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Sonntag, August 3, 2025
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Amsterdam – Schmale Häuser und ein weit verzweigtes Grachtensystem

Viele Touristen wählen Amsterdam als ihren Urlaubsort. Aber vor der Reise lassen sie sich stets gut über die Stadt informieren.

Zum ersten Mal wird die Stadt an der Amstel im Jahre 1275 erwähnt. 1317 trat Amsterdam der Grafschaft Holland bei und erhielt Privilegien – das Recht auf zollfreien Handel. In weniger als zwei Jahrhunderten ist ein kleines Fischerdorf zu einem wichtigen Hafen und einem wichtigen Wirtschaftszentrum geworden. Am Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Stadt von der Hanse das Recht auf Freihandel in der Ostsee und führte bis zu 70% aller Transporte über die Ostsee durch.

Amsterdam, Häuser
Malerische Häuser in Amsterdam, Bild: Yasonya / shutterstock

Nachdem Amsterdams Hauptkonkurrent Antwerpen 1585 von Spaniern erobert und zerstört wurde, verdoppelten sich der Reichtum und die Macht der Stadt. Auf der Flucht vor den Randalen der Inquisition strömten Antwerpener Kaufleute und Handwerker hierher, vor allem Juden. Sie brachten die Diamantschneidetechnik in die Hauptstadt der Niederlande, was zum Wachstum von Schmuck und Edelsteinen führte.

Bis 1658 wurde das Gebiet von Amsterdam vierfach vergrößert. Eine durchdachte Entwicklungsmöglichkeit – der “Drei-Kanal-Plan” – sorgte für den Aufbau einer angemessenen Infrastruktur und brachte der Stadt den Ruhm einer der schönsten Städte Europas.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnt sich das Wohlbefinden Amsterdams durch die französische Besatzung und die Kontinentalblockade zu verschlechtern. In den Jahren 1810-1814 sind die Niederlande Teil des Französischen Reiches und die Stadt verliert vorübergehend ihren Hauptstadtstatus. Trotzdem hielt Napoleon Amsterdam für die drittgrößte Stadt in Europa nach Paris und Rom.

Im Jahr 1900 überschritt die Zahl der Einwohner von Amsterdam eine halbe Million Menschen. Die rasche Industrialisierung und die Wiederbelebung des Handelshafens führten zu einer Überbevölkerung. Das Wohnungsproblem wurde mit großen Schwierigkeiten gelöst.

Der Erste Weltkrieg, in dem die Niederlande neutral blieben, hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Leben der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs litt die Bevölkerung der Hauptstadt sehr.

In den Nachkriegsjahren wurde die Amsterdamer Wirtschaft von unprofitablen Industrien zu Handel, Tourismus und Dienstleistungen umorientiert. Heute sind hier die Hauptquartiere der großen internationalen Konzerne sowie auch das Hauptbüro von Greenpeace.

Derzeit ist Amsterdam eine blühende Stadt

Amsterdam, Fahrrad
Amsterdam ist eine echte Fahrradstadt. Erkunden Sie die Stadt doch auf zwei Rädern, Bild: Yasonya / shutterstock

In Amsterdam gibt es nur einen Flughafen, der etwa 15 km vom Stadtzentrum entfernt ist. Sie können dorthin mit dem Zug, Bus oder Taxi kommen. Mit dem Zug ist es natürlich viel günstiger. Die Züge fahren alle 15 Minuten vom Amsterdamer Flughafenbahnhof ab, der sich direkt im Flughafengebäude befindet. Um in die Innenstadt zu gelangen, müssen Sie die Station Amsterdam Centraal erreichen. Die Fahrzeit beträgt nur 20 Minuten. Der Ticketpreis ist 4,10 €.

Der genaue Zugfahrplan kann auf der Website der Niederländischen Eisenbahnen eingesehen werden. Dort können Sie online ein Ticket kaufen. Die Hotels in Amsterdam sind nicht billig, man muss dies als Tatsache akzeptieren. Selbst kleine Hotels wie B & B Level 2-3 Sterne können 100 € kosten. Aber es gibt mehrere Trevelhaks, mit denen Sie in Amsterdam sparen können. Erstens kann man traditionell empfehlen, eine Unterkunft im Voraus zu buchen, da die profitabelsten Angebote schnell weg sind.

Zweitens ist es ratsam, nicht am Wochenende die Stadt zu besuchen, da viele Holländer, Belgier und Deutsche oft ein Wochenende in Amsterdam verbringen. Das führt sofort zu höheren Preisen im Vergleich zu Arbeitstagen.

Von November bis Mitte Dezember sowie von Mitte Januar bis März werden die Preise in Amsterdam um 30-50% reduziert.

Wasser in Holland ist eines der reinsten in Europa, und deshalb trinken die Einheimischen fast immer aus dem Wasserhahn. Bei einem Spaziergang durch die Stadt finden Sie kostenlose Trinkbrunnen.

Wenn Sie sehen möchten, wie einheimische Menschen leben, schauen Sie einfach durch das Fenster. Die meisten Holländer ziehen die Vorhänge im Wohnzimmer nicht zu (oder haben überhaupt keine) und es macht ihnen nichts aus, wenn jemand durch das Fenster zu ihnen schaut. Wenn sie dich bemerken, lächle und winke mit der Hand. Wenn Sie sich in der Vorstadt befinden, haben Sie Glück. Die Fenster sind größer und sie sind tiefer gelegen, so dass Sie besser alles betrachten können.

Im westlichen Teil des Zentrums befindet sich das Jordaan-Gebiet. Früher ließen sich arme Leute und Arbeiter hier nieder. Es gibt eine große Anzahl von Cafés, Bars, Restaurants und Geschäften. Schmale Labyrinthe von Straßen, gemütliche Innenhöfe ziehen die Touristen an. Nur 20 km von der Hauptstadt entfernt finden Sie idyllische Landschaften, alte Häuser und Mühlen des ethnographischen Komplexes Zaanse-Schans sowie die authentische Atmosphäre des Fischerdorfes Voledam. Käseliebhaber werden von der Verkostung der berühmten holländischen Käsesorten begeistert sein. Und die Fischer verwöhnen Sie mit frisch gefangenem Hering und geräuchertem Aal.

Sehr beliebt ist ein Abendspaziergang durch den Rotlichtbezirk. Hier bekommen Sie auch viele interessante Informationen über die Geschichte und Traditionen dieses Ortes.

