Diese Kulisse würde auch einem Spielfilm zur Ehre gereichen. Eine Karawane mit Touristen bewegt sich am Rande der El-Hofra-Dünen unweit der tunesischen Oase Douz. Es ist das “Tor zur Sahara”, und wer die Peripherie der kleinen Wüstenstadt hinter sich lässt und sich an den schaukelnden Gang der Kamele gewöhnt hat, der wird sehr bald gefangen von Sand, Sonne und einer unglaublichen Stille. Die größte Trockenwüste der Erde erstreckt sich über gewaltige Dimensionen – von der marokkanischen Atlantikküste bis zum Roten Meer.
Und Tunesien ist eines der Länder, in denen das Dasein in der Wüste den Alltag der Menschen bestimmt, die dort leben. Eine Reise durch diese Region Nordafrikas schenkt dem Urlauber eine spannende Mixtura aus einer vielseitigen Landschaft mit zahllosen historischen Schätzen und einer erstaunlich modernen Kultur. Tunesien hat sehr viel mehr zu bieten als den Aufenthalt an den Badestränden des Mittelmeers. Das Land empfiehlt sich auch für Trekkingtouren zu schattigen Oasen, zu den Zeugnissen der römischen Epoche oder zu wundersamen Felsengärten. Sie alle sind touristische Highlights in Tunesien.
Medina of Sousse, Bild: Romas_Photo / shutterstock
Die Hauptstadt Tunis war zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert eine der bedeutendsten Metropolen der islamischen Welt. Ihre Geschichte ist eng verknüpft mit Aufstieg und Fall der antiken Handelsrepublik Karthago, die schließlich nach der Niederlage Hannibals in der Schlacht von Zama die römische Hegemonie im Mittelmeerraum anerkennen musste. Dort, wie sich einst Karthagos Machtzentrum befand, befinden sich heute die Villen eines Vororts von Tunis. Geblieben sind nur die Ruinen der Geschichte, und die Menschen dieser Gegend sind davon überzeugt, dass jeder Stein, der dort zu finden ist, einem Buch gleicht und jede Säule Zeugnis ablegt von der Historie. Karthago war in seiner Blütezeit der nordafrikanische Nabel der Literatur und der Kunst.
Wer heute als Urlauber die Überreste Karthagos besichtigt, der staunt auf dem Weg zum alten Burgberg über die zahlreichen Edelkarossen vor den prächtigen weißen Häusern. Sie zeugen von einem beträchtlichen Wohlstand ihrer Besitzer und stehen im krassen Widerspruch zu den ärmlichen Vierteln von Tunis und des übrigen Landes. Vor rund dreißig Jahren begann die Hauptstadt mit der Restaurierung ihrer Medina, die heute zu den am besten erhaltenen historischen Bezirken Nordafrikas gehört. Im Gewühl der Menschen jenseits des Stadttores Bab-el-Bahr ist die imposante Moschee Djamaa Ez-Zitouna nicht zu übersehen. Im benachbarten Souk El Attarine haben sich seit jeher die Parfümhändler angesiedelt, die hier unter anderem Essenzen und Weihrauch anbieten. Die gesamte Altstadt von Tunis wurde bereits im Jahr 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Ein Wasserfall in der Bergoase Chibika, Bild: Sergii Nagornyi / shutterstock
Rund 130 Kilometer sind es von Tunis bis zur Hafenstadt Sousse, die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Sie wurde von den Phöniziern gegründet und im 7. Jahrhundert von den Arabern weitgehend zerstört. Sousse ist mit seinen modernen Hotels und den 40.000 Gästebetten ein touristisches Schwergewicht Tunesiens. Die UNESCO adelte auch dort die Altstadt mit dem Eintrag in die Liste des Weltkulturerbes.
Douz eignet sich als Ausgangspunkt für Unternehmungen in der Sahara. Bewohnt wird die Umgebung der Stadt vom halbnomadischen Stamm der Mrazig, die auf dem Wochenmarkt von Douz ihre Erzeugnisse anbieten. Sie reichen vom traditionellen Schmuck der Berber über Hühner, Kamele bis hin zu den Slougis, einer Hunderasse, die ursprünglich aus Marokko stammt und heute als orientalische Windhunderasse überall in Nordafrika geschätzt wird. Wer als Urlauber das Glück hat, Ende Dezember in Douz zu weilen, der kommt in den Genuss des internationalen Sahara-Festivals. Es verzaubert vier Tage lang mit Tänzen, Musik, Hunderennen und dem traditionellen Kamelringen.
Trekkingtouren durch Tunesien sind die Begegnung mit Stille und Einsamkeit der Sahara. Und wer dann die Unendlichkeit der Wüstenregionen verlässt und eine der schattigen Oasen betritt, der wird nach Tagen unter der glühenden Sonne und dem Ertragen von Hitze und Staub unter den Palmendächern nahezu paralysiert. So mancher ist dann geneigt, jede dieser Palmen einzeln und freudig zu begrüßen.
Auch die Insel Djerba lädt Sonnenhungrige zum Entspannen ein.
Abwarten und Bier trinken! Das kommt der Lebens-Philosophie der Menschen in Tschechien sehr nahe. Lange mussten sie sich in Geduld und Demut üben, ehe sich die zarten Knospen des “Prager Frühlings” zu einer Blüte der Freiheit entwickelten. Damals, im Frühjahr des Jahres 1968, sollte ein “Sozialismus mit menschlichem Antlitz” entstehen, doch mit dem sogenannten “Manifest der zweitausend Worte” versank die Hoffnung auf ein Ende des sowjetischen Einflusses. Die Truppen des Ostblocks zerstörten alle Träume. Längst ist diese Periode der Geschichte Vergangenheit – aus der Tschechoslowakei entstanden die Slowakei und Tschechien. Und dies im Gegensatz zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in Jugoslawien auf friedlichem Wege. Heute ist in Prag, dem historischen Herzen Tschechiens, die Ruhe eingekehrt. Abwarten und Bier trinken – letzteres kann man in den gemütlichen Kneipen der Hauptstadt mit Hochgenuss.
Von der schönen und alten Stadt an der Moldau verabschieden sich viele Urlauber nach ihrem Aufenthalt mit dem Gefühl, diese Metropole gönne sich noch immer eine Atempause nach der Zeit der politischen Wirren und Unterdrückung. Eine gewisse Melancholie hat sich über Prag gelegt, und die vertraute Silhouette mit den spitzen Türmen und den in die Jahre gekommenen Brücken über dem breiten Strom sind keineswegs ein Widerspruch zur architektonischen Spielwiese des “Tanzenden Hauses”, das inzwischen zu den größten Attraktionen der Stadt zu zählen ist. Ihre Inspiration bekamen die Erbauer von dem legendären Tanzpaar Ginger Rogers und Fred Astaire. Die gläserne Ginger schmiegt sich an ihren Tanzpartner Fred und dessen “Hut” ist eine Rohrkonstruktion, die der griechischen Mythologie und dem Haupt der Medusa entliehen wurde.
