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Sonntag, April 27, 2025
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Vanuatu – wildes Vulkanabenteuer im Südpazifik

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Die exotischen Namen der Trauminseln im Südpazifik wie Fidji, Samoa oder Tonga sind mittlerweile keine unbekannten mehr im Gedächtnis des deutschen Urlaubers. Anders sieht es da aus mit dem Inselsaat Vanuatu, welcher momentan touristisch noch vergleichsweise unerschlossen ist – und dass, obwohl Vanuatu so viel zu bieten hat.

Auf 83 Inseln verteilt finden Besucher hier von aktiven Vulkanen, traumhaften Sandstränden und dichtem Dschungel bis hin zu ursprünglich lebenden Völkern alles, was das Abenteurerherz begehrt. Vanuatu, oder wie es genau heißt, Ripablik Blong Vanuatu, ist seit 1906 ein unabhängiger Staat und Heimat von rund 293.000 Einwohnern (Stand 2018).

Laut Studien gehören diese zu den glücklichsten der Welt. Die Hauptstadt und politisches wie kulturelles Zentrum ist Port-Vila auf der Insel Efate. Hier lebt ein Fünftel der Einwohner des Inselstaats und hier befindet sich auch der einzige internationale Flughafen Vanuatus, welcher von Deutschland aus mit Umsteigen in circa 22 Stunden erreicht werden kann. Bezahlt wird in Vanuatu mit dem Vatu, für einen Euro erhält man circa 130 Vatu. Die Zeitzone in Vanuatu ist unserer um 10 Stunden voraus und die beste Reisezeit ist von Juni bis September. Deutsche Staatsbürger benötigen bei einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen und einem bestätigten Rückflugticket kein Visum für die Einreise.

Sehenswürdigkeiten und Highlights in Vanuatu

Efate – Die Insel der Hauptstadt Port-Vila von Vanuatu

Die Insel Efate wird von den Bewohnern Vanuatus auch nur „Port-Vila“ genannt, nach der auf ihr liegenden Hauptstadt des Landes. Es ist die am dichtesten besiedelte Insel von allen und in den allermeisten Fällen der Ausgangspunkt für eine Weiterreise auf die abgelegeneren Inseln. Auf Efate gibt es mit Abstand die beste Infrastruktur ganz Vanuatus und eine breite Auswahl an Hotels. Für Besucher lohnt es sich allemal, eine Nacht in Port-Vila zu verbringen.

Hier kann man sich auf Vanuatu einstimmen und bei einem Spaziergang über die Port-Vila Markets Obst, Kunst und Souvenirs aus allen Teilen des Landes erwerben. Übrigens ist Port-Vila eine der kulturell diversesten Städte auf der ganzen Welt – ihre Einwohner setzen sich aus über einhundert melanesischen Sprach- und Kulturgruppen zusammen.



Auf Efate befindet sich außerdem der einzige Surfstrand ganz Vanuatus. Der Pango Beach verspricht hohe Wellen und großartiges Wellenreiten, während die Gewässer an anderen Stränden und Inseln sonst generell sehr ruhig sind. Schnorchelbegeisterte finden mit dem Hideaway Island unweit von Port Vila ein wahres Unterwasserparadies.

Malekula – Schmelztiegel Melanesiens

Malekula ist die zweitgrößte Insel des Landes. Sie beherbergt jedoch die mit Abstand größte kulturelle Vielfalt Vanuatus und ist deshalb ein beliebtes Ausflugsziel. Man erreicht die Insel mit regelmäßigen Flügen oder Fähren von Santo und Port-Vila. Besonders beliebt sind geführte Wanderungen auf der Insel, welche unter anderem ursprüngliche Dörfer besuchen und ihre Gäste an Bräuchen und Ritualen teilhaben lassen. Außerdem gibt es auf Malekula eine Vielzahl traumhafter Wasserfälle, darunter den Botko Waterfall und den Losinwei Waterfall. Viele Besucher kommen auch um die vor der Küste der Insel lebenden Seekühe oder Dugongs zu beobachten, auch wenn diese sehr scheu und selten sind.

Ambrym – die Vulkaninsel

Ambrym, Vanuatu
Ambrym auf Vanuatu, Bild: Nina Janesikova / shutterstock

Die Insel Ambrym ist die Heimat gleich zweier aktiver Vulkane. Beide haben in ihrer Mitte einen Lavasee, ein extrem seltenes Phänomen. An nur 5 Orten auf der ganzen Welt kann man einen solchen zu Gesicht bekommen. Wer den Lavasee sehen möchte, muss jedoch einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, denn beide sind nur in 2 bis 3 tägigen Wanderungen zu erreichen. Wanderungen können von Craig’s Cove aus organsiert werden, entweder mit Rückkehr nach Craig’s Cove oder mit einer Weiterwanderung nach Olal im Norden oder Ulei im Osten Ambryms.

Santo Espiritu – die größte der Inseln

Santo Espiritu
Santo Espiritu, Bild: Martin Valigursky / shutterstock

Santo Espiritu, oder von den Locals auch kurz Santo genannt, ist die größte der 83 Inseln Vanuatus. Die Ostküste Santo Espiritus ist gut erschlossen und verfügt über geteerte Straßen. Das Innere der Insel sowie die Nord- und Westküste sind nur über Feldwege zu erreichen. Die größte Attraktion dieser Insel sind zweifelsohne die berühmten blauen Lagunen Vanuatus. Diese versteckten Lagunen halten was sie versprechen und verzaubern ihre Besucher mit türkisblauem und kristallklarem Wasser, umgeben von einer traumhaften Dschungellandschaft. Die Lagunen auf Santo heißen Nanda Blue Hole, Riri Blue Hole und Matevulu Blue Hole. Andere Highlights der Insel sind die Millenium Cave Höhle und die Traumstrände Lonnoc Beach, Champagne Beach und Port Olry. Taucher entdecken mit der SS Coolridge eine bunte und lebhafte Unterwasserwelt oder besuchen Kriegsnachlässe am Million Dollar Point.

Pentecost – eine Insel für Abenteurer

Die Insel Pentecost ist eine der östlichsten Inseln des Landes. Hier gibt es fast ganzjährig hohe Niederschläge. Pentecost ist berühmt für seine Lianenspringer. Für sie werden jedes Jahr zwischen April und Juni hohe Sprungtürme aufgebaut, von denen aus sie sich, nur mit Lianen gesichert, in die Tiefe stürzen. Das Lianenspringen läutet die Yamswurzel Erntesaison ein und soll für eine reiche Ernte sorgen. Ansonsten ist Pentecost nur schwer zu bereisen – es gibt eine Offroad Straße an der Westküste und die Ostküste ist de facto nur per Boot erreichbar.

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Mehr Informationen

Wissenswertes über Vanuatu

Auf welchem Kontinent liegt Vanuatu?

Vanuatu gehört zu Melanesien in Ozeanien.

Wie viele Einwohner hat Vanuatu?

Vanuatu hat 293.000 Einwohner (Stand 2018)

Mit welcher Währung bezahlt man in Vanuatu?

Die Währung in Vanuatu heißt Vatu. Ein Euro entspricht (Stand 2/2021) etwa 130 Vatu.

Welche Sprache spricht man in Vanuatu?

Bislama, auch Bichelamar, Bêche-de-mer, oder Beach-la-Mar, ist neben Englisch und Französisch eine der Amtssprachen der Republik Vanuatu.

Skopje – eine Städtereise für Individualisten und Neugierige

Alljährlich findet in Skopje seit 1979 das Skopje Summer Festival statt. Ein ganzer Sommermonat voller Kunst ist zu erleben, mit Musik, Theateraufführungen, Filmen, Multimedia-Performances und vielem mehr, sowohl Open Air als auch in Sälen.

Doch was lockt neben dem Festival die Touristen nach Skopje? Weiter unten mehr darüber. Vorab: Auch für Museenliebhaber und Musikinteressierte lohnt sich ein Besuch der Stadt.

Sie ist nicht von betörender Schönheit wie Paris oder Rom, kein Touristenmagnet wie London oder Istanbul. Skopje ist ein außergewöhnliches Ziel ein bisschen abseits der üblichen Reisewege. Es ist eine Stadt für Entdecker.

Skopje ist die Hauptstadt des Balkanstaates Nordmazedonien, zwischen Serbien, Bulgarien, Griechenland, Albanien und dem Kosovo gelegen. Diese Stadt, die stolze 2000 Jahre alt ist, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Sie ist multiethnisch und multireligiös und bietet schon deswegen viel Interessantes an Sehenswürdigkeiten und Kultur, wenn Reisende bereit sind, auch Ungewohntes und Fremdes kennenzulernen.

In Skopje befindet sich auch die Regierung und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Sowohl die Kirche (orthodoxes Christentum) als auch die islamische Glaubensgemeinschaft (Sunniten) haben in der Stadt ihre Hauptsitze.

