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Sonntag, April 20, 2025
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Réunion – eine duftende Blume und Korallengärten

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Keine Frage: Das Paradies kann kaum schöner sein! Réunion ist nicht irgend eine Insel im Indischen Ozean – sie ist vermutlich die vielseitigste. Wer auf dem Gipfel des zweitausend Meter hohen Maido steht und hinab blickt zu den weißen Stränden und den aufregenden Korallengärten, der ist zweifellos ein beneidenswerter Mensch. Erfahrene Bergführer begleiten die Urlauber zu den Vulkanen und so mancher Kreole summt unterwegs die bezaubernde Hymne dieser Insel. Sie erzählt von der Bourbon-Vanille, die einst diesem Eiland den Namen gab. “P’tit fleur fanée” – das Produkt einer kleinen duftenden Blume machte Réunion im 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt bekannt, denn Bourbon-Vanille gilt als eines der teuersten Gewürze überhaupt und ist noch immer ein wichtiges Exportgut.

Reunion, Saint Denis
Blick auf Saint Denis, Bild: julienjanusko / shutterstock

Diese Insel ist so etwas wie der französische Außenposten in den Fluten des Indischen Ozeans. Sie ist überschaubar und verfügt in etwa über eine Landfläche in der Größe Luxemburgs. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Réunion als Department des europäischen Mutterlandes ausgewiesen. Hier zahlt man seine Rechnungen in Euro, und es ist von Vorteil, zumindest ein paar Brocken der französischen Sprache zu beherrschen, wenn man sich dort in einem der schönen Hotels oder Resorts einquartiert. Auf den Seekarten ist Réunion zweitausend Kilometer entfernt vom afrikanischen Kontinent zu finden, und es waren die Entdecker der Seefahrer-Nation Portugal, die hier als erste im 16. Jahrhundert an Land gingen.

Felsige Küsten und kaum zu durchdringende Regenwälder finden sich im Süden der Insel. Bei Les Hauts und Saint-Joseph erstreckt sich ein Wandergebiet, das von immer mehr Urlaubern besucht wird, weil sich dort die blühenden Gärten bis in höhere Lagen erstrecken und wo die Insel ihr ursprüngliches Gesicht bewahrt hat. Die eindrucksvollsten Strände befinden sich auf der Westseite Réunions und laden zu langen Spaziergängen im feinen schwarzen oder weißen Sand ein. Die Lagunen öffnen sich dort zum offenen Meer, wo die Korallenbänke intakt sind und wo sich eine bunte Unterwasserwelt ausbreitet. In einer früheren Fabrik im Zentrum von Saint Leu wurde ein interessantes Landwirtschafts-Museum untergebracht, wo die Geschichte vom Kaffee- und Zuckerrohr-Anbau erzählt wird.

Ein traumhafter Strand reiht sich an den anderen, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Als Urlauber sollte man auf keinen Fall den Friedhof der Seefahrer auslassen. Auf ihm ist unter anderem der berüchtigte Pirat La Buse zur letzten Ruhe gebettet worden. Der Freibeuter der Meere wurde 1730 auf Réunion dem Richter in Fußfesseln vorgeführt und zum Tode verurteilt. Aber auch der Dichter Leconte Delisle, der seine lyrischen Verse nach dem Vorbild der antiken griechischen Tragödie zu Papier brachte, ist auf dem Friedhof der Seefahrer begraben.

Viele Einwohner Réunions haben ihr Herz an den Surf-Sport verloren. Der Tanz auf und mit den Wellen ist ihre Leidenschaft, denn sie finden die besten Voraussetzungen für die Ausübung ihrer wagemutigen Sprünge vor der Küste Saint Leus. Eine besondere Spezialität und ein Teil der Weltmeisterschaft ist dort die “Linke Welle”. Im Kélonia-Zentrum werden Wasserschildkröten aufgepäppelt und später an den Stränden ausgesetzt.

Bei Boucan Canot ist der Wassersport in all’ seinen Facetten heimisch. Dort schützt ein sechshundert Meter langes Stahlnetz die Urlauber vor eventuellen Hai-Angriffen.

Fast genau inmitten der Insel liegt der Ort Cilaos mit ihren Thermalquellen. Er befindet sich in einem Talkessel und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Siedler beackerten dieses liebliche Tal zu Füßen des oft schneebedeckten Piton de Neiges bereits im 18. Jahrhundert. Wer in seinem Urlaub den besonderen Adrenalin-Kick wünscht, der kann sich in der “Eisenschlucht” beim Canyoning im Fleurs Jaunes versuchen. Rèunion ist ein ideales Fernreiseziel für Menschen, die sich für Trekking oder Wanderungen begeistern können aber auch an menschenleeren Stränden und Buchten abschalten möchten.

Fakten über Réunion

  1. Französisches Übersee-Departement: Réunion ist ein französisches Übersee-Departement und somit ein integraler Bestandteil von Frankreich und der Europäischen Union.
  2. Währung: Da es ein Teil von Frankreich ist, ist die offizielle Währung der Euro (€).
  3. Bevölkerung und Sprache: Die Mehrheit der Bevölkerung spricht Französisch, und es gibt auch eine Vielzahl von Kreolsprachen. Die Insel hat eine vielfältige Bevölkerung mit afrikanischen, europäischen, malagasyischen und asiatischen Wurzeln.
  4. Landschaft und Topographie: Réunion ist vulkanischen Ursprungs und beherbergt zwei Vulkane: den Piton de la Fournaise, einen der aktivsten Vulkane der Welt, und den Piton des Neiges, den höchsten Punkt im Indischen Ozean.
  5. Wirtschaft: Die Wirtschaft von Réunion basiert hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor, aber Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Zuckerrohr, spielt auch eine wichtige Rolle.
  6. Tourismus: Réunion ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, Wanderwege, Strände und Wassersportmöglichkeiten und zieht viele Touristen an.
  7. Natur und Biodiversität: Die Insel ist Heimat für viele endemische Arten, d.h. Arten, die nirgendwo anders auf der Welt natürlich vorkommen. Es gibt auch drei Marine-Naturschutzgebiete rund um Réunion.
  8. Klima: Réunion hat ein tropisches Klima, mit einer warmen und feuchten Periode von November bis April und einer kühleren und trockeneren Periode von Mai bis Oktober.
  9. Kulinarische Vielfalt: Die Küche von Réunion ist eine Mischung aus französischen, indischen, afrikanischen und chinesischen Einflüssen, und sie ist bekannt für ihre Gewürze und Aromen.
  10. Piton de la Fournaise: Der Piton de la Fournaise ist einer der am häufigsten ausgebrochenen Vulkane der Welt und ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen und Wissenschaftler.
  11. Bildung: Réunion hat eine hohe Alphabetisierungsrate, und es gibt verschiedene Institutionen für höhere Bildung auf der Insel, einschließlich einer Universität, der Université de la Réunion.

