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Dienstag, April 29, 2025
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Soma Bay – Ägyptens neuer Tourismus-Hotspot

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Über viele Jahre war Hurghada der Hotspot überhaupt, wenn man in Ägypten einen erholsamen Urlaub genießen und gleichzeitig alle Möglichkeiten des Landes nutzen wollte. In den letzten Jahren hat sich die Gegend allerdings zu einem Spot für Massentouristen entwickelt und viele Urlauber sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und nach ein wenig Ruhe in dem Land, das von so vielen Deutschsprachigen als erstes Reiseziel genannt wird. Die Entwicklung von Soma Bay ist daher nur eine logische Folge. Direkt am Roten Meer gelegen, verspricht die Halbinsel nicht nur einen einfachen Zugriff auf diverse Aktivitäten, sondern lockt vor allem mit Luxus.

Der Luxusurlaub in Soma Bay

Soma Bay, Ägypten
Soma Bay bietet Luxus pur, (Abb: Sheraton Soma Bay Resort), Bild: Kiev.Victor / shutterstock

Soma Bay hat sich binnen von wenigen Jahren einen ganz eigenen Ruf innerhalb der vielfältigen Natur von Ägyptens Tourismus aufgebaut. Man setzt hier vor allem auf Luxus und das lässt sich auch an den Hotels und den Angeboten sehen. Private Strände, umfassende Angebote im Bereich Wellness und die betonte Abwesenheit von All-Inclusive sind nur einige Zeichen dafür, dass die Anbieter in Soma Bay es eher auf die Urlauber absehen, die Ägypten auf eine andere Weise erleben möchten. Daher gibt es hier auch nur eine überschaubare Zahl von Hotels, von denen die meisten aus den Reihen der oberen Mittelklasse kommen und mit entsprechend hochpreisigen Angeboten zur Verfügung stehen.

Soma Bay liegt etwa 50 Kilometer südlich von Hurghada und ist ein rein künstlich erschaffener Ort. Schon beim Design der Hotels und der Strände ist zu sehen, dass es hier vor allem um den exklusiven Zugang zum Meer und einer entsprechenden Absperrung gegenüber dem Rest der Tourismus-Welt geht. Hier ist man an den Stränden in einem eher privaten Umfeld – und hat doch eine Vielzahl von Angeboten vom Jet Ski bis zu Tauchkursen in der Welt des Roten Meers. Interessant wird es ab dem Zeitpunkt, an dem man mehr als die Anlagen der Hotels sehen möchte. In der unmittelbaren Umgebung befindet sich nämlich kaum etwas. Dafür gibt es viele gute Angebote hin zu den Sehenswürdigkeiten in der mittelbaren Umgebung.

Abenteuer und Ausflüge mit der Basis in Soma Bay

Soma Bay soll also vor allem eine große Wohlfühloase sein, in der Urlauber ihren Urlaub in Ägypten mit einem gewissen Luxus verbringen können. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass man hier auf die klassischen Sehenswürdigkeiten oder Touren durch das urtümliche Ägypten verzichten muss. Die Hotels haben umfassende Angebote dafür, die Pyramiden und all die anderen Zauber und Wunder zu entdecken, die mit diesem wundervollen Land in Verbindung stehen.

Pyramiden von Gizeh
Die Pyramiden von Gizeh, Bild: AlexAnton / shutterstock

Es ist beispielsweise überhaupt kein Problem, von diesen Hotels aus eine Tour zu den Pyramiden zu buchen. Ein Besuch im Tal der Könige wird nicht nur mit einem Reiseleiter angeboten, der verschiedene Sprachen beherrscht, sondern in der Regel in einem kompletten Paket. Das beinhaltet ein vollständiges Essen vor Ort und Besuch bei den interessantesten Stationen vor Ort. Gemeinsam lassen sich die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an den wichtigsten Orten der Ausgrabungen von Ägypten entdecken und mit den exklusiven Führungen gibt es keine Wartezeiten bei den wichtigsten Orten. Umso hilfreicher also, dass es alle nötigen Informationen direkt im eigenen Hotel gibt. Ein Vorteil des Luxus, den Soma Bay und die Hotels für ihre Urlauber bieten.

Auch ein Besuch in den großen Städten von Ägypten steht natürlich auf der Liste der möglichen Ausflüge. Kairo zu entdecken bräuchte eigentlich einige Tage, aber mit den Begleitern sollten die entscheidenden Sehenswürdigkeiten definitiv im Programm sein. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich selbst eine entsprechende Tour zu planen, bei der man die Sehenswürdigkeiten außerhalb der begleiteten Touren entdeckt und so auf eigene Faust dieses spannende Land mit all seinen Facetten entdeckt. Gerade im Fall von Ägypten sei dabei aber angemerkt, dass man sich Partner im eigenen Hotel suchen sollte. Nur so ist die Sicherheit nachhaltig gewährleistet.

Aktivitäten vor Ort und was man erlebt und gegessen haben muss

Wer sich für einen Urlaub in Soma Bay entscheidet, hat vor allem das Rote Meer direkt vor der eigenen Haustür. Hier gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, die man für sich nutzen kann, aber vor allem das Tauchen scheint eine große Beliebtheit bei vielen Urlaubern zu genießen. Da ist es kein Wunder, dass viele Tauchschulen vor Ort sind und Kurse für unterschiedliche Erfahrungen bieten. Vom Einsteiger bis zum fortgeschrittenen Taucher werden die experten vor Ort dabei helfen, die Welt tief unter dem Wasser zu erkunden und die eine oder andere Entdeckung zu machen. Mit einem eigenen Riff hat die Küste zudem das passende Ziel für Ausflüge, das man entweder alleine oder mit der Begleitung aus dem Tauchkurs erkunden kann.

Die Restaurants vor Ort bieten für jeden Geschmack etwas und natürlich kann man das Essen im Hotel genießen – aber auch die authentische Küche findet in Soma Bay seine Daseinsberechtigung. Es kann durchaus lohnen, wenn man auch in diesem Luxusgebiet ab und an mal ausbricht und die eigenen Erfahrungen mit der Umgebung macht, ein bisschen vom Land entdeckt und eigene Erfahrungen macht. Am Ende des Tages kann man aber entspannt zurückkehren und den wohl erholsamsten Urlaub überhaupt in Ägypten genießen.

Tipps mit Kindern in Soma Bay

  1. Wassersportaktivitäten: Soma Bay ist bekannt für seine hervorragenden Bedingungen für Wassersportarten wie Windsurfen, Kitesurfen und Segeln. Viele Resorts bieten Kurse für Anfänger an, was eine großartige Möglichkeit für ältere Kinder und Teenager ist, einen neuen Sport zu erlernen. Auch Schnorcheln und Tauchen sind populär, da das Rote Meer für seine schöne Unterwasserwelt bekannt ist.
  2. Strandtage: Die Strände von Soma Bay sind ideal für Familien. Sie können entspannte Tage am Strand verbringen, Sandburgen bauen, im Meer schwimmen oder einfach die Sonne genießen. Viele Resorts bieten auch spezielle Kinderbereiche und Pools an.
  3. Ausflüge zu den Korallenriffen: Unternehmen Sie eine Bootsfahrt mit Glasboden, um die Korallenriffe zu erkunden, ohne nass zu werden. Dies ist eine fantastische Möglichkeit für Kinder, die farbenfrohe Unterwasserwelt zu sehen.
  4. Reiten: Einige Resorts in Soma Bay bieten Reitstunden oder geführte Reitausflüge an. Das ist eine tolle Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden und gleichzeitig etwas Neues zu lernen.
  5. Mini Golf und andere Spiele: Für Tage, an denen Sie vielleicht etwas anderes als Strand und Wasser möchten, bieten viele Resorts Mini-Golf, Tennis und andere Sportaktivitäten an.
  6. Wellness und Entspannung: Während die Kinder im Kids Club beschäftigt sind, können die Erwachsenen die Gelegenheit nutzen, um im Spa zu entspannen. Viele Hotels bieten spezielle Behandlungen an, die auf die Erholung nach sportlichen Aktivitäten abzielen.
  7. Lokale Kultur: Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Ihren Kindern ein wenig über die ägyptische Kultur zu lernen. Einige Resorts bieten kulturelle Abende mit Musik und Tanzvorführungen an, die einen Einblick in die lokale Kultur und Tradition bieten.
  8. Erkundungstouren: Machen Sie einen Ausflug zu den historischen Stätten in der Nähe, wie Luxor oder die Tempel von Karnak, wenn Ihre Kinder an Geschichte interessiert sind. Diese sind zwar etwas weiter entfernt, bieten aber eine unvergessliche Erfahrung.

Die Halbinsel Karpas

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Ganz im Nordosten der Mittelmeerinsel Zypern befindet sich die langgestreckte Halbinsel Karpas (türkisch: „Karpaz“). Sie ist etwa zehn Kilometer breit und 80 Kilometer lang. Insgesamt leben über 24.000 Menschen auf dieser Landzunge, die besonders bekannt ist für ihr wildromantische Landschaft und ausgedehnten Zypressenwälder. Entlang der Küste gibt es zahlreiche wunderschönen Strände, die man oftmals ganz für sich allein hat. Die schroffen Felsen des Kyrenia-Gebirges laufen im Osten der Halbinsel sanft aus und ergeben eine malerische Hügellandschaft.

Kleine Dörfer versprühen einen idyllischen Charme und die Menschen dort leben größtenteils von Landwirtschaft und Viehzucht. Entlang der oftmals unbefestigten Straßen gibt es weitläufige Getreide-, Wein- und Tabakfelder sowie Olivenhaine zu sehen. Auch eine abwechslungsreiche Tierwelt prägt das Bild der türkisch geführten Halbinsel. Wer in seinem Urlaub auf der Suche nach unberührter Natur und Ruhe ist, ist auf Karpas genau richtig.

Die besten Ausflugsziele auf Karpas

Festung Kantara

Eine interessante Sehenswürdigkeit auf der Halbinsel Karpas ist die aus dem Mittelalter stammende Burg Kantara. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum gleichnamigen Bergdorf und liegt auf gut 700 Metern Höhe. Besucher können die Überreste der beiden Türme der Außenmauer, den Zwinger sowie die Oberburg besichtigen. Früher wurde die Festung als Kontrollpunkt für den Zugang zur Halbinsel Karpas angesehen. Von der Burgruine aus genießt man einen herrlichen Blick auf die nordöstliche Küste Zyperns sowie das Kyrenia-Gebirge.

Dipkarpaz

Ebenfalls auf der Halbinsel liegt das Großdorf Dipkarpaz, auch Rizokarpaso genannt, mit über 5.000 Einwohnern. Das Besondere: Hier leben noch heute einige der wenigen Zyperngriechen der Insel gemeinsam mit den türkischen Zyprioten – trotz der Unruhen im Jahr 1974. Dennoch herrscht in Dipkarpaz ein friedliches Miteinander. In dem Dorf kann man sowohl eine aus dem Jahr 1993 stammende Moschee als auch eine griechisch-orthodoxe Kirche nahe beieinanderstehen sehen und besichtigen. Neben einem idyllischen Strand lädt die Gegend vor allem zum Wandern und Klettern ein und ist ein idealer Ausgangspunkt, um die wunderschöne Landschaft der Halbinsel genauer zu erkunden.

