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Mittwoch, Februar 5, 2025
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Mehr als „die Welt sehen“ – Ökotourismus in Ostafrika

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von Vivien Riener

Angaza Ecoventures ist ein kleiner Reiseanbieter mit Sitz in West-Kenia, der individualisierte Touren in Kenia und anderen Teilen Ostafrikas organisiert und durchführt. Alleinstellungsmerkmal von Angaza ist die nachhaltige und soziale Ausrichtung: Geschäftsführer und Aktivist Evarastus Obura verfolgt mit seinem Unternehmen das Ziel, Biodiversität und den Erhalt von Lebensgrundlagen in den bereisten Regionen zu fördern. So sind die unvergesslichen Erlebnisse auf einer Reise mit Angaza gleichzeitig ein Gewinn für lokale Gemeinden und Ökosysteme.

Bild: Vivien Riener

Als ich 2010 zum ersten Mal nach Kenia kam, hatte ich wenig mehr Vorstellung von Afrika, als die stereotypen Bilder, die einerseits „Der König der Löwen“ und andererseits die Plakate diverser Hilfsorganisationen mir vermittelt hatten. Als frisch gebackene Abiturientin wollte ich „die Welt sehen“ und als ein alter Schulfreund mich einlud, ihn in seinem Auslandsjahr mit einem Freiwilligendienst in Kisumu am Viktoriasee zu besuchen, witterte ich die Gelegenheit auf ein – in verdaubare Häppchen geschnittenes – Abenteuer. Wie sich herausstellte, die richtige Fährte. Und gleichzeitig viel mehr, als ich mir hätte vorstellen können. Dank Evarastus.

Bild: Vivien Riener

Wenn Evarastus Besucher wie mich mit an die Ufer des Viktoriasee nimmt, um Hammerkopfvögel und Eisvogelarten zu beobachten, dann hat er viel zu erzählen und der Enthusiasmus leuchtet aus seinen Augen. Im Teenageralter sah Evarastus den Schilfgürtel und die sumpfigen Zonen rings um den See schrumpfen. Eingespülte Sedimente aus den höher gelegenen Lagen ließen die Randzonen verlanden – eine Folge unnachhaltiger Landwirtschaft.

Ein anderes Problem stellten eingeschleppte Pflanzenarten wie die Wasserhyazinthe dar, die sich rasend schnell verbreiten und das ursprüngliche ökosystemare Netz stören und stark veränderten. Der Lebensraum vielfältiger Pflanzen- und Tierarten war im Begriff zu verschwinden. Doch als begeisterter Hobby-Ornithologe und mit einer großen Wertschätzung für die naturräumliche Fülle seiner Heimat, beschloss Evarastus aktiv zu werden. Zusammen mit fünf Mitschülern startete er kurzerhand eine Aktionsgruppe für die Pflege der empfindlichen Biotope; ein öffentlichkeitswirksames Engagement, das letztendlich in der Unterschutzstellung der Flächen als Important Bird Area (IBA) aufging. Wie sich später herausstellte war dies der Grundstein für Evarastus Karriere als Sozialunternehmer mit einer ökologischen Mission.

Bild: Vivien Riener

Auf den Erfolg seines ersten Naturschutzprojektes folgten viele weitere Jahre des Engagements in denen er verschiedene öko-soziale Projekte in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Birdlife International, Nature Kenya, sogar der UN oder auch dem NABU Deutschland gründete und durchführte. Unter anderem war eines seiner Projekte auch Einsatzstelle für Freiwillige aus Deutschland, die hier ökologische Grundlagen gelehrt bekamen – wie mein alter Schulfreund, durch den ich zum ersten Mal nach Kenia kam.

Heute ist Evarastus Leiter von Aganza Ecoventures, einem sozial-ökologischen Tourismusunternehmen das Gästen eine einmalige und authentische Reiserfahrung bieten will, indem die individuell zusammengestellten Reiseziele Kriterien der Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit erfüllen. Evarastus

Bild: Vivien Riener

Erfahrung und Leidenschaft für Umwelt und die Stärkung lokaler Communities erfährt man hautnah, wenn man mit ihm auf Tour durch Kenya oder andere Teile Ostafrikas ist: ob radelnd durch den Hell’s Gate Nationalpark, bei einer Wanderung in die kaum besuchten Kajulu Hills, zusammen kochend im Amboseli Nationalpark oder in einmaligen Unterkünften mit wilden Nilpferden im Hintergarten: Evarastus weiß, was er tut und vor allem, warum. Sein Lebenswerk ist es, durch sein Unternehmen Natur und Menschen in seinem Heimatland zu unterstützen.

Neuestes Projekt von Evarastus ist ein Programm zur Förderung der globalen Bürgerschaft, auch Global

Kontakt: Angaza Ecoventures www.angazaecoventures.com

E-Mail: samwanadre@gmail.com

Kenya Assemblies of God, at Imani Café Building Ring Road P.O. Box 9362-40141 Kisumu Evarastus Obura E-Mail: evarastus@yahoo.com Tel & WhatsApp: + 254 723 412 576

Citizenship genannt. Es soll vor allem den Austausch zwischen jungen Menschen in Kenia und anderen Orten der Welt fördern, um falsche Vorstellungen und Stereotypen über Kulturen, Lebensstile und Wahrnehmungen zu entmystifizieren. Inspiriert wurde Evarastus dazu durch seine eigenen Erfahrungen auf internationalen Bildungsreisen und klischeehaften Vorstellungen vom „Westen“ im eigenen Land – und im Umgang mit unbedarften Besuchern wie mir.

Durch meine Reise mit Evarastus habe ich erfahren: In einem Land wie Kenia, das als Teil des Globalen Südens durch globale Handels- und Machtpolitiken strukturell benachteiligt ist, braucht es Macher wie ihn. Wenn Menschen wie ich aus dem Globalen Norden unser Kapital und unsere mächtigen Reisepässe nutzen, um „die Welt zu sehen“, ist es wichtig, wer sie uns zeigt, damit wir mit einem reicheren und komplexeren Bild nach Hause kommen können. Zumindest reicher und komplexer, als es uns Zeichentrickfilme und Werbetafeln vermitteln können.

 

Toronto – Die hippste Stadt Kanadas

Toronto, die größte Stadt Kanadas mit ihren 2,6 Millionen Einwohnern gehört zu den beliebtesten Zielen des Landes. Direkt am Ontariosee und nur 100 Kilometer nördlich der US-amerikanischen Grenze gelegen, hat diese Stadt für ihre Besucher zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Highlights und Erlebnisse zu bieten. Der internationale Flughafen von Toronto ist der größte des Landes und von Deutschland aus mit einem Direktflug in etwa 8 Stunden zu erreichen.

Die Sehenswürdigkeiten Torontos

CN Tower

Toronto, CN Tower
Der CN Tower, Bild: Diego Grandi / shutterstock

Der CN Tower ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Torontos, was kaum verwunderlich ist, sticht er doch mit seinen 533 Metern Höhe deutlich aus der übrigen Skyline der Stadt heraus. Der Canada National Tower wurde in den 1970er Jahren erbaut und hielt für einige Zeit den Titel des höchsten Gebäudes der Welt.

Der Ausblick vom Panoramadeck des Towers ist atemberaubend und erlaubt es Besuchern an klaren Tagen bis in die Vereinigten Staaten zu blicken. Für besonders mutige Gäste gibt es auch einen Glasboden, durch den man zwischen seinen Füßen in die Tiefe schauen kann. Einen Nervenkitzel der Extraklasse verspricht der sogenannte Edge-Walk, bei dem die Teilnehmer, natürlich durch Gurte gesichert, an der Kante des Turmes entlanglaufen. Der Edge Walk ist auf jeden Fall ein Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst.

Ontario See

Die Stadt Toronto liegt mitten am Ufer des Ontario Sees, und so wäre kein Besuch in der Stadt, ohne einen Spaziergang an der Seepromenade entlang, komplett. Der Ontariosee ist der flächenmäßig kleinste der Großen Seen und wird durch den gigantischen St. Lorenz Strom mit dem Atlantik verbunden. Im Winter friert der See häufig zu, im Sommer ist er Wärmespeicher und ermöglicht den Anbau von Obst und Wein in der Region. Er versorgt zudem die Stadt mit Frischwasser und wird für zahlreiche Wassersportarten genutzt. Bei einer Panoramafahrt auf dem Ontario See erhält man zudem einen großartigen Ausblick auf die Skyline Torontos.

Distillery District

Distillery District
Distillery District, Bild: Kiev.Victor / shutterstock

Der Distillery District ist vermutlich das fotogenste Stadtviertel Torontos und hält unzählige Bars, Kneipen, Restaurants und trendige Läden für seine Besucher bereit. Seinen Namen erhielt das Viertel übrigens durch die vielen Brennereien, welche früher hier angesiedelt waren und die gesamte Stadt mit Alkohol versorgten. Neben einer Handvoll Brennereien gibt es hier heute vor allem zahlreiche Brauereien, die unter anderem das bekannte Mill Street Bio Bier produzieren. Überall im Distillery District sind Kunstobjekte, Graffitibilder und Lichtinstallationen angebracht, die einen Spaziergang durch das Viertel zu einer wahren Entdeckungsgtour machen.

