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Sonntag, Juni 1, 2025
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Abenteuer in Deutschland erleben

Wenn die Autorin Franziska Consolati auf Ihrem Blog über ihre Reisen spricht, dann erfährt man keine klassischen Urlaubsberichte. Der Leser wird durch ihren Erzählstil mitgenommen auf eine erlebnisreiche Geschichte. So hört man die Spannung förmlich knistern wenn Sie beispielsweise in der afrikanischen Steppe einem Elefanten stillsitzend ins Auge blickt.

Nachdem Sie im Jahr 2019 über Ihre Reise in die Mongolei berichtete, veröffentlicht sie nun im April diesen Jahres ihr zweites Buch „In Deutschland um die Welt“. Wir freuen uns sehr dass Franziska Consolati uns für ein paar Fragen zur Verfügung stand:

Franziska Consolati
Erscheint: April 2021 (1. Auflage) Hardcover ISBN: 978-3-95889-387-0 € 24,95 [D] • € 25,70 [A] • SFr. 35,90* [CH] © Conbook Medien GmbH / Franziska Consolati
In 8 Tagen quer über die Alpen, mit dem Fahrrad durch Island und zu Fuß durch die Mongolei. Gehört bei Ihren Reisen ein gewisses „Abenteuer“ immer mit dazu? Oder kann es auch mal eine Woche Strandurlaub und Füße hochlegen sein?Strandurlaub habe ich tatsächlich nicht mehr gemacht, seit ich volljährig bin und selbst entscheiden darf, wohin mich meine Reisen treiben. Ein Tag am Strand? Sehr gerne. Für mehrere Tage bin ich aber viel zu neugierig. Es ist ganz und gar nicht so, dass ich nicht still sitzen kann, oder getrieben bin. Ganz im Gegenteil: Stille Pausen in der Natur werden immer bewusster und länger, dabei lege ich auch gerne die Füße hoch 🙂 Aber am Liebsten nach langem Draußensein.

 

In Ihrem neuen Buch „In Deutschland um die Welt“ präsentieren Sie exotische Aktivitäten aus aller Welt. Das Besondere ist jedoch, dass man all diese Abenteuer in Deutschland erleben kann. Hatten Sie schon länger mit dem Gedanken gespielt ihr Heimatland näher zu erkunden oder entwickelte sich diese Idee durch die Corona-Pandemie?
Schon vor Corona habe ich mich immer öfter gefragt, warum wir unsere Heimat eigentlich mit anderen Augen betrachten als die restliche Welt. Ein Beispiel dazu: Es gibt eine Straße in den Alpen, die bin ich in den vergangenen zehn Jahren sicher Hunderte Male entlanggefahren. Dort sind wir lange im Wald unterwegs, bis wir auf einer Kuppe ankommen und die Bäume den Blick freigeben: Vor uns liegt das ein beeindruckendes Panorama der Bayerischen Alpen. Würde diese Straße anderswo liegen, wäre dieser Moment auf Reisen passiert, wäre ich unmittelbar rechts rangefahren, um den Ausblick zu genießen. Wahrscheinlich hätte ich sogar ein Foto gemacht. Hier aber ist das nie passiert – bis vor ein paar Monaten.

Ich würde also sagen, das Bewusstsein, dass wir nicht in die Ferne reisen müssen, um Neues, um Unvergessliches zu erleben, hat sich längst vorher entwickelt. Corona hat diese Entwicklung sicher deutlich beschleunigt.

Gibt es ein Abenteuer in Deutschland welches Sie nachhaltig so begeistert hat, dass Sie es vielleicht auch unbedingt noch einmal erleben möchten?
Einige! Wenn uns etwas gefällt, wäre es ja schade, das Erlebnis abzuhaken, nur, weil wir es schon kennen. Vor allem die Abenteuer, die sich in der Natur abspielen, möchte ich am liebsten zu jeder Jahreszeit erleben. Wale zum Beispiel kann ich auch nicht oft genug sehen.

Simssee
Franziska Consolati genießt den Sonnenuntergang am Simssee, Bild: © Conbook Medien GmbH / Franziska Consolati

Für viele unserer Leser beginnt der Urlaub erst, sobald man im Flugzeug sitzt oder die Landesgrenzen überschritten hat. Haben Sie Tipps parat wie man die Erlebnisse auch beim Wochenendausflug vollends genießen kann – ohne an den Alltag zu denken?
Das Smartphone ausschalten! 🙂 Das mache ich mittlerweile regelmäßig, auch dann, wenn ich „nur“ für einen Nachmittag in der Natur verschwinden möchte. Das Gefühl, nicht erreichbar zu sein, nicht in der Pause eben Mal schnell in einer App zu landen, verbinde ich stark mit Wegsein. Ansonsten hilft es natürlich, auf kurzen Ausflügen die liebsten Gewohnheiten von all den langen Urlauben beizubehalten: die Musik im Auto lauter aufdrehen, die Fenster nach unten Kurbeln, die Uhr zuhause lassen. Was immer es ist, worauf wir uns freuen, wenn wir an den nächsten Urlaub denken.

Auf ein Aussage aus Ihrem Buch möchte ich noch eingehen: „Und ohne, dass wir befürchten müssen, dass wir es an diesen Ort in diesem Leben vielleicht kein zweites Mal mehr schaffen werden.“ Dieser Satz löst in mir spontan ganz viele positive Erinnerungen aus. Wobei ich auch glaube dass diese besonderen Momente bei einem zweiten Besuch vor Ort nicht mehr so intensiv erlebt werden können. Was macht für Sie den perfekten Moment im Urlaub aus?
Die perfekten Momente sind aller aller meistens die Ungeplanten, die Spontanen. Die Momente, an die wir rein gar keine Erwartungen hatten, weil wir nicht wissen konnten, dass es überhaupt ein Moment werden wird. Bei einer Tempelbesichtigung zum Beispiel ist es der Augenblick, in dem die Sonne im genau richten Moment durch das Fenster in der Decke fällt, oder ein schönes Gespräch mit einem Mönch. Beim Tauchen ist der perfekte Moment nicht der knallbunte Fischschwarm, den wir unbedingt sehen wollen, sondern vielleicht das Gefühl, wenn wir endlich perfekt in der Strömung liegen und uns fühlen wie Astronauten.

Und wenn wir einen schönen Ort ein zweites Mal zu besuchen, ohne zu erwarten, dass es ganz genauso wird wie in unserer Erinnerung ans erste Mal – dann finden wir an diesem Ort vielleicht sogar etwas ganz Neues.

Verraten Sie uns noch wohin ihre nächste Reise geht? Vielleicht doch mal wieder über die Landesgrenzen hinweg?
Sobald Reisen innerhalb Deutschlands wieder möglich (und zu verantworten) sind, freue ich mich sehr, mit unserem VW-Bus unser Heimatland weiter zu erkunden. Für ein Wochenende, für ein bisschen länger, vor unserer Haustüre und Ecken, die ich noch gar nicht kenne.

Im Sommer werden wir wahrscheinlich auch eine Grenze überqueren: nämlich die nach Schweden. Auf dem Weg dorthin werden wir uns aber in Deutschland viel Zeit lassen.

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Infos zur Autorin:

Auf einen Wein nach … Venetien!

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Italien ist eine Destination für alle Sinne: lebendige Städte, wunderschöne Landschaften, kulinarische Hochgenüsse und nicht zuletzt weltberühmter Wein. Als Weinland ist Italien gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Italien ist einer der wichtigsten Weinproduzenten der Welt und die Wiege des westeuropäischen Weinbaus: mit den Römern kam damals der Wein nach Deutschland und viele andere Länder. Italien ist eines der wenigen Länder weltweit, das von Nord nach Süd in allen Regionen eine lebendige Weinkultur besitzt. Noch heute ist “Bella Italia” die Heimat von über 1.000 Rebsorten.

Der ersten Teile unserer Weintour führten uns nach Sizilien, Apulien und ins Piemont. Der vierte Teil bringt uns nun in eine der spannendsten und vielseitigsten Weinbaugebiete Italiens: nach Venetien. Die Hauptstadt des Veneto kennen alle: Venedig. Die weltbekannte Lagunenstadt gehört ebenso wie der westlich von ihr gelegene Gardasee zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Aber die norditalienische Region, zwischen Alpen und Adria, hat noch viel mehr zu bieten, vor allem aus der Perspektive von Weinliebhabern. Denn in Venetien sind einige der berühmtesten und beliebtesten Weine Italiens zu Hause.

