der Provence oder im Burgund. Diese lassen sich ideal mit einem Weinseminar oder einer Weinprobe kombinieren. Die Strände des Mittelmeeres erreicht man bequem in kürzester Zeit mit dem Flugzeug. Da lohnt sich auch ein Wochenendtrip nach Mallorca oder Sizilien. Wer auf Shoppingtour gehen will, der reist nach Mailand oder Paris. Im Barcelona, Nizza und Genua kann man nicht nur auf Shoppingtour gehen, sondern auch an wunderschönen Stränden entspannen. Europa ist der Inbegriff historischer Gebäude und beheimatet auch zahlreiche UNESCO-Weltkulturerben. Bei einer Kurzreise kann man wunderbar die historischen Stätten ganz intensiv erleben. Die Toskana und die Provence vereinigen Geschichte und Moderne und locken zudem mit kulinarischen Höhepunkten. Kulinarische Kurzreisen kann man zu vielen europäischen Zielen buchen und dabei an einem Kochkurs teilnehmen oder lernen, wie man Bier braut oder Käse herstellt.
Ein Kurztrip in die schönsten Städte Europas
Europa ist vollgepackt mit faszinierenden Städten und glitzernden Metropolen. Auch die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten ist nahezu unerschöpflich und fast jede Stadt kann man schnell mit Bahn, Auto und Flugzeug erreichen. Wer für ein paar Tage eine Millionenmetropole erleben will, der reist nach London oder Rom.
Die englische Hauptstadt ist vollgepackt mit weltbekannten Sehenswürdigkeiten und hat ein aufregendes Nachtleben. Rom lockt dagegen mit historischen Denkmälern und südländischem Flair. Barcelona ist von Gaudis Architektur geprägt und Odense steht ganz im Zeichen von Hans Christian Andersen. Nicht nur die großen Metropolen sind ein Anziehungspunkt für Kurzreisende, auch die die Kleinstädte sind auf ihre Art faszinierend. Manchester ist Europas Fußballhauptstadt Nummer eins und in Liverpool sind die Beatles noch immer allgegenwärtig. Aachen ist die Kulturstadt im Dreiländereck und der Dom die Touristenattraktion einer ganzen Region.
Das Ruhrgebiet ist ein Garant für abendliche Unterhaltung und die alten Zechengebäude sind heute Kulturpaläste. Die Rheinstädte Köln und Düsseldorf stehen vom 11.11. bis Aschermittwoch ganz im Zeichen des Karnevals und das Münchener Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Die Römerstädte Trier und Speyer sind ebenso geschichtsträchtig wie die Papststadt Avignon und das von Wikingern belagerte Roskilde mit dem wunderschönen Fjord.
Das Wochenende aktiv gestalten
Kurzreisen übers Wochenende stehen nicht immer im Zeichen von Ruhe und Entspannung, sondern auch von vielfältigen Aktivitäten. Ganz oben auf dem Wunschprogramm sind geführte Fahrradtouren, entweder entlang von Flüssen oder durch faszinierende Naturgebiete. Auch kurze Wandertouren von Stadt zu Stadt oder rund um ein Touristenziel, liegen voll im Trend. Neuerlich locken auch ungewöhnliche Aktivangebote Kurzurlauber an. An der Nordsee kann man ein Tee-Wochenende erleben und eigene Teemischungen aus selbstgesammelten Kräutern mischen.
Wer einmal etwas ganz ungewöhnliches erleben will, der bucht eine Tour mit einem Heißluftballon oder steigt in ein Segelflugzeug. Männer, die die ganze Woche am Schreibtisch sitzen können beim Wochenendurlaub einen Bagger steuern oder sich an einem Presslufthammer vergnügen. Auch klassische Nordic-Walking-Touren sind immer noch sehr beliebt. Wer sportliche Aktivitäten mit Wellness verbinden will, der wählt ein Entschlackungswochenende mit Massagen und Trinkkuren. Schnuppersport-Angebote sind das richtige für Menschen, die unterschiedliche Sportangebote kennenlernen möchten. Diese reichen von Zumba über Spinning bis hin zu Yoga. Auch Familien mit Kindern können Aktivwochenenden buchen und erleben hier Abenteuertrips in die Natur oder vergnügen sich bei Gesellschaftssportarten wie Volleyball oder Fußball. Alle Aktivangebote sind mit den passenden Übernachtungen und Anreisepauschalen gekoppelt.