Royal Ontario Museuem

Das Royal Ontario Museum, welches häufig nur als Rom abgekürzt wird, gehört zu den größten Museen in ganz Nordamerika und ist durch seine auffallende Architektur ein garantierter Blickfänger. Das Museum eröffnete das erste Mal im Jahre 1914 und enthält eine stetig wachsende Sammlung an Ausstellungsstücken, welche dem Besucher die Geschichte, Natur und Kultur Kanadas näherbringen. Dabei legt das Museum großen Wert darauf familiengerecht und interaktiv zu sein und ist somit auch ein gutes Ausflugsziel für Reisende mit Kindern. Neben Dinosauriermodellen befinden sich unter den 6 Millionen Exponaten unter anderem eine beachtliche Gesteinssammlung sowie zahlreiche indianische Reliquien. Den besten Überblick über das beinahe überwältigende Museum bietet eine geführte Tour.

Casa Loma

Toronto, Casa Loma
Casa Loma, Bild: Jon Bilous / shutterstock

Das Casa Loma ist ein Herrenhaus am Nordende der Spadina Avenue, das an ein europäisches Schloss aus dem Mittelalter erinnert. Erbaut wurde das Gebäude von 1911 bis 1914 im Auftrag des kanadischen Industriellen Sir Henry Pellatt und war nach seiner Fertigstellung das größte private Wohnhaus Nordamerikas. Aufgrund wirtschaftlicher Umschwünge mussten die Pellatts das Haus nach dem Ersten Weltkrieg verkaufen, und nachdem zwischenzeitlich ein Luxushotel und das kanadische Militär in dem Herrenhaus untergebracht waren, ist es heute ein beliebtes Ziel für die Besucher der Stadt. Das Gebäude wird umringt von einer schlossparkartigen Gartenanlage und im Inneren erwartet die Besucher ein Museum.

Ziele in der Umgebung von Toronto

Auch die nähere Umgebung Torontos hält einige Highlights für ihre Besucher bereit und so ist es auf jeden Fall zu empfehlen, bei einem längeren Aufenthalt die Stadtgrenzen auch einmal zu verlassen.

Toronto Islands

Die Toronto Islands sind eine, der Stadt vorgelagerte, Inselgruppe im Ontario See, welche für den motorisierten Verkehr komplett gesperrt ist und somit ein herrliches Rückzugs- und Erholungsgebiet bietet. Mann erreicht die Inseln mit Fähren und Wassertaxis, welche von der Festlandseite aus an der Harbourfront ablegen und dann die Inseln anfahren.

Auf den Toronto Islands befinden sich zahlreiche Strände und Wanderwege und das Gebiet ist schon seit langer Zeit ein bedeutendes Naherholungsgebiet für die Bewohner der Stadt. Auch für die Natur haben die Inseln eine große Bedeutung, denn viele Vögel ziehen sich hierher zurück um zu brüten. Auf den Toronto Islands befindet sich zudem das älteste Gebäude der Stadt, der Gibraltar Point Leuchtturm aus dem Jahre 1832.

Niagarafälle – Niagara Falls

Niagarafälle
Die Niagarafälle, Bild: Jam Norasett / shutterstock

Etwa anderthalb Fahrtstunden von Toronto entfernt, direkt an der US-amerikanischen Grenze, liegen die weltberühmten Niagarafälle. Hier fällt der Niagara Fluss, welcher den Erie See mit dem Ontario See verbindet, über eine Reihe von Wasserfällen sehr eindrucksvoll in die Tiefe. Die Region der Niagarafälle gehört mit über 18 Millionen Besuchern zu den beliebtesten Ausflugzielen in ganz Nordamerika. Die Kleinstadt Niagara Falls, über welche der kanadische Teil der Fälle zugänglich ist, mutet wie eine kleinere Version von Las Vegas an und verfügt über zahlreiche Casinos und Hotels.

Neu-Delhi: Eine Metropole voller Kontraste

Neu-Delhi ist die derzeit drittgrößte Stadt der Welt mit mehr als 27 Millionen Einwohnern. Sie befindet sich im Norden von Indien, weniger als 500 Kilometer von dem Himalaya-Gebirge entfernt. Indiens Hauptstadt begeistert die Touristen durch seine vielen Gegensätze. Westlicher und typisch indischer Lifestyle, Arm und Reich sowie Alt und Neu liegen hier nah beieinander.

Berühmte Sehenswürdigkeiten in Neu-Delhi

Rotes Fort

Neu-Delhi, rotes Fort
Das rote Fort, Bild: Amit kg / shutterstock

Im Osten der Altstadt erstreckt sich die Festungs- und Palastanlage Rotes Fort. Sie wurde im 17. Jahrhundert im Auftrag des damaligen Großmoguls Shah Jahan erbaut. Dieser ist vor allem durch den Bau des berühmten Taj Mahals bekannt. Seit 2007 gehört das Fort aus rotem Sandstein zum UNESCO Weltkulturerbe.

Qutb Minar

Ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe Neu-Delhis ist der 72 Meter hohe Sieges- und Wachturm Qutb Minar. Er wurde im 13. Jahrhundert gebaut und befindet sich auf dem Qutb-Komplex Gelände. Dort wurde ebenfalls die erste muslimische Moschee Indiens errichtet, deren Ruinen noch heute zu besichtigen sind.

Connaught Place

Das Zentrum der Stadt bildet der Connaught Place. An den kreisrund angelegten Straßen befindet sich in alten Kolonialgebäuden eines der größten Handelszentren Indiens. Die unzähligen Geschäfte, Restaurants und Cafés sind sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen beliebt.

India Gate und Präsidentenpalast

India Gate
Das India Gate, Bild: V.S.Anandhakrishna / shutterstock

Ein historisch wichtiges Wahrzeichen ist das India Gate. In diesen Triumphbogen sind unter anderem die Namen der beinahe 100.000 indischen und britischen Kriegstoten aus dem Ersten Weltkrieg eingraviert. Von dort führt die lange Prachtstraße Rajpath zum Rashtrapati Bhavan, dem Amtssitz des indischen Staatspräsidenten. Die umgebenden Grünflächen laden zum Picknicken und Spazierengehen ein.

Humayun-Mausoleum

Im Jahr 1993 wurde das Hamayun-Mausoleum zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Es ist das Grabmal des zweiten indischen Großmoguls Nasiruddin Muhammad Humayun und wurde im 16. Jahrhundert für ihn erbaut. Optisch erinnert es an den Taj Mahal, da für dieses Bauwerk ähnliche Pläne verwendet wurden.

Lodi Gardens

Inmitten des hektischen Neu-Delhis befindet sich eine weitläufige Oase der Ruhe. Der Park Lodi Gardens umfasst mehrere Mausoleen sowie historische Bauwerke. Er bietet auf circa 360.000 Quadratmeter mit seiner Blumenvielfalt, den unzähligen Palmen und Grünflächen eine ideale Abwechslung von den quirligen Straßen und lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang ein.

Interessante Märkte in Neu-Delhi

Khan Market

Gewürze Neu-Delhi
Bild: Curioso / shutterstock

In unmittelbarer Nähe des Lodi Gardens befindet sich der Khan Market. Hier lassen sich viele internationale Restaurants und Geschäfte entdecken. Er ist besonders bei Expats sehr beliebt, da sie hier mit großer Wahrscheinlichkeit all ihre nationalen Lieblings-Lebensmittel finden. Aufgrund der vielen Designerboutiquen und Juwelieren ist er außerdem Anlaufpunkt für die eher wohlhabenderen Einwohner Neu-Delhis.

Dilli Haat

Wer auf der Suche nach traditionellem Kunsthandwerk ist, sollte sich den Markt Dilli Haat nicht entgehen lassen. Hier werden tagtäglich neben Saris, Handtaschen und Schmuck auch viele weitere landestypische Souvenirs zum Verkauf angeboten. Nach dem Shoppen bietet sich ein Besuch der dortigen kleinen Restaurants und Imbisse an, um indische Köstlichkeiten zu probieren.

Chandni Chowk

Das Einkaufsviertel Chandni Chowk umfasst eine Vielzahl von Märkten in der Altstadt Neu-Delhis. Hier wird an zahlreichen kleinen Ständen typisch indisches Streetfood, wie zum Beispiel Samosas, angeboten. Touristen sind vor allem von den vielen fremden Gerüchen sowie der Farben- und Gewürzvielfalt begeistert. Wer mehr erfahren möchte, kann an einem der berühmten Food Walks teilnehmen. Dort wird kulinarisches Insiderwissen vermittelt und verschiedenste Gerichte probiert.

Neu-Delhis Gotteshäuser

Jama Masjid

Jama Masjid
Jama Masjid, Bild: Richie Chan / shutterstock

Neben dem Taj Mahal und dem Roten Fort ließ Shah Jahan die Jama Masjid erbauen. Die größte Moschee Indiens besteht ebenfalls aus roten Sandstein sowie schwarzem und weißem Marmor und befindet sich unweit des Roten Forts. Bei einem Besuch müssen Touristen beachten lange Kleidung zu tragen und nicht während der Gebetszeiten zu kommen, da dann ein Betreten nicht möglich ist.

