Logo Reisemagazin
Dienstag, Juli 1, 2025
Start Blog Seite 222

Sri Lanka – wo Elefanten in stillen Seen baden

0

Zwischen dem Dach der Palmen blitzelt die Sonne, vom nahen Meer ist ein sanftes Rauschen zu vernehmen und aus der Nähe auch der Schrei einer Meerkatze. Sri Lanka ist ein exotisches Paradies zum Träumen, und die Meerkatzen nennt man hier wegen ihrer “Frisur” nebst Mittelscheitel “Hutaffen”. Sie bevölkern die Regenwälder des Landes und ernähren sich hauptsächlich von Früchten, von denen es in Sri Lanka sehr viele gibt. Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich des indischen Subkontinents, und das Land wurde über einen langen Zeitraum von einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen überschattet. Seit knapp zehn Jahren ist die große Insel mit ihren zahlreichen Ethnien befriedet, und die Menschen hoffen, dass dieser Friede auch in Zukunft nicht brüchig wird. Denn Sri Lanka ist aus einem Alptraum erwacht und hat sich sehr bereitwillig dem Tourismus geöffnet, weil dies eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist, das sich ansonsten durch eine Plantagenwirtschaft mit der Erzeugung von Gummi und Tee finanziert.

Sri Lanka, Sigiriya
Der Sigiriya (Lion Rock) in Sri Lanka, Bild: SylvainB / shutterstock

Sri Lanka ist gleichermaßen ein Tier- und Kulturparadies. Die Insel ist überschaubar und kaum größer als das deutsche Bundesland Bayern. Sie wird durchzogen von einem artenreichen Dschungel und grünen Hügeln, wo fleißige Hände auf den Teeplantagen benötigt werden. Die schönsten Fotoerlebnisse ergeben sich bei einer Rundreise immer dann, wenn Elefanten in einem der vielen stillen Seen der Insel eine Erfrischung suchen. Die Dickhäuter sind etwas dunkler als die Indischen Elefanten und nur wenige männliche Tiere tragen Stoßzähne, was sie vor Elfenbein-Wilderern weitgehend schützt.

Die Nationalparks erfreuen sich der besonderen Aufmerksamkeit des Department of Wildlife Conservation und sind der ganze Stolz des Landes. Im Udawalawe Reservat gehen Urlauber im Geländewagen – oder auch in Begleitung erfahrener Ranger zu Fuß – auf Safari. Nur die Leoparden haben die Epoche der kriegerischen Auseinandersetzungen auf Sri Lanka überlebt und vermehren sich prächtig. Ganz besonders im Yala-Nationalpark, wo es die größte Population der gefleckten Leoparden-Schönheiten geben soll und wo die Chance groß ist, sie vor die Kamera zu bekommen. Baumhoch wachsen an manchen Stellen der Nationalparks die Farne, und sie sind das Refugium von Krokodilen, Mungos, Affen und zahlreichen Vogelarten.

Ein Korallenriff in Sri Lanka, Bild: Dudarev Mikhail / shutterstock

Sri Lanka hat viele Gesichter und die Insel ist gleichermaßen wild und schön. Und deshalb spricht man von der “Perle des Indischen Ozeans”, was nicht etwa den Prospekten des internationalen Tourismus entnommen sondern ein sehr altes Prädikat ist. Bereits im Mittelalter erhielt Sri Lanka von den Seefahrern diesen Kosenamen, weil denen die weißen von Palmen gesäumten Strände besonders gut gefielen. Die Naturheilmethode Ayurveda wurde auf Sri Lanka geboren und wird in vielen Hotels und Resorts der Insel praktiziert.

Die malerischen Strände bei Kikkaduwa und Beruwala sind bei Urlaubern auch deshalb so beliebt, weil dort die Strände sehr flach ins Meer abfallen und weil Schnorchler und Taucher von den Korallenriffen angetan sind. “Trinco” haben die Einwohner von Sri Lanka einen Küstenort im Nordosten getauft. Es ist die Kurzform für Trincomalee, was sich mit “Tempel” übersetzen lässt und im Bewusstsein der Insulaner tief verwurzelt ist. Der Legende zufolge stand hier einst unter der Regentschaft der Tamilen ein riesiger Tempel – der größte in ganz Asien. Doch bisher hat niemand die Überreste des sogenannten “Tirukoneswaram” gefunden, und niemand weiß, ob der Tempel von den portugiesischen Eroberern zerstört wurde oder ob er Opfer von Naturgewalten wurde.

Die Straßen auf Sri Lanka sind größtenteils sehr kurvenreich, doch hinter jeder Serpentine kann sich ein neues Wunder auftun. Die Insel, die noch vor geraumer Zeit als “Ceylon” auf den Landkarten verzeichnet war, steckt voller Geheimnisse und Überraschungen und ist für erfahrene Globetrotter eine Region, die nach der bewältigten Vergangenheit eines Bürgerkrieges neu entdeckt werden will.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Reiseinformationen Sri Lanka

Hauptstadt de facto: Colombo
de jure: Sri Jayawardenepura
Regierungssitz Sri Jayawardenepura
Staatsform Republik
Präsidialsystem
Währung Sri-Lanka-Rupie (LKR)
Fläche ca. 65.610 km²
Bevölkerung ca. 20.877.000 (2017)
Sprachen Sinhala, Tamil
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +94
Zeitzone UTC+5:30

 

Polen – Klöster, Kirchen und viel Landschaft

0

Wo findet man in Europa eine Stadt mit nicht weniger als 5.500 Häuser, die unter dem Schutz eines Denkmals stehen? Die Antwort findet sich in Polen – in Krakau! Reisen in dieses traditionsbewusste Land führen in eine Region vor der deutschen Haustür und in eine vielfältige Natur. Mal gibt sie sich wild und urwüchsig, dann wieder lieblich. Und sie harmoniert mit den historischen Metropolen in einem Land, das durch die Religiosität ihrer Menschen geprägt ist und von der Erinnerung an einen langen Kampf um die Freiheit lebt. Polen ist das größte der europäischen Agrarländer mit winzigen Höfen, die kaum rentabel sind. Doch es entwickelte sich im Lande eine neue Idee, die dem Tourismus eine Chance gibt. So mancher Bauer hat seither sein Gehöft für Urlauber geöffnet.