Kap Apostolos Andreas mit gleichnamigem Kloster

Kloster Apostolos Andreas, Karpas
Kloster Apostolos Andreas, Bild: Nejdet Duzen / shutterstock

Wer einen besonders schönen Ausflug plant, sollte sich zur äußersten Nordostspitze der Halbinsel begeben. Dort befindet sich das Kap Apostolos Andreas, welches einen grandiosen Blick auf das offene Meer und die vorgelagerten, felsigen Klidhes-Inseln bietet. Ein gut zehn Meter hohes Felsmassiv am Kap trägt die Flaggen der Türkischen Republik Zypern und der Türkei. Wer nach dem Trip in die wilde Natur gerne noch etwas Kultur erleben möchte, verbindet den Ausflug mit dem gleichnamigen, etwa fünf Kilometer entfernt liegenden Kloster. Dieses war einst eines der wichtigsten Wallfahrtsorte der Zyprioten.

Von den älteren Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert ist nur noch wenig erhalten, dafür lädt die neuzeitliche Kirche zu Besuchen ein. Vor allem wird das Kloster aber wegen der Heiligen Andreas-Quelle besucht. Diese befindet sich unterhalb der Klosterkirche in einem Felsen und gilt als historischer Ursprung des Gotteshauses.

Zahlreiche Souvenirstände am Andreas-Kloster verkaufen Andenken und ein besonderes Highlight sind die wilden Esel, die in einem nahegelegenen Reservat leben. Die Tiere sind sehr zutraulich und lassen sich von Besuchern gerne (mit Möhren und Äpfeln) füttern.

Die schönsten Strände auf Karpas

Karpas / Karpaz
Bild: Chawranphoto / shutterstock

Entlang der Halbinsel Karpas gibt sowohl wunderschöne, unberührte Strände, als auch einige öffentliche Strände, an denen sich kleinere Hotels und Pensionen niedergelassen haben. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie laden zum ausgiebigen Sonnenbaden ein und lassen den Alltag vergessen. Eines der Hotels mit Strandabschnitt ist das „Sea Bird Motel & Restaurant“, welches einen Kilometer nördlich vom Andreas-Kloster im äußersten Osten der Halbinsel liegt. Ein in einer idyllischen Bucht liegender Strandabschnitt, der sich ideal zum Baden und Entspannen eignet, gehört dazu.

Auch die im Norden der Landzunge liegenden „Oasis Hotel & Restaurant at Ayfilon“ und „Club Malibu Beach Hotel“ verfügen über eigene Strände, die Sonnenschirme und Liegen ausleihen. Das „Livana Hotel“ in der südlichen Region von Karpas begeistert mit einem sehr weitläufigen, feinkörnigen Strand, der einen unglaublichen Blick auf das weite Meer bietet und ein fantastischer Ort ist, um Sonnenuntergänge zu beobachten.

Der wohl bekannteste Strand auf der Halbinsel Karpas ist der „Golden Beach“ (Goldstrand). Er liegt weit im Südosten der Landzunge und gilt als einer der schönsten Strände im Norden Zyperns. Der feinkörnige Strand erstreckt sich kilometerlang und bietet aufgrund seiner Breite viel Platz für Gäste. Er wird von malerischen Sanddünen eingerahmt und bietet die größte Population von bedrohten Meeresschildkröten, die in Nordzypern leben. Das türkisblaue Wasser des Strandes lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Mehrere Restaurants entlang des Golden Beach, wie das „Burhan’s Place Golden Beach“, das „Teko’s Placeturtle Beach“ oder das „Hassan Turtle Beach Restaurant“ bieten regionale Köstlichkeiten, wie Fleisch, Meeresfrüchte und Fisch an, und laden zum Verweilen mit Blick auf das türkisblaue Meer ein.

Der „Alagadi Beach“ zählt entfernt zur Karpas-Halbinsel, ist aber ebenfalls ein wunderschöner Strand. Auch dort sind Meeresschildkröten anzutreffen und Interessierte haben sogar die Möglichkeit in der Nacht an Führungen teilzunehmen, in deren Rahmen man mit den beeindruckenden Tieren auf Tuchfühlung gehen kann.

Was kann man mit Kindern in Karpas unternehmen?

  1. Strandtage genießen: Die Karpas-Halbinsel ist bekannt für ihre langen, goldenen Sandstrände, die sich perfekt für entspannte Tage am Meer eignen. Der berühmte Golden Beach ist besonders bei Familien beliebt. Die Strände sind oft nicht überfüllt, was sie ideal für Kinder macht, die im Sand spielen und im Wasser planschen möchten.
  2. Naturparks erkunden: Besuchen Sie den Karpas-Nationalpark, der eine vielfältige Flora und Fauna bietet. Es ist ein großartiger Ort für leichte Wanderungen mit der Familie, bei denen Sie Wildblumen, Vogelarten und vielleicht sogar wilde Esel sehen können, die frei auf der Halbinsel herumlaufen.
  3. Historische Stätten besuchen: Die Karpas-Halbinsel ist reich an Geschichte. Besuchen Sie Orte wie die antike Stadtstadt Karpasia, die Klosteranlage Apostolos Andreas oder die Basilika von Agia Triada. Solche Ausflüge bieten eine spannende Möglichkeit für Kinder, etwas über Geschichte und Kultur zu lernen.
  4. Picknick machen: Packen Sie ein Picknick und genießen Sie die natürliche Schönheit der Karpas-Halbinsel. Es gibt viele malerische Plätze, an denen Sie sich niederlassen und ein Mittagessen mit Ihrer Familie genießen können, während die Kinder in sicherer Umgebung spielen.
  5. Tierschutzgebiete besuchen: Einige Bereiche der Karpas-Halbinsel sind wichtige Brutgebiete für Meeresschildkröten. Es kann eine lehrreiche und aufregende Erfahrung für Kinder sein, mehr über Meeresschildkröten und die Bemühungen zu ihrem Schutz zu erfahren. Achten Sie darauf, solche Ausflüge mit Respekt für die Natur und die Tiere zu planen.
  6. Lokale Küche probieren: Die Karpas-Halbinsel bietet auch einige köstliche lokale Speisen, die Sie und Ihre Familie probieren können. Viele Restaurants bieten kinderfreundliche Menüs an, die die lokalen Zutaten hervorheben.
  7. Sternbeobachtung: Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung in Karpas ist es ein idealer Ort für die Sternbeobachtung. Nehmen Sie eine Decke mit und genießen Sie nach einem Tag am Strand den Sternenhimmel.

Aachen – Die westlichste Stadt Deutschlands

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„Os Oche“ wie die Aachener ihre Großstadt im tiefsten Westen Deutschlands nennen, ist eine ganz besondere Stadt. Aachens Stärke liegt nämlich nicht in der Anzahl der Sehenswürdigkeiten, sondern in der Vielfalt und Relevanz dieser. Hier ist für jeden etwas dabei, sodass selbst bunt gemischte Reisegruppen rundherum glücklich sind, wenn sie ein paar Tage in Aachen verbringen. Ein paar Tage oder ein Wochenende sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen, um unsere Lieblingsstadt zu entdecken.

Ganz oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten – und übrigens auch auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten – steht natürlich der Aachener Dom. Inmitten des historischen Altstadtzentrums bildet er im Ensemble mit dem Rathaus Aachens geschichtliches Herz. Die Marienkirche wurde von Kaiser Karl gebaut, denn auch sein Lieblingsort war unser Aachen. Angelockt von den heißen Quellen, baute er hier seine Kaiserpfalz und regierte sein Reich von hier aus – Aachens Anfänge als international bedeutende Metropole.

Im Laufe der Zeit wurde die einstige Marienkirche durch verschiedene Anbauten der jeweiligen Epochen erweitert, sodass heute allein ein Besuch des Domes eine ganze Zeitreise durch die Geschichte Europas darstellt. Durchschreitet man die Eingangshalle, gelangt man direkt in das achteckige Herzstück der Kathedrale und verliert sich sofort in den vielen Details, die auf zugegebenermaßen vergleichsweise geringer Gebäudefläche auf einen einwirken. Was das anbelangt, ist der Dom eben wie die Stadt an sich.

Pontstraße Aachen
Die Pontstraße bei Sonnenaufgang, Bild: Corinna Strunk

Feiern konnten die Aachener damals wie heute. Während sich das Nachtleben heute vor allem auf der oberen Pontstraße, zu Füßen eines der beiden verbliebenen Stadttore, abspielt, bildete damals die Kaiserpfalz das Zentrum des Trubels. In der Marienkirche wurden die Könige gekrönt und in der gegenüberliegenden Königshalle wurde mächtig gefeiert.

Dort wo die Königshalle stand, steht heute das Aachener Rathaus. Seine mächtige, mit zahlreichen Figuren versehene Fassade erhebt sich über dem Marktplatz und bietet eine beeindruckende Kulisse. Der große Krönungssaal nimmt das erste Stockwerk des mächtigen Gebäudes vollständig ein und wird heutzutage noch für bedeutsame Feiern, wie beispielsweise die Verleihung des Karlspreises an hochrangige Politiker aus aller Welt, genutzt.

Dom und Rathaus können auf eigene Faust oder auch im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Wer nach der Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten den Drang nach einem Mittagessen verspürt, findet entlang der Altstadtsträßchen und auf den zahlreichen Plätzen sicherlich etwas, um dieses Bedürfnis zu stillen. Dabei stellt sich einzig und allein die Frage, ob man sich in der großen Auswahl zwischen Aachener Brauhäusern, Restaurants aller erdenklichen Nationalitäten oder Filialen internationaler Ketten für ein Lokal entscheiden kann.

Aachener Dom
Der Aachener Dom in der Abenddämmerung, Bild: ats Loosen

Nach erfolgter Stärkung können dann die weiteren Sehenswürdigkeiten der Altstadt entdeckt werden. Da wäre zum Beispiel noch der große Elisenbrunnen. Er ist eine der wenigen Stellen in der Altstadt, an der man dem Thermalwasser, welches Aachen in seinen Anfängen berühmt und beliebt gemacht hat, noch nahekommen kann. Feine Näschen sollten ihm aber vielleicht besser nicht zu nah kommen, denn der Geruch des Wassers ist mitunter gewöhnungsbedürftig. Im Westflügel des Elisenbrunnens ist übrigens die Aachener Touristeninformation untergebracht, welche 2021 ein ganz neues Erscheinungsbild bekommen hat. Hier beraten unsere Experten unsere Gäste persönlich, verkaufen Tickets für die hier startenden Stadtführungen oder statten Entdecker mit Stadtplänen und Insidertipps aus.

Wer seinen Ausflug in die Geschichte Aachens in aller Ruhe vervollständigen möchte, ist im Centre Charlemagne, dem neuen Stadtmuseum am Katschhof, genau zwischen Dom und Rathaus, bestens aufgehoben. Hier kann man sich auf die Spuren von fünftausend Jahren Aachener Stadtgeschichte begeben und kommt dabei an den Karolingern, Karl dem Großen und dem modernen Aachen entlang.