Veneto: Unendliche Weinvielfalt

Veneto, wie Venetien auf Italienisch heißt, darf bei keiner Genussreise durch Italien fehlen. Mit rund 75.000 Hektar ist Venetien nicht nur eine der größten Weinregionen Italiens, sondern unzweifelhaft auch eine der vielfältigsten. Kaum eine andere Region vereint so viele bekannte Appellationen, wie die Herkunftsbezeichnungen beim Wein genannt werden. Insgesamt soll es über 100.000 Weingüter in Venetien geben, die meisten davon sind sehr klein. Hier gibt es also viel zu entdecken.

Wie wäre es bspw. mit einem frisch-fruchtigen Lugana vom Gardasee? Oder einem eleganten, fein moussierenden Prosecco Valdobbiadene? Oder einem opulenten Amarone, diesem berühmten Wein, der aus angetrockneten Trauben hergestellt wird? Die Liste der Weine lässt sich fortsetzen: Soave, Valpolicella, Bardolino, Ripasso und und und. Viele der genannten Weine kommen aus der Provinz Verona, der bei der Weinherstellung die größte Bedeutung zukommt. Verona ist zugleich auch die Heimat der jährlich stattfindenden Weinmesse Vinitaly – die größte Weinmesse Italiens und ein Paradies für Weinliebhaber.

Unser Weintipp: Tenuta Sant Antonio Monti Garbi Valpolicella Superiore Ripasso DOC 2018

Dieser Wein trägt einen langen Namen. Aber es lohnt, sich diesen zu merken. Denn dieser Ripasso der Tenuta Sant Antonio bietet außerordentlich viel Genuss für wenig Geld. Ripasso ist eine besondere Spezialität Venetiens, die gerne als kleiner Bruder des Amarone bezeichnet wird. Wörtlich übersetzt bedeutet Ripasso “erneuter Durchgang”, ein Hinweis auf die spezielle Herstellungsmethode dieses Rotweins: Mittels Amarone-Trester wird ein junger Valpolicella-Wein einer erneuten Gärung unterzogen. Dadurch erhält er mehr Volumen, eine kräftigere Farbe und weitere Charaktereigenschaften des Amarone, ist dabei aber nicht ganz so mächtig wie der große Bruder – und bedeutend günstiger. Der Monte Garbi Ripasso zeichnet sich durch einen sehr harmonischen, schmeichelnden Geschmack aus, der reizvoll würzig ausklingt. Ein toller Wein, der sowohl Weinliebhaber als auch Weinkritiker begeistert.

Neugierig? Bestellen kannst Du diesen tollen Wein hier bei unserem Partner Televino.

 

Vanuatu – wildes Vulkanabenteuer im Südpazifik

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Die exotischen Namen der Trauminseln im Südpazifik wie Fidji, Samoa oder Tonga sind mittlerweile keine unbekannten mehr im Gedächtnis des deutschen Urlaubers. Anders sieht es da aus mit dem Inselsaat Vanuatu, welcher momentan touristisch noch vergleichsweise unerschlossen ist – und dass, obwohl Vanuatu so viel zu bieten hat.

Auf 83 Inseln verteilt finden Besucher hier von aktiven Vulkanen, traumhaften Sandstränden und dichtem Dschungel bis hin zu ursprünglich lebenden Völkern alles, was das Abenteurerherz begehrt. Vanuatu, oder wie es genau heißt, Ripablik Blong Vanuatu, ist seit 1906 ein unabhängiger Staat und Heimat von rund 293.000 Einwohnern (Stand 2018).

Laut Studien gehören diese zu den glücklichsten der Welt. Die Hauptstadt und politisches wie kulturelles Zentrum ist Port-Vila auf der Insel Efate. Hier lebt ein Fünftel der Einwohner des Inselstaats und hier befindet sich auch der einzige internationale Flughafen Vanuatus, welcher von Deutschland aus mit Umsteigen in circa 22 Stunden erreicht werden kann. Bezahlt wird in Vanuatu mit dem Vatu, für einen Euro erhält man circa 130 Vatu. Die Zeitzone in Vanuatu ist unserer um 10 Stunden voraus und die beste Reisezeit ist von Juni bis September. Deutsche Staatsbürger benötigen bei einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen und einem bestätigten Rückflugticket kein Visum für die Einreise.

Sehenswürdigkeiten und Highlights in Vanuatu

Efate – Die Insel der Hauptstadt Port-Vila von Vanuatu

Die Insel Efate wird von den Bewohnern Vanuatus auch nur „Port-Vila“ genannt, nach der auf ihr liegenden Hauptstadt des Landes. Es ist die am dichtesten besiedelte Insel von allen und in den allermeisten Fällen der Ausgangspunkt für eine Weiterreise auf die abgelegeneren Inseln. Auf Efate gibt es mit Abstand die beste Infrastruktur ganz Vanuatus und eine breite Auswahl an Hotels. Für Besucher lohnt es sich allemal, eine Nacht in Port-Vila zu verbringen.

Hier kann man sich auf Vanuatu einstimmen und bei einem Spaziergang über die Port-Vila Markets Obst, Kunst und Souvenirs aus allen Teilen des Landes erwerben. Übrigens ist Port-Vila eine der kulturell diversesten Städte auf der ganzen Welt – ihre Einwohner setzen sich aus über einhundert melanesischen Sprach- und Kulturgruppen zusammen.



Auf Efate befindet sich außerdem der einzige Surfstrand ganz Vanuatus. Der Pango Beach verspricht hohe Wellen und großartiges Wellenreiten, während die Gewässer an anderen Stränden und Inseln sonst generell sehr ruhig sind. Schnorchelbegeisterte finden mit dem Hideaway Island unweit von Port Vila ein wahres Unterwasserparadies.

Malekula – Schmelztiegel Melanesiens

Malekula ist die zweitgrößte Insel des Landes. Sie beherbergt jedoch die mit Abstand größte kulturelle Vielfalt Vanuatus und ist deshalb ein beliebtes Ausflugsziel. Man erreicht die Insel mit regelmäßigen Flügen oder Fähren von Santo und Port-Vila. Besonders beliebt sind geführte Wanderungen auf der Insel, welche unter anderem ursprüngliche Dörfer besuchen und ihre Gäste an Bräuchen und Ritualen teilhaben lassen. Außerdem gibt es auf Malekula eine Vielzahl traumhafter Wasserfälle, darunter den Botko Waterfall und den Losinwei Waterfall. Viele Besucher kommen auch um die vor der Küste der Insel lebenden Seekühe oder Dugongs zu beobachten, auch wenn diese sehr scheu und selten sind.

Ambrym – die Vulkaninsel

Ambrym, Vanuatu
Ambrym auf Vanuatu, Bild: Nina Janesikova / shutterstock

Die Insel Ambrym ist die Heimat gleich zweier aktiver Vulkane. Beide haben in ihrer Mitte einen Lavasee, ein extrem seltenes Phänomen. An nur 5 Orten auf der ganzen Welt kann man einen solchen zu Gesicht bekommen. Wer den Lavasee sehen möchte, muss jedoch einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, denn beide sind nur in 2 bis 3 tägigen Wanderungen zu erreichen. Wanderungen können von Craig’s Cove aus organsiert werden, entweder mit Rückkehr nach Craig’s Cove oder mit einer Weiterwanderung nach Olal im Norden oder Ulei im Osten Ambryms.

Santo Espiritu – die größte der Inseln

Santo Espiritu
Santo Espiritu, Bild: Martin Valigursky / shutterstock

Santo Espiritu, oder von den Locals auch kurz Santo genannt, ist die größte der 83 Inseln Vanuatus. Die Ostküste Santo Espiritus ist gut erschlossen und verfügt über geteerte Straßen. Das Innere der Insel sowie die Nord- und Westküste sind nur über Feldwege zu erreichen. Die größte Attraktion dieser Insel sind zweifelsohne die berühmten blauen Lagunen Vanuatus. Diese versteckten Lagunen halten was sie versprechen und verzaubern ihre Besucher mit türkisblauem und kristallklarem Wasser, umgeben von einer traumhaften Dschungellandschaft. Die Lagunen auf Santo heißen Nanda Blue Hole, Riri Blue Hole und Matevulu Blue Hole. Andere Highlights der Insel sind die Millenium Cave Höhle und die Traumstrände Lonnoc Beach, Champagne Beach und Port Olry. Taucher entdecken mit der SS Coolridge eine bunte und lebhafte Unterwasserwelt oder besuchen Kriegsnachlässe am Million Dollar Point.