Lage von Skopje

Boatmen of Thessaloniki in Skopje
Das Monument: Boatmen of Thessaloniki, Bild: Leonid Andronov / shutterstock

Skopje liegt im Norden des Landes, nur knapp 20 Kilometer von der Grenze zum Kosovo entfernt. Durch die Stadt schlängelt sich der Fluss Vardar, der Berg Vodno liegt in unmittelbarer Nähe.

Klima und Reisezeit Skopje

Feuchte und kalte Winter machen eine Reise hierher zu dieser Jahreszeit nicht erfreulich. Die Sommer dagegen sind warm und trocken und bescheren der Stadt ein fast mediterranes Klima. April bis Oktober sind gute Reisemonate; August und September bieten ideale Wetterverhältnisse.

Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Kultur

Römer und Osmanen haben ihre Spuren hinterlassen, in jüngerer Zeit das sozialistische Regime des ehemaligen Jugoslawien.

Auch das große Erdbeben von 1963 hat das Gesicht der Stadt verändert. Die eurasische und die afrikanische Platte stoßen hier zusammen und bedingen tektonische Aktivitäten, die in den Jahren 518, 1515 und 1963 zu großen Beben geführt haben. Das letzte hat den größten Teil der Altstadt in Schutt und Asche gelegt, mehr als 1000 Menschen ließen ihr Leben, drei Viertel der Bevölkerung verlor ihre Bleibe. Der Wiederaufbau dauerte nur wenige Jahre und wurde mit internationaler Hilfe unter federführender Planung des japanischen Architekten Kenzo Tange verwirklicht.

Sehenswert und einmalig in ihrer Ausdehnung ist die Roma-Siedlung Shutka, eine vollkommen andere Welt als die Innenstadt von Skopje.

Den Basar dürfen sich Reisende keinesfalls entgehen lassen, ergänzend dazu das in einer Karawanserei aus dem 15. Jahrhundert untergebrachte Museum des alten Basars, das Fotografien und Karten aus dieser Zeit zeigt sowie Waren aus der osmanischen Epoche.

Museen

Archäologisches Museum Skopje
Das Archäologisches Museum, Bild: Andrii Lutsyk / shutterstock

Die größte Kunstsammlung des Landes ist im Museum der zeitgenössischen Kunst zu bewundern.

An der Stelle, an der sich der 1938 erbaute und durch das Erdbeben 1963 zerstörte Bahnhof befand, steht heute eine kleine Galerie und das Museum der Stadt, das Zeugnisse der Besiedlung ausstellt, angefangen mit den ersten Spuren aus prähistorischen Zeiten.

Das Mutter-Teresa-Gedenkhaus berichtet über Leben und Wirken der Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin und ihr humanistisches Engagement.

1991 verschmolzen das Archäologische, das Historische und das Ethnologische Museum zum Museum von Mazedonien. Es ist in einem osmanischen Bau aus dem 16. Jahrhundert eingerichtet und zeigt Ausstellungsstücke, deren älteste aus der Antike stammen, auf einer Fläche von ca. 6000 Quadratmetern.

An den Zoo, den Botanischen Garten und den Stadtpark schließt sich das Naturwissenschaftliche Museum an, das ca. 4000 Exponate beherbergt, vor allem Fossilien, Pflanzen und Insekten.

Ebenso viele Ausstellungsstücke aus dem Reich der Mineralien, der Pflanzen und der Tiere finden sich im Naturhistorischen Museum.

Bibliotheken, Literatur und Theater

Die National- und Universitätsbibliothek in der Innenstadt ist die größte Bibliothek des Landes, in der Stadtbibliothek sind etwa 60.000 Bücher, Noten und Zeitschriften untergebracht.

Das Linden-Festival, gegründet 1997 vom mazedonischen Schriftstellerverband, gilt als eine der bedeutendsten literarischen Veranstaltungen des Landes. Es findet jedes Jahr im Juni während der Lindenblüte statt. Mazedonische und internationale Autoren nehmen teil.

Das Open Youth Theatre Festival bietet eine Plattform für experimentelle Aufführungen und Improvisationstheater der jungen Szene.

Musik

Die May Opera Evenings im Nationaltheater sind der klassischen Musik gewidmet.
Lieber Blues, Soul, Jazz? Das Blues and Soul Festival findet im Juli statt, das Skopje Jazz Festival im Oktober.

Ein- und Anreise

Deutsche Staatsangehörige brauchen kein Visum, sondern nur einen Personalausweis oder Reisepass. (Stand: Juni 2019)

Es gibt viele sehr preiswerte Flüge. Der Flughafen von Skopje liegt ein wenig außerhalb der Stadt, mit der ihn preisgünstige Busse verbinden oder Taxis für höchstens 20 Euro.

Sonst wird in mazedonischen Dinar bezahlt. Geldautomaten gibt es am Flughafen. Nordmazedonien gehört nicht zur EU und nicht zur europäischen Währungsunion!

Skopje, die Hauptstadt der ehemaligen jugoslawischen Republik Nordmazedonien, ist mehrere tausend Jahre alt. Rein optisch aber erscheint sie nur wenige Jahre jung. Der Grund: 1963 zerstörte ein kapitales Erdbeben die Stadt nahezu vollständig. Das kontrovers diskutierte Bauprojekt “Skopje 2014” verschaffte der Stadt ein neues Antlitz im neobarocken und neoklassizistischen Stil. Für Touristen bedeutet das: Die größte Sehenswürdigkeit ist damit die Stadt Skopje selbst.

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Mehr Informationen

Skopje vereint die ganze Welt

Auf kleinstem Raum tummeln sich in Skopje architektonische Highlights aus der ganzen Welt. Der französische L’Arc de Triomphe steht in einer nur unwesentlich kleineren Ausgabe, als das Original, an der Pforte zum Herzen der Innenstadt, dem Macedonia Square. Hier heißt das Bauwerk Porta Makedonija. Hin gelangen können Besucher mit einem roten Doppeldeckerbus, der genauso aussieht, wie die berühmteren Beispiele aus London. Und der Wall Street Bulle ist ebenso vertreten wie eine Riesenausgabe des Griechen Alexander der Große.

Diese Aufzählung ließe sich endlos weiter führen. In Skopje wimmelt es nur so von Skulpturen, die mehr oder minder weltweit bekannte Persönlichkeiten abbilden und im Zuge des Stadterneuerungsplanes “Skopje 2014” errichtet wurden. Insgesamt mehr als 70 Skulpturen tummeln sich in der ganzen Innenstadt verteilt, wobei viele Künstler und Gelehrte die Art Bridge vor dem Opernhaus bevölkern. Über den Fluss Vardar gespannt, und in recht idyllischer Nachbarschaft von zahlreichen Bars und Restaurants gelegen, die den Blick auf Brücke und monumentale Bauwerke auf der Gegenseite des Flusses freigeben, ist sie ein beliebtes Fotomotiv.

Erst funktional, dann schick

Ebenso wie die Skulpturen ziehen sich auch die antik anmutenden Gebäude durch die komplette Innenstadt, und laden zu einem Architektur-Spaziergang ein. Nach den großen Zerstörungen von 1963 wurde die Innenstadt Skopjes im osteuropäischen Schnellbauverfahren in Waschbeton wieder errichtet. Das war funktional, sah aber nicht besonders schön aus. Die Gebäude im sozialistischen Einheitsgrau stehen immer noch. Allerdings sind ihre Fassaden nun verkleidet und symbolisieren Prunk und Protz. Bestes Beispiel hierfür ist der Regierungssitz Nordmazedoniens.

Früher reiner Zweckbau, glauben Besucher heute sich vor dem Weißen Haus in Washington zu befinden. Wer mehr über diese teils schon absurd anmutende Wandlung Skopjes, vom Katastrophenschauplatz zum modernen Disneyland, erfahren möchte, kann eine geführte Walking-Tour buchen. Gut ausgebildete Fremdenführer erklären in allerlei Fremdsprachen die Hintergründe des Wandels und geben nebenbei auch Informationen zum politischen System und zur gesellschaftlichen Lage des Landes.

Sozialistischer Brutalismus

Ein weiteres Highlight ist das ehemalige Hauptpostamt Skopjes, das in den 1970er Jahren im Stil des sozialistischen Brutalismus errichtet wurde. Es sieht aus wie eine Lotusblüte aus Beton. Vor einigen Jahren hat es in der Haupthalle des Postamtes gebrannt. Seither werden nur noch die Büros sowie ein Nebentrakt als Postfiliale genutzt. Die Haupthalle bleibt gesperrt, ist jedoch im unveränderten Zustand für alle zu “besichtigen”, die es wagen durch die gläserne Eingangstür zu spitzen.