Die wichtigsten Feste auf Réunion

Auf Réunion werden verschiedene traditionelle und kulturelle Feste gefeiert. Hier sind einige der Festlichkeiten, die auf der Insel stattfinden:

  1. Fête de la Liberté: Dieses Fest wird am 20. Dezember gefeiert und markiert das Ende der Sklaverei auf Réunion. Es ist ein gesetzlicher Feiertag auf der Insel und wird mit Musik, Tanz und Paraden gefeiert.
  2. Fête de la Musique: Am 21. Juni wird in Réunion, wie auch in anderen Teilen der Welt, die Fête de la Musique oder der Weltmusiktag gefeiert. Während dieses Festes gibt es viele kostenlose Konzerte und Musikveranstaltungen.
  3. Le Dipavali: Das Dipavali, das Lichterfest, ist ein wichtiges hinduistisches Fest auf Réunion, das den Sieg des Lichts über die Dunkelheit feiert. Es wird mit Prozessionen, Tanzaufführungen und der Beleuchtung von Lampen gefeiert.
  4. Mardi Gras: Wie in vielen anderen Teilen der Welt wird auch auf Réunion der Karneval oder Mardi Gras gefeiert, mit Paraden, Masken, Kostümen und Musik.
  5. Fête du Miel Vert: Dieses Fest findet normalerweise im Januar statt und ist ein wichtiges landwirtschaftliches Fest, bei dem es um Honig und andere lokale Produkte geht.
  6. Fête du Choca: Dies ist ein kulinarisches Festival, das der Choca-Pflanze gewidmet ist. Während des Festes gibt es Verkostungen und die Möglichkeit, traditionelle Gerichte zu probieren.
  7. Tamilisches Neujahrsfest: Das tamilische Neujahrsfest wird jedes Jahr im April gefeiert und umfasst traditionelle Tänze, Musik und kulinarische Spezialitäten.
  8. Grand Raid: Auch bekannt als La Diagonale des Fous, ist dieses Ultra-Trail-Running-Event eines der härtesten der Welt und zieht jährlich Tausende von Teilnehmern und Zuschauern an.
  9. Chinesisches Neujahr: Das chinesische Neujahrsfest wird auch auf Réunion gefeiert, da es eine bedeutende chinesische Gemeinschaft gibt. Es wird mit Drachentanz, Löwentanz und Feuerwerken gefeiert.
  10. Nationalfeiertag: Am 14. Juli feiert Réunion, wie der Rest von Frankreich, den Nationalfeiertag mit Paraden, Feuerwerken und anderen Festlichkeiten.

Polen – Klöster, Kirchen und viel Landschaft

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Wo findet man in Europa eine Stadt mit nicht weniger als 5.500 Häuser, die unter dem Schutz eines Denkmals stehen? Die Antwort findet sich in Polen – in Krakau! Reisen in dieses traditionsbewusste Land führen in eine Region vor der deutschen Haustür und in eine vielfältige Natur. Mal gibt sie sich wild und urwüchsig, dann wieder lieblich. Und sie harmoniert mit den historischen Metropolen in einem Land, das durch die Religiosität ihrer Menschen geprägt ist und von der Erinnerung an einen langen Kampf um die Freiheit lebt. Polen ist das größte der europäischen Agrarländer mit winzigen Höfen, die kaum rentabel sind. Doch es entwickelte sich im Lande eine neue Idee, die dem Tourismus eine Chance gibt. So mancher Bauer hat seither sein Gehöft für Urlauber geöffnet.

Blick auf Warschau, Bild: PHOTOCREO Michal Bednarek / shutterstock

Eine wilde Welt breitet sich in Polen hier und da sogar im Überfluss aus. Es ist eine charmante Wildnis mit jahrhundertealten Eichen – zum Beispiel im Reservat von Bialowieza. Einige dieser Bäume erreichen erstaunliche Ausmaße und Höhen, und unter ihnen grasen die letzten der freilebenden Wisente des Kontinents. Wer als Urlauber durch diese stillen Wälder wandert, der vernimmt ungewöhnliche Geräusche der Natur und empfindet Gerüche, die er kaum beschreiben kann. Die vier polnischen Nationalparks im Nordosten sind die grünen Lungen des Landes und ziehen sich hinauf bis zur Grenze nach Litauen. Auf den Wiesen finden Störche ihre Nahrung, und von den Aussichtstürmen am Rande der Wanderwege kann man mit ein wenig Glück auch schon mal einen Elch beobachten.

Von der Jugend in Polen heißt es, sie sei im Osten geboren und im Westen zu Hause. Etliche von ihnen haben sich nach einem Studium die deutsche Sprache angeeignet und begegnen den Urlaubern in ihrem Land mit großer Aufgeschlossenheit. Die Pubs, Diskotheken und Restaurants in Polen gaben sich größtenteils einen modernen Anstrich, und die Hauptstadt Warschau zählt zu den Aufsteigern unter den europäischen Metropolen. Hotel-Hochhäuser wachsen dort in den Himmel, und wer Warschau von oben betrachten möchte, der sollte sich zur Aussichtsplattform des 234 Meter hohen Kulturpalastes begeben.

Polen, Danzig
Auch Danzig ist eine Reise wert, Bild: Tomasz Guzowski / shutterstock

Gänzlich anders gibt sich Krakau, das bis zum Jahr 1596 das eigentliche Machtzentrum Polens war. In dieser Stadt ist eine tausendjährige Geschichte lebendig und zeigt sich in einer golden-glänzenden Pracht. Viele erblicken in Krakau eine Mixtura aus jüdischem Witz, Wiener Schmäh und einer Prise orientalischem Charme. In der Marienkirche ist der Hochaltar des deutschen Schnitzer-Genies Veit Stoß ein echter Hingucker, und der historische Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt der Menschen dieser Stadt. Im berühmten Café Noworolski wird die Tradition eines Kaffeehauses gepflegt, und von ihm sprechen die Krakauer ein wenig respektlos als einem “Tortentempel”.

Krakaus einzigartige Atmosphäre lockt seit vielen Jahren gleichermaßen Künstler wie Studenten an. Auch deshalb, weil diese Stadt niemals zerstört wurde und das Schloss auf dem Wawel ebenso wie die nahezu hundert Klöster und Kirchen erhalten blieben. Ein besonderes Flair verbreitet sich in den Bergen der Sudeten, die von einem Netz von Wanderwegen durchzogen werden und im Winter die Skifahrer anlocken. Gerhart Hauptmann hat hier gelebt. Dort entstanden “Die Weber”. Das Museum der Gebrüder Hauptmann öffnet in Szklarska Poreba seine Pforten, und im Gerhart Hauptmann-Haus in Jagniatkow wurde eine deutsch-polnische Begegnungsstätte etabliert.

Das historische Breslau hat zwar polnische, böhmische und preußische Wurzeln, gibt sich aber vor allem schlesisch. Die Oderflut von 1997 hat die Stadt tief getroffen, doch sie hat sich inzwischen wieder herausgeputzt. Die sogenannte “Jahrhunderthalle” des Architekten Max Berg fasziniert mit der größten freischwebenden Kuppel auf dem Globus, und die Altstadt mit der Dominsel in der Oder steht unter Denkmalschutz.