Zu Füßen des “Dancing House” zuckelt noch immer die Straßenbahn. Wer Prag gemächlich erkunden möchte, der sollte sich für die “Tram” ein Ticket kaufen. Ihre Streckenlänge umfasst mehr als 140 Kilometer. Natürlich sollte man als Urlauber über den berühmten Wenzelsplatz bummeln, der heute von Restaurants, Hotels und Boutiquen gesäumt und im Grunde genommen eher ein Boulevard als ein Platz ist. Seinen Namen erhielt er vom tschechischen Nationalheiligen, dem Wenzel von Böhmen. Der Wenzelsplatz ist nicht nur für die Tschechen der Inbegriff historischer Ereignisse dieses Landes.
Das Schloss in Cesky Krumlov (dt.: Krumau), Bild: Veronika Galkina / shutterstock
Der Altstädter Ring mit der Teynkirche, dem Palais Kinsky, dem Haus zur Steinernen Glocke und dem Rathaus ist der traditionelle Treffpunkt der Einwohner von Prag, und hier befindet sich neben der barocken Hussitenkirche St. Niklas auch das Geburtshaus des Schriftstellers Franz Kafka. An Sehenswürdigkeiten mangelt es in Prag nun wirklich nicht, doch wer sich nach einer ausgiebigen Visite stärken möchte, der kommt in dieser Metropole ebenfalls auf seine Kosten. Zum Beispiel im Restaurant Deminka, wo man an Holztischen Platz nimmt und unter den mit Stuck verzierten Decken all’ das serviert bekommt, was die böhmische Küche ausmacht: Knoblauchsuppe, Gulasch und Knödel. In den Kneipen sollte man sich im übrigen nicht darüber wundern, wenn man ein Glas Bier bekommt, ohne es bestellt zu haben. Das ist so üblich – auch im Abendlokal mit dem merkwürdigen Namen “Zum ausgeschossenen Auge”, das von außen einem Hexenhäuschen ähnelt.
Und wer den hier und da leicht angestaubten Charme der Prager City verlässt, der bewegt sich sehr bald in einer idyllischen Natur mit Hügeln, die hier und da zu Bergen werden, mit grünen Tälern, dichten Wäldern und spitzen Felsen. Wer dort wandert, der kann sich eigentlich nicht verlaufen, denn Tschechien darf sich zurecht rühmen, über eines der besten Wandersysteme weltweit zu verfügen. Im Riesengebirge lockt die Quelle der Elbe, im Westen wandeln Urlauber auf den Spuren einstiger Edelmetallschürfer und in der wunderbaren Landschaft Südmährens reifen edle Weine.
Historische Städte, malerische Dörfer und gut erhaltene Burgen säumen die touristischen Wege Tschechiens. Sie alle sind es Wert, sich dort länger als nur zu einer Stippvisite aufzuhalten.
Viele Touristen wählen Amsterdam als ihren Urlaubsort. Aber vor der Reise lassen sie sich stets gut über die Stadt informieren.
Zum ersten Mal wird die Stadt an der Amstel im Jahre 1275 erwähnt. 1317 trat Amsterdam der Grafschaft Holland bei und erhielt Privilegien – das Recht auf zollfreien Handel. In weniger als zwei Jahrhunderten ist ein kleines Fischerdorf zu einem wichtigen Hafen und einem wichtigen Wirtschaftszentrum geworden. Am Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Stadt von der Hanse das Recht auf Freihandel in der Ostsee und führte bis zu 70% aller Transporte über die Ostsee durch.
Malerische Häuser in Amsterdam, Bild: Yasonya / shutterstock
Nachdem Amsterdams Hauptkonkurrent Antwerpen 1585 von Spaniern erobert und zerstört wurde, verdoppelten sich der Reichtum und die Macht der Stadt. Auf der Flucht vor den Randalen der Inquisition strömten Antwerpener Kaufleute und Handwerker hierher, vor allem Juden. Sie brachten die Diamantschneidetechnik in die Hauptstadt der Niederlande, was zum Wachstum von Schmuck und Edelsteinen führte.
Bis 1658 wurde das Gebiet von Amsterdam vierfach vergrößert. Eine durchdachte Entwicklungsmöglichkeit – der “Drei-Kanal-Plan” – sorgte für den Aufbau einer angemessenen Infrastruktur und brachte der Stadt den Ruhm einer der schönsten Städte Europas.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnt sich das Wohlbefinden Amsterdams durch die französische Besatzung und die Kontinentalblockade zu verschlechtern. In den Jahren 1810-1814 sind die Niederlande Teil des Französischen Reiches und die Stadt verliert vorübergehend ihren Hauptstadtstatus. Trotzdem hielt Napoleon Amsterdam für die drittgrößte Stadt in Europa nach Paris und Rom.
Im Jahr 1900 überschritt die Zahl der Einwohner von Amsterdam eine halbe Million Menschen. Die rasche Industrialisierung und die Wiederbelebung des Handelshafens führten zu einer Überbevölkerung. Das Wohnungsproblem wurde mit großen Schwierigkeiten gelöst.
Der Erste Weltkrieg, in dem die Niederlande neutral blieben, hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs litt die Bevölkerung der Hauptstadt sehr.
In den Nachkriegsjahren wurde die Amsterdamer Wirtschaft von unprofitablen Industrien zu Handel, Tourismus und Dienstleistungen umorientiert. Heute sind hier die Hauptquartiere der großen internationalen Konzerne sowie auch das Hauptbüro von Greenpeace.
Amsterdam ist eine echte Fahrradstadt. Erkunden Sie die Stadt doch auf zwei Rädern, Bild: Yasonya / shutterstock
In Amsterdam gibt es nur einen Flughafen, der etwa 15 km vom Stadtzentrum entfernt ist. Sie können dorthin mit dem Zug, Bus oder Taxi kommen. Mit dem Zug ist es natürlich viel günstiger. Die Züge fahren alle 15 Minuten vom Amsterdamer Flughafenbahnhof ab, der sich direkt im Flughafengebäude befindet. Um in die Innenstadt zu gelangen, müssen Sie die Station Amsterdam Centraal erreichen. Die Fahrzeit beträgt nur 20 Minuten. Der Ticketpreis ist 4,10 €.
Der genaue Zugfahrplan kann auf der Website der Niederländischen Eisenbahnen eingesehen werden. Dort können Sie online ein Ticket kaufen. Die Hotels in Amsterdam sind nicht billig, man muss dies als Tatsache akzeptieren. Selbst kleine Hotels wie B & B Level 2-3 Sterne können 100 € kosten. Aber es gibt mehrere Trevelhaks, mit denen Sie in Amsterdam sparen können. Erstens kann man traditionell empfehlen, eine Unterkunft im Voraus zu buchen, da die profitabelsten Angebote schnell weg sind.
Zweitens ist es ratsam, nicht am Wochenende die Stadt zu besuchen, da viele Holländer, Belgier und Deutsche oft ein Wochenende in Amsterdam verbringen. Das führt sofort zu höheren Preisen im Vergleich zu Arbeitstagen.
Von November bis Mitte Dezember sowie von Mitte Januar bis März werden die Preise in Amsterdam um 30-50% reduziert.
Wasser in Holland ist eines der reinsten in Europa, und deshalb trinken die Einheimischen fast immer aus dem Wasserhahn. Bei einem Spaziergang durch die Stadt finden Sie kostenlose Trinkbrunnen.