Der Bit-Pazar

Von dort aus geht es über die Steinerne Brücke, die seit dem 15. Jahrhundert die beiden Flussseiten des Vardar miteinander verbindet, zum Alten Bazar, dem Bit-Pazar. Hier sprechen viele der Händler nicht, wie die Mehrheit des Landes, Mazedonisch, sondern Albanisch. Die albanische Minderheit, die knapp ein Viertel des Bevölkerung des Landes ausmacht, ist hier ganz in ihrer muslimischen Tradition. Spaziergänger fühlen sich an berühmte osmanische Bazarstraßen erinnert. Kleine Läden vertreiben viel Goldschmuck und muslimische Trachten.

Tee, türkischer Kaffee und Süßigkeiten sind an jeder Ecke zu haben. Ein ehemaliger Hammam wird inzwischen als Museum genutzt. Die fünf Moscheen des Areals, wie die Mustafa Pascha Moschee, sind zugänglich und können zum Teil besichtigt werden. Im Garten der Mustafa Pascha Moschee finden zudem dann und wann Foto- oder Kunstausstellungen statt.

Die Festung Kale

In unmittelbarer Nähe des Bazars thront die Festung Kale hoch über der Altstadt. Oder besser gesagt das, was von ihr übrig ist. Heute stehen nur noch die Außenmauern der früher stattlichen Festungsanlage. Die jedoch sind mit Steinen aus dem 6. Jahrhundert bestückt. Auf dem Festungsareal finden seit Jahren archäologische Ausgrabungen statt. Die Festungsmauer ist auf einem Rundweg zu begehen und bietet einen herrlichen Ausblick über Alt- und Neustadt.

Mutter Teresa – die berühmteste Tochter der Stadt Skopje

Weltbekannt war Mutter Teresa, die 1910 in Skopje als Mitglied der albanischen Minderheit geboren wurde. Anjezë Gonxhe Bojaxhiu, wie ihr bürgerlicher Name lautet, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr zu Ehren wurde 2008 das Mutter Teresa Gedenkhaus, nebst römisch-katholischer Kirche, errichtet. Im Inneren des Gedenkhauses sind originale Einrichtungsgegenstände aus Mutter Teresas Elternhaus zu besichtigen. Auch einige Handschriften und Dokumente aus ihrem Leben, sowie zahlreiche Fotos bringen Besuchern das Wirken der berühmten Heiligen nahe.

Ausflug zum Hausberg Vodno

Nicht verpassen sollte man einen Ausflug auf Skopjes Hausberg Vodno. Von der Innenstadt aus kann der Berg innerhalb von etwa drei Stunden erwandert werden. Der Weg führt durch recht steile Wälder, die immer wieder Ausblickmöglichkeiten auf halber Strecke bieten. Wer nicht so gut zu Fuß ist nimmt den roten Doppeldeckerbus bis zur Mitte des Vodno. Von da führt eine Seilbahn zum Gipfel. Dort angekommen blickt man weit hinab auf die Stadt, und erkennt erst hier wie lang gestreckt sie sich komplett links und rechts an den Fluss Vardar anschmiegt. Vom Gipfelkreuz des Vodno aus können zahlreiche Wanderwege zu den umliegenden Bergen und Canyons gewählt werden. Aber Vorsicht: in Nordmazedonien gibt es noch Bären.

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Entspannung und Genuss im reizvollen Ahrtal

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Anm. der Redaktion: Der Artikel entstand vor dem Hochwasser im Juli 2021. 

Inmitten der malerischen Kulisse des Ahrtals liegt die rheinland-pfälzische Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die historische Architektur stammt aus unterschiedlichen Epochen. Im über 1000 Jahre alten Stadtteil Ahrweiler herrscht mittelalterliches Flair. Die alte Stadtmauer mit Wallgraben, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und vier imposante Stadttore – in Ahrweiler wandelt man unverkennbar auf den Spuren der Römer. Wie schon in früheren Tagen laden auf dem historischen Marktplatz zahlreiche Veranstaltungen wie Winzerfeste und der traditionelle Weihnachtsmarkt zum Feiern und Genießen ein.

Kraft tanken: Heilbad Bad Neuenahr

Kurpark Bad Neuenahr
Kurpark Bad Neuenahr, Bild: Sina Ettmer Photography

Wesentlich jünger als Ahrweiler ist das Heilbad Neuenahr. Architektur und Atmosphäre sind von der Gründerzeit bestimmt. Gepflegte Parkanlagen, das charmante Kurviertel mit seinen prächtigen Villen und Kurhotels sowie die mitten durch den Ort plätschernde Ahr laden zum genüsslichen Flanieren ein. Im Kurpark verweilt man unter altem Baumbestand, genießt den Anblick farbenfroher Blumenbeete und der emporsteigenden Heilquelle – Bad Neuenahr wurde nicht zuletzt durch den Ursprung der Apollinaris-Quelle bekannt. Neben Entspannung und Erholung bietet der Kurpark kulturelle Highlights wie Konzerte, Theatervorführungen und Kleinkunst. Und wer sein monetäres Glück versuchen möchte, der strebt zum ehemaligen Kurhaus, in dem sich heute das Spielcasino befindet.

Auch medizinische Hilfe findet sich in Bad Neuenahr: Das Gesundheitszentrum umfasst 15 Kliniken nahezu aller fachlicher Disziplinen. Eine hervorragende Ergänzung zur ärztlichen Behandlung stellen die Ahr-Thermen dar. Ihrem Ruf als eine der schönsten Thermalbadlandschaften Europas werden sie mit einem umfangreichen Wellness-Angebot gerecht. Ob im Innen- oder Außenbereich, beim Schwimmen durch sprudelnde Thermalbecken, ob in der Saunalandschaft oder beim Relaxen in einem der Whirlpools – hier ist wohlige Entspannung garantiert. Gebührenden Abschluss findet die Zeremonie im Restaurant bei regionalen und mediterranen Leckerbissen.

Exzellente Weingastronomie

Ahrtal, Bad Neuenahr
Der Weinanbau spielt eine große Rolle im Ahrtal, Bild: M. Volk / shutterstock

Kulinarische Gelüste werden in ganz Bad Neuenahr-Ahrweiler gestillt. Weithin bekannt sind die edlen Tropfen aus dem hiesigen Weinbau. Inmitten der wild-romantischen Schönheit des Ahrtals mit seinen bizarren Felsen, saftig grünen Wiesen und ausgedehnten Wäldern werden seit Jahrhunderten edle Tropfen angebaut. Dabei ist die Arbeit auf den steilen Weinbergterrassen nicht eben komfortabel, doch sie wird reich belohnt: Die exzellenten Weine sind vielfach ausgezeichnet und zählen zu den Spitzenweinen Deutschlands. Der Schwerpunkt liegt auf Rotwein, insbesondere der Spätburgunder genießt den allerbesten Ruf.

Sowohl Einheimische als auch Besucher können die leckeren Tropfen vor Ort genießen – am liebsten zu schmackhafter Küche. Gelegenheiten dazu gibt’s zuhauf: Zahlreiche traditionelle und moderne Restaurants, urige Straußwirtschaften, Bistros und Cafés laden mit regionaler und internationaler Küche zum kulinarischen Erlebnis.

Wandern, Radfahren, Klettern

Auch entlang der Wander- und Fahrradrouten finden sich immer wieder Gelegenheiten zum gemütlichen Einkehren, Ausruhen und Genießen der reizvollen Landschaft. Wanderwege gibt’s im Ahrtal in Hülle und Fülle, zählt es doch zu den beliebtesten Wandergebieten Deutschlands. Zu jeder Jahreszeit kann die einzigartige Naturlandschaft mit ihren bizarren Felsen und weitläufigen Wiesen im eigenen Tempo erkundet werden. Im Frühling fasziniert die erwachende Natur, im Sommer spenden schattige Waldwege angenehme Kühlung und im Herbst geht’ s gerne auch auf Tuchfühlung mit Winzern bei der Lese. Selbst im Winter verzaubert das Ahrtal mit einer ganz besonderen Stimmung.

Neben wunderschönen Wandertouren von der Ahrquelle bis zur Mündung des Rheins werden bei sommerlichen Temperaturen auch Wanderveranstaltungen angeboten. Gesellig wird’s etwa beim Ahrtaler Gipfelfest, den WeinWanderWochen und dem AhrSteig-Erlebnistag. Und wer das Wandern mit Kultur verbinden möchte, der entscheidet sich für Routen, bei denen das Kloster Calvarienberg oder die Roemervilla auf dem Programm stehen.

Auch per Rad und Mountainbike kommt man hier auf seine Kosten. Ob mit der ganzen Familie entspannt auf dem nahezu ebenen Ahr-Radweg oder sportlich-professionell auf anspruchsvollen Strecken – eines haben alle Touren per pedes oder auf Rädern gemein: Sie überraschen immer wieder mit spektakulären Aus- und Weitblicken. Schöne Aussichten versprechen auch die 70 Kletterstationen des Waldkletterparks in Bad Neuenahr und der Seilpark mit seinem Hochseilgarten. Beide Locations bieten sowohl Anfängern als auch Könnern jede Menge Kletterspaß.