Blick auf Warschau, Bild: PHOTOCREO Michal Bednarek / shutterstock

Eine wilde Welt breitet sich in Polen hier und da sogar im Überfluss aus. Es ist eine charmante Wildnis mit jahrhundertealten Eichen – zum Beispiel im Reservat von Bialowieza. Einige dieser Bäume erreichen erstaunliche Ausmaße und Höhen, und unter ihnen grasen die letzten der freilebenden Wisente des Kontinents. Wer als Urlauber durch diese stillen Wälder wandert, der vernimmt ungewöhnliche Geräusche der Natur und empfindet Gerüche, die er kaum beschreiben kann. Die vier polnischen Nationalparks im Nordosten sind die grünen Lungen des Landes und ziehen sich hinauf bis zur Grenze nach Litauen. Auf den Wiesen finden Störche ihre Nahrung, und von den Aussichtstürmen am Rande der Wanderwege kann man mit ein wenig Glück auch schon mal einen Elch beobachten.

Von der Jugend in Polen heißt es, sie sei im Osten geboren und im Westen zu Hause. Etliche von ihnen haben sich nach einem Studium die deutsche Sprache angeeignet und begegnen den Urlaubern in ihrem Land mit großer Aufgeschlossenheit. Die Pubs, Diskotheken und Restaurants in Polen gaben sich größtenteils einen modernen Anstrich, und die Hauptstadt Warschau zählt zu den Aufsteigern unter den europäischen Metropolen. Hotel-Hochhäuser wachsen dort in den Himmel, und wer Warschau von oben betrachten möchte, der sollte sich zur Aussichtsplattform des 234 Meter hohen Kulturpalastes begeben.

Polen, Danzig
Auch Danzig ist eine Reise wert, Bild: Tomasz Guzowski / shutterstock

Gänzlich anders gibt sich Krakau, das bis zum Jahr 1596 das eigentliche Machtzentrum Polens war. In dieser Stadt ist eine tausendjährige Geschichte lebendig und zeigt sich in einer golden-glänzenden Pracht. Viele erblicken in Krakau eine Mixtura aus jüdischem Witz, Wiener Schmäh und einer Prise orientalischem Charme. In der Marienkirche ist der Hochaltar des deutschen Schnitzer-Genies Veit Stoß ein echter Hingucker, und der historische Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt der Menschen dieser Stadt. Im berühmten Café Noworolski wird die Tradition eines Kaffeehauses gepflegt, und von ihm sprechen die Krakauer ein wenig respektlos als einem “Tortentempel”.

Krakaus einzigartige Atmosphäre lockt seit vielen Jahren gleichermaßen Künstler wie Studenten an. Auch deshalb, weil diese Stadt niemals zerstört wurde und das Schloss auf dem Wawel ebenso wie die nahezu hundert Klöster und Kirchen erhalten blieben. Ein besonderes Flair verbreitet sich in den Bergen der Sudeten, die von einem Netz von Wanderwegen durchzogen werden und im Winter die Skifahrer anlocken. Gerhart Hauptmann hat hier gelebt. Dort entstanden “Die Weber”. Das Museum der Gebrüder Hauptmann öffnet in Szklarska Poreba seine Pforten, und im Gerhart Hauptmann-Haus in Jagniatkow wurde eine deutsch-polnische Begegnungsstätte etabliert.

Das historische Breslau hat zwar polnische, böhmische und preußische Wurzeln, gibt sich aber vor allem schlesisch. Die Oderflut von 1997 hat die Stadt tief getroffen, doch sie hat sich inzwischen wieder herausgeputzt. Die sogenannte “Jahrhunderthalle” des Architekten Max Berg fasziniert mit der größten freischwebenden Kuppel auf dem Globus, und die Altstadt mit der Dominsel in der Oder steht unter Denkmalschutz.

Reiseinformationen Polen

Hauptstadt Warschau
Staatsform parlamentarische Republik
parlamentarische Demokratie
Währung Złoty (PLN)
Fläche ca. 312.679 km²
Bevölkerung ca. 38.427.000 (2016)
Sprachen Polnisch
Stromnetz 130 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +48
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Norwegen – zum Wasserfall der “Sieben Schwestern”

0

Wälder, Wolken, Wasser – das sind die Attribute eines der schönsten Länder der Welt – Norwegen. Von den Norwegern sagt man, sie würden schon allein deshalb eine gewisse Dankbarkeit gegenüber ihrer Natur hegen, weil die gigantischen Fjorde und die mächtigen Berge ihrer Heimat sie vom Rest der Menschheit trennen. Das ist sicherlich ein wenig übertrieben, denn ein Großteil der gut fünf Millionen Einwohner gibt sich weltoffen und begegnet den Reisenden mit großer Aufgeschlossenheit.

Dies ist ein Land, in dem die Wasserfälle nahezu magisch glänzen, wo das Meer in den Fjorden seine Aufgeregtheit verliert und wo fast alle Städte an der Küste liegen. “Ja, wir lieben dieses Land, das, vom Meer zernagt und durchfurcht mit tausend Heimen aus den Fluten ragt”. Mit diesen Worten hat ein gewisser Bjornstjerne Bjornson Norwegens Nationalhymne getextet. Sie ist eine Liebeserklärung an ein Land, wo sich die Magie des Nordens in vielen Aspekten und in Bildern offenbar, die man nie mehr vergisst.

Norwegen, Oslo
Blick auf Oslo, Bild: Damien VERRIER / shutterstock

Norwegen ist ein Ziel zu allen Jahreszeiten. Die Tage des Sommers sind lang und zumeist von einem milden Klima gesegnet. Die Wochen des Winters in den Lofoten sind klar und kalt und vermitteln an der Schwelle zur Arktis einen ganz besonderen Reiz. Dies ist eine große und stille Region, die auf den Landkarten hinauf reicht bis zu den Fluten des Polarmeeres und der Inbegriff für Weite und eine Natur im Urzustand ist. Jemand hat mal gesagt, die Norweger würden mit einem Rucksack zur Welt kommen. Und darin befindet sich wohl etwas mehr als nur eine Prise Wahrheit, denn in kaum einem anderen Refugium des alten Kontinents gibt es derart viele Wanderer zwischen dem romantischen Oslo-Fjord und dem nordischen Hammerfest.

Norwegen, Bergen
Historische Orte in Bergen, Bild: Grisha Bruev / shutterstock

Dies ist ein reiches Land, denn die Menschen in Norwegen haben ihr Glück mit beiden Händen gegriffen, als vor ihren Küsten die Ölfelder entdeckt wurden. Seither hat sich im skandinavischen Musterland ein gewisser Wohlstand eingestellt. Was wiederum zur Folge hat, dass Reisen durch Norwegen nicht gerade preiswert zu haben sind. Und doch ist es die Natur mit all’ ihren gigantischen Facetten wert, einen Urlaub im nördlichsten Land Europas zu buchen. Der Wanderer – aber auch der Autofahrer – begeistert sich an Landschaften, die das Produkt des dritten Tages der Schöpfung sein könnten.

