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Qāitbāy-Zitadelle, Alexandria
Qāitbāy-Zitadelle in Alexandria, Bild: Cherkashin Denis / shutterstock

Alexandria – Weltberühmte Stadt in Ägypten

Alexandria – bei der Nennung dieses Namens fallen einem gleich mehrere Dinge ein: der Leuchtturm, die Bibliothek, das Meer, Alexander der Große…

Alexandria und ihr Namensgeber

Als Alexander der Große am 2. April 331 v. Chr. die Stadt Alexandria gründete, war das heutige Stadtgebiet schon etwa 2000 Jahre lang besiedelt. Hafenanlagen besaß die Stadt vermutlich schon damals. Jedoch wurden in der Stadt grundlegende Veränderungen vorgenommen, die erst zwischen 285 und 246 v. Chr. zu ihrem Abschluss kamen.
Noch im Gründungsjahr zog Alexander der Große weiter und kehrte nie wieder lebend in die Stadt zurück. Sein Leichnam allerdings wurde wieder in die Stadt überführt und vermutlich dort im königlichen Mausoleum bestattet.

Auf seinem Eroberungsfeldzug hatte Alexander der Große viele Alexandrias gegründet. Nur jener Stadt in Ägypten blieb der Name allerdings erhalten.

Sehenswürdigkeiten in Alexandria

Qāitbāy-Zitadelle: Militärischer Stützpunkt

Blick auf Alexandria
Blick auf Alexandria, Bild: Kayihan Bolukbasi / shutterstock

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Zitadelle im Jahr 1479 vollendet. Sie steht auf den Ruinen des alten Leuchtturms von Alexandria, welcher als erster Leuchtturm der Geschichte gilt. Dessen Fundament wurde ebenfalls in die Qāitbāy-Zitadelle eingebaut.
Errichtet wurde das Bauwerk als Schutz gegen die Osmanen, doch im Jahr 1517 wurde sie dennoch durch Selim I. erobert und fortan als militärischer Stützpunkt des Osmanischen Reiches genutzt, verlor jedoch zusehends an Bedeutung.

1798 wurde sie von Napoleon Bonaparte erobert. Sechs Jahre später wurde die Zitadelle renoviert und militärisch auf den neuesten Stand gebracht. Ende des 19. Jahrhunderts erlitt das Gebäude große Schäden durch eine Bombardierung der Briten, doch ab 1904 wurde das Bauwerk auf Anregung des Verteidigungsministeriums wieder neu aufgebaut.
Seit den 1950ern beherbergt die Qāitbāy-Zitadelle ein Marinemuseum und zusätzlich gehört heute eine Moschee zu der Anlage.

Montaza Palace: Königlicher Märchenpalast

Der Montaza Palace gleicht einem Märchenschloss. Das Gebäude gehört zu den neueren der Stadt. Es wurde von 1923 bis 1928 von Ernesto Verrucci für den Herrscher Fu’ad I. als Sommerresidenz im Stil des Eklektizismus erbaut.

Typisch dafür zeichnet sich das Gebäude durch die Verbindung verschiedener Stile vergangener Zeiten aus. Der Montaza Palace ist eine Mischung aus ottomanischem und florentinischem Baustil und hat zwei Türme, die ungleich hoch sind. An dem höheren von beiden lässt sich gut die italienische Renaissance als Inspiration ablesen.

Die königlichen Gärten, heute Al-Montaza-Park genannt, welche sich um das Gebäude herum erstrecken sind der Öffentlichkeit zugänglich. Auch der Palast selber kann besichtigt werden. Er wird heute als öffentliches Museum für Kunstgegenstände und die Familiengeschichte der Muhammad Ali-Dynastie genutzt. Der ältere Salamlek Palast, der seit 1892 auf dem Gelände steht, fungiert gegenwärtig als Hotel.

Katakomben von Kom asch-Schuqafa: Dem Tod ins Auge sehen

Montaza Palace, Alexandria
Montanza Palace, Bild: Konstantin Aksenov / shutterstock

Die Katakomben Alexandrias werden bis ins 2. Jahrhundert nach Christi zurückdatiert und sind heute eine archäologische Stätte.

In der Nekropole befinden sich sowohl Gräber als auch Statuen und archäologische Objekte des pharaonischen Begräbniskultes. Sie hat jedoch auch hellenistische und römische Einflüsse und ist ein echter Schmelztiegel der Kulturen. So vereinen auch die Statuen oft Merkmale verschiedener Kulturen.

In Verwendung waren die Katakomben lediglich vom 2. bis ins 4. Jahrhundert. Danach wurde ihre Existenz vergessen und erst 1900 wurden sie zufällig wiederentdeckt.
Ein besonderes Attribut der Nekropole ist die Halle von Caracalla, welche die Knochen der Pferde des Kaisers Caracalle enthält.

Griechisch-Römisches Museum Alexandria: eine geschichtliche Sammlung

Unter den Ausstellungsstücken des Museums befinden sich Statuen, Mumien und Sarkophage. Es beschäftigt sich mit römischer und griechischer Kunst in Ägypten. Tausende der Stücke stammen aus dem 3. Jahrhundert vor Christi, aber die Datierung der Stücke reicht bis ins 3. Jahrhundert nach Christi.

Die Kollektion setzt sich hauptsächlich aus Schenkungen und Stücken, die bei Ausgrabungen in und um die Stadt zutage kamen, zusammen.

Gegründet wurde das Museum bereits im Jahr 1895 und wurde 2005 aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen.

Bibliotheca Alexandrina: Im Schatten seiner Vorfahrin

In der Antike war Alexandria für seine umfassende Bibliothek bekannt. Nachdem diese allerdings abgebrannt war, war sie nur noch eine schöne Erinnerung.

Im Jahr 2002 wurde nahe ihres ursprünglichen Standorts eine moderne Bibliothek eröffnet.
Der Lesesaal nimmt etwa die Hälfte des Gebäudes ein und ist mit 2000 Plätzen der größte der Welt. Die Bibliothek bietet Platz für 8 Millionen Bücher, genutzt wird aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel allerdings nur ein Bruchteil des Raumes