Gurudwara Bangla Sahib

Der mit orangenfarbenen Tüchern umwickelte Fahnenmast ist das Zeichen, das jeden Sikh-Tempel charakterisiert. Hilfsbedürftige sollen ihn bereits von weitem sehen. Hier bekommt jeder, der es benötigt, medizinische Hilfe, Mahlzeiten sowie eine Übernachtungsmöglichkeit – kostenlos. Die Sikh-Gemeinschaft gilt als äußerst hilfsbereit, da für sie die Unterstützung der Mitmenschen an erster Stelle steht. Im Gurudwara Bangla Sahib lässt sich bestaunen, wie für täglich bis zu 50.000 Menschen Essen zubereitet wird. Und auch die goldene Inneneinrichtung des Tempels ist einen Besuch wert.

Lotus Tempel

Dieser Tempel der Bahai wurde in Form einer Lotusblume gebaut und im Jahr 1986 eröffnet. Jedes Jahr erfreuen sich circa drei Millionen Besucher an der außergewöhnlichen Architektur und diesem Ort der Stille. Die neun Tore des Lotus Tempels symbolisieren die Offenheit der Bahais für jegliche Art von Religion.

Akshardam

Akshardham-Tempel
Der Akshardham-Tempel, Bild: Sean Hsu / shutterstock

Der Akshardham-Tempel und das umgebende Gelände stellt eine der größten Tempelanlagen weltweit dar. Sie wurde im Jahr 2005 eröffnet und bietet seinen Gästen neben dem Hindu-Tempel mehrere Ausstellungen, Gärten auch Modernes, wie beispielsweise eine Wassershow, an. Innerhalb von fünf Jahren erschufen circa 11.000 Bauarbeiter und Freiwillige dieses prachtvolle Bauwerk. 2007 wurde es in das Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen.

Besondere Feste in Neu-Delhi

Neu-Delhi ist laut und bunt. Die dadurch vermittelte Lebensfreude lässt sich besonders an den indischen Feiertagen erleben.

Das Holi-Festival

Holi ist das Frühlingsfest der Inder und richtet sich nach dem Kalender der Hindus. Am ersten Vollmondtag des Monats Phalgun treffen sich vor allem Freunde und Familien in Nordindien um sich mit Wasser zu bespritzen und buntem Farbpulver zu bewerfen. Durch die Farbe sollen alle Menschen gleich und nicht mehr nach Geschlecht, Religion oder Kaste unterschieden werden.

Diwali

Diwali ist ebenfalls ein hinduistisches Fest, wird aber auch von vielen Anhängern anderer Religionen gefeiert. Bei diesem Lichterfest schmücken die Inder ihre Häuser mit bunten Lichtern und dekorieren es feierlich. Traditionell werden auch Feuerwerkskörper gezündet, was mittlerweile aufgrund der Luftqualität in Neu-Delhi verboten wurde.

Kulinarische Spezialitäten in Neu-Delhi

Wer Neu-Delhi besucht wird sich an den unzähligen, unterschiedlichen Gerichten nicht satt essen können. Neben der gefüllten Teigtasche, der Samosa, und dem frittierten Snack Pakora sollte in jedem Fall das berühmte Biriyani, ein Reisgericht, probiert werden. Zum Ende jeder indischen Mahlzeit gehört der Genuss einer Süßigkeit. Jalebi, ein Konfekt mit Zuckersirup, bietet sich dafür bestens an. Ein Masala Chai, ein Tee mit Milch und Gewürzen, rundet das Essen schlussendlich perfekt ab.

Jordanien – unberührte Perle im Nahen Osten

Das Königreich Jordanien gehört aktuell noch zu den „Geheimtipps“ unter den Reiseländern, denn viele Deutsche haben Bedenken, angesichts der politischen Lage in den umliegenden Gebieten nach Jordanien zu reisen oder haben schlicht und ergreifend noch nichts von dem Land zwischen Totem Meer und Irak gehört.

Dabei hat Jordanien äußerst gastfreundliche Menschen, eine jahrtausendealte Geschichte mit wundervollen historischen Stätten, köstliche Gerichte, eine sehr abwechslungsreiche Landschaft und noch so viel mehr zu bieten. In Jordanien leben knapp 10 Millionen Menschen, deren Amtssprache arabisch ist. Der größte internationale Flughafen des Landes befindet sich in der Hauptstadt Amman, ein Direktflug von Deutschland aus dauert etwa 4 Stunden.

Amman – Hauptstadt von Jordanien

Amman, Jordanien
Blick auf die Hauptstadt Amman, Bild: mbrand85 / shutterstock

Die meisten Reisenden erreichen Jordanien über den Flughafen in der Hauptstadt Amman. Viele nehmen von dort aus direkt Kurs auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in weiterer Entfernung, und das obwohl Amman selbst auch einen Besuch mehr als wert ist.

Die jordanische Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren zu einer modernen Metropole gewandelt und zeigt die wechselhafte Geschichte des Landes auf. Das touristische Highlight der Stadt ist das sehr gut erhaltene und liebevoll instandgehaltene römische Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert n.Chr., welches in eine Seite des Jaufa-Hügels gebaut wurde. In den Sommermonaten finden hier auch regelmäßig Aufführungen und Events statt, die das jahrtausendealte Theater wieder zum Leben erwecken. Auch im Rest der Stadt lassen sich zahlreiche Zeitzeugen aus der Zeit der Römer entdecken, darunter eine antike Zitadelle und der Herkulestempel.

Neben dem Sightseeing eignet sich ein Besuch in Amman auch hervorragend dafür, etwas abseits der Touristenpfade mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen. Die Jordanier sind ein ausgesprochen gastfreundliches Volk und so kann es schon einmal passieren, dass sie nach einem netten Gespräch direkt zum Tee eingeladen werden.

Felsenstadt Petra

Die Felsenstadt Petra ist die mit Abstand berühmteste und damit auch touristisch am besten erschlossene Sehenswürdigkeit Jordaniens und lässt durch ihre Größe und Pracht so manchem Besucher die Worte verlieren. Man erreicht die Felsenstadt, welche übrigens seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, durch eine 1,2 Kilometer lange und 80 Meter tiefe Schlucht, an deren Ende sich die Tempelanlage aus rotem Gestein auftut.

Die über 800 Gebäude und Opferplätze der Felsenstadt sind direkt in den roten Sandstein gebaut und mit äußerst detaillierten Verzierungen versehen. Besondere Highlights des Petra Tals sind das Schatzhaus des Pharao: ein monumentaler Grabtempel dessen Eingang von gigantischen Säulen geziert wird, und das Römische Theater: ein direkt in den Fels gehauenes Theater mit 3000 Plätzen.

Kreuzritterburg von Kerak

Kerak
Kerak, Bild: Anton_Ivanov / shutterstock

Die Stadt Kerak liegt im westlichen Teil des Landes und war seit jeher eine bedeutende Siedlung und Sitz zahlreicher Herrscher. Ein besonders eindrucksvoller Zeuge dieser Zeiten ist die Ruine der von 1142 bis 1161 errichteten Kreuzritterburg.

Schon kurz nach ihrer Fertigstellung wurde diese Stellung der Kreuzfahrer angegriffen und belagert, erfolgreich eingenommen wurde sie jedoch erst 1187 von Saladins Armee, womit das Ende der Kreuzritter im Nahen Osten begonnen hatte. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 war die Festung dann in türkischer Hand.

2008 wurde die Ruine aufwändig renoviert und wiederhergestellt und ist seitdem zu einem immer beliebteren Zeil für Besucher geworden. Die Festung thront auf einem Felsvorsprung, sodass man von oben einen tollen Blick auf die Umgebung genießen kann. Im Inneren der Burg gibt es eine kleine archäologische Ausstellung, welche Funde aus den verschiedenen Zeitaltern, welche die Burg durchlebt hat, zeigt.

Berg Nebo

Nebo
Der Berg Nebo, Bild: Julie Mayfeng / shutterstock

Ebenfalls im westlichen Teil Jordaniens gelegen befindet sich der Berg Nebo. Er ist bekannt als jener Ort aus der Bibel, von welchem Moses das erste Mal das gelobte Land erblicken konnte. Heute ist der Berg wegen ebenjener Bibelstelle, sowie aufgrund der unvergleichbaren Aussicht über das Tote Meer und das Jordantal bis ins Nachbarland Israel, zu einem beliebten Ziel für Besucher geworden.

Auf dem Berg befinden sich außerdem die Überreste einer antiken Kirche aus dem 3. Jahrhundert n.Chr. und einige sehr gut erhaltene Mosaiktäfelungen, welche in einem kleinen Museum besichtigt werden können. Unweit des Berges befindet sich die Mosaikstadt Madaba, welche ebenfalls in der Bibel Erwähnung findet. Besonders lohnend ist hier der Besuch der St. Georgs-Kirche, welche mit zahlreichen antiken Mosaiken verziert ist.

