Logo Reisemagazin
Montag, März 17, 2025
Start Blog Seite 38

Brügge: die historische Perle Flanderns

0

Brügge liegt im belgischen Westflandern und ist mit knapp 120.000 Einwohnern die größte Stadt der Region. Im Jahr 2000 hat die UNESCO die Brügger Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt. Historische Bauwerke von imposanter Größe reihen sich im Zentrum aneinander.

Außerdem durchziehen zahlreiche Kanäle, von den Einwohnern Reien genannt, den historischen Stadtkern und machen den besonderen Charme Brügges aus. Der lebendigste Platz der Stadt ist übrigens der Grote Markt mit Blick auf den Belfried und den Provinciaal Hof.

Sehenswürdigkeiten in Brügge

Die wichtigen Sehenswürdigkeiten der belgischen Großstadt Brügge befinden sich im historischen Stadtkern und sind daher bequem fußläufig erreichbar. Wer sich einen ersten Überblick über die Stadt verschaffen möchte, der kann mit einer Pferdekutsche eine Rundfahrt machen. Diese fahren am zentralen Platz der Altstadt vor dem Belfried ab. Alternativ dazu bietet sich auch eine etwa einstündige Bootsfahrt durch die Reinen des Zentrums an.

Der Belfried: Wahrzeichen mit herrlichem Ausblick

Der Belfried in Brügge im August 2024
Der Belfried in Brügge, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Das Wahrzeichen der Stadt Brügge ist der Belfried. Zu ihm gehört ein gemütlicher Innenhof, in dem im Sommer häufig Straßenkünstler ihr Können präsentieren. Außerdem lohnt es sich, die schmale Wendeltreppe des Belfried zu besteigen. Oben im Turm bietet sich ein herrlicher Ausblick über die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten.

Die Heilig-Blut-Basilika mit dem Blut Christi

Vergleichsweise klein präsentiert sich die Heilig-Blut-Basilika mit ihrer aufwändig gestalteten Fassade in Brügge. Die wahre Berühmtheit ist jedoch nicht die Basilika, sondern die darin aufbewahrte Ampulle. In ihr soll sich das Blut Christi befinden. Die Basilika ist für Besucher geöffnet und die heilige Ampulle wird darin ausgestellt.

Beginenhof: ein Ort der Ruhe und Einkehr

Blick in den Beginenhof in Brügge im August 2024
Blick in den Beginenhof in Brügge, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

In Brügge herrscht meistens reges Treiben. Da kommt ein Ort wie der Beginenhof auf dem Sightseeing-Plan genau richtig. Bis heute leben hier Nonnen und kommen mehrmals am Tag in ihrer Kapelle zum Gebet zusammen. Teile des Geländes und ein kleines Museum stehen für Besucher offen. Die Ruhe im Beginenhof unter den schattigen Bäumen sorgt für innere Einkehr und Entspannung.

Brügges sehenswerte Kirchen

Die sakralen Bauwerke Brügges sind imposant und reich verziert. Zu den schönsten Kirchen der Stadt gehören die Kathedrale St. Salvator und die Liebfrauenkirche. In der Liebfrauenkirche ist die dort befindliche Brügger Madonna von Michelangelo Anziehungspunkt der Besucher.

Die verschiedenen Museen in Brügge

Schokoladenmuseum in Brügge, August 2024
Im Schokoladenmuseum gibt es eine große Austellung zur Geschichte der Schokolade, kostenlose Audioguides und am Ende darf man auch verschiedene Schokosorten probieren, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Wer sich für Kunst interessiert, der sollte einen Besuch im Groeningemuseum unbedingt während des Aufenthalts in Brügge einplanen. Hier sind die großen Meisterwerke der flämischen Primitiven ausgestellt. Direkt gegenüber befindet sich mit dem Arentshaus ein weiteres Kunstmuseum mit dem Schwerpunkt auf modernere Kunstwerke. Weitere Museen im Stadtgebiet sind die beiden Hospitalmuseen, das Gruuthusemuseum und einige private Museen. Für Naschkatzen und Familien mit Kindern empfehlen wir einen Besuch im Schokoladenmuseum (Wijnzakstraat 2, 8000 Brugge, Belgien).

Impressionen aus Brügge

Essen und Übernachten in Brügge

Da für Touristen vor allem das historische Stadtzentrum Brügges interessant ist, befinden sich hier auch die meisten Hotels, Ferienwohnungen und gastronomischen Betriebe. Zu den Klassikern auf den Speisekarten zählen während der Saison Muschelgerichte, belgische Pommes und Frikandel. Darüber hinaus ist Brügge bekannt als Schokoladenstadt, weshalb in vielen Geschäften belgische Pralinen verkauft werden. Auch die Braukultur in Belgien ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und bietet in den Kneipen der Stadt eine beachtliche Auswahl belgischer Biersorten. Ähnlich groß ist die Vielfalt bei den Übernachtungsmöglichkeiten. Vom preiswerten Hostel bis zum exklusiven Luxushotel ist alles zu finden.

Ausflugsziele ab Brügge

Für einen längeren Aufenthalt in Brügge befinden sich in der Umgebung einige interessante Ausflugsziele in Flandern für einen Tagesausflug. Diese sind sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn erreichbar.

Ein Ausflug ans Meer nach Zeebrugge

Zeebrugge
Der weitläufige Strand von zeebrugge, Bild: Erik AJV / shutterstock

Um dem Trubel der historischen Altstadt von Brügge für einige Stunden zu entkommen, lohnt sich ein Abstecher ans belgische Meer. Zeebrugge gehört zur Stadt Brügge und ist über einen Kanal per Schiff, mit der Bahn und dem Auto schnell erreichbar. Der weitläufige Strand in Zeebrugge ist vor allem im Sommer gut besucht und bietet ein umfangreiches gastronomisches Angebot. Sehenswert ist auch der Leuchtturm von Zeebrugge.

Haifischzähne suchen in Cadzand Bad

Strand von Cadzand Bad im August 2024
Strand von Cadzand Bad, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Nur knapp 30 Minuten entfernt von Brügge liegt Cadzand Bad, ein belebter Badeort an der niederländischen Küste. Bekannt ist Cadzand auch dafür, dass man hier – mit etwas Glück – Haifischzähne am Strand finden kann. Wem dies nicht gelingt (so wie leider mir), der kann sich in den umliegenden Souvenirgeschäften eindecken. Die Strände sind wunderschön. Parkmöglichkeiten sind entlang des Strandes auf gut ausgewiesenen Parkplätzen zu finden.

Tagesausflug nach Gent

Innerhalb etwa einer Stunde Fahrzeit ist von Brügge aus eine weitere Stadt mit historischem Stadtkern und zahlreichen Sehenswürdigkeiten erreichbar. Die Rede ist von Gent. Bei einem Tagesausflug hierhin erwarten Besucher die historische Burg Gravensteen, die St. Bavo Kathedrale, die spätgotische Sint Niklaaskerk und der Belfried aus dem 14. Jahrhundert.

Artikel aktualisiert am 14. August 2024

Antwerpen – Diamanten, Mode und Kultur

0

Weltoffenes Flair und maritimer Charme sind die Markenzeichen von Antwerpen. Gleichermaßen cool und klassisch, hip und historisch, trendig und traditionell präsentiert sich die belgische Metropole. Mitten durch die Hafenstadt fließt die fjordartige Schelde. Hier befindet sich der zweitgrößte Seehafen Europas. Weltweit von großer Bedeutung ist die Stadt durch den Diamantenhandel.

Bedeutende Künstler wie Rubens haben hier gewirkt. 1993 war Antwerpen Kulturhauptstadt Europas. Hier erwarten Sie mehrere Welterbestätten der UNESCO, wie die Liebfrauenkathedrale, das Maison Guiette und das Druckereimuseum Plantin-Moretus. Durch die vielseitige Mode-, Kunst- und Designer-Szene ist die Stadt ideal zum Shoppen. Antwerpen ist das perfekte Reiseziel für alle Kultur- und Modebegeisterten. Weitere Highlights sind der Strand und der berühmte Zoo.

Architektur und Sehenswertes in Antwerpen

Antwerpen - Der Brabobrunnen auf dem Grote Markt
Der Brabobrunnen auf dem Grote Markt im August 2024, Bild: Reisemagazin Online

Antwerpen beeindruckt durch seine nahezu vollständig erhaltene Altstadt und eine Vielzahl architektonischer Highlights. Im 15. und 16. Jahrhundert war Antwerpen eine der größten Welt- und Handelsmetropolen in Europa. Im historischen Stadtkern erwarten Sie kleine verwinkelte Gassen, die Gildehäuser auf dem Marktplatz Grote Markt, der Brabo-Brunnen und das historische Rathaus.

Auch der Hendrik Conscienceplein mit der Jesuitenkirche Sint-Carolus-Borromaeus ist einen Besuch wert. Einen der markantesten Punkt der Skyline bildet der Turm der Liebfrauenkathedrale (Unesco-Weltkulturerbe), dem höchsten Kirchturm Belgiens. Vom Dach des MAS – Museum aan de Stroom aus, können Sie aus 60 Metern Höhe einen fantastischen Ausblick über die Stadt genießen. Als erster Wolkenkratzer des Art-Déco in Europa gilt der Boerentoren. Ein weiterer Höhepunkt ist der Antwerpener Zoo mit dem ägyptische Elefantenhaus aus dem Jahr 1856.

Sogar einen Strand hat die Stadt zu bieten: Sint-Anneke am linken Ufer der Schelde. Ab dem Kattendijkdok-Zuidkaai können Sie zur großen Hafenrundfahrt starten und dabei die großen Schiffe aus aller Welt beobachten. In der Sint-Jacobskerk befindet sich die Grabkapelle der Familie Rubens. Weitere interessante Kirchen sind: Sint-Andrieskerk, Sint-Pauluskerk und die Carolus Borromeuskerk. Ein lohnenswertes Ausflugsziel in der Umgebung ist das Schloss Marnix Sainte Allegonde, das zu den ältesten Wasserburgen Belgiens gehört.