Reiseinformationen Polen

Hauptstadt Warschau
Staatsform parlamentarische Republik
parlamentarische Demokratie
Währung Złoty (PLN)
Fläche ca. 312.679 km²
Bevölkerung ca. 38.427.000 (2016)
Sprachen Polnisch
Stromnetz 130 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +48
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

 Panama – zwei Ozeane und ein Kanal

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“Panama”, sagte der kleine Bär, “Panama ist unser Traumland, denn da riecht es von oben bis unten nach Bananen…” Und dann machte er sich mit dem Tiger auf in das vermeintliche Traumland, das die beiden aber in dem Kinderbuch von Janosch nie erreichten. Vielmehr begriffen sie einige Zeit später, dass das Land ihrer Träume nicht im zentralen Amerika zu finden war, sondern vor ihrer eigenen Haustür. “Oh, wie schön ist Panama” steht auf dem Titel dieses sympathischen Bestsellers. Und Janosch lag in seiner Einschätzung zweifellos richtig, denn Panama ist tatsächlich schön. Sehr schön sogar, denn es besteht aus saftigen Weiden, weißen Stränden mit vielen Palmen, einem atemberaubenden Dschungel und sehenswerten Städten aus der kolonialen Epoche des Landes. Und dann ist da noch der Panama Kanal, der für die Welt-Schifffahrt noch immer von überragender Bedeutung ist, weil sie den Giganten der Meere auf ihrer Reise von San Francisco nach New York den Umweg über Südamerika erspart.

Panama, Panama Kanal
Der Panama-Kanal, Bild: Galina Savina / shutterstock

Die Fluten zweier Ozeane umspülen das Land – der Atlantik und der Pazifik. An manchen Stellen ist Panama derart schmal, dass schon früh die Idee eines Kanals geboren wurde. Immerhin wurde dadurch der Seeweg um sage und schreibe fast 15.000 Kilometer verkürzt. Vor allem die Nordamerikaner hatten aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen großes Interesse an der Verwirklichung dieses kühnen Plans. So waren die Vereinigten Staaten bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts Eigentümer der wichtigen Wasserstraße. Eigentlich hatte auch der französische Diplomaten-Sprössling Ferdinand de Lesseps den Panama Kanal bauen wollen, denn der hatte sich schon um den Suezkanal verdient gemacht. Doch im späten 19. Jahrhundert scheiterte sein Vorhaben, weil die Malaria tagtäglich sieben seiner Arbeiter dahin raffte und de Lesseps in die Pleite trieb. Die Konkursmasse erwarb der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt, womit er die amerikanische Dominanz in Panama sicherte.

Panama, Panama City
Panama City, Bild: Gualberto Becerra / shutterstock

Am 15. August 1914 standen zweihundert Passagiere an der Reling, als der Postdampfer “Ancona” als erstes Schiff die 82 Kilometer des Kanals durchquerte. Dabei sind drei Schleusen zu passieren, womit die Differenz zum Gatunsee ausgeglichen wird. Der Panama Kanal wird noch immer als Wunder der Technik gehuldigt und die Touristen an Bord preisen die landschaftliche Schönheit zu beiden Ufern in der Nähe des Nationalparks Soberiania. Der tropische Regenwald ist die Heimat zahlreicher gefährdeter Tiere, und die Schreie der Kapuzineraffen und der farbenfrohen Papageien begleiten die Reisenden auf ihrer gemächlichen Passage.

Die UNESCO hat einige landschaftliche und historische Wunder Panamas auf die Liste ihres Welterbes gesetzt. So die spanischen Festungen San Lorenzo und Portobelo sowie die Altstadt von Panama City mit dem mächtigen Dom aus dem Jahr 1796 und jenen Ruinen, die das Werk der Zerstörung durch den walisischen Freibeuter Henry Morgan sind. Besagter Morgan war in seinen besten Zeiten der Oberkommandant über nicht weniger als 36 Schiffe.

Wo ist das Kreuz des Südens? Diese Frage stellen sich viele Urlauber in der Nähe des Äquators. Auf den zauberhaften Robinson Inseln vor Panama haben die Sterne einen besonders intensiven Glanz. Auf Isla Colon mit seinem Nationalpark Bocas del Toro gibt es sogar einen “Strand der Sterne”. Was aber eher auf die zahlreiche Seesterne zurück zu führen ist, die man hier in Strandnähe findet. Dies ist die angestammte Region der Indianer vom Volk der Kuna, und da sie nach einer Rebellion die Souveränität über die Region San Blas erhielten, muss jeder Tourist, der eine der nahezu menschenleeren Inseln betreten möchte, einen Antrag beim Dorfrat der Kuna stellen.

Auch die Indianer vom Stamm der Embera sind stolze Besitzer ihres Landstrichs. Sie begleiten Urlauber in ihren Kanus auf dem Chagres-Fluss, der sich träge durch den tiefen Urwald Panamas windet. Panama hat viele Gesichter, und wer gut zu Fuß ist und nicht unter Atemnot leidet, den zieht es sogar hinauf zum Bilderbuch-Vulkan Baru.

Reiseinformationen Panama

Hauptstadt Panama City
Staatsform Republik
Präsidentielle Demokratie
Währung Balboa (PAB)
US-Dollar (USD)
Fläche ca. 75.517 km²
Bevölkerung ca. 4.098.000 (2017)
Sprachen Spanisch
Stromnetz 110 Volt, 60 Hz (Panama City 120 Volt)
Telefonvorwahl +507
Zeitzone UTC-5

 

Norwegen – zum Wasserfall der “Sieben Schwestern”

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Wälder, Wolken, Wasser – das sind die Attribute eines der schönsten Länder der Welt – Norwegen. Von den Norwegern sagt man, sie würden schon allein deshalb eine gewisse Dankbarkeit gegenüber ihrer Natur hegen, weil die gigantischen Fjorde und die mächtigen Berge ihrer Heimat sie vom Rest der Menschheit trennen. Das ist sicherlich ein wenig übertrieben, denn ein Großteil der gut fünf Millionen Einwohner gibt sich weltoffen und begegnet den Reisenden mit großer Aufgeschlossenheit.

Dies ist ein Land, in dem die Wasserfälle nahezu magisch glänzen, wo das Meer in den Fjorden seine Aufgeregtheit verliert und wo fast alle Städte an der Küste liegen. “Ja, wir lieben dieses Land, das, vom Meer zernagt und durchfurcht mit tausend Heimen aus den Fluten ragt”. Mit diesen Worten hat ein gewisser Bjornstjerne Bjornson Norwegens Nationalhymne getextet. Sie ist eine Liebeserklärung an ein Land, wo sich die Magie des Nordens in vielen Aspekten und in Bildern offenbar, die man nie mehr vergisst.

Norwegen, Oslo
Blick auf Oslo, Bild: Damien VERRIER / shutterstock

Norwegen ist ein Ziel zu allen Jahreszeiten. Die Tage des Sommers sind lang und zumeist von einem milden Klima gesegnet. Die Wochen des Winters in den Lofoten sind klar und kalt und vermitteln an der Schwelle zur Arktis einen ganz besonderen Reiz. Dies ist eine große und stille Region, die auf den Landkarten hinauf reicht bis zu den Fluten des Polarmeeres und der Inbegriff für Weite und eine Natur im Urzustand ist. Jemand hat mal gesagt, die Norweger würden mit einem Rucksack zur Welt kommen. Und darin befindet sich wohl etwas mehr als nur eine Prise Wahrheit, denn in kaum einem anderen Refugium des alten Kontinents gibt es derart viele Wanderer zwischen dem romantischen Oslo-Fjord und dem nordischen Hammerfest.