Ein kindgerechter und aufregender Kurzurlaub
Der Alpsee in den Allgäuer Alpen, Bild: Umomos / shutterstock
Selbst Familien mit Kindern entscheiden sich immer öfter für eine Kurzreise. Darauf hat die Reisebranche längst reagiert und lockt sogar mit speziellen Kinderhotels. Hier sind die Kleinen den ganzen Tag über betreut und können an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen. Auf die Eltern wartet ein separates Wellness- und Sportprogramm. Eltern, die lieber mit ihren Kindern gemeinsam einen Kurzurlaub erleben wollen, die finden ausgezeichnete Angebote in den Ferienhotels an der Nord- und Ostsee und im Allgäu. Hier können Familien gemeinsam auf die Piste gehen oder eine Wattwanderung machen.
Die Übernachtungsmöglichkeiten sind ganz auf die Bedürfnisse von Familien abgestimmt. Viele Zimmer haben eine Verbindungstür oder ein Klappsofa, dass abends zum Kinderbett umfunktioniert werden kann. Einige Hotels stellen sogar kostenlos Babybettchen zur Verfügung und nicht selten können Kinder sogar gratis im Zimmern der Eltern übernachten. Buchen Eltern ein Frühstück, dann gibt es oft ein kostenloses Frühstück für die Kinder dazu. In Städtehotels kann man oftmals einen Buggy oder einen Kindersitz für Touren ausleihen. Ferien- und Campingparks bieten während der Ferien und am Wochenende ein tolles Spiel- und Spaßprogramm für Kinder. Auch bei der Anreise können Familien ein Schnäppchen machen. Babys fliegen meist kostenlos und für Kinder bieten die Fluggesellschaften günstige Pauschalen an. Auch die Bahn hat Schnäppchen für Familien im Angebot. In den Städten bietet der Nahverkehr vergünstigte Tagestickets für Familien an.
Kurzreisen für Hund und Herrchen
Winterurlaub mit Tier, Bild: Soloviova Liudmyla / shutterstock
Haustiere sind ein Teil der Familie und werden heute auch ganz selbstverständlich mit in den Urlaub genommen. Auch Kurzreisen speziell für Hund und Herrchen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Es gibt nichts Schöneres als mit seinem Hund am Strand zu spielen und zu toben. Traumhafte Hundestrände findet man zum Beispiel auf Sylt oder in der Bretagne. Hier sind auch die Unterkünfte auf die Mitnahme von Haustieren eingestellt. In England kann man den Hund sogar überall mit an den Strand nehmen und er darf am Abend sogar mit ins Restaurant.
Auch Dänemark lockt mit haustierfreundlichen Ferienwohnungen. Hier findet man auch Kurzreiseunterkünfte für Katzen oder Vögel. Einige Ferienwohnungen erlauben auch die Mitnahme von mehreren Haustieren. Wer mit seinem Hund auf eine Wochenendwanderung gehen will, der ist an der Nordsee oder in den Mittelgebirgen sehr gut aufgehoben. Zimmer auf Bauernhöfen sind ideal für eine Übernachtung, da die Vermieter den Umgang mit Tieren gewohnt sind. In Skandinavien liegen viele Ferienhäuser in direkter Nähe zu abgezäunten Hundewäldern. Selbst Städtereisen stellen für Herrchen und Hund kein Hindernis dar. In vielen Städten haben die Parks spezielle Auslaufgebiete für Hunde und auch die Naherholungsgebiete sind auf den Besuch von Haustieren eingestellt.
Tsilivi – Mediterrane Küche und heimische Spezialitäten warten darauf deinen Gaumen zu verwöhnen, feine Sandstrände laden zum Verweilen ein und das glasklare Wasser bietet die perfekte Abkühlung an heißen Sommertagen. Genieße Deine persönliche Auszeit in dem kleinen Küstendorf und lass die Seele einfach mal baumeln und gönn deinem Körper eine Pause.
Tsilivi auf Zakynthos hat sich in den letzten Jahren touristisch immer weiter entwickelt und somit an Attraktivität für Urlauber gewonnen. Tsilivi liegt in der Nähe von der Stadt Zakynthos und befindet sich an der östlichen Küste der Insel. Durch das breitgefächerte Angebot an Aktivitäten kommen hier Jung und Alt sowie auch Familien voll auf ihre Kosten.