Kunst und Kultur

Statue Rubens, Antwerpen
Statue von Rubens, Bild: Bert Beckers / shutterstock

Über Leben und Werk des weltberühmten Malers Peter Paul Rubens informiert das Rubenshaus. Die Königlichen Museen der Schönen Künste präsentieren in sechs Einzelausstellungen Werke von den alten Meistern bis zu zeitgenössischen Künstlern.

Das MAS – Museum aan de Stroom beeindruckt durch seine augenfällige Architektur und zeigt viel Wissenswertes über den Hafen und die Stadtgeschichte Antwerpens. Weitere interessante Museen sind das Diamantenmuseum, Koninklijk Museum, Plantin-Moretus-Museum, Middelheimmuseum, Silbermuseum im Schloss Sterckshof, Schifffahrtsmuseum Het Steen und das Modemuseum MoMu. Beim Kulturfestival “Zomer van Antwerpen” im Juli und August können Sie den Sommer bei kulturellen Veranstaltungen an verschiedenen Orten der Stadt feiern.

Shopping

Tipp: Die Antwerp City Card bietet Ihnen während Ihrer Städtereise freien Eintritt in zahlreiche Museen und Sehenswürdigkeiten sowie kostenlose Fahrten im öffentlichen Nahverkehr.
Das Avantgarde-Mode-Kollektiv Antwerpener Sechs macht die Stadt seit Anfang der 1980er Jahre zu einem Mode-Mekka erste Güte. Seither gehen immer wieder neue Talente aus der Modeakademie hervor. In der Modestadt Antwerpen werden Sie beim Shoppen garantiert fündig.

Viele international renommierte Designer haben hier eigene Flagship Stores: darunter Ann Demeulemeester, Dries Van Noten, Christian Wijnants, A.F. Vandevorst. Zudem gibt es zahlreiche trendige Boutiquen, große Modehäuser, kleine Läden und innovative Concept Stores. Die Straße Meir ist der große Einkaufsboulevard in Antwerpen. Hier können Sie in besonderen Gebäuden shoppen, beispielsweise in dem stattlichen Palais und in dem vergoldeten Stadtfestsaal. In der Kloosterstraat gibt es viele Vintage Shops, Antiquitätenhändlern und Second-Hand-Läden. In der Schuttershofstraat sind zahlreiche Shops großer Marken versammelt: Jimmy Choo, Hermès, Chanel, Louis Vuitton, Delvaux und viele mehr. Die revolutionären Concept Stores begeistern nicht nur Fashionistas, sondern auch Bücherwürmer, Design-Fans und Foodies, beispielsweise Moose in the city, The Recollection, Atelier Solarshop und Your.

Klima und beste Reisezeit Antwerpen

Antwerpen, Hafen
Der Hafen von Antwerpen, Bild: mihaiulia / shutterstock

In Antwerpen herrscht ein mildes, maritimes Klima. Die beste Reisezeit liegt in der Zeit von Mai bis September. Von Herbst bis zum Frühjahr ist das Wetter oft unbeständig mit viel Regen und gelegentlich Schnee. Festivals und Veranstaltungen in Antwerpen finden hauptsächlich in den Sommermonaten statt.

Essen und Trinken

Auch kulinarisch hat Antwerpen viel zu bieten. Die Palette reicht von leckeren belgischen Pommes bis hin zu hervorragenden Gourmet-Restaurants. Probieren Sie auch die berühmten belgischen Waffeln und das wohlschmeckende Bier. Bei einen Stadtbummel können Sie zahlreiche Cafés, Restaurants und Bars entdecken. Antwerpen hat auch ein abwechslungsreiches Nachtleben. Jedes Jahr im Juni findet das Beer Passion Weekend statt, bei dem mehr als 200 Biersorten und Live-Musik präsentiert werden.

Museen

Antwerpen, eine Stadt mit reicher Geschichte und Kultur, bietet eine Vielzahl von Museen, die Kunst, Geschichte und Diamantenhandel erkunden. Hier sind einige der bekanntesten Museen:

  • MAS (Museum aan de Stroom): Ein beeindruckendes Museum, das die Geschichte der Stadt und ihre Verbindungen zur Welt beleuchtet. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Highlight. Adresse: Hanzestedenplaats 1, 2000 Antwerpen.
  • Rubenshuis: Das ehemalige Wohnhaus und Atelier des berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens. Heute ist es ein Museum, das eine bedeutende Sammlung seiner Werke zeigt. Adresse: Wapper 9-11, 2000 Antwerpen.
  • Museum Mayer van den Bergh: Ein kleines, aber feines Museum mit einer beeindruckenden Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kunst. Adresse: Lange Gasthuisstraat 19, 2000 Antwerpen.
  • ModeMuseum (MoMu): Das ModeMuseum präsentiert wechselnde Ausstellungen über belgische und internationale Mode. Adresse: Nationalestraat 28, 2000 Antwerpen.
  • Red Star Line Museum: Ein Museum, das die Geschichte der Red Star Line und die Emigration nach Amerika erzählt. Adresse: Montevideostraat 3, 2000 Antwerpen.
Die Burg Steen am rechten Scheldeufer in Antwerpen
Die Burg Steen am rechten Scheldeufer, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Restaurants

Antwerpen ist bekannt für seine kulinarische Vielfalt. Hier sind einige der besten Restaurants der Stadt:

  • The Jane: Ein gehobenes Restaurant in einer umgebauten Kapelle, das für seine kreative Küche und atemberaubende Atmosphäre bekannt ist. Adresse: Paradeplein 1, 2018 Antwerpen.
  • Graanmarkt 13: Ein stilvolles Restaurant, das innovative und saisonale Gerichte serviert. Adresse: Graanmarkt 13, 2000 Antwerpen.
  • Het Pomphuis: Ein elegantes Restaurant in einem alten Pumpenhaus mit Blick auf den Hafen. Adresse: Siberiastraat Z/N, 2030 Antwerpen.
  • De Peerdestal: Ein traditionelles belgisches Restaurant, bekannt für seine Fleischgerichte und gemütliche Atmosphäre. Adresse: Pelgrimsstraat 3, 2000 Antwerpen.
  • Chez Fred: Ein charmantes Bistro, das klassische belgische Küche in entspannter Atmosphäre bietet. Adresse: Kasteelpleinstraat 71, 2000 Antwerpen.

Bekannte Hotels

Antwerpen bietet eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten, von luxuriösen Hotels bis hin zu gemütlichen Boutique-Hotels:

  • Hotel Julien: Ein stilvolles Boutique-Hotel im Herzen der Stadt, bekannt für sein modernes Design und seine entspannte Atmosphäre. Adresse: Korte Nieuwstraat 24, 2000 Antwerpen.
  • De Witte Lelie: Ein luxuriöses und charmantes Hotel in einem historischen Gebäude, das persönlichen Service und exquisite Zimmer bietet. Adresse: Keizerstraat 16, 2000 Antwerpen.
  • Hotel ‘t Sandt: Ein elegantes Hotel in einem restaurierten Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, nahe dem historischen Zentrum. Adresse: Zand 13-19, 2000 Antwerpen.
  • Hotel Rubens-Grote Markt: Ein komfortables Hotel in unmittelbarer Nähe zum Grote Markt, ideal für Stadtbesichtigungen. Adresse: Oude Beurs 29, 2000 Antwerpen.
  • Radisson Blu Astrid Hotel: Ein modernes Hotel direkt am Hauptbahnhof, ideal für Geschäftsreisende und Touristen. Adresse: Koningin Astridplein 7, 2018 Antwerpen.

Anreisemöglichkeiten

Antwerpen ist gut an das Verkehrsnetz angebunden und leicht erreichbar:

  • Flugzeug:
    • Antwerpen International Airport (ANR): Etwa 5 km vom Stadtzentrum entfernt, bietet vor allem regionale und europäische Verbindungen.
    • Brussels Airport (BRU): Der größte Flughafen Belgiens, etwa 45 km von Antwerpen entfernt. Regelmäßige Zugverbindungen bringen Reisende in ca. 30 Minuten nach Antwerpen.
  • Zug:
    • Antwerpen-Centraal: Einer der schönsten Bahnhöfe Europas mit Verbindungen zu zahlreichen nationalen und internationalen Zielen. Direkte Züge fahren nach Brüssel, Amsterdam, Paris und andere Städte.
  • Auto: Gute Straßenverbindungen über die Autobahnen E19 (Brüssel-Amsterdam) und E17 (Gent-Antwerpen).
  • Bus: Fernbusse von FlixBus und Eurolines verbinden Antwerpen mit vielen europäischen Städten.

Weitere Impressionen aus Antwerpen

Artikel aktualisiert am 14. August 2024

Den Kailash umrunden: Abenteuer in Tibet

0

von Thomas Bauer 


Der heilige Berg Kailash gilt als Seele Tibets. Reisebuchautor Thomas Bauer (Mehr Informationen zu Thomas Bauer finden Sie in unserem Artikel aus dem Jahr 2022) hat ihn zu Fuß umrundet. Er erzählt von Polizeikontrollen, Panikattacken und dem Reiz des Pilgerns.

Schon erstaunlich, dass kaum jemand hierzulande den Kailash kennt. Immerhin ist dieser tibetische Berg für ein Fünftel der Weltbevölkerung heilig. Bis heute stand noch kein Mensch auf seinem Gipfel. In seinem Umkreis entspringen vier Flüsse, von deren Wasser ganz Südasien abhängig ist: der Brahmaputra, der Indus, der Satluj und der Karnali, der in den Ganges mündet. Diesen Berg zu umrunden – 54 Kilometer zu Fuß auf der sogenannten Kora – verschafft nicht nur einen unverfälschten Blick in die tibetische Denkweise, sondern reinigt dem Volksglauben zufolge auch von allen Sünden.