Wadi Rum

Wadi Rum
Wadi Rum, Bild: Matthias Kestel / shutterstock

Im Süden Jordaniens befindet sich das Wadi Rum, eine Wüstenlandschaft, welche aus einem ausgetrockneten Flusslauf entstanden ist. Diese 100 Kilometer lange Wüste aus rotem Sand und Gestein beeindruckt nicht nur durch ihr unwirkliches Landschaftsbild, sondern auch durch Felszeichnungen aus der Ur-Zeit sowie spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge. Im Jahr 2011 wurde die Landschaft des Wadi Rum zum Welterbe erklärt und zieht heute zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt an. Der höchste Berg im Wadi Rum ist der Jebel-Um-Dami, von dessen 1800 Meter hohen Gipfel Besucher an einem klaren Tag bis zum Roten Meer und an die Grenze Saudi-Arabiens schauen können.

Totes Meer

Totes Meer
Das Tote Meer, Bild: Fadi Sultaneh / shutterstock

Das Tote Meer gehört neben dem Wadi Rum zu den eindrucksvollsten Landschaften in Jordanien. Mit einem Salzgehalt von über 300 Gramm pro Liter Wasser gehört das Tote Meer zu einem der salzhaltigsten Gewässern der Welt. Die Dichte des Wassers ist hier so groß, dass ein Mensch auf der Oberfläche treiben kann, ohne unterzugehen. Das Tote Meer liegt an der Grenze zu Israel in einer der tiefsten Depressionen der Erde, weit unter dem Meeresspiegel und ist genau genommen ein See. Rund um das Tote Meer gibt es zahlreiche Spa- und Wellnessangebote, denn die Erden und Mineralien aus dem See spielen eine große Rolle in der Kosmetikindustrie.

Tallinn erleben: modern trifft historisch

Tallinn, die Hauptstadt Estlands an der Ostsee ist ein umwerfendes Reiseziel, das viele noch gar nicht auf dem Schirm haben. Die Stadt ist sehr kompakt und vielseitig, sodass man auch in kurzer Zeit Vieles erleben kann. Von großen, modernen Stadteindrücken über herrliche gotische Architektur bis hin zu wunderbaren Impressionen im Grünen und an der Küste bietet Tallinn für jeden Geschmack etwas.

Tallinn: das Juwel des Baltikums

In jeder Städtereise peilt man für gewöhnlich das Stadtzentrum als erstes an. Auf der Suche nach Sightseeing-Objekten und der ortstypischen Atmosphäre wird man auch meist im Altstadtkern fündig. Was Tallinn auszeichnet, ist die nordeuropaweit am besten erhaltene Altstadt. Ihre gotischen Türme, romantischen Kopfsteinstraßen und mittelalterliche Architektur macht Tallinn zur Perle des Baltikums.

Tallinn – Jedes Seitengässchen ein Fotomotiv!

Tallinn im Winter
Bild: Aleksey Stemmer / shutterstock

Während vielerorts ganz spezielle, einzelne Gebäude für Fotomotive aus aller Welt herhalten müssen, kann man in Tallinn getrost ein Hoch auf die Digitalfotografie aussprechen. Der authentische Charme der uralten Gebäude ist in nahezu jeder Seitengasse zu entdecken. Nicht bloß alte Kirchen mit gotischen, hohen Spitztürmen, sondern auch alte Scheunen und riesenhafte Häuser früherer Kaufleute begeistern in Tallinn an jeder Ecke.

Kohtuotsa: Diese Aussicht ist unnachahmlich

Von der Aussichtsplattform Kohtuotsa aus können Urlauber die Dächer der Altstadt bewundern und über Türme, roten Dächer und Kamine hinweg (unterbrochen von surreal wirkenden, modernen Wolkenkratzern) den Blick auf Tallinn und den dahinter liegenden Hafen genießen. Diese Aussicht sucht wahrlich ihres Gleichen und ist bei jeder Jahreszeit eine Empfehlung.

Die Top 5 Empfehlungen für Sightseeing in Tallinn

Auf einer Städtereise gibt es stets ein paar Must-Sees. Bestimmte Fixpunkte muss man fast abarbeiten, um das Reiseziel umfassend abdecken zu können. In Tallinn sind dies folgende fünf Destinationen:

Das Schloss Katharinental

Lehmpforte
Die Lehmpforte, Bild: Boris Stroujko / shutterstock

Während man in der Altstadt Tallinns hauptsächlich auf mittelalterliche und gotische Architektur stößt, begegnet das Schloss Katharinental Touristen mit einer aus Zaren-Zeiten (Zar Peter der Erste ließ den Palast für seine damalige Gattin Katharina erbauen) stammenden, luxuriösen Pracht und einem barocken Stil. Die Front und der Park inklusive wunderbarer Springbrunnen des Ensembles ist beeindruckend. Im Inneren findet sich eine große Sammlung internationaler Kunst.

Der Kadrioru Park

Bei guten Wetterbedingungen ist der Kadrioru Park ein Ziel, das seinen Besuch wert ist. 70 Hektar Stadtpark besticht durch traumhafte Teiche, romantische Pavillons, liebevoll angelegte Blumenfelder und imposante Details. Unter der estländischen Sonne lädt der Park zum Verweilen ein und eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge.

Die Stadtmauer

Blick auf Tallinn
Blick auf Tallinn, Bild: GagliardiPhotography / shutterstock

Was in früheren Zeiten zur Abschreckung von Feinden fungierte, ist nun eine Sehenswürdigkeit, bei der Kunst ausgestellt und verkauft wird und eine kleine, traditionelle Bäckerei (die Müüriääre Pagaripood) ihre Köstlichkeiten verkauft. Viele Fotomotive bietet das eindrucksvolle Gemäuer samt Wehrtürmen. Mittelaltercharme vom Feinsten!

Der Balti Jaam Market

Am Balti Jaam (dem baltischen Bahnhof) befindet sich ein dreistöckiger Marktplatz, der einzigartig ist. Hier legt man Wert auf Qualität, Handwerk und Gesundheit. Neben estnischer Handarbeit und damit individuellen Souvenirs und Erinnerungsstücken, ist das Essensangebot hier fantastisch. Möchte man wirklich ursprünglich und traditionelle estnische Kost probieren, ist man am Balti Jaam Markt gut aufgehoben. Spezialitäten aus Estland/Tallinn ähneln sehr der russischen Küche: Meist Schlicht und einfach, aber köstlich. Hier finden sich köstliche, rustikale Fischgerichte, Fleischgerichte zumeist mit Schweinefleisch, Sauerkraut, Kartoffeln, Pilze und Milch- bzw. Rahmprodukte auf dem Teller. Wahrlich ein Leckerbissen und nirgendwo authentischer zu finden als hier!

Die Helios Hall

Etwas in Tallinn erleben, das wirklich besonders und modern ist, kann man in der Helios Hall. Betritt man dieses Kunstmuseum, fühlt es sich nach der mittelalterlichen Altstadt, den rustikalen Eindrücken, den gotischen Kirchen und barocken Palastgärten fast an wie in einer anderen Welt oder zumindest einer ganz anderen Zeitzone. Hier wird Künstlern wie dem Jugendstil-Star Gustav Klimt, dem tragischen Van Gogh oder dem impressionistischen Claude Monet neues Leben eingehaucht. Deren Gemälde werden durch Licht- und Toneffekte inszeniert und erscheinen beinahe dreidimensional. Für Kunstinteressierte ist die Helios Hall ein wahrgewordener Traum.

Luzern: Kapellbrücke, Alpen-Panorama und viele Feste

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Luzern ist ein besonders beliebtes Ziel für Touristen in der Schweiz. Die Stadt, schon im Jahr 840 erstmals erwähnt, stellt das kulturelle und soziale Zentrum der Zentralschweiz dar. Trotz ihrer großen Bedeutung in der Region ist sie mit rund 80.000 Einwohner von überschaubarer Größe und wartet mit guter Luft und nicht zuletzt immer wieder herrlichen Panoramen auf.

Die Gäste kommen nicht allein wegen der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten in der Stadt und wegen der generellen, angenehmen Lebensart nach Luzern. Auch die Nähe zu den Alpen sowie die Lage direkt am Vierwaldstätter See macht die Stadt so attraktiv für ein Wochenende oder auch einen längeren Aufenthalt.

Sehenswürdigkeiten in Luzern

Kapellbrücke Luzern
Die Kapellbrücke, Bild: gevision / shutterstock

Am bekanntesten ist sicher die Kapellbrücke, die eine von mehreren Brücken ist, die die Altstadt mit der Neustadt verbinden. In jedem Fall ist sie die meistbesuchte und meistfotografierte der Brücken über die Reuss, die Luzern grob in zwei Hälften teilt.

Sie stammt auch schon aus dem Jahr 1365 und ist die zweitlängste gedeckte Holzbrücke in ganz Europa. Stolze 202 Meter umfasst die Kapellbrücke und wartet in ihrer Mitte mit dem Wahrzeichen von Luzern auf: dem achteckigen Wasserturm.