Pentecost – eine Insel für Abenteurer

Die Insel Pentecost ist eine der östlichsten Inseln des Landes. Hier gibt es fast ganzjährig hohe Niederschläge. Pentecost ist berühmt für seine Lianenspringer. Für sie werden jedes Jahr zwischen April und Juni hohe Sprungtürme aufgebaut, von denen aus sie sich, nur mit Lianen gesichert, in die Tiefe stürzen. Das Lianenspringen läutet die Yamswurzel Erntesaison ein und soll für eine reiche Ernte sorgen. Ansonsten ist Pentecost nur schwer zu bereisen – es gibt eine Offroad Straße an der Westküste und die Ostküste ist de facto nur per Boot erreichbar.

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Wissenswertes über Vanuatu

Auf welchem Kontinent liegt Vanuatu?

Vanuatu gehört zu Melanesien in Ozeanien.

Wie viele Einwohner hat Vanuatu?

Vanuatu hat 293.000 Einwohner (Stand 2018)

Mit welcher Währung bezahlt man in Vanuatu?

Die Währung in Vanuatu heißt Vatu. Ein Euro entspricht (Stand 2/2021) etwa 130 Vatu.

Welche Sprache spricht man in Vanuatu?

Bislama, auch Bichelamar, Bêche-de-mer, oder Beach-la-Mar, ist neben Englisch und Französisch eine der Amtssprachen der Republik Vanuatu.

Skopje – eine Städtereise für Individualisten und Neugierige

Alljährlich findet in Skopje seit 1979 das Skopje Summer Festival statt. Ein ganzer Sommermonat voller Kunst ist zu erleben, mit Musik, Theateraufführungen, Filmen, Multimedia-Performances und vielem mehr, sowohl Open Air als auch in Sälen.

Doch was lockt neben dem Festival die Touristen nach Skopje? Weiter unten mehr darüber. Vorab: Auch für Museenliebhaber und Musikinteressierte lohnt sich ein Besuch der Stadt.

Sie ist nicht von betörender Schönheit wie Paris oder Rom, kein Touristenmagnet wie London oder Istanbul. Skopje ist ein außergewöhnliches Ziel ein bisschen abseits der üblichen Reisewege. Es ist eine Stadt für Entdecker.

Skopje ist die Hauptstadt des Balkanstaates Nordmazedonien, zwischen Serbien, Bulgarien, Griechenland, Albanien und dem Kosovo gelegen. Diese Stadt, die stolze 2000 Jahre alt ist, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Sie ist multiethnisch und multireligiös und bietet schon deswegen viel Interessantes an Sehenswürdigkeiten und Kultur, wenn Reisende bereit sind, auch Ungewohntes und Fremdes kennenzulernen.

In Skopje befindet sich auch die Regierung und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Sowohl die Kirche (orthodoxes Christentum) als auch die islamische Glaubensgemeinschaft (Sunniten) haben in der Stadt ihre Hauptsitze.

Lage von Skopje

Boatmen of Thessaloniki in Skopje
Das Monument: Boatmen of Thessaloniki, Bild: Leonid Andronov / shutterstock

Skopje liegt im Norden des Landes, nur knapp 20 Kilometer von der Grenze zum Kosovo entfernt. Durch die Stadt schlängelt sich der Fluss Vardar, der Berg Vodno liegt in unmittelbarer Nähe.

Klima und Reisezeit Skopje

Feuchte und kalte Winter machen eine Reise hierher zu dieser Jahreszeit nicht erfreulich. Die Sommer dagegen sind warm und trocken und bescheren der Stadt ein fast mediterranes Klima. April bis Oktober sind gute Reisemonate; August und September bieten ideale Wetterverhältnisse.

Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Kultur

Römer und Osmanen haben ihre Spuren hinterlassen, in jüngerer Zeit das sozialistische Regime des ehemaligen Jugoslawien.

Auch das große Erdbeben von 1963 hat das Gesicht der Stadt verändert. Die eurasische und die afrikanische Platte stoßen hier zusammen und bedingen tektonische Aktivitäten, die in den Jahren 518, 1515 und 1963 zu großen Beben geführt haben. Das letzte hat den größten Teil der Altstadt in Schutt und Asche gelegt, mehr als 1000 Menschen ließen ihr Leben, drei Viertel der Bevölkerung verlor ihre Bleibe. Der Wiederaufbau dauerte nur wenige Jahre und wurde mit internationaler Hilfe unter federführender Planung des japanischen Architekten Kenzo Tange verwirklicht.

Sehenswert und einmalig in ihrer Ausdehnung ist die Roma-Siedlung Shutka, eine vollkommen andere Welt als die Innenstadt von Skopje.

Den Basar dürfen sich Reisende keinesfalls entgehen lassen, ergänzend dazu das in einer Karawanserei aus dem 15. Jahrhundert untergebrachte Museum des alten Basars, das Fotografien und Karten aus dieser Zeit zeigt sowie Waren aus der osmanischen Epoche.

Museen

Archäologisches Museum Skopje
Das Archäologisches Museum, Bild: Andrii Lutsyk / shutterstock

Die größte Kunstsammlung des Landes ist im Museum der zeitgenössischen Kunst zu bewundern.

An der Stelle, an der sich der 1938 erbaute und durch das Erdbeben 1963 zerstörte Bahnhof befand, steht heute eine kleine Galerie und das Museum der Stadt, das Zeugnisse der Besiedlung ausstellt, angefangen mit den ersten Spuren aus prähistorischen Zeiten.

Das Mutter-Teresa-Gedenkhaus berichtet über Leben und Wirken der Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin und ihr humanistisches Engagement.

1991 verschmolzen das Archäologische, das Historische und das Ethnologische Museum zum Museum von Mazedonien. Es ist in einem osmanischen Bau aus dem 16. Jahrhundert eingerichtet und zeigt Ausstellungsstücke, deren älteste aus der Antike stammen, auf einer Fläche von ca. 6000 Quadratmetern.

An den Zoo, den Botanischen Garten und den Stadtpark schließt sich das Naturwissenschaftliche Museum an, das ca. 4000 Exponate beherbergt, vor allem Fossilien, Pflanzen und Insekten.

Ebenso viele Ausstellungsstücke aus dem Reich der Mineralien, der Pflanzen und der Tiere finden sich im Naturhistorischen Museum.

Bibliotheken, Literatur und Theater

Die National- und Universitätsbibliothek in der Innenstadt ist die größte Bibliothek des Landes, in der Stadtbibliothek sind etwa 60.000 Bücher, Noten und Zeitschriften untergebracht.

Das Linden-Festival, gegründet 1997 vom mazedonischen Schriftstellerverband, gilt als eine der bedeutendsten literarischen Veranstaltungen des Landes. Es findet jedes Jahr im Juni während der Lindenblüte statt. Mazedonische und internationale Autoren nehmen teil.

Das Open Youth Theatre Festival bietet eine Plattform für experimentelle Aufführungen und Improvisationstheater der jungen Szene.

Musik

Die May Opera Evenings im Nationaltheater sind der klassischen Musik gewidmet.
Lieber Blues, Soul, Jazz? Das Blues and Soul Festival findet im Juli statt, das Skopje Jazz Festival im Oktober.

Ein- und Anreise

Deutsche Staatsangehörige brauchen kein Visum, sondern nur einen Personalausweis oder Reisepass. (Stand: Juni 2019)

Es gibt viele sehr preiswerte Flüge. Der Flughafen von Skopje liegt ein wenig außerhalb der Stadt, mit der ihn preisgünstige Busse verbinden oder Taxis für höchstens 20 Euro.

Sonst wird in mazedonischen Dinar bezahlt. Geldautomaten gibt es am Flughafen. Nordmazedonien gehört nicht zur EU und nicht zur europäischen Währungsunion!

Skopje, die Hauptstadt der ehemaligen jugoslawischen Republik Nordmazedonien, ist mehrere tausend Jahre alt. Rein optisch aber erscheint sie nur wenige Jahre jung. Der Grund: 1963 zerstörte ein kapitales Erdbeben die Stadt nahezu vollständig. Das kontrovers diskutierte Bauprojekt “Skopje 2014” verschaffte der Stadt ein neues Antlitz im neobarocken und neoklassizistischen Stil. Für Touristen bedeutet das: Die größte Sehenswürdigkeit ist damit die Stadt Skopje selbst.

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Skopje vereint die ganze Welt

Auf kleinstem Raum tummeln sich in Skopje architektonische Highlights aus der ganzen Welt. Der französische L’Arc de Triomphe steht in einer nur unwesentlich kleineren Ausgabe, als das Original, an der Pforte zum Herzen der Innenstadt, dem Macedonia Square. Hier heißt das Bauwerk Porta Makedonija. Hin gelangen können Besucher mit einem roten Doppeldeckerbus, der genauso aussieht, wie die berühmteren Beispiele aus London. Und der Wall Street Bulle ist ebenso vertreten wie eine Riesenausgabe des Griechen Alexander der Große.