Gebetssteine vor dem Kailash
Gebetssteine vor dem Kailash, Bild: Thomas Bauer

18 Jahre lang hat der Kailash für eine Kailash Umrundung mich gerufen. Seit jeher faszinieren mich Orte, an denen Menschen die Hoffnung haben, etwas Außergewöhnliches zu erleben. Doch die Abgeschiedenheit dieses Gebiets, der Einfallsreichtum der chinesischen Bürokratie und zuletzt die Corona-bedingte Abschottung Tibets waren mir bislang im Weg gestanden. Erst seit Januar 2024 ist eine visumfreie Kurzreise durch Tibet für Deutsche möglich. Allerdings muss ich erst einmal bis zum Kailash gelangen. Und das setzt in meinem Fall eine strapaziöse Reise von Tibets Hauptstadt Lhasa bis nahe an die Grenze zu Indien und Nepal voraus – 1.300 Kilometer über eine baumlose, staubtrockene Hochebene. Irgendwann auf dieser Anreise höre ich auf, die Polizeikontrollen zu zählen. Die dauern mitunter mehrere Stunden, wobei meine „Tibet-Erlaubnis“ eine große Rolle spielt: ein Dokument, das ich Wochen im Voraus beantragen musste. Auf seiner Rückseite werde ich aufgefordert, gute Miene zum bösen Spiel zu machen: „Please keep a relaxed and happy mood!“.

Aber dann stehe ich direkt vor dem Berg – und das ist schier unglaublich. Befinde ich mich doch in Darchen, dem Ausgangspunkt der Bergumrundung, und damit schon fast auf Höhe des Montblanc. Ein nahezu mystischer Ort, weshalb mich mein Rechtschreibprogramm folgerichtig fragt: „Meinen Sie: Drachen?“. Ja, wahrscheinlich meine ich genau das. Zumindest würde es mich nicht wundern, wenn ein solches Tier hier vorbeiflöge – gestartet von jener zweitausend Meter aufragenden schneebedeckten Pyramide, die sich direkt neben dem Dorf erhebt.

Info-Box

Anreise: über Lhasa oder Kathmandu. Seit Januar 2024 ist für Deutsche ein Aufenthalt in China von bis zu zwei Wochen visumfrei möglich. Für Tibet wird eine Sondererlaubnis verlangt, die die meisten Touranbieter zur Verfügung stellen. Ansonsten beantragt man sie einige Wochen im Voraus online.

Beste Reisezeit: Mai/Juni, wenn das Saga Dawa Festival stattfindet. Im (langen) tibetischen Winter sind viele Strecken hingegen unpassierbar.

Touranbieter: In Deutschland u.a. Diamir (www.diamir.de), schulz aktiv reisen (www.schulz-aktiv-reisen.de) & Hauser Exkursionen (www.hauser-exkursionen.de). In China u.a. Amazing Tibet (www.amazing-tibet.com) & Tibet Travel (www.tibettravel.org)

Ablauf: Empfehlenswert ist ein Gabelflug Lhasa/Kathmandu, um wirklich alle Besonderheiten auf dem Weg „mitzunehmen“. Höhepunkte sind dabei der Potala-Palast in Lhasa, die tibetischen Klöster Drepung und Sera, die quirlige Metropole Kathmandu und das Everest Base Camp mit Blick auf den höchsten Berg der Erde. Die mehrtägige Anreise trägt zur Akklimatisierung bei. Die Umrundung selbst ist 54 Kilometer lang und dauert in der Regel drei Tage. Manche Einheimische schaffen die Strecke in nur einem Tag.

Neugier auf die Welt
Das aktuelle Buch von Thomas Bauer: Neugier auf die Welt, ISBN 978-3-95996-205-6, periplaneta Verlag

Standards: insb. auf der Bergumrundung nicht wie gewohnt. Die Unterkünfte sind schlicht, zu essen gibt es insb. tsampa, den berühmt-berüchtigten Gestenbrei, zu trinken Buttertee. In Darchen und in größeren Städten wie Lhasa und Shigatse gibt es hingegen gute tibetische und chinesische Restaurants.

Weitere Informationen: Abenteurer Thomas Bauer hat 14 Bücher über seinen Touren veröffentlicht. Zuletzt erschienen: „Neugier auf die Welt. In 80 Rätseln um die Erde“, Periplaneta Verlag, Berlin. Mehr Informationen zum Buch: https://www.periplaneta.com/neugier-auf-die-welt/

Am ersten Tag meiner Bergumrundung japse ich wie ein Hundewelpe, während akklimatisierte siebzigjährige Tibeterinnen mit ihren Enkeln an mir vorbeiziehen. Scheint die Sonne, klettert das Thermometer auf zwanzig Grad Celsius. Wolken bringen dagegen oft Schnee. Mehrmals pro Stunde ziehe ich meine Jacke an und wieder aus.

Gebetsfahnen vor dem Heiligen Berg Kailash
Gebetsfahnen vor dem Heiligen Berg Kailash, Bild: Thomas Bauer

Das Ausmaß der Hingabe stellt alles in den Schatten, was ich bisher erlebt habe. Zwar sehe ich mitunter „westliche“ Abenteurer mit modernster Ausstattung: Thermohosen, wasserdichten Ultraleichtjacken und höhenverstellbaren Wanderstöcken. Die wahren Pilger aber sind die Tibeter in ihren abgewetzten Klamotten, dafür mit traditioneller Ausstattung: Glaube, Leidensfähigkeit und unerschütterliches Vertrauen. Nicht wenige von ihnen absolvieren die Kora durch Niederwerfungen: Sie legen sich flach auf den Boden, gehen dann drei Schritte vor zu der Stelle, an der ihre Hände lagen, verbeugen sich dort vor dem Berg und legen sich erneut hin. Dabei murmeln sie unablässig Gebete. Drei Wochen werden sie benötigen, um den Kailash auf diese Weise zu umrunden. Verglichen mit diesen Pilgern bin ich ein Stümper, der beim ersten Windstoß zu zittern beginnt.

Trotzdem spüre auch ich die Kraft, die von diesem Berg ausgeht. Mal schwebt seine Kuppe in den Wolken, mal leuchtet sie dermaßen gleißend, dass ich versucht bin, die Hand auszustrecken, um sie zu berühren. Auf der gesamten Pilgerrunde ist der Kailash an meiner Seite. Unsereins hätte ihn wohl schnurstracks „bestiegen“ und als Beweis der eigenen Größe eine Fahne in ihn gesteckt. Indem wir ihn umrunden, erweisen wir ihm hingegen Respekt. Lange vor uns war der Kailash da, und er wird es noch sein, wenn unsere Körper längst zu Staub zerfallen sein werden – oder, wie hier, zermahlen und den Geiern zum Fraß gegeben.

Das Kopfweh beginnt nach gut vier Stunden. Allzu hell ist die Sonne, ich kann kaum noch aufblicken. Von innen klopft ein sadistisches Männchen mit einem Hammer gegen meine Stirn. Mein Herz hüpft im Körper umher, als wolle es heraus. Der Boden unter meinen Beinen verschwimmt, bewegt sich wie ein Meer. Die Farben der Gebetsfahnen, der Singsang der Gläubigen – all das fließt ineinander, verklebt zu einem Rauschen, das sich in meinen Ohren festsetzt. Rechterhand erkenne ich einen Felsen, und ehe mein Bewusstsein nachkommen kann, habe ich mich auf ihn gesetzt. Kurze Zeit später hält mir irgendjemand einen Becher hin. Buttertee, auch das noch: jene fettige Brühe, die entsteht, indem man stundenlang gekochten Tee in ein Fass mit gesalzener Yakbutter gießt und anschließend darin herumstampft. In Tibet trinken ihn schon die Kinder zum Frühstück.

Kurze Zeit später bin ich bereit weiterzugehen, trotzdem muss ich von hier an alle zehn Minuten eine Pause einlegen. Auf einmal steigt Panik in mir auf, ich fühle mich gefangen auf dieser schier endlosen Hochebene. Mit Ach und Krach erreiche ich mein heutiges Ziel: eine Baracke, auf die jemand wie einen gelungenen Witz das Wort „Hotel“ geschrieben hat. Bevor ich mich schlafen lege, ziehe ich alles an, was ich mitgebracht habe. Obwohl es selbst im Inneren minus zwanzig Grad kalt ist, gelingt es mir, bis drei Uhr zu schlafen, dann wecken mich düstere Ahnungen: Morgen gilt es, den Dolma-La-Pass zu überschreiten, die höchste Stelle der Bergumrundung. Würde ich das schaffen? Würde ich überhaupt merken, wenn es gefährlich wird? Bis wohin lohnt es sich zu kämpfen, wann wäre es hingegen ratsamer umzukehren?

Thomas Bauer am höchsten Punkt der Bergumrundung.
Geschafft! Thomas Bauer am höchsten Punkt der Bergumrundung, Bild: Thomas Bauer

Unruhig stehe ich auf und trete hinaus. Vor mir erhebt sich, massiv und unbestechlich, der Kailash. Ich bilde mir ein, dass er mir eine Aufgabe stellt. Hier oben gibt es keinen Handyempfang und keinen Alpenverein, der einen im Zweifel vom Berg holt. Hier erfahre ich die eigene Zerbrechlichkeit, die erst dafür sorgt, dass ich das Leben neu wertschätze. Ich darf und muss mich fallenlassen, mich ganz der Kora hingeben und eine über mich hinausreichende Kraft spüren, die mich, wenn es gut läuft, auffängt. Dafür bin ich hier, darauf habe ich 18 Jahre gewartet. Und dennoch: keine leichte Aufgabe für einen „Westler“!