Wenn Sie sehen möchten, wie einheimische Menschen leben, schauen Sie einfach durch das Fenster. Die meisten Holländer ziehen die Vorhänge im Wohnzimmer nicht zu (oder haben überhaupt keine) und es macht ihnen nichts aus, wenn jemand durch das Fenster zu ihnen schaut. Wenn sie dich bemerken, lächle und winke mit der Hand. Wenn Sie sich in der Vorstadt befinden, haben Sie Glück. Die Fenster sind größer und sie sind tiefer gelegen, so dass Sie besser alles betrachten können.
Im westlichen Teil des Zentrums befindet sich das Jordaan-Gebiet. Früher ließen sich arme Leute und Arbeiter hier nieder. Es gibt eine große Anzahl von Cafés, Bars, Restaurants und Geschäften. Schmale Labyrinthe von Straßen, gemütliche Innenhöfe ziehen die Touristen an. Nur 20 km von der Hauptstadt entfernt finden Sie idyllische Landschaften, alte Häuser und Mühlen des ethnographischen Komplexes Zaanse-Schans sowie die authentische Atmosphäre des Fischerdorfes Voledam. Käseliebhaber werden von der Verkostung der berühmten holländischen Käsesorten begeistert sein. Und die Fischer verwöhnen Sie mit frisch gefangenem Hering und geräuchertem Aal.
Sehr beliebt ist ein Abendspaziergang durch den Rotlichtbezirk. Hier bekommen Sie auch viele interessante Informationen über die Geschichte und Traditionen dieses Ortes.
Fakten über Amsterdam
Grachten: Amsterdam ist bekannt für seine malerischen Grachten, die sich über 100 Kilometer durch die Stadt erstrecken. Diese künstlichen Wasserwege sind ein charakteristisches Merkmal der Stadt und tragen zur einzigartigen Atmosphäre bei.
Fahrradhauptstadt: Amsterdam gilt als Fahrradhauptstadt der Welt. Die Stadt verfügt über ein weitläufiges Netzwerk von Fahrradwegen, und Fahrräder sind eine beliebte Möglichkeit, sich fortzubewegen. Es gibt mehr Fahrräder als Einwohner in Amsterdam.
Tulpen: Die Niederlande sind bekannt für ihre Tulpen, und Amsterdam beherbergt jedes Jahr den berühmten Keukenhof-Garten, der als einer der schönsten Blumengärten der Welt gilt.
Coffeeshops: Amsterdam ist bekannt für seine liberalen Gesetze in Bezug auf den Konsum von Cannabis. In der Stadt gibt es zahlreiche Coffeeshops, in denen der Verkauf und Konsum von Cannabisprodukten erlaubt ist.
Königlicher Palast: Der Königliche Palast von Amsterdam, auch bekannt als Koninklijk Paleis, ist ein prächtiges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Obwohl er heute nicht mehr ständig von der königlichen Familie genutzt wird, ist er ein wichtiges historisches und kulturelles Wahrzeichen der Stadt.
Multikulturalität: Amsterdam ist eine äußerst multikulturelle Stadt. Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen leben hier friedlich zusammen, und dies spiegelt sich in der Vielfalt der Restaurants, Märkte und kulturellen Veranstaltungen wider.
Anne Frank: Das Anne Frank Haus in Amsterdam ist eines der bekanntesten Museen der Welt. Es ist das Versteck, in dem Anne Frank und ihre Familie während des Zweiten Weltkriegs lebten und wo sie ihr berühmtes Tagebuch schrieb.
Blumenmärkte: Amsterdam hat nicht nur den Keukenhof, sondern auch verschiedene Blumenmärkte, darunter den berühmten Schwimmenden Blumenmarkt, auf dem Sie Blumen und Souvenirs kaufen können.
Windmühlen: Obwohl es in der Stadt selbst keine traditionellen Windmühlen gibt, finden Sie in der Umgebung von Amsterdam einige der berühmten niederländischen Windmühlen, die Sie besichtigen können.
Homofreundlichkeit: Amsterdam hat den Ruf, eine der weltoffensten und LGBTQ+-freundlichsten Städte der Welt zu sein. Die jährliche Gay Pride Parade zieht Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an.
Museen in Amsterdam
Amsterdam ist bekannt für seine reiche kulturelle Szene, und es gibt viele Museen in der Stadt, die eine breite Palette von Themen und Interessen abdecken. Hier sind einige der bekanntesten Museen in Amsterdam:
Rijksmuseum: Das Rijksmuseum ist eines der berühmtesten Museen der Niederlande und beherbergt eine beeindruckende Sammlung niederländischer Kunstwerke aus verschiedenen Epochen, darunter Werke von Rembrandt, Vermeer und Frans Hals.
Van Gogh Museum: Dieses Museum ist der niederländische Künstler Vincent van Gogh gewidmet und beherbergt eine umfangreiche Sammlung seiner Gemälde, Zeichnungen und Briefe.
Anne Frank Haus: Dieses Museum befindet sich im ehemaligen Versteck von Anne Frank und ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs. Es erzählt die bewegende Geschichte von Anne Frank und ihrem Tagebuch.
Stedelijk Museum: Das Stedelijk Museum ist das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Amsterdam und beherbergt eine vielfältige Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Designobjekten und mehr.
Das Rembrandthaus: Dieses Museum befindet sich in Rembrandts ehemaligem Wohnhaus und Atelier und bietet Einblicke in das Leben und Werk des berühmten Malers.
Das Hermitage Amsterdam: Dieses Zweigmuseum der Eremitage in St. Petersburg, Russland, zeigt wechselnde Ausstellungen aus der umfangreichen Sammlung des St. Petersburger Museums.
Das NEMO Science Museum: Ein interaktives Museum, das sich der Wissenschaft und Technologie widmet und besonders für Familien und Kinder geeignet ist.
Das Amsterdamer Historische Museum: Dieses Museum präsentiert die Geschichte von Amsterdam durch Ausstellungen, Artefakte und Multimedia-Präsentationen.
Das Tropenmuseum: Dieses Museum widmet sich den Kulturen und Traditionen der Welt, insbesondere den Ländern und Völkern des ehemaligen Kolonialreichs der Niederlande.
Das Maritime Museum: Hier dreht sich alles um die maritime Geschichte der Niederlande, von historischen Schiffen bis hin zu interaktiven Ausstellungen.
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Diese Landschaft ist mehr als nur ein Hauch vom Paradies. Für so manchen Urlauber, der sich in der Savanne in Tansania auf Safari befindet, ist diese Region mit ihren vielen Tieren und der natürlichen Schönheit ohne jeden Zweifel ein Stück diesseits von Eden. Obwohl auch dieses Land in der kolonialen Epoche ausgebeutet wurde und sich der Bestand an Tieren drastisch reduzierte, weil diese von Wilderern gejagt und getötet wurden, ist der natürliche Reichtum Tansanias erhalten geblieben. Der Victoria-See ist eine der Lebensquellen dieses afrikanischen Landes.