Norwegen, Bergen
Historische Orte in Bergen, Bild: Grisha Bruev / shutterstock

Dies ist ein reiches Land, denn die Menschen in Norwegen haben ihr Glück mit beiden Händen gegriffen, als vor ihren Küsten die Ölfelder entdeckt wurden. Seither hat sich im skandinavischen Musterland ein gewisser Wohlstand eingestellt. Was wiederum zur Folge hat, dass Reisen durch Norwegen nicht gerade preiswert zu haben sind. Und doch ist es die Natur mit all’ ihren gigantischen Facetten wert, einen Urlaub im nördlichsten Land Europas zu buchen. Der Wanderer – aber auch der Autofahrer – begeistert sich an Landschaften, die das Produkt des dritten Tages der Schöpfung sein könnten.

Fast alle Rundreisen durch Norwegen beginnen in der Hauptstadt Oslo, und genau hundert Kilometer lang schlängelt sich der gleichnamige Fjord bis zur Metropole. Wer an der Reling eines der großen Schiffe steht, die diese schlanke Meerespassage durchpflügen, der bekommt einen Vorgeschmack auf das, was ihn im Landesinnern erwartet. Im Hafen der Hauptstadt steht ein Rathaus, das auf die Ankömmlinge wie eine Trutzburg wirkt und von dem die Urlauber wohl erst aus dem Reiseführer erfahren, dass dort alljährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird.

Oslo hat sich der Kultur und der norwegischen Erinnerung verschrieben. Beides offenbart sich nicht nur im Skulpturenpark des Gustav Vigeland sondern vor allem auf der Museumsinsel an der Peripherie des Hafens, wo Heyerdals Floß Kon Tiki zu bestaunen ist und auch die “Fram” des Fridjof Nansen. Mit ihr driftete der Norweger durch das Eis der Arktis. Und dies schon im ausklingenden 19. Jahrhundert. Über allem thront der legendäre Holmenkollen, wo die Wiege des nordischen Skisports stand und wo die gewaltige Sprungschanze schon vom Schiff aus nicht zu übersehen ist.

Bergen mit seinem Hausberg Floyen gibt sich als gute Stube der Pop-Musik und ist doch in erster Linie ein Hafen der Fischer. Zu den beliebtesten Regionen des Landes zählt der Geirangerfjord, und wer einmal den Wasserfall der “Sieben Schwestern” erlebt hat, der wird dieses Bild nie vergessen. Die Passagiere an Bord eines Schiffes der Hurtigruten sehen das einzigartige Panorama demütig von unten. Dies ist ein optisches Higlight in dieser faszinierenden Revue der Elemente.

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Mehr Informationen

Reiseinformationen Norwegen

Hauptstadt Oslo
Staatsform Erbmonarchie
konstitutionelle Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen
Währung Norwegische Krone (NOK)
Fläche ca. 323.802 km²
Bevölkerung ca. 5.258.300 (2017)
Sprachen Norwegisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +47
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Nürnberg – „Augapfel der Fürsten und Herren“

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Die Stadt der Meistersinger und des Hans Sachs, die Stadt Albrecht Dürers, der ersten deutschen Eisenbahn und des Taschenuhrerfinders Peter Henlein ist keine Stadt der Butzenscheibenromantik. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben in dieser Beziehung alle Illusionen genommen. Jedoch – ein großes Lob an die Nürnberger Stadtväter: Sie widerstanden der Versuchung, auf den Trümmern der Altstadt eine Beton-City hochzuziehen. Behutsam ließen Architekten und Handwerker die historische Kernstadt wiedererstehen. Wie im Zauber restaurierten sie fantasievoll und geschickt. Chörlein und Erker wurden an das mittelalterliche Erbe angepasst. Die historische Altstadt bestimmt das Bild der fränkischen Metropole auf ganz wunderbare Weise. Nürnberg ist gemütlich, traditionsverbunden, gastlich, interessant, originell und dynamisch.

Im Herzen der Stadt Nürnberg

Wie stark man mit der Stadtgeschichte Nürnbergs verbunden ist, zeigen die beliebten Altstadt-Spaziergänge des Nürnberger „Vereins der Altstadtfreunde“. Gern darf die Stadt auch ohne Begleitung entdeckt werden. Ausgangspunkt könnte der Hauptmarkt sein. Hier ragt die Säule des ältesten Brunnens der Stadt wie eine gotische Kirchturmspitze hervor. Im Hintergrund erscheinen die Türme der St.-Sebaldus-Kirche. Der weitläufige Platz bietet Besuchern aus aller Welt genügend Raum für einen herrlichen Blick hinauf zum mächtigen „Nourenberg“.

Indes beeindruckt das Fachwerk ehrsamer Bürger und ein Türmchen ziert beschaulich das Pilatushaus. Gleich gegenüber steht das Haus des berühmtesten Nürnbergers: Albrecht Dürer. Auf dem etwa dreistündigen Rundweg genießen die Besucher ein zauberhaftes Flair. Ähnlich einer Zeitreise begegnen sie unzähligen Schauplätzen. Das Rathaus mit Lochgefängnissen lädt zu einer spannenden Besichtigung ein. Die Verliese aus dem 14. Jahrhundert befinden sich im Originalzustand und beherbergen Folterkammern und eine Schmiedewerkstatt. Zur fröhlichen Einkehr lockt die „Fränkische Weinstube“ im Handwerkerhof.

Der Hof liegt mitten in der City, umrahmt von den Türmen und Mauern der insgesamt fünf Kilometer langen Stadtbefestigung. Kleine, entzückende Fachwerkhäuser zieren diese Mini-Stadt. Hier kann man den Handwerkern über die Schulter schauen und schöne Produkte erwerben. Wer nach all diesen Eindrücken den Aufstieg zur Kaiserburg nicht scheut, wird mit einem wunderschönen Blick über die Stadt belohnt.

Allerlei Wissenswertes zum „Schatzkästlein des Reiches“

Das krönende Wahrzeichen der Altstadt ist die Kaiserburg, welche auf einem mächtigen Felsen aus Sandstein über der Stadt thront. 32 deutsche Kaiser und Könige haben von hier aus deutsche Geschichte geschrieben. Die Kaiserburg zählt zu den bedeutendsten Burganlagen Mitteleuropas. Besonders interessant sind die romantische Burgkapelle, der Ritter- und Kaisersaal als auch der Sinwellturm. Das historische Nürnberg zu entdecken, fällt leicht. Auf kurzen Wegen erreichen die Besucher unzählige Kunstschätze und Baudenkmäler. Die drei größten mittelalterlichen Kirchen liegen direkt zu Füßen der Kaiserburg. Inmitten des geschlossenen Fachwerkbestandes am Tiergärtner Tor befindet sich das Wohnhaus Albrecht Dürers. Er kaufte es 1509 und bewohnte es bis zu seinem Tode im Jahre 1528. Ein Museum dokumentiert sein Leben und Werk. Nach einem Historienbummel empfiehlt sich ein Besuch im Spielzeugmuseum.