Am folgenden Morgen sieht der Berg freundlicher aus. Rotgelb strahlt sein Gipfel in der aufgehenden Sonne. Ich nehme das als gutes Omen und zwinge mich dazu, behutsam einen Schritt vor den anderen zu setzen – immer ein bisschen langsamer, als ich eigentlich könnte. Die Strecke weist nachdrücklich nach oben. Mehrmals rutsche ich auf dem gefrorenen, mit Felsbrocken besprenkelten Weg aus, gleite den Hang hinab und muss die eben erst gemeisterte Strecke neu hinaufklettern. Dennoch gelingt es mir loszulassen: Ich vergesse die Zeit, vergesse selbst den Weg und ergebe mich dem Spiel der Wolken mit der Sonne, dem lockeren Strom der Pilger und dem Gemurmel tibetischer Satzfetzen. So merke ich erst, als sich die Stimmung ringsumher aufhellt und mir fremde Pilger auf die Schulter klopfen, dass ich die heiligste Stelle der Kora erreicht habe. Auf den obligatorischen Gipfelfotos grinse ich wie ein Honigkuchenpferd.

Es folgt ein sechsstündiger Abstieg und eine weitere rustikale Übernachtung, ehe mich ein weitläufiges Tal zurück nach Darchen bringt. Am Wegrand sehe ich immer wieder Steine mit der Beschwörungsformel „Om Mani Padme Hum“, die jemand über den Pass getragen und dann hier abgelegt hat. Freundlich grüßt der Kailash von rechts. Er hat mir viel geschenkt, dafür gesorgt, dass ich mich neu verankert habe und wieder in der Lage bin, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vermutlich ist es das, was wir in unserem Alltag mit seinen allzu greifbaren Ablenkungen am meisten benötigen. Doch dieser Berg hat mir zugleich eine Grenze aufgezeigt: In diesem Leben werde ich wohl nicht mehr höher als 5.698 Meter aufsteigen.

Muss ich auch nicht. Der Berg ist jetzt in mir.

Green Bay in Wisconsin

0

Die USA haben eine Menge zu bieten, wenn es um Reiseziele geht. Der Schönwetterstaat Florida, Metropolen wie New York, das Spielerparadies Las Vegas oder ein Trip entlang der legendären Route 66 stehen sicherlich bei Vielen ganz oben auf der Liste interessanter Ziele. Aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es noch weit mehr zu entdecken. Beispielsweise die atemberaubenden Landschaften und vielseitigen Städte des Mittleren Westens. Eine solche Stadt mit ganz besonderem Charme ist Green Bay im Staat Wisconsin – wo sonst werden gern Hüte in Form von Käse getragen?

Sport und Natur prägen die Stadt

Unter den Amerikanern selbst gilt der Mittlere Westen als eher langweilige, landwirtschaftlich geprägte Region. Green Bay zeigt, wie unberechtigt diese Meinung ist und präsentiert Besuchern gern sein eigenwilliges Charisma. Die Stadt ist die älteste Gemeinde von Wisconsin. Gegründet wurde sie als Handelsstützpunkt von französischen Pelzhändlern an der Spitze der gleichnamigen Bucht des Lake Michigan. Mit etwas über 100.000 Einwohnern ist die Stadt heute für amerikanische Verhältnisse noch immer eher klein. Dennoch ist sie landesweit bekannt.

Die Green Bay Packers

Green Bay, Vince Lombardi
Die Statue von Vince Lombardi vor dem Lambeau Field, Bild: Grindstone Media Group / shutterstock

Sie steht für amerikanische Geschichte und Lebensart, Käsegenuss – und vor allem für ihr berühmt-berüchtigtes Football-Team.

Obwohl Green Bay die kleinste Stadt der USA mit einem Profi-Footballteam ist, konnte sich die Mannschaft einen Namen machen, hat regelmäßig Siege zu feiern und gilt bei gegnerischen Mannschaften als berüchtigter Gegner. Klar, dass hier jeder ein Fan der Green Bay Packers ist. Die Heimspiele im Lambeau Field sind immer gut besucht und ein großes Spektakel. Ein Besuch im Stadion ist also definitiv ein Erlebnis. Die Green Bay Packers Hall of Fame informiert dort über die Errungenschaften des Teams und stellt Trophäen aus.

Wer lieber selbst aktiv wird, findet in der großartigen Umgebung reichlich Möglichkeiten dazu. Bei Wanderungen und Spaziergängen lassen sich Landschaft und Natur am besten erkunden. Highlights sind unter anderem der Bay Shore Park mit seinen beeindruckenden Klippen, Fonferek’s Glen, Barkhausen Wildlife Preserve oder das Brown County Reforestation Camp, zu dem auch ein Zoo und ein Abenteuer Park gehören. Berühmt und sehenswert ist ebenso der Botanische Garten von Green Bay. Angler finden ideale Bedingungen am Lake Michigan. Insbesondere wer mit Kindern unterwegs ist, sollte sich auch den Bay Beach Amusement Park mit seinen gemäßigten Fahrgeschäften und einem wunderschönen Ausblick auf den See nicht entgehen lassen.

Zwischen alten Geschichten und kulinarischen Genüssen

Green Bay kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, ist stolz darauf und zeigt das auch. Wer die Stadt besucht, kann sich in einem der erstaunlich zahlreichen Museen davon überzeugen. Sehenswert sind beispielsweise das Neville Public Museum und der Heritage Hill State Historical Park mit seinen historischen Gebäuden. Wer etwas über die Vergangenheit der Ureinwohner erfahren möchte, besucht das Oneida Museum mit Ausstellungsstücken und Informationen rund um das einstige Leben der Oneida und Irokesen in der Region. Wie kaum eine andere Region, wurde der Mittlere Westen durch die Eisenbahn geprägt. Spannendes und Sehenswertes dazu finden Besucher im National Railroad Museum.

Green Bay, Michigansee
Green Bay am Michigansee, Bild: Jacob Boomsma / shutterstock

Heute ist die Landwirtschaft besonders bedeutsam für die Region. Insbesondere die Milchviehhaltung ist verbreitet, was im 19. Jahrhundert in der Region sogar für eine Überproduktion sorgte. Um den Überschuss zu verwerten, setzte Green Bay auf die Käseproduktion. Die einheimischen Käsespezialitäten sind seitdem berühmt und beliebt und brachten den Einwohnern den Beinamen „Cheeseheads“ (dt. „Käseköpfe“) ein. Auf diesen sind sie stolz und tragen deshalb gern zu Football-Spielen der heimischen Mannschaft oder auch zu anderen Veranstaltungen auffällige käseförmige Kopfbedeckungen.

Gut zum Käse passen auch andere Güter aus der Region. Weingüter und -kellereien und einige kleine, aber feine Brauereien haben sich in und um Green Bay angesiedelt. Interessierte können bei Führungen und Verkostungen die örtlichen Spezialitäten kennenlernen.

In Green Bay ist also eigentlich für jeden etwas dabei. Gourmets, Sportfans, Geschichtsinteressierte und Naturanbeter kommen voll auf ihre Kosten und auch für alle anderen sind Stadt und Region sehenswert. Warum die USA also nicht auch mal abseits der großen Touristenziele erkunden?

Rab – Die smaragdgrüne Insel in Kroatien

0

Rab ist eine Insel in Kroatiens Kvarner-Bucht in der nördlichen Adria. Sie ist eingekeilt von den Nachbarinseln Krk, Cres/Lošinj und Pag. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich zudem die unbewohnte Insel Dolin. Der Velebit-Kanal trennt Rab vom Festland. Hauptinselort ist die an der Westküste gelegene gleichnamige Stadt Rab. Die nördlichste Ortschaft heißt Lopar. Rab misst rund 22 Kilometer in der Länge sowie 11 Kilometer in der Breite. Fast die Hälfte der Insel ist bewaldet. Drei Bergrücken erstrecken sich über Rab; der größte ist der Kamenjak. Im Westen befindet sich der Kalifront, einer der letzten Eichenwälder im Mittelmeerraum. Rab besitzt über 300 Quellen, viele davon haben Trinkwasserqualität. Wegen ihrer grünen Landschaft wird Rab auch als „smaragdgrüne Insel“ bezeichnet.

Mehrere Herrschaften und ein Schutzpatron

Bereits 350 v.Chr. wurde die Insel von den Illyrern besiedelt. Im 1. Jahrhundert nach Christi war sie römisches Munizipium, und vom 9. Jahrhundert bis ins Jahr 1409 gehörte sie zu Kroatien. Anschließend wurde sie bis 1797 den Venezianern zugeteilt. Kurzzeitig kamen die Österreicher ins Spiel. 1805 gehörte Rab zu den Illyrischen Provinzen Napoleons. 1814 war die Insel abermals vier Jahre lang österreichisch, um anschließend von Italien besetzt zu werden. 1920 schließlich fiel Rab ans Mutterland zurück, und wurde 21 Jahre später von italienischen Truppen besetzt.

1945 fiel die Insel an Kroatien zurück und gehörte somit zu Jugoslawien. Nach dessen Niedergang wurde Rab Teil des unabhängigen Staates Kroatien.

Während mehrere Herrscher Rab vereinnahmten, besaß die Insel nur einen Schutzpatron: den Heilige Christophorus. Sein Schädel wird als heilige Reliquie auf der Insel aufbewahrt.

Anreise nur übers Meer möglich

Rab nach Sonnenuntergang
Eine besondere Atmosphäre nach Sonnenuntergang, Bild: Stefano Borsa / shutterstock

Aus Richtung Rijeka, Zagreb oder Zadar reist man mit dem Auto zum Fährhafen Stinica, nördlich von Jablanac. Dort bringt die Autofähre den Besucher bis nach Misnjak, im Süden der Insel. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten. Man kann jedoch auch – von Norden kommend – über die Brücke vom Festland aus auf die Insel Krk fahren und dort von Valbiska bis in den Hafen von Lopar auf Rab übersetzen. Die Fähre benötigt beinahe eineinhalb Stunden.

Wer ohne eigenes Auto anreist und den Flieger nimmt, landet in Rijeka. Vom dortigen Hafen geht es mit dem Passagier-Katamaran in rund einer Stunde und 45 Minuten bis zur Stadt Rab. Alle Überfahrten sind ganzjährig möglich.

Klima, Flora & Fauna

Auf Rab herrschen milde Winter und mäßig warme Sommer vor, was die Insel rund ums Jahr zum idealen Urlaubsziel macht. Das Thermometer sinkt so gut wie nie unter null Grad. Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt in den Sommermonaten angenehme 25°C. Man sagt, Rab könne mit 2.600 Sonnenstunden im Jahr aufwarten.