Idyllische Burgruine Are

Nicht nur Kinder sind von einem Ausflug zur Burg Are begeistert, die majestätisch oberhalb des Ortes Altenahr thront. Residierten dort ehemals die Grafen von Are, so ist die instandgesetzte Ruine heute ein Ort, der längst vergangene Zeiten wieder lebendig werden lässt. Perfekte Fotomotive inklusive. Bei der umfangreichen Sanierung wurde selbst die Brunnenanlage freigelegt, der Schacht lässt tief bis zum Grundwasser blicken.

Wer außer der phänomenalen Aussicht auf Felsmassive, Weinberge und Burg Kreuzberg in den Genuss einer historischen Kostümführung kommen möchte, der sollte seinen Ausflug auf den ersten oder dritten Samstag des Monats legen.

Vom Regierungsbunker bis zum Winzermuseum

Jede Menge kulturelle Kost für die seltenen Regentage im Ahrtal: Ein Abschnitt des Regierungsbunkers – einst der geheimste Ort der Bundesrepublik Deutschland – ist seit 2008 für alle Besucher zugänglich, die sich für die Relikte das Kalten Krieges interessieren.

Dass der Weinbau und die Landwirtschaft zu früheren Zeiten ungleich beschwerlicher war als heute, lässt sich bei einem Besuch des Winzermuseums in Bachem begutachten. Wie gelang es damals, die steilen Weinberge ohne die heutige Technik zu bewirtschaften? Und was ist eigentlich ein Jrondbottem? Diese Fragen und noch viel mehr werden im Alten Backhaus anschaulich beantwortet.

Wer interessante Details über Land und Leute dieses bezaubernden Fleckchens Erde erfahren möchte, der macht sich auf den Weg nach Blankenheim. Im Eifelmuseum gibt’s reichlich Hintergrundinformationen und Einblicke in die historische Entwicklung der Region.

Auch das Heimat- und Technikmuseum in Bad Bodendorf widmet sich der Heimatgeschichte und der Verknüpfung von Altem und Neuem. Als Vorgeschmack auf den Besuch vor Ort sind zahlreiche Objekte via Internetplattform zu bestaunen. Das neue Schützenmuseum in Ahrweiler geht einen ähnlichen Weg und bindet neue Medien in seine Ausstellung ein. Hier erhält man Einblicke in das Schützenwesen, die sonst nur auf Schützenfesttagen gewährt werden.

Übernachten in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Der Entschluss zu einem erholsamen Aufenthalt in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist gefasst, doch wo kann man übernachten? – Es gibt viele Möglichkeiten. Ob ganz privat in der Ferienwohnung, gastlich in der Pension, entspannt im Wellness-Hotel oder naturnah auf dem Campingplatz – jeder findet seine Nachtruhe nach persönlichem Geschmack, um gut erholt in den nächsten, erlebnisreichen Tag zu starten.

Traumorte am Gardasee

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An den Ufern des Gardasees gibt es jede Menge reizende Städtchen und pittoreske Dörfer, die Touristen aus aller Welt anlocken und neben der traumhaften Natur auch viel Kultur und Unterhaltung bieten. Es ist sehr schwer, ja fast unmöglich, aus ihrer Vielzahl die schönsten Urlaubsorte auszuwählen. Alle haben ihre besonderen Reize. Aber ein paar Namen werden von den Fans immer wieder als schönste Orte am Gardasee genannt. Zu ihnen gehören Tremosine sul Garda, Limone sul Garda, Riva del Garda, Malcesine und Brenzone.

Riva del Garda

Riva del Garda, Gardasee
Riva del Garda, Bild: xbrchx / shutterstock

Die Stadt liegt an der Nordspitze des Gardasees und gilt für viele als “Hauptstadt” des italienischen Sees. Sie ist die zweitgrößte Gemeinde am Ufer des Gardasees und hat um die 13.000 Einwohner. Mächtige Berge umgeben Riva del Garda und ziehen jedes Jahr viele Bergsteiger, Kletterer und Mountainbiker an. Aber auch für Badelustige, für Segler und Surfer ist die Stadt ein Paradies. Schließlich gibt er hier den längsten und schönsten Sandstrand und die besten Windverhältnisse am Gardasee. Der wahrscheinlich beliebteste Kurort am See hat auch ein besonders mildes Klima, viele Sehenswürdigkeiten in nächster Nähe und einen ganz besonderen Charme.

Eine der Sehenswürdigkeiten ist die Piazza Tre Novembre, ein Platz mitten in der Altstadt mit gleich drei Palästen im lombardisch- venezianischen Stil. Dort befindet sich auch der Torre Apponale, ein Teil der alten Stadtbefestigung. Sehenswert sind auch die barocke Pfarrkirche Santa Maria Assunta und die Stadtfestung La Rocca mit dem Museum Alto Garda. Dort werden archäologische Funde aus der Region gezeigt und es gibt eine große Sammlung von Gemälden. Etwa 200 Meter oberhalb der Stadt liegen am Berg Monte Rocchetta die Ruinen der Bastione, einer alten Festung, von der aus man einen spektakulären Blick über die Stadt und den See hat.

Tremosine

Der Ort liegt oberhalb einer gigantischen steilen Felswand am westlichen Ufer des Gardasees auf einer Hochebene im Nationalpark “Alto Garda Bresciano” und wird wegen seiner Lage oft auch “der Balkon des Gardasees” genannt. Hier oben sind die Berge nah und die Landschaft üppig grün. Es gibt wunderschöne Wanderwege, tolle Klettersteige, Mountainbike-Strecken und Gelegenheiten zum Tennisspielen, Drachensegeln und Canyoning. Wer Ruhe und Muse sucht, findet sie in Tremosine genauso, wie Action und Power. Und natürlich gibt es auch ein Strandleben und zwar am Fuß der Steilwand im Ortsteil Campione, auf einer Landzunge direkt am Seeufer. Diesen malerischen Teil von Tremosine kann man nur per Schiff oder durch einen Tunnel erreichen. Besondere Sehenswürdigkeiten von Tremosine sind die spektakulären Felsformationen, die Kirche San Giovanni Battista, die Einsiedelei Eremo di San Michele, das Museo di Tremosine und die Terrazza del Privido, eine Schauterrasse mit einem atemberaubenden Seeblick. Das Onlineportal gardasee-magazin.com schreibt über Tremosine:

Dank der Mischung aus gebirgigen und flachen Gebieten gilt Tremosine als eine der landschaftlich kontrastreichsten Gardasee Orte.

Limone sul Garda

Limone sul Garda
Blick auf Limone sul Garda, Bild: pointbreak / shutterstock

Auch das Städtchen Limone liegt am Westufer des Gardasees. Es ist terrassenförmig an einen Steilhang erbaut und die Häuser in den oberen kleinen Gassen scheinen an den Felsen praktisch zu kleben. Das touristische Zentrum und die Altstadt liegen aber direkt am See. Es gibt eine schöne breite See-Promenade, viele Geschäfte und Restaurants, Schiffsanlegestellen und einige kleine Strände. In der Altstadt finden sich architektonisch interessante venezianische Bauwerke, aber auch kleine Fischerhäuser. Bekannt ist der Palazzo Gherardi und die kleine Kirche San Rocco, direkt oberhalb der Anlegestelle der großen Ausflugsboote. Die Kirche San Benedetto aus dem 17.Jahrhundert erhebt sich über der Stadt. Sie ist bekannt für zwei Gemälde des Künstlers Andrea Celesti und ein barockes Holz-Kruzifix. Ebenfalls oberhalb Limones liegt der Sopino Wasserfall, wo das Wasser des gleichnamigen Flüsschens rauschend in die Tiefe stürzt.

Malcesine

Malcesine, Gardasee
Der beliebte Touristenort Malcesine, Bild: Yasonya / shutterstock

Das Touristenstädtchen Malcesine liegt direkt am Ostufer des Gardasees und wird häufig “Perle des Gardasees” genannt. Das ehemalige Fischerdorf lebt heute fast ausschließlich vom Tourismus und ist die Gemeinde mit den meisten Übernachtungen rund um den See. Aber trotzdem ist Malcesine nicht zu überlaufen, sondern auch heute noch ein Ort mit viel Charme und einem ganz besonderen Flair. Über dem Ort ragt das mächtige Bergmassiv des Monte Baldo über 2000 Meter in die Höhe und bietet sich für Wander-und Klettertouren an. Mit einer Seilbahn kann man bis auf eine Höhe von 1760 Metern hinauf fahren. Von weitem sichtbar erhebt sich das Wahrzeichen von Malcesine, eine mächtige historische Scaligerburg, über die Altstadt. Mittelalterlich wirken auch die vielen kleinen Gassen, die hinunter zum lebhaften kleinen Hafen führen.