Die Hauptattraktion ist der lebhafte Strand des Küstenortes, welcher in einer windgeschützten Bucht liegt und zum Flanieren, Entspannen und zahlreichen Sportaktivitäten einlädt. Fühl den Sand zwischen Deinen Zehen, den Wind der sachte über Deine Haut streicht und erfrisch Dich im glasklaren, sauberen Wasser. Das Wasser fällt sanft zum offenen Meer hin ab und ist durch die ruhige Lage auch für Familien mit kleinen Kindern optimal geeignet. Wer es lieber aktiver mag, findet ein umfangreiches Angebot an Aktivitäten wie Beachvolleyballplätzen, Wasserspielen, Jetskis, Kanus, Windsurfen, Wasserscootern, Tretbooten und weiteren Touristen- und Sporteinrichtungen. Kulinarik-Liebhaber kommen in den Genuss zahlreicher Restaurants mit heimischen Spezialitäten, Bars und kleinen Kiosken, welche dafür sorgen, dass man auch untertags optimal mit Snacks versorgt ist. Tauch in die griechische Kultur ein, lern die Einheimischen kennen und mach neue spannende Bekanntschaften, die Deinen Urlaub unvergesslich machen werden.
Aktivitäten
Alte Fischerboote in Tsilivi, Bild: Evannovostro / shutterstock
Durch die rasante Entwicklung in den letzten Jahren hat auch das touristische Angebot zugenommen und bietet eine Menge Möglichkeiten seine Zeit in dem Küstenort zu nutzen. Wie wäre es mit einem Ausflug in den Wasserpark von Tsilivi? Das tropische Wasserparadies ist für Jung und Alt geeignet und überzeugt durch seine Varietät an unterschiedlichen Wasserrutschen, Schwimmbädern und Wasserspielen umgeben von einer grünen, farbenfrohen und lebhaften Tropenlandschaft. Der Park wurde im Jahr 2010 eröffnet und soll sowohl Einheimischen wie auch Touristen als Entspannungsoase und Zeitvertreib dienen. Ein weiteres Highlight ist der Jahrmarkt in Tsilivi, der zum Flanieren, Spiel und Spaß einlädt. Geschichtsliebhaber kommen im Norden des Ortes auf ihre Kosten und können in die Kultur und Historie längst vergangener Zeiten bei einem Rundgang durch die Ruinen eines venezianischen Observatoriums eintauchen. Naturfreunde kommen bei einer Erkundungstour der Umgebung rund um den Küstenort auf ihre Kosten. Grüne Hügel, gesäumt mit Olivenbäumen und Weinreben bieten die optimale Gelegenheit die Gegend bei langen Spaziergängen und leichten Wanderungen zu entdecken. Ein besonderes Highlight ist der Panoramablick, den man von den höhergelegenen Aussichtspunkten hat.
Traditionelles Kunsthandwerk findet man in den kleinen Shops und Geschäften, welche auch heute noch meist familienbetrieben sind. Tsilivi besticht vor allem durch seine Authentizität und seinen speziellen Charme, welcher die Traditionen des Ortes trotz der rasanten touristischen Entwicklung bewahrt hat.
Fortbewegungsmittel in Tsilivi
Aufgrund seiner Größe, können die meisten Spots in Tsilivi zu Fuß erreicht werden. Für weitere Ausflüge auf der Insel gibt es zahlreiche Möglichkeiten ein passendes Gefährt vor Ort zu buchen. Die Auswahl reicht von Fahrrädern, über Autos bis hin zu Quads und Motorrollern. Auch auf dem Wasser kann man mithilfe von Jetskis die Insel vom Meer aus umrunden und erkunden.
Das Nachtleben von Tsilivi
Tsilivi ist auch für Nachteulen ein geeignetes Ziel und bietet eine große Auswahl an verschiedenen Lokalitäten wie trendigen Bars, urigen Tavernen, exquisiten Restaurants und coolen Clubs. Nicht nur für Touristen sind diese Etablissements ein Ort des Kennenlernens, auch Einheimische mischen sich unter das Volk und beweisen griechische Gastfreundschaft. Da kann es schon mal passieren, dass der ein oder andere Ouzo über die Theke geht. Oder wie wäre es mit einem ausgelassenen Abend voller Spaß in einer Karaoke Bar? Wer es lieber gemütlich möchte, kann bei ein paar leckeren Cocktails oder einem guten Glas Rotwein seinen Abend in einem der zahlreichen Restaurants oder Tavernen ausklingen lassen, am Besten mit Blick auf den großen weiten Ozean.