Fakten über Amsterdam

  1. Grachten: Amsterdam ist bekannt für seine malerischen Grachten, die sich über 100 Kilometer durch die Stadt erstrecken. Diese künstlichen Wasserwege sind ein charakteristisches Merkmal der Stadt und tragen zur einzigartigen Atmosphäre bei.
  2. Fahrradhauptstadt: Amsterdam gilt als Fahrradhauptstadt der Welt. Die Stadt verfügt über ein weitläufiges Netzwerk von Fahrradwegen, und Fahrräder sind eine beliebte Möglichkeit, sich fortzubewegen. Es gibt mehr Fahrräder als Einwohner in Amsterdam.
  3. Tulpen: Die Niederlande sind bekannt für ihre Tulpen, und Amsterdam beherbergt jedes Jahr den berühmten Keukenhof-Garten, der als einer der schönsten Blumengärten der Welt gilt.
  4. Coffeeshops: Amsterdam ist bekannt für seine liberalen Gesetze in Bezug auf den Konsum von Cannabis. In der Stadt gibt es zahlreiche Coffeeshops, in denen der Verkauf und Konsum von Cannabisprodukten erlaubt ist.
  5. Königlicher Palast: Der Königliche Palast von Amsterdam, auch bekannt als Koninklijk Paleis, ist ein prächtiges Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Obwohl er heute nicht mehr ständig von der königlichen Familie genutzt wird, ist er ein wichtiges historisches und kulturelles Wahrzeichen der Stadt.
  6. Multikulturalität: Amsterdam ist eine äußerst multikulturelle Stadt. Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen leben hier friedlich zusammen, und dies spiegelt sich in der Vielfalt der Restaurants, Märkte und kulturellen Veranstaltungen wider.
  7. Anne Frank: Das Anne Frank Haus in Amsterdam ist eines der bekanntesten Museen der Welt. Es ist das Versteck, in dem Anne Frank und ihre Familie während des Zweiten Weltkriegs lebten und wo sie ihr berühmtes Tagebuch schrieb.
  8. Blumenmärkte: Amsterdam hat nicht nur den Keukenhof, sondern auch verschiedene Blumenmärkte, darunter den berühmten Schwimmenden Blumenmarkt, auf dem Sie Blumen und Souvenirs kaufen können.
  9. Windmühlen: Obwohl es in der Stadt selbst keine traditionellen Windmühlen gibt, finden Sie in der Umgebung von Amsterdam einige der berühmten niederländischen Windmühlen, die Sie besichtigen können.
  10. Homofreundlichkeit: Amsterdam hat den Ruf, eine der weltoffensten und LGBTQ+-freundlichsten Städte der Welt zu sein. Die jährliche Gay Pride Parade zieht Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an.

Museen in Amsterdam

Amsterdam ist bekannt für seine reiche kulturelle Szene, und es gibt viele Museen in der Stadt, die eine breite Palette von Themen und Interessen abdecken. Hier sind einige der bekanntesten Museen in Amsterdam:

  1. Rijksmuseum: Das Rijksmuseum ist eines der berühmtesten Museen der Niederlande und beherbergt eine beeindruckende Sammlung niederländischer Kunstwerke aus verschiedenen Epochen, darunter Werke von Rembrandt, Vermeer und Frans Hals.
  2. Van Gogh Museum: Dieses Museum ist der niederländische Künstler Vincent van Gogh gewidmet und beherbergt eine umfangreiche Sammlung seiner Gemälde, Zeichnungen und Briefe.
  3. Anne Frank Haus: Dieses Museum befindet sich im ehemaligen Versteck von Anne Frank und ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs. Es erzählt die bewegende Geschichte von Anne Frank und ihrem Tagebuch.
  4. Stedelijk Museum: Das Stedelijk Museum ist das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Amsterdam und beherbergt eine vielfältige Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Designobjekten und mehr.
  5. Das Rembrandthaus: Dieses Museum befindet sich in Rembrandts ehemaligem Wohnhaus und Atelier und bietet Einblicke in das Leben und Werk des berühmten Malers.
  6. Das Hermitage Amsterdam: Dieses Zweigmuseum der Eremitage in St. Petersburg, Russland, zeigt wechselnde Ausstellungen aus der umfangreichen Sammlung des St. Petersburger Museums.
  7. Das NEMO Science Museum: Ein interaktives Museum, das sich der Wissenschaft und Technologie widmet und besonders für Familien und Kinder geeignet ist.
  8. Das Amsterdamer Historische Museum: Dieses Museum präsentiert die Geschichte von Amsterdam durch Ausstellungen, Artefakte und Multimedia-Präsentationen.
  9. Das Tropenmuseum: Dieses Museum widmet sich den Kulturen und Traditionen der Welt, insbesondere den Ländern und Völkern des ehemaligen Kolonialreichs der Niederlande.
  10. Das Maritime Museum: Hier dreht sich alles um die maritime Geschichte der Niederlande, von historischen Schiffen bis hin zu interaktiven Ausstellungen.

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Tansania – nach der Safari zu den Stränden Sansibars

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Diese Landschaft ist mehr als nur ein Hauch vom Paradies. Für so manchen Urlauber, der sich in der Savanne in Tansania auf Safari befindet, ist diese Region mit ihren vielen Tieren und der natürlichen Schönheit ohne jeden Zweifel ein Stück diesseits von Eden. Obwohl auch dieses Land in der kolonialen Epoche ausgebeutet wurde und sich der Bestand an Tieren drastisch reduzierte, weil diese von Wilderern gejagt und getötet wurden, ist der natürliche Reichtum Tansanias erhalten geblieben. Der Victoria-See ist eine der Lebensquellen dieses afrikanischen Landes.

Er ist das “Mittelmeer Ostafrikas” und seine Fluten umspülen auch die Küsten Kenyas und Ugandas. Nirgends sonst auf der Welt können die Menschen eine derartige Artenvielfalt bewundern, als im großartigen Ngorongoro-Krater Tansanias. Die Völker der Welt müssen helfen, dieses Paradies auf Erden zu erhalten – und auch der Tourismus kann dabei eine wichtige Rolle spielen.

Tansania, Safari
Auf einer Safari durch Tansania lassen sich wahrscheinlich auch Giraffen erblicken, Bild: Delbars / shutterstock

Auf Safari in der Serengeti und anschließend ein Badeurlaub an den traumhaften Stränden Sansibars – das könnte eine gelungene Mischung sein. Grundverschieden sind die Landschaftsformen, die ein Urlauber südlich des Äquators in Tansania antrifft. Da sind die subtropischen Zonen mit einer üppigen Vegetation in den Bergwäldern von Gombe und im Mahale-Mountain-Nationalpark. Dies ist das Refugium der Schimpansen, die sehr behutsam vorgehen bei ihrer Suche nach den süßsauren Beeren, ihrer Lieblingsspeise. Es war die Engländerin Jane Goodall, die drei Jahrzehnte lang die Schimpansen studierte. Heute bekommen die bedrohten Primaten Besuch von Touristen in Begleitung erfahrener Führer.

Doch der Höhepunkt eines jeden Aufenthalts in Tansania ist zweifellos die Serengeti mit ihrer schier unendlichen Weite und ihres riesigen Bestands an Tieren. Dies alles ist Afrika in seiner ursprünglichsten Form. Die Serengeti und der Ngorongoro Krater präsentieren sich als Wunderland der Natur. Hier leben allein siebentausend Weißbartgnus. Bernhard Grzimek hat sich mit seinen Auftritten im Fernsehen selbst ein Denkmal gesetzt und die Welt auf dieses Weideland wilder Tiere schauen lassen. “Die Serengeti darf nicht sterben”, war der Titel eines erfolgreichen Films des legendären Zoodirektors aus Frankfurt am Main. Irgendwo am Rande des Kraters wurde Grzimeks Urne beigesetzt – an der Seite seines Sohns Michael, der bei Filmaufnahmen in Afrika tödlich verunglückte.

Pamunda Island, Bild: E X P L O R E R / shutterstock

Die stolzen Masai nennen diese Region “Siringet”, was so viel heißt wie “Endlose Steppe”. Wer durch Tansania reist, wird auf behagliche Hotels oder Lodges bei seiner Safari nicht verzichten wollen. Er findet sie in einer erstaunlichen Fülle. Und wenn er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist, dann wird er aus nächster Nähe beobachten können, wenn Millionen Zebras und Gnus auf ihrer Suche nach frischem Gras die Flüsse durchqueren und einige dabei die Beute von Krokodilen werden.