Brenzone

Brenzone, Gardasee
Brenzone, Bild: Paolo Tralli / shutterstock

Auch dieser kleine Ort liegt am Ostufer des Gardasees. In Brenzone gehen die Uhren noch etwas langsamer als in Malcesine, der Ort bietet eine Mischung aus Ursprünglichkeit, Tradition und touristischen Highlights. Die Dörfer, die die Gemeinde bilden, erstrecken sich vom Seeufer über die Hänge des Monte Baldo bis in bergige Höhen. In der Altstadt, an der Strandpromenade und im hübschen kleinen Hafen gibt es viele gemütliche Restaurants, die Spezialitäten der Region auf der Speisekarte haben.

Magdeburg – Abenteuer mit Elbblick

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Magdeburg ist 1.200 Jahre europäische Geschichte. Magdeburg ist grün. Magdeburg ist Elbe. Sachsen-Anhalts Kultur- und Landeshauptstadt steht für einzigartige Auszeiten mit Flussblick. Camper finden hier einen Platz direkt am Elbufer mit Blick auf die erste gotische Kathedrale Deutschlands. Auf Hotelgäste warten hinter mittelalterlichen Mauern moderne Zimmer.

Altes und Neues verschmilzt in Magdeburg zu einem einzigartigen Stadtbild. Inmitten historischer Festungsbauten erhebt sich modernste Architektur. Der prachtvolle Magdeburger Dom, die Grüne Zitadelle – ganz in Pink – von Friedensreich Hundertwasser sowie 1.000 Jahre alte Klostermauern gefüllt mit Gegenwartskunst reihen sich hier aneinander. Wer Magdeburg besucht, begibt sich auf eine Zeitreise. Wo einst Otto der Große seine Lieblingspfalz errichtete, erwartet die Besucher heute eine moderne Kulturmetropole.

Blick ins Mittelalter

Magdeburger Dom
Magdeburger Dom, Bild: Magdeburg-Marketing, Andreas Lander

Über allem thronen die Türme des Magdeburger Doms. Der erste deutsche Kaiser Otto der Große gründete in Magdeburg ein neues Erzbistum und ließ eine prachtvolle Kathedrale erbauen. Rund um den Dom haben Archäologen spektakuläre Zeugnisse dieser Zeit entdeckt. Diese einzigartigen Funde sind im neuen Dommuseum Ottonianum zu sehen. Wer wissen will, wie sich eine echte Liebesgeschichte im Mittelalter abspielte – nämlich die von Kaiser Otto und seiner Gemahlin Editha – ist hier genau richtig.

Magdeburgs wichtigste Sehenswürdigkeiten schlängeln sich entlang der Elbe. Am Flussufer erhebt sich eine beeindruckende Silhouette aus Festungsmauern, moderner Architektur und Kirchturmspitzen. Einer der schönsten Ausblicke darauf bietet sich in der Dämmerung von der Hubbrücke. Die ehemalige Eisenbahnbrücke zählt zu den größten und ältesten Deutschlands.

Einzigartig: In der Dunkelheit erstrahlen an dem prägenden Bauwerk der Magdeburger Skyline die rot-blau leuchtenden Schriftzüge des Künstlers Maurizio Nannucci. In Richtung Elbquelle heißt es: Von so weit her bis hier hin.“ Und in Richtung der Elbmündung: „Von hier aus noch viel weiter.“

Grün, grüner, Magdeburg

Der Elberadweg führt auf 21 Kilometern durch Magdeburg, Bild: Magdeburg Marketing, Dominik Ketz

Heute überqueren nur noch Fußgänger und Radfahrer das historische Bauwerk. Die Hubbrücke bietet die perfekte Verbindung zwischen Innenstadt und dem Stadtpark Rotehorn. Auf einer 200 Hektar großen Elbinsel erstreckt sich der größte Park der Stadt. Hier lädt der Adolf-Mittag-See zu einer Bootsfahrt und die großen Spielplätze mit Skaterbahn zum Toben ein. Biergarten und Strandbar sorgen für eine leckere Auszeit.

Entlang der Elbe schlängeln sich in Magdeburg zahlreiche beeindruckende Parkanlagen. Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zählt zu den grünsten Städten in Deutschland. Die grünen Landschaften sind hervorragend über den Elberadweg verbunden. Auf 21 Kilometern verläuft die gut ausgebaute Radstrecke durch die gesamte Stadt.

Zu den grünen Highlights zählt neben dem historischen Herrenkrugpark der Klosterbergegarten. Hier sollten Besucher unbedingt einen Abstecher zu den Gewächshäusern sowie dem Gesellschaftshaus einplanen. In den herrschaftlichen Konzertsälen wird hier regelmäßig zu Ehren des Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann aufgespielt – einer der wichtigsten Barockmusiker seiner Zeit.

Ab ins Abenteuer

Lampion- und Lichterführung Magdeburg
Lampion- und Lichterführung für Kinder, Bild: Magdeburg Marketing, Andreas Lander

Am abenteuerlichsten geht es im Elbauenpark Magdeburg zu. Über dem fast 100 Hektar großen Freizeitpark ragt der Jahrtausendturm. Mit 60 Metern ist der Holzturm das höchste Bauwerk seiner Art. Im Turm werden die Geheimnisse aus 6.000 Jahren Menschheitsgeschichte enthüllt, die Ausstellung lädt zum Anfassen und Ausprobieren ein. Von der höchsten Ebene bietet sich eine spektakuläre Aussicht. Noch aufregender wird es, wenn Magdeburg-Besucher von hier mit der Riesenseilrutsche ElbauenZip hinabrasen.

Wer sich traut, landet beim Kletterpark. Hier kann es gleich actionreich weitergehen. Und damit nicht genug: In direkter Nachbarschaft wartet der 18 Meter hohe Rutschenturm auf mutige Besucher. Rutsch- und Adventure Golf-Partien erwarten derweil die Gäste im Magdeburger Zoo. Zwischen mehr als 1.000 Tieren sind spannende Einblicke garantiert. Einzigartig in Deutschland: Kinder bis 15 Jahre haben hier kostenfreien Eintritt.

Schnell wird klar: Die Auswahl an Abenteuern ist in Magdeburg groß. Ob Segway-Ausflug auf Parkwegen oder Stand up Paddle-Tour auf den Elbarmen: In der Sportstadt, berühmt für ihre Handballer vom SC Magdeburg und den Fußballern des 1. FC Magdeburg, geht es überall sportlich zu.

Neue Ufer entdecken

Ein Tipp für alle, die nicht selbst die Elbe hinab paddeln möchten: Einfach auf ein Fahrgastschiff der Weißen Flotte umsteigen! Stimmt der Wasserstand, legen die Schiffe täglich am Anleger Petriförder ab. Von einer kurzen Stadtrunde bis zur vierstündigen Erkundungsfahrt haben die Kapitäne für jeden die passende Strecke im Programm.

Ein ganz besonderes Ziel ist die Schifffahrt zum Wasserstraßenkreuz. Der Mittellandkanal fließt hier durch Europas größte Stahlkonstruktion. Inmitten uralter Auenwälder wurden mächtige Schleusen und Hebewerke erbaut, damit die wichtigsten norddeutschen Wasserstraßen kreuzen können. Der Mittellandkanal fließt durch die weltlängste Trogbrücke über die Elbe hinweg.

Vom Wasser aus lässt sich beeindruckend Magdeburgs Entwicklung von der Maschinenbaustadt zur modernen Metropole bestaunen. Wo einst Fabrikgebäude und Umschlagplätze für Schiene und Wasser das Ufer säumten, entstehen heute moderne Viertel. Im einstiegen Elbbahnhof laden Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Im urbanen Stadtteil Buckau haben Kunsthandwerker und Designer ihre Ateliers eröffnet. Im Wissenschaftshafen siedeln sich zwischen historischen Kränen innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen an.

Technische Meisterleistungen

Magdeburg stand schon immer für technische Innovationen. Bestes Beispiel ist Otto von Guericke, einer der berühmtesten Söhne der Stadt und Naturwissenschaftler. Mit seinem weltberühmten Halbkugelversuch bewies er die Existenz des Vakuums und die Kraft des Luftdrucks.

Wer noch viel mehr spannende Hintergründe über Magdeburg erfahren will, sollte keinesfalls eine Stadtrundfahrt im großen roten Doppeldeckerbus verpassen. Von April bis Oktober führt bis zu viermal täglich eine einstündige Rundfahrt mit bester Aussicht durch das historische Domviertel, entlang des grünen Elbufers bis hin zum Elbauenpark mit dem außergewöhnlichen Jahrtausendturm. Per Audioguide gilt es dabei allerhand überraschende Anekdoten aus 1.200 Jahren Magdeburg zu erfahren. Für alle kleinen Fahrgäste gibt es sogar ein extra Magdeburg-Hörspiel.