Welche Unterkünfte gibt es?
Die Palette an unterschiedlichen Unterkunftsarten reicht von Hotels, über Ferienwohnungen bis hin zu einem Campingplatz ein wenig ausserhalb des Zentrums. Die Preisspanne reicht von günstig bis ein wenig hochpreisiger, so dass hier für jeden Geldbeutel die perfekte Unterkunft geboten ist.
Zusammenfassend kann man sagen, das Tsilivi immer noch ein Geheimtipp ist, auch wenn das touristische Angebot stetig ausgebaut wird. Abseits großer Touristenströme besticht der Küstenort durch sein vielfältiges Angebot und seinen authentischen Charme. Lass Dich von der griechischen Gastfreundschaft begeistern und tauche ein in das außergewöhnliche griechische Lebensgefühl.
Tropische Sandstrände, dicke Zigarren, fröhlich tanzenden Menschen und eine ordentliche Portion Romantik, all das zeichnet Kuba aus. Doch das sind nur die Stereotypen, die man eben kennt. Dabei hat der Inselstaat in der Karibik doch so viel mehr zu bieten! Werfen Sie doch mal einen Blick auf die Stadt Cienfuegos. Sie ist mit ca. 150.000 Einwohnern unter den zehn größten Städten Kubas. Sie weist eine Besonderheit auf, die sie einzigartig werden lässt.
1825 wurde die Stadt von einem Sturm in Grund und Boden gerammt, sie wurde völlig zerstört. Dank einem französischen Stadtplaner wurde sie neu aufgebaut und zwar in quadratischen Abschnitten, in Blöcken. Daher ist es für Touristen einfacher, sich zurechtzufinden und zu orientieren. Was Cienfuegos noch alles zu bieten hat, wir verraten es Ihnen! Cienfuegos bedeutet übersetzt “Hundert Feuer” und wird Perle des Südens genannt. Ein Titel, der viel verspricht, aber auch genau das hält!
Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis aus dem Plaza Jose , Bild: Alexandre G. ROSA / shutterstock
Neben den kultigen Oldtimern sind auch prächtige Bauten in Cienfuegos zu finden. Eine Villa jagt die nächste und lässt Sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Gerade für Architekturliebhaber ist es ein wahrer Augenschmaus die ansässigen Bauten mit verschiedenen Baustilen zu begutachten.
An der Promenade entlang gibt es einige Restaurants, die einladen, um die kubanische Kultur kennenzulernen und deren Köstlichkeiten zu probieren. Des Weiteren können einheimische Fischer auf Flößen beobachtet und kleine Lädchen besucht werden. Außerdem ist das städtische Stadion der Baseballmannschaft ganz in der Nähe. In der Karibik ist Baseball eine der, wenn nicht sogar die beliebteste Sportart überhaupt. Einige Menschen aus dieser Gegend spielen sogar in der professionellen MLB in Amerika! In diesem Viertel gibt es also viel zu sehen, verpassen Sie das nicht!
Eine Altstadt so schön, wie aus dem Bilderbuch
Lassen Sie uns Ihnen einen Fakt präsentieren, der schon für die Schönheit und Wichtigkeit der Altstadt steht. Seit 2005 steht sie nämlich unter den Fittichen der UNESCO. Auf dem Plaza Martí lassen sich viele schöne Gebäude bestaunen. Der neoklassizistische Baustil erinnert an längst vergangene Zeiten und beschwingt etwas Melancholie. Viele andere architektonische Meisterwerke zieren die prächtige Altstadt. Kleiner Läden mit Handwerkern, Cafés, Restaurants und Bars sind ebenso dort angesiedelt. Hier können Sie bei herrlichem Flair und besonderer Atmosphäre einen qualitativ hochwertigen, kubanischen Kaffee genießen und klassische Bauwerke ansehen. Dieser Stadtteil ist für jeden Romantiker ein absolutes Highlight!
Ein nationales Denkmal
Der Parque José Matí wurde dank seiner wunderschönen Kolonialgebäude in den Status des nationalen Denkmals angehoben. Sinnbildlich wird er am Eingang von zwei furchteinflößenden Löwenbauten bewacht. Inmitten dieses Platzes ist eine mächtige Kompassscheibe in den Boden eingelassen. Was macht nun eine Kompassscheibe im Boden, was soll das bringen? Ganz einfach: die ersten Siedler, die das spätere Cienfuegos bereisten, sollen genau über diesem Kompass die Stadt gegründet haben. Diese Siedler sollen Franzosen gewesen sein. In Frankreich ist der Triumphbogen sehr bekannt. Diese Siedler wollten ein Stück Heimat nach Kuba mitnehmen, also haben eben jene einen Triumphbogen, in Gedenken an ihr Zuhause, in Cienfuegos errichtet.