Über diesem Spektakel thront ein mächtiger Berg – der Kilimandscharo, der aus dem grünen Regenwald empor ragt. Wer es sich zutraut, kann in einer mehrtägigen Route auf das “Dach Afrikas” klettern, zum schneebedeckten Gipfel des fast sechstausend Meter hohen Riesen. Und nach den Strapazen dieser ungewöhnlichen Bergtour wird sich so mancher auf die Strände Sansibars freuen. Das Meer ist dort fast immer um die 27 Grad warm und der weiße Sand, der ausschaut, als sei er aus Puderzucker, ist wie geschaffen für Spaziergänge und Wanderungen. Beschauliche Fischerdörfer ziehen sich wie Perlen an einer Schnur entlang der Küste und deren Einwohner freuen sich über den Besuch von Gästen aus einer anderen Welt. Bereitwillig lassen sie sich und auch ihrer jahrhundertealten Kultur in die Karten schauen. Denn die Zeit ist vorbei, als Sansibar zum Spielball der Mächte wurde, weil die Insel eine wichtige Station der historischen Handelsrouten zwischen dem afrikanischen Kontinent und den Ländern Arabiens war.

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Reiseinformationen Tansania

Hauptstadt Dodoma
Staatsform Föderale Republik
Präsidialsystem
Währung Tansania-Schilling (TZS)
Fläche ca. 945.087 km²
Bevölkerung ca. 57.310.019 (2017)
Sprachen Swahili
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +255
Zeitzone UTC+3

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Tropisches Klima

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Südkorea – die Glitzerstadt Seoul und historische Gräber

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Es ist schon eine besondere Lebenserfahrung, sich in einem südkoreanischen Kloster den Riten der gastgebenden Buddhisten zu unterwerfen und den Alltag der Mönche zu beobachten. Vierhundert Kilometer südöstlich der Metropole Seoul haben auch die Chance, so die Erleuchtung der Morgenröte zu erlangen. Und dies im Sinne des Wortes, denn im Tempel Golgulsa in Kyongju herrscht um 21 Uhr Bettruhe, doch die Nacht ist schon um drei Uhr vorbei, wenn sich die frommen Männer des Klosters zu den ersten Morgengebeten einfinden. Wenn dann aber über dem malerischen Chungjuho-See die ersten Strahlen der Sonne ihre Pracht entfalten, bereut wohl niemand der Gäste, so früh aufgestanden zu sein. Denn dies kann einer der optischen Höhepunkte einer Reise durch Südkorea sein. Einer Reise über eine abwechslungsreiche Halbinsel zwischen zwei Meeren.

Blick auf Seoul, Die Hauptstadt Südkoreas, Bild: ESB Professional / shutterstock

Korea ist ein zweigeteiltes Land mit politischen, sozialen und gesellschaftlichen Gegensätzen, wie sie größer kaum sein könnten. Der Norden wird von einem in die Jahre gekommenen Kommunismus regiert, während der Süden zu einer wirtschaftlichen Weltmacht aufstieg. Kaum jemand bucht eine Reise durch die letzte verbliebene Diktatur stalinistischer Prägung, während südlich des 38. Breitengrades und des Grenzflusses Yalu, der den Norden vom Süden trennt, Urlauber bei ihrer Rundreise im Bus oder im Mietwagen das historische “Land der Morgenstille” erleben und damit gleichzeitig ein Erfolgsprodukt der sogenannten “Tigerstaaten” in Asien.

In der quirligen Hauptstadt Seoul tauchen die Urlauber ein in die schillernde Welt einer asiatischen Metropole. Zehn Millionen Menschen leben hier, doch wenn sie die Schluchten unter den Wolkenkratzern verlassen, befinden sie sich sehr bald in einer Landschaft aus lieblichen Tälern, reißenden Flüssen, hohen Gebirgsketten und vielen tiefen Wäldern. Seoul ist ein Sammelbecken der Überraschungen mit einem vom Neonlicht erhellten Vergnügungsviertel, mit den historischen Gräbern vergangener Königs-Dynastien und den Palästen, die die UNESCO auf die Liste ihres Weltkulturerbes gesetzt hat.

Heilig ist den Koreanern ihr Chongmyo-Schrein in Seoul, wo die Menschen ihre Ahnen verehren und sich bewusst sind, dabei ihren Verstorbenen sehr nahe zu sein. Auch der Chongmyo-Schrein ist der Joseon-Dynastie gewidmet, die Korea über einen langen Zeitraum der Geschichte zwischen 1392 und 1910 regierte. Die Hauptstadt Seoul ist aber nicht nur ein Hightech-Eldorado sondern überzeugt auch mit ihren Gärten am Gyeongbokgung-Palast. Sie sind Oasen der Stille in einer oft sehr lauten Stadt.

Südkorea, Busan
Busan bei Nacht, Bild: ESB Professional / shutterstock

An manches sollten sich die Urlauber während ihrer Rundreise durch Südkorea gewöhnen. Allen voran gilt das für Kimchi, einem fermentierten Kohl, der in allen Restaurants und sogar in Modegeschäften neben der Registrierkasse vor sich hin köchelt. Diese für Korea typische Speise ist so etwas wie eine kulinarische Selbstverständlichkeit für die Menschen in diesem Lande. Man muss Kimchi mögen oder auch nicht. Doch wer die koreanische Variante des deutschen Sauerkrauts probiert hat, kann sich nur schwerlich vorstellen, dass sie Eingang in europäische Essgewohnheiten finden könnte.

Südkorea ist eingerahmt vom Gelben Meer im Westen und vom Japanischen Meer im Osten. Im Jahr 1946 vollzog sich im Lande der Wandel von einem Jahrhunderte währenden Königreich und einer Kolonie Japans zur Republik. Auf der Insel Jeju mit ihrem subtropischen Klima fasziniert unter anderem das größte Lava-Höhlensystem der Welt. Aber auch der Cheonjeyeon-Wasserfall, den die Koreaner “Teich des Himmelskönigs” getauft haben. Jeju ist für die Menschen im Lande die typische “Hochzeitsinsel”, und wer dort seinen Urlaub verbringt, trifft auf zahlreiche junge Paare während der Flitterwochen.

Unweit von Gyeongju erleben Urlauber bei ihrer Rundreise ein Kleinod der Geschichte dieses Landes. Der buddhistische Tempel Bulguksa hat seine Wurzeln im 8. Jahrhundert und ist die schöpferische und kulturelle Krönung des Königreichs der Silla. Der Tempel mit seiner Grotte gilt als Naturschatz Koreas, während die Festung Hwasong mit ihrer sechs Kilometer langen Mauer das Highlight einer jeden Rundreise ist.