Dort, wo Kinderträume wahr werden, haben heute namhafte Traditionsunternehmen ihren Firmensitz. Seit über 30 Jahren zieht das Spielzeugmuseum Jung und Alt in seinen Bann. Der „Nürnberger Tand“ hat Tradition. Nicht weniger berühmt ist der Nürnberger Christkindlmarkt. Wer wird Nürnberg schon verlassen, ohne von den geschichtsträchtigen Lebkuchen genascht oder die Nürnberger Bratwürste probiert zu haben?

Nicht zu vergessen, die Lyra der Frauenkirche. Das Glockenspiel der Nürnberger Frauenkirche am Markt ist etwas Besonderes: Punkt 12 Uhr mittags treten die 7 Kurfürsten aus der Giebelwand und huldigen dem Kaiser. So bestimmte es einst Karl IV. in seiner Reichsverfassung.

Tipp: Das Burgviertel von Nürnberg ist auch in der Nacht quicklebendig und lädt mit einer Vielzahl von Kneipen, kulinarischen Treffs und Kleinkunstbühnen zu abwechslungsreichen Momenten ein.

Nürnberg, Weihnachtsmarkt, Frauenkirche
Der Nürnberger Weihnachtsmarkt. Im Hintergrund ist die Frauenkirche zu sehen, Bild: Mapics / shutterstock

Nürnberg, die Stadt der Museen und bedeutender Persönlichkeiten

Wie in nur wenigen anderen deutschen Großstädten konzentrieren sich an der Pegnitz eine Vielzahl von Museen von zum Teil außergewöhnlicher Bedeutung. Das Germanische Nationalmuseum begeistert mit 1,2 Millionen kulturhistorischen Objekten. Die Kunsthalle Nürnberg präsentiert eindrucksvolle Gegenwartskunst und das Stadtmuseum Fembohaus lädt zu 950 Jahren Stadtgeschichte ein.

Nicht zu vergessen, die zahlreichen Persönlichkeiten, welche in Nürnberg Geschichte schrieben. Neben Albrecht Dürer: Martin Behaim (1459-1507) – Erbauer des ersten Globus, Adam Kraft (1455-1508) – Bildhauer, Hans Sachs (1494-1576) – Dichter und Meistersinger sowie Peter Henlein (1480-15429) – Erfinder der Taschenuhr. Nürnberg ist eben ein wahres „Schatzkästlein“.

Nepal – zu Füßen eisiger Gipfel und sehr arm

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Nepal, das Land unter den eisigen Gipfeln des Himalaya, hat sich seinen einzigartigen Charme bewahrt. Es ist ein Traumziel geblieben und weder die Bewegung der Hippies noch der Schrecken eines verheerenden Erdbebens konnten dieser Region etwas Nachhaltiges anhaben. Noch immer sind die Nepalesen davon überzeugt, dass ihr weiter Weg ins Nirvana über ihre Hauptstadt Kathmandu führe. Und wer als Besucher durch diese mystische Metropole bummelt, der hält zuweilen den Atem an. Die Tempel und Götter werden in Nepal mit Blumen geschmückt. Viele der einstmals fünfzig Tempel, Pagoden und Paläste im Zentrum Kathmandus wurden nach dem Erdbeben restauriert oder zumindest notdürftig repariert. Nepal verdankt dies insbesondere den Einnahmen aus dem Tourismus, denn Jahr für Jahr reisen mehr als 800.000 Besucher in dieses arme und wegen seiner Kultur doch so reiche Land.

Nepal, Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara
Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara, Bild: Damian Pankowiec /shutterstock

Englands Königin Elizabeth II. meldete sich zehn Jahre nach ihrer Krönung im Jahr 1961 in Nepal zu einer Visite an und bereitete damit ihren Gastgebern erhebliche Probleme. Sie wollten der Regentin zwar einen würdigen Rahmen bieten, doch der Zwergstaat zwischen Indien und Tibet war darauf kaum vorbereitet. Also errichtete man in aller Eile ein kleines Schloss, das später zu einem Restaurant umgebaut wurde. In dieser Zeit war Nepal noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des internationalen Tourismus. Das änderte sich erst zehn Jahre später, als die “Blumenkinder” diese Region für sich entdeckten. Wohl auch deshalb, weil hier der vielerorts verbotene Stoff, aus dem die Träume sind, preiswert und überall zu haben war.

Die Hippies gingen und die Urlauber kamen. Das war ein Segen für das Land, denn nun gesellten sich zu den Lizenzgebühren einer Everest-Besteigung die Einnahmen aus dem Tourismus. Es entstanden in Kathmandu und in Pokhara neue Hotels, und im Shangri La fühlten sich auch jene Gäste wohl, die einen luxuriösen Standard ihrer Unterkunft erwarteten. Das Hotel Shanker wurde in einem hundert Jahre alten Palast untergebracht und im Hotel Dwarika’s trafen die Besucher auf eine gediegene Eleganz, die sie in dieser Region kaum vermutet hätten.

Ein Mann auf der Annapurna-Stromkreis-Wanderung in Nepal, Bild: MOROZ NATALIYA / shutterstock

Fast zwanzig Millionen Menschen sind in Nepal beheimatet. Die meisten leben davon, dass sie in den Tälern und an den Hängen der Berge ihre Felder bestellen. Doch die Nutzfläche ist sehr klein, so dass dieses Land noch immer zu den ärmsten der Welt zu zählen ist. Aber die Bergbauern vom Volk der Gurung ertragen ihre offensichtliche Armut mit großer Würde.
Wer sich als Urlauber zum Trekking nicht fit genug fühlt, der sollte es in Nepal wenigstens mit dem Wandern versuchen. Denn in diesem Land kennt der Himmel keine Grenzen und die Wege führen in einsame Gegenden oder zu steilen und grünen Berghängen. Über allem thronen dabei die fernen Gipfel des Himalaya-Massivs. Für die Gäste aus einer anderen Welt ist dies ein Aufbruch ins Atemlose, denn die Luft in der Höhe ist recht dünn. Katmandu liegt bereits 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Vom kleinen Airport starten Maschinen zu einem Everest-Sightseeing. Der Blick auf den höchsten Berg der Erde ist – ein Himmel ohne Wolken vorausgesetzt – ein unvergessliches Erlebnis.

Die blühenden Rhododendren, die am Himalaya ihre eigentliche Heimat haben, bevor sie die Gärten in Europa und anderswo zierten, sind die Wegbegleiter bei Wanderungen durch Nepal. Von den Reisterrassen und dem Poon Hill fällt der Blick zum Annapurna und zum mächtigen Dhaulagiri. Die Eiswüsten der Achttausender sind vor allem in Pokhara zum Greifen nahe. Die Stadt ist das Tor zum historischen Königreich Mustang. Das etwas andere Nepal zeigt sich bei einer Safari im Royal Chitwan Nationalpark an der Grenze zu Indien. Auf dem Rücken eines Elefanten haben die Besucher dort die Chance, Tiger und Nashörner in ihrem angestammten Territorium zu erleben.