Ebenso ist das Tomas Terry Theater hier erbaut worden. Es zählt zu den schönsten kulturellen Einrichtungen Kubas und bietet über 900 schaulustigen Zuschauern Platz.
Reine Natur genießen
Im Naturschutzgebiet Laguna de Guanaroca können Sie viele verschiedene Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Damit dieser Lebensraum nicht von den Menschen zu sehr gestört wird, dürfen immer nur wenige Menschen mit dem Boot in dieses Reservat hineinfahren. Beispielsweise sind immer viele Flamingos dort, sogar ganze Kolonien, die wie aus einer anderen Welt wirken. Aber auch viele andere tropische Vögel, Krustentiere, Schildkröten, Fische usw. sind dort beheimatet und können beobachtet werden. Alle Fans von der Tierwelt, aber auch Bewunderer der Pflanzen kommen hier voll auf ihre Kosten!
Castillo de Jagua
Castillo de Jagua, Bild: Anna ART / shutterstock
Eine Festung, die in den 1740er Jahren von König Felipe V. erbaut wurde. Ursprünglich diente sie dazu, die Bucht vor Piraten und Freimeutern zu beschützen. Es ist eine imposante Festung, die sich sogar damit brüsten kann, dass sie noch eine intakte Zugbrücke besitzt, was heutzutage sehr selten noch vorkommt. Sie besteht aus mehreren Stockwerken und einem Aussichtsposten. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die Bucht und weite Teile der Natur. Diese Aussicht zu verpassen grenzt an ein Verbrechen!
Fazit
Neben den vielen architektonischen Besonderheiten, weist Cienfuegos also noch einige andere schöne Sehenswürdigkeiten auf. Die schönen Naturschutzgebiete, die weißen Strände mit dem klaren Wasser, die denkmalgeschützten Einrichtungen und kulturellen Besonderheiten laden zum Verweilen ein. Genießen Sie den Aufenthalt in der Altstadt bei einem vollmundigen Kaffee und lassen Sie das herausragende Flair einfach auf sich wirken. Die “Perle des Südens” ist immer eine Reise wert. Überzeugen Sie sich selbst und gönnen Sie sich eine Auszeit, die Sie sich schon längst verdient haben.
Bis zur Industriellen Revolution war Angkor die größte Stadt in der Geschichte der Menschheit. Die restaurierten Tempel der einstigen Megalopolis gelten heute als Wahrzeichen von Kambodscha. Der bekannteste Tempel ist Angkor Wat. 65 Meter ragt der zentrale Turm dieses Bauwerkes empor. Viele Besucher wissen nicht, dass weniger bekannte Ruinen im Tempelgebiet ähnlich spektakulär sind.
Die Verzierungen und Reliefs in den Ruinen erzählen die Geschichte der Khmer. Neben hinduistischen und buddhistischen Glaubensmotiven sind Darstellungen immenser Schlachtfelder in die Steinmauern eingehauen. Angkor Wat bedeutet auf Deutsch «Tempel der Stadt». Erbaut wurde der Tempel im 12. Jahrhundert durch den Kaiser Suryavarman II. Mehrere Kriege prägten die tausendjährige Geschichte Angkors. Zu den größten Feinden gehörte das Königreich Cham (heutiges Vietnam), welches zwischenzeitlich die Stadt eroberte. Zudem wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts die Hauptreligion vom Hinduismus zum Buddhismus gewechselt. Die Herrschafts- und Religionswechsel führten dazu, dass die Region von vielen unterschiedlichen Kulturen geprägt wurde.
Obwohl das Tempelgebiet ohne Tourguide besucht werden kann, lohnt sich eine geführte Tour. Bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind Infotafeln aufgestellt. Interessante Anekdoten zur Geschichte und Architektur von Angkor werden jedoch nur von den lokalen Tourguides erzählt.