Reiseinformationen Südkorea

Hauptstadt Seoul
Staatsform Republik
semipräsidentielles System
Währung Won (KRW)
Fläche ca. 100.210 km²
Bevölkerung ca. 51.700.000 (2018)
Sprachen Koreanisch
Stromnetz 110/220 Volt, 60 Hz
Telefonvorwahl +82
Zeitzone UTC+9

 

Sri Lanka – wo Elefanten in stillen Seen baden

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Zwischen dem Dach der Palmen blitzelt die Sonne, vom nahen Meer ist ein sanftes Rauschen zu vernehmen und aus der Nähe auch der Schrei einer Meerkatze. Sri Lanka ist ein exotisches Paradies zum Träumen, und die Meerkatzen nennt man hier wegen ihrer “Frisur” nebst Mittelscheitel “Hutaffen”. Sie bevölkern die Regenwälder des Landes und ernähren sich hauptsächlich von Früchten, von denen es in Sri Lanka sehr viele gibt. Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich des indischen Subkontinents, und das Land wurde über einen langen Zeitraum von einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen überschattet. Seit knapp zehn Jahren ist die große Insel mit ihren zahlreichen Ethnien befriedet, und die Menschen hoffen, dass dieser Friede auch in Zukunft nicht brüchig wird. Denn Sri Lanka ist aus einem Alptraum erwacht und hat sich sehr bereitwillig dem Tourismus geöffnet, weil dies eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist, das sich ansonsten durch eine Plantagenwirtschaft mit der Erzeugung von Gummi und Tee finanziert.

Sri Lanka, Sigiriya
Der Sigiriya (Lion Rock) in Sri Lanka, Bild: SylvainB / shutterstock

Sri Lanka ist gleichermaßen ein Tier- und Kulturparadies. Die Insel ist überschaubar und kaum größer als das deutsche Bundesland Bayern. Sie wird durchzogen von einem artenreichen Dschungel und grünen Hügeln, wo fleißige Hände auf den Teeplantagen benötigt werden. Die schönsten Fotoerlebnisse ergeben sich bei einer Rundreise immer dann, wenn Elefanten in einem der vielen stillen Seen der Insel eine Erfrischung suchen. Die Dickhäuter sind etwas dunkler als die Indischen Elefanten und nur wenige männliche Tiere tragen Stoßzähne, was sie vor Elfenbein-Wilderern weitgehend schützt.

Die Nationalparks erfreuen sich der besonderen Aufmerksamkeit des Department of Wildlife Conservation und sind der ganze Stolz des Landes. Im Udawalawe Reservat gehen Urlauber im Geländewagen – oder auch in Begleitung erfahrener Ranger zu Fuß – auf Safari. Nur die Leoparden haben die Epoche der kriegerischen Auseinandersetzungen auf Sri Lanka überlebt und vermehren sich prächtig. Ganz besonders im Yala-Nationalpark, wo es die größte Population der gefleckten Leoparden-Schönheiten geben soll und wo die Chance groß ist, sie vor die Kamera zu bekommen. Baumhoch wachsen an manchen Stellen der Nationalparks die Farne, und sie sind das Refugium von Krokodilen, Mungos, Affen und zahlreichen Vogelarten.

Ein Korallenriff in Sri Lanka, Bild: Dudarev Mikhail / shutterstock

Sri Lanka hat viele Gesichter und die Insel ist gleichermaßen wild und schön. Und deshalb spricht man von der “Perle des Indischen Ozeans”, was nicht etwa den Prospekten des internationalen Tourismus entnommen sondern ein sehr altes Prädikat ist. Bereits im Mittelalter erhielt Sri Lanka von den Seefahrern diesen Kosenamen, weil denen die weißen von Palmen gesäumten Strände besonders gut gefielen. Die Naturheilmethode Ayurveda wurde auf Sri Lanka geboren und wird in vielen Hotels und Resorts der Insel praktiziert.

Die malerischen Strände bei Kikkaduwa und Beruwala sind bei Urlaubern auch deshalb so beliebt, weil dort die Strände sehr flach ins Meer abfallen und weil Schnorchler und Taucher von den Korallenriffen angetan sind. “Trinco” haben die Einwohner von Sri Lanka einen Küstenort im Nordosten getauft. Es ist die Kurzform für Trincomalee, was sich mit “Tempel” übersetzen lässt und im Bewusstsein der Insulaner tief verwurzelt ist. Der Legende zufolge stand hier einst unter der Regentschaft der Tamilen ein riesiger Tempel – der größte in ganz Asien. Doch bisher hat niemand die Überreste des sogenannten “Tirukoneswaram” gefunden, und niemand weiß, ob der Tempel von den portugiesischen Eroberern zerstört wurde oder ob er Opfer von Naturgewalten wurde.

Die Straßen auf Sri Lanka sind größtenteils sehr kurvenreich, doch hinter jeder Serpentine kann sich ein neues Wunder auftun. Die Insel, die noch vor geraumer Zeit als “Ceylon” auf den Landkarten verzeichnet war, steckt voller Geheimnisse und Überraschungen und ist für erfahrene Globetrotter eine Region, die nach der bewältigten Vergangenheit eines Bürgerkrieges neu entdeckt werden will.

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Reiseinformationen Sri Lanka

Hauptstadt de facto: Colombo
de jure: Sri Jayawardenepura
Regierungssitz Sri Jayawardenepura
Staatsform Republik
Präsidialsystem
Währung Sri-Lanka-Rupie (LKR)
Fläche ca. 65.610 km²
Bevölkerung ca. 20.877.000 (2017)
Sprachen Sinhala, Tamil
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +94
Zeitzone UTC+5:30

 

Polen – Klöster, Kirchen und viel Landschaft

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Wo findet man in Europa eine Stadt mit nicht weniger als 5.500 Häuser, die unter dem Schutz eines Denkmals stehen? Die Antwort findet sich in Polen – in Krakau! Reisen in dieses traditionsbewusste Land führen in eine Region vor der deutschen Haustür und in eine vielfältige Natur. Mal gibt sie sich wild und urwüchsig, dann wieder lieblich. Und sie harmoniert mit den historischen Metropolen in einem Land, das durch die Religiosität ihrer Menschen geprägt ist und von der Erinnerung an einen langen Kampf um die Freiheit lebt. Polen ist das größte der europäischen Agrarländer mit winzigen Höfen, die kaum rentabel sind. Doch es entwickelte sich im Lande eine neue Idee, die dem Tourismus eine Chance gibt. So mancher Bauer hat seither sein Gehöft für Urlauber geöffnet.

Blick auf Warschau, Bild: PHOTOCREO Michal Bednarek / shutterstock

Eine wilde Welt breitet sich in Polen hier und da sogar im Überfluss aus. Es ist eine charmante Wildnis mit jahrhundertealten Eichen – zum Beispiel im Reservat von Bialowieza. Einige dieser Bäume erreichen erstaunliche Ausmaße und Höhen, und unter ihnen grasen die letzten der freilebenden Wisente des Kontinents. Wer als Urlauber durch diese stillen Wälder wandert, der vernimmt ungewöhnliche Geräusche der Natur und empfindet Gerüche, die er kaum beschreiben kann. Die vier polnischen Nationalparks im Nordosten sind die grünen Lungen des Landes und ziehen sich hinauf bis zur Grenze nach Litauen. Auf den Wiesen finden Störche ihre Nahrung, und von den Aussichtstürmen am Rande der Wanderwege kann man mit ein wenig Glück auch schon mal einen Elch beobachten.