Fast alle Rundreisen durch Norwegen beginnen in der Hauptstadt Oslo, und genau hundert Kilometer lang schlängelt sich der gleichnamige Fjord bis zur Metropole. Wer an der Reling eines der großen Schiffe steht, die diese schlanke Meerespassage durchpflügen, der bekommt einen Vorgeschmack auf das, was ihn im Landesinnern erwartet. Im Hafen der Hauptstadt steht ein Rathaus, das auf die Ankömmlinge wie eine Trutzburg wirkt und von dem die Urlauber wohl erst aus dem Reiseführer erfahren, dass dort alljährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird.

Oslo hat sich der Kultur und der norwegischen Erinnerung verschrieben. Beides offenbart sich nicht nur im Skulpturenpark des Gustav Vigeland sondern vor allem auf der Museumsinsel an der Peripherie des Hafens, wo Heyerdals Floß Kon Tiki zu bestaunen ist und auch die “Fram” des Fridjof Nansen. Mit ihr driftete der Norweger durch das Eis der Arktis. Und dies schon im ausklingenden 19. Jahrhundert. Über allem thront der legendäre Holmenkollen, wo die Wiege des nordischen Skisports stand und wo die gewaltige Sprungschanze schon vom Schiff aus nicht zu übersehen ist.

Bergen mit seinem Hausberg Floyen gibt sich als gute Stube der Pop-Musik und ist doch in erster Linie ein Hafen der Fischer. Zu den beliebtesten Regionen des Landes zählt der Geirangerfjord, und wer einmal den Wasserfall der “Sieben Schwestern” erlebt hat, der wird dieses Bild nie vergessen. Die Passagiere an Bord eines Schiffes der Hurtigruten sehen das einzigartige Panorama demütig von unten. Dies ist ein optisches Higlight in dieser faszinierenden Revue der Elemente.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Reiseinformationen Norwegen

Hauptstadt Oslo
Staatsform Erbmonarchie
konstitutionelle Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen
Währung Norwegische Krone (NOK)
Fläche ca. 323.802 km²
Bevölkerung ca. 5.258.300 (2017)
Sprachen Norwegisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +47
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Nepal – zu Füßen eisiger Gipfel und sehr arm

0

Nepal, das Land unter den eisigen Gipfeln des Himalaya, hat sich seinen einzigartigen Charme bewahrt. Es ist ein Traumziel geblieben und weder die Bewegung der Hippies noch der Schrecken eines verheerenden Erdbebens konnten dieser Region etwas Nachhaltiges anhaben. Noch immer sind die Nepalesen davon überzeugt, dass ihr weiter Weg ins Nirvana über ihre Hauptstadt Kathmandu führe. Und wer als Besucher durch diese mystische Metropole bummelt, der hält zuweilen den Atem an. Die Tempel und Götter werden in Nepal mit Blumen geschmückt. Viele der einstmals fünfzig Tempel, Pagoden und Paläste im Zentrum Kathmandus wurden nach dem Erdbeben restauriert oder zumindest notdürftig repariert. Nepal verdankt dies insbesondere den Einnahmen aus dem Tourismus, denn Jahr für Jahr reisen mehr als 800.000 Besucher in dieses arme und wegen seiner Kultur doch so reiche Land.

Nepal, Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara
Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara, Bild: Damian Pankowiec /shutterstock

Englands Königin Elizabeth II. meldete sich zehn Jahre nach ihrer Krönung im Jahr 1961 in Nepal zu einer Visite an und bereitete damit ihren Gastgebern erhebliche Probleme. Sie wollten der Regentin zwar einen würdigen Rahmen bieten, doch der Zwergstaat zwischen Indien und Tibet war darauf kaum vorbereitet. Also errichtete man in aller Eile ein kleines Schloss, das später zu einem Restaurant umgebaut wurde. In dieser Zeit war Nepal noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des internationalen Tourismus. Das änderte sich erst zehn Jahre später, als die “Blumenkinder” diese Region für sich entdeckten. Wohl auch deshalb, weil hier der vielerorts verbotene Stoff, aus dem die Träume sind, preiswert und überall zu haben war.

Die Hippies gingen und die Urlauber kamen. Das war ein Segen für das Land, denn nun gesellten sich zu den Lizenzgebühren einer Everest-Besteigung die Einnahmen aus dem Tourismus. Es entstanden in Kathmandu und in Pokhara neue Hotels, und im Shangri La fühlten sich auch jene Gäste wohl, die einen luxuriösen Standard ihrer Unterkunft erwarteten. Das Hotel Shanker wurde in einem hundert Jahre alten Palast untergebracht und im Hotel Dwarika’s trafen die Besucher auf eine gediegene Eleganz, die sie in dieser Region kaum vermutet hätten.

Ein Mann auf der Annapurna-Stromkreis-Wanderung in Nepal, Bild: MOROZ NATALIYA / shutterstock

Fast zwanzig Millionen Menschen sind in Nepal beheimatet. Die meisten leben davon, dass sie in den Tälern und an den Hängen der Berge ihre Felder bestellen. Doch die Nutzfläche ist sehr klein, so dass dieses Land noch immer zu den ärmsten der Welt zu zählen ist. Aber die Bergbauern vom Volk der Gurung ertragen ihre offensichtliche Armut mit großer Würde.
Wer sich als Urlauber zum Trekking nicht fit genug fühlt, der sollte es in Nepal wenigstens mit dem Wandern versuchen. Denn in diesem Land kennt der Himmel keine Grenzen und die Wege führen in einsame Gegenden oder zu steilen und grünen Berghängen. Über allem thronen dabei die fernen Gipfel des Himalaya-Massivs. Für die Gäste aus einer anderen Welt ist dies ein Aufbruch ins Atemlose, denn die Luft in der Höhe ist recht dünn. Katmandu liegt bereits 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Vom kleinen Airport starten Maschinen zu einem Everest-Sightseeing. Der Blick auf den höchsten Berg der Erde ist – ein Himmel ohne Wolken vorausgesetzt – ein unvergessliches Erlebnis.