Diese Aufzählung ließe sich endlos weiter führen. In Skopje wimmelt es nur so von Skulpturen, die mehr oder minder weltweit bekannte Persönlichkeiten abbilden und im Zuge des Stadterneuerungsplanes “Skopje 2014” errichtet wurden. Insgesamt mehr als 70 Skulpturen tummeln sich in der ganzen Innenstadt verteilt, wobei viele Künstler und Gelehrte die Art Bridge vor dem Opernhaus bevölkern. Über den Fluss Vardar gespannt, und in recht idyllischer Nachbarschaft von zahlreichen Bars und Restaurants gelegen, die den Blick auf Brücke und monumentale Bauwerke auf der Gegenseite des Flusses freigeben, ist sie ein beliebtes Fotomotiv.

Erst funktional, dann schick

Ebenso wie die Skulpturen ziehen sich auch die antik anmutenden Gebäude durch die komplette Innenstadt, und laden zu einem Architektur-Spaziergang ein. Nach den großen Zerstörungen von 1963 wurde die Innenstadt Skopjes im osteuropäischen Schnellbauverfahren in Waschbeton wieder errichtet. Das war funktional, sah aber nicht besonders schön aus. Die Gebäude im sozialistischen Einheitsgrau stehen immer noch. Allerdings sind ihre Fassaden nun verkleidet und symbolisieren Prunk und Protz. Bestes Beispiel hierfür ist der Regierungssitz Nordmazedoniens.

Früher reiner Zweckbau, glauben Besucher heute sich vor dem Weißen Haus in Washington zu befinden. Wer mehr über diese teils schon absurd anmutende Wandlung Skopjes, vom Katastrophenschauplatz zum modernen Disneyland, erfahren möchte, kann eine geführte Walking-Tour buchen. Gut ausgebildete Fremdenführer erklären in allerlei Fremdsprachen die Hintergründe des Wandels und geben nebenbei auch Informationen zum politischen System und zur gesellschaftlichen Lage des Landes.

Sozialistischer Brutalismus

Ein weiteres Highlight ist das ehemalige Hauptpostamt Skopjes, das in den 1970er Jahren im Stil des sozialistischen Brutalismus errichtet wurde. Es sieht aus wie eine Lotusblüte aus Beton. Vor einigen Jahren hat es in der Haupthalle des Postamtes gebrannt. Seither werden nur noch die Büros sowie ein Nebentrakt als Postfiliale genutzt. Die Haupthalle bleibt gesperrt, ist jedoch im unveränderten Zustand für alle zu “besichtigen”, die es wagen durch die gläserne Eingangstür zu spitzen.

Der Bit-Pazar

Von dort aus geht es über die Steinerne Brücke, die seit dem 15. Jahrhundert die beiden Flussseiten des Vardar miteinander verbindet, zum Alten Bazar, dem Bit-Pazar. Hier sprechen viele der Händler nicht, wie die Mehrheit des Landes, Mazedonisch, sondern Albanisch. Die albanische Minderheit, die knapp ein Viertel des Bevölkerung des Landes ausmacht, ist hier ganz in ihrer muslimischen Tradition. Spaziergänger fühlen sich an berühmte osmanische Bazarstraßen erinnert. Kleine Läden vertreiben viel Goldschmuck und muslimische Trachten.

Tee, türkischer Kaffee und Süßigkeiten sind an jeder Ecke zu haben. Ein ehemaliger Hammam wird inzwischen als Museum genutzt. Die fünf Moscheen des Areals, wie die Mustafa Pascha Moschee, sind zugänglich und können zum Teil besichtigt werden. Im Garten der Mustafa Pascha Moschee finden zudem dann und wann Foto- oder Kunstausstellungen statt.

Die Festung Kale

In unmittelbarer Nähe des Bazars thront die Festung Kale hoch über der Altstadt. Oder besser gesagt das, was von ihr übrig ist. Heute stehen nur noch die Außenmauern der früher stattlichen Festungsanlage. Die jedoch sind mit Steinen aus dem 6. Jahrhundert bestückt. Auf dem Festungsareal finden seit Jahren archäologische Ausgrabungen statt. Die Festungsmauer ist auf einem Rundweg zu begehen und bietet einen herrlichen Ausblick über Alt- und Neustadt.

Mutter Teresa – die berühmteste Tochter der Stadt Skopje

Weltbekannt war Mutter Teresa, die 1910 in Skopje als Mitglied der albanischen Minderheit geboren wurde. Anjezë Gonxhe Bojaxhiu, wie ihr bürgerlicher Name lautet, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr zu Ehren wurde 2008 das Mutter Teresa Gedenkhaus, nebst römisch-katholischer Kirche, errichtet. Im Inneren des Gedenkhauses sind originale Einrichtungsgegenstände aus Mutter Teresas Elternhaus zu besichtigen. Auch einige Handschriften und Dokumente aus ihrem Leben, sowie zahlreiche Fotos bringen Besuchern das Wirken der berühmten Heiligen nahe.

Ausflug zum Hausberg Vodno

Nicht verpassen sollte man einen Ausflug auf Skopjes Hausberg Vodno. Von der Innenstadt aus kann der Berg innerhalb von etwa drei Stunden erwandert werden. Der Weg führt durch recht steile Wälder, die immer wieder Ausblickmöglichkeiten auf halber Strecke bieten. Wer nicht so gut zu Fuß ist nimmt den roten Doppeldeckerbus bis zur Mitte des Vodno. Von da führt eine Seilbahn zum Gipfel. Dort angekommen blickt man weit hinab auf die Stadt, und erkennt erst hier wie lang gestreckt sie sich komplett links und rechts an den Fluss Vardar anschmiegt. Vom Gipfelkreuz des Vodno aus können zahlreiche Wanderwege zu den umliegenden Bergen und Canyons gewählt werden. Aber Vorsicht: in Nordmazedonien gibt es noch Bären.

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Entspannung und Genuss im reizvollen Ahrtal

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Anm. der Redaktion: Der Artikel entstand vor dem Hochwasser im Juli 2021. 

Inmitten der malerischen Kulisse des Ahrtals liegt die rheinland-pfälzische Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die historische Architektur stammt aus unterschiedlichen Epochen. Im über 1000 Jahre alten Stadtteil Ahrweiler herrscht mittelalterliches Flair. Die alte Stadtmauer mit Wallgraben, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und vier imposante Stadttore – in Ahrweiler wandelt man unverkennbar auf den Spuren der Römer. Wie schon in früheren Tagen laden auf dem historischen Marktplatz zahlreiche Veranstaltungen wie Winzerfeste und der traditionelle Weihnachtsmarkt zum Feiern und Genießen ein.

Kraft tanken: Heilbad Bad Neuenahr

Kurpark Bad Neuenahr
Kurpark Bad Neuenahr, Bild: Sina Ettmer Photography

Wesentlich jünger als Ahrweiler ist das Heilbad Neuenahr. Architektur und Atmosphäre sind von der Gründerzeit bestimmt. Gepflegte Parkanlagen, das charmante Kurviertel mit seinen prächtigen Villen und Kurhotels sowie die mitten durch den Ort plätschernde Ahr laden zum genüsslichen Flanieren ein. Im Kurpark verweilt man unter altem Baumbestand, genießt den Anblick farbenfroher Blumenbeete und der emporsteigenden Heilquelle – Bad Neuenahr wurde nicht zuletzt durch den Ursprung der Apollinaris-Quelle bekannt. Neben Entspannung und Erholung bietet der Kurpark kulturelle Highlights wie Konzerte, Theatervorführungen und Kleinkunst. Und wer sein monetäres Glück versuchen möchte, der strebt zum ehemaligen Kurhaus, in dem sich heute das Spielcasino befindet.

Auch medizinische Hilfe findet sich in Bad Neuenahr: Das Gesundheitszentrum umfasst 15 Kliniken nahezu aller fachlicher Disziplinen. Eine hervorragende Ergänzung zur ärztlichen Behandlung stellen die Ahr-Thermen dar. Ihrem Ruf als eine der schönsten Thermalbadlandschaften Europas werden sie mit einem umfangreichen Wellness-Angebot gerecht. Ob im Innen- oder Außenbereich, beim Schwimmen durch sprudelnde Thermalbecken, ob in der Saunalandschaft oder beim Relaxen in einem der Whirlpools – hier ist wohlige Entspannung garantiert. Gebührenden Abschluss findet die Zeremonie im Restaurant bei regionalen und mediterranen Leckerbissen.