Von der Jugend in Polen heißt es, sie sei im Osten geboren und im Westen zu Hause. Etliche von ihnen haben sich nach einem Studium die deutsche Sprache angeeignet und begegnen den Urlaubern in ihrem Land mit großer Aufgeschlossenheit. Die Pubs, Diskotheken und Restaurants in Polen gaben sich größtenteils einen modernen Anstrich, und die Hauptstadt Warschau zählt zu den Aufsteigern unter den europäischen Metropolen. Hotel-Hochhäuser wachsen dort in den Himmel, und wer Warschau von oben betrachten möchte, der sollte sich zur Aussichtsplattform des 234 Meter hohen Kulturpalastes begeben.

Polen, Danzig
Auch Danzig ist eine Reise wert, Bild: Tomasz Guzowski / shutterstock

Gänzlich anders gibt sich Krakau, das bis zum Jahr 1596 das eigentliche Machtzentrum Polens war. In dieser Stadt ist eine tausendjährige Geschichte lebendig und zeigt sich in einer golden-glänzenden Pracht. Viele erblicken in Krakau eine Mixtura aus jüdischem Witz, Wiener Schmäh und einer Prise orientalischem Charme. In der Marienkirche ist der Hochaltar des deutschen Schnitzer-Genies Veit Stoß ein echter Hingucker, und der historische Marktplatz ist seit jeher Treffpunkt der Menschen dieser Stadt. Im berühmten Café Noworolski wird die Tradition eines Kaffeehauses gepflegt, und von ihm sprechen die Krakauer ein wenig respektlos als einem “Tortentempel”.

Krakaus einzigartige Atmosphäre lockt seit vielen Jahren gleichermaßen Künstler wie Studenten an. Auch deshalb, weil diese Stadt niemals zerstört wurde und das Schloss auf dem Wawel ebenso wie die nahezu hundert Klöster und Kirchen erhalten blieben. Ein besonderes Flair verbreitet sich in den Bergen der Sudeten, die von einem Netz von Wanderwegen durchzogen werden und im Winter die Skifahrer anlocken. Gerhart Hauptmann hat hier gelebt. Dort entstanden “Die Weber”. Das Museum der Gebrüder Hauptmann öffnet in Szklarska Poreba seine Pforten, und im Gerhart Hauptmann-Haus in Jagniatkow wurde eine deutsch-polnische Begegnungsstätte etabliert.

Das historische Breslau hat zwar polnische, böhmische und preußische Wurzeln, gibt sich aber vor allem schlesisch. Die Oderflut von 1997 hat die Stadt tief getroffen, doch sie hat sich inzwischen wieder herausgeputzt. Die sogenannte “Jahrhunderthalle” des Architekten Max Berg fasziniert mit der größten freischwebenden Kuppel auf dem Globus, und die Altstadt mit der Dominsel in der Oder steht unter Denkmalschutz.

Reiseinformationen Polen

Hauptstadt Warschau
Staatsform parlamentarische Republik
parlamentarische Demokratie
Währung Złoty (PLN)
Fläche ca. 312.679 km²
Bevölkerung ca. 38.427.000 (2016)
Sprachen Polnisch
Stromnetz 130 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +48
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Norwegen – zum Wasserfall der “Sieben Schwestern”

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Wälder, Wolken, Wasser – das sind die Attribute eines der schönsten Länder der Welt – Norwegen. Von den Norwegern sagt man, sie würden schon allein deshalb eine gewisse Dankbarkeit gegenüber ihrer Natur hegen, weil die gigantischen Fjorde und die mächtigen Berge ihrer Heimat sie vom Rest der Menschheit trennen. Das ist sicherlich ein wenig übertrieben, denn ein Großteil der gut fünf Millionen Einwohner gibt sich weltoffen und begegnet den Reisenden mit großer Aufgeschlossenheit.

Dies ist ein Land, in dem die Wasserfälle nahezu magisch glänzen, wo das Meer in den Fjorden seine Aufgeregtheit verliert und wo fast alle Städte an der Küste liegen. “Ja, wir lieben dieses Land, das, vom Meer zernagt und durchfurcht mit tausend Heimen aus den Fluten ragt”. Mit diesen Worten hat ein gewisser Bjornstjerne Bjornson Norwegens Nationalhymne getextet. Sie ist eine Liebeserklärung an ein Land, wo sich die Magie des Nordens in vielen Aspekten und in Bildern offenbar, die man nie mehr vergisst.

Norwegen, Oslo
Blick auf Oslo, Bild: Damien VERRIER / shutterstock

Norwegen ist ein Ziel zu allen Jahreszeiten. Die Tage des Sommers sind lang und zumeist von einem milden Klima gesegnet. Die Wochen des Winters in den Lofoten sind klar und kalt und vermitteln an der Schwelle zur Arktis einen ganz besonderen Reiz. Dies ist eine große und stille Region, die auf den Landkarten hinauf reicht bis zu den Fluten des Polarmeeres und der Inbegriff für Weite und eine Natur im Urzustand ist. Jemand hat mal gesagt, die Norweger würden mit einem Rucksack zur Welt kommen. Und darin befindet sich wohl etwas mehr als nur eine Prise Wahrheit, denn in kaum einem anderen Refugium des alten Kontinents gibt es derart viele Wanderer zwischen dem romantischen Oslo-Fjord und dem nordischen Hammerfest.

Norwegen, Bergen
Historische Orte in Bergen, Bild: Grisha Bruev / shutterstock

Dies ist ein reiches Land, denn die Menschen in Norwegen haben ihr Glück mit beiden Händen gegriffen, als vor ihren Küsten die Ölfelder entdeckt wurden. Seither hat sich im skandinavischen Musterland ein gewisser Wohlstand eingestellt. Was wiederum zur Folge hat, dass Reisen durch Norwegen nicht gerade preiswert zu haben sind. Und doch ist es die Natur mit all’ ihren gigantischen Facetten wert, einen Urlaub im nördlichsten Land Europas zu buchen. Der Wanderer – aber auch der Autofahrer – begeistert sich an Landschaften, die das Produkt des dritten Tages der Schöpfung sein könnten.

Fast alle Rundreisen durch Norwegen beginnen in der Hauptstadt Oslo, und genau hundert Kilometer lang schlängelt sich der gleichnamige Fjord bis zur Metropole. Wer an der Reling eines der großen Schiffe steht, die diese schlanke Meerespassage durchpflügen, der bekommt einen Vorgeschmack auf das, was ihn im Landesinnern erwartet. Im Hafen der Hauptstadt steht ein Rathaus, das auf die Ankömmlinge wie eine Trutzburg wirkt und von dem die Urlauber wohl erst aus dem Reiseführer erfahren, dass dort alljährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird.

Oslo hat sich der Kultur und der norwegischen Erinnerung verschrieben. Beides offenbart sich nicht nur im Skulpturenpark des Gustav Vigeland sondern vor allem auf der Museumsinsel an der Peripherie des Hafens, wo Heyerdals Floß Kon Tiki zu bestaunen ist und auch die “Fram” des Fridjof Nansen. Mit ihr driftete der Norweger durch das Eis der Arktis. Und dies schon im ausklingenden 19. Jahrhundert. Über allem thront der legendäre Holmenkollen, wo die Wiege des nordischen Skisports stand und wo die gewaltige Sprungschanze schon vom Schiff aus nicht zu übersehen ist.

Bergen mit seinem Hausberg Floyen gibt sich als gute Stube der Pop-Musik und ist doch in erster Linie ein Hafen der Fischer. Zu den beliebtesten Regionen des Landes zählt der Geirangerfjord, und wer einmal den Wasserfall der “Sieben Schwestern” erlebt hat, der wird dieses Bild nie vergessen. Die Passagiere an Bord eines Schiffes der Hurtigruten sehen das einzigartige Panorama demütig von unten. Dies ist ein optisches Higlight in dieser faszinierenden Revue der Elemente.