Die blühenden Rhododendren, die am Himalaya ihre eigentliche Heimat haben, bevor sie die Gärten in Europa und anderswo zierten, sind die Wegbegleiter bei Wanderungen durch Nepal. Von den Reisterrassen und dem Poon Hill fällt der Blick zum Annapurna und zum mächtigen Dhaulagiri. Die Eiswüsten der Achttausender sind vor allem in Pokhara zum Greifen nahe. Die Stadt ist das Tor zum historischen Königreich Mustang. Das etwas andere Nepal zeigt sich bei einer Safari im Royal Chitwan Nationalpark an der Grenze zu Indien. Auf dem Rücken eines Elefanten haben die Besucher dort die Chance, Tiger und Nashörner in ihrem angestammten Territorium zu erleben.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Reiseinformationen Nepal

Hauptstadt Kathmandu
Staatsform parlamentarische Bundesrepublik
Währung Nepalesische Rupie (NPR)
Fläche ca. 147.181 km²
Bevölkerung ca. 29.305.000 (2017)
Sprachen Nepali
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +977
Zeitzone UTC+5:45

 

Malaysia – zu Kopfjägern und Orang Utans im Regenwald

0

Von den Flüssen Malaysias sagt man, sie seinen so klar wie Gin. Das mag wohl eine etwas verklärte Darstellung sein, denn hier und da sind die Fluten im geheimnisvollen Dschungel eher trübe. Doch wer im Langboot der Einheimischen durch dieses grüne Wunderland gleitet, der fühlt sich wie im Paradies und neigt zum träumen.

Das Land, das sich eine Wahl-Monarchie leistet und in dem der König nur für jeweils fünf Jahre regiert, ist mit seinen dreizehn Bundesstaaten auf der malaiischen Halbinsel und auf Teilen der Insel Borneo verteilt – getrennt durch das Südchinesische Meer. Tiefe Wälder beherrschen die Szenerie nördlich von Singapur ebenso wie in Sarawak, wo die letzten Nomaden Südostasiens leben. Diese Region gilt als ferner und wilder Osten des Staates.

Malaysia Kuala Lumpur
Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, Bild: Patrick Foto / shutterstock

Wer sich für seinen Urlaub einen Trip nach Sarawak aussucht, der begibt sich auf eine Zeitreise. Denn inmitten des Regenwaldes mit seinen vielen bunten Schmetterlingen, Wildschweinen und vereinzelten Nebelpardern leben die Nachfahren der berüchtigten Kopfjäger Borneos. So mancher Tourist wird von einem merkwürdigen Gefühl heimgesucht, wenn er in den Langhäusern der Menschen vom Volksstamm der Iban in Sarawak unter der Decke ein Drahtbündel mit skelettierten Schädeln gewahrt.

Es sind die schaurigen Reste japanischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg während ihrer Invasion auf Borneo den Kopfjägern zum Opfer fielen. Seit dieser Zeit ist die Menschenjagd in Malaysia verboten.

Auf der drittgrößten Insel der Welt gibt es nur wenige Straßen, und wer die Metropole Kuching den Rücken kehrt, landet nach wenigen Metern im Dschungel. Es gibt den Regenwald noch immer – trotz der staatlich angeordneten und offenbar lukrativen Baumrodungen. Im Gunung-Mulu-Nationalpark an der Grenze zum ölreichen Nachbarstaat Brunei führen Bootsfahrten und Wanderungen zu den berühmten Höhlen. 67 Säugetierarten und über 260 verschiedene Spezies der Vogelwelt sind im Dschungel Malaysias zu Hause. Aber auch 74 Froscharten, Baumaffen, Bartschweine, Honigbären und Rhinozerosvögel.

Malakka im Südwesten Malaysias, Bild: Leonid Andronov / shutterstock

Es ist ein unvergessliches Erlebnis, den Geräuschen des Waldes nach Einbruch der Dunkelheit zu lauschen und sich am Liebesspiel der Glühwürmchen zu erfreuen. Das Semenggoh Wildlife Centre wurde im Jahr 1975 gegründet und ist eine Aufzucht- und Auswilderungsstation für Orang Utans. Zweimal täglich werden die Tiere gefüttert, und ein Guide erklärt, wo die verwaisten oder geschundenen Kreaturen aufgefangen wurden und wie man sie im Rehabilitationszentrum aufpäppeln möchte. Viele Orangs lebten zuvor in der Gefangenschaft privater Besitzer.

Das Kontrastprogramm zu einem Besuch im malaysischen Teil Borneos ist eine Rundfahrt über die Halbinsel. Viele Urlauber starten dazu in Singapur oder fliegen direkt in die Hauptstadt Kuala Lumpur mit seinen Wolkenkratzern und dem Bangunan Sultan Abdul Samad-Palast, dem längsten aller Gebäude. Hinter der eindrucksvollen Kulisse residiert der Oberste Gerichtshof des Landes. Die Petronas Towers überragen die Stadt und waren bis zum Jahr 2004 die höchsten Gebäude der Welt. Das Observation Deck im 86. Stock verbindet die beiden Türme. Die KL-City-Gallery ist ein Museum und vermittelt Eindrücke über Werden und Sein der Stadt. Im Viertel Bukit Bintang kommen all’ jene auf ihre Kosten, die in einer Großstadt shoppen möchten. Das gilt auch für Chinatown in der Petaling Street mit einem allabendlichen bunten Spektakel.

Das Königreich an der Straße von Malakka erfreut die Besucher bei einer Rundreise aber auch mit wunderbaren Stränden. Am Südchinesischen Meer lässt sich im Norden ds Wort Perhentian mit “Platz zum Verweilen” übersetzen. Die bunten Fischerboote dümpeln im kleinen Hafen, und am Strand legen nächtens Schildkröten ihre Eier ab. Die Insel Tioman ist mit seinem feinen Sandstrand nicht nur ein begehrtes Ziel für Backpacker.

Und Langkawi ist der Sammelbegriff einer Gruppe von rund hundert Kalksteininseln an der Grenze zu Thailand. Penang ist ein Schmelztigel der Kulturen und so etwas wie der Inbegriff für die Völkervielfalt dieses interessanten Landes in Südostasien.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Reiseinformationen Malaysia

Hauptstadt Kuala Lumpur
Staatsform föderale, parlamentarische Wahlmonarchie
Währung Ringgit (MYR)
Fläche ca. 330.290 km²
Bevölkerung ca. 31.164.000 (Schätzung 2017)
Sprachen Malaysisch
Stromnetz 230/240 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +60
Zeitzone UTC+8

 

Madagaskar – Wunder und Wege im Land des Lächelns

0

Dies ist ein Land des Lächelns, der Langusten und Lemuren. Madagaskar ist ein Land jenseits von Afrika, und es ist so ganz anders als viele Regionen des Schwarzen Kontinents. Auf dieser großen Insel darf der Urlauber eine sehr umfangreiche Palette von Eindrücken erwarten und die Begegnung mit Menschen, die sich mit der Natur verbündet haben. Wohl wissend, dass diese Idylle ihr größter Schatz ist.