Er ist das “Mittelmeer Ostafrikas” und seine Fluten umspülen auch die Küsten Kenyas und Ugandas. Nirgends sonst auf der Welt können die Menschen eine derartige Artenvielfalt bewundern, als im großartigen Ngorongoro-Krater Tansanias. Die Völker der Welt müssen helfen, dieses Paradies auf Erden zu erhalten – und auch der Tourismus kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Auf einer Safari durch Tansania lassen sich wahrscheinlich auch Giraffen erblicken, Bild: Delbars / shutterstock
Auf Safari in der Serengeti und anschließend ein Badeurlaub an den traumhaften Stränden Sansibars – das könnte eine gelungene Mischung sein. Grundverschieden sind die Landschaftsformen, die ein Urlauber südlich des Äquators in Tansania antrifft. Da sind die subtropischen Zonen mit einer üppigen Vegetation in den Bergwäldern von Gombe und im Mahale-Mountain-Nationalpark. Dies ist das Refugium der Schimpansen, die sehr behutsam vorgehen bei ihrer Suche nach den süßsauren Beeren, ihrer Lieblingsspeise. Es war die Engländerin Jane Goodall, die drei Jahrzehnte lang die Schimpansen studierte. Heute bekommen die bedrohten Primaten Besuch von Touristen in Begleitung erfahrener Führer.
Doch der Höhepunkt eines jeden Aufenthalts in Tansania ist zweifellos die Serengeti mit ihrer schier unendlichen Weite und ihres riesigen Bestands an Tieren. Dies alles ist Afrika in seiner ursprünglichsten Form. Die Serengeti und der Ngorongoro Krater präsentieren sich als Wunderland der Natur. Hier leben allein siebentausend Weißbartgnus. Bernhard Grzimek hat sich mit seinen Auftritten im Fernsehen selbst ein Denkmal gesetzt und die Welt auf dieses Weideland wilder Tiere schauen lassen. “Die Serengeti darf nicht sterben”, war der Titel eines erfolgreichen Films des legendären Zoodirektors aus Frankfurt am Main. Irgendwo am Rande des Kraters wurde Grzimeks Urne beigesetzt – an der Seite seines Sohns Michael, der bei Filmaufnahmen in Afrika tödlich verunglückte.
Pamunda Island, Bild: E X P L O R E R / shutterstock
Die stolzen Masai nennen diese Region “Siringet”, was so viel heißt wie “Endlose Steppe”. Wer durch Tansania reist, wird auf behagliche Hotels oder Lodges bei seiner Safari nicht verzichten wollen. Er findet sie in einer erstaunlichen Fülle. Und wenn er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist, dann wird er aus nächster Nähe beobachten können, wenn Millionen Zebras und Gnus auf ihrer Suche nach frischem Gras die Flüsse durchqueren und einige dabei die Beute von Krokodilen werden.
Über diesem Spektakel thront ein mächtiger Berg – der Kilimandscharo, der aus dem grünen Regenwald empor ragt. Wer es sich zutraut, kann in einer mehrtägigen Route auf das “Dach Afrikas” klettern, zum schneebedeckten Gipfel des fast sechstausend Meter hohen Riesen. Und nach den Strapazen dieser ungewöhnlichen Bergtour wird sich so mancher auf die Strände Sansibars freuen. Das Meer ist dort fast immer um die 27 Grad warm und der weiße Sand, der ausschaut, als sei er aus Puderzucker, ist wie geschaffen für Spaziergänge und Wanderungen. Beschauliche Fischerdörfer ziehen sich wie Perlen an einer Schnur entlang der Küste und deren Einwohner freuen sich über den Besuch von Gästen aus einer anderen Welt. Bereitwillig lassen sie sich und auch ihrer jahrhundertealten Kultur in die Karten schauen. Denn die Zeit ist vorbei, als Sansibar zum Spielball der Mächte wurde, weil die Insel eine wichtige Station der historischen Handelsrouten zwischen dem afrikanischen Kontinent und den Ländern Arabiens war.
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Es ist schon eine besondere Lebenserfahrung, sich in einem südkoreanischen Kloster den Riten der gastgebenden Buddhisten zu unterwerfen und den Alltag der Mönche zu beobachten. Vierhundert Kilometer südöstlich der Metropole Seoul haben auch die Chance, so die Erleuchtung der Morgenröte zu erlangen. Und dies im Sinne des Wortes, denn im Tempel Golgulsa in Kyongju herrscht um 21 Uhr Bettruhe, doch die Nacht ist schon um drei Uhr vorbei, wenn sich die frommen Männer des Klosters zu den ersten Morgengebeten einfinden. Wenn dann aber über dem malerischen Chungjuho-See die ersten Strahlen der Sonne ihre Pracht entfalten, bereut wohl niemand der Gäste, so früh aufgestanden zu sein. Denn dies kann einer der optischen Höhepunkte einer Reise durch Südkorea sein. Einer Reise über eine abwechslungsreiche Halbinsel zwischen zwei Meeren.
Blick auf Seoul, Die Hauptstadt Südkoreas, Bild: ESB Professional / shutterstock
Korea ist ein zweigeteiltes Land mit politischen, sozialen und gesellschaftlichen Gegensätzen, wie sie größer kaum sein könnten. Der Norden wird von einem in die Jahre gekommenen Kommunismus regiert, während der Süden zu einer wirtschaftlichen Weltmacht aufstieg. Kaum jemand bucht eine Reise durch die letzte verbliebene Diktatur stalinistischer Prägung, während südlich des 38. Breitengrades und des Grenzflusses Yalu, der den Norden vom Süden trennt, Urlauber bei ihrer Rundreise im Bus oder im Mietwagen das historische “Land der Morgenstille” erleben und damit gleichzeitig ein Erfolgsprodukt der sogenannten “Tigerstaaten” in Asien.
In der quirligen Hauptstadt Seoul tauchen die Urlauber ein in die schillernde Welt einer asiatischen Metropole. Zehn Millionen Menschen leben hier, doch wenn sie die Schluchten unter den Wolkenkratzern verlassen, befinden sie sich sehr bald in einer Landschaft aus lieblichen Tälern, reißenden Flüssen, hohen Gebirgsketten und vielen tiefen Wäldern. Seoul ist ein Sammelbecken der Überraschungen mit einem vom Neonlicht erhellten Vergnügungsviertel, mit den historischen Gräbern vergangener Königs-Dynastien und den Palästen, die die UNESCO auf die Liste ihres Weltkulturerbes gesetzt hat.
Heilig ist den Koreanern ihr Chongmyo-Schrein in Seoul, wo die Menschen ihre Ahnen verehren und sich bewusst sind, dabei ihren Verstorbenen sehr nahe zu sein. Auch der Chongmyo-Schrein ist der Joseon-Dynastie gewidmet, die Korea über einen langen Zeitraum der Geschichte zwischen 1392 und 1910 regierte. Die Hauptstadt Seoul ist aber nicht nur ein Hightech-Eldorado sondern überzeugt auch mit ihren Gärten am Gyeongbokgung-Palast. Sie sind Oasen der Stille in einer oft sehr lauten Stadt.
Busan bei Nacht, Bild: ESB Professional / shutterstock
An manches sollten sich die Urlauber während ihrer Rundreise durch Südkorea gewöhnen. Allen voran gilt das für Kimchi, einem fermentierten Kohl, der in allen Restaurants und sogar in Modegeschäften neben der Registrierkasse vor sich hin köchelt. Diese für Korea typische Speise ist so etwas wie eine kulinarische Selbstverständlichkeit für die Menschen in diesem Lande. Man muss Kimchi mögen oder auch nicht. Doch wer die koreanische Variante des deutschen Sauerkrauts probiert hat, kann sich nur schwerlich vorstellen, dass sie Eingang in europäische Essgewohnheiten finden könnte.