Rab ist eine der grünsten Inseln der Adria. Knapp ein Drittel ist mit verschiedenen Pflanzenarten bedeckt: mediterrane Sträucher, Wildkräuter, aber auch – im Wald Dundo – beeindruckende Steineichen. Auch der 1883 angelegte Park Komrčar macht dem Beinamen „smaragdgrüne Insel“ alle Ehre.

Besonders beeindruckend ist die Halbinsel Kalifront mit ihrem Karstrelief, den zahlreichen Buchten vor smaragdgrünem, glasklarem Wasser und den schattigen Kiefernwäldern.
Fasane, Hasen und Raubvögel nennen Rab ihre Heimat. Im Meer bei Lopar kann man mit ein wenig Glück Delfinherden bei ihrem Treiben beobachten.

Keine Insel für Langweiler

Altstadt Rab
Unterwegs in der Altstadt von Rab, Bild: Bambico / shutterstock

Rab ist mehr als nur Sonne, Sand und Meer – Aktivurlaub ist angesagt. Über 100 Kilometer Spazier-, Wander- und Radwege ermöglichen, die Insel zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Dabei muss man keineswegs durchtrainiert sein, denn es gibt auf der gesamten Insel kaum Steigungen. Besonders schön ist die Strecke durch schattige Eichenwälder bis hin zu den Stränden.

Wer gerne ein wenig „klettert“ und dabei eine atemberaubende Aussicht genießen möchte, dem ist der Weg von Mišnjak nach Lopar zu empfehlen. Hier gilt, aus dem Meer herausragende Steine und Felsen zu bezwingen und dabei dem Rauschen des Meeres zuzuhören.

Die „Besteigung“ des 405 Meter hohen Kamenjak kann jeder schaffen. Belohnt wird man mit einem atemberaubenden Blick auf die Kvarner Bucht sowie das Velebit-Gebirge.
Selbstverständlich kann man auch verschiedenen Wassersportarten wie Surfen oder Stand-Up-Paddling nachgehen. Besonders faszinierend ist die Unterwasserwelt beim Tauchen oder Schnorcheln.

Sonne, Strand & Meer

Rab ist ein ideales Ziel für Badeurlaub. Allein 30 Sandstrände sowie zahlreiche kleine, romantische Buchten und glasklares Wasser mit angenehmen Temperaturen sprechen dafür, hier die Ferien zu verbringen. Speziell Familien mit Kindern bevorzugen die Sandstrände auf Rab, die flach ins Meer gehten.

Auf Rab findet jeder seinen absoluten Lieblingsstrand: einsame, verträumte Buchten, Familienstrände mit Sand, FKK, behindertengerechte Strände, Hundestrände und vieles mehr.

Geschichte, Kunst & Kultur auf Rab

Ein Besuch der Altstadt mit den engen Gassen und zahlreichen Zeitzeugen aus römischen Zeiten kommt einer Zeitreise gleich. Sehenswert ist der Fürstenpalast, allein schon wegen seiner zahlreichen architektonisch interessanten Details. Interessante Ausgrabungsfunde befinden sich im dortigen Atrium.

Die Kathedrale Sv. Marija mit rosaroten und weißen Steinen ist ebenso wenig zu übersehen wie die alte Klosterkirche Sv. Andrije mit dem romanischen Glockenturm. Überhaupt hat Rab etliche weitere interessante Gotteshäuser vorzuweisen.

Auch der Stadtpark Komrcar mit der Festung Galjarda aus dem 15. Jahrhundert zählt zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Ein kleiner Bootsausflug zur vorgelagerten, unbewohnten Insel Goli Otok erzeugt ein wenig Gänsehaut. Denn hier befindet man sich auf einer ehemaligen Gefängnisinsel. Ein Rundgang durchs „kroatische Alcatraz“, einem einstigen jugoslawischen Straflager und Hochsicherheitsgefängnis, ist ein Rundgang durchs historische Zeitgeschehen.
Während der Sommermonate finden auf Rab zahlreiche folkloristische Veranstaltungen statt, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Typisch sind die überlieferten Tänze Pojka und Tanac, welche musikalisch vom traditionellen Mih, einer Art Dudelsack, begleitet werden.

Windhoek – Namibias Hauptstadt

0

Extrem vielfältig und eher untypisch für eine Stadt in Afrika ist Windhoek. Gerade das macht dieses Reiseziel so anziehend und interessant für alle, die das Fernweh lockt. Die Stadt befindet sich im Zentrum von Namibia und ist zugleich die Hauptstadt des Landes. Wer in dem afrikanischen Land Urlaub macht, der startet zumeist von hier und möchte die Big 5 sehen. Auch die Kalahari-Wüste und der Wüstenzauber der Namib stehen auf der Reise-Agenda. Bei der Vorfreude auf all dies sollte bei einer Reise nach Namibia aber auch für dessen Hauptstadt genügend Zeit eingeplant werden. Bei uns erfahren Sie, was Sie dort an Sehenswürdigkeiten nicht verpassen sollten.
Ohne Jetlag in den Urlaub starten

Einer der Vorteile Namibias ist die Zeitzone, denn es herrscht maximal eine Stunde Zeitverschiebung. Der Urlaub beginnt also ohne kräftezehrenden Jetlag. Allerdings wird die Sache mit der Zeit hier unterschiedlich gehandhabt, deshalb sollte man immer in der Unterkunft nach der richtigen Zeit fragen, andernfalls kann es beispielsweise Probleme bei Tischreserverungen im Restaurant geben. In Windhoek leben etwa 320.000 Menschen und der Name der Hauptstadt bedeutet in etwa „windige Ecke“. Da das Land auf der Südhalbkugel liegt, ist es dort von Dezember bis Februar am heißesten, perfekt also für eine Flucht aus dem grauen, kalten deutschen Winter. Wer es etwas gemäßigter möchte, der bucht seine Reise für den Frühling, Sommer oder Herbst. Dann ist es angenehm warm, nicht heiß und es gibt sehr viele Tiere in den Nationalparks zu sehen.

Ein Hauch von Europa in Afrika

Namibia, Windhoek, Christuskirche
Die Christuskirche in Windhoek, Bild: Vadim Nefedoff / shutterstock

Doch was macht Windhoek nun so besonders? Die Antwort ist ganz einfach: Parks und Museen, Burgen, Kirchen und Paläste gibt es hier zuhauf zu sehen. Man fühlt sich stark an Europa erinnert und wird damit sehr überrascht. Früher lebten hier viele Deutsche und auch heute noch schnappt man hier und da deutsche Wörter auf. Und so ist es auch kaum verwunderlich, dass die Christuskirche als das deutsche Wahrzeichen der Stadt gilt. 1907 errichtet im historischen Zentrum, erinnert sie an den Frieden zwischen den ursprünglichen Einwohnern und den Deutschen.

Ganz in der Nähe beeindruckt das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum mit seiner markanten gläsernen Fassade. Das Museum informiert über die Geschichte der Kolonialherrschaft in Namibia und zeigt den Kampf um die Unabhängigkeit der Bewohner. Eine Statue des Gründungsvaters der Nation, Sam Nujoma, kann vor dem Museum besichtigt werden. Der Eintritt ins Museum ist für alle kostenfrei.

Deutsches Vermächtnis – der Tintenpalast

1913 wurde der Tintenpalast errichtet, in dem heute das Parlament tagt. Schon das Gebäude im Kolonialstil ist ein Hingucker, der allerdings noch von den wunderschönen umgebenden Gärten übertroffen wird. Diese Parks fungieren als grüne Oase in der Stadt, die auch viel zur Luftqualität beitragen. Hier kann man wunderbar spazieren oder unter einem schattigen Plätzchen die Seele baumeln lassen.

An die deutsche Vergangenheit Namibias erinnert auch die Alte Feste, eine Burg aus der deutschen Kolonialzeit. Sie ist das älteste Gebäude der Stadt und beinhaltet heute das Nationalmuseum. Im Innenhof steht ein Reiterdenkmal, das erst 2010 eingeweiht wurde, aber dennoch das bekannteste Ausstellungsstück ist. Im Museum selbst lassen sich viele interessante Informationen zur Geschichte und Kultur des Landes entdecken.

Katatura – Das wahre afrikanische Leben vor Windhoek

Katatura
Katatura, Bild: PicturesWild / shutterstock

Wer das wahre afrikanische Leben sucht, der sollte dem Vorort Katutura einen Besuch abstatten. Dieser Informal Settlement entstand noch während der Apartheidspolitik. Zu der Zeit der Zeit der Rassentrennung wohnten die Afro-Amerikaner außerhalb der Stadt in den Vororten. Dort waren die Lebensbedingungen um einiges schlechter. Auch heute noch ist der Lebensstandard dort bescheidener als in Windhoek, durch viele soziale Projekte verbessert sich die Lage allerdings zusehends. Bei einer geführten Tour mit einem Guide erfährt man Wissenswertes über die Geschichte der Townships und ihre Bewohner.
Dem Freiheitskampf des Volkes ist ein weiteres Denkmal gewidmet, der Heldenacker. In der Mitte der Anlage befindet sich ein großer Obelisk, umgeben von über 100 Gräbern, in denen berühmte Namibier begraben sind. Dieses Denkmal wurde von Nordkoreanern errichtet, denn in Namibia wohnten und wohnen auch Nordkoreaner.

Turnhallenkonferenz und zeitgenössische Kunst

An die politische Vergangenheit des Landes erinnert auch die Turnhalle, in der seinerzeit die legendäre Turnhallenkonferenz stattfand. In ihr wurde am 1. September 1975 die Unabhängigkeit des Landes begründet. Heute beherbergt sie das Tribunal der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika. Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, der sollte der National Art Gallery of Namibia einen Besuch abstatten. Sie ist zudem die einzige Einrichtung für zeitgenössische Kunst in ganz Namibia. Die Werke junger namibischer, aber ach südafrikanischer und sogar europäischer Künstler finden sich in den Ausstellungsräumen. Sonderausstellungen geben weniger bekannten Künstlern die Möglichkeit, auch ihre Werke einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.