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Reiseinformationen Norwegen

Hauptstadt Oslo
Staatsform Erbmonarchie
konstitutionelle Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen
Währung Norwegische Krone (NOK)
Fläche ca. 323.802 km²
Bevölkerung ca. 5.258.300 (2017)
Sprachen Norwegisch
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +47
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

 

Nepal – zu Füßen eisiger Gipfel und sehr arm

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Nepal, das Land unter den eisigen Gipfeln des Himalaya, hat sich seinen einzigartigen Charme bewahrt. Es ist ein Traumziel geblieben und weder die Bewegung der Hippies noch der Schrecken eines verheerenden Erdbebens konnten dieser Region etwas Nachhaltiges anhaben. Noch immer sind die Nepalesen davon überzeugt, dass ihr weiter Weg ins Nirvana über ihre Hauptstadt Kathmandu führe. Und wer als Besucher durch diese mystische Metropole bummelt, der hält zuweilen den Atem an. Die Tempel und Götter werden in Nepal mit Blumen geschmückt. Viele der einstmals fünfzig Tempel, Pagoden und Paläste im Zentrum Kathmandus wurden nach dem Erdbeben restauriert oder zumindest notdürftig repariert. Nepal verdankt dies insbesondere den Einnahmen aus dem Tourismus, denn Jahr für Jahr reisen mehr als 800.000 Besucher in dieses arme und wegen seiner Kultur doch so reiche Land.

Nepal, Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara
Das Shanti Stupa Denkmal, Pokhara, Bild: Damian Pankowiec /shutterstock

Englands Königin Elizabeth II. meldete sich zehn Jahre nach ihrer Krönung im Jahr 1961 in Nepal zu einer Visite an und bereitete damit ihren Gastgebern erhebliche Probleme. Sie wollten der Regentin zwar einen würdigen Rahmen bieten, doch der Zwergstaat zwischen Indien und Tibet war darauf kaum vorbereitet. Also errichtete man in aller Eile ein kleines Schloss, das später zu einem Restaurant umgebaut wurde. In dieser Zeit war Nepal noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des internationalen Tourismus. Das änderte sich erst zehn Jahre später, als die “Blumenkinder” diese Region für sich entdeckten. Wohl auch deshalb, weil hier der vielerorts verbotene Stoff, aus dem die Träume sind, preiswert und überall zu haben war.

Die Hippies gingen und die Urlauber kamen. Das war ein Segen für das Land, denn nun gesellten sich zu den Lizenzgebühren einer Everest-Besteigung die Einnahmen aus dem Tourismus. Es entstanden in Kathmandu und in Pokhara neue Hotels, und im Shangri La fühlten sich auch jene Gäste wohl, die einen luxuriösen Standard ihrer Unterkunft erwarteten. Das Hotel Shanker wurde in einem hundert Jahre alten Palast untergebracht und im Hotel Dwarika’s trafen die Besucher auf eine gediegene Eleganz, die sie in dieser Region kaum vermutet hätten.

Ein Mann auf der Annapurna-Stromkreis-Wanderung in Nepal, Bild: MOROZ NATALIYA / shutterstock

Fast zwanzig Millionen Menschen sind in Nepal beheimatet. Die meisten leben davon, dass sie in den Tälern und an den Hängen der Berge ihre Felder bestellen. Doch die Nutzfläche ist sehr klein, so dass dieses Land noch immer zu den ärmsten der Welt zu zählen ist. Aber die Bergbauern vom Volk der Gurung ertragen ihre offensichtliche Armut mit großer Würde.
Wer sich als Urlauber zum Trekking nicht fit genug fühlt, der sollte es in Nepal wenigstens mit dem Wandern versuchen. Denn in diesem Land kennt der Himmel keine Grenzen und die Wege führen in einsame Gegenden oder zu steilen und grünen Berghängen. Über allem thronen dabei die fernen Gipfel des Himalaya-Massivs. Für die Gäste aus einer anderen Welt ist dies ein Aufbruch ins Atemlose, denn die Luft in der Höhe ist recht dünn. Katmandu liegt bereits 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Vom kleinen Airport starten Maschinen zu einem Everest-Sightseeing. Der Blick auf den höchsten Berg der Erde ist – ein Himmel ohne Wolken vorausgesetzt – ein unvergessliches Erlebnis.

Die blühenden Rhododendren, die am Himalaya ihre eigentliche Heimat haben, bevor sie die Gärten in Europa und anderswo zierten, sind die Wegbegleiter bei Wanderungen durch Nepal. Von den Reisterrassen und dem Poon Hill fällt der Blick zum Annapurna und zum mächtigen Dhaulagiri. Die Eiswüsten der Achttausender sind vor allem in Pokhara zum Greifen nahe. Die Stadt ist das Tor zum historischen Königreich Mustang. Das etwas andere Nepal zeigt sich bei einer Safari im Royal Chitwan Nationalpark an der Grenze zu Indien. Auf dem Rücken eines Elefanten haben die Besucher dort die Chance, Tiger und Nashörner in ihrem angestammten Territorium zu erleben.

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Reiseinformationen Nepal

Hauptstadt Kathmandu
Staatsform parlamentarische Bundesrepublik
Währung Nepalesische Rupie (NPR)
Fläche ca. 147.181 km²
Bevölkerung ca. 29.305.000 (2017)
Sprachen Nepali
Stromnetz 230 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +977
Zeitzone UTC+5:45

 

Malaysia – zu Kopfjägern und Orang Utans im Regenwald

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Von den Flüssen Malaysias sagt man, sie seinen so klar wie Gin. Das mag wohl eine etwas verklärte Darstellung sein, denn hier und da sind die Fluten im geheimnisvollen Dschungel eher trübe. Doch wer im Langboot der Einheimischen durch dieses grüne Wunderland gleitet, der fühlt sich wie im Paradies und neigt zum träumen.

Das Land, das sich eine Wahl-Monarchie leistet und in dem der König nur für jeweils fünf Jahre regiert, ist mit seinen dreizehn Bundesstaaten auf der malaiischen Halbinsel und auf Teilen der Insel Borneo verteilt – getrennt durch das Südchinesische Meer. Tiefe Wälder beherrschen die Szenerie nördlich von Singapur ebenso wie in Sarawak, wo die letzten Nomaden Südostasiens leben. Diese Region gilt als ferner und wilder Osten des Staates.

Malaysia Kuala Lumpur
Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, Bild: Patrick Foto / shutterstock

Wer sich für seinen Urlaub einen Trip nach Sarawak aussucht, der begibt sich auf eine Zeitreise. Denn inmitten des Regenwaldes mit seinen vielen bunten Schmetterlingen, Wildschweinen und vereinzelten Nebelpardern leben die Nachfahren der berüchtigten Kopfjäger Borneos. So mancher Tourist wird von einem merkwürdigen Gefühl heimgesucht, wenn er in den Langhäusern der Menschen vom Volksstamm der Iban in Sarawak unter der Decke ein Drahtbündel mit skelettierten Schädeln gewahrt.