Südkorea ist eingerahmt vom Gelben Meer im Westen und vom Japanischen Meer im Osten. Im Jahr 1946 vollzog sich im Lande der Wandel von einem Jahrhunderte währenden Königreich und einer Kolonie Japans zur Republik. Auf der Insel Jeju mit ihrem subtropischen Klima fasziniert unter anderem das größte Lava-Höhlensystem der Welt. Aber auch der Cheonjeyeon-Wasserfall, den die Koreaner “Teich des Himmelskönigs” getauft haben. Jeju ist für die Menschen im Lande die typische “Hochzeitsinsel”, und wer dort seinen Urlaub verbringt, trifft auf zahlreiche junge Paare während der Flitterwochen.
Unweit von Gyeongju erleben Urlauber bei ihrer Rundreise ein Kleinod der Geschichte dieses Landes. Der buddhistische Tempel Bulguksa hat seine Wurzeln im 8. Jahrhundert und ist die schöpferische und kulturelle Krönung des Königreichs der Silla. Der Tempel mit seiner Grotte gilt als Naturschatz Koreas, während die Festung Hwasong mit ihrer sechs Kilometer langen Mauer das Highlight einer jeden Rundreise ist.
Zwischen dem Dach der Palmen blitzelt die Sonne, vom nahen Meer ist ein sanftes Rauschen zu vernehmen und aus der Nähe auch der Schrei einer Meerkatze. Sri Lanka ist ein exotisches Paradies zum Träumen, und die Meerkatzen nennt man hier wegen ihrer “Frisur” nebst Mittelscheitel “Hutaffen”. Sie bevölkern die Regenwälder des Landes und ernähren sich hauptsächlich von Früchten, von denen es in Sri Lanka sehr viele gibt. Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich des indischen Subkontinents, und das Land wurde über einen langen Zeitraum von einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen überschattet. Seit knapp zehn Jahren ist die große Insel mit ihren zahlreichen Ethnien befriedet, und die Menschen hoffen, dass dieser Friede auch in Zukunft nicht brüchig wird. Denn Sri Lanka ist aus einem Alptraum erwacht und hat sich sehr bereitwillig dem Tourismus geöffnet, weil dies eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist, das sich ansonsten durch eine Plantagenwirtschaft mit der Erzeugung von Gummi und Tee finanziert.
Der Sigiriya (Lion Rock) in Sri Lanka, Bild: SylvainB / shutterstock
Sri Lanka ist gleichermaßen ein Tier- und Kulturparadies. Die Insel ist überschaubar und kaum größer als das deutsche Bundesland Bayern. Sie wird durchzogen von einem artenreichen Dschungel und grünen Hügeln, wo fleißige Hände auf den Teeplantagen benötigt werden. Die schönsten Fotoerlebnisse ergeben sich bei einer Rundreise immer dann, wenn Elefanten in einem der vielen stillen Seen der Insel eine Erfrischung suchen. Die Dickhäuter sind etwas dunkler als die Indischen Elefanten und nur wenige männliche Tiere tragen Stoßzähne, was sie vor Elfenbein-Wilderern weitgehend schützt.
Die Nationalparks erfreuen sich der besonderen Aufmerksamkeit des Department of Wildlife Conservation und sind der ganze Stolz des Landes. Im Udawalawe Reservat gehen Urlauber im Geländewagen – oder auch in Begleitung erfahrener Ranger zu Fuß – auf Safari. Nur die Leoparden haben die Epoche der kriegerischen Auseinandersetzungen auf Sri Lanka überlebt und vermehren sich prächtig. Ganz besonders im Yala-Nationalpark, wo es die größte Population der gefleckten Leoparden-Schönheiten geben soll und wo die Chance groß ist, sie vor die Kamera zu bekommen. Baumhoch wachsen an manchen Stellen der Nationalparks die Farne, und sie sind das Refugium von Krokodilen, Mungos, Affen und zahlreichen Vogelarten.
Ein Korallenriff in Sri Lanka, Bild: Dudarev Mikhail / shutterstock
Sri Lanka hat viele Gesichter und die Insel ist gleichermaßen wild und schön. Und deshalb spricht man von der “Perle des Indischen Ozeans”, was nicht etwa den Prospekten des internationalen Tourismus entnommen sondern ein sehr altes Prädikat ist. Bereits im Mittelalter erhielt Sri Lanka von den Seefahrern diesen Kosenamen, weil denen die weißen von Palmen gesäumten Strände besonders gut gefielen. Die Naturheilmethode Ayurveda wurde auf Sri Lanka geboren und wird in vielen Hotels und Resorts der Insel praktiziert.
Die malerischen Strände bei Kikkaduwa und Beruwala sind bei Urlaubern auch deshalb so beliebt, weil dort die Strände sehr flach ins Meer abfallen und weil Schnorchler und Taucher von den Korallenriffen angetan sind. “Trinco” haben die Einwohner von Sri Lanka einen Küstenort im Nordosten getauft. Es ist die Kurzform für Trincomalee, was sich mit “Tempel” übersetzen lässt und im Bewusstsein der Insulaner tief verwurzelt ist. Der Legende zufolge stand hier einst unter der Regentschaft der Tamilen ein riesiger Tempel – der größte in ganz Asien. Doch bisher hat niemand die Überreste des sogenannten “Tirukoneswaram” gefunden, und niemand weiß, ob der Tempel von den portugiesischen Eroberern zerstört wurde oder ob er Opfer von Naturgewalten wurde.
Die Straßen auf Sri Lanka sind größtenteils sehr kurvenreich, doch hinter jeder Serpentine kann sich ein neues Wunder auftun. Die Insel, die noch vor geraumer Zeit als “Ceylon” auf den Landkarten verzeichnet war, steckt voller Geheimnisse und Überraschungen und ist für erfahrene Globetrotter eine Region, die nach der bewältigten Vergangenheit eines Bürgerkrieges neu entdeckt werden will.
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Die Zeiten haben sich auch in Rumänien geändert, obwohl sich Reisende daran erinnern können, dass sie noch vor wenigen Jahrzehnten beim Pfarrer des Dorfes anklopfen mussten, um sich ein Lager für die Nacht zu sichern. Mittlerweile hat Rumänien den Status eines touristischen Entwicklungslandes abgelegt, und selbst in den entferntesten Regionen von Maramures oder des Banat ist an den frisch gestrichenen Holzhäusern der Hinweis “Retea turistica” zu lesen. Die charmanten Pensionen des ländlichen Rumänien verfügen fast ausnahmslos über eine Dusche, und im Übernachtungspreis ist häufig ein deftiges Abendessen und natürlich auch der Familienanschluss enthalten. Einstmals hatte es der gefürchtete rumänische Despot Ceausescu bei Strafe untersagt, Gäste in privaten Häusern einzuquartieren. Der Lauf der Geschichte ließ den Diktator stürzen und entließ das Land zwischen dem Schwarzen Meer und der Pannonischen Tiefebene vom Mittelalter in die Jetztzeit.
Der Parlamentspalast in Bukarest – Eines der flächenmäßig größten Gebäude der Welt
Etliche Völker prägten über Jahrhunderte das Gesicht dieser Region und auch deren Kulturen. Am Anfang waren es Römer und Griechen, die Rumänien den Stempel aufdrückten, später kamen Juden, Deutsche und Österreicher. Und so finden sich noch heute zahlreiche Spuren der Geschichte in Transsilvanien. Die Wiener Küche hat seit der Epoche der Habsburger Monarchie die gastronomischen Eigenarten beeinflusst, und im einst wehrhaften Siebenbürgen sind noch immer um die 150 Kirchenburgen zu besichtigen. Sie hatten einstmals die Aufgabe, sich vor den brandschatzenden Tataren und den Türken zu schützen.