Exzellente Weingastronomie

Ahrtal, Bad Neuenahr
Der Weinanbau spielt eine große Rolle im Ahrtal, Bild: M. Volk / shutterstock

Kulinarische Gelüste werden in ganz Bad Neuenahr-Ahrweiler gestillt. Weithin bekannt sind die edlen Tropfen aus dem hiesigen Weinbau. Inmitten der wild-romantischen Schönheit des Ahrtals mit seinen bizarren Felsen, saftig grünen Wiesen und ausgedehnten Wäldern werden seit Jahrhunderten edle Tropfen angebaut. Dabei ist die Arbeit auf den steilen Weinbergterrassen nicht eben komfortabel, doch sie wird reich belohnt: Die exzellenten Weine sind vielfach ausgezeichnet und zählen zu den Spitzenweinen Deutschlands. Der Schwerpunkt liegt auf Rotwein, insbesondere der Spätburgunder genießt den allerbesten Ruf.

Sowohl Einheimische als auch Besucher können die leckeren Tropfen vor Ort genießen – am liebsten zu schmackhafter Küche. Gelegenheiten dazu gibt’s zuhauf: Zahlreiche traditionelle und moderne Restaurants, urige Straußwirtschaften, Bistros und Cafés laden mit regionaler und internationaler Küche zum kulinarischen Erlebnis.

Wandern, Radfahren, Klettern

Auch entlang der Wander- und Fahrradrouten finden sich immer wieder Gelegenheiten zum gemütlichen Einkehren, Ausruhen und Genießen der reizvollen Landschaft. Wanderwege gibt’s im Ahrtal in Hülle und Fülle, zählt es doch zu den beliebtesten Wandergebieten Deutschlands. Zu jeder Jahreszeit kann die einzigartige Naturlandschaft mit ihren bizarren Felsen und weitläufigen Wiesen im eigenen Tempo erkundet werden. Im Frühling fasziniert die erwachende Natur, im Sommer spenden schattige Waldwege angenehme Kühlung und im Herbst geht’ s gerne auch auf Tuchfühlung mit Winzern bei der Lese. Selbst im Winter verzaubert das Ahrtal mit einer ganz besonderen Stimmung.

Neben wunderschönen Wandertouren von der Ahrquelle bis zur Mündung des Rheins werden bei sommerlichen Temperaturen auch Wanderveranstaltungen angeboten. Gesellig wird’s etwa beim Ahrtaler Gipfelfest, den WeinWanderWochen und dem AhrSteig-Erlebnistag. Und wer das Wandern mit Kultur verbinden möchte, der entscheidet sich für Routen, bei denen das Kloster Calvarienberg oder die Roemervilla auf dem Programm stehen.

Auch per Rad und Mountainbike kommt man hier auf seine Kosten. Ob mit der ganzen Familie entspannt auf dem nahezu ebenen Ahr-Radweg oder sportlich-professionell auf anspruchsvollen Strecken – eines haben alle Touren per pedes oder auf Rädern gemein: Sie überraschen immer wieder mit spektakulären Aus- und Weitblicken. Schöne Aussichten versprechen auch die 70 Kletterstationen des Waldkletterparks in Bad Neuenahr und der Seilpark mit seinem Hochseilgarten. Beide Locations bieten sowohl Anfängern als auch Könnern jede Menge Kletterspaß.

Idyllische Burgruine Are

Nicht nur Kinder sind von einem Ausflug zur Burg Are begeistert, die majestätisch oberhalb des Ortes Altenahr thront. Residierten dort ehemals die Grafen von Are, so ist die instandgesetzte Ruine heute ein Ort, der längst vergangene Zeiten wieder lebendig werden lässt. Perfekte Fotomotive inklusive. Bei der umfangreichen Sanierung wurde selbst die Brunnenanlage freigelegt, der Schacht lässt tief bis zum Grundwasser blicken.

Wer außer der phänomenalen Aussicht auf Felsmassive, Weinberge und Burg Kreuzberg in den Genuss einer historischen Kostümführung kommen möchte, der sollte seinen Ausflug auf den ersten oder dritten Samstag des Monats legen.

Vom Regierungsbunker bis zum Winzermuseum

Jede Menge kulturelle Kost für die seltenen Regentage im Ahrtal: Ein Abschnitt des Regierungsbunkers – einst der geheimste Ort der Bundesrepublik Deutschland – ist seit 2008 für alle Besucher zugänglich, die sich für die Relikte das Kalten Krieges interessieren.

Dass der Weinbau und die Landwirtschaft zu früheren Zeiten ungleich beschwerlicher war als heute, lässt sich bei einem Besuch des Winzermuseums in Bachem begutachten. Wie gelang es damals, die steilen Weinberge ohne die heutige Technik zu bewirtschaften? Und was ist eigentlich ein Jrondbottem? Diese Fragen und noch viel mehr werden im Alten Backhaus anschaulich beantwortet.

Wer interessante Details über Land und Leute dieses bezaubernden Fleckchens Erde erfahren möchte, der macht sich auf den Weg nach Blankenheim. Im Eifelmuseum gibt’s reichlich Hintergrundinformationen und Einblicke in die historische Entwicklung der Region.

Auch das Heimat- und Technikmuseum in Bad Bodendorf widmet sich der Heimatgeschichte und der Verknüpfung von Altem und Neuem. Als Vorgeschmack auf den Besuch vor Ort sind zahlreiche Objekte via Internetplattform zu bestaunen. Das neue Schützenmuseum in Ahrweiler geht einen ähnlichen Weg und bindet neue Medien in seine Ausstellung ein. Hier erhält man Einblicke in das Schützenwesen, die sonst nur auf Schützenfesttagen gewährt werden.

Übernachten in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Der Entschluss zu einem erholsamen Aufenthalt in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist gefasst, doch wo kann man übernachten? – Es gibt viele Möglichkeiten. Ob ganz privat in der Ferienwohnung, gastlich in der Pension, entspannt im Wellness-Hotel oder naturnah auf dem Campingplatz – jeder findet seine Nachtruhe nach persönlichem Geschmack, um gut erholt in den nächsten, erlebnisreichen Tag zu starten.

Pforzheim – Das Goldstück des Schwarzwaldes

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Pforzheim ist das Tor zum nördlichen Schwarzwald. Die Goldstadt, wie sie aufgrund ihrer Schmuck- und Uhrenindustrie genannt wird, ist allerdings eher eine Schönheit auf den zweiten Blick. Am 23. Februar 1945 wurden innerhalb von nur 20 Minuten 98 Prozent der Innenstadt durch einen Luftangriff der Alliierten zerstört. In den darauffolgenden Jahrzehnten probierten sich zahlreiche Architekten in der Stadt aus und erbauten zur damaligen Zeit revolutionäre Bauwerke. Die Stadt ist daher ein Freiluftmuseum für die Architektur der 1950er bis 70er Jahre.

Grünes Gold

Sedanplatz Pforzheim
Luftansicht des Sedanplatzes, Bild: Markus Born Fotodesign

Die Drei-Flüsse-Stadt hat noch viel mehr zu bieten: Pforzheim ist mit 83,5 Prozent Grünfläche eine der grünsten Städte Deutschlands. Über 100 Kilometer an Wanderwegen laden innerhalb des Stadtgebietes zum Naturgenießen ein. Die Wanderwege führen vorbei an römischen Mauern, mystischen Burgruinen und den drei Flüssen Enz, Nagold und Würm. Sogar die ältesten Fernwanderwege des Schwarzwaldes, West-, Ost- und Mittelweg, starten an der Goldenen Pforte der Stadt und führen bis nach Basel.

Auch Fahrrad-Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: Gleich acht Fernradwege durchkreuzen das Stadtgebiet, so beispielsweise der beliebte Enztal-Radweg, der Nagoldtal-Radweg oder der Schwarzwald-Panorama-Radweg.

Das tierische Highlight Pforzheims ist der Wildpark. Der Eintritt ist frei, und es können sogar manche Tiere von den Gästen gefüttert werden. Für Spaß in weiter Höhe sorgt der Waldklettergarten.