Zur selben Zeit, ab etwa 1350, wurden die Museggmauer und die Museggtürme errichtet. Auch sie zeugen von der langen Geschichte der Stadt, ebenso wie die dies die gesamte sehenswerte Altstadt von Luzern leistet.

Weitere historische Gebäude in Luzern

Hier ist unbedingt das Löwendenkmal zu nennen, welches 1819 errichtet wurde. Außerdem sehenswert bei einem Trip nach Luzern: das Chateau Götsch, das 1888 fertiggestellt wurde. Es gilt ebenfalls als eines der Wahrzeichen der Stadt.

Hinzu kommen viele weitere Kirchen, wie die Matthäuskirche, die Hofkirche St. Leodegar im Hof und die Franziskanerkirche. Weitere religiöse Bauten sind das Kloster St. Anna oberhalb der Stadt sowie die Jesuitenkirche, die die älteste barocke Kirche der gesamten Schweiz ist.

Weiteres Highlight der Sehenswürdigkeiten ist der Ritt’sche Palast, der ein Palaisgebäude aus dem 16. Jahrhundert ist und heute als Regierungsgebäude fungiert. Dennoch sind Besuche auch hier möglich – und auch sehr zu empfehlen.

Museen in Luzern

Der Vierwaldstädter See
Der Vierwaldstädter See, Bild: gevision / shutterstock

Da es sich bei Luzern wie erwähnt auch um ein kulturelles Zentrum der Region handelt, sind in der Stadt auch auffallend viele Museen angesiedelt.

Da wäre zunächst das Verkehrshaus der Schweiz, welches das meistbesuchte Museum des ganzen Landes ist. Etliche Schiffe, Flugzeuge, Lokomotiven und natürlich Automobile sind darin zu finden. Zudem beinhaltet das Verkehrshaus auch ein Großplanetarium, eine weitere Attraktion dieser Einrichtung.

Viele weitere Museen sind hier zu nennen:

  • das Richard-Wagner-Museum
  • das Kunstmuseum Luzern
  • das Historische Museum
  • der Gletschergarten

Und damit hat man bei Weitem noch nicht alle Museen genannt, die sich und ihre Exponate den Besuchern von Luzern – und natürlich auch seinen Einwohnern – öffnen, um sie zu erhellen. Dazu zählt auch das Bourbaki-Panorama, in dem ein 112 Meter (!) breites Rundbild von Edouard Castres zu sehen ist. Für fast alle Interessen findet sich somit ein entsprechendes Museum.

Besonderheiten von Luzern

Schifffahrten

Es ist kein Zufall, dass auch etliche Dampfschiffe in Luzern als schützenswerte Güter gelten. So umfasst die Flotte der hier ansässigen SGV fünf Raddampfer, die damit die größte weltweite Flotte ihrer Art auf Süßwasser bilden. Und Ausflugsfahrten mit einem dieser Raddampfer stellen eine klassische Aktivität bei einem Trip nach Luzern dar – nicht umsonst, denn die Fahrt auf dem Wasser ist einerseits herrlich entspannend, andererseits kann man die tolle alpine Umgebung genießen.

Kulinarische Spezialitäten

Natürlich weiß man in Luzern auch gut zu speisen. Regionale Spezialitäten sind zum Beispiel der Birnenweggen, ein mit Birnen gefülltes Gebäck. Außerdem kredenzt man gerne das typische Luzerner Lebkuchen, die Luzerner Chügelipastete oder auch relativ junge Neuschöpfungen wie Lozärner Rägetröpfli, eine besondere Art von Schoko-Pralinen.

Regelmäßige Veranstaltungen und Feste in Luzern

Einzigartig ist, dass der 2. Oktober hier ein Feiertag ist, zu Ehren des heiligen Leodegars, eines christlichen Märtyrers, der im 7. Jahrhundert nach Christus lebte. An diesem Tag gibt es natürlich viele Feierlichkeiten, doch im ganzen Jahr pulisiert das Leben in Luzern mit etlichen Feiern und Festen.

Wie überall in der deutschsprachigen Schweiz spielt natürlich die Fastnacht eine große Rolle. Doch daneben existiert auch das Luzerner Stadtfest, welches ebenfalls einmal im Jahr gefeiert wird. Weitere Veranstaltungen sind die folgenden:

  • Lucerne Blues Festival
  • Fumetto, eine Comic-Festival
  • Funk am See
  • Blue Balls Festival
  • PinkPanorama

Außerdem ist Luzern regelmäßig Schauplatz von international relevanten Sportveranstaltungen. Die Ruderwelt Luzern ist eine jährliche Ruderregatta auf dem Rotsee, hinzukommen zudem der Lucerne Marathon und das Meeting Spitzenleichtathletik Luzern. Insofern dürfte für jeden Geschmack und in beinahe jeder Jahreszeit etwas an Events und Aktivitäten zu finden sein.

Moskau – eine Orgie der Kontraste

Moskau präsentiert sich als Metropole der Superlative und zugleich als dekadenteste der Welt. Das Herz Russlands ist Rausch und Katastrophe, Verlockung und Feind – Moskau ist mehr als eine Stadt. Nachts leuchtet nicht nur der Kreml.

Funkelnde Glastürme, Adelspaläste, Zwiebeltürme und Zuckerbäckerbauten erleuchten den Moskauer Sternenhimmel.

Vergangenheit und Gegenwart scheinen alles magisch an sich zu ziehen: Geschichte, Politik, Macht und Touristen. An der Moskwa ist die alte russische Hauptstadt zu ausufernder Größe herangewachsen. Moskaus Fülle hält seine Besucher in Atem und auf Beinen. Wie schön, dass es viele Plätze zum Ausruhen gibt.

Moskau, die Hauptstadt Russlands – ein Planet für sich

Moskau
Blick auf Moskau, Bild: Sergey Dzyuba / shutterstock

„Ja! Nach Moskau! So schnell wie möglich nach Moskau!“ So schrieb es einst Anton Tschechow in seinem Roman „Drei Schwestern“. Bis heute folgen dem Ruf legale als auch illegale Zuwanderer von überall her. Moskau wächst. Einst arm und grau, herrscht heute ein neues Lebensgefühl – es weht ein hipper Wind. In der mit Abstand größten Metropole Europas offeriert sich ein Universum, dass niemals schläft.

Dichter Verkehr wälzt sich durch die Straßen. Studenten und Künstler machen die Nacht zum Tag – unzählige Clubs und Bars locken zur Einkehr. Westeuropäische Touristen, neugierige Japaner, Klischeerussen mit Handtäschchen und Goldkettchen neben indischen Turbanträgern, bärtige Kaukasier und „Barbies“ flanieren vor den Kremlmauern.

Moskau bei Nacht
Bild: mzabarovsky / shutterstock

Moskau wirkt europäisch im Antlitz Asiens. Knallharte Gegensätze sind stets präsent: Auf der staubigen Twerskaja trägt die Babuschka ihr Kopftuch. Selbst im tiefsten Winter verkauft sie vor der U-Bahn ihr Selbstgemachtes. Arbeiter schlürfen mit ihren verschlissenen Filzstiefeln vorbei, während die Geschäftsleute im sündteuren Nerz und auf eleganten Stiefeln vorbeistöckeln.

Moskau entdecken und erleben – Orte, die einem den Atem verschlagen

Nirgendwo auf der Welt gibt es so luxuriöse Metrostationen wie in Moskau: Jede ist ein Kunstwerk für sich – prunkvoll ausgestattet mit Marmor, Mosaiken, Edelmetallen oder Glasmalereien. Paläste fürs Volk sollten sie sein, die unter Stalin erbauten Metro-Bahnhöfe. Eine der prunkvollsten Stationen ist die Komsomolskaja.

Wenn Pflastersteine sprechen könnten

Moskau City
Moskau City, Bild: mzabarovsky / shutterstock

Der Rote Platz war schon unter den Zaren Mittelpunkt der Stadt und Schaubühne politischer Ereignisse. Was für Paris die Place de la Concorde, für London der Trafalgar Square, das ist für Moskau die „Krasnaja Plotschschad“. Die Pflastersteine könnten von tausenden Soldaten, Panzerketten, von Raketentransportern, Staatsflaggen, roten Fahnen, Sichel und Sowjetstern erzählen. Oft genug zog der Platz die besorgten Blicke der Welt auf sich.

Imposant eingerahmt wird der Rote Platz von mächtigen Bauwerken: Der Basilius-Kathedrale auf der einen, dem Kreml mit seinen mächtigen Toren und dem Erlöserturm auf der anderen Seite. Es offeriert sich ein grandioses Ensemble. Die Basilius-Kathedrale ist ein Märchen mitten in Moskau. Von den insgesamt 600 Kirchen mit ihren unterschiedlich gestalteten Zwiebeltürmen ist sie zweifellos die schönste.

Kreml
Blick auf den Kreml, Bild: Koray Bektas / shutterstock

Nicht weniger beeindruckt die symbolträchtige Iberische Pforte am Roten Platz, die einst von den Kommunisten zerstört wurde. Im alten Glanz ist sie wiedererstanden.