Madagaskar lädt ein zu umfangreichen Rundreisen, denn die Insel ist so groß wie Belgien und Frankreich zusammen. Imposante Berge, grüne Reisterrassen, eine Steppe im Hochland und tropische Wälder. Dies alles wechselt sich permanent vor den Augen der Betrachter ab. Die Küstenlinie Madagaskars misst immerhin 4.800 Kilometer, und die Strände sind fast immer menschenleer und Paradiese für Taucher und Schnorchler.

Madagaskar, Strand
Ein malerischer Strand in Madagaskar, Bild: YuG / shutterstock

Der tiefe Süden Madagaskars beginnt in einer Halbwüste unweit von Tuléar. Obwohl es hier selten regnet, haben die Besucher das Gefühl, diese Region stecke voller Leben. Immerhin gedeihen hier Aloe, Euphorbia und Didiera. Die Bauern in diesem abgelegenen Gebiet hüten ihre Ziegen und hoffen auf den Segen von oben, der sich aber in Form einer nassen Abkühlung nur selten einstellt. Ein schmackhafter Ziegenkäse wird hier produziert, und die Menschen dieser Region bekennen sich zwar zum Christentum – aber auch zum Schöpfergott Zanahary. Sie suchen Rat bei ihren Verstorbenen und betrachten sie als Mittler zwischen Himmel und Erde. Der Aberglaube hat sich in das Bewusstsein vieler Einwohner des madagassischen Südens eingegraben.

Auch im Süden gibt es Strände, doch wer ein Postkarten-Motiv sucht, der sollte sich im tropischen Norden der Insel umschauen. Zum Beispiel bei Ramena, an der Baie de Sakalava oder bei Mer d’Emeraud östlich von Diego Suarez. Die Taucher finden auf Nosy Be in zwanzig Metern Tiefe ein Schiffswrack, an dem sich Schwärme bunter Fische angesiedelt haben und die Korallenriffe ziemlich unversehrt sind. Mantas und Walhaie sind dort anzutreffen und mehr als dreißig verschiedene Arten von Delfinen und Walen. Sie finden im Mozambique-Kanal des Indischen Ozeans einen ausgezeichneten Lebensraum.

Madagaskar, Tierwelt
Die Tierwelt auf Madagaskar ist vielfältig, Bild: alfotokunst / shutterstock

Die scheuen Lemuren kennen die meisten Urlauber nur aus den heimischen Zoos, doch auf Madagaskar kann man sie in freier Wildbahn beobachten. Merkwürdig nur, dass ausgerechnet die Römer den Halbaffen diesen Namen gaben, obwohl die Tiere in Italien niemals heimisch waren. Aber mit Lemur bezeichneten die Römer in ihrer Mythologie den Geist eines Toten, was wohl dazu führte, dass die Menschen auf Madagaskar in den putzigen Lemuren ihre wiedergeborenen Vorfahren erkennen. In den tropischen Wäldern und den tiefen Schluchten der viertgrößten Insel der Welt ernähren sich die Lemuren von Insekten und Blättern.

Flora und Fauna präsentieren sich auf Madagaskar in ihrer üppigsten Form, und an den Stränden der zumeist unbewohnten kleineren Inseln brüten sogar die seltenen Rotschwanz-Tropikvögel. Dank der großen Zahl endemischer Lebewesen ist Madagaskar so etwas wie ein Museum der Schöpfung und ein Garten Eden. Das Füllhorn der Natur öffnet sich auch im Naturreservat Anjajary, wo die Bungalows am Meer alle Ansprüche des Öko-Tourismus erfüllen. Es sind Oasen der Ruhe in einem Land des Lächelns.

Häufig sind die Flüsse der schnellste Weg, um sich im Dschungel der Insel fort zu bewegen. Wer sich auf dem Pangalanes-Kanal den Booten Einheimischer anvertraut, der passiert hin und wieder malerische Dörfer, deren Häuser sich am Ufer ducken und wo die Frauen die Wäsche waschen und deren Kinder in einer blühenden Wasserwelt spielen. Madagaskar erfüllt für Urlauber alle Wünsche nach einem Aufenthalt in einer exotischen Umgebung. Ein Dinner beim Schein der Kerzen, das Plätschern der Wellen und ein unbeschreiblicher Sternenhimmel bei Nacht. Madagaskar ist ein armes und doch so reiches Land.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Reiseinformationen Madagaskar

Hauptstadt Antananarivo
Staatsform Republik
Semipräsidentielles Regierungssystem
Währung Ariary (MGA)
Fläche ca. 587.295 km²
Bevölkerung ca. 24.900.00
Sprachen Malagasy und Französisch
Stromnetz 127/220 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +261
Zeitzone UTC+3

 

Städtereise – aufregende Tage in den Metropolen dieser Welt

Neueste Umfragen belegen den allgemeinen Trend: Die Städtereise ist nicht nur bei Kurzurlaubern äußerst beliebt. Was Städtereisen so attraktiv macht, ist schnell ersichtlich: Innerhalb weniger Tage können Städtereisende in die Kultur und Traditionen eines Landes eintauchen, zahlreiche Sehenswürdigkeiten erkunden und nicht zuletzt an verschiedensten Veranstaltungen vor Ort teilhaben. Doch was unterscheidet eine Städtereise konkret von anderen Urlaubsformen? Und welche Vorteile bietet ein Städtetrip?

Das zeichnet die Städtereise aus

Frankreich Paris, Eiffelturm
Der Eiffelturm in Paris, Bild: Catarina Belova/shutterstock

Das zentrale Kennzeichen einer Städtereise lässt sich schon an der Bezeichnung ablesen: Bei einem reinen Städtetrip spielt sich der Urlaub ausschließlich in einer ausgewählten Stadt ab. Aus diesem Grund zählen große Metropolen wie Landeshauptstädte zu den häufigsten Zielen. Diese und andere größeren Städte bieten mit einem breiten Angebot an kulturellen Events, Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt einer gut ausgebauten Infrastruktur unzählige Möglichkeiten, abwechslungsreiche Tage in der Stadt zu verbringen – und das ohne zwischendurch längere Strecken zurücklegen zu müssen. Gegenüber einer Rundreise oder einem Strandurlaub bestehen damit die wesentlichen Unterschiede zum einen in der Ortsgebundenheit und zum anderen im Grad der Aktivität. Bei Städtereisen sind die Urlauber in der Regel tagsüber in der Stadt unterwegs und besichtigen von Museen bis hin zu Baudenkmälern verschiedene touristische Highlights, während in den Abendstunden das Nachtleben vor Ort erkundet wird.