Die Goldstadt

Schlangenarmreif Schmuckmuseum Pforzheim
Dieser Schlangenarmreif aus Höhepunkt griechisch-hellenistischer Schmuckkunst ist eines der Ausstellungsstücke im Schmuckmuseum Pforzheim, Bild: Schmuckmuseum/Günther Meyer

Ab dem 18. Jahrhundert erhielten Mädchen und Jungen des hiesigen Waisenhauses eine Ausbildung zur Fertigung von Schmuckwaren. Der Grundstein für die Schmuck- und Uhrenindustrie war gelegt. Zur Blütezeit wurden 90 Prozent des deutschen Schmucks in der Goldstadt hergestellt. Heute sind es noch 75 Prozent.

Das Schmuckmuseum im Reuchlinhaus ist ein weltweit einzigartiges Museum zur Geschichte des Schmucks. Rund 2.000 Exponate zeigen Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden, von der Antike bis zur Gegenwart.

Im Technischen Museum wird die Geschichte der Traditionsindustrien lebendig. Viele Arbeitsschritte werden an historischen Maschinen vorgeführt, zudem gibt es Einblicke in den kulturellen Kontext der Schmuck- und Uhrenbranche vor Ort.

In der Edelsteinausstellung Schütt können Gäste die faszinierende Welt der Edelsteine und Kristalle bestaunen und viel Wissenswertes entdecken.

In Europas größtem Schmuck- und Uhrenhaus, den Schmuckwelten, können Schmuckstücke bestaunt und erworben werden. Gleich nebenan befindet sich die preisgekrönte Dauerausstellung „Gold.Geld.Gesellschaft“, die Geheimnisvolles zum Thema Gold enthüllt.

Gasometer Pforzheim

Mit dem gigantische 360°-Panorama „GREAT BARRIER REEF – Wunderwelt Korallenriff“ von Künstler Yadegar Asisi ist im Gasometer ein Highlight für die ganze Familie zu sehen. Das Panorama macht die Schönheit und die enorme Artenvielfalt des berühmten Korallenriffs erlebbar. Vom 15 Meter hohen Besucherturm hat man eine atemberaubende Sicht auf das Panorama, das noch bis mindestens Mitte 2021 gezeigt wird. Über ein eventuell neues Panorama informiert die Homepage www.gasometer-pforzheim.de.

Pforzheim ist Vielfalt

Elf Museen zeigen Spannendes aus der römischen Zeit, über den berühmtesten Sohn der Stadt, Johannis Reuchlin, oder aus der DDR. Im Stadtmuseum befindet sich sogar ein Nachbau des ersten Automobils mit dem Bertha Benz 1888 von Mannheim in ihre Heimatstadt Pforzheim fuhr und den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des Autos legte. Das Theater Pforzheim bietet ein Drei-Sparten-Angebot zu Musik, Schauspiel und Tanz. Und die vielseitige Gastronomie der Stadt bietet Genüsse aus aller Welt, so zum Beispiel aus Korea, Venezuela, Indien, aber auch die leckeren Maultauschen und Spätzle findet man hier.

Übrigens ist Pforzheim besonders für Gruppen eine perfekte Destination. Bei Stadt- und Themenführungen, egal ob digital oder vor Ort, lässt sich die Stadt entspannt entdecken. Gerne informiert das Team der Tourist-Information am Schlossberg (tourist-info@ws-pforzheim.de; https://www.stadt-land-enz.de, 07231 39 3700).

mit freundlicher Unterstützung der Stadt Pforzheim

Last Minute in den Urlaub: Darauf sollten Sie achten

Grauer Himmel, Regen und eine getrübte Stimmung: Kaltes und ungemütliches Wetter kann die Laune ganz schön herunterziehen. Da lockt natürlich die Ferne mit vielen Sonnenstunden und tollen Orten. Frühbucher können noch die lange Vorfreude auf ihren anstehenden Urlaub genießen, Kurzentschlossene möchten dagegen am liebsten sofort ihre Koffer packen.

Als Lastminute-Urlaub werden von dem Deutschen Reiseverband Reisen bezeichnet, die innerhalb der nächsten zwei Wochen angetreten werden. Diejenigen, die günstige Last Minute Reisen jetzt buchen möchten, sollten dabei allerdings einige Dinge beachten, um wirklich das erwünschte Schnäppchen machen zu können.

Umfangreiche Recherche

Vergleiche unterschiedlicher Angebote zeigen, ob es sich bei der Lastminute-Reise wirklich um ein Schnäppchen handelt. Einige Angebote sind nämlich gar nicht so günstig, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Beispielsweise können auf den Webseiten der Reisebüros Angebote der gleichen Reise von unterschiedlichen Veranstaltern verglichen werden. Preisunterschiede können so sehr schnell erkannt werden.

Kontinuierliche Preisbeobachtung

Hinsichtlich des Preisvergleichs lohnt es sich im Übrigen, die Preise jeden Tag zu beobachten, denn im Bereich der Reisen herrscht eine große Preisdynamik.

Besonders die Preise von Flügen können sich an einzelnen Tagen stark voneinander unterscheiden. Die Entwicklung sollte also für einige Tage beobachtet werden.

Die enthaltenen Leistungen

Bei Katalogpreisen herrscht in Deutschland eine Preisangabepflicht. Lockangebote, die im Endeffekt wesentlich teurer sind, sind somit nicht gestattet.

Werden Lastminute-Reisen allerdings zu wesentlich günstigeren Preisen, als ursprünglich im Katalog, angegeben, könnten sich die enthaltenen Leistungen verändert haben. Der Preis kann so beispielsweise geringer ausfallen, weil kein Flughafen-Transfer oder keine Vollpension inkludiert ist.

Die Rahmenbedingungen

Türkei Strand
Traumhafte Ausblicke – Keine Seltenheit in der Türkei – ein beliebtes Last-Minute Reiseziel, Bild: Denis Belitsky / shutterstock

Die Rahmenbedingungen können bei Lastminute-Reisen ebenfalls durchaus ungünstiger ausfallen. Es wird zum Beispiel schwieriger, die Reise abzusichern.

Urlaube, die kurzfristig gebucht werden, bieten oft keine Möglichkeit zu einer kostenlosen Stornierung. Der Reisepreis wird also in der Regel schon zu 100 Prozent fällig, wenn die Reise einige Tage vor dem eigentlichen Termin abgesagt wird. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen nicht möglich, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Dennoch werden durch einige Versicherungen spezielle Lastminute-Tarife angeboten. Allerdings sind diese preislich kaum attraktiv.

Soll die Reise mit Kindern angetreten werden, kommen auf Familien, die einen Lastminute-Urlaub planen, ebenfalls höhere Preise zu – diese sind nämlich auf Ferienzeiten angewiesen, in denen die Preise durch die Reiseveranstalter generell erhöht werden. Kinderermäßigungen gibt es bei Lastminute-Reisen zudem eher selten.

Flexibel sein

Flexibilität stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar, damit der Lastminute-Urlaub wirklich zum Vergnügen wird. Familien mit Kindern können diese Flexibilität oft nicht vorweisen, da sie eine längere Vorbereitung für die anstehende Reise benötigen. Paare und Singles können dagegen durchaus schnell einen passenden Urlaubsort finden und spontan ihre Koffer packen.

Oft fallen die Angebote preislich niedriger aus, wenn unpraktische Flugzeiten oder eher unbeliebte Ziele gewählt werden. Gute Preise können so beispielsweise besonders dann genutzt werden, wenn Flüge sehr früh morgens oder spät am Abend starten.

Die generelle Einstellung fällt ebenfalls unter das Kriterium Flexibilität. Soll durch das Buchen einer Lastminute-Reise hauptsächlich Geld gespart werden, sollte keine Enttäuschung herrschen, wenn kein passendes Angebot gefunden werden kann. In einigen Fällen ist es dann besser, noch ein wenig zu warten und zu einem anderen passenden Zeitpunkt wieder auf die Suche nach einem spontanen Urlaub zu gehen.

 

Anzeige: Kunst aus einer feurig-flüssigen Masse – die Glasstraße Bayerischer Wald

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Bei ihrem kreativen Schaffen wachsen den Glasbläsern im Bayerischen Wald offenbar Flügel. Zu besichtigen sind die Produkte dieses sehr alten Handwerks in den Werkstätten am Rande der Glasstraße. Und die ist immerhin 250 Kilometer lang und eine Ferienstraße zwischen Waldsassen an ihrer nördlichen Peripherie und Passau an der Donau. Die Glasstraße hat sich inzwischen zu einem touristischen Highlight im Bayerischen Wald gemausert und sich außerdem einen festen Platz in der Werbung der Tourismus-Manager dieser Region gesichert. Sie ist eine Spielwiese der Phantasie, und wer in den Glashütten vorbei schaut, wird begeistert sein von der Vielfalt dieser Kunst und der Schaffenskraft dieser Künstler.