Schlanke Türme und mit Schindeln gedeckte Dächer sind die Markenzeichen der eindrucksvollen Holzkirchen in Rumänien. Aus Holz sind sie aus einem guten Grund, denn es war den Dörfern verboten, orthodoxe Gotteshäuser aus Steinen zu errichten. Acht historisch besonders wertvolle Kirchen hat die UNESCO in Maramures zum Weltkulturerbe erklärt. Bei einer Rundreise durch Rumänien fasziniert insbesondere die malerische Landschaft mit ihren weiten Feldern. Auf ihnen sind es fast immer noch die Pferde, die – wie seit eh und je – die Arbeit übernehmen. Hier und da müssen Urlauber auf ihren im Westen gewohnten Komfort in den Hotels und Gästehäusern verzichten, wenn sie sich abseits der touristischen Pfade bewegen oder gar zu einem Trekking in den Karpaten aufgebrochen sind.
Einer der vielen schönen Wasserfälle in Rumnänien, Bild: Vania Tonova / shutterstock
So mancher Reisende fahndet in Rumänien nach den Spuren des legendären “Dracula”. Zwar gab es einen Fürsten namens Vlad Dracul III., der als Vorbild für den blutsaugenden Dämonen diente und auf der ebenso farbenfrohen wie märchenhaften Schäßburg das Licht der Welt erblickte, doch “Dracula” ist doch eigentlich nur eine Filmfigur. Schäßburg ist mit seinen verwinkelten mittelalterlichen Gassen und den bunten Häusern der Altstadt ein echter Hingucker und ein transsilvanisches Vorzeigeobjekt. Vampire gibt es aber auch hier nicht – und kaum ein Einwohner hängt ein Knoblauch-Bündel an die Haustür, um die vermeintlichen Blutsauger abzuwehren.
Besagter Fürst Dracula soll allerdings ein gefürchteter Kämpfer gewesen sein, der der Überlieferung nach seine Gegner mit Pfählen erschlug, was ihm schon zu Lebzeiten den Beinamen “Vlad der Pfähler” eintrug. Im Jahr 1477 wurde er allerdings besiegt und sein abgeschnittener Kopf soll in Konstantinopel Sultan Mohammed II erfreut haben. Angeblich fanden die Gebeine des Fürsten im Kloster Snagov auf einer kleinen Insel bei Bukarest ihre letzte Ruhe.
Die Hauptstadt Bukarest ist stolz auf ihre Vergangenheit und präsentiert sie unter anderem mit einem eindrucksvollen Palast des Präsidenten, mit dem Platz der Patriarchen und mit einem Triumphbogen. Es ist eine Metropole mit Häusern im Zuckerbäckerstil und einer bemerkenswerten Kunst- und Kulturszene. Hermannstadt, das auf den Landkarten auch als Sibiu zu finden ist, wurde 2007 Kulturhauptstadt Europas, und Kronstadt ist so etwas wie das steinerne Gewissen des historischen Siebenbürgen. Vielen Besuchern dient das malerische Zentrum mit seinen barocken und gotischen Fassaden als Ausgangspunkt ihrer Unternehmungen in Rumänien. Und damit in einem Land mit sozialem Gefälle und vielen gastfreundlichen Menschen.
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Keine Frage: Das Paradies kann kaum schöner sein! Réunion ist nicht irgend eine Insel im Indischen Ozean – sie ist vermutlich die vielseitigste. Wer auf dem Gipfel des zweitausend Meter hohen Maido steht und hinab blickt zu den weißen Stränden und den aufregenden Korallengärten, der ist zweifellos ein beneidenswerter Mensch. Erfahrene Bergführer begleiten die Urlauber zu den Vulkanen und so mancher Kreole summt unterwegs die bezaubernde Hymne dieser Insel. Sie erzählt von der Bourbon-Vanille, die einst diesem Eiland den Namen gab. “P’tit fleur fanée” – das Produkt einer kleinen duftenden Blume machte Réunion im 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt bekannt, denn Bourbon-Vanille gilt als eines der teuersten Gewürze überhaupt und ist noch immer ein wichtiges Exportgut.
Blick auf Saint Denis, Bild: julienjanusko / shutterstock
Diese Insel ist so etwas wie der französische Außenposten in den Fluten des Indischen Ozeans. Sie ist überschaubar und verfügt in etwa über eine Landfläche in der Größe Luxemburgs. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Réunion als Department des europäischen Mutterlandes ausgewiesen. Hier zahlt man seine Rechnungen in Euro, und es ist von Vorteil, zumindest ein paar Brocken der französischen Sprache zu beherrschen, wenn man sich dort in einem der schönen Hotels oder Resorts einquartiert. Auf den Seekarten ist Réunion zweitausend Kilometer entfernt vom afrikanischen Kontinent zu finden, und es waren die Entdecker der Seefahrer-Nation Portugal, die hier als erste im 16. Jahrhundert an Land gingen.
Felsige Küsten und kaum zu durchdringende Regenwälder finden sich im Süden der Insel. Bei Les Hauts und Saint-Joseph erstreckt sich ein Wandergebiet, das von immer mehr Urlaubern besucht wird, weil sich dort die blühenden Gärten bis in höhere Lagen erstrecken und wo die Insel ihr ursprüngliches Gesicht bewahrt hat. Die eindrucksvollsten Strände befinden sich auf der Westseite Réunions und laden zu langen Spaziergängen im feinen schwarzen oder weißen Sand ein. Die Lagunen öffnen sich dort zum offenen Meer, wo die Korallenbänke intakt sind und wo sich eine bunte Unterwasserwelt ausbreitet. In einer früheren Fabrik im Zentrum von Saint Leu wurde ein interessantes Landwirtschafts-Museum untergebracht, wo die Geschichte vom Kaffee- und Zuckerrohr-Anbau erzählt wird.
Ein traumhafter Strand reiht sich an den anderen, Bild: Balate Dorin / shutterstock
Als Urlauber sollte man auf keinen Fall den Friedhof der Seefahrer auslassen. Auf ihm ist unter anderem der berüchtigte Pirat La Buse zur letzten Ruhe gebettet worden. Der Freibeuter der Meere wurde 1730 auf Réunion dem Richter in Fußfesseln vorgeführt und zum Tode verurteilt. Aber auch der Dichter Leconte Delisle, der seine lyrischen Verse nach dem Vorbild der antiken griechischen Tragödie zu Papier brachte, ist auf dem Friedhof der Seefahrer begraben.
Viele Einwohner Réunions haben ihr Herz an den Surf-Sport verloren. Der Tanz auf und mit den Wellen ist ihre Leidenschaft, denn sie finden die besten Voraussetzungen für die Ausübung ihrer wagemutigen Sprünge vor der Küste Saint Leus. Eine besondere Spezialität und ein Teil der Weltmeisterschaft ist dort die “Linke Welle”. Im Kélonia-Zentrum werden Wasserschildkröten aufgepäppelt und später an den Stränden ausgesetzt.