Dreiländereck Aussichtsturm Aachen
Dreiländereck Aussichtsturm, Bild: Hannah Gatzweiler

Wie bereits angemerkt – mit einem Tag kommt man in Aachen nicht aus. Wer genug in den Ursprüngen Aachens geforscht hat oder dem Trubel im Zentrum entfliehen möchte, der findet in Aachen überall in nächster Nähe ein grünes Refugium. Im Norden liegt zum Beispiel der Lousberg, mit einem fantastischen Ausblick auf die Stadt von der einen Seite, oder den Pferdelandschaftspark in der Soers, hinter den Tribünen des CHIO Aachen – Weltfest des Pferdesports, auf der anderen Seite. Für diesen Ausblick eignen sich besonders die Hängematten auf der Lousberg-Terrasse. Für den Ausblick auf die Stadt sollte man den Aussichtspunkt am Obelisken wählen.

Ausflug zum Dreiländerpunkt

Im Westen liegt der Dreiländerpunkt als beliebtes Ausflugsziel für Familien und internationale Reisegruppen. Von einem Land ins andere hüpfen und zurück, ganz nach Lust und Laune, so wird hier die Idee Europas erfahrbar. Abgerundet wird das Erlebnis durch Gastronomieangebote, Spielplätze, Aussichtstürme und einen direkten Anschluss an das grenzübergreifende Naherholungsgebiet Aachener Wald, welches den Süden der Stadt umschließt und von den Aachenern liebevoll „Öcher Bösch“ genannt wird. Fährt man noch weiter Richtung Süden, mit dem Auto, dem Schnellbus oder dem Fahrrad auf der Vennbahn-Route, gelangt man in die nahegelegene Eifel mit ihrem Nationalpark und Stauseen.

Im Stadtgebiet bietet sich der Aachener Tierpark als Attraktion für Familien mit Kindern an. Das liebevoll gestaltete Areal mit See, Entdeckerbauernhof und Streichelgehege erfreut Gäste jeder Altersklasse und komplettiert Aachens Internationalität auch im Bezug auf die Tierwelt.

Wen es dann jedoch wieder in die Innenstadt zurückzieht, der entdeckt auch dort viele schöne Ecken. Vielleicht beim Bummeln durch die zahlreichen Boutiquen und Lädchen des individuellen Einzelhandels rund um Dom und Rathaus oder in einer der zahlreichen Filialen internationaler Kaufhäuser. Vielleicht aber auch beim Bestaunen der Jugendstilfassaden im hippen Frankenberger Viertel oder der Villen im Südviertel.

Aachener Hof
Der Hof, Aachens Wohnzimmer, Bild: Luscus Art

Sind die Füße platt gelaufen, findet sich hinter jeder Ecke ein kleinerer oder größerer Platz mit Sitzgelegenheiten und netten Begegnungen mit waschechten Öchern oder Menschen aus aller Welt, welche zum Studieren, Arbeiten oder selbst als Touristen in Aachen sind. Besonders beliebt sind der Hof in der Altstadt mit seinem mediterranen Flair, oder auch die Rathaustreppen auf dem Katschhof, welche an Sommerabenden und mit mitgebrachter Selbstverpflegung zum place to be in der Altstadt werden. Wer hier den Tag ausklingen lässt, ist direkt am richtigen Ort, um in das Aachener Nachtleben mit seinen Bars, Kneipen und Discotheken durchzustarten und erst am frühen Morgen in sein Hotelbett zu fallen.

Wer sich dann am nächsten Tag mit Bildung beschäftigen möchte bzw. kann, sollte sich das neue, moderne Aachen anschauen, welches dabei ist, im selben Maße in die Geschichte einzugehen wie zu seinen Anfangszeiten unter Kaiser Karl. Überall im Stadtgebiet befinden sich Gebäude der Aachener Hochschulen, welche allesamt für Fortschritt und Entdeckergeist bekannt sind. Hier werden die Technologien und Ideen für Morgen entwickelt, erforscht und umgesetzt. Beispielhaft dafür stehen das Universitätsviertel im Nordwesten der Stadt, der neu entstehende Campus Melaten und das futuristische, mit seiner baulichen Erscheinungsform polarisierende, aber für seine hohe medizinische Expertise bekannte Universitätsklinikum. Diese Standorte und die Menschen, die Tag für Tag dort ihre Köpfe zum Rauchen und ihre Hände zum Schaffen bringen, vervollständigen das Bild von Aachen als eine vielseitige, lebendige Innovationsmetropole mit hoher Bedeutsamkeit über alle Epochen hinweg, welche eine hohe Aufenthaltsqualität für ihre Gäste bietet.

Kemer an der türkischen Riviera

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Die türkische Riviera mit den Stränden von Antalya ist schon seit Jahren eines der beliebtesten Reiseziele deutschsprachiger Urlauber in der Türkei. In den meisten Monaten des Jahres gibt es hier traumhaftes Wetter, eine hervorragende Infrastruktur für Touristen und nicht zuletzt eine breite Auswahl an Hotels und Unterkünften. Etwas entfernt der Regionalhauptstadt Antalya befindet sich die Region Kemer, die zwar auch schon von dem einen oder anderen Besucher entdeckt wurde, im Vergleich mit anderen Orten an der Riviera aber beinahe noch ein Geheimtipp ist. Auch hier gibt es alle Vorteile des Urlaubs in Antalya und nicht zuletzt eine Vielzahl toller Sehenswürdigkeiten.

Traditionelle Türkei trifft Paradies für Touristen

Olympos, Kemer
Olympos, ein beliebtes Ausflugsziel für Kemer-Urlauber, Bild: guraydere / shutterstock

In Antalya und besonders in Kemer haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Touristen einen tollen Urlaub zu bieten und sich dabei doch die typisch traditionelle Türkei nicht auszublenden. Es gibt Gebiete, in denen die Hotels die wichtigsten Einnahmequellen sind, aber auch sonst geht das Leben im Schatten des Taurusgebirge seinen Weg, wie es schon seit mehreren tausend Jahren der Fall ist. Kemer selbst, also die Hauptstadt der Region, ist dabei stark touristisch geprägt. Hier hat man sich voll und ganz au die Bedürfnisse der Urlauber eingestellt, die häufig einfach nur den Strand, das gute Wetter und die Gastfreundschaft der Einheimischen genießen wollen. Die vielen Läden in der Stadt zeugen davon. Auch hier wird aber verstärkt auf traditionelle Restaurants und Einrichtungen gesetzt. Die Teehäuser nehmen in den letzten Jahren beispielsweise wieder zu und locken Urlauber mit einem Blick auf den typisch türkischen Alltag.

Was Kemer neben der Verbindung aus traditioneller Türkei und den Annehmlichkeiten von touristisch erschlossenen Gebieten so reizvoll macht, ist vor allem die lange Geschichte, die mit dieser Region verbunden ist. Viele Völker haben hier einst gelebt und viele der Ruinen in der unmittelbaren Umgebung sind noch heute begehrte Ziele für die Urlauber, die sich für eine Reise hierher entscheiden. Dazu kommt eine Natur, die in dieser Form selbst im Rest der Türkei nicht einfach so gefunden werden kann. Von der wunderbaren Bergkulisse aus einmal gedreht und man findet die Weiten des Mittelmeers und den wunderbaren Strand direkt vor der eigenen Nase.

Die schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten in Kemer und Umgebung

Es ist vor allem die lange Historie mit Griechenland, die eine Vielzahl der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung liefert. An der ersten Stelle dabei ganz ohne Zweifel die etwa 2.500 Jahre alte Stadt Phaselis. Die Stadt, die schon durch die Hände der Griechen, Römer und Byzantiner gegangen ist, hat eine lange Historie und war wohl einst eine der mächtigste Hafenstädte in der Region. Noch heute finden sich viele Ruinen aus der Geschichte der Stadt. Ein kleines Highlight ist es, dass man in einem der drei ehemaligen Stadthäfen heute schwimmen kann – direkt dort, wo einst die mächtigen Handelsschiffe geankert haben.

Olympos, das in der direkten Umgebung liegt, hat nicht so viele Ruinen zu bieten, aber nicht weniger Historie. Hier ist es vor allem die Mischung aus Natur, Lage und den wenigen noch verbliebenen Ruinen, die den Reiz ausmachen. Mühelos lassen sich Stunden der Wanderung in der unmittelbaren Umgebung verbringen. Passend ist dafür auch der Namensgeber der Stadt – der Berg Olymp oder eher der Berg Tahtali Dagi, wie er heute heißt. Mit rund 2.500 Metern dominiert er die gesamte Landschaft. Man ließ vor Jahren bereits eine Seilbahn errichten, mit der man heute auf die Spitze fahren kann. Der atemberaubende Ausblick geht an guten Tagen bis in das rund 70 Kilometer entfernte Antalya. Wer einmal die Welt zu seinen Füßen liegen haben möchte, der ist mit einem Besuch auf diesem heiligen Berg genau richtig unterwegs.

Natur und Ausflüge beim Urlaub in Kemer

Natur Kemer
Die Natur rund um Kemer lädt zum spazieren ein, Bild: Oleg_P / shutterstock

Einmal von den Touren zu den typischen Sehenswürdigkeiten abgesehen, ist es schon Kemers Lage, die die eine oder andere Aktivität anbietet. Vor allem Boote fahren zu den verschiedensten Orten in der unmittelbaren Umgebung. Da finden sich versunkene Ruinen, wunderschöne Inseln, unbekannte Buchten und Lagunen, die teilweise in Tagestouren angeboten werden. Nicht selten sind diese auch mit Verpflegung und dem einen oder anderen Ausflug verbunden. Wanderungen in den nahen Canyons sind ebenfalls eine Option, ebenso wie eine Tour mit dem Kanu durch die engen Felsschluchten oder ein langer Ausflug auf Quads, mit denen man die unmittelbare Umgebung erkunden kann. Kemers Lage garantiert also, dass es einem im Urlaub mit Sicherheit nicht langweilig werden wird.

Das Land, das Essen und die Leute

Wie bereits zum Anfang des Textes erwähnt, spielt die Kultur für die Menschen in der Region weiterhin eine wichtige Rolle. Natürlich kann man in der Regel für das Essen auch im Hotel bleiben, es gibt aber eine Vielzahl von Restaurants, die türkische Küche nach authentischer Art anbietet. Nicht zuletzt ist auch das Nachtleben geprägt von einem boomenden Tourismus-Viertel in der Stadt und bietet vom Theater bis hin zum einfachen Club alles, was man sich für den eigenen Urlaub und für den Bedarf nach ein wenig Unterhaltung wünscht. Paart man das alles mit der bekannten Gastfreundschaft der Türken, ist es beinahe garantiert, dass man in Kemer eine tolle Zeit und einen erholsamen Urlaub mit vielen tollen Erinnerungen haben wird.