Diese Städte im Westen der USA sollte jeder einmal besucht haben

0

Die Vereinigten Staaten von Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sind ein Reiseziel der ganz besonderen Art. Von Ost nach West und Nord nach Süd bieten die insgesamt 50 Staaten eine facettenreiche Szenerie, die seinesgleichen sucht. Die USA bieten als besonders vielfältiges Reiseland für jeden Wunsch und jeden Reisetyp genau die richtigen Möglichkeiten, um voll auf seine Kosten zu kommen. Eine besonders beliebte Region der USA ist der Westen, wo drei sagenhafte Städte mit an den Wolken kratzenden Hochhäusern, beeindruckenden Bauten und glitzerndem Entertainment der Extraklasse für einmalige Erlebnisse sorgen. Im sonnigen Kalifornien bietet San Francisco mit der Golden Gate Bridge ein besonderes Flair. Als Entertainment-Metropole glitzert Las Vegas inmitten der Wüste Nevadas. Als Heimat der Stars und Sternchen und langen Sandstränden bietet Los Angeles Eindrücke wie Sand am Meer. Die drei Metropolen im Westen der USA sind allemal eine Reise wert und sollten von jedem einmal besucht werden.

San Francisco

Die pulsierende Stadt San Francisco liegt im Norden Kaliforniens und strotzt vor kulturellen Eindrücken und aufregenden Sehenswürdigkeiten. San Francisco ist gerade einmal an 13. Stelle der größten Städte der USA, weist allerdings die nach New York zweithöchste Bevölkerungsdichte des Landes auf. Und das nicht ohne Grund, denn die Stadt hat eine einzigartige Kultur und ein ganz besonderes Flair zu bieten, das Besucher und Amerikaner gleichermaßen an die Bucht in Nordkalifornien zieht. San Francisco ist für seine alten Gondeln bekannt, die auf Schienen durch die Stadt ziehen und an vergangene Zeiten erinnern. Direkt in der Bucht gelegen wartet San Francisco mit einem aufregenden Hafenviertel am Waterfront auf, das die Menschen in Scharen an die Piere lockt, die hier gerne die vielen Seelöwen beim Schlafen zusehen und das Entertainment-Angebot nutzen. San Francisco ist zudem für seine erstklassige Küche bekannt, denn einige der besten Restaurants des Landes und zahlreiche Sterneköche haben sich hier angesiedelt, um der pulsierenden Stadt einen kulinarischen Stern aufzusetzen.

In San Francisco stehen Besucher wahrlich vor der Qual der Wahl: Was soll man sich bloß als Erstes ansehen? Für die meisten liegt hier die Antwort mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Golden Gate Bridge, dem absoluten Wahrzeichen San Franciscos. Die über 2,7 Kilometer lange Brücke ist bereits über 80 Jahre alt, sie verbindet San Francisco mit den Marin Countys und ist heute eine der bekanntesten Brücken der Welt. Besucher können über sie drüber spazieren oder mit dem Rad oder Auto hinüberfahren, um von den Marin Headlands aus einen atemberaubenden Blick auf die Brücke und San Francisco zu haben. Auch das Fisherman’s Wharf am Waterfront ist eine beliebte Adresse. Das Hafenviertel bietet eine herausragende Stimmung mit jeder Menge schmackhafter Fischspezialitäten und ganz besonders süßen Bewohnern: den Seelöwen. Alle Fans des Films „The Rock – Fels der Entscheidung“ werden sich keinesfalls das ehemalige Inselgefängnis Alcatraz entgehen lassen wollen. Im Anschluss warten im Union Square und Ghirardelli Square jede Menge Shoppingmöglichkeiten und erstklassige Cafés und Restaurants.

Las Vegas
Die Stadt die niemals schläft inmitten der Wüste von Nevada: Las Vegas wartet mit glitzerndem Nachtleben und glamourösen Casinos auf spiellustige Besucher, Bild: somchaij / shutterstock

Las Vegas

Las Vegas in eine glitzernde und schillernde Metropole, die inmitten der Wüste des US-Bundesstaats Nevada emporragt. Sie ist weltweit bekannt und international die Entertainment-Destination Nummer eins. Sagenhafte Shows von Weltklasse, Clubs und Partys, die kein Ende finden, erstklassige Cuisine bei angesagten Restaurants, blinkende Reklameanzeigen und ein glamouröses Casino und Resort nach dem anderen – in Las Vegas steht Langeweile unter keinen Umständen an der Tagesordnung. Die Wüstenstadt ist ein Hotspot der Unterhaltung und genau aus dem Grund lieben sie die Menschen aus aller Welt.

Die Hauptattraktion der Stadt sind zweifelsohne die vielen Casinos, die sich entlang des Las Vegas Strips und rundum aneinanderreihen. Namen wie Bellagio, Wynn, Hard Rock, Venetian und Cosmopolitan sind international bekannt und locken nicht nur spielfreudige Touristen an, sondern sind auch eine beliebte Urlaubsadresse der Stars und Sternchen, die aus dem nur 277 Kilometer entfernten Hollywood für ein Wochenende voller Spaß anreisen. Prominente wie Bruce Willis, Ben Affleck und John Cusack treffen gerne in Las Vegas ein, um sich gebürtig zu vergnügen. An den Spieltischen der Casinos haben sie bereits beim Blackjack, Baccarat, Craps und Co. ihre Chips gesetzt und für Aufsehen gesorgt. Die Casinos in Las Vegas sind wahrliche Entertainment-Zentren, der ganz besonderen Art und bieten jeweils einzigartige Erlebnisse. Gerade befand man sich noch im antiken Ägypten im Luxor, schon ist man im modernen, schicken The Cosmopolitan. Vom idyllischen künstlichen venezianischen Kanal im Venetian geht’s zum altrömischen Flair im The Caesar’s Palace zum französischen Platz im Paris Las Vegas. Es gibt immer etwas zu bestaunen.

Während die Casinos allein bereits Tage mit Entertainment, Eindrücken, Shopping und jeder Menge Spielen füllen können, reicht das Angebot in Las Vegas jedoch noch weiter. Die Bühnen der Wüstenmetropole sind Austragungsort herausragender Konzerte und Shows von internationalen Stars. Von Musikern wie Christina Aguilera, Santana, Shania Twain über Comedy-Shows wie The Blue Man Group oder die legendäre Absinthe Show im Caesar’s Palace bis hin zur akrobatischen Showeinlage des Cirque du Soleil steht man beim herausragenden Abendprogramm in Las Vegas vor der Qual der Wahl. Zum Glück kann man jedoch niemals falsch liegen, denn alle der Shows werden einen ins Staunen versetzen.

Los Angeles

Die Stadt der Engel, eine pulsierende Metropole im Süden Kaliforniens, die kulturelle und historische Vielfalt, erstklassige Sterneküche, spannende Shows und Events, adrenalinbewirkende Freizeitparks und endlose Sandstrände zu einer einzigartigen Stadt bündelt. Los Angeles ist mit einer scheinbar endlosen Reihe an Attraktionen und Aktivitäten ausgestattet, wo jeder auf seine Kosten kommt. Ob man in Beverly Hills auf die Suche nach Prominenz geht, am Walk of Fame die vielen bekannten Namen liest oder sich in den schicken Designer-Shops selbst fühlt wie ein VIP, in Los Angeles erwacht die Kinoleinwand wahrlich zum Leben. Eine beliebte Attraktion in Los Angeles ist in dem Zusammenhang die legendäre Hollywood-Schrift in den Hügeln von Beverly Hills, die sich besonders gut vom Griffith Park sehen lässt. Hier kann man auch einen ausgiebigen Blick über die sagenhaften Wolkenkratzer von Los Angeles schweifen lassen. In den Straßen von Los Angeles lebt der Glitzer und Glamour, was sich an makellosen Villen, perfekt getrimmten Palmen und Straßen wie aus dem Bilderbuch direkt erkennen lässt.

Doch Los Angeles ist nicht nur Big City Life, denn die sagenhaften Traumstrände von Malibu und Santa Monica bis Long Beach laden alle Sonnenanbeter zum Entspannen und Schlendern ein. Als befände man sich selbst im Film erstrecken sich die weißen Sandstrände vor einem. Perfekt gepflegte Strände, mit hohen Palmen umsäumt, braungebrannten Menschen so weit das Auge reicht, himmlische Promenaden und spannende Piers zeigen das entspannte Leben in Los Angeles. Wer möchte, kann hier einfach nur die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut spüren oder sich ein Brett schnappen, um sich an den Surfstränden in die Wellen zu stürzen. Ob Santa Monica, Venice Beach oder Malibu, überall herrscht eine einmalige Stimmung, die besonders zum Sonnenuntergang Besucher zum Schwärmen bringt. Die hohen Palmen, das Rauschen der Wellen, der untergehende Feuerball und im Hintergrund die Großstadt bieten eine Atmosphäre sondergleichen.

Die USA sind ein herausragendes Reiseziel der ganz besonderen Art. Besondere Highlights sind die drei Städte im Westen der Staaten, die alle mit einem ganz eigenen Flair aufwarten. San Francisco im Norden von Kalifornien, Las Vegas in der Wüste Nevadas und Los Angeles in Südkalifornien sind alles Destinationen, die jeder unbedingt ein

Ferien am Kalterer See: Eine der schönsten Gegenden in Südtirol

0

Südtirol zählt wohl mit zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen. Und während Südtirol an sich schon wunderschön ist, gibt es natürlich trotzdem einige besondere Schätze. Die Region rund um den Kalterer See gehört definitiv mit dazu. Was Urlauber dort erwartet, welche Sehenswürdigkeiten vorhanden sind und wie der Urlaub verbracht werden kann, verrät dieser Artikel.

Welche Highlights bietet ein Urlaub am Kalterer See?