Bei Boucan Canot ist der Wassersport in all’ seinen Facetten heimisch. Dort schützt ein sechshundert Meter langes Stahlnetz die Urlauber vor eventuellen Hai-Angriffen.
Fast genau inmitten der Insel liegt der Ort Cilaos mit ihren Thermalquellen. Er befindet sich in einem Talkessel und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Siedler beackerten dieses liebliche Tal zu Füßen des oft schneebedeckten Piton de Neiges bereits im 18. Jahrhundert. Wer in seinem Urlaub den besonderen Adrenalin-Kick wünscht, der kann sich in der “Eisenschlucht” beim Canyoning im Fleurs Jaunes versuchen. Rèunion ist ein ideales Fernreiseziel für Menschen, die sich für Trekking oder Wanderungen begeistern können aber auch an menschenleeren Stränden und Buchten abschalten möchten.
Fakten über Réunion
Französisches Übersee-Departement: Réunion ist ein französisches Übersee-Departement und somit ein integraler Bestandteil von Frankreich und der Europäischen Union.
Währung: Da es ein Teil von Frankreich ist, ist die offizielle Währung der Euro (€).
Bevölkerung und Sprache: Die Mehrheit der Bevölkerung spricht Französisch, und es gibt auch eine Vielzahl von Kreolsprachen. Die Insel hat eine vielfältige Bevölkerung mit afrikanischen, europäischen, malagasyischen und asiatischen Wurzeln.
Landschaft und Topographie: Réunion ist vulkanischen Ursprungs und beherbergt zwei Vulkane: den Piton de la Fournaise, einen der aktivsten Vulkane der Welt, und den Piton des Neiges, den höchsten Punkt im Indischen Ozean.
Wirtschaft: Die Wirtschaft von Réunion basiert hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor, aber Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Zuckerrohr, spielt auch eine wichtige Rolle.
Tourismus: Réunion ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, Wanderwege, Strände und Wassersportmöglichkeiten und zieht viele Touristen an.
Natur und Biodiversität: Die Insel ist Heimat für viele endemische Arten, d.h. Arten, die nirgendwo anders auf der Welt natürlich vorkommen. Es gibt auch drei Marine-Naturschutzgebiete rund um Réunion.
Klima: Réunion hat ein tropisches Klima, mit einer warmen und feuchten Periode von November bis April und einer kühleren und trockeneren Periode von Mai bis Oktober.
Kulinarische Vielfalt: Die Küche von Réunion ist eine Mischung aus französischen, indischen, afrikanischen und chinesischen Einflüssen, und sie ist bekannt für ihre Gewürze und Aromen.
Piton de la Fournaise: Der Piton de la Fournaise ist einer der am häufigsten ausgebrochenen Vulkane der Welt und ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen und Wissenschaftler.
Bildung: Réunion hat eine hohe Alphabetisierungsrate, und es gibt verschiedene Institutionen für höhere Bildung auf der Insel, einschließlich einer Universität, der Université de la Réunion.
Die wichtigsten Feste auf Réunion
Auf Réunion werden verschiedene traditionelle und kulturelle Feste gefeiert. Hier sind einige der Festlichkeiten, die auf der Insel stattfinden:
Fête de la Liberté: Dieses Fest wird am 20. Dezember gefeiert und markiert das Ende der Sklaverei auf Réunion. Es ist ein gesetzlicher Feiertag auf der Insel und wird mit Musik, Tanz und Paraden gefeiert.
Fête de la Musique: Am 21. Juni wird in Réunion, wie auch in anderen Teilen der Welt, die Fête de la Musique oder der Weltmusiktag gefeiert. Während dieses Festes gibt es viele kostenlose Konzerte und Musikveranstaltungen.
Le Dipavali: Das Dipavali, das Lichterfest, ist ein wichtiges hinduistisches Fest auf Réunion, das den Sieg des Lichts über die Dunkelheit feiert. Es wird mit Prozessionen, Tanzaufführungen und der Beleuchtung von Lampen gefeiert.
Mardi Gras: Wie in vielen anderen Teilen der Welt wird auch auf Réunion der Karneval oder Mardi Gras gefeiert, mit Paraden, Masken, Kostümen und Musik.
Fête du Miel Vert: Dieses Fest findet normalerweise im Januar statt und ist ein wichtiges landwirtschaftliches Fest, bei dem es um Honig und andere lokale Produkte geht.
Fête du Choca: Dies ist ein kulinarisches Festival, das der Choca-Pflanze gewidmet ist. Während des Festes gibt es Verkostungen und die Möglichkeit, traditionelle Gerichte zu probieren.
Tamilisches Neujahrsfest: Das tamilische Neujahrsfest wird jedes Jahr im April gefeiert und umfasst traditionelle Tänze, Musik und kulinarische Spezialitäten.
Grand Raid: Auch bekannt als La Diagonale des Fous, ist dieses Ultra-Trail-Running-Event eines der härtesten der Welt und zieht jährlich Tausende von Teilnehmern und Zuschauern an.
Chinesisches Neujahr: Das chinesische Neujahrsfest wird auch auf Réunion gefeiert, da es eine bedeutende chinesische Gemeinschaft gibt. Es wird mit Drachentanz, Löwentanz und Feuerwerken gefeiert.
Nationalfeiertag: Am 14. Juli feiert Réunion, wie der Rest von Frankreich, den Nationalfeiertag mit Paraden, Feuerwerken und anderen Festlichkeiten.
Wo findet man in Europa eine Stadt mit nicht weniger als 5.500 Häuser, die unter dem Schutz eines Denkmals stehen? Die Antwort findet sich in Polen – in Krakau! Reisen in dieses traditionsbewusste Land führen in eine Region vor der deutschen Haustür und in eine vielfältige Natur. Mal gibt sie sich wild und urwüchsig, dann wieder lieblich. Und sie harmoniert mit den historischen Metropolen in einem Land, das durch die Religiosität ihrer Menschen geprägt ist und von der Erinnerung an einen langen Kampf um die Freiheit lebt. Polen ist das größte der europäischen Agrarländer mit winzigen Höfen, die kaum rentabel sind. Doch es entwickelte sich im Lande eine neue Idee, die dem Tourismus eine Chance gibt. So mancher Bauer hat seither sein Gehöft für Urlauber geöffnet.
Blick auf Warschau, Bild: PHOTOCREO Michal Bednarek / shutterstock
Eine wilde Welt breitet sich in Polen hier und da sogar im Überfluss aus. Es ist eine charmante Wildnis mit jahrhundertealten Eichen – zum Beispiel im Reservat von Bialowieza. Einige dieser Bäume erreichen erstaunliche Ausmaße und Höhen, und unter ihnen grasen die letzten der freilebenden Wisente des Kontinents. Wer als Urlauber durch diese stillen Wälder wandert, der vernimmt ungewöhnliche Geräusche der Natur und empfindet Gerüche, die er kaum beschreiben kann. Die vier polnischen Nationalparks im Nordosten sind die grünen Lungen des Landes und ziehen sich hinauf bis zur Grenze nach Litauen. Auf den Wiesen finden Störche ihre Nahrung, und von den Aussichtstürmen am Rande der Wanderwege kann man mit ein wenig Glück auch schon mal einen Elch beobachten.