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Reiseinformationen Nepal

Hauptstadt Kathmandu
Staatsform parlamentarische Bundesrepublik
Währung Nepalesische Rupie (NPR)
Fläche ca. 147.181 km²
Bevölkerung ca. 29.305.000 (2017)
Sprachen Nepali
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +977
Zeitzone UTC+5:45

 

Malaysia – zu Kopfjägern und Orang Utans im Regenwald

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Von den Flüssen Malaysias sagt man, sie seinen so klar wie Gin. Das mag wohl eine etwas verklärte Darstellung sein, denn hier und da sind die Fluten im geheimnisvollen Dschungel eher trübe. Doch wer im Langboot der Einheimischen durch dieses grüne Wunderland gleitet, der fühlt sich wie im Paradies und neigt zum träumen.

Das Land, das sich eine Wahl-Monarchie leistet und in dem der König nur für jeweils fünf Jahre regiert, ist mit seinen dreizehn Bundesstaaten auf der malaiischen Halbinsel und auf Teilen der Insel Borneo verteilt – getrennt durch das Südchinesische Meer. Tiefe Wälder beherrschen die Szenerie nördlich von Singapur ebenso wie in Sarawak, wo die letzten Nomaden Südostasiens leben. Diese Region gilt als ferner und wilder Osten des Staates.

Malaysia Kuala Lumpur
Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, Bild: Patrick Foto / shutterstock

Wer sich für seinen Urlaub einen Trip nach Sarawak aussucht, der begibt sich auf eine Zeitreise. Denn inmitten des Regenwaldes mit seinen vielen bunten Schmetterlingen, Wildschweinen und vereinzelten Nebelpardern leben die Nachfahren der berüchtigten Kopfjäger Borneos. So mancher Tourist wird von einem merkwürdigen Gefühl heimgesucht, wenn er in den Langhäusern der Menschen vom Volksstamm der Iban in Sarawak unter der Decke ein Drahtbündel mit skelettierten Schädeln gewahrt.

Es sind die schaurigen Reste japanischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg während ihrer Invasion auf Borneo den Kopfjägern zum Opfer fielen. Seit dieser Zeit ist die Menschenjagd in Malaysia verboten.

Auf der drittgrößten Insel der Welt gibt es nur wenige Straßen, und wer die Metropole Kuching den Rücken kehrt, landet nach wenigen Metern im Dschungel. Es gibt den Regenwald noch immer – trotz der staatlich angeordneten und offenbar lukrativen Baumrodungen. Im Gunung-Mulu-Nationalpark an der Grenze zum ölreichen Nachbarstaat Brunei führen Bootsfahrten und Wanderungen zu den berühmten Höhlen. 67 Säugetierarten und über 260 verschiedene Spezies der Vogelwelt sind im Dschungel Malaysias zu Hause. Aber auch 74 Froscharten, Baumaffen, Bartschweine, Honigbären und Rhinozerosvögel.

Malakka im Südwesten Malaysias, Bild: Leonid Andronov / shutterstock

Es ist ein unvergessliches Erlebnis, den Geräuschen des Waldes nach Einbruch der Dunkelheit zu lauschen und sich am Liebesspiel der Glühwürmchen zu erfreuen. Das Semenggoh Wildlife Centre wurde im Jahr 1975 gegründet und ist eine Aufzucht- und Auswilderungsstation für Orang Utans. Zweimal täglich werden die Tiere gefüttert, und ein Guide erklärt, wo die verwaisten oder geschundenen Kreaturen aufgefangen wurden und wie man sie im Rehabilitationszentrum aufpäppeln möchte. Viele Orangs lebten zuvor in der Gefangenschaft privater Besitzer.

Das Kontrastprogramm zu einem Besuch im malaysischen Teil Borneos ist eine Rundfahrt über die Halbinsel. Viele Urlauber starten dazu in Singapur oder fliegen direkt in die Hauptstadt Kuala Lumpur mit seinen Wolkenkratzern und dem Bangunan Sultan Abdul Samad-Palast, dem längsten aller Gebäude. Hinter der eindrucksvollen Kulisse residiert der Oberste Gerichtshof des Landes. Die Petronas Towers überragen die Stadt und waren bis zum Jahr 2004 die höchsten Gebäude der Welt. Das Observation Deck im 86. Stock verbindet die beiden Türme. Die KL-City-Gallery ist ein Museum und vermittelt Eindrücke über Werden und Sein der Stadt. Im Viertel Bukit Bintang kommen all’ jene auf ihre Kosten, die in einer Großstadt shoppen möchten. Das gilt auch für Chinatown in der Petaling Street mit einem allabendlichen bunten Spektakel.

Das Königreich an der Straße von Malakka erfreut die Besucher bei einer Rundreise aber auch mit wunderbaren Stränden. Am Südchinesischen Meer lässt sich im Norden ds Wort Perhentian mit “Platz zum Verweilen” übersetzen. Die bunten Fischerboote dümpeln im kleinen Hafen, und am Strand legen nächtens Schildkröten ihre Eier ab. Die Insel Tioman ist mit seinem feinen Sandstrand nicht nur ein begehrtes Ziel für Backpacker.

Und Langkawi ist der Sammelbegriff einer Gruppe von rund hundert Kalksteininseln an der Grenze zu Thailand. Penang ist ein Schmelztigel der Kulturen und so etwas wie der Inbegriff für die Völkervielfalt dieses interessanten Landes in Südostasien.

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Reiseinformationen Malaysia

Hauptstadt Kuala Lumpur
Staatsform föderale, parlamentarische Wahlmonarchie
Währung Ringgit (MYR)
Fläche ca. 330.290 km²
Bevölkerung ca. 31.164.000 (Schätzung 2017)
Sprachen Malaysisch
Stromnetz 230/240 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +60
Zeitzone UTC+8

 

Madagaskar – Wunder und Wege im Land des Lächelns

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Dies ist ein Land des Lächelns, der Langusten und Lemuren. Madagaskar ist ein Land jenseits von Afrika, und es ist so ganz anders als viele Regionen des Schwarzen Kontinents. Auf dieser großen Insel darf der Urlauber eine sehr umfangreiche Palette von Eindrücken erwarten und die Begegnung mit Menschen, die sich mit der Natur verbündet haben. Wohl wissend, dass diese Idylle ihr größter Schatz ist.

Madagaskar lädt ein zu umfangreichen Rundreisen, denn die Insel ist so groß wie Belgien und Frankreich zusammen. Imposante Berge, grüne Reisterrassen, eine Steppe im Hochland und tropische Wälder. Dies alles wechselt sich permanent vor den Augen der Betrachter ab. Die Küstenlinie Madagaskars misst immerhin 4.800 Kilometer, und die Strände sind fast immer menschenleer und Paradiese für Taucher und Schnorchler.