Strände von Kemer

  1. Moonlight Beach – Direkt neben dem Yachthafen von Kemer gelegen, bietet dieser Strand goldene Sandflächen und eine halbkreisförmige Bucht, die ideal für Strandaktivitäten ist.
  2. Camyuva Beach – Südlich von Kemer gelegen, besticht dieser Strand durch seinen langgezogenen Kieselstrand und die klaren, türkisfarbenen Gewässer.
  3. Phaselis Beach – Dieser Strand ist für seine historische Umgebung bekannt und teilt sich in drei Buchten, die sich ideal zum Schwimmen und Sonnen eignen.
  4. Adrasan Beach – Etwa 50 Kilometer von Kemer entfernt, bietet dieser abgelegene Sandstrand eine ruhige Atmosphäre, umgeben von Natur.
  5. Tekirova Beach – Bekannt für seine natürliche Schönheit, bietet dieser Strand saubere Sandflächen und klares Wasser.

Was kann man mit Kindern in Kemer unternehmen?

In Kemer gibt es eine Fülle von Aktivitäten, die Sie mit Kindern unternehmen können, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich sind:

  1. Wasserparks: Besuchen Sie den Dolusu Water Park in Kiris oder den Moonlight Aqua Park im Moonlight Park im Zentrum von Kemer. Diese Wasserparks bieten Rutschen und Pools, die speziell für Kinder konzipiert sind und sicherstellen, dass die ganze Familie einen aufregenden Tag erlebt.
  2. Themenparks: Der EcoFun Adventure Park und der Dinopark in Goynuk bieten spannende Attraktionen, die Kinder lieben werden. Diese Parks bieten eine Mischung aus Bildung und Unterhaltung mit Dinosaurier-Exponaten und Abenteuerspielplätzen.
  3. Outdoor-Aktivitäten: Für naturbegeisterte Familien bietet der Göynük Canyon Möglichkeiten zum Wandern, Canyoning und andere Outdoor-Abenteuer. Es ist eine großartige Gelegenheit, die beeindruckende Naturkulisse Kemer zu erkunden​ (Antalya Tourist Information)​.
  4. Bootstouren: Unternehmen Sie eine Bootsfahrt von Kemer aus, die oft Stopps zum Schwimmen in malerischen Buchten beinhaltet und spezielle Aktivitäten für Kinder bietet. Solche Touren sind ideal, um die Küstenlandschaft zu genießen und gleichzeitig eine familienfreundliche Atmosphäre zu bewahren​​.
  5. Besuch historischer Stätten: Ein Ausflug zur archäologischen Stätte von Phaselis bietet nicht nur einen Einblick in die antike Geschichte, sondern auch schöne Strände und Picknickplätze, die perfekt für einen Familientag sind.

Symi: ein malerisches Paradies in der südlichen Ägäis

Kreta, Rhodos, Mykonos: Griechenland ist reich an etablierten Urlaubsinseln, die traumhafte Ferien am Meer ermöglichen. Eine weniger bekannte Insel unter ihnen ist Symi. Das Eiland ist nur 58 km² groß und weist nur gut 2.500 Einwohner auf. Es ist Teil der Dodekanes-Inseln in der Ägäis und besticht durch eine außergewöhnliche Schönheit. Neoklassische Gebäude in leuchtenden Farben schmiegen sich an die steilen Hänge über dem azurblauen Meer. Die Insel verströmt eine Atmosphäre der Ruhe und lädt Besucher ein, durch verwinkelte Gassen zu schlendern, die reich an Geschichte sind. Überall auf Symi zeugen traditionelle Fischerboote im Hafen von einem tief verwurzelten maritimen Erbe. Hier erlebt man Griechenland von seiner authentischsten und unberührten Seite. Was für ein Vergnügen!

Die Architektur und kulturelle Schönheit von Symi

Saint George Bay, Symi
Saint George Bay auf Symi, Bild: jhudzik / shutterstock

Symi ist bekannt für eine beeindruckende neoklassizistische Architektur, die sich in den lebhaft bemalten Häusern mit sorgfältigen Verzierungen und Holzarbeiten manifestiert. Diese Bauwerke klettern in malerischer Anordnung die steilen Hügel hinauf und bieten ein spektakuläres Panorama, das besonders vom Meer aus bewundert werden kann. Solch eine Szenerie bleibt noch lange im Gedächtnis und dient als spektakuläres Fotomotiv.

Ein näherer Blick auf die Architektur in Symi-Stadt und damit dem Zentrum der Insel offenbart den Wohlstand der Region in vergangenen Jahrhunderten wider. Viele dieser Gebäude wurden im 19. Jahrhundert erbaut, als Symi eine Hochburg der Schiffs- und Schwammtauchindustrie war. Diese historischen Wurzeln prägen noch heute das Stadtbild und das kulturelle Gefüge der Insel.

Die gepflasterten Gassen und Treppenwege von Symi sind gesäumt von charmanten Cafés und Boutiquen, die in traditionellen Gebäuden untergebracht sind und das reiche kulturelle Erbe der Insel zelebrieren. Jedes Jahr ziehen kulturelle Veranstaltungen wie das Symi Festival Besucher an, die klassische Musik, Tanz und Kunst in dieser historischen Kulisse erleben möchten. Hier verbindet sich die Schönheit der Architektur nahtlos mit lebendigen kulturellen Ausdrucksformen, die Symi zu einem unvergesslichen Reiseziel machen.

Erkundungstouren durch die Natur

Lust auf Natur? Die Insel ist von einer hügeligen Landschaft geprägt, die von duftenden Pinienwäldern und dichtem Grün bedeckt ist. Wanderer und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten, denn zahlreiche Wanderwege führen durch die malerischen Landschaften und bieten spektakuläre Ausblicke auf das Ägäische Meer. Ein beliebter Pfad führt zum Kloster des Erzengels Michael in Panormitis, das am südlichen Ende der Insel liegt. Dieses imposante Kloster ist nicht nur wegen seiner spirituellen Bedeutung ein beliebtes Ziel, sondern auch wegen seiner malerischen Lage direkt am Wasser.

Weitere Routen führen zu versteckten Buchten und einsamen Stränden, die oft nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar sind. Diese abgeschiedenen Orte bieten perfekte Bedingungen für einen ruhigen Tag am Meer. Die unberührte Natur Symis, kombiniert mit der ruhigen Atmosphäre der Insel, macht es leicht, sich vom Trubel des Alltags zu lösen und in eine Welt voller Ruhe einzutauchen. Einfacher könnte es kaum sein, durchzuatmen und den Stress von sich abfallen zu lassen.

Die verborgenen Strände von Symi

Sommertag auf Symi
Traumhafte Atmosphäre in Symi, Bild: ian woolcock / shutterstock

Die Insel Symi mag nicht für ihre weiten Sandstrände bekannt sein, doch ihre kleinen, verborgenen Buchten bieten eine exklusive Flucht in eine Welt kristallklaren Wassers und reizvoller Abgeschiedenheit. Diese abgelegenen Strände sind häufig nur per Boot oder über malerische Wanderwege erreichbar, was ihre Unberührtheit und besondere Atmosphäre unterstreicht.

Einer der beliebtesten Strände ist Agios Nikolaos. Griechenlandfans wissen, dass es auf Kreta eine Region mit dem gleichen Namen gibt. Erreichbar ist dieser Strand auf Symi nur per Boot. Vor Ort stoßen Schwimmer und Sonnenanbeter auf exzellente Bedingungen. Ebenso reizvoll ist der Strand von Nanou, der für sein türkisfarbenes Wasser und die umgebenden steilen Klippen berühmt ist.

Marathounda im Süden der Insel zieht ebenfalls Besucher an, die das authentische Inselfeeling erleben möchten. Hier genießen Gäste frischen Fisch direkt aus dem Wasser, den flinke Hände in den nahegelegenen Tavernen auf traditionsreiche Weise zu bereiten.

Die besten Reisetipps für Symi

Für Reisende, die Symi besuchen möchten, sind einige praktische Tipps und Informationen nützlich, um den Aufenthalt angenehm und stressfrei zu gestalten. Symi ist über den Seeweg gut erreichbar. Es bestehen regelmäßige Fährverbindungen von Rhodos aus, die mehrmals täglich operieren. Da die Insel keinen Flughafen hat, ist Rhodos der nächstgelegene Flughafen für internationale und inländische Flüge. Vor Ort angekommen ist festes Schuhwerk unerlässlich. Warum? Symi ist eine hügelige Insel mit steilen Gassen und Pfaden.

Die beste Reisezeit für Symi ist das Frühjahr oder der frühe Herbst. In diesen Monaten ist das Wetter angenehm warm und die Insel ist weniger überlaufen als in den Hochsommermonaten. Diese Zeiten bieten die beste Balance zwischen schönem Wetter und einer entspannten Atmosphäre. Auf nach Symi!

Calgary – Kanadas erste Olympiastadt

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Die im Jahre 1875 gegründete kanadische Stadt Calgary befindet sich am Fuße der Rocky Mountains. Diese Metropole liegt nicht weit von einigen der schönsten Nationalparks des Landes entfernt und bietet sich als Ausgangspunkt für unvergessliche Ausflüge an.

Die erste Olympiastadt Kanadas liegt zwar in der Ebene, jedoch erheben sich nur 90 Autominuten entfernt im Westen die eindrucksvollen Rocky Mountains. Natur pur ist auch im Zentrum von Calgary angesagt, da sich hier Wanderwege und Flüsse ihren Weg durch die Metropole bahnen.

Rund um Calgary

Calgary wartet mit einer Reihe von interessanten Sehenswürdigkeiten, ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten und einer lebhaften Kunstszene auf. Mit rund 1,24 Millionen Einwohnern ist Calgary die viertgrößte Stadt Kanadas und die größte Metropole in der westkanadischen Provinz Alberta.

Übernachten Sie auf einer Ranch am Stadtrand und besuchen Sie das berühmte alljährliche Rodeofestival Calgary Stampede. Kanadas Pioniergeschichte können Sie im Heritage Park Historical Village studieren, das Glenbow Museum gibt einen guten Einblick in die Geschichte des kanadischen Westens, von den „First Nations“ bis zur Gegenwart.

Wo liegt Calgary?

Wonderland Skulptur, Calgary
Die Wonderland Skulptur, Bild: Jay Yuan / shutterstock

Die Multikulti-Stadt liegt im Mündungsgebiet des Elbow Rivers, der in den Bow River mündet. In der Provinz Calgary liegen die beiden Indianerreservate Tsuu T`ina und Eden Valley 216.

  • Idealer Ausgangspunkt
    Die viertgrößte Stadt Kanadas dient zahlreichen Touristen als perfekter Ausgangspunkt für einen unvergesslichen Roadtrip in die Rocky Mountains. Ob Sommer oder Winter, Touristen lieben die Route von Calgary über Banff, Jasper und die Fahrt über den Icefields Parkway. Zudem ist Calgary auch für Reisen in die Northwest Territories oder in den Yukon ein hervorragender Ausgangspunkt.
  • Multikulti
    In der Multikulti-Stadt werden mehr als 120 unterschiedliche Sprachen gesprochen.
  • 17th Avenue
    Die International Avenue führt von der 26. bis zur 61. Straße und ist als Multikulti-Straße bekannt. Hier finden Touristen Restaurants aus aller Welt, Märkte und zahlreiche Shops.