Nur einen Steinwurf trennt den Roten Platz vom Kreml, das Mausoleum Lenins, des kommunistischen Staatsgründers von den Gräbern der Zaren. In Moskau ließen sie sich krönen, auch als St. Petersburg längst das Imperium beherrschte. Besonders eindrucksvoll wirken die goldenen Kuppeln der Mariä-Gewand- Niederlegungskirche im Kreml.

Kreml – Willkommen im Zentrum der Macht!

Kreml
Moskau am Morgen, Bild: f11photo / shutterstock

Am Kreml, dem historischen Kern, der auf einem Hügel 40 Meter über dem Fluss liegt, orientiert sich alles. Im Jahre 1150 begann mit dem Kreml Moskaus Geschichte. Die alte Burg der Zaren, die im Lauf der Jahrhunderte zu einer monumentalen Residenzanlage ausgebaut wurde, bildet mit dem Roten Platz das historische Zentrum Moskaus. Bis heute hat der russische Präsident seinen Amtssitz im Kreml. Daher ist das weitläufige Areal für Touristen nur eingeschränkt zu besichtigen. Wer in Moskau ist, darf dieses außergewöhnliche „Freilichtmuseum“ mit seinen Kirchen und herrlichen Palästen nicht versäumen.

Moskau – Einkaufen oder nur staunen

Das Kaufhaus GUM mit seinen Ladenpassagen auf drei Stockwerken, überspannt von einem riesigen Glasdach, beeindruckt jeden Besucher. Der riesige Konsumtempel entstand Ende des 19. Jahrhunderts im damals mondänen historischen Stil.

Moskaus Lieblingsorte

  • Neu herausgeputzt, erstrahlen die historischen Gebäude des früheren Kaufmannsviertels Kitaj-Gorod wieder in alter Pracht. Der alte Stadtteil liegt nur wenige Schritte hinter dem GUM und tut so, als sei er nie etwas anderes als das Viertel der Kaufleute gewesen.
  • Dem Himmel so nah: Ein Besuch lohnt in der Kalina Bar. Hier fühlt man sich willkommen, das Essen ist köstlich zubereitet und man genießt eine atemberaubende Aussicht.
  • Im gleichnamigen Stadtteil Zarizyno befindet sich der malerische Schlosspark und das Park-Ensemble des Zaren-Landsitzes.
  • Tag für Tag tummelt sich auf den Moskauer Bauernmärkten ein buntes Völkergemisch. Besucher tauchen in einen Rausch der Farben und Düfte. Die Atmosphäre ist einmalig.
  • Zwischen Theaterplatz und Boulevardring liegt Moskaus schönstes Shoppingviertel. Das besondere Flair zieht seit dem 19. Jahrhundert unzählige Händler an.
  • Die Arbatstraße ist eine geschäftige Fußgängerzone, geprägt von kleinen Geschäften, Cafés, Straßenmalern und Musikanten.
  • Das alte Moskau findet man in Samoskworetsche wieder. Idyllische Plätze, enge Gassen und schöne Kirchen. Mittendrin begeistert nicht zuletzt die Tretjakow-Galerie. Hier spannt sich der Bogen von der sakralen Kunst bis zur russischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts.
  • Wie im Märchen erscheint das Freilichtmuseum Kolomenskoje. In der ehemaligen Zarenresidenz genießt man auf 390 Hektar einen großartigen Einblick in die russische Architektur.
  • Das Bolschoi prägt das harmonische Bild des Theaterplatzes. Für das traditionsreiche russische Ballett steht weltweit der Name des Bolschoi-Theaters. Im Jahre 1877 wurde hier das große Themenballett „Schwanensee“ von Tschaikowski uraufgeführt.
  • Der Gorki-Park steht für Kultur und Erholung. Unter den Moskauer Parks gehört er zu den beliebtesten.
Die Skyline von Moskau City, Bild: Khoroshunova Olga / shutterstock

Tipp: Wenn die Beine vom vielen Laufen schwer werden, wünscht sich so mancher einen Drahtesel herbei. Moskau ist vielleicht kein Mekka für Radfahrer. Dennoch gibt es Dutzende Leihstationen, um einen Drahtesel zu mieten. In der Regel ist die erste halbe Stunde auf dem Rad kostenlos.

Einst kulinarische Wüste der Sowjetzeit – heute Gourmetmetropole des Ostens

Mit seiner Extravaganz stellt Moskau die Restaurantszene aller westlichen Metropolen in den Schatten. Cantinetta Antinori ist das beste Beispiel für gehobenen Standard in puncto Ambiente und Küche. Aber auch im mittleren Preissegment genießt man eine grandiose Küche. Beliebt ist das Dzhumbus – exzellenter Service, ausgezeichnete Gastfreundschaft und köstliches Essen.

Johannesburg – das pulsierende Herz Südafrikas

Johannesburg, oder von den Einheimischen auch „Joburg“ genannt, ist nicht nur die größte Stadt Südafrikas, sondern auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. Heute leben in Johannesburg und Umgebung knapp 10 Millionen Menschen.

Bis 1886 war Johannesburg übrigens noch eine unbedeutende Wüstensiedlung, bis der Europäer Gergio Harrison unter der Stadt eine bedeutende Goldader entdeckte, welche der Region in den kommenden Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte und Johannesburg auch den Beinamen „Stadt des Goldes“, bescherte. Die Goldgräbervergangenheit ist in der Stadt allgegenwärtig. Vor den Stadttoren kann noch eine ehemalige Goldmine besichtigt werden.

Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Johannesburgs

Stadtviertel Maboneng

Johannesburg
Bild: Luis César Tejo / shutterstock

Das Stadtviertel Maboneng, im Osten der Stadt gelegen, ist das vermutlich coolste Stadtviertel Johannesburgs. Ein idealer Ausgangspunkt, um die diverse Kultur und bewegte Vergangenheit dieser afrikanischen Metropole zu erkunden. Einst galt Maboneng als einer der gefährlichsten Orte in Johannesburg. Heute ist es eines der sichersten Viertel, in dem sich Touristen in der Regel auch nach Einbruch der Dunkelheit noch sicher bewegen können.

Maboneng ist zum Trend-Viertel mit hippen Restaurants und Cafés geworden und lädt zum Spazieren und Entdecken ein. Besonders empfehlenswert ist der Arts on Main Food and Design Market. Quasi die Quelle der Gentrifizierung des Viertels, auf dem man von Antiquitäten bis zu Falafel-Sandwiches alles erwerben kann.

Gold Reef City

Gold Reef City
Gold Reef City, Bild: Nataly Reinch / shutterstock

Die Kleinstadt Gold Reef City ist ein Nachbau Johannesburgs während der Zeit des Goldrausches in der Region und steht direkt neben einem tatsächlichen Goldbergwerk. Besondere Highlights in Gold Reef City schließen unter anderen eine Nachbildung der Wohnquartiere der damaligen Arbeiter, eine Brauerei, Restaurants, ein Hotel und eine viktorianische Kirmes ein. Ein kleines Museum erzählt zudem anschaulich die Geschichte der Goldgräber in Südafrika und welchen Einfluss sie auf das Land hatten.

Johannesburg Zoo

Wer es vielleicht nicht bis in den Krüger Nationalpark schafft oder die Tiererkundung gerne etwas einfacher gestalten möchte, der ist im Johannesburger Zoo genau richtig. Hier finden sich mehr als dreihundert verschiedene Tierarten, darunter auch einige sehr seltene exotische Exemplare. Das Augenmerk wird hauptsächlich auf afrikanische Tiere gelegt. Zu allen Tieren gibt es interessante Informationen und bei einem Rundgang kann man mehr über die Tiere Südafrikas, ihre Besonderheiten und Gefährdung, lernen.

Apartheid Museum

Apartheidmuseum, Johannesburg
Der Eingang des Apartheid-Museums, Bild: Gil.K / shutterstock

Ein absolutes Muss für Geschichtsinteressierte Johannesburg Besucher ist das Apartheid Museum. Dieses thematisiert den dunklen und noch nicht allzu weit zurückliegenden Teil der Rassentrennung in Südafrika. Schon beim Betreten des Museums wird ein beklemmendes Gefühl erzeugt – Es gibt einen Eingang für Weiße und einen speziell für Schwarze.

Die Exponate beinhalten Foto- und Filmaufnahmen, aber auch Briefe und Dokumente und erzählen so die Geschichte der Rassentrennung. Auch wenn einige Filmaufnahmen, zum Beispiel von der Niederschlagung des Schüleraufstandes in Soweto 1976, teilweise sehr grafisch sind, ist ein Besch im Apartheid Museum informativ und empfehlenswert.

Fahrradtour durch Soweto

Johannesburg, Orlando Towers
Die Orlando Towers, ein stillgelegtes Kraftwerk in Soweto. Bild: Gil.K / shutterstock

Das in den Medien häufig als gefährlicher Slum dargestellte Viertel Soweto ist die größte Township-Siedlung des Landes und liegt etwa 15 Kilometer außerhalb der Stadt. Es ist das Zuhause von etwa 3 Millionen Menschen und wird am Besten bei einer Fahrradtour entdeckt.