Spaß für die ganze Familie ist außerdem auf den verschiedenen Kostümführungen oder einem Rundgang mit dem Nachtwächter garantiert. Hierbei lernen Besucher die spannendsten Ecken der Stadt auf eine ganz neue Art kennen, plötzlich stehen Kaiser Otto der Große oder Physiker Otto von Guericke höchst persönlich an ihrer Seite.

Funkelnde Lichterwelt

Lichterwelt Magdeburg
Die Lichterwelt, Bild: Magdeburg Marketing, Andreas Lander

Magdeburg ist in vieler Hinsicht ein einzigartiges Ausflugsziel. Hier folgt jetzt noch ein ganz besonderer Tipp: Den gesamten Winter über verwandelt sich die Stadt in ein außergewöhnliches Lichtermeer. Mehr als 1,2 Millionen Lichter und Hunderte Kilometer lange Lichterketten tauchen die Stadt in ein Winterwunderland. Überlebensgroße Lichtskulpturen säumen die Straßen und Plätze. Die Magdeburger Jungfrau glitzert auf ihrem Stadttor, der Magdeburger Reiter thront auf seinem golden leuchtenden Pferd und Brunnen werden von Lichtstelen überrankt.

Das Highlight finden Besucher auf dem Domplatz: Hier galoppieren acht Pferde, aus Lichterketten geformt, über den Platz und zeigen Otto von Guerickes Halbkugelversuch. Rundherum leuchten Bilderrahmen und sorgen begehbare Christbaumkugeln für unvergleichliche Erinnerungsfotos. Gut zu wissen: Immer von der Eröffnung des Magdeburger Weihnachtsmarktes (montags vor dem 1. Advent) bis zum 2. Februar ist die Lichterwelt frei zugänglich.

Impressionen aus Magdeburg

Kontakt und Buchungsanfragen:

Tourist Information Magdeburg
Breiter Weg 22, 39104 Magdeburg
0391 63601-402
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Instagram: visit.magdeburg

Mit freundlicher Unterstützung der Tourist Information Magdeburg

Alt-Thera auf Santorin

Alt-Thera ist eine antike Stadt auf der griechischen Insel Santorin und gehört zu den bedeutendsten archäologischen Sehenswürdigkeiten der bekannten griechischen Ägäis-Insel.

Lage

Alt-Thera liegt liegt oberhalb des Ortes Kamari an der Ostküste der Insel auf dem Grat des 360 Meter hohen Berges Mesa Vouno. Mit dem Auto kann man bis zum Mesa Vouno Pass hinauffahren; vom Parkplatz führt ein knapp 800 Meter langer Fußweg über einen Pfad zur Ruinenstätte.

Geschichte von Alt-Thera

Alt-Thera, Santorini
Bild: Klaus Brauner / shutterstock

Um 1620 v. Chr. zerstörte eine gewaltige Vulkaneruption praktisch alle Siedlungen auf Santorin und brachte die dortige minoische Kultur praktisch zum Stillstand. Alt-Thera wurde lange nach dieser Katastrophe von dorischen Kolonisten aus Sparta gegründet. Wie alt die Stadt genau ist, weiß man nicht; archäologisch nachgewiesen sind erste Bauten im 9. Jahrhundert v. Chr.

Für viele Jahrhunderte war Thera nur eine kleine, unbedeutende Stadt. Das änderte sich erst im 3. Jahrhundert v. Chr., als die gesamte Kriegsflotte der Ägäis im Hafen unterhalb der Stadt stationiert wurde. Daraufhin wurde die Stadt nahezu vollständig neu gebaut und erhielt zahlreiche repräsentative Bauten. Aus der Epoche als Garnisonstadt, in der nicht nur einfache Soldaten, sondern auch zahlreiche Offiziere hier lebten, stammen viele gut erhaltene Peristylhäuser der hellenistischen Oberschicht. Auch ägyptische Söldner waren hier stationiert und brachten kulturelle Einflüsse aus ihrer Heimat mit. Doch genauso rasch wie Alt-Thera zu einem der wichtigsten urbanen Zentren der Insel aufgestiegen war, verlor es nach dem Abzug der Flotte im Jahr 145 v. Chr. wieder an Bedeutung. Um die Zeitenwende verhalfen römische Siedler der Stadt zu einer neuen Blütezeit.

Stadtanlage und Bauwerke

Die Stadt besteht vor allem aus einer Straße, die rund 800 Meter lang und zwei bis vier Meter breit ist. Entlang dieser Hauptstraße reihten sich die Häuser der reichen Bürger aneinander. Das Zentrum der Stadt bildete die Agora, der für altgriechische Städte typische Platz, auf einem exponierten Plateau am höchsten Punkt. Etwas abseits liegt ein heiliger Bezirk mit den Überresten eines Tempels.

Die meisten der heute sichtbaren Ruinen Alt-Theras stammen aus der Blütezeit in der hellenistischen Zeit, denn aus den früheren Epochen ist kaum etwas erhalten geblieben. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählt die Agora, der Hauptplatz. Er lag zwar inmitten der Stadt, bietet aber dennoch einen freien Blick auf das Meer, da die Häuser auf dieser Seite etwas tiefer am Hang errichtet wurden.

Eines der eindrucksvollsten Bauwerke ist die Basilike Stoa, eine 46 Meter lange und zehn Meter breite Säulenhalle an der Agora, die Zentrum des öffentlichen Lebens war. Die Grundmauern und die unteren Teile der Säulen sind noch erhalten und lassen die beeindruckende Dimension dieses Gebäudes erahnen.

Unterhalb der Hauptstraße am Hang liegt das Theater, das 1500 Menschen Platz bot und eine der wichtigsten Kulturstätten der Insel gewesen sein dürfte. Allerdings ist davon so wenig erhalten, dass sich die Anlage heute nur noch erahnen lässt. Auf dem Sporn des Grates befand sich der heilige Beirk von Alt-Thera, der sich um eine Grotte gruppierte, die den Göttern Hermes und Herakles geweiht war.

Archäologische Bedeutung

Da Alt-Thera gegen Ende seiner Besiedelung stark an Bedeutung verloren hatte, wurden hier weit weniger archäologische Fundstücke gemacht, als man bei einer Stadt dieser Wichtigkeit vermuten sollte. Zu den wichtigsten gehören einige Inschriften am heiligen Bezirk, die auf die Anfangszeit im 8. und 9. vorchristlichen Jahrhundert zurückgehen. Die bekanntesten Fundstücke sind einige Statuen aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., die in den Gräberfeldern unterhalb der Stadt gefunden wurden.

Gasometer Pforzheim

Das weltgrößte 360°-Panorama „GREAT BARRIER REEF – Wunderwelt Korallenriff“ wird auch noch 2022 gezeigt.

Das weltweit größte 360°-Panorama von Künstler Yadegar Asisi zum bekannten australischen Korallenriff kann seit nunmehr Herbst 2018 in Süddeutschland erlebt werden. Mit dem Panorama „GREAT BARRIER REEF – Wunderwelt Korallenriff“ präsentiert der Gasometer in Pforzheim damit ein weiteres Highlight nach dem Panorama „ROM 312“, das zuvor über 650.000 Besucher angezogen hat. Als zweites Werk des Berliner Künstlers wird das Panorama noch mindestens bis ins Jahr 2022 im denkmalgeschützten und aufwändig sanierten ehemaligen Gasspeicher im Pforzheimer Enzauenpark zu sehen sein.

Das 35 Meter hohe und 110 Meter umfassende Panorama macht die unvergleichliche Schönheit und die enorme Artenvielfalt des Korallenriffs nordöstlich von Australien erlebbar. Dabei werden – künstlerisch verdichtet – die unterschiedlichsten Formen des 2000 Kilometer langen Ökosystems unter Wasser in einem Riesenrundgemälde gezeigt. Wie von einem Standpunkt unter dem Meeresspiegel aus erschließt sich die submarine Welt im Pazifik. Die Motivation lag bei Asisi in der Faszination für die unter der Wasseroberfläche existierende Vielfalt und fragile Komplexität eines auf den ersten Blick nicht wahrnehmbaren Lebensraums. Vor Ort muss man sich unter Wasser begeben und tauchen, um ansatzweise einen Eindruck von der Vielfalt zu bekommen – im Panorama ist die Wahrnehmung hingegen total. Es ist ein Erlebnis für die ganze Familie.

In den jeweiligen Ferien gibt es stets eine Reihe an interessanten Angeboten – von Familienführungen bis zu Preisgünstigem im Shop und im angeschlossenen Bistro. Infos: www.gasometer-pforzheim.de

Der Gasometer Pforzheim ist täglich von 10-18 Uhr geöffnet – sofern nicht gerade wegen Corona-Auflagen geschlossen ist. Kostenlose Parkflächen gibt es in der eigenen Garage direkt beim Eingang.