Sehenswürdigkeiten in Calgary

Calgary Tower

Der 191 Meter hohe Turm ist die höchste Aussichtsplattform im Westen von Kanada. Das Highlight des Calgary Towers stellt der Glasboden dar, durch welchen Touristen nach unten blicken können. Erwachsene bezahlen für das Ticket etwa 12 Euro. Der sehenswerte Calgary Tower hat jeden Tag zwischen neun und 21 Uhr und von Juni bis August bis 22 Uhr geöffnet.

Heritage Park Historical Village

Das lebende Museum der Metropole zählt zu den meist besuchten Attraktionen. In diesem 51 Hektar große Park wird die westkanadische Geschichte zwischen den 1860ern und den 1950ern lebendig. Besucher können noch original erhaltene Gebäude, Artefakte, geschichtsträchtige Kostüme, historische Maschinen und Geräte ebenso wie Fahrzeuge der damaligen Zeit bewundern.

In vier Sektionen wird das Leben um 1880, die Geschichte der Hudson Bay Company ebenso wie die Geschichte der Nachsiedler aufgezeigt.

Beim Ausflug in die gute alte Zeit lernen Besucher Repliken und Originale von Raddampfern und Straßenbahnen kennen und sie können einen Blick in die traditionellen Schmieden, Bäckereien und Geschäfte werfen.

Gasoline Alley Museum

Für Auto-Fans stellt der Besuch des Gasoline Alley Museums ein Muss dar. Das ganzjährig geöffnete Museum begeistert mit zahlreichen geschichtsträchtigen Fahrzeugen.

Glenbow Museum

Calgary Tower
Der Calgary Tower, Bild: Jeff Whyte / shutterstock

Auf 8600 Quadratmetern lernen Besucher die sowohl die Geschichte Westkanadas, als auch die Geschichte Albertas und Calgarys kennen. Es stehen mehr als eine Million Exponate zur Schau. Das Glenbow Museum gewährt einen Einblick in die interessante Kulturgeschichte der First Nation und in das Leben der Siedler von Alberta.

Weitere Attraktionen sind die Kunstsammlung mit mehr als 28000 Kunstwerken und die Bibliothek, welche über 10.000 Medien beherbergt.

Military Museum

Diese neue Einrichtung beherbergt nicht nur das Museum der Regimenter, sondern auch das Marinemuseum von Alberto und eine Luftwaffen-Abteilung.

Calgary Zoo

Ein lohnenswertes Ausflugsziel für Tierliebhaber und Familien ist der Calgary Zoo mit seinen 119 verschiedenen Tierarten und über 1000 Tieren. Tierfreunde lernen hier nicht nur die kanadische Wildnis, sondern auch den prähistorischen Park kennen.

National Music Centre

Das Musikzentrum des Bell Studios ist in einem architektonisch gelungenen Gebäude untergebracht. Musiker und Musikliebhaber können die Sammlung an über 2000 seltenen historischen Musikinstrumenten bewundern. Damit keine Langeweile aufkommt, sorgen Live-Performance-Erlebnisse, interaktive Bildungsprogramme und interessante Ausstellungen für Abwechslung.

Calgary Farmers‘ Market

Der Bauernmarkt ist ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen und Touristen, die Produkte und Waren aus dem Umland kaufen möchten. Besucher können hier Fleisch, Fisch, Molkereiprodukte, Gewürze, Snacks, alkoholische Getränke, Kaffee und Tee kaufen.
Handwerker stellen ihre Kunststücke aus und das runde Markttreiben wird mit einem reichhaltigen Sortiment an Bekleidung abgerundet.

Calgary Stampede

Wer im Juli nach Calgary reist, sollte der jährlichen Stampede einen Besuch abstatten. Dieses Event zieht sich über zehn Tage und ist weltweit die größte Rodeo-Veranstaltung und Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte. Dieses Event lockt jedes Jahr mehr als eine Million Interessierte an und wird von Rodeo-Veranstaltungen, Planwagenrennen und Musik umrahmt.

Highlights rund um Calgary

1. Banff National Park

Banff Nationalpark
Der Moraine-See im Banff Nationalpark, Bild: treisdorfphoto / shutterstock

Banff liegt etwa anderthalb Stunden Fahrt von Calgary entfernt und ist einer der bekanntesten Nationalparks in Kanada. Besucher können die atemberaubenden Berglandschaften, kristallklaren Seen und die vielfältige Tierwelt erkunden. Es gibt zahlreiche Wander- und Radwege sowie Wintersportmöglichkeiten in den Skigebieten rund um Banff und Lake Louise.

2. Lake Louise

Lake Louise ist berühmt für sein leuchtend türkisfarbenes Wasser und die malerischen Bergkulissen. Es ist ein idealer Ort zum Wandern, Kanufahren und Eislaufen, abhängig von der Jahreszeit. Die Aussicht von der Fairmont Chateau Lake Louise ist besonders spektakulär.

3. Kananaskis Country

Dieses Erholungsgebiet bietet eine ruhigere Alternative zu den oft überlaufenen Orten in Banff. Kananaskis umfasst mehrere Provinzparks und bietet hervorragende Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Reiten und Skifahren. Die Landschaft hier ist ebenso beeindruckend wie in den bekannteren Parks.

4. Drumheller

Etwa 90 Minuten östlich von Calgary liegt Drumheller, bekannt als Dinosaurier-Hauptstadt der Welt. Besucher können das Royal Tyrrell Museum besichtigen, eines der führenden paläontologischen Forschungszentren. Die umliegenden Badlands bieten einzigartige Wandermöglichkeiten und atemberaubende Fotospots.

5. Canmore

Canmore ist ein charmantes Bergdorf, das nur wenige Minuten von Banff entfernt liegt. Es ist bekannt für seine entspannte Atmosphäre und dient als Ausgangspunkt für zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Die Nähe zu mehreren Skigebieten und Wanderwegen macht es zu einem beliebten Ziel ganzjährig.

6. Columbia Icefield

Auf dem Icefields Parkway zwischen Banff und Jasper gelegen, bietet das Columbia Icefield Abenteuer wie eine Fahrt mit dem Ice Explorer auf dem Athabasca-Gletscher. Besucher können auch auf der spektakulären Skywalk-Plattform, die über dem Sunwapta Valley schwebt, die Aussicht genießen.

Sportstätten der Olympischen Spiele

Calgary Peace Bridge
Calgary Peace Bridge (Friedensbrücke) Bild: Timothy Yue / shutterstock

Sportfans können den Sportstätten der Olympischen Winterspiele aus dem Jahre 1988 einen Besuch abstatten. Zu den Highlights des Calgary Olympic Parks zählen die schnellste Seilrutsche in Nordamerika, die Skisprungschanze ebenso wie eine halsbrecherische Bobfahrt im Eiskanal.

Ein besonderes Highlight: Eishockeyspiel der Calgary Flames
Wer im Winter nach Calgary reist, sollte sich keinesfalls die legendären Heimspiele des NHL-Teams Calgary Flames entgehen lassen.

Wetter und Klima in Calgary

Keine andere Stadt in Kanada kann so viele Sonnenstunden verzeichnen wie Calgary mit über 2.400 Sonnenstunden. Im Gegensatz dazu bringt es Freiburg auf lediglich 1.740 Stunden Sonne jährlich.

Das Klima ähnelt jenem in Deutschland, jedoch ist es trockener und kälterer. Vom Dezember bis März überschreiten die Temperaturen den Gefrierpunkt nur selten. Im Winter herrschen oftmals frostige Temperaturen im zweistelligen Minusbereich.

Ein aus den Rocky Mountains kommender Föhnwind kann auch im Winter für Temperaturen um die 20 Grad Celsius sorgen.

Ab September können die ersten Schneestürme auftreten.

Von Juni bis August überschreiten die Temperaturen tagsüber häufig die 20 Grad, jedoch fallen die Nächte deutlich kühler aus. Die Sommer sind sehr niederschlagsreich, allerdings sind die Niederschlagsmengen um einiges geringer als in Deutschland.

Die Anreise

Der internationale Flughafen von Calgary wird von großen Fluggesellschaften und Charterlinien angeflogen.

Zu Besuch im jüngsten Staat Europas: der zauberhafte Kosovo

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Der 2008 von Serbien unabhängig gewordene Kosovo, ist der jüngste Staat in Europa. Im Gegensatz zu anderen der sogenannten Westbalkanländer wie Montenegro, Serbien, Kroatien oder Bosnien und Herzegowina, ist Kosovo nicht unbedingt eine bekannte Urlaubsdestination. Doch das sollte sich ändern, gibt es hier doch sagenhaft schöne Naturlandschaften und traditionsreiche Städte zu entdecken. Dazu schmeckt die Balkanküche auch im Kosovo mit der herzhaften Paprikapaste Ajvar und leckeren Grillspezialitäten wie Qebapi, sowie der Nationalspeise Fli: einem stundenlang über offenem Feuer zubereiteten Pfannkuchen mit viel Rahm.

Prishtina: die jüngste Hauptstadt Europas

Prishtina, Kosovo
Blick auf Prishtina, Bild: Narda Gongora / shutterstock

Prishtina ist auf den ersten Blick nicht gerade eine Perle unter Europas Hauptstädten. Die mit 145.000 Einwohnern größte Stadt im Kosovo, liegt im Herzen des nur knapp 11.000 Quadratkilometer großen Landes. Traditionelle Gebäude in der Stadt mussten unter Tito oft sozialistischen Zweckbauten weichen. Dennoch lohnt ein Spaziergang über den Bazar, der heute ein wenig abseits der Innenstadt liegt. Hier gruppieren sich rund um das lebendige Marktreiben einige sehr sehenswerte historische Gebäude wie die Jasār-Pascha-Moschee und die Llap-Moschee. Letztere brannte im Kosovo-Krieg nieder, wurde aber wieder aufgerichtet. Die Sultan-Mehmet-II.-al-Fātih-Moschee stammt aus dem 15. Jahrhundert und liegt direkt neben dem Kulla e Sahatit, dem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Uhrturm. Der aus Sandstein und Backsteinen erbaute, und 26 Meter hohe Turm, erinnerte an das osmanische Erbe der Stadt. Im Zentrum befindet sich die katholische Mutter-Teresa-Kathedrale, die 2007 fertig gestellt wurde.

Vom 70 Meter hohen Glockenturm hat man einen herrlichen Blick über Prishtina, bis hin zum Sharr-Gebirge, das die Grenze zu Nordmazedonien bildet. Direkt gegenüber liegt das wohl auffälligste Gebäude der Hauptstadt: die 1982 errichtete Nationalbibliothek. Das von einem metallenen Gitter umgürtete, und mit 99 ballonartigen Glaskuppeln in der Dachkonstruktion versehene Gebäude, mutet sehr futuristisch an. Auf der Grünfläche neben der Nationalbibliothek findet sich die Ruine der niemals fertig gestellten serbisch-orthodoxen Christ-Erlöser-Kirche. Zum Ausbruch des Kosovokrieges war sie noch unvollendet. Danach wurde ihr Bau eingestellt, da die Kosovaren die Kirche als ein Symbol der Unterdrückung ihrer Volksgruppe durch das serbischen Milošević-Regime wahrnehmen. Zwischen all diesen Bauwerken pulsiert in Prishtina die Lebensfreude. Es gibt etliche stilvolle Bars, Clubs und Cafés in denen es sich hervorragend feiern lässt.