Es gibt verschiedene Anbieter, die ihre Gäste auf eine Tour durch das Viertel mitnehmen und einen Einblick in das Leben der Townships geben. Häufig werden dabei auch echte Wohnungen besichtigt, originales Streetfood verköstigt und manchmal sogar ein lokales Sportevent oder ähnliches besucht. Auch das ehemalige Haus Nelson Mandelas befindet sich in Soweto. Dieses ist heute Zeuge des Grauens der Apartheid.

Constitution Hill

Das ehemalige Gefängnis Constitution Hill ist heute ein Museum und eine Gedenkstätte für die Auswirkungen und unmenschlichen Verhältnisse während der Zeit der Apartheid in Südafrika. Bei einer Tour durch die alten Räume erfahren die Besucher wissenswerte Informationen zu den ehemaligen Häftlingen. Zu diesen gehörten auch Mahatma Gandhi und Nelson Mandela. Man erfährt einiges über die Haftbedingungen und dem Grauen, welche hier seinerzeit passierten.

Direkt neben dem Gefängnis befindet sich das Verfassungsgericht Südafrikas. Wenn nicht grade eine Verhandlung stattfindet, können die Gerichtssäle ebenso besichtigt werden.

Liliesleaf

Etwas außerhalb der Stadt, in Rivonia, liegt die Liliesleaf Farm. Sie diente einst der verbotnenen ANC als geheimes Hauptquartier und war Zentrale der Protestpartei, bevor sie am 11.07.1963 von der Polizei gewaltsam gestürmt wurde. Heute wirkt der Ort als Freilichtmuseum und bietet neben einer großzügigen Parkanlage auch das alte Farmhaus und das Nebengebäude, in dem sich einst Nelson Mandela versteckte, zur Besichtigung an. Im Gebäude gibt es eine Ausstellung über die Apartheid, auf dem Gelände befindet sich auch noch ein Café.

Die besten Spezialitäten in Johannesburg

Liebe geht bekanntlich durch den Magen und genau so verhält es sich auch mit Johannesburg. Die Stadt ist Heimat einiger großartiger Restaurants, in welcher Besucher traditionelle afrikanische Küche erleben können.

Epicur

Das Epikur ist eines der angesagtesten Restaurants der Stadt. Es serviert Delikatessen wie Straußenfilet mit Butternussfüllung, Umphokoqo mit Amasi, Vetkoek Krapfen gefüllt mit pikantem Hackfleisch und Chakalaka-Rettich und Hirschkotelett mit Biltongbutter und Süßkartoffeln. Das Epicur Restaurant befindet sich im Stadtviertel Sandton und aufgrund der Beliebtheit des Lokals empfiehlt es sich, vor dem Besuch zu reservieren.

Lucky Bean

Das Restaurant Lucky Bean befindet sich im Stadtviertel Melville und serviert großzügige Portionen klassischer südafrikanischer Gerichte. Zu den Highlights zählen unter anderem die südafrikanischen Snoek, die mit ganzen Aprikosen oder Straußenbobotie Frikadellen gebacken werden. Ebenso empfehlenswert sind Straußenburger und vegane Burger aus lokalen Inhaltsstoffen. Auch die Desserts im Lucky Bean sind hervorragend.

Mootee Bar

Gleich um die Ecke und ebenso im Melville Viertel befindet sich die Mootee Bar, welche sich hauptsächlich auf afrikanische Getränke spezialisiert hat. Aber auch das Essen hier kann sich sehen lassen und auf der Karte stehen südafrikanische Delikatessen. Beispielsweise Springbockbrötchen mit Spinat, sonnengereiften Tomaten und karamellisierten Zwiebeln oder Auberginen Curry mit in der Stadt gezüchteten Babykarotten.

Besonderheiten in Johannesburg

In den Medien wird Johannesburg häufig als kriminelle Großstadt präsentiert, in welcher Touristen ständig überfallen und ausgeraubt werden. Diese Darstellung ist ziemlich überzeichnet, dennoch ist es angeraten in der Stadt eine gewisse Vorsicht gelten zu lassen. So sollten Besucher nach Einbruch der Dunkelheit nichtmehr zu Fuß unterwegs sein und einige Stadtviertel gänzlich gemieden werden.

Georgien – Abenteuer im Kaukasus

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Georgien ist steht aktuell noch auf der Liste weniger Reisender, doch das völlig zu Unrecht. Das kleine Land an der Naht zwischen Europa und Asien bietet sowohl kulturell als auch landschaftlich eine immense Vielfalt und empfängt seine Gäste mit offenen Armen. Das Land ist seit 1918 unabhängig und ist heute Heimat für knapp 4 Millionen Menschen. Ein Flug von Deutschland aus dauert etwa 3,5 Stunden, meist angeflogener Flughafen in Georgien ist Tiflis. Es gibt aber auch internationale Flughäfen in Kutaissi und Batumi.

Sehenswürdigkeiten und Highlights in Georgien

Tiflis – das Herz Georgiens

Tiflis
Tiflis, Bild: MiGol / shutterstock

Die Hauptstadt Georgiens, Tiflis, ist das Zuhause von mehr als einem Viertel der Bevölkerung des Landes und kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt. Auch für Besucher hat die Stadt einiges zu bieten und ist das Zentrum des Tourismus in Georgien.

Besonders schön ist die Innenstadt von Tiflis, die besonders für ihre liebevoll mit Schnitzereien verzierten Holzbalkone bekannt ist. In den engen gepflasterten Gassen befinden sich zahlreiche Lokale, Bars und Weinkeller und laden dazu ein, die Gastfreundlichkeit der Georgier zu genießen.

Ein weiteres Highlight in der georgischen Hauptstadt ist das Bäderviertel Abanotubani. Da Tiflis so viel wie „Warme Quelle“ bedeutet, lässt sich hier ein Teil der Stadtgeschichte entdecken und Besucher können, die bis zu 47 Grad warmen, Bäder mit schwefligem Wasser genießen. Außerdem gibt es hier zahlreiche Anbieter von Massagen und anderen Spa-Angeboten. Darf man der Legende glauben, so wurden die heißen Quellen unter Stadt einst bei der Jagd eines georgischen Königs entdeckt, als ein von ihm erlegter Fasan in eine heiße Quelle fiel und sofort gargekocht worden ist.

Über der Stadt Tiflis thront die mächtige Narikala Festung, welche einst die wichtigste Burg des Landes war und eine zentrale Rolle in den zahlreichen Auseinandersetzungen in der Region spielte. Heute ist leider nur noch eine Ruine erhalten, doch nach der Fahrt mit der Seilbahn zur Burg bietet sich ein fantastischer Blick über Tiflis und die umgebende Region.

Höhlenkloster von Davit Garedscha

In einem Tagestrip kann man von Tiflis aus die Höhlenkloster von Davit Garedscha besuchen, welche sich an der Grenze zum Nachbarland Aserbaidschan befinden. Wer nicht selbst fahren möchte findet in der georgischen Hauptstadt zahlreiche Reiseveranstalter die Tagestouren hierher anbieten. Schon alleine die Anreise ist ein Erlebnis, denn die Straße führt durch eine karge und von Salzseen gezeichnete Landschaft. Die Klosteranlage selbst besteht aus 2 Klöstern, dem sanierten Lavra Kloster im Tal und den Ruinen das Ubadno Klosters etwas weiter oben am Berghang gelegen. Es gibt auf dem Gelände außerdem Höhlenmalereien zu entdecken und die Aussicht vom höher gelegenen Kloster auf die Landschaft bis nach Aserbaidschan ist beeindruckend.

Die Ananuri Festung

Ananuri, Georgien
Ananuri-Festung, Bild: UBC Stock / shutterstock

Die Ananuri Festung befindet sich nördlich von Tiflis an der Georgischen Heerstraße, malerisch am Ufer des Aragvi-Stausees gelegen. Die ältesten Teile des Gebäudes stammen aus dem 13. Jahrhundert und die Burg umfasst eine Vielzahl an Gebäuden, inklusive eines orthodoxen Klosters im Inneren der Anlage. Die Burg kann besichtigt werden und ist touristisch ausgebaut, auf dem Vorplatz befindet sich ein kleiner Markt mit Ständen, an denen Lebensmittel, Souvenirs und allerlei Kleinkram verkauft werden. Ein besonderes Highlight ist, wenn bei Niedrigwasser im Stausee eine Brücke unterhalb der Festung sichtbar wird, welche früher Teil der Georgischen Heerstraße war.

Gergetier Dreifaltigkeitskirche Tsminda Samebna

Wiederum nördlich von der Ananuri Festung, ebenso an der Georgischen Heerstraße, gelegen befindet sich die Gergetier Dreifaltigkeitskirche. Sie ist auf einem Wanderweg in circa 3 bis 4 Stunden von der Straße aus zu erreichen und bietet einen wundervollen Ausblick auf umliegenden Berge, im Ort befinden sich zahlreiche Cafés und Restaurants.