Von der Jugend in Polen heißt es, sie sei im Osten geboren und im Westen zu Hause. Etliche von ihnen haben sich nach einem Studium die deutsche Sprache angeeignet und begegnen den Urlaubern in ihrem Land mit großer Aufgeschlossenheit. Die Pubs, Diskotheken und Restaurants in Polen gaben sich größtenteils einen modernen Anstrich, und die Hauptstadt Warschau zählt zu den Aufsteigern unter den europäischen Metropolen. Hotel-Hochhäuser wachsen dort in den Himmel, und wer Warschau von oben betrachten möchte, der sollte sich zur Aussichtsplattform des 234 Meter hohen Kulturpalastes begeben.
Auch Danzig ist eine Reise wert, Bild: Tomasz Guzowski / shutterstock
Gänzlich anders gibt sich Krakau, das bis zum Jahr 1596 das eigentliche Machtzentrum Polens war. In dieser Stadt ist eine tausendjährige Geschichte lebendig und zeigt sich in einer golden-glänzenden Pracht. Viele erblicken in Krakau eine Mixtura aus jüdischem Witz, Wiener Schmäh und einer Prise orientalischem Charme. In der Marienkirche ist der Hochaltar des deutschen Schnitzer-Genies Veit Stoß ein echter Hingucker, und der historische Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt der Menschen dieser Stadt. Im berühmten Café Noworolski wird die Tradition eines Kaffeehauses gepflegt, und von ihm sprechen die Krakauer ein wenig respektlos als einem “Tortentempel”.
Krakaus einzigartige Atmosphäre lockt seit vielen Jahren gleichermaßen Künstler wie Studenten an. Auch deshalb, weil diese Stadt niemals zerstört wurde und das Schloss auf dem Wawel ebenso wie die nahezu hundert Klöster und Kirchen erhalten blieben. Ein besonderes Flair verbreitet sich in den Bergen der Sudeten, die von einem Netz von Wanderwegen durchzogen werden und im Winter die Skifahrer anlocken. Gerhart Hauptmann hat hier gelebt. Dort entstanden “Die Weber”. Das Museum der Gebrüder Hauptmann öffnet in Szklarska Poreba seine Pforten, und im Gerhart Hauptmann-Haus in Jagniatkow wurde eine deutsch-polnische Begegnungsstätte etabliert.
Das historische Breslau hat zwar polnische, böhmische und preußische Wurzeln, gibt sich aber vor allem schlesisch. Die Oderflut von 1997 hat die Stadt tief getroffen, doch sie hat sich inzwischen wieder herausgeputzt. Die sogenannte “Jahrhunderthalle” des Architekten Max Berg fasziniert mit der größten freischwebenden Kuppel auf dem Globus, und die Altstadt mit der Dominsel in der Oder steht unter Denkmalschutz.
“Panama”, sagte der kleine Bär, “Panama ist unser Traumland, denn da riecht es von oben bis unten nach Bananen…” Und dann machte er sich mit dem Tiger auf in das vermeintliche Traumland, das die beiden aber in dem Kinderbuch von Janosch nie erreichten. Vielmehr begriffen sie einige Zeit später, dass das Land ihrer Träume nicht im zentralen Amerika zu finden war, sondern vor ihrer eigenen Haustür. “Oh, wie schön ist Panama” steht auf dem Titel dieses sympathischen Bestsellers. Und Janosch lag in seiner Einschätzung zweifellos richtig, denn Panama ist tatsächlich schön. Sehr schön sogar, denn es besteht aus saftigen Weiden, weißen Stränden mit vielen Palmen, einem atemberaubenden Dschungel und sehenswerten Städten aus der kolonialen Epoche des Landes. Und dann ist da noch der Panama Kanal, der für die Welt-Schifffahrt noch immer von überragender Bedeutung ist, weil sie den Giganten der Meere auf ihrer Reise von San Francisco nach New York den Umweg über Südamerika erspart.
Der Panama-Kanal, Bild: Galina Savina / shutterstock
Die Fluten zweier Ozeane umspülen das Land – der Atlantik und der Pazifik. An manchen Stellen ist Panama derart schmal, dass schon früh die Idee eines Kanals geboren wurde. Immerhin wurde dadurch der Seeweg um sage und schreibe fast 15.000 Kilometer verkürzt. Vor allem die Nordamerikaner hatten aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen großes Interesse an der Verwirklichung dieses kühnen Plans. So waren die Vereinigten Staaten bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts Eigentümer der wichtigen Wasserstraße. Eigentlich hatte auch der französische Diplomaten-Sprössling Ferdinand de Lesseps den Panama Kanal bauen wollen, denn der hatte sich schon um den Suezkanal verdient gemacht. Doch im späten 19. Jahrhundert scheiterte sein Vorhaben, weil die Malaria tagtäglich sieben seiner Arbeiter dahin raffte und de Lesseps in die Pleite trieb. Die Konkursmasse erwarb der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt, womit er die amerikanische Dominanz in Panama sicherte.
Panama City, Bild: Gualberto Becerra / shutterstock
Am 15. August 1914 standen zweihundert Passagiere an der Reling, als der Postdampfer “Ancona” als erstes Schiff die 82 Kilometer des Kanals durchquerte. Dabei sind drei Schleusen zu passieren, womit die Differenz zum Gatunsee ausgeglichen wird. Der Panama Kanal wird noch immer als Wunder der Technik gehuldigt und die Touristen an Bord preisen die landschaftliche Schönheit zu beiden Ufern in der Nähe des Nationalparks Soberiania. Der tropische Regenwald ist die Heimat zahlreicher gefährdeter Tiere, und die Schreie der Kapuzineraffen und der farbenfrohen Papageien begleiten die Reisenden auf ihrer gemächlichen Passage.
Die UNESCO hat einige landschaftliche und historische Wunder Panamas auf die Liste ihres Welterbes gesetzt. So die spanischen Festungen San Lorenzo und Portobelo sowie die Altstadt von Panama City mit dem mächtigen Dom aus dem Jahr 1796 und jenen Ruinen, die das Werk der Zerstörung durch den walisischen Freibeuter Henry Morgan sind. Besagter Morgan war in seinen besten Zeiten der Oberkommandant über nicht weniger als 36 Schiffe.
Wo ist das Kreuz des Südens? Diese Frage stellen sich viele Urlauber in der Nähe des Äquators. Auf den zauberhaften Robinson Inseln vor Panama haben die Sterne einen besonders intensiven Glanz. Auf Isla Colon mit seinem Nationalpark Bocas del Toro gibt es sogar einen “Strand der Sterne”. Was aber eher auf die zahlreiche Seesterne zurück zu führen ist, die man hier in Strandnähe findet. Dies ist die angestammte Region der Indianer vom Volk der Kuna, und da sie nach einer Rebellion die Souveränität über die Region San Blas erhielten, muss jeder Tourist, der eine der nahezu menschenleeren Inseln betreten möchte, einen Antrag beim Dorfrat der Kuna stellen.
Auch die Indianer vom Stamm der Embera sind stolze Besitzer ihres Landstrichs. Sie begleiten Urlauber in ihren Kanus auf dem Chagres-Fluss, der sich träge durch den tiefen Urwald Panamas windet. Panama hat viele Gesichter, und wer gut zu Fuß ist und nicht unter Atemnot leidet, den zieht es sogar hinauf zum Bilderbuch-Vulkan Baru.