Ein Schmelztiegel der Kulturen

Prishtina ist ein Ort, an dem viele Kulturen aufeinandertreffen. Die Stadtgeschichte reicht bis in die Antike zurück, und über die Jahrhunderte war sie unter byzantinischer, osmanischer und jugoslawischer Herrschaft. Diese vielschichtige Vergangenheit spiegelt sich in der Architektur und den kulturellen Gebräuchen der Stadt wider. Besonders die osmanische Architektur ist in vielen Teilen der Stadt noch sichtbar, wie etwa bei der beeindruckenden İmperial-Moschee aus dem 15. Jahrhundert.

Moderne und traditionelle Küche

Die kulinarische Szene in Prishtina ist ein Spiegelbild seiner kulturellen Vielfalt. Traditionelle kosovarische Restaurants bieten lokale Delikatessen wie Pljeskavica, Burek und Ajvar. Daneben findet man moderne Cafés und Restaurants, die internationale Küche bieten. Die Stadt ist auch bekannt für ihre lebendige Café-Kultur, die europäische Einflüsse mit lokalen Traditionen verbindet. Ein Besuch in einem der vielen Teehäuser, die traditionellen kosovarischen Macchiato servieren, ist ein Muss für jeden Besucher.

Kunst und Kultur

Das kulturelle Herz der Stadt schlägt in ihren zahlreichen Museen, Galerien und Theatern. Das Kosovo National Theatre und das Nationalmuseum des Kosovo sind nur zwei der kulturellen Highlights, die Prishtina zu bieten hat. Das jährlich stattfindende Prishtina International Film Festival zieht Künstler und Besucher aus der ganzen Welt an und hat sich zu einem wichtigen Ereignis im internationalen Kulturkalender entwickelt.

Nachtleben und Veranstaltungen

Prishtina ist bekannt für sein pulsierendes Nachtleben. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Bars, Clubs und Live-Musik-Venues, die bis in die frühen Morgenstunden geöffnet sind. Das Nachtleben ist stark von der jungen Bevölkerung der Stadt beeinflusst und bietet eine energetische und jugendliche Atmosphäre.

Anreise und beste Reisezeit

Prishtina ist über den internationalen Flughafen Prishtina erreichbar, der regelmäßige Verbindungen zu vielen europäischen Großstädten bietet. Die Stadt kann auch über Landwege aus den Nachbarländern erreicht werden. Der Frühling und der Herbst sind ideale Zeiten für einen Besuch, wenn das Wetter mild ist und die Stadt voller Leben ist.

Prishtina ist eine Stadt, die Tradition und Moderne in einer lebendigen Mischung vereint und Besucher mit ihrer unerwarteten Schönheit und Dynamik verzaubert. Jeder Besuch in dieser charmanten Stadt bietet neue Entdeckungen und die Möglichkeit, tief in die Seele des modernen Kosovo einzutauchen.

Prizren: Kosovos osmanische Schönheit

Prizren, Kosovo
Prizren, die vielleicht schönste Stadt im Kosovo, Bild: mastapiece / shutterstock

Im Süden des Landes findet sich mit Prizren die zweitgrößte, und, wahrscheinlich auch, schönste Stadt des Kosovo. Das historische Stadtzentrum ist osmanisch geprägt. Viele Gebäude stammen noch aus dem Mittelalter. Als Wahrzeichen der Stadt gilt die osmanische Steinbrücke, die die traditionellen Stadtteile Prizrens miteinander verbindet. Hoch über der Stadt thront die Festung aus dem 11. Jahrhundert, von der man – vor allem in den Abendstunden – einen zauberhaften Blick auf die Altstadt genießt. Weiterhin ist das Stadtbild von zahlreichen Moscheen geprägt. Markant wirkt daneben zudem die serbisch-orthodoxe Bogorodica Ljeviška, die auf dem Fundament einer byzantinischen Basilika aus dem 11. Jahrhundert errichtet wurde. Im Archäologischen Museum, das in einem ehemaligen Hamam aus dem 15. Jahrhundert untergebracht ist, gibt es archäologische Fundstücke aus der nächsten Umgebung Prizrens zu besichtigen.

Prizren, oft als das kulturelle Herz des Kosovo bezeichnet, ist eine Stadt, die durch ihre historische Architektur, lebendige Festivals und die einladende Gastfreundschaft ihrer Einwohner besticht. Diese malerische Stadt am Fuße der Sharr-Berge bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Kultur und atemberaubender Natur, die sie zu einem idealen Ziel für Reisende macht, die das Unbekannte erkunden möchten.

Historischer Reichtum in jeder Ecke

Die Geschichte von Prizren reicht weit zurück, und die Stadt diente als wichtiger Handels- und Kulturknotenpunkt während des Byzantinischen Reichs und der Osmanischen Herrschaft. Das Wahrzeichen der Stadt, die Prizren-Festung, thront majestätisch über den roten Dächern und gewährt einen spektakulären Blick über das Tal und die Flüsse, die die Stadt umgeben. Ein Spaziergang durch das steingepflasterte Stadtzentrum führt vorbei an der Sinan-Pascha-Moschee und der Kirche der Heiligen Maria aus dem 14. Jahrhundert, die ein Zeugnis der religiösen und architektonischen Vielfalt der Stadt sind.

Kulturelle Vielfalt erleben

Prizren ist bekannt für seine ethnische und kulturelle Vielfalt. Albaner, Serben, Bosniaken und Türken leben hier in einer Gemeinschaft, die für ihre Multikulturalität bekannt ist. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Gastronomie der Stadt wider. Besucher können sich auf eine Palette an Geschmackserlebnissen freuen, von traditionellen kosovarischen Gerichten wie Burek und Ćevapi bis hin zu türkischem Kaffee und süßen Baklavas.

Festivals und Veranstaltungen

Ein Highlight im Veranstaltungskalender von Prizren ist das jährliche Dokufest, ein internationales Dokumentar- und Kurzfilmfestival, das Filmemacher und Kunstbegeisterte aus der ganzen Welt anzieht. Das Festival nutzt die historischen Schauplätze der Stadt als Kulissen für Filmvorführungen und Diskussionen, was eine faszinierende Verbindung von alter Architektur und moderner Kinokunst schafft.

Naturschönheiten

Für Naturliebhaber bietet Prizren und seine Umgebung zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Die Sharr-Berge sind ein Paradies für Wanderer, Skifahrer und Botanik-Fans. Die Berglandschaften sind reich an Flora und Fauna und bieten im Winter ausgezeichnete Bedingungen für Skifahrer und Snowboarder in den Skigebieten wie Brezovica.

Anreise und beste Reisezeit

Prizren ist über den internationalen Flughafen Pristina, der etwa 90 Minuten Fahrt entfernt ist, leicht zu erreichen. Ein gut ausgebautes Busnetz verbindet Prizren mit den Hauptstädten des Balkans. Die beste Zeit für einen Besuch ist zwischen Frühling und Frühherbst, wenn das Wetter ideal für Stadterkundungen und Wanderungen in den Bergen ist.

In Prizren zusammenkommen bedeutet, in die Tiefe einer reichen Geschichte einzutauchen, sich von der kulturellen Vielfalt verzaubern zu lassen und sich in der atemberaubenden Natur zu verlieren. Ein Besuch hier bleibt unvergessen und macht neugierig auf mehr Entdeckungen im Kosovo.

Die Naturwunder der Rugova-Schlucht

Im Westen Kosovos, nahe der Stadt Peja, findet sich die nicht weniger als 25 Kilometer lange Rugova-Schlucht. In den Bergen rundum, die als Albanische Alpen bezeichnet werden, lässt es sich herrlich wandern. Der spektakuläre und fordernde Fernwanderweg Peaks of the Balkans nimmt hier seinen Ausgangs- oder Endpunkt: je nachdem in welche Richtung man den, durch drei Balkanstaaten führenden, Wanderweg begehen möchte. Die zwischen Wasserfällen, Seen und hohen Berggipfeln liegenden Dörfer im Rugova-Tal sind noch sehr ursprünglich. Die Menschen dort laden Wanderer gerne spontan auf einen Kaffee in ihren Garten ein, denn Gastfreundschaft wird im Kosovo überall groß geschrieben. Wenn man in der Gegend ist, lohnt unbedingt ein Besuch des serbisch-orthodoxen Patriarchenklosters Peć. Das leuchtend rot angemalte Kloster beinhaltet beeindruckende Fresken und Ikonen, und gehört dem UNESCO Weltkulturerbe an.

Naturspektakel rund um die Mirusha Wasserfälle

Mirusha Wasserfälle, Kosovo
Mirusha-Wasserfälle, Bild: Burim Muqa / shutterstock

Genau in der Mitte zwischen den drei größten Städten des Kosovo, Prishtina, Peja und Prizren, liegt der Mirusha Park. Als Mirusha Wasserfälle wird hier ein Konglomerat von 16 Wasserfällen bezeichnet, die über eine Fläche von zehn Kilometern in einer Schlucht verteilt sind. Eine Wandertour durch dieses Areal ist ein, vor allem im Sommer, wundervolles Naturerlebnis. Auf dem Weg passiert man zusätzlich noch 13 Seen. Auch die Flora und Fauna im Mirsuha Park ist mehr als auffällig. Vor allem Ungarische Eichen lassen sich hier finden: dazwischen gibt es 330 verschiedene Gefäßpflanzenarten, also Farne und Gräser sowie Moose. Mehr als 40 Pilzarten konnten in dem Naturschutzgebiet bislang gezählt werden. Wer Glück hat trifft bei seiner Wanderung zudem auf Wildkatzen, Dachse und Schildkröten.

Höhlenabenteuer in der Shpella e Gadimës

Die Shpella e Gadimës, auf deutsch, die Tropfsteinhöhle Gadime, liegt nahe der Kleinstadt Lipjan, etwa 20 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt Prishtina. 1966 wurde die Höhle entdeckt und für Besucher erschlossen. Insgesamt ist die Tropfsteinhöhle 1.260 Meter lang. Interessierte dürfen einen 500 Meter langen Gang der Gesamthöhle besichtigen. Dieser ist umsäumt von beeindruckenden Stalagtiten, Stalagmiten und Aragoniten. Die Höhlenwände schimmern bunt und in der Mitte der Höhle findet sich der sogenannte Glückssee. Wer Kleingeld hinein wirft, darf sich etwas wünschen.

Das kleine aber feine Gjakova

Direkt an der Grenze zu Albanien liegt die von knapp 40.000 Einwohnern bewohnte Stadt Gjakova. Die im 15. Jahrhundert gegründete Stadt verfügt heute noch über viele historische Bauten aus dieser Zeit. Mit 33 Moscheen, einem gut erhaltenen historischen Basar, vielen Fachwerkhäusern, einem osmanischen Uhrturm und der steinernen Gerberbrücke, gibt es in Gjakova viel zu besichtigen. Im Ethnografischen Museum der Stadt erfahren Besucher alles über die traditionelle Lebensart und Geschichte der Kosovo-Albaner. Neben Haushaltsgegenständen und Trachten sind alte Möbel und eigentümliche Musikinstrumente ausgestellt. Gjakova steht in einer reichen kosovarischen Musik- und Tanztradition. Nahe der Stadt lockt die 900 Meter lange Drin-Schlucht, die von spektakulären Felsen umrandet ist.