Madagaskar, Strand
Ein malerischer Strand in Madagaskar, Bild: YuG / shutterstock

Der tiefe Süden Madagaskars beginnt in einer Halbwüste unweit von Tuléar. Obwohl es hier selten regnet, haben die Besucher das Gefühl, diese Region stecke voller Leben. Immerhin gedeihen hier Aloe, Euphorbia und Didiera. Die Bauern in diesem abgelegenen Gebiet hüten ihre Ziegen und hoffen auf den Segen von oben, der sich aber in Form einer nassen Abkühlung nur selten einstellt. Ein schmackhafter Ziegenkäse wird hier produziert, und die Menschen dieser Region bekennen sich zwar zum Christentum – aber auch zum Schöpfergott Zanahary. Sie suchen Rat bei ihren Verstorbenen und betrachten sie als Mittler zwischen Himmel und Erde. Der Aberglaube hat sich in das Bewusstsein vieler Einwohner des madagassischen Südens eingegraben.

Auch im Süden gibt es Strände, doch wer ein Postkarten-Motiv sucht, der sollte sich im tropischen Norden der Insel umschauen. Zum Beispiel bei Ramena, an der Baie de Sakalava oder bei Mer d’Emeraud östlich von Diego Suarez. Die Taucher finden auf Nosy Be in zwanzig Metern Tiefe ein Schiffswrack, an dem sich Schwärme bunter Fische angesiedelt haben und die Korallenriffe ziemlich unversehrt sind. Mantas und Walhaie sind dort anzutreffen und mehr als dreißig verschiedene Arten von Delfinen und Walen. Sie finden im Mozambique-Kanal des Indischen Ozeans einen ausgezeichneten Lebensraum.

Madagaskar, Tierwelt
Die Tierwelt auf Madagaskar ist vielfältig, Bild: alfotokunst / shutterstock

Die scheuen Lemuren kennen die meisten Urlauber nur aus den heimischen Zoos, doch auf Madagaskar kann man sie in freier Wildbahn beobachten. Merkwürdig nur, dass ausgerechnet die Römer den Halbaffen diesen Namen gaben, obwohl die Tiere in Italien niemals heimisch waren. Aber mit Lemur bezeichneten die Römer in ihrer Mythologie den Geist eines Toten, was wohl dazu führte, dass die Menschen auf Madagaskar in den putzigen Lemuren ihre wiedergeborenen Vorfahren erkennen. In den tropischen Wäldern und den tiefen Schluchten der viertgrößten Insel der Welt ernähren sich die Lemuren von Insekten und Blättern.

Flora und Fauna präsentieren sich auf Madagaskar in ihrer üppigsten Form, und an den Stränden der zumeist unbewohnten kleineren Inseln brüten sogar die seltenen Rotschwanz-Tropikvögel. Dank der großen Zahl endemischer Lebewesen ist Madagaskar so etwas wie ein Museum der Schöpfung und ein Garten Eden. Das Füllhorn der Natur öffnet sich auch im Naturreservat Anjajary, wo die Bungalows am Meer alle Ansprüche des Öko-Tourismus erfüllen. Es sind Oasen der Ruhe in einem Land des Lächelns.

Häufig sind die Flüsse der schnellste Weg, um sich im Dschungel der Insel fort zu bewegen. Wer sich auf dem Pangalanes-Kanal den Booten Einheimischer anvertraut, der passiert hin und wieder malerische Dörfer, deren Häuser sich am Ufer ducken und wo die Frauen die Wäsche waschen und deren Kinder in einer blühenden Wasserwelt spielen. Madagaskar erfüllt für Urlauber alle Wünsche nach einem Aufenthalt in einer exotischen Umgebung. Ein Dinner beim Schein der Kerzen, das Plätschern der Wellen und ein unbeschreiblicher Sternenhimmel bei Nacht. Madagaskar ist ein armes und doch so reiches Land.

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Reiseinformationen Madagaskar

Hauptstadt Antananarivo
Staatsform Republik
Semipräsidentielles Regierungssystem
Währung Ariary (MGA)
Fläche ca. 587.295 km²
Bevölkerung ca. 24.900.00
Sprachen Malagasy und Französisch
Stromnetz 127/220 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +261
Zeitzone UTC+3

 

Städtereise – aufregende Tage in den Metropolen dieser Welt

Neueste Umfragen belegen den allgemeinen Trend: Die Städtereise ist nicht nur bei Kurzurlaubern äußerst beliebt. Was Städtereisen so attraktiv macht, ist schnell ersichtlich: Innerhalb weniger Tage können Städtereisende in die Kultur und Traditionen eines Landes eintauchen, zahlreiche Sehenswürdigkeiten erkunden und nicht zuletzt an verschiedensten Veranstaltungen vor Ort teilhaben. Doch was unterscheidet eine Städtereise konkret von anderen Urlaubsformen? Und welche Vorteile bietet ein Städtetrip?

Das zeichnet die Städtereise aus

Frankreich Paris, Eiffelturm
Der Eiffelturm in Paris, Bild: Catarina Belova/shutterstock

Das zentrale Kennzeichen einer Städtereise lässt sich schon an der Bezeichnung ablesen: Bei einem reinen Städtetrip spielt sich der Urlaub ausschließlich in einer ausgewählten Stadt ab. Aus diesem Grund zählen große Metropolen wie Landeshauptstädte zu den häufigsten Zielen. Diese und andere größeren Städte bieten mit einem breiten Angebot an kulturellen Events, Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt einer gut ausgebauten Infrastruktur unzählige Möglichkeiten, abwechslungsreiche Tage in der Stadt zu verbringen – und das ohne zwischendurch längere Strecken zurücklegen zu müssen. Gegenüber einer Rundreise oder einem Strandurlaub bestehen damit die wesentlichen Unterschiede zum einen in der Ortsgebundenheit und zum anderen im Grad der Aktivität. Bei Städtereisen sind die Urlauber in der Regel tagsüber in der Stadt unterwegs und besichtigen von Museen bis hin zu Baudenkmälern verschiedene touristische Highlights, während in den Abendstunden das Nachtleben vor Ort erkundet wird.

Vorzüge einer Städtreise

Städtereise, Brügge
Wer es gerne etwas ruhiger mag für den ist Brügge eine gutes Ziel für eine Städtereise, Bild: TTstudio / shutterstock

Stundenlange Fahrten im Auto oder mit dem öffentlichen Nahverkehr, komplizierte Suchen nach der gebuchten Unterkunft, lange Wege zum nächsten Supermarkt, eintönige Strände, die auf die Dauer wenig Abwechslung bieten – all diese möglichen Ärgernisse bei einem Urlaub auf dem Land oder am Strand fallen bei Städtereisen weg. Wer in den bekannten Metropolen unterwegs ist, genießt stattdessen verschiedene Vorteile:

  • Die Anreise zur gewünschten Stadt ist in der Regel kurz und komfortabel. Da die gängigen Reiseziele über einen eigenen Flughafen oder zumindest ein gut ausgebautes Verkehrsnetz verfügen, lässt sich die Reise meist mit einem Direktflug oder einer direkten Bahnverbindung organisieren.
  • Vor Ort lässt sich ein komfortables Transportsystem nutzen. U-Bahn, Bus und Co ermöglichen die unkomplizierte Fortbewegung in der Innenstadt. Häufig sind speziell für Touristen günstige Fahrkarten verfügbar, mit denen sich alle wichtigen Ziele erreichen lassen. Da in großen Städten auch in der Nacht oft reger Betrieb herrscht, bestehen auch zu später Stunde ausreichende Nahverkehrsverbindungen.
  • Bei einer Städtereise lassen sich binnen kurzer Zeit zahlreiche Highlights eines Landes besichtigen und unterschiedlichste Menschen kennenlernen. Innerhalb eines Wochenendes können Urlauber auf diese Weise verschiedenste Eindrücke von einer Stadt und ihren Bewohnern sammeln.
  • Während der Städtereise übernachten Urlauber in einer einzigen Unterkunft. Dank der kurzen Wege lassen sich von einem festen Standort aus alle bedeutsamen Orte erkunden. Reisende, die speziell das Nachtleben erkunden möchten, sollten dabei auf eine zentrumsnahe Unterbringung Wert legen.
  • Städtereisen bieten Sicherheit. In internationalen Metropolen finden unerfahrene Reisende ohne Probleme englisch- oder auch deutschsprachige Personen, die ihnen gerne weiterhelfen. Zudem steht umfangreiches Informationsmaterial über die Angebote vor Ort zur Verfügung.