Vorzüge einer Städtreise

Städtereise, Brügge
Wer es gerne etwas ruhiger mag für den ist Brügge eine gutes Ziel für eine Städtereise, Bild: TTstudio / shutterstock

Stundenlange Fahrten im Auto oder mit dem öffentlichen Nahverkehr, komplizierte Suchen nach der gebuchten Unterkunft, lange Wege zum nächsten Supermarkt, eintönige Strände, die auf die Dauer wenig Abwechslung bieten – all diese möglichen Ärgernisse bei einem Urlaub auf dem Land oder am Strand fallen bei Städtereisen weg. Wer in den bekannten Metropolen unterwegs ist, genießt stattdessen verschiedene Vorteile:

  • Die Anreise zur gewünschten Stadt ist in der Regel kurz und komfortabel. Da die gängigen Reiseziele über einen eigenen Flughafen oder zumindest ein gut ausgebautes Verkehrsnetz verfügen, lässt sich die Reise meist mit einem Direktflug oder einer direkten Bahnverbindung organisieren.
  • Vor Ort lässt sich ein komfortables Transportsystem nutzen. U-Bahn, Bus und Co ermöglichen die unkomplizierte Fortbewegung in der Innenstadt. Häufig sind speziell für Touristen günstige Fahrkarten verfügbar, mit denen sich alle wichtigen Ziele erreichen lassen. Da in großen Städten auch in der Nacht oft reger Betrieb herrscht, bestehen auch zu später Stunde ausreichende Nahverkehrsverbindungen.
  • Bei einer Städtereise lassen sich binnen kurzer Zeit zahlreiche Highlights eines Landes besichtigen und unterschiedlichste Menschen kennenlernen. Innerhalb eines Wochenendes können Urlauber auf diese Weise verschiedenste Eindrücke von einer Stadt und ihren Bewohnern sammeln.
  • Während der Städtereise übernachten Urlauber in einer einzigen Unterkunft. Dank der kurzen Wege lassen sich von einem festen Standort aus alle bedeutsamen Orte erkunden. Reisende, die speziell das Nachtleben erkunden möchten, sollten dabei auf eine zentrumsnahe Unterbringung Wert legen.
  • Städtereisen bieten Sicherheit. In internationalen Metropolen finden unerfahrene Reisende ohne Probleme englisch- oder auch deutschsprachige Personen, die ihnen gerne weiterhelfen. Zudem steht umfangreiches Informationsmaterial über die Angebote vor Ort zur Verfügung.

 

Erlebnis Städtereise – das erwartet Urlauber

In die Geschichte der Stadt eintauchen, architektonische Meisterwerke besichtigen, das kulturelle Leben entdecken, mit Einheimischen ins Gespräch kommen, landestypische Spezialitäten kosten, das schillernde Nachtleben kennenlernen – bei Städtereisen lassen sich je nach Interesse unterschiedliche Akzente setzen.

Hinsichtlich der Organisation ihrer Reise haben Urlauber dabei prinzipiell zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Bei einer Pauschalreise sind Unterkunft und Verpflegung sowie teilweise auch das Besichtigungsprogramm im Vorfeld festgelegt. Mit einer solchen Reise entfällt damit der Aufwand einer dezidierten Planung und gerade unerfahrene Urlauber gehen sicher, kein zentrales Highlight der City zu verpassen. Individualreisen als zweite Option bieten demgegenüber den Vorteil, selbstbestimmt Schwerpunkte setzen zu können. Wer etwa mit den Bewohnern der Stadt in Kontakt kommen möchte, kann direkt bei Einheimischen übernachten und Restaurants besuchen, in denen Urlauber sonst eher selten zu Gast sind. Darüber hinaus lassen sich spontane Ideen ohne weiteres verwirklichen.

Doch egal für welche Reiseform man sich entscheidet: Abwechslungsreiche Erlebnisse mit einzigartigem Flair sind bei Städtereisen garantiert.

 

Die kreolische Küche

Die Mischung aus den verschiedensten europäischen, afrikanischen und indogenen Einflüssen hat in der Karibik eine einzigartige Form der kulinarischen Kulturen entstehen. Unter dem Begriff der kreolischen Küche sind heute nicht nur die verschiedenen Rezepte und Speisen aus dem Raum der Karibik bekannt, sondern auch die bekanntesten Gerichte aus Louisiana in den Vereinigten Staaten. Ein Blick auf die kreolische Küche lohnt immer – hier verstecken sich die kulinarischen Kostbarkeiten überaus zahlreich.

Die kreolische Küche – woher stammt sie?

Eigentlich spielt die kreolische Küche nur die Geschichte der karibischen Inseln wieder. Diese Form der kulinarischen Entwicklung ist vor allem dem Einfluss der vielen Einwanderer und ehemaligen Sklaven geschuldet, die unter den europäischen Kolonalmächten in die Karibik und die angrenzenden Gebiete gebracht wurden. Darüber hinaus findet sich der Ursprung natürlich auch darin, dass viele Menschen in dieser Region über lange Zeit sehr arm waren und sich daher mit kreativen Rezepten zu helfen wissen mussten. Inzwischen ist die kreolische Küche nicht mehr nur auf den karibischen Inseln verbreitet – die meisten Experten verbinden sie vor allem mit der Küche Louisianas.

Es lässt sich daher auch schwer eine genaue Herkunft festlegen. Während auf den Inseln der Karibik vor allem die schwarzafrikanischen Einflüsse deutlich sind, hat sich in den USA bei der kreolischen Küche die Mischung aus Einwanderern – besonders aus Frankreich – und den bereits zum damaligen Zeitpunkt heimischen Sklaven in diesem Gebiet festgesetzt. Heute verbindet diese beiden Unterarten der kreolischen Küche noch immer ein gemeinsames Gewürzregal und der Zugriff auf bestimmte Zutaten.

Was macht die kreolische Küche so einzigartig?