Alexandria – Weltberühmte Stadt in Ägypten

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Alexandria – bei der Nennung dieses Namens fallen einem gleich mehrere Dinge ein: der Leuchtturm, die Bibliothek, das Meer, Alexander der Große…

Alexandria und ihr Namensgeber

Als Alexander der Große am 2. April 331 v. Chr. die Stadt Alexandria gründete, war das heutige Stadtgebiet schon etwa 2000 Jahre lang besiedelt. Hafenanlagen besaß die Stadt vermutlich schon damals. Jedoch wurden in der Stadt grundlegende Veränderungen vorgenommen, die erst zwischen 285 und 246 v. Chr. zu ihrem Abschluss kamen.
Noch im Gründungsjahr zog Alexander der Große weiter und kehrte nie wieder lebend in die Stadt zurück. Sein Leichnam allerdings wurde wieder in die Stadt überführt und vermutlich dort im königlichen Mausoleum bestattet.

Auf seinem Eroberungsfeldzug hatte Alexander der Große viele Alexandrias gegründet. Nur jener Stadt in Ägypten blieb der Name allerdings erhalten.

Sehenswürdigkeiten in Alexandria

Qāitbāy-Zitadelle: Militärischer Stützpunkt

Blick auf Alexandria
Blick auf Alexandria, Bild: Kayihan Bolukbasi / shutterstock

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Zitadelle im Jahr 1479 vollendet. Sie steht auf den Ruinen des alten Leuchtturms von Alexandria, welcher als erster Leuchtturm der Geschichte gilt. Dessen Fundament wurde ebenfalls in die Qāitbāy-Zitadelle eingebaut.
Errichtet wurde das Bauwerk als Schutz gegen die Osmanen, doch im Jahr 1517 wurde sie dennoch durch Selim I. erobert und fortan als militärischer Stützpunkt des Osmanischen Reiches genutzt, verlor jedoch zusehends an Bedeutung.

1798 wurde sie von Napoleon Bonaparte erobert. Sechs Jahre später wurde die Zitadelle renoviert und militärisch auf den neuesten Stand gebracht. Ende des 19. Jahrhunderts erlitt das Gebäude große Schäden durch eine Bombardierung der Briten, doch ab 1904 wurde das Bauwerk auf Anregung des Verteidigungsministeriums wieder neu aufgebaut.
Seit den 1950ern beherbergt die Qāitbāy-Zitadelle ein Marinemuseum und zusätzlich gehört heute eine Moschee zu der Anlage.

Montaza Palace: Königlicher Märchenpalast

Der Montaza Palace gleicht einem Märchenschloss. Das Gebäude gehört zu den neueren der Stadt. Es wurde von 1923 bis 1928 von Ernesto Verrucci für den Herrscher Fu’ad I. als Sommerresidenz im Stil des Eklektizismus erbaut.

Typisch dafür zeichnet sich das Gebäude durch die Verbindung verschiedener Stile vergangener Zeiten aus. Der Montaza Palace ist eine Mischung aus ottomanischem und florentinischem Baustil und hat zwei Türme, die ungleich hoch sind. An dem höheren von beiden lässt sich gut die italienische Renaissance als Inspiration ablesen.

Die königlichen Gärten, heute Al-Montaza-Park genannt, welche sich um das Gebäude herum erstrecken sind der Öffentlichkeit zugänglich. Auch der Palast selber kann besichtigt werden. Er wird heute als öffentliches Museum für Kunstgegenstände und die Familiengeschichte der Muhammad Ali-Dynastie genutzt. Der ältere Salamlek Palast, der seit 1892 auf dem Gelände steht, fungiert gegenwärtig als Hotel.

Katakomben von Kom asch-Schuqafa: Dem Tod ins Auge sehen

Montaza Palace, Alexandria
Montanza Palace, Bild: Konstantin Aksenov / shutterstock

Die Katakomben Alexandrias werden bis ins 2. Jahrhundert nach Christi zurückdatiert und sind heute eine archäologische Stätte.

In der Nekropole befinden sich sowohl Gräber als auch Statuen und archäologische Objekte des pharaonischen Begräbniskultes. Sie hat jedoch auch hellenistische und römische Einflüsse und ist ein echter Schmelztiegel der Kulturen. So vereinen auch die Statuen oft Merkmale verschiedener Kulturen.

In Verwendung waren die Katakomben lediglich vom 2. bis ins 4. Jahrhundert. Danach wurde ihre Existenz vergessen und erst 1900 wurden sie zufällig wiederentdeckt.
Ein besonderes Attribut der Nekropole ist die Halle von Caracalla, welche die Knochen der Pferde des Kaisers Caracalle enthält.

Griechisch-Römisches Museum Alexandria: eine geschichtliche Sammlung

Unter den Ausstellungsstücken des Museums befinden sich Statuen, Mumien und Sarkophage. Es beschäftigt sich mit römischer und griechischer Kunst in Ägypten. Tausende der Stücke stammen aus dem 3. Jahrhundert vor Christi, aber die Datierung der Stücke reicht bis ins 3. Jahrhundert nach Christi.

Die Kollektion setzt sich hauptsächlich aus Schenkungen und Stücken, die bei Ausgrabungen in und um die Stadt zutage kamen, zusammen.

Gegründet wurde das Museum bereits im Jahr 1895 und wurde 2005 aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen.

Bibliotheca Alexandrina: Im Schatten seiner Vorfahrin

In der Antike war Alexandria für seine umfassende Bibliothek bekannt. Nachdem diese allerdings abgebrannt war, war sie nur noch eine schöne Erinnerung.

Im Jahr 2002 wurde nahe ihres ursprünglichen Standorts eine moderne Bibliothek eröffnet.
Der Lesesaal nimmt etwa die Hälfte des Gebäudes ein und ist mit 2000 Plätzen der größte der Welt. Die Bibliothek bietet Platz für 8 Millionen Bücher, genutzt wird aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel allerdings nur ein Bruchteil des Raumes

Dodekanes – ein griechisches Inselmeer

Inmitten der wunderschönen Ägäis liegt die griechische Inselgruppe Dodekanes – übersetzt aus dem Griechischen bedeutet Dodekanes „zwölf Inseln“. Die größte und wohl auch bekannteste Insel der Dodekanes dürfte zweifelsohne Rhodos sein. Als ebenfalls beliebte Urlaubsziele gelten Kos und Karpathos, während der überwiegende Teil der insgesamt etwa 160 Inseln bislang noch wenig Aufmerksamkeit erfährt. Völlig zu Unrecht, denn unter den rund 25 bewohnten Eiländer tummeln sich wahre Schätze.

Patmos – eine göttliche Offenbarung

Für Pilgern und Gläubige ist Patmos die wohl wichtigste Insel der Dodekanes, wurde doch Johannes, während seines Aufenthalts 95 v. Chr., das letzte Buch des Neuen Testaments offenbart. Neben den Wallfahrern, die das Johanneskloster der griechisch-orthodoxen Kirche besuchen, ist Patmos vor allem bei jüngeren Urlaubern beliebt. Rund um den Hafen Skala herrscht den Tag über angenehme Lebendigkeit und in den malerischen Gassen lässt es sich himmlisch entspannt flanieren. Über dem Hafen liegt die Altstadt Chora, zu der es über einen der zahlreichen, von weißgetünchten Häuschen gesäumten Wege geht. Vor allem am Abend lohnt sich ein Besuch in den kleinen Tavernen, denn zu den griechischen Köstlichkeiten gibt es authentische Gastfreundschaft und landestypische Musik. Wer in die türkisblauen Fluten der Ägais eintauchen möchte, findet auf Patmos ganz sicher eine idyllische Bucht, in der es sich hervorragend entspannen lässt.

Symi – die Bilderbuchinsel

Symi, Dodekanes
Der Hafen von Symi, Bild: Mikhail Leonov / shutterstock

In der südlichen Ägais liegt Symi, eine wahrlich bezaubernde kleine Insel. Sie gilt als Perle der Dodekanes, was nicht nur an ihrer einzigartigen Bebauung liegt. Bei der Ankunft im Hafen von Gialos wähnt man sich schier inmitten einer Filmkulisse, so wunderbar schmiegen sich die farbenfrohen und oftmals recht prächtigen Häuser an der Promenade entlang und die Hügel hinauf. Über zahlreiche Treppenstufen lassen sich einzigartige Winkel des kleinen Ortes entdecken, der dabei wahrlich nicht mit traumhaften Fotomotiven geizt. Während in den Nachmittagsstunden durch die Tagesausflügler von Rhodos turbulentes Treiben herrscht, lässt sich in den Abendstunden die beinahe schon magische Stimmung genießen. Am südwestlichen Ende von Symi liegt in einer kleinen Bucht mit eigener Anlegestelle das Kloster Parnormitis, ein orthodoxer Wallfahrtsort mit einer überaus sehenswerte Klosteranlage, deren Ursprung im 9. Jahrhundert liegt. Das urige Fischerdorf Pedi mitsamt seiner wunderschönen Badebucht ist ebenfalls einen Besuch wert.

Karpathos – eine Insel mit Traumstrand-Garantie

Karpathos, Dodekanes
Der Strand von Apella auf Karpathos, Bild: Pawel Kazmierczak / shutterstock

Eine weitere Perle der Ägäis ist Karpathos, die zweitgrößte Insel der Dodekanes. Kommt die Inselhauptstadt Pigadia mittlerweile beinahe modern daher, verstecken sich in ihren kleinen Gassen dennoch so manch urige Schätze und traditionelle Tavernen. Südlich von Pigadia, in den Dörfern Amopi und Lakki, schlägt das touristische Herz von Karpathos. Was im gegebenen Fall jedoch lediglich bedeutet, dass diesen ein durchaus gutes Angebot an Hotels wie Ferienwohnungen besteht.

Massentourismus sucht man auf Karpathos vergeblich, so lassen sich die traumhaften Badebuchten und idyllischen Sandstrände, derer es inselweit weitaus mehr als zwei Dutzend gibt, in angenehmer Privatsphäre zu genießen. Unweit von Amopi liegt das charismatische Bergdörfchen Menetes, dessen bunten Häuserfassaden fröhlich unter den Steinmassiven hervorblitzen. Nicht minder gute Laune macht ein Abstecher in eine der vielen Tavernen, in welchen vorzügliche regionale Speisen aufgetischt werden. Fischliebhaber sollten darüber hinaus nicht auf einen Besuch in Finiki verzichten, einem klitzekleinen Fischerdorf an der Westküste von Karpathos, in dem sich herrlich schlemmen wie baden lässt. Sportlicher wird es im Süden der Insel, am Vatha Beach, einem wahren Surfereldorado oder aber auf dem Kali Limni, dem mit 1.251 Metern höchsten Berg der Insel, der den halbwegs anspruchsvollen Aufstieg mit einem sensationellen Blick belohnt.