Höhlenstadt Uplisziche

Uplisziche
Uplisziche, Bild: Ralf Poppcke / shutterstock

Etwa 12 Kilometer von der Stadt Gori entfernt liegt die verlassene Höhlenstadt Uplisziche. Einst Heimat für bis zu 20.000 Einwohner, ist die Höhlenstadt mit ihrem Labyrinth aus unterirdischen Räumen und Tunneln heute verlassen. Schon vor 3000 Jahren sollen hier die ersten Menschen gelebt haben, die letzten verließen die Stadt im 18. Jahrhundert. Die größte Anlage der Höhlenstadt ist die Tamaris Darbasi, eine gewaltige Halle im Felsen, die durch zwei Säulen gehalten wird. Die Höhlenstadt ist Anwärter für das UNESCO Weltkulturerbe und wird zurzeit aufwendig restauriert.

Batumi – Die Glücksspielstadt aus Georgien am Schwarzen Meer

Die zweitgrößte Stadt Georgiens mutet ein bisschen an wie eine östliche Version von Las Vegas. Da Glücksspiel in der nur 20 Kilometer entfernten Türkei streng verboten ist, floriert das Geschäft hier umso besser und lies einige Casinos entstehen. Die Stadt verfügt aber auch über sehr schönes historisches Stadtzentrum und ein Strand lädt im Sommer zum Baden im Schwarzen Meer ein.

Rundreise Philippinen – Südostasiens Inselparadies

Noch bis vor wenigen Jahren war der Inselstaat der Philippinen kaum touristisch erschlossen, doch so langsam taut das südostasiatische Inselparadies auf. Wir gehen auf eine Rundreise auf den Philippinen.

Völlig zu Unrecht sind die Philippinen ein sehr viel weniger bekanntes Urlaubsziel als andere asiatische Länder, denn der Inselstaat im Pazifik ist an traumhaften Inseln, malerischen Stränden und kulturellen Highlights kaum zu überbieten.

Der fünftgrößte Inselstaat der Welt verfügt über eine bewegte Vergangenheit und ist seit 1946 unabhängig und heute Heimat für über 105 Millionen Menschen. Von Deutschland aus dauert ein direkter Flug 14 Stunden, es muss jedoch in aller Regel nochmal umgestiegen werden, zum Beispiel in Dubai oder Singapur.

Rundreise Philippinen – Die schönsten Inseln

Der Staat der Philippinen fasst 7641 Inseln und Archipel auf einer Fläche von 343.000 Quadratkilometern, das ist etwas kleiner als Deutschland, zusammen und dementsprechend vielfältig und abwechslungsreich ist die Natur, die Kultur und die Menschen der unterschiedlichen Landesteile.

Palawan

Rundreise Philippinen, Palawan
Palawan, Bild: R.M. Nunes / shutterstock

Die Insel Palawan und die Region herum sind an natürlicher Schönheit kaum zu übertreffen. Viele kleine Inseln und Archipel, teilweise kaum größer als ein aus dem Meer ragender Felsen, bilden hier eine tropische Traumlandschaft, die häufig nur per Boot erreichbar und vom Massentourismus noch unberührt ist.

Ein Highlight dieser Region ist die Insel Calauit mit ihren afrikanischen Tieren, denn während des Regimes Marcos wurden als Geschenk Kenias hier 104 afrikanische Wildtiere angesiedelt, die mit dem Klima auf der Insel sehr gut zurechtkamen und sich vermehrt und verwildert haben. So kann man heute mitten in Südostasien auf einer Jeep Safari wildlebende Giraffen, Zebras und Impalas beobachten. Ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird

Boracay Island

Boracay
Am Strand von Boracay, Bild: ekarin / shutterstock

Sehr viel touristischer geht es auf der Insel Boracay zu, die mit ihren weißen Sandstränden die wohl schönsten Bademöglichkeiten der Philippinen, vielleicht sogar der ganzen Welt hat. Besonders traumhaft sind der White Beach und der Diniwid Beach. Im Jahr 2018 wurde die Insel 6 Monate für Touristen geschlossen, um der Natur Zeit zur Erholung zu geben. Mittlerweile ist die Insel wieder geöffnet und das bunte Leben geht weiter.

Bantayan Island

An der nördlichen Spitze der deutlich größeren Insel Cebu gelegen, ist die Insel Bantayan ebenso ein Traumstrandziel der Extraklasse. Mit palmengesäumten weißen Sandstränden wie dem Sugar Beach oder dem Alice Beach und den spanischen Kolonialbauten im Inselinneren hat Bantayan für jeden etwas zu bieten. Heute befinden sich auf der Insel hauptsächlich Luxusresorts und Unterkünfte der gehobenen Preisklasse. Besonderes Highlight der Insel ist zudem die malerische Ogtong Cave .

Sehenswürdigkeiten bei einer Rundreise Philippinen

Die Hauptstadt Manila und die Fuerza de Santiago

Manila Kathedrale
Kathedrale von Manila, Bild: Richie Chan / shutterstock

In der Megastadt Manila und ihrer Umgebung leben etwa 13 Millionen Menschen und die meisten Philippinen Besucher verbringen hier nur so wenig Zeit wie möglich. Dennoch hat die Stadt einiges zu bieten, besonders lohnend ist ein Besuch des Fuerza de Santiago, einem ehemaligen spanischen Fort aus der Kolonialzeit. Hier bietet sich für Besucher eine gute Gelegenheit, mehr über die bewegte Vergangenheit des Inselstaates zu erfahren. Das spanische Fort mitsamt einem kleinen restaurierten Stadtteil sind Pflichtbestandteil einer jeden Manila Rundfahrt und lassen ein wenig den Geist der Vergangenheit wiederaufleben.

Der Simala Schrein in Cebu

Auf der wunderschönen Insel Sabu , unweit von Cebu, gelegen ist der Simala Schrein wohl einer der außergewöhnlichsten und unerwartetsten Orte der Philippinen. Hoch in den Bergen der Insel gelegen, handelt es sich hierbei um einen religiösen Schrein zur Verehrung der heiligen Maria, welcher jährlich unzählige Besucher anzieht. Entsprechend dicht ist auch das Getümmel in und um die Anlage, aber aufgrund ihrer Schönheit sollte man sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Der unterirdische Fluss bei Puerta Princesa auf Palawan

Etwa drei Stunden von der Inselhauptstadt Puerta Princesa entfernt befindet sich eine der 6 UNESCO Welterbestätten der Philippinen – der unterirdische Fluss. Um den Fluss entdecken zu können, muss man entweder eine Tour mit einem Reiseveranstalter buchen oder bei einem Regierungsbüro eine Erlaubnis kaufen. Hat man es dann bis zum Fluss geschafft, wird der Besucher von einer kleinen unterirdischen Welt empfangen, eine Höhle voller Stalagmiten und Stalaktiten, die bis tief in den Berg hineinführt. Ein wahres Wunder der Natur.

Reisterrassen in Banaue – Die Stufen zum Himmel

Reisfelder Luzon, Philippinen
Immer wieder ein faszinierender Anblick: Reisfelder auf den Philippinen, Bild: R.M. Nunes / shutterstock

Die von Reisterrassen geprägte Landschaft rund um Banaue im Norden der Insel Luzon ist so malerisch, dass sie sogar ihren Weg auf einen philippinischen Geldschein geschafft hat. Die an den Berghang gebauten Reisterrassen lassen sich am schönsten vom Banaue Aussichtspunkt bewundern und zählen zu den schönsten der Welt. Schon vor über 3000 Jahren wurde hier zum ersten Mal Reis kultiviert und im Laufe der Zeit wurden tausende Reisterrassen in den Berghang gebaut, die heute von den Einheimischen auch „Stufen zum Himmel“ genannt werden.

Die Stadt Cebu – Erbe aus der Kolonialzeit

Die Kolonialisierung der philippinischen Inseln begann im Jahr 1521, als der spanische Entdecker Magellan erstmals auf der Insel Mactan landete. Die Stadt Cebu City ist heute noch ein lebendes Relikt aus der Kolonialzeit und hält für seine Besucher unter anderem das ehemalige spanische Fort San Pedro und die katholische Santo Nina Kirche bereit. Etwas außergewöhnlich wirkt hier im Stadtbild der Taoistische Tempel, welcher der großen chinesischen Minderheit der Stadt Rechnung trägt.

Schokohügel auf Bohol

Die Insel Bohol wirkt wie ein kleines Stück Paradies, erwarten den Besucher hier nicht nur die weißen und angenehm flach ins Meer abfallende Sandstrände, sondern auch ein traumhaftes Inselinneres mit grüner Vegetation und gewundenen Flüssen. Besonderes Highlight der Insel sind die sogenannten Schokoladenhügel , welche der Legende nach aus den Tränen eines Riesen mit gebrochenem Herzen entstanden sind. Die über 1200 und jeweils 30 bis 50 Meter hohen Kalksteinhügel färben sich jeden Sommer bräunlich, da das auf ihnen wachsende Gras austrocknet, was ihn den Namen „Chocolate Hills“, einbrachte.