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Santa Maria auf den Azoren
Blick auf die Küste von Santa Maria, Bild: buchpetzer / shutterstock

Santa Maria auf den Azoren

Bereits Roland Kaiser besang in seinem Lied „Santa Maria“ die Sehnsucht, welche die portugiesische Atlantikinsel bei vielen Reisenden auslöst. Die kleine Insel mit etwa 5.000 Einwohnern steht normalerweise nicht im Rampenlicht. Dabei ist sie nicht nur die geologisch älteste Insel der Azoren, sondern bietet mit ihrer einzigartigen Geologie, ihrer Natur und Ruhe gute Voraussetzungen für einen Entspannungsurlaub.

Anreise und klimatische Besonderheiten

Santa Maria gehört zu Portugal und ist Teil des Inselarchipels der Azoren, von denen es die südlichste Insel ist. Von der Insel Sao Miguel aus kann man innerhalb von 2,5 Stunden mit der Fähre auf die Insel fahren. Die gängigste Einreisemöglichkeit ist jedoch per Flugzeug. Über den Flughafen gibt es tägliche Flugverbindungen von Sao Miguel und mehrmals wöchentlich von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon aus. Die Insel kann prinzipiell ganzjährig besucht werden, wobei insbesondere die Sommermonate für Badeurlaub am besten geeignet sind, da es insbesondere im Osten im Herbst häufiger regnet. Das Klima der Insel ist von April bis September am wärmsten mit durchschnittlich 23 Grad Celsius, in den Wintermonaten circa 17 bis 18 Grad.

Landschaftliche und kulturelle Besonderheiten der Insel

Santa Maria ist unter anderem wegen ihrer unterschiedlichen Landschaften bekannt. Die Insel vereinigt sowohl Badestrände als auch grüne Hügellandschaften, Gebirge und karge Landschaft. Sie ist zwar vulkanischen Ursprungs, ist jedoch aus Sedimentgestein geformt und hebt sich bis heute weiter an.

Im Zentrum der Insel ist mit dem Pico Alto der höchste Berg angesiedelt, welcher tatsächlich nur 587 m hoch ist und durch eine Straße mit der Ebene verbunden ist. Vom hiesigen Panorama aus kann man die landschaftliche Teilung der Insel in die grundsätzlich unterschiedlichen West- und Ostteile nachverfolgen. Im Westen der Insel, der im Allgemeinen eher flach ist, befindet sich eine Halbwüste, die „Barreiro da Faneca“. Es handelt sich um eine einzigartige, wellenförmige Landschaft aus rot gefärbten Lehmablagerungen, die der Landschaft ihren typischen Anstrich verleihen und die unter Naturschutz steht.

Hier im Westen befinden sich auch viele landwirtschaftliche Nutzflächen und Bauernhöfe sowie der zivile Flughafen der Insel. Der Osten der Insel ist eher grün, feucht und von Gebirgslandschaften geprägt. Hier kann man auf vielfältigen Wanderwegen die von Weinterrassen und vielen Landgütern gesäumte Landschaft durchqueren. An den Küsten der Insel im Süden und Osten herrschen wiederum Buchten und Sandstrände vor, die von vielen Badebesuchern frequentiert werden. Insgesamt kann die Landschaft Santa Marias daher als abwechslungsreich beschrieben werden.

Sehenswürdigkeiten und mögliche Aktivitäten

Farol da Maia, Santa Maria
Farol da Maia, Bild: Anibal Trejo / shutterstock

Das kulturelle Leben der Insel spielt sich in den kleinen Städten und Dörfern ab. In der ältesten Stadt Vila do Porto befindet sich auch eine der ältesten Kirchen, die Igreja Matriz Nossa, die komplett in weißer Farbe erscheint. Daneben sind die Festung São Brás sowie das Franziskanerkloster touristisch interessante Orte. Typisch für die Stadt sind die grau bemalten Häuser, die sich in der Farbgebung von Stadt zu Stadt unterscheiden. In Vila do Porto wie auch im Rest der Insel spielt der Weinkonsum eine gewichtige Rolle.

Wichtige ursprüngliche, Wirtschaftszweige von Santa Maria liegen in der Herstellung von Töpferwaren, die man auf der ganzen Insel als Souvenir erwerben, in der Fischerei und der Landwirtschaft. Der kulturelle Höhepunkt der Insel ist das Musikfest Mare do Agosto, welches im August jeden Jahres am weißen Sandstrand Praia Formosa stattfindet und Künstler verschiedener Musikrichtungen auftreten lässt. Für Touristen sind insbesondere auch die landschaftlichen Aspekte und Wanderaktivitäten von Interesse. Die Wanderwege und Straßen auf der ganzen Insel führen unter anderem zu sehenswerten geologischen Formationen wie dem Wasserfall Ribeira do Maloas oder der Höhle Gruta do Figueiral.

Auch die zahlreichen Tauchreservate mit ihrer großen Vielfalt sind beliebt und beherbergen eine der höchsten biologischen Vielfalt in der Region zählt. Mehr über das Unterwasserleben kann man unter anderem im Museum Centro de Interpretacao Ambiental in Vila do Porto erfahren. Ein beliebter Aussichtspunkt ist der Leuchtturm Farol de Gonçalo Velho am südöstlichen Zipfel der Insel. Daneben liegt ein weiterer Panoramapunkt liegt im Ort Santa Bárbara, von dem aus die Landschaft der Insel und das Meer gut überblickt werden können. Hier in der Region befinden sich die kleine Insel Ilhéu de São Lourenço sowie die einzigartige Felswand Poço da Pedreira, die ebenfalls eine Besichtigung wert sind.