Der Kalterer See liegt traumhaft eingebettet zwischen Hügeln und Bergen. Weinberge säumen ihn, wie auch die beiden Ortschaften Kaltern und Tramin. Der See ist der wärmste Badesee in den Alpen und verspricht Genuss, Erholung, Sport und natürlich Kulturelle Highlights. Ein Überblick:

  • Ortschaften – Kaltern und Tramin sind die beiden Landstriche, die jeweils mit weiteren Dörfern aufwarten. Klughammer liegt beispielsweise am östlichen Ufer des Sees und ist die Heimat der Laimburg und der Leuchtenburg. Sie stammt wohl aus 1.200 n. Chr. Und wurde im vergangenen Jahrhundert aufwendig restauriert. Nun ist sie nicht nur ein Wanderziel, sie bietet einen grandiosen Ausblick auf den Kalterer See. Das Dorf Tramin ist das Gemeindezentrum. Die Kirche St. Jakob in Kastelaz und das Hoamet Tramin Museum befinden sich hier.
  • Freizeit – rund um den See finden immer wieder Veranstaltungen statt, die natürlich besonders in den Sommer- und Wintermonaten Besucher anlocken. Der Kalterer See und seine Region bieten für Familien mit Kindern ebenso Highlights wie für Paare oder Alleinreisende. Auch Hunde sind gerne willkommen.
  • Sport – Mountainbiking, Wandern, Schwimmen, ein Abenteuerpark, Windsurfen, weitere Wassersportarten – wer sich aktiv in den Urlaub stürzen möchte, der wird in der Region keine Langeweile erleben. Kultur – eine Weinbauregion lädt gewiss zum Erleben der Weinbaukunst ein. Doch auch Burgen, Schlösser, diverse Kirchen und das Kloster der Tertiarschwestern warten auf Erkundungstouren.

Übernachtungsmöglichkeiten

Die Ortschaften sind zwar ein recht touristisches Zentrum, doch sind sie nicht geprägt von den Großhotels, wie man sie aus anderen Gebieten oder Ländern kennt. Es ist klein, gemütlich, was allerdings nicht bedeutet, dass es keine Hotels gibt. Dem Großhotelbesucher würden sie nur weniger auffallen, denn er würde sie als Gasthof bezeichnen. Und das stimmt. Doch was gibt es allgemein? Immerhin müssen Urlauber eine Unterkunft haben:

  • Hotels – in fast allen kleinen Dörfern und den beiden Zentren gibt es Hotels. Ein Beispiel: Das Hotel Seeleiten ist ein 5 Sterne Hotel in Südtirol, wo man Weinverkostungen machen kann – direkt am Kalterer See. Wer sich also im Urlaub etwas Besonderes gönnen möchte, liegt dort sicherlich richtig. Direkt in Kaltern wartet sogar der Urlaub auf dem Bauernhof.
  • Ferienwohnungen/Ferienhäuser – sie können ebenso gemietet werden. Nicht selten liegen sie direkt im Haus des Verpächters.
  • Campingplätze – zwei Campingplätze locken gleichfalls Urlauber an. Sie bieten einen direkten Zugang mit Badestelle zum See. Je nach Budget und Bedarf können verschiedene Stellplätze ausgewählt werden. Auf der italienischen Seite wartet ein Campingplatz, der eine zusätzliche Pension unterhält.

Es ist sinnvoll, sich möglichst frühzeitig für Übernachtungsmöglichkeiten zu interessieren und sie zu buchen. Gerade in den Ferienzeiten ist die Region überaus beliebt und günstige Pensionen oft ausgebucht.

Finanzen planen: Was kostet die Reise?

Kalterer See, Südtirol
Naturschönheit – der Kalterer See bietet die Möglichkeit, einfach mal runterzukommen, Bild: gikka / shutterstock

Unter Juristen gibt es eine beliebte Antwort: Es kommt drauf an. Natürlich ist es unmöglich, aus der Ferne die Urlaubskosten zu bestimmen, denn etliche Faktoren spielen mit hinein:

  • Personenzahl – ein einzelner Reisender ist bei den Grundkosten günstiger als eine Familie. Zumal bei einer Familie gerade die Speisen und Snacks auf den Ausflügen kräftig in den Geldbeutel greifen.
  • Unterkunft – ein simpler Stellplatz auf dem Campingplatz kostet selbst für eine Familie weniger als die zweiwöchigen Übernachtungen in einem erstklassigen Hotel.

Um die Reise zu kalkulieren, müssen Reisende somit ihre Bedürfnisse und Vorstellungen kennen – und mit dem vorhandenen Budget abgleichen. Bei knapper Finanzlage gibt es einige Tricks und Kniffe:

  • Einsparungen – die Unterkünfte am Kalterer See sind alle wunderschön gelegen. Wer sich jedoch dazu entschließt, außerhalb eines Zentrums zu wohnen, der muss zwar zum See laufen, doch ist die Übernachtung deutlich günstiger.
  • Angebote – auch in Ferienregionen gibt es immer wieder spezielle Angebote, die sich mit den Highlights vor Ort befassen. Es lohnt sich, das Internet zu durchstöbern. Wer weiß, vielleicht gibt es eine Weinführung zum rabattierten Preis.
  • Vor-Ort-Budget – das ist mit das wichtigste Element eines Urlaubs. Die Reisekosten rund um das Hotel werden häufig schon im Vorfeld beglichen. Doch gerade vor Ort ist ein ausreichendes Budget wichtig, damit die Attraktionen erlebt werden und vielleicht eine Wassersportart erlernt werden kann.
  • Möglichkeiten – es ist längst gängig, einen Urlaub zu finanzieren. Viele Kreditangebote fußen auf die Urlaubsfinanzierung. Wer ungern ohne Notgroschen verreist, der kann beispielsweise Kleinstkredite mit einer sehr kurzen Laufzeit wählen. Doch auch ein größerer Kredit bietet sich an, gerade dann, wenn ohnehin noch anderweitig Anschaffungen anstehen.

Grundsätzlich ist es jedoch so, dass die Finanzierung auf sicheren Beinen stehen muss. Bleibt ein im Vergleich kleines Taschengeld für vor Ort übrig, sollte eventuell an den Übernachtungskosten gespart werden. Kleinere Pensionen oder Ferienwohnungen sind günstiger, allerdings müssen sich Gäste dort selbst verköstigen. Die Lebensmittel vor Ort sind preislich teurer als in Deutschland, was allerdings nicht auf alle Produkte zutrifft.

Fazit – der Urlaub ruft

Der Kalterer See wartet schon auf die Touristen. Aktuell liegt die Wassertemperatur übrigens bei 25 Grad Celsius und lockt große und kleine Gäste ins angenehme Nass. Von den Seen in den Alpen ist der Kalterer See der mit der durchschnittlich höchsten Wassertemperatur, weshalb er auch in den Wintermonaten einige Hartgesottene anzieht. Unterkünfte gibt es in der Region zumindest ausreichend. Viele von ihnen bieten einen direkten Blick auf die Weinberge, wenn die Unterkunft nicht sogar mitten auf einem Weinberg liegt. Doch auch Campingfreunde finden entlang des Sees hervorragende Abstellmöglichmöglichkeiten, natürlich stets mit Strom und Wasser im Gesamtpaket.

Urlaub in der Lüneburger Heide

0

Die Lüneburger Heide gilt gemeinhin als eine der schönsten Gegenden Deutschlands und ist ein wahrer Schatz der Natur. Sie ist aber viel mehr als eine der grünen Lungen des Landes, sondern bietet für ganz unterschiedliche Ansprüche die richtigen Optionen für den Urlaub an. Von Wanderung und Sport über Wellness bis zum entdecken einer Region, die zwar vielen Leuten vom Namen her bekannt ist, die aber nur selten besucht wurde, gibt es eine Vielzahl an Optionen für die eigene Reise. Das gilt übrigens nicht nur für die vielen Besucher aus Hamburg, Hannover oder Bremen, sondern natürlich auch für die vielen Wochenend-Urlauber, die eine tolle Zeit verbringen wollen.

Was sind die Besonderheiten der Lüneburger Heide?

Die Lüneburger Heide ist eine Mischung aus Naturparks und einer einmaligen Region von Heideflächen, wie sie in früheren Zeiten in Norddeutschland die Normalität waren. Durch die Urbanisierung und die Veränderungen in der Landschaft ist dieses Bild aber heute und in dieser Form fast nur noch in Lüneburg zu finden – höchstens rund um Husum lassen sich noch ähnliche Landschaften in diesem Ausmaß finden. Darüber hinaus profitiert die Region von der direkten Nähe zu solchen Zentren wie Hamburg, Hannover, Braunschweig oder Bremen.

Das Zentrum der Lüneburger Heide ist die Stadt Lüneburg selbst. Sie ist nicht nur charakteristisch durch ihre wunderschöne Altstadt, sondern gilt als eine der wichtigsten Städte für Studenten mit einer Universität, die einen sehr guten Ruf besitzt. Es sind vor allem die vielen unterschiedlichen Landschaften und Ausflugsziele, die mitunter unberührte Natur und nicht zuletzt Lüneburg selbst, die die Region zu einer der wichtigsten Zentren für den Tourismus in Norddeutschland machen. Mit Mooren, Seen, weitläufigen Wiesen, kleinen Bächen und Flüssen, ist das Gebiet besonders bei Urlaubern beliebt, die am Wochenende aus der Großstadt ausbrechen und ein wenig Natur erleben möchten.

Unser Hoteltipp: Wer auf der Suche nach einem schönen, günstigen und beliebten Hotel für seinen Aufenthalt in der Lüneburger Heide ist, der wird in der Residenzstadt Celle fündig. Das familiengeführte Heidekönig Hotel Celle punktet mit modernen Zimmern und dem Genießer-Geheimtipp La Brasserie.