Es sind die schaurigen Reste japanischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg während ihrer Invasion auf Borneo den Kopfjägern zum Opfer fielen. Seit dieser Zeit ist die Menschenjagd in Malaysia verboten.

Auf der drittgrößten Insel der Welt gibt es nur wenige Straßen, und wer die Metropole Kuching den Rücken kehrt, landet nach wenigen Metern im Dschungel. Es gibt den Regenwald noch immer – trotz der staatlich angeordneten und offenbar lukrativen Baumrodungen. Im Gunung-Mulu-Nationalpark an der Grenze zum ölreichen Nachbarstaat Brunei führen Bootsfahrten und Wanderungen zu den berühmten Höhlen. 67 Säugetierarten und über 260 verschiedene Spezies der Vogelwelt sind im Dschungel Malaysias zu Hause. Aber auch 74 Froscharten, Baumaffen, Bartschweine, Honigbären und Rhinozerosvögel.

Malakka im Südwesten Malaysias, Bild: Leonid Andronov / shutterstock

Es ist ein unvergessliches Erlebnis, den Geräuschen des Waldes nach Einbruch der Dunkelheit zu lauschen und sich am Liebesspiel der Glühwürmchen zu erfreuen. Das Semenggoh Wildlife Centre wurde im Jahr 1975 gegründet und ist eine Aufzucht- und Auswilderungsstation für Orang Utans. Zweimal täglich werden die Tiere gefüttert, und ein Guide erklärt, wo die verwaisten oder geschundenen Kreaturen aufgefangen wurden und wie man sie im Rehabilitationszentrum aufpäppeln möchte. Viele Orangs lebten zuvor in der Gefangenschaft privater Besitzer.

Das Kontrastprogramm zu einem Besuch im malaysischen Teil Borneos ist eine Rundfahrt über die Halbinsel. Viele Urlauber starten dazu in Singapur oder fliegen direkt in die Hauptstadt Kuala Lumpur mit seinen Wolkenkratzern und dem Bangunan Sultan Abdul Samad-Palast, dem längsten aller Gebäude. Hinter der eindrucksvollen Kulisse residiert der Oberste Gerichtshof des Landes. Die Petronas Towers überragen die Stadt und waren bis zum Jahr 2004 die höchsten Gebäude der Welt. Das Observation Deck im 86. Stock verbindet die beiden Türme. Die KL-City-Gallery ist ein Museum und vermittelt Eindrücke über Werden und Sein der Stadt. Im Viertel Bukit Bintang kommen all’ jene auf ihre Kosten, die in einer Großstadt shoppen möchten. Das gilt auch für Chinatown in der Petaling Street mit einem allabendlichen bunten Spektakel.

Das Königreich an der Straße von Malakka erfreut die Besucher bei einer Rundreise aber auch mit wunderbaren Stränden. Am Südchinesischen Meer lässt sich im Norden ds Wort Perhentian mit “Platz zum Verweilen” übersetzen. Die bunten Fischerboote dümpeln im kleinen Hafen, und am Strand legen nächtens Schildkröten ihre Eier ab. Die Insel Tioman ist mit seinem feinen Sandstrand nicht nur ein begehrtes Ziel für Backpacker.

Und Langkawi ist der Sammelbegriff einer Gruppe von rund hundert Kalksteininseln an der Grenze zu Thailand. Penang ist ein Schmelztigel der Kulturen und so etwas wie der Inbegriff für die Völkervielfalt dieses interessanten Landes in Südostasien.

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Reiseinformationen Malaysia

Hauptstadt Kuala Lumpur
Staatsform föderale, parlamentarische Wahlmonarchie
Währung Ringgit (MYR)
Fläche ca. 330.290 km²
Bevölkerung ca. 31.164.000 (Schätzung 2017)
Sprachen Malaysisch
Stromnetz 230/240 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +60
Zeitzone UTC+8

 

Madagaskar – Wunder und Wege im Land des Lächelns

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Dies ist ein Land des Lächelns, der Langusten und Lemuren. Madagaskar ist ein Land jenseits von Afrika, und es ist so ganz anders als viele Regionen des Schwarzen Kontinents. Auf dieser großen Insel darf der Urlauber eine sehr umfangreiche Palette von Eindrücken erwarten und die Begegnung mit Menschen, die sich mit der Natur verbündet haben. Wohl wissend, dass diese Idylle ihr größter Schatz ist.

Madagaskar lädt ein zu umfangreichen Rundreisen, denn die Insel ist so groß wie Belgien und Frankreich zusammen. Imposante Berge, grüne Reisterrassen, eine Steppe im Hochland und tropische Wälder. Dies alles wechselt sich permanent vor den Augen der Betrachter ab. Die Küstenlinie Madagaskars misst immerhin 4.800 Kilometer, und die Strände sind fast immer menschenleer und Paradiese für Taucher und Schnorchler.

Madagaskar, Strand
Ein malerischer Strand in Madagaskar, Bild: YuG / shutterstock

Der tiefe Süden Madagaskars beginnt in einer Halbwüste unweit von Tuléar. Obwohl es hier selten regnet, haben die Besucher das Gefühl, diese Region stecke voller Leben. Immerhin gedeihen hier Aloe, Euphorbia und Didiera. Die Bauern in diesem abgelegenen Gebiet hüten ihre Ziegen und hoffen auf den Segen von oben, der sich aber in Form einer nassen Abkühlung nur selten einstellt. Ein schmackhafter Ziegenkäse wird hier produziert, und die Menschen dieser Region bekennen sich zwar zum Christentum – aber auch zum Schöpfergott Zanahary. Sie suchen Rat bei ihren Verstorbenen und betrachten sie als Mittler zwischen Himmel und Erde. Der Aberglaube hat sich in das Bewusstsein vieler Einwohner des madagassischen Südens eingegraben.

Auch im Süden gibt es Strände, doch wer ein Postkarten-Motiv sucht, der sollte sich im tropischen Norden der Insel umschauen. Zum Beispiel bei Ramena, an der Baie de Sakalava oder bei Mer d’Emeraud östlich von Diego Suarez. Die Taucher finden auf Nosy Be in zwanzig Metern Tiefe ein Schiffswrack, an dem sich Schwärme bunter Fische angesiedelt haben und die Korallenriffe ziemlich unversehrt sind. Mantas und Walhaie sind dort anzutreffen und mehr als dreißig verschiedene Arten von Delfinen und Walen. Sie finden im Mozambique-Kanal des Indischen Ozeans einen ausgezeichneten Lebensraum.

Madagaskar, Tierwelt
Die Tierwelt auf Madagaskar ist vielfältig, Bild: alfotokunst / shutterstock

Die scheuen Lemuren kennen die meisten Urlauber nur aus den heimischen Zoos, doch auf Madagaskar kann man sie in freier Wildbahn beobachten. Merkwürdig nur, dass ausgerechnet die Römer den Halbaffen diesen Namen gaben, obwohl die Tiere in Italien niemals heimisch waren. Aber mit Lemur bezeichneten die Römer in ihrer Mythologie den Geist eines Toten, was wohl dazu führte, dass die Menschen auf Madagaskar in den putzigen Lemuren ihre wiedergeborenen Vorfahren erkennen. In den tropischen Wäldern und den tiefen Schluchten der viertgrößten Insel der Welt ernähren sich die Lemuren von Insekten und Blättern.