Nisyros – die geheimnisvolle Schönheit

Schon die Ankunft mit der Fähre im Hafen von Mandraki lässt erahnen, dass diese kleine Insel der Dodekanes von ganz besonderer Schönheit ist. Weißgetünchte Häuser mit den typischen blauen Läden und Türen wohin das Auge reicht, erfreuen das Herz. Inmitten des Dorfplatzes steht ein gigantischer Gummibaum, unter dessen mächtiger Krone die umliegenden Tavernen und Restaurants ihre Gäste mit landestypischen Spezialitäten verwöhnen. Hinter Pali, einem durchaus sehenswerten Fischerdörfchen, liegen die heißen Quellen von Nysros, deren heilsame Wirkung sich einst in ganz Europa herumgesprochen hatte. Unweit des alten Thermalbadehauses ist die sehenswerte Panaghia Thermiani zu finden, die in den Überresten eines alten römischen Bades errichtet wurde. Wer einen ganz besonderen Ort zum Baden – sei es im kristallklaren Meer oder unter der strahlenden Sonne – sucht, wird in Pachia Ammos fündig. Ein wenig versteckt hinter der schroffen Steilküste verbirgt sich in einer großzügigen Bucht der Lies-Strand, welcher mit seinem mokkafarbenen Sand als der schönste der Insel gilt. Angenehme Ruhe lässt sich im einstmals verlassenen Dorf Emporio genießen, sei es bei einem Bummel durch die historischen Gassen oder bei den stimulierenden Vulkandämpfen der Natursauna. Derlei entschleunigt lassen sich die Sinne beim abendlichen Zusammentreffen auf dem Dorfplatz mit Livemusik und griechischem Wein hervorragend neu erwecken.

Kalkutta – eine ungeschminkte indische Metropole

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Westlich des riesigen Ganges-Brahmaputra-Deltas, an der Grenze zu Bangladesch, liegt der Ballungsraum Kalkutta in Indien. Im eigentlichen Stadtkern, wo vor 300 Jahren gerade mal 12.000 Menschen lebten, drängen sich heute 4,5 Millionen Einwohner auf engstem Raum. Belebte Straßen mit bunten Blumenmärkten, koloniale Bauten des früheren britischen Empire, Slums ohne Wasseranschluss und gegenüberliegende Hauptsitze indischer Konzerne, diese Eindrücke wirken als Erstes auf den Stadtbesucher.

Kalkutta ist nicht besonders auf Touristen fixiert. Für die Verwaltung stehen soziale und strukturelle Herausforderungen im Vordergrund, die durch das aktuell starke Wirtschaftswachstum entstehen. Das Fehlen von hochgestylten Touristenattraktionen macht die Stadt besonders authentisch und bietet dem Reisenden einen echten, ungeschminkten Einblick in die indische Kultur und Lebensweise.

Erfrischende Luft kommt mit dem Monsun

Der in Europa so beliebte Frühling ist die schlechteste Saison für eine Reise nach Westbengalen. In der westbengalischen Hauptstadt Kalkutta herrscht während dieser Zeit eine erdrückende Hitze mit Temperaturen von bis zu 36 Grad im Schatten. Außerdem liegt eine Dunstschicht aus Industrieabgasen und Benzinduft über der Stadt. Mit dem Ende des Frühlings setzt im Juni der erlösende Monsunregen ein. Zwei-, dreimal täglich schüttet es wie aus Kübeln. Auf den Straßen bildet sich Morast. Im Zentrum, wo Fahrrad-Rikschas nicht erlaubt sind, ziehen die Rikscha-Fahrer ihr Gefährt von Hand durch den Schlamm und verlangen dafür ein höheres Fahrgeld.

Kalkutta, Indien
Lebendiges Treiben in der Innenstadt, Bild: Radiokafka / shutterstock

Die Vorteile des Monsuns überwiegen die Nachteile. Die Landwirtschaftsgebiete am Stadtrand brauchen den Regen unbedingt. Die Luft über der Agglomeration beginnt sich abzukühlen. Der Feinstaub wird runtergespült, die Luft wird frischer, die Gebäude sauberer. Zwei Monate nach dem Ende des Monsunregens beginnt Mitte Oktober die empfehlenswerteste Zeit für eine Städtereise. Bis mindestens Ende Januar bleiben Luftqualität und Klima eher angenehm. Für die Fortbewegung in der Stadt hat Kalkutta übrigens nicht nur Rikschas anzubieten. Die schnellste Verbindung ist die Metro. Sie ist sauber und zuverlässig, aber leider ist das Netz nur 17 km lang. Eine abenteuerliche Fahrt in einem der gelben Taxis hat auch was, so bekommt man hautnah das tägliche städtische Verkehrschaos und Hupkonzert mit. Dann gibt es noch die elektrische Straßenbahn, eine absolute Seltenheit in Indien.

Völkerwandung auf der Haora-Brücke und das Indische Museum

Sehenswert und ein Kennzeichen Kalkuttas ist die nach einem bengalischen Dichter benannte Rabindra Setu, auch bekannt als Haora-Brücke oder Howrah Bridge. Sie gehört zu den größten Auslegerbrücken und gilt als die verkehrsreichste Flussüberquerung der Welt. Zwei Millionen Pendler wechseln auf dem metallenen Fachwerkbau täglich die Uferseite. Unter der Brücke fließt das bräunliche Wasser des mächtigen Hugli-Stromes, eines Mündungsarms des Ganges. Viele Stadtbewohner entnehmen dem heiligen Fluss Wasser zum Kochen, oder sie baden mit ihren Kleidern darin.

Beim Nelson Mandela Garten an der Sudder Street befindet sich das weitbekannte Indische Museum. Der sehr alte Hauskomplex ist mit Bogengängen um einen zentralen Hof angelegt und beherbergt ein beachtenswertes Sammelsurium an Exponaten aus der indischen Kultur. In den hohen Sälen, die von barfüßigen, halbschlummernden Einheimischen auf Plastikstühlen überwacht werden, stehen Skulpturen von Göttern und deren Inkarnationen. Überreste buddhistischer Stupas und viele Gemälde indischer Künstler sind ebenfalls zu bewundern. In eher fragwürdigem Zustand befinden sich mit Formaldehyd haltbar gemachte Fische, Fossilien und ausgestellte Missgeburten von Tieren wie z. B. eine junge Ziege mit acht Beinen.

Kalkutta – Auf den Spuren der heiligen Mutter Teresa

Howrah Bridge, Kalkutta
Die Howrah Bridge, Bild: Roop_Dey / shutterstock

Die Medien haben Kalkutta im Westen oft dann erwähnt, wenn über die Arbeit der Ordensschwester Bojaxhiu berichtet wurde. Sie ist besser bekannt als Mutter Teresa und war eine aus Europa stammende Nonne. Für ihre selbstlose Unterstützung der Armen und Kranken bekam sie den Friedensnobelpreis. Mutter Teresa sprach fließend Bengali und hatte nach der indischen Unabhängigkeit die indische Staatsbürgerschaft angenommen. Die von ihr gegründete Gemeinschaft weiß-blau gekleideter Missionarinnen ist heute in über hundert Ländern aktiv. In Kalkutta kann im ruhigen Kloster „Mutterhaus der Missionarinnen der Nächstenliebe“ (nur barfuß) das Grab von Mutter Teresa und eine kleine Ausstellung zu Ihrem Wirken besucht werden.

Besonders in den abendlichen Stunden sieht der Reisende in vielen Teilen Kalkuttas noch heute Hunderte obdachloser und armer Menschen, die Problematik hat nichts von ihrer Brisanz eingebüßt. Die Einheimischen finden allerdings nicht, dass ihre Stadt besonders arm ist. In der Tat findet sich dieselbe Tragödie in vielen indischen Städten im gleichen Ausmaß.

Parks, Menschen mit sonnigem Gemüt und kulturelle Avantgarde

Die Fassaden der Stadt und der Geschäfte werden von den Bewohnern gerne mit Blumenschmuck aufgewertet. Viele Händler mit riesigen Körben voller Blumen auf dem Kopf balancieren durch die Gassen. Die Blumenpracht wird auch für Zeremonien und gesellschaftliche Anlässe angeliefert. Auch in den Parks gibt es Pflanzen und Natur zu sehen. Da ist der riesige Maidan Park, der auf eine Waldrodung durch britische Offiziere zurückgeht. In der Parkanlage wird nicht nur das allseits beliebte Cricket gespielt, sondern auch Fußball. Kalkutta könnte man tatsächlich als indische Hauptstadt des Fußballs bezeichnen.

Überall in Kalkutta begegnet man lebensfrohen und lachenden Menschen. Kalkutta beherbergt auch viele intellektuelle Vordenker und bekannte Künstler aus Filmen und Theaterstücken. Wer im Oktober zum richtigen Zeitpunkt die Stadt besucht, kommt in den Genuss des fünftägigen Festes Durga Puja. Mit viel Gesang, Tanz und Pomp wird die Göttin der Vollkommenheit verehrt. Dieser kulturelle Anlass bringt einen Teil des Verkehrs zum Erliegen. Das Fest ist eines von vielen außerordentlichen Eindrücken, die Kalkutta dem Gast für die Reise zurück in seine Heimat mitgeben kann.

Wichtige Informationen über Kalkutta

  1. Historische Bedeutung: Kalkutta wurde 1690 von der Britischen Ostindien-Kompanie als Handelsposten gegründet und diente als Hauptstadt Britisch-Indiens von 1772 bis 1911. Die Stadt spielte eine zentrale Rolle in der modernen politischen und kulturellen Geschichte Indiens.
  2. Kulturelles Zentrum: Kalkutta gilt als das kulturelle Herz Indiens und hat eine reiche Tradition in Literatur, Kunst, Theater und Film. Berühmte Persönlichkeiten wie der Dichter und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore, der Filmemacher Satyajit Ray und die Musikerin Ravi Shankar stammen aus dieser Stadt.
  3. Bevölkerung und Wirtschaft: Kalkutta ist eine der größten Städte Indiens mit einer geschätzten Bevölkerung von über 14 Millionen Menschen in der Metropolregion. Die Wirtschaft der Stadt ist vielfältig, mit starken Sektoren in Handel, Finanzen, Bildung, Unterhaltung und einem bedeutenden Hafen.
  4. Bildung und Forschung: Die Stadt ist ein wichtiges Bildungszentrum in Indien, Heimat vieler angesehener Institutionen wie der Universität Kalkutta, dem Indian Statistical Institute und mehreren anderen Forschungseinrichtungen.
  5. Architektur und Sehenswürdigkeiten: Kalkutta verfügt über eine Mischung aus kolonialer Architektur und modernen Gebäuden. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören der Victoria Memorial, Howrah Bridge, der Kalighat Kali-Tempel und der Eden Gardens Cricket Ground.
  6. Soziale Herausforderungen: Trotz ihres kulturellen Reichtums und ihrer historischen Bedeutung steht Kalkutta vor zahlreichen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, einschließlich Armut, Überbevölkerung und Umweltproblemen.
  7. Verkehr: Die Stadt hat ein umfangreiches öffentliches Verkehrssystem, das U-Bahnen, Busse, Straßenbahnen und Züge umfasst. Kalkutta war die erste Stadt in Südasien, die eine U-Bahn einführte.