Die Tempel
Das Tempelgebiet erstreckt sich über 400 Quadratkilometer. Wer nicht nur die Bauten in der Eingangsnähe sehen will, muss mobil unterwegs sein. Fahrer sind in Siem Reap und in der Nähe des Tempelgebietes einfach zu finden. Ein Chauffeur lohnt sich zudem, um den größten Touristenströmen auszuweichen. Am besten wird der Tag außerhalb vom Haupttempel begonnen und dieser erst gegen Ende besucht. Spektakuläre Tempel gibt es genügend zu sehen. Nachfolgend werden die fünf wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorgestellt.
Angkor Wat
In der Nähe des Haupttempels Angkor Wat versammeln sich die Besucher schon bevor die Tore des Parks am Morgen öffnen. Die Touren zum Sonnenaufgang sind beliebt. Der Anblick des Tempels ist spektakulär. Die Tempelstruktur umfasst drei Ebenen und fünf Türme und zählt zu den größten religiösen Bauwerken der Welt. Der Aufstieg bis ganz nach oben bietet einen eindrücklichen Ausblick.
Angkor Thom
Angkor Thom, Bild: karinkamon / shutterstock
Angkor Thom ist ein Tempelkomplex, etwa 10 Minuten Fahrzeit von Angkor Wat entfernt. Nach dem Wechsel zum Buddhismus wurde er zum Zentrum der Stadt. Hier sind eindrückliche Bauwerke wie die Elefantenterrasse (einstiger Paradeplatz) oder die fünf steinernen Tore zu sehen.
Bayon
Der Bayon ist ein besonderer Tempel im Tempelkomplex Angkor Thom. Sein Alleinstellungsmerkmal ist, dass teils riesige Gesichter in den Stein gehauen wurden. Insgesamt umfasst der Tempel 54 Türme und 216 Gesichter in unterschiedlichen Größen.
Ta Prohm
Ta Prohm, Bild: DeltaOFF / shutterstock
Besonders an Ta Prohm ist, dass die Tempel hier vom Dschungel überwachsenen sind. Baumriesen mit mächtigen Wurzeln stehen teils mitten auf den Steinbauten darauf und sorgen für einen abenteuerlichen Anblick.
Banteay Srei
Das Gebiet Banteay Srei ist eine aufkommende Touristenregion im Tempelgebiet. Hier befindet sich der «Tempel der Frauen», welcher sich durch seine filigranen Verzierungen auszeichnet. Auch lohnt sich der Besuch eines Blumengartens oder Aussichtspunktes in der Nähe mit Sicht über den Kbal Spean Nationalpark.
Die Stadt Siem Reap
Siem Reap ist die nächstgelegene Stadt. Ihr internationaler Flughafen ist der Ausgangspunkt für alle inländischen und ausländischen Touristen, die nach Angkor Wat kommen. Von Siem Reap ist es knapp eine Stunde mit dem Tuk-Tuk ins Tempelgebiet, etwas weniger mit dem Taxi. Tuk-Tuks sind kleine zweiräderige Kutschen, die von einem Fahrer mit dem Motorrad gezogen werden. Eine Fahrt lohnt sich alleinig für das Erlebnis. Für unerfahrene Besucher sind die hektischen und holprigen Straßen von Siem Reap aber gewöhnungsbedürftig.
In Kambodscha ist es üblich, dass um den Preis verhandelt wird. Wer sich bei der Taxifahrt direkt auf das erstgenannte Angebot einlässt, riskiert zu viel zu bezahlen. Mit etwas Geschick können Preisreduktionen bis zu fünfzig Prozent vom Anfangspreis ausgehandelt werden. In der Stadt werden auch Fahrräder oder Motorrädern vermietet. Die Funktionstüchtigkeit der Maschine sollte vor der Übernahme geprüft werden.
Nebst den Tempelstädten gibt es in Siem Reap noch weiteres zu sehen. Die Stadt beherbergt einen Zirkus, das Nationalmuseum, mehrere Einkaufszentren und vielen Massagestudios. Beim Schlendergang durch die Straßen kommen einem die Aromen asiatischer Küche und Räucherstäbchen aus den Restaurants und Shops entgegen. Jeder hat die Chance eine frittierte Tarantel oder Krokodilfleisch aus dem Feuertopf zu probieren. Dabei handelt es sich um Touristenattraktionen. Wer traditionelles Essen sucht, bestellt besser Rindfleisch Lok Lak oder Fisch Amok.
Fazit: Urlaub in Siem Reap verspricht eine pulsierende Stadt und sagenhafte Tempelruinen im Herzen einer facettenreichen Multikultur.