Flora und Fauna präsentieren sich auf Madagaskar in ihrer üppigsten Form, und an den Stränden der zumeist unbewohnten kleineren Inseln brüten sogar die seltenen Rotschwanz-Tropikvögel. Dank der großen Zahl endemischer Lebewesen ist Madagaskar so etwas wie ein Museum der Schöpfung und ein Garten Eden. Das Füllhorn der Natur öffnet sich auch im Naturreservat Anjajary, wo die Bungalows am Meer alle Ansprüche des Öko-Tourismus erfüllen. Es sind Oasen der Ruhe in einem Land des Lächelns.

Häufig sind die Flüsse der schnellste Weg, um sich im Dschungel der Insel fort zu bewegen. Wer sich auf dem Pangalanes-Kanal den Booten Einheimischer anvertraut, der passiert hin und wieder malerische Dörfer, deren Häuser sich am Ufer ducken und wo die Frauen die Wäsche waschen und deren Kinder in einer blühenden Wasserwelt spielen. Madagaskar erfüllt für Urlauber alle Wünsche nach einem Aufenthalt in einer exotischen Umgebung. Ein Dinner beim Schein der Kerzen, das Plätschern der Wellen und ein unbeschreiblicher Sternenhimmel bei Nacht. Madagaskar ist ein armes und doch so reiches Land.

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Reiseinformationen Madagaskar

Hauptstadt Antananarivo
Staatsform Republik
Semipräsidentielles Regierungssystem
Währung Ariary (MGA)
Fläche ca. 587.295 km²
Bevölkerung ca. 24.900.00
Sprachen Malagasy und Französisch
Stromnetz 127/220 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +261
Zeitzone UTC+3

 

Städtereise – aufregende Tage in den Metropolen dieser Welt

Neueste Umfragen belegen den allgemeinen Trend: Die Städtereise ist nicht nur bei Kurzurlaubern äußerst beliebt. Was Städtereisen so attraktiv macht, ist schnell ersichtlich: Innerhalb weniger Tage können Städtereisende in die Kultur und Traditionen eines Landes eintauchen, zahlreiche Sehenswürdigkeiten erkunden und nicht zuletzt an verschiedensten Veranstaltungen vor Ort teilhaben. Doch was unterscheidet eine Städtereise konkret von anderen Urlaubsformen? Und welche Vorteile bietet ein Städtetrip?

Das zeichnet die Städtereise aus

Frankreich Paris, Eiffelturm
Der Eiffelturm in Paris, Bild: Catarina Belova/shutterstock

Das zentrale Kennzeichen einer Städtereise lässt sich schon an der Bezeichnung ablesen: Bei einem reinen Städtetrip spielt sich der Urlaub ausschließlich in einer ausgewählten Stadt ab. Aus diesem Grund zählen große Metropolen wie Landeshauptstädte zu den häufigsten Zielen. Diese und andere größeren Städte bieten mit einem breiten Angebot an kulturellen Events, Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt einer gut ausgebauten Infrastruktur unzählige Möglichkeiten, abwechslungsreiche Tage in der Stadt zu verbringen – und das ohne zwischendurch längere Strecken zurücklegen zu müssen. Gegenüber einer Rundreise oder einem Strandurlaub bestehen damit die wesentlichen Unterschiede zum einen in der Ortsgebundenheit und zum anderen im Grad der Aktivität. Bei Städtereisen sind die Urlauber in der Regel tagsüber in der Stadt unterwegs und besichtigen von Museen bis hin zu Baudenkmälern verschiedene touristische Highlights, während in den Abendstunden das Nachtleben vor Ort erkundet wird.

Vorzüge einer Städtreise

Städtereise, Brügge
Wer es gerne etwas ruhiger mag für den ist Brügge eine gutes Ziel für eine Städtereise, Bild: TTstudio / shutterstock

Stundenlange Fahrten im Auto oder mit dem öffentlichen Nahverkehr, komplizierte Suchen nach der gebuchten Unterkunft, lange Wege zum nächsten Supermarkt, eintönige Strände, die auf die Dauer wenig Abwechslung bieten – all diese möglichen Ärgernisse bei einem Urlaub auf dem Land oder am Strand fallen bei Städtereisen weg. Wer in den bekannten Metropolen unterwegs ist, genießt stattdessen verschiedene Vorteile:

  • Die Anreise zur gewünschten Stadt ist in der Regel kurz und komfortabel. Da die gängigen Reiseziele über einen eigenen Flughafen oder zumindest ein gut ausgebautes Verkehrsnetz verfügen, lässt sich die Reise meist mit einem Direktflug oder einer direkten Bahnverbindung organisieren.
  • Vor Ort lässt sich ein komfortables Transportsystem nutzen. U-Bahn, Bus und Co ermöglichen die unkomplizierte Fortbewegung in der Innenstadt. Häufig sind speziell für Touristen günstige Fahrkarten verfügbar, mit denen sich alle wichtigen Ziele erreichen lassen. Da in großen Städten auch in der Nacht oft reger Betrieb herrscht, bestehen auch zu später Stunde ausreichende Nahverkehrsverbindungen.
  • Bei einer Städtereise lassen sich binnen kurzer Zeit zahlreiche Highlights eines Landes besichtigen und unterschiedlichste Menschen kennenlernen. Innerhalb eines Wochenendes können Urlauber auf diese Weise verschiedenste Eindrücke von einer Stadt und ihren Bewohnern sammeln.
  • Während der Städtereise übernachten Urlauber in einer einzigen Unterkunft. Dank der kurzen Wege lassen sich von einem festen Standort aus alle bedeutsamen Orte erkunden. Reisende, die speziell das Nachtleben erkunden möchten, sollten dabei auf eine zentrumsnahe Unterbringung Wert legen.
  • Städtereisen bieten Sicherheit. In internationalen Metropolen finden unerfahrene Reisende ohne Probleme englisch- oder auch deutschsprachige Personen, die ihnen gerne weiterhelfen. Zudem steht umfangreiches Informationsmaterial über die Angebote vor Ort zur Verfügung.

 

Erlebnis Städtereise – das erwartet Urlauber

In die Geschichte der Stadt eintauchen, architektonische Meisterwerke besichtigen, das kulturelle Leben entdecken, mit Einheimischen ins Gespräch kommen, landestypische Spezialitäten kosten, das schillernde Nachtleben kennenlernen – bei Städtereisen lassen sich je nach Interesse unterschiedliche Akzente setzen.

Hinsichtlich der Organisation ihrer Reise haben Urlauber dabei prinzipiell zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Bei einer Pauschalreise sind Unterkunft und Verpflegung sowie teilweise auch das Besichtigungsprogramm im Vorfeld festgelegt. Mit einer solchen Reise entfällt damit der Aufwand einer dezidierten Planung und gerade unerfahrene Urlauber gehen sicher, kein zentrales Highlight der City zu verpassen. Individualreisen als zweite Option bieten demgegenüber den Vorteil, selbstbestimmt Schwerpunkte setzen zu können. Wer etwa mit den Bewohnern der Stadt in Kontakt kommen möchte, kann direkt bei Einheimischen übernachten und Restaurants besuchen, in denen Urlauber sonst eher selten zu Gast sind. Darüber hinaus lassen sich spontane Ideen ohne weiteres verwirklichen.

Doch egal für welche Reiseform man sich entscheidet: Abwechslungsreiche Erlebnisse mit einzigartigem Flair sind bei Städtereisen garantiert.