 

Pforzheim – Das Goldstück des Schwarzwaldes

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Pforzheim ist das Tor zum nördlichen Schwarzwald. Die Goldstadt, wie sie aufgrund ihrer Schmuck- und Uhrenindustrie genannt wird, ist allerdings eher eine Schönheit auf den zweiten Blick. Am 23. Februar 1945 wurden innerhalb von nur 20 Minuten 98 Prozent der Innenstadt durch einen Luftangriff der Alliierten zerstört. In den darauffolgenden Jahrzehnten probierten sich zahlreiche Architekten in der Stadt aus und erbauten zur damaligen Zeit revolutionäre Bauwerke. Die Stadt ist daher ein Freiluftmuseum für die Architektur der 1950er bis 70er Jahre.

Grünes Gold

Sedanplatz Pforzheim
Luftansicht des Sedanplatzes, Bild: Markus Born Fotodesign

Die Drei-Flüsse-Stadt hat noch viel mehr zu bieten: Pforzheim ist mit 83,5 Prozent Grünfläche eine der grünsten Städte Deutschlands. Über 100 Kilometer an Wanderwegen laden innerhalb des Stadtgebietes zum Naturgenießen ein. Die Wanderwege führen vorbei an römischen Mauern, mystischen Burgruinen und den drei Flüssen Enz, Nagold und Würm. Sogar die ältesten Fernwanderwege des Schwarzwaldes, West-, Ost- und Mittelweg, starten an der Goldenen Pforte der Stadt und führen bis nach Basel.

Auch Fahrrad-Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: Gleich acht Fernradwege durchkreuzen das Stadtgebiet, so beispielsweise der beliebte Enztal-Radweg, der Nagoldtal-Radweg oder der Schwarzwald-Panorama-Radweg.

Das tierische Highlight Pforzheims ist der Wildpark. Der Eintritt ist frei, und es können sogar manche Tiere von den Gästen gefüttert werden. Für Spaß in weiter Höhe sorgt der Waldklettergarten.

Die Goldstadt

Schlangenarmreif Schmuckmuseum Pforzheim
Dieser Schlangenarmreif aus Höhepunkt griechisch-hellenistischer Schmuckkunst ist eines der Ausstellungsstücke im Schmuckmuseum Pforzheim, Bild: Schmuckmuseum/Günther Meyer

Ab dem 18. Jahrhundert erhielten Mädchen und Jungen des hiesigen Waisenhauses eine Ausbildung zur Fertigung von Schmuckwaren. Der Grundstein für die Schmuck- und Uhrenindustrie war gelegt. Zur Blütezeit wurden 90 Prozent des deutschen Schmucks in der Goldstadt hergestellt. Heute sind es noch 75 Prozent.

Das Schmuckmuseum im Reuchlinhaus ist ein weltweit einzigartiges Museum zur Geschichte des Schmucks. Rund 2.000 Exponate zeigen Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden, von der Antike bis zur Gegenwart.

Im Technischen Museum wird die Geschichte der Traditionsindustrien lebendig. Viele Arbeitsschritte werden an historischen Maschinen vorgeführt, zudem gibt es Einblicke in den kulturellen Kontext der Schmuck- und Uhrenbranche vor Ort.

In der Edelsteinausstellung Schütt können Gäste die faszinierende Welt der Edelsteine und Kristalle bestaunen und viel Wissenswertes entdecken.

In Europas größtem Schmuck- und Uhrenhaus, den Schmuckwelten, können Schmuckstücke bestaunt und erworben werden. Gleich nebenan befindet sich die preisgekrönte Dauerausstellung „Gold.Geld.Gesellschaft“, die Geheimnisvolles zum Thema Gold enthüllt.

Gasometer Pforzheim

Mit dem gigantische 360°-Panorama „GREAT BARRIER REEF – Wunderwelt Korallenriff“ von Künstler Yadegar Asisi ist im Gasometer ein Highlight für die ganze Familie zu sehen. Das Panorama macht die Schönheit und die enorme Artenvielfalt des berühmten Korallenriffs erlebbar. Vom 15 Meter hohen Besucherturm hat man eine atemberaubende Sicht auf das Panorama, das noch bis mindestens Mitte 2021 gezeigt wird. Über ein eventuell neues Panorama informiert die Homepage www.gasometer-pforzheim.de.

Pforzheim ist Vielfalt

Elf Museen zeigen Spannendes aus der römischen Zeit, über den berühmtesten Sohn der Stadt, Johannis Reuchlin, oder aus der DDR. Im Stadtmuseum befindet sich sogar ein Nachbau des ersten Automobils mit dem Bertha Benz 1888 von Mannheim in ihre Heimatstadt Pforzheim fuhr und den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des Autos legte. Das Theater Pforzheim bietet ein Drei-Sparten-Angebot zu Musik, Schauspiel und Tanz. Und die vielseitige Gastronomie der Stadt bietet Genüsse aus aller Welt, so zum Beispiel aus Korea, Venezuela, Indien, aber auch die leckeren Maultauschen und Spätzle findet man hier.

Übrigens ist Pforzheim besonders für Gruppen eine perfekte Destination. Bei Stadt- und Themenführungen, egal ob digital oder vor Ort, lässt sich die Stadt entspannt entdecken. Gerne informiert das Team der Tourist-Information am Schlossberg (tourist-info@ws-pforzheim.de; https://www.stadt-land-enz.de, 07231 39 3700).

mit freundlicher Unterstützung der Stadt Pforzheim

Last Minute in den Urlaub: Darauf sollten Sie achten

Grauer Himmel, Regen und eine getrübte Stimmung: Kaltes und ungemütliches Wetter kann die Laune ganz schön herunterziehen. Da lockt natürlich die Ferne mit vielen Sonnenstunden und tollen Orten. Frühbucher können noch die lange Vorfreude auf ihren anstehenden Urlaub genießen, Kurzentschlossene möchten dagegen am liebsten sofort ihre Koffer packen.

Als Lastminute-Urlaub werden von dem Deutschen Reiseverband Reisen bezeichnet, die innerhalb der nächsten zwei Wochen angetreten werden. Diejenigen, die günstige Last Minute Reisen jetzt buchen möchten, sollten dabei allerdings einige Dinge beachten, um wirklich das erwünschte Schnäppchen machen zu können.

Umfangreiche Recherche

Vergleiche unterschiedlicher Angebote zeigen, ob es sich bei der Lastminute-Reise wirklich um ein Schnäppchen handelt. Einige Angebote sind nämlich gar nicht so günstig, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Beispielsweise können auf den Webseiten der Reisebüros Angebote der gleichen Reise von unterschiedlichen Veranstaltern verglichen werden. Preisunterschiede können so sehr schnell erkannt werden.

Kontinuierliche Preisbeobachtung

Hinsichtlich des Preisvergleichs lohnt es sich im Übrigen, die Preise jeden Tag zu beobachten, denn im Bereich der Reisen herrscht eine große Preisdynamik.

Besonders die Preise von Flügen können sich an einzelnen Tagen stark voneinander unterscheiden. Die Entwicklung sollte also für einige Tage beobachtet werden.

Die enthaltenen Leistungen

Bei Katalogpreisen herrscht in Deutschland eine Preisangabepflicht. Lockangebote, die im Endeffekt wesentlich teurer sind, sind somit nicht gestattet.

Werden Lastminute-Reisen allerdings zu wesentlich günstigeren Preisen, als ursprünglich im Katalog, angegeben, könnten sich die enthaltenen Leistungen verändert haben. Der Preis kann so beispielsweise geringer ausfallen, weil kein Flughafen-Transfer oder keine Vollpension inkludiert ist.

Die Rahmenbedingungen

Türkei Strand
Traumhafte Ausblicke – Keine Seltenheit in der Türkei – ein beliebtes Last-Minute Reiseziel, Bild: Denis Belitsky / shutterstock

Die Rahmenbedingungen können bei Lastminute-Reisen ebenfalls durchaus ungünstiger ausfallen. Es wird zum Beispiel schwieriger, die Reise abzusichern.

Urlaube, die kurzfristig gebucht werden, bieten oft keine Möglichkeit zu einer kostenlosen Stornierung. Der Reisepreis wird also in der Regel schon zu 100 Prozent fällig, wenn die Reise einige Tage vor dem eigentlichen Termin abgesagt wird. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen nicht möglich, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Dennoch werden durch einige Versicherungen spezielle Lastminute-Tarife angeboten. Allerdings sind diese preislich kaum attraktiv.