 

Erlebnis Städtereise – das erwartet Urlauber

In die Geschichte der Stadt eintauchen, architektonische Meisterwerke besichtigen, das kulturelle Leben entdecken, mit Einheimischen ins Gespräch kommen, landestypische Spezialitäten kosten, das schillernde Nachtleben kennenlernen – bei Städtereisen lassen sich je nach Interesse unterschiedliche Akzente setzen.

Hinsichtlich der Organisation ihrer Reise haben Urlauber dabei prinzipiell zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Bei einer Pauschalreise sind Unterkunft und Verpflegung sowie teilweise auch das Besichtigungsprogramm im Vorfeld festgelegt. Mit einer solchen Reise entfällt damit der Aufwand einer dezidierten Planung und gerade unerfahrene Urlauber gehen sicher, kein zentrales Highlight der City zu verpassen. Individualreisen als zweite Option bieten demgegenüber den Vorteil, selbstbestimmt Schwerpunkte setzen zu können. Wer etwa mit den Bewohnern der Stadt in Kontakt kommen möchte, kann direkt bei Einheimischen übernachten und Restaurants besuchen, in denen Urlauber sonst eher selten zu Gast sind. Darüber hinaus lassen sich spontane Ideen ohne weiteres verwirklichen.

Doch egal für welche Reiseform man sich entscheidet: Abwechslungsreiche Erlebnisse mit einzigartigem Flair sind bei Städtereisen garantiert.

 

Die kreolische Küche

Die Mischung aus den verschiedensten europäischen, afrikanischen und indogenen Einflüssen hat in der Karibik eine einzigartige Form der kulinarischen Kulturen entstehen. Unter dem Begriff der kreolischen Küche sind heute nicht nur die verschiedenen Rezepte und Speisen aus dem Raum der Karibik bekannt, sondern auch die bekanntesten Gerichte aus Louisiana in den Vereinigten Staaten. Ein Blick auf die kreolische Küche lohnt immer – hier verstecken sich die kulinarischen Kostbarkeiten überaus zahlreich.

Die kreolische Küche – woher stammt sie?

Eigentlich spielt die kreolische Küche nur die Geschichte der karibischen Inseln wieder. Diese Form der kulinarischen Entwicklung ist vor allem dem Einfluss der vielen Einwanderer und ehemaligen Sklaven geschuldet, die unter den europäischen Kolonalmächten in die Karibik und die angrenzenden Gebiete gebracht wurden. Darüber hinaus findet sich der Ursprung natürlich auch darin, dass viele Menschen in dieser Region über lange Zeit sehr arm waren und sich daher mit kreativen Rezepten zu helfen wissen mussten. Inzwischen ist die kreolische Küche nicht mehr nur auf den karibischen Inseln verbreitet – die meisten Experten verbinden sie vor allem mit der Küche Louisianas.

Es lässt sich daher auch schwer eine genaue Herkunft festlegen. Während auf den Inseln der Karibik vor allem die schwarzafrikanischen Einflüsse deutlich sind, hat sich in den USA bei der kreolischen Küche die Mischung aus Einwanderern – besonders aus Frankreich – und den bereits zum damaligen Zeitpunkt heimischen Sklaven in diesem Gebiet festgesetzt. Heute verbindet diese beiden Unterarten der kreolischen Küche noch immer ein gemeinsames Gewürzregal und der Zugriff auf bestimmte Zutaten.

Was macht die kreolische Küche so einzigartig?

Kreolische Gerichte leben vor allem von einer Vielzahl von besonderen Gewürzen. In beiden Teilen – also sowohl in der Karibik als auch in Louisiana – finden zum Beispiel Chilis beinahe immer den Weg in die Speisen. Darüber hinaus sind vor allem Gewürze wie Zimt, Koriander, Nelken, Curry und Anis besonders beliebt bei den Gerichten. Es gibt dabei starke regionale Unterschiede in der Gewichtung der verschiedenen Gewürze – allerdings ist die Palette über die Jahre gleich geblieben.

Typische Zutaten können sich natürlich auch von Region zu Region unterscheiden. Während auf den Inseln der Karibik Fische und Meeresfrüchte aller Art der Standard sind, hat sich die kreolische Küche in Louisiana ein wenig entwickelt und bietet darüber hinaus auch noch Hühnchen in vielen Speisen an. Es ist und bleibt aber so, dass die einstigen Gerichte der Armen noch heute eine wichtige Bedeutung spielen. Shrimps, Austern und Catfish – eine regionale Spezialität im Süden der USA – sind nur einige der Grundlagen aus dem Meer für die exotische Küche. Darüber hinaus finden vor allem Bohnen jeder Art, Reis und andere Hülsenfrüchte ihren Weg in die verschiedenen Gerichte der kreolischen Küche.

Typische Gerichte der kreolischen Küche

Kreolische Küche, Curry
Ein karibisches Curry, Bild: Re Metau / shutterstock

Wer nun selbst einmal etwas aus dieser sehr speziellen Küche ausprobieren möchte, wird besonders in Louisiana fündig. Hier hat sich rund um New Orleans eine einzigartige Kultur für Soul-Kitchen, also die kreolische Küche und die Cajun-Küche, entwickelt. Viele Restaurants bieten die Speisen aus frühere Zeit in traditionellen oder modernen Varianten an. Die beiden Eintopfgerichte Jambalaya und Gumbo sind gute Gerichte für den Einstieg. Sie werden in der Regel nicht zu scharf serviert und bieten eine vielfältige und reichhaltige Portion an den verschiedensten Zutaten und Gewürzen, für die die kreolische Küche in der gesamten Welt bekannt ist.

Mutiger ist der, der sich zum Beispiel an die verschiedenen Krebs- und Hummergerichte wagt. Hier sollte vorher geprüft werden, wie es mit dem eigenen Empfinden für Schärfe ist – besonders in der Karibik ist die Chili sehr gerne in jedem Essen eingesetzt.

Darüber hinaus bietet die kreolische Küche der Karibik und Louisiana aber eine interessante Abwechslung und ist ein gutes Beispiel für die ehemalige Küche der Sklaven und Einwanderer, die es bis in die Neuzeit geschafft hat.