Gläserne Gärten in Frauenau, Bayerischer Wald
Gläserne Gärten in Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Glas ist eng verknüpft mit der Geschichte der Menschheit. Dieses Material gab es bereits in der Steinzeit, und um 3000 vor Christi Geburt wurden nachweislich in Ägypten sowie in der Hochkultur des Zweistromlandes Mesopotamien Gegenstände aus Glas gefertigt. Wissenschaftler entdeckten auf einer Tontafel aus Babylonien das Rezept, das noch immer die Glasbläser inspiriert. Quarzsand, Kalk, Pottasche und Soda sind die Grundelemente, denen sich die Handwerker im Bayerischen Wald schon im 14. Jahrhundert bedienten. In jener Zeit entstanden dort die sogenannten “Wanderglashütten”, die zu dem Zweck errichtet wurden, überall dort für eine kurze Zeit tätig zu werden, wo es nicht an Holz mangelte, um das Glas in den Schmelzöfen zum Glühen zu bringen.

Dieser uralten Tradition fühlen sich noch immer die Glasbläser verpflichtet, und die Produkte aus ihren Glashütten im Bayerischen Wald finden seit Generationen Sympathisanten in aller Welt. Die Glasstraße führt durch eine faszinierende Landschaft und lädt in zahlreichen Stationen ein, den Handwerkern bei ihrer Arbeit zuzuschauen oder sich an deren Produkten in den Shops zu erfreuen. Konzipiert wurde diese Ferienstraße im Jahr 1997 durch drei Männer, die sich der Region verbunden fühlten. Eröffnet wurde sie dann durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Mitglieder des seinerzeit gegründeten Arbeitskreises Glasstraße sind insgesamt 48 Gemeinden und acht Landkreise in Ostbayern.

Die Glasarche vor dem Staatl. Glasmuseum, Bayerischer Wald
Die Glasarche vor dem Staatl. Glasmuseum in Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Die Glashütten sind nicht nur mit dem Auto zu erreichen sondern auch Stationen bei interessanten Wanderungen am Rande des Goldsteigs, des Gläsernen Steigs, des Glasschleiferweges und des beliebten Glashüttenwanderweges. Überall dort sind die zerbrechlichen Schönheiten zu bewundern – und natürlich auch zu erwerben. Frauenau hat den Ruf erworben, das “Gläserne Herz” des Bayerischen Waldes zu sein. Hier gibt es mehrere Manufakturen. Darunter die älteste Glashütte Deutschlands, der Familienbetrieb des Benedikt Freiherr von Poschinger. Seit nunmehr fünfzehn Generationen widmet man sich hier der Glasproduktion, und die Gründung der Glasbläserei geht zurück auf das Jahr 1568. Historische Schriften gaben damals die Anleitung zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen in Form von Gläsern und Flaschen. Inzwischen finden sich die Kunstwerke der Poschingers sogar in Flugzeugen und als Interior auf teuren Yachten.

Wer mehr erfahren möchte über die Geschichte dieses Handwerks sollte sich ins Staatliche Glasmuseum Bayerischer Wald von Frauenau und damit zu einer Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte begeben. Der tschechische Meister Petr Novotny begrüßt dort die Besucher mit einem gläsernen Baum. Für einen Spaziergang durch die Gläsernen Gärten von Frauenau sollte man sich Zeit lassen, denn der Weg ist immerhin drei Kilometer lang.

Glasmuseum Frauenau, Bayerischer Wald
Das Glasmuseum Frauenau – mitten in den Gläsernen Gärten von Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Der Phantasie der Glasbläser sind offenbar keine Grenzen gesteckt. Und so führt eine weitere Wanderung durch einen Wald aus Glas. Im kleinen Ort Regen und zu Füßen der Burgruine Weißenstein schuf der Künstler Rudolf Schmid insgesamt dreißig Bäume aus Flachglas. Sie sind bis zu acht Meter hoch. Ihre Blätter rascheln zwar nicht, doch sie produzieren einzigartige Lichteffekte. Hier lohnt sich auch eine Besichtigung nach Einbruch der Dunkelheit, wenn etliche Bodenfluter diesen ungewöhnlichen gläsernen Wald anstrahlen.

Das Handwerk der Glasbläser ist zeitlos und durch keine moderne Maschine zu ersetzen. Glücksmomente verspricht auch der Aufenthalt in Bodenmais. Nicht nur wegen der natürlichen Schönheiten der Umgebung und der gastfreundlichen Menschen, die hier leben sondern auch wegen der Produkte aus der Ideenschmiede des JOSKA-Glas-Paradieses. In dieser Glasbläserei entstand unter anderem das größte Weinbierglas der Welt. Es war eine außergewöhnliche Herausforderung, das über ein Meter hohe Trinkgefäß zu produzieren. Etliche Glasbläser mussten die Ärmel aufkrempeln, um den glühenden Glasball aus dem Schmelzofen zu transportieren. Zu besichtigen ist dort außerdem die größte mundgeblasene Weihnachtskugel, die jemals geformt wurde. Sie hat einen Durchmesser von sechzig Zentimetern.

Alle Glasbläsereien entlang der Glasstraße im Bayerischen Wald haben ihren eigenen Charakter. So legen die Künstler im Glasdorf von Arnbruck besonderen Wert auf die Harmonie zwischen Glas und Natur, während in der Galerie Herrmann in Drachselsried etwa 150 internationale Künstler aus dreißig Nationen ihre Objekte präsentieren. Die Stadt Zwiesel ist seit jeher eng verknüpft mit der Handwerkskunst des Glasblasens. Der Werksverkauf der Kristallglas AG ist noch immer ein Anziehungspunkt für viele Besucher. Das traditionsreiche Unternehmen stiftete der Stadt Zwiesel eine Pyramide aus genau 93.665 Gläsern. Auch das war ein Weltrekord. Im Mai 2003 entstand in diesem Ort dann eine gläserne Kapelle mit einer gläsernen Glocke und einem gläsernen Turm. Zweifellos ist auch das einer der vielen Highlights auf dem Weg der Glasbläser. Farbenfroh, zeitlos schön und hin und wieder auch behaftet mit einer Prise Frechheit sind die Glasbilder aus dem Studioofen der Familie Köck in Riedlhütte.

In den Glasbläsereien haben die Besucher nicht nur Gelegenheit, den künstlerisch begabten Handwerkern bei ihrer Tätigkeit zuzuschauen. Hin und wieder werden sie sogar aufgefordert, selbst zu versuchen, aus einer feurig-flüssigen Masse Kugeln zu fertigen

Urlaub auf dem Hausboot – Unterwegs und doch zuhause

Für alle, die unentschlossen sind, ob sie im Urlaub lieber flexibel oder konstant gemütlich untergebracht sein möchten, ist ein Hausboot die ideale Alternative. Den Komfort, jeden Tag alles mit dabei zu haben und sich nicht ständig um Gepäck und Transport kümmern zu müssen. Dies kombiniert der Urlaub auf dem Hausboot mit der Flexibilität eines Individual-Trips. Die Grenzen diese Art Urlaub zu machen sind im wahrsten Sinne des Wortes fließend. Der Reiselust kann man sich nämlich entlang des Flusslaufes nach Herzenslust hingeben, sich (ein wenig) treiben und die Seele baumeln lassen.

Welche Bedingungen muss ich erfüllen?

Je nach Gegend, Agentur und Boots-Typ muss ein entsprechender Führerschein vorliegen, um bei den Ferien auf dem Hausboot auf große Fahrt gehen zu dürfen. Die entsprechenden Hinweise dazu finden sich auf der Website des Anbieters. Eine kompetente Einschulung vor Ort ist ohnehin Pflichtprogramm, eine Proberunde unter fachkundiger Anleitung ebenso. Einfache Motorboote mit Kabine können theoretisch von einer Person bedient werden, solange entlang der geplanten Strecke nicht mit Schleusen (egal, ob manuell zu bedienen oder automatisch) zu rechnen ist. Spätestens dann nämlich geht es ohne eine zweite Person, im Idealfall sogar eine dritte, die den Überblick behält, nicht. Außerdem muss vor Fahrtantritt allen Beteiligten klar sein, dass ein Aktivurlaub, kein Cluburlaub bevorsteht. Auch wenn das Dahingleiten durch eine malerische Landschaft ein Erlebnis der besonderen Art ist, so muss man dennoch aufmerksam und bei der Sache sein. Eine Havarie im Urlaub möchte schließlich niemand erleben.

Welche Gegenden sind zu für einen Urlaub auf dem Hausboot zu empfehlen?