Soll die Reise mit Kindern angetreten werden, kommen auf Familien, die einen Lastminute-Urlaub planen, ebenfalls höhere Preise zu – diese sind nämlich auf Ferienzeiten angewiesen, in denen die Preise durch die Reiseveranstalter generell erhöht werden. Kinderermäßigungen gibt es bei Lastminute-Reisen zudem eher selten.

Flexibel sein

Flexibilität stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar, damit der Lastminute-Urlaub wirklich zum Vergnügen wird. Familien mit Kindern können diese Flexibilität oft nicht vorweisen, da sie eine längere Vorbereitung für die anstehende Reise benötigen. Paare und Singles können dagegen durchaus schnell einen passenden Urlaubsort finden und spontan ihre Koffer packen.

Oft fallen die Angebote preislich niedriger aus, wenn unpraktische Flugzeiten oder eher unbeliebte Ziele gewählt werden. Gute Preise können so beispielsweise besonders dann genutzt werden, wenn Flüge sehr früh morgens oder spät am Abend starten.

Die generelle Einstellung fällt ebenfalls unter das Kriterium Flexibilität. Soll durch das Buchen einer Lastminute-Reise hauptsächlich Geld gespart werden, sollte keine Enttäuschung herrschen, wenn kein passendes Angebot gefunden werden kann. In einigen Fällen ist es dann besser, noch ein wenig zu warten und zu einem anderen passenden Zeitpunkt wieder auf die Suche nach einem spontanen Urlaub zu gehen.

 

Anzeige: Kunst aus einer feurig-flüssigen Masse – die Glasstraße Bayerischer Wald

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Bei ihrem kreativen Schaffen wachsen den Glasbläsern im Bayerischen Wald offenbar Flügel. Zu besichtigen sind die Produkte dieses sehr alten Handwerks in den Werkstätten am Rande der Glasstraße. Und die ist immerhin 250 Kilometer lang und eine Ferienstraße zwischen Waldsassen an ihrer nördlichen Peripherie und Passau an der Donau. Die Glasstraße hat sich inzwischen zu einem touristischen Highlight im Bayerischen Wald gemausert und sich außerdem einen festen Platz in der Werbung der Tourismus-Manager dieser Region gesichert. Sie ist eine Spielwiese der Phantasie, und wer in den Glashütten vorbei schaut, wird begeistert sein von der Vielfalt dieser Kunst und der Schaffenskraft dieser Künstler.

Gläserne Gärten in Frauenau, Bayerischer Wald
Gläserne Gärten in Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Glas ist eng verknüpft mit der Geschichte der Menschheit. Dieses Material gab es bereits in der Steinzeit, und um 3000 vor Christi Geburt wurden nachweislich in Ägypten sowie in der Hochkultur des Zweistromlandes Mesopotamien Gegenstände aus Glas gefertigt. Wissenschaftler entdeckten auf einer Tontafel aus Babylonien das Rezept, das noch immer die Glasbläser inspiriert. Quarzsand, Kalk, Pottasche und Soda sind die Grundelemente, denen sich die Handwerker im Bayerischen Wald schon im 14. Jahrhundert bedienten. In jener Zeit entstanden dort die sogenannten “Wanderglashütten”, die zu dem Zweck errichtet wurden, überall dort für eine kurze Zeit tätig zu werden, wo es nicht an Holz mangelte, um das Glas in den Schmelzöfen zum Glühen zu bringen.

Dieser uralten Tradition fühlen sich noch immer die Glasbläser verpflichtet, und die Produkte aus ihren Glashütten im Bayerischen Wald finden seit Generationen Sympathisanten in aller Welt. Die Glasstraße führt durch eine faszinierende Landschaft und lädt in zahlreichen Stationen ein, den Handwerkern bei ihrer Arbeit zuzuschauen oder sich an deren Produkten in den Shops zu erfreuen. Konzipiert wurde diese Ferienstraße im Jahr 1997 durch drei Männer, die sich der Region verbunden fühlten. Eröffnet wurde sie dann durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Mitglieder des seinerzeit gegründeten Arbeitskreises Glasstraße sind insgesamt 48 Gemeinden und acht Landkreise in Ostbayern.

Die Glasarche vor dem Staatl. Glasmuseum, Bayerischer Wald
Die Glasarche vor dem Staatl. Glasmuseum in Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Die Glashütten sind nicht nur mit dem Auto zu erreichen sondern auch Stationen bei interessanten Wanderungen am Rande des Goldsteigs, des Gläsernen Steigs, des Glasschleiferweges und des beliebten Glashüttenwanderweges. Überall dort sind die zerbrechlichen Schönheiten zu bewundern – und natürlich auch zu erwerben. Frauenau hat den Ruf erworben, das “Gläserne Herz” des Bayerischen Waldes zu sein. Hier gibt es mehrere Manufakturen. Darunter die älteste Glashütte Deutschlands, der Familienbetrieb des Benedikt Freiherr von Poschinger. Seit nunmehr fünfzehn Generationen widmet man sich hier der Glasproduktion, und die Gründung der Glasbläserei geht zurück auf das Jahr 1568. Historische Schriften gaben damals die Anleitung zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen in Form von Gläsern und Flaschen. Inzwischen finden sich die Kunstwerke der Poschingers sogar in Flugzeugen und als Interior auf teuren Yachten.

Wer mehr erfahren möchte über die Geschichte dieses Handwerks sollte sich ins Staatliche Glasmuseum Bayerischer Wald von Frauenau und damit zu einer Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte begeben. Der tschechische Meister Petr Novotny begrüßt dort die Besucher mit einem gläsernen Baum. Für einen Spaziergang durch die Gläsernen Gärten von Frauenau sollte man sich Zeit lassen, denn der Weg ist immerhin drei Kilometer lang.

Glasmuseum Frauenau, Bayerischer Wald
Das Glasmuseum Frauenau – mitten in den Gläsernen Gärten von Frauenau, Bild: © Tourismusverband Ostbayern e.V.

Der Phantasie der Glasbläser sind offenbar keine Grenzen gesteckt. Und so führt eine weitere Wanderung durch einen Wald aus Glas. Im kleinen Ort Regen und zu Füßen der Burgruine Weißenstein schuf der Künstler Rudolf Schmid insgesamt dreißig Bäume aus Flachglas. Sie sind bis zu acht Meter hoch. Ihre Blätter rascheln zwar nicht, doch sie produzieren einzigartige Lichteffekte. Hier lohnt sich auch eine Besichtigung nach Einbruch der Dunkelheit, wenn etliche Bodenfluter diesen ungewöhnlichen gläsernen Wald anstrahlen.

Das Handwerk der Glasbläser ist zeitlos und durch keine moderne Maschine zu ersetzen. Glücksmomente verspricht auch der Aufenthalt in Bodenmais. Nicht nur wegen der natürlichen Schönheiten der Umgebung und der gastfreundlichen Menschen, die hier leben sondern auch wegen der Produkte aus der Ideenschmiede des JOSKA-Glas-Paradieses. In dieser Glasbläserei entstand unter anderem das größte Weinbierglas der Welt. Es war eine außergewöhnliche Herausforderung, das über ein Meter hohe Trinkgefäß zu produzieren. Etliche Glasbläser mussten die Ärmel aufkrempeln, um den glühenden Glasball aus dem Schmelzofen zu transportieren. Zu besichtigen ist dort außerdem die größte mundgeblasene Weihnachtskugel, die jemals geformt wurde. Sie hat einen Durchmesser von sechzig Zentimetern.

Alle Glasbläsereien entlang der Glasstraße im Bayerischen Wald haben ihren eigenen Charakter. So legen die Künstler im Glasdorf von Arnbruck besonderen Wert auf die Harmonie zwischen Glas und Natur, während in der Galerie Herrmann in Drachselsried etwa 150 internationale Künstler aus dreißig Nationen ihre Objekte präsentieren. Die Stadt Zwiesel ist seit jeher eng verknüpft mit der Handwerkskunst des Glasblasens. Der Werksverkauf der Kristallglas AG ist noch immer ein Anziehungspunkt für viele Besucher. Das traditionsreiche Unternehmen stiftete der Stadt Zwiesel eine Pyramide aus genau 93.665 Gläsern. Auch das war ein Weltrekord. Im Mai 2003 entstand in diesem Ort dann eine gläserne Kapelle mit einer gläsernen Glocke und einem gläsernen Turm. Zweifellos ist auch das einer der vielen Highlights auf dem Weg der Glasbläser. Farbenfroh, zeitlos schön und hin und wieder auch behaftet mit einer Prise Frechheit sind die Glasbilder aus dem Studioofen der Familie Köck in Riedlhütte.

In den Glasbläsereien haben die Besucher nicht nur Gelegenheit, den künstlerisch begabten Handwerkern bei ihrer Tätigkeit zuzuschauen. Hin und wieder werden sie sogar aufgefordert, selbst zu versuchen, aus einer feurig-flüssigen Masse Kugeln zu fertigen