Kreolische Gerichte leben vor allem von einer Vielzahl von besonderen Gewürzen. In beiden Teilen – also sowohl in der Karibik als auch in Louisiana – finden zum Beispiel Chilis beinahe immer den Weg in die Speisen. Darüber hinaus sind vor allem Gewürze wie Zimt, Koriander, Nelken, Curry und Anis besonders beliebt bei den Gerichten. Es gibt dabei starke regionale Unterschiede in der Gewichtung der verschiedenen Gewürze – allerdings ist die Palette über die Jahre gleich geblieben.

Typische Zutaten können sich natürlich auch von Region zu Region unterscheiden. Während auf den Inseln der Karibik Fische und Meeresfrüchte aller Art der Standard sind, hat sich die kreolische Küche in Louisiana ein wenig entwickelt und bietet darüber hinaus auch noch Hühnchen in vielen Speisen an. Es ist und bleibt aber so, dass die einstigen Gerichte der Armen noch heute eine wichtige Bedeutung spielen. Shrimps, Austern und Catfish – eine regionale Spezialität im Süden der USA – sind nur einige der Grundlagen aus dem Meer für die exotische Küche. Darüber hinaus finden vor allem Bohnen jeder Art, Reis und andere Hülsenfrüchte ihren Weg in die verschiedenen Gerichte der kreolischen Küche.

Typische Gerichte der kreolischen Küche

Kreolische Küche, Curry
Ein karibisches Curry, Bild: Re Metau / shutterstock

Wer nun selbst einmal etwas aus dieser sehr speziellen Küche ausprobieren möchte, wird besonders in Louisiana fündig. Hier hat sich rund um New Orleans eine einzigartige Kultur für Soul-Kitchen, also die kreolische Küche und die Cajun-Küche, entwickelt. Viele Restaurants bieten die Speisen aus frühere Zeit in traditionellen oder modernen Varianten an. Die beiden Eintopfgerichte Jambalaya und Gumbo sind gute Gerichte für den Einstieg. Sie werden in der Regel nicht zu scharf serviert und bieten eine vielfältige und reichhaltige Portion an den verschiedensten Zutaten und Gewürzen, für die die kreolische Küche in der gesamten Welt bekannt ist.

Mutiger ist der, der sich zum Beispiel an die verschiedenen Krebs- und Hummergerichte wagt. Hier sollte vorher geprüft werden, wie es mit dem eigenen Empfinden für Schärfe ist – besonders in der Karibik ist die Chili sehr gerne in jedem Essen eingesetzt.

Darüber hinaus bietet die kreolische Küche der Karibik und Louisiana aber eine interessante Abwechslung und ist ein gutes Beispiel für die ehemalige Küche der Sklaven und Einwanderer, die es bis in die Neuzeit geschafft hat.

Kapstadt – Pulsierende Stadt und viel Natur

Vom Tafelberg aus genießen Touristen die beste Aussicht auf Kapstadt. Eine einmalige Kulisse, eine aufregende Tierwelt und ein Mix aus unterschiedlichen Kulturen prägen die Stadt.

Pulsierende Stadt und viel Natur
Nach der Landung, am Weg vom Flughafen in die Stadt, taucht der Tafelberg erstmals auf. Er ist ein Highlight, ein Markenzeichen von Kapstadt. Die Stadt liegt ihm zu Füßen und er dominiert das Stadtbild. An manchen Tagen klar erkennbar, an manchen Tagen in eine Wolkendecke gehüllt, die sich auf Grund der feuchten Luftmassen von der Meeresseite her über das Plateau schieben. Auf jeden Fall einen Besuch wert und zwar an jedem Tag.

Die Sonne strahlt über Kapstadt
Während sich Europa vom Sommer verabschiedet und sich auf die kalten Tage vorbereitet, beginnt der Sommer in Südafrika erst. Die südwestliche Spitze Afrikas erstrahlt in der Frühlingssonne und im Oktober beginnt die beste Reisezeit um Kapstadt zu erkunden. Zu entdeckten gibt es in der afrikanisch-europäischen Stadt mit asiatischen Einschlag sehr viel. Es ist die Vielfalt der Stadt, die jedes Jahr Touristen aus allen Ländern nach Kapstadt lockt: Unberührte Natur, die pulsierende Stadt, atemberaubende Strände und Küstenabschnitte, moderne, angesagte Lokale und eben der berühmte Tafelberg. Wer gerne wandert, erklimmt den Berg zu Fuß, alle anderen erreichen ihn bequem mit der Seilbahn. Besonders Highlight sind die vielen Dassies, die Klippschliefer, die am Berg anzutreffen sind. Irgendwie erinnern die Tiere an Murmeltiere, sind jedoch mit den Elefanten verwandt.

Das Klima in Kapstadt

In Kapstadt herrschen stabile Temperaturen. In den Sommermonaten November bis März liegen die Tagestemperaturen zwischen 24 und 27 Grad Celsius. In der Nacht sinken die Temperaturen auf rund 14 Grad Celsius ab. Selbst im Winter erreichen die Temperaturen am Tag angenehme 16 bis 18 Grad Celsius, nur während den Nachtstunden kann die Temperatur auf kühle fünf bis sieben Grad Celsius sinken. In den Wintermonaten fällt auch der Großteil des jährlichen Niederschlags.

Bewegte Geschichte Südafrikas

Südafrika, Kapstadt
Blick auf Kapstadt, Bild: michaeljung / shutterstock

Die Vielfalt Kapstadts zeigt sich nicht nur an der Landschaft, sonder auch in der Bevölkerung. Die Stadt ist geprägt von einem Mix an verschiedenen Kulturen, sowohl aus Afrika als auch aus Asien und Europa. Spaziert man mit einem Touristenführer durch die Stadt, sieht man das Verbindende der Menschen. Die Folgen der Apartheid sind an manchen Plätzen heute noch spürbar, gleichzeitig staunt man über Errungenschaften, wie beispielsweise das neue Kulturzentrum. Eines ist überall ganz deutlich spürbar: Es wird im Zusammenleben innerhalb der Bevölkerung und im Zusammenleben mit den Besuchern großer Wert auf Respekt gelegt.

Ausflüge in die Umgebung lohnen sich
Kapstadt hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu gehören der botanische Garten, die V&A Waterfront mit den Einkaufstempeln, Kirstenbosch und die Weingüter im Stadtteil Constantia. Trotzdem lohnt sich ein Ausflug hinaus aus Kapstadt. Niemand darf sich das Kap der Guten Hoffnung entgehen lassen und am Weg dorthin gibt es einiges in der Tierwelt zu entdecken. Vielerorts sind Paviane zu sehen, beim Bootstrip in Hout Bay können Robben bestaunt werden und Pinguine trifft man in Simon’s Town. Wer eineinhalb Stunden von Kapstadt nach Hermanus fährt, erlebt Wale hautnah. Übrigens ist Hermanus ist einzige Stadt der Welt, in der ein offizieller Whale Crier, ein Walrufer, lebt. Seine Aufgabe besteht darin, den ganzen Tag Ausschau nach Walen zu halten und bei Sichtung kräftig in das Horn zu blasen.