Hausboot Deutschland
Mit dem Hausboot die deutschen Flüsse erkunden, Bild: Bjoern Wylezich / shutterstock

Viele Länder und Tourismusregionen haben das Potenzial ihrer Flussläufe für Individualtouristen erkannt und die Gunst der Stunde genutzt. Besonders beliebt bei Hausboot-Liebhabern sind Frankreich, Holland, Irland und Belgien. Italien, Ungarn und Polen rangieren eher als Geheimtipp für ein Flusserlebnis der anderen Art. Wer keine Angst vor rauem Klima hat, kann auch England und Schottland auf dem Wasserweg erkunden. Auch Deutschland bietet wunderschöne Flussgegenden, die ein Erkunden des Landes aus einer völlig neuen Perspektive ermöglichen. Innerhalb der Landesgrenzen kann es unterschiedliche Regelungen für Hausboot-Touristen geben. So benötigt man beispielsweise in Deutschland für manche Bundesländer einen Führerschein, in anderen nicht. Auch das Baden vom Boot aus ist regional unterschiedlich reglementiert. Sich vorab über die lokalen Gegebenheiten zu informieren, ist daher unbedingt empfehlenswert. Die Wahl der Wunschdestination wird aber sicher auch die vorhandenen Möglichkeiten der An- und Abreise (mit öffentlichen Verkehrsmitteln) beeinflussen.

Welche Jahreszeit ist die beste?

Da moderne Hausboote mittlerweile über zuverlässige Heizungen verfügen, steht einem Trip in der Vor- und Nachsaison nichts entgegen. Auch beim Urlaub auf dem Wasser sind diese Zeiten um einiges günstiger als die Hauptsaison. Grundsätzlich kann von März bis November die Flussfahrt aufgenommen werden, vorausgesetzt, das regionale Klima spielt mit.

Welcher Komfort und welche Entbehrungen erwarten mich?

Keine Angst, auch Hausboote haben erfolgreich den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Regionale Unterschiede gibt es sicherlich, auch Anbieter haben verschiedene Modelle und Ausführungen präsent. Standardmäßig jedoch darf mindestens mit dem Komfort eines 3-Sterne-Hotels gerechnet werden. Luxusausführungen sind auch bei Hausbooten inzwischen gängige Praxis und bedienen das anspruchsvolle Luxussegment unter den Individualurlaubern. Die maximale Zahl der Mitreisenden ist meistens mit 12 Personen beschränkt. Plant man so einen Gruppenausflug über mehrere Tage, kann eine genaue Planung vorab Konflikte (um das Steuer etwa…) vermeiden und dem Lagerkoller wird zumindest ansatzweise vorgebeugt. Die tägliche Fahrzeit ist individuell, man sollte die nötige Konzentration hinterm Steuer jedoch nicht unterschätzen und lieber mehr Pausen am Ufer einlegen als weniger. Eine Tankfüllung reicht im Übrigen je nach Modell für 2 bis 3 Wochen, was zusätzliche Flexibilität bei der Streckenführung erlaubt.

Tipps & Tricks aus dem Erfahrungsschatz

Die mit Abstand größten Herausforderungen beim Urlaub auf dem Hausboot sind die Schleusen entlang der Strecke. Manche von ihnen sind händisch zu bedienen, dies erfordert je nach Alter (der Schleusenanlage, nicht der handelnden Personen!) eine ordentliche Portion Kraftanstrengung und auf jeden Fall eine/n zusätzliche/n Steuerfrau oder -mann. Automatische Schleusen bereiten in der Regel weniger Probleme, wenn die Anlagen regelmäßig gewartet werden. Was vor Reiseantritt zu klären ist, sind Zeitpunkt und Ort der Rückgabe des schwimmenden Domizils. Die meisten Anbieter sind in diesem Punkt flexibel und bieten die Rückführung des Bootes am Ende der Reise (kostenlos) mit an.
Im Mietpreis enthalten sind ebenfalls eine Vollkasko- und Haftpflicht-Versicherung, ähnlich jener beim Auto, manchmal mit Selbstbehalt. Das Kleingedruckte im Vertrag zu lesen, schadet vorab ohnehin nicht.

Urlaub am Fluss – mit Sicherheit ein Erlebnis

Für Menschen, die gerne abseits überfüllter Touristenpfade wandeln und ihren Tagesablauf im Urlaub flexibel und ortsungebunden gestalten möchten, ist eine Fahrt mit dem Hausboot sehr zu empfehlen. Die Unterkunft und sämtliches Gepäck täglich dabei zu haben, erspart die lästige Herbergssuche und vermeidet logistische Stolpersteine, die den erholsamen Urlaub schnell zu einem Spießrutenlauf machen können. Wer es jedoch gewohnt ist, sich im Urlaub um nichts kümmern zu müssen, der wird auf einem Hausboot schnell den gewünschten Erholungseffekt vermissen. Ein wenig Abenteuerlust gehört schon zu, die Erinnerung an diese Art von Urlaub wird jedoch eine unvergessliche sein.

Diese Schuhe braucht man auf Reisen wirklich

Geht es ums Kofferpacken, fällt der Blick auch auf den Schuhschrank. Wie Kleidung, gehören auch Schuhe zu den Utensilien, die im Koffer verpackt werden sollten. Es kommt bei der Auswahl der Schuhe darauf an, wohin die Reise geht. Es kann hier so ausgewählt werden, dass Schuhe auch individuell eingesetzt werden können.

Hier eine kleine Entscheidungshilfe.

1) Sandalen

Sandalen, die es einer großen Bandbreite gibt – von schick mit Absatz bis zu robusten Trekkingsandalen – sollten ebenfalls aus dem Schuhschrank genommen und eingepackt werden in den Koffer. Je nach Reiseziel – Strand oder Gebirge – sollte die richtige Sandale gewählt werden. Sandalen verfügen in der Regel über ein mehr oder weniger tiefes Profil und sind luftig und gelten allgemein als bequem, wie etwa die vielseitigen Michael Kors Schuhe.

2) Flip Flops

Praktisch und vielseitig einsetzbar sind Flip Flops. Diese Schuhe nehmen nicht viel Platz weg und können am Strand und als Hausschuhe, wenn das Hotel keine zur Verfügung stellt, getragen werden. Ratsam ist das Einpacken von Flip Flops vor allem beim Übernachten in Hostels oder Motels, wo es Gemeinschaftsduschen gibt. Die Gefahr von Fußpilz ist geringer, wenn man diese Art von Schuhe in solchen Einrichtungen trägt.

3) Sneaker / Turnschuhe

Unentbehrlich auf Reisen sind Sneaker bzw. Turnschuhe. Diese Schuhe sind ideal zum Spazierengehen durch die Stadt und auch längere Distanzen auf einem eher unebenen und unbefestigten Boden können mit diesen Schuhen bewältigt werden. Sneaker gibt es in unterschiedlichen Designs und sind wahre Allrounder. Die modebewusste Frau trägt Sneaker auch zu einem Kleid oder einem Rock. Sneaker sind alltagstauglich. An Regentagen diese Schuhe zu tragen ist allerdings nicht ratsam, da durch das Material die Füße sehr schnell nass werden.

4) Wanderschuhe

Für Wanderungen im Hochgebirge, aber auch durch das Mittegebirge bzw. die Voralpen gibt es spezielle Wanderschuhe. Ausgestattet sind diese Schuhe je nach Einsatzgebiet mit Spikes bzw. haben ein sehr tiefes Profil, das für einen sicheren Tritt und Grip sorgt. Spezielle Materialien, die eingearbeitet sind bzw. die für die Sohle verwendet werden, verhindern das Eindringen von Nässe und das Entstehen von Schweißfüßen. Diese Schuhe schützen den Fuß letztlich auch vor Stößen. Der Nachteil der Schuhe ist, dass sie sehr viel Platz im Koffer einnehmen und recht schwer sind vom Gewicht. Beides ist nachteilig, wenn man mit dem Flugzeug verreist.

Schuhe gibt es in allen möglichen Varianten. Wer auf Reisen geht, sollte genau überlegen, welche Art von Schuhe er in den Koffer packt. Während Schuhe durchaus platzsparend sein können, wie Flip Flops, können diese wiederum nicht genügend Schutz bieten bzw. sind nicht zu längeren Touren oder Wanderungen geeignet. Oftmals sind Sneaker eine gute Alternative. Allerdings setzt deren Tragen voraus, dass das Wetter trocken bleibt bzw. der Untergrund möglichst trocken ist. Wanderschuhe sind indes meist klobig, schützen aber den Fuß.