Die schönsten Ziele in und um die Lüneburger Heide

Alter Kran, Lüneburg
Der alte Kran, ein Wahrzeichen der Stadt Lüneburg, Bild: Vaflya / shutterstock

Wer sich für eine Reise in die Heide entscheidet, will in der Regel vor allem viel von der heimischen Natur sehen. Orte wie das Pietzmoor, ein 8.000 Jahre altes Moor, sind ebenso beliebt wie der Wilseder Berg. Mit seinen 169 Metern mag er niemanden aus dem Süden Deutschlands sonderlich hoch erscheinen, für das flache Land im Norden ist es aber eine bemerkenswerte Erhebung, von der aus man an guten Tagen bis nach Hamburg gucken kann. Der Luesswald ist ein Urwald, der zeigt, wie es hier vor Jahrtausenden bereits ausgesehen haben muss, während man im Büsenbachtal die so dominante und klassische Landschaft der Heide beobachten kann – besonders empfehlenswert, wenn in den späten Frühlingsmonaten die Heide wieder blüht.

Dazu kommt, dass man sich hier natürlich umfassend auf die Besucher eingestellt hat, die für die Natur und Landschaft in die Region kommen. Da gibt es beispielsweise eine Vielzahl von Fahrradwegen und sogar Europawanderwegen, die durch die schönsten Teile der Heide führen. Fast alle Sehenswürdigkeiten sind einfach zu Fuß zu erreichen und die Beschilderung am Wegesrand weist auf so manches besondere Gewächs oder die eine oder andere kulturelle Entwicklung hin. Alles in allem ist man hier also richtig aufgestellt, wenn man sich durch die Natur bewegen will. Oder auch, wenn man einfach an einem der vielen kleinen Seen liegen und die Geräusche um sich herum genießen will.

Übrigens: Wer ein wenig mehr Action mag, wird in der Region viele interessante Wild- und Freizeitparks bieten. Besonders die Wildparks beschäftigen sich noch einmal mehr mit der heimischen Flora und Fauna. Mit dem Heidepark Soltau hat man zudem einen der berühmtesten Freizeitparks Deutschlands direkt vor der Tür und somit einen Spaß für die ganze Familie als Option für einen Ausflug.

Lüneburg – Historie, Menschen und Kulinarisches

Die Hansestadt Lüneburg hat eine vielfältige und ereignisreiche Geschichte hinter sich. Sie war schon das Zentrum des Handels in der Region und unter anderem die Salzhauptstadt Deutschlands – worauf sich auch der Reichtum der einstigen Kaufmannsstadt begründete. Im Laufe der Jahrzehnte wurde sie zu der Heimatstadt eines deutschen Fürsten und hat sich in den letzten Jahrhunderten einen Großteil seines ursprünglichen Charmes bewahren können. Die wunderschöne Altstadt mit den Kirchen und Giebelhäusern lässt erahnen, wie es hier auf den höchsten Zeiten der Hanse vorgegangen sein muss und wie die Kaufleute am besten Platz der Stadt gelebt haben.

Der Lüneburger Hafen ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten. Überhaupt ist ein nicht unerheblicher Teil der historischen Gebäude erhalten geblieben und auch die Schäden des Krieges wurden schnell wieder ausgebessert. Heute ist die Stadt darüber hinaus ein Zentrum für Studenten und entsprechend aktiv ist das Nachtleben, wenn man nach einer langen Wanderung durch die Moore auf der Suche nach einer anderen Form der Unterhaltung ist. Abgerundet wird der Charme mit dem typischen Stil und der Küche Norddeutschlands. Herzhafte Kost findet sich an jeder Ecke und die kleinen Läden laden zu dem einen oder anderen Trip ein.

Die Lüneburger Heide samt Lüneburg selbst ist also eine vielfältige und interessante Region, die für die unterschiedlichsten Aktivitäten interessant ist. Ein Urlaub lohnt sich hier sowohl alleine als auch mit der gesamten Familie – denn es gibt viele Dinge, die man entdecken und erleben kann.

Ortasee – Zwischen unberührter Natur und italienischen Orten

0

Der Ortasee, auf italienisch Lago d’Orta, liegt mitten in der Region Piemont in Norditalien. Er ist mit 18 Quadratkilometern der kleinste der oberitalienischen Seen, die Gegend hier ist dünn besiedelt. Womöglich wegen seiner geringen Größe und durch seinen ihn in den Schatten stellenden Nachbarn Lago Maggiore ist der Ortasee bisher von internationalen Touristen relativ unentdeckt – zu Unrecht! Die malerische Gegend an den Ausläufern der Westalpen mit den kleinen italienischen Dörfern am kristallklaren Lago d’Orto mit seinem zerklüfteten Ufer ist eine gelungene Mischung aus dem Besten aus Italien und den Alpenländern. Durch seine geringe Bekanntheit kann hier noch das ursprüngliche Italien und die unberührte Natur genossen werden, wo die Touristenhorden noch nicht angekommen sind. Nach einem Gelato und einem Chappuccino in einem Straßencafé lädt der kühle See zum Schwimmen oder Rudern ein, am Ende des Tages kann die raue und doch sanfte Gegend in der Abendsonne genossen werden.

Ortasee – Die geografische Lage

Der Ortasee ist ein tiefblauer Gletschersee. Auf drei Seiten ist der See von Bergen umgeben, im Norden geht er ins Ossolatal über. Das wunderschöne Farbe des Sees und die umliegenden Berge machen ein einmaliges Panorama aus. Hoch über dem See erhebt sich im Osten der Monte Mottarone. Da dieser mit 1491 Metern die höchste Erhebung in der Gegend ist, hat man von hier aus einen perfekten Rundumblick.

Sehenswürdigkeiten der Gegend

Das Zentrum der touristischen Aufmerksamkeit ist die Isola San Giulio, welche mitten im See liegt. Auf ihr thront eine Basilika, welche der Legende nach im Jahr 400 vom Heiligen Julius gegründet wurde. Die Basilika hat eine kunstvoll gestaltete Kanzel, an der Kuppel sind prächtige Fresken zu sehen. In der Krypta soll der Heilige Julius in einem gläsernen Sarg ruhen.

Sacro Monte d'Orta, Ortasee
Sacro Monte d’Orta, Bild: AleMasche72 / shutterstock

Der Ortasee hat trotz seiner geringen Bekanntheit ein UNESCO Weltkurlurerbe zu bieten: den Sacro Monte d’Orta. Der heilige Berg von Orta beherbergt eine Wallfahrtsstätte, die zu den neun Kapellen der Sacri Monti gehört, welche im Piemont und in der Lombardei verteilt sind und gemeinsam das Weltkulturerbe bilden.

Der charmante Hauptort Orta San Giulio ist bei Touristen der beliebteste am Ortasee. Dies liegt vor allem an seiner Lage auf einer Landzunge, die in den See ragt. Aber auch die malerische Altstadt mit ihren kleinen Gassen und schönen Gebäuden hat ihren Anteil an den Besuchern. Zudem gibt es hier zwei Kirchen aus verschiedenen Jahrhunderten zu bestaunen. Vom Hauptplatz Piazza Mario Motta legen die Boote zur Isola San Giulio ab.

Im Urlaubsort Omegna, welcher direkt am Ufer des Sees liegt, lässt sich das italienische Flair, welches durch die kleinen Restaurants und Geschäfte und die schönen Villen erzeugt wird, bei einem Gelato besonders gut genießen.

San Giulio, Ortasee
Insel San Giulio, Bild: Cristian Puscasu / shutterstock

Ein anderer beliebter Urlaubsort ist San Maurizio d’Opaglio, welcher etwas weiter am Hang liegt. Weil die Wirtschaft im 20. Jahrhundert vor allem auf der Herstellung von Badezimmerarmaturen fußte, wurde San Maurizio d’Opaglio in dieser Zeit die “Hauptstadt des Wasserhahns” genannt, seit 1995 gibt es dort auch ein Museum des Wasserhahns. Ein gängiger Witz in der Gegend ist: “Zu diesem See gehören Wasser, Hähne und Wasserhähne”.

Der Torre di Buccione ist ein Turm, der zu den Überresten einer Burg aus dem 12. Jahrhundert gehört. Er kann per Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto erreicht werden. Zwar kann der Turm selbst nicht bestiegen werden, aber vom Fuße des Turms bietet sich ein einzigartiger Panoramablick über den ganzen See.

Durchatmen in der Natur

Wer den Ortasee besucht, ist eigentlich mitten in der Natur, denn die Gegend ist dünn besiedelt und die Gegend relativ naturbelassen. Wem das nicht reicht, der kann einen Abstecher in die umliegende Natur machen. Mehrere Naturschutzgebiete und Nationalparks schließen an den Ortasee an. Nur eine halbe Stunde Fahrt entfernt bietet zum Beispiel der Nationalpark Monte Fenera eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Auch der 50 Minuten entfernte Park Val Grande ist einen Abstecher wert, denn im größten Wildnis-Schutzgebiet der Alpen gibt es nahezu unberührte Natur zu bestaunen. Wer ein geübter Wanderer ist und den Pizzo Proman erklimmt, dem bietet sich ein einzigartiger Blick über den Lago Maggiore.

Auch die Aussicht vom höchsten Berg in der Umgebung um den Ortasee, dem Monte Mottarone, ist sehr zu empfehlen. Der Gipfel kann entweder zu Fuß erklommen oder bequem mit einer Seilbahn erreicht werden.

Ortasee – Ein Reiseziel für Sportler

Der Ortasee ist vor allem bei Kajakfahrern und Ruderern beliebt. Der Wassersport blickt hier auf eine lange Tradition zurück, 1893 fanden am Ortasee die ersten Ruder-Weltmeisterschaften überhaupt statt.
Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, der kann in der Gegend um den Ortasee zu Wanderungen aufbrechen, die einen wunderschönen Blick über den Lago d’Orta oder den Lago Maggiore bieten. Auch der Blick auf die Dufourspitze im Monte Rosa-Massiv, den zweithöchsten Berg der Alpen, welcher zu den Seven Second Summits gehört, kann auf einigen Wanderungen genossen werden.

Auch auf zwei Rädern kann man die Gegend vom Ortasee als Ausgangspunkt wunderbar erkunden.