Kulinarische Vielfalt

Kapstadt bei Nacht
Kapstadt bei Nacht, Bild: Maurizio De Mattei / shutterstock

Die Vielfalt der Stadt macht sich auch in der Kulinarik bemerkbar. Speisen sind in allen Geschmacksrichtungen und Preisklassen erhältlich. Wer afrikanische Folklore erleben möchte, besucht das Gold Restaurant und wer besonders edel dinieren will, für den ist Camissa Brasserie im Hotel Table Bay an der Waterfront die perfekte Adresse. Wie wäre es, einmal selbst zu kochen? Im Stadtteil Bo-Kaap, dem malaysischen Viertel, bietet eine lebensfrohe Köchin Kochkurse für Touristen bei sich zu Hause an. Die Südafrikaner lieben das Grillen. Nicht nur privat, sondern auch in den Hotels oder auf dem Campingplatz wird das Grillen von Schweine- oder Rindfleisch sowie Hammel- oder Lammstücken regelrecht zelebriert. Weitere kulinarische Höhepunkte sind Fischgerichte jeder Art und exotische Obst- und Gemüsespeisen.

Estland – Ein Land mit nordischem Charme

0

Wälder und Wiesen so weit das Auge reicht. In den tiefgründigen Mooren spiegeln sich die Wolkenberge. Die Strände laden ein zu langen Wanderungen, und jenseits der Küste gibt es nicht weniger als 1.500 Inseln. Estland ist mit romantischen Fischerdörfern und seinem traditionellen nordischen Charme eine Perle des Baltikum und eine Region der leisen Töne. Es liegt weit im Osten des Kontinents, und da sich die Menschen dort auch in den Jahren der Unterdrückung durch den mächtigen Nachbarn Russland stets nach Europa orientierten, sprechen sie in Tallin und anderswo nicht von der Ostsee sondern vom “Westmeer”. Estland ist eine stille Schönheit, die sich – wie Lettland und Litauen – von August 1989 an mit der sogenannten “Singenden Revolution” die Freiheit schenkte. Nun sind diese Länder volljährig geworden und haben sich mit ihrer Fülle an natürlichen Ressourcen dem Tourismus geöffnet.

Die Natur in Estland hat einiges zu bieten, Bild: Elvis Antson / shutterstock

Immer nur mit der Ruhe – das ist das Motto auf dem estnischen Festland und auf den großen und kleinen Inseln im “Westmeer”. Auch auf Saaremaa in der Bucht von Riga ist das so, wo die Dörfer von Steinwällen umgeben und die Häuser mit Reet gedeckt sind. Die Hauptstadt Kuressaare könnte eine Kopie einer skandinavischen Metropole sein, und entsprechend viele Urlauber aus Norwegen und Schweden verbringen hier ihre schönste Zeit des Jahres. Zwischen den bunten hölzernen Häusern thront die imposante Bischofsburg. Sie nimmt in den baltischen Staaten einen besonderen Rang ein, weil nur sie seit dem Mittelalter fast komplett erhalten blieb. Wer die Burg, die heute ein Museum ist, besucht, der wird dabei zu einem Spaziergang durch die Geschichte Saaremaas eingeladen. Kuressaare hat sich in jüngster Zeit auch als Kurort nicht nur in Estland einen Namen gemacht.

Der Küstenstreifen Estlands misst ziemlich genau 3.800 Kilometer. Seit Jahrhunderten ist das Meer die Quelle des Wohlergehens der Menschen, die früher auf Robbenjagd gingen und bis heute der Fischerei frönen. Die Routen der Hanse führten bis in die Hauptstadt Tallinn. Von dort aus wurde insbesondere England mit Holz, Honig, Roggen, Weizen und Pelzen versorgt. Allerdings führte die zentrale Lage der estnischen Häfen dazu, dass Eroberer und berüchtigte Seefahrer Gefallen an dieser baltischen Region fanden. Spuren dieser Aktivitäten liegen auf dem Grund der Ostsee und sind interessante Punkte für Taucher.

Die Insel Saaremaa, Bild: krivinis / shutterstock

Wie wäre es mit Froschschenkel zur Vorspeise des Menüs? Estlands Küche hält viele Überraschungen parat. In den zahlreichen erstklassigen Restaurants landen in erster Linie die regionalen Produkte auf den Tisch, und wer sich auf den Wochenmärkten umschaut, der wird dort alles finden, was in den Gärten der Bewohner wächst. Einer der Hits sind die eingelegten Gurken, die von einer besonderen Qualität sind. Estland ist ein prächtiger Platz für Genießer.

Mythen und Legenden sind in Estland seit Jahrhunderten lebendig und werden von Generation zu Generation weitergetragen. Der stille Zauber des Landes manifestiert sich auch im Glauben an die Unerschütterlichkeit der Natur. Für die meisten Menschen ist dieses Grün “heilig” – und damit meinen sie auch die Steine, Bäume und Flüsse. Die höchste Kiefer der Welt ist im Süden Estlands, im Landkreis Pölva, zu bewundern. Sie wird auf rund 215 Jahre geschätzt und hat inzwischen eine Höhe von 47 Metern erreicht.

Kultur-Enthusiasten zieht es in die Altstadt von Tallinn, wo eine mittelalterliche Fassade auf eine Jugendstil-Kulisse trifft und wo der Weg zum Domberg noch immer buckelig und grob gepflastert ist. Seit der Revolution hat sich in den alten Mauern neues Leben Platz verschafft. Fast achthundert Jahre lang war Estland fremdbestimmt – nun genießen die Menschen ihre Autonomie. Zur frühen Morgenstunde und am Abend erschallt über Tallinn eine Fanfare und auf dem höchsten Turm wird die Nationalfahne gehisst. Die Esten verstehen das als Zeichen ihrer neuen Freiheit.

Reiseinformationen Estland

Hauptstadt Talinn
Staatsform parlamentarische Republik
parlamentarische Demokratie
Währung Euro (EUR)
Fläche ca. 45.339 km²
Bevölkerung ca. 1.319.130 (2018)
Sprachen Estnisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +372
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)