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Freitag, März 7, 2025
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Zelturlaub mit Baby – darauf ist zu achten

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Zelten mit Baby ist etwas aufwändiger als gewohnt. Warum es sich aber trotzdem lohnt und worauf geachtet werden muss, zeigt dieser Artikel.

Gerade zu Coronazeiten erfreut sich Campingurlaub einer immer mehr wachsenden Beliebtheit. Die Unabhängigkeit, der Abstand zu anderen Menschen und die Verbundenheit zur Natur sind sind nur einige wenige Gründe, warum Urlaub im Zelt so beliebt ist.

Viele frischgebackene Eltern fragen sich jedoch, ob ein Campingurlaub mit Baby überhaupt möglich ist. Woran muss man abgesehen von Strampler und Windeln noch denken, wenn man mit einem kleinen Kind in den Zelturlaub fährt und ab welchem Alter ist zelten mit Baby überhaupt sicher?

Ist das Zelten mit Baby überhaupt möglich?

Viele Eltern sorgen sich, dass das Zelten mit Baby gefährlich sein könnte. Doch keine Sorge: Überall dort, wo auch Eltern einen sicheren Zelturlaub verbringen können, ist es auch möglich, sein Baby mitzunehmen. Sobald die ersten Wochen der Eingewöhnung nach der Geburt abgeschlossen sind und sich die Eltern sicher mit ihrem Baby fühlen, kann es eigentlich schon losgehen.

Grundsätzlich tut der Urlaub in der Natur den Kleinen auch sehr gut und die frische Luft und vielen Outdoor-Erlebnisse sorgen für Abwechslung und neue Erfahrungen für das Baby.

Natürlich bedarf ein solcher Urlaub auch einer gründlichen Vorbereitung – wenn jedoch an alles gedacht ist, können sich alle Beteiligten auf ein gemeinsames Erlebnis freuen.

Ab welchem Alter kann man mit Baby zelten?

Gerade, wenn es sich um das erste Kind handelt, sind Eltern am Anfang oft noch unsicher im Umgang mit diesem. Daher lohnt es sich, einige Wochen zu warten und sich erst einmal auf die Bedürfnisse des Babys einzustellen. Wenn Eltern das Gefühl haben, dass sie mit ihrem Kind gut zurecht kommen und auch keine größeren Komplikationen zu erwarten sind, kann es schon losgehen.

Optimal ist etwa ein Alter von einem halben Jahr, aber auch früher ist das Zelten möglich, wenn die Eltern ein gutes Gefühl dabei haben.

Woran sollte man denken beim Zelturlaub mit Baby?

Wenn man mit Baby zelten gehen möchte, muss man neben der üblichen Campingausrüstung auch noch an einige zusätzliche Ausstattungsstücke für das Kind denken.

Eltern sollten sich etwa Gedanken darüber machen, wo ihr Kind schlafen soll. Ein separater Liegeplatz auf einer Matte mit Kissen eignet sich zum Beispiel gut. So läuft das Baby auch nicht Gefahr, dass die Eltern nachts versehentlich herüberrollen, spürt aber trotzdem die Nähe der Erwachsenen.

Außerdem sollten zahlreiche Strampler, T-Shirts und andere Wechselklamotten entsprechend des Wetters eingeplant werden, da selten eine gute Waschmöglichkeit besteht.

Auch über das Erwärmen und den Transport der Babykost muss nachgedacht werden – am einfachsten ist es natürlich, wenn das Kind noch gestillt wird.

Zusammengefasst gilt: Alles, was in einen normalen Urlaub für das Baby mit müsste, sollte auch im Campingurlaub eingepackt werden. Darüberhinaus werden eventuell noch zusätzliche Artikel benötigt, etwa ein Babykosterwärmer, eine Wickelunterlage oder ein adäquater Schlafplatz.

Warum überhaupt mit Baby zelten gehen?

Warum ist ein Zelturlaub auch mit Baby eine tolle Möglichkeit? Die frische Luft und die Erfahrungen mit der Natur sind einmalig und ermöglichen dem kleinen Kind, sein Umfeld mit allen Sinnen zu erkunden. Erde, Steine und der Untergrund sind tolle Spiel – und Erfahrungsmöglichkeiten. Außerdem verbindet ein gemeinsamer Urlaub die Familie und stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind. Im Zelt ist man sich sehr nahe und hat die Möglichkeit, direkt auf die Bedürfnisse des Kindes zu reagieren.

Vallée de Joux – Wo die Uhren noch etwas langsamer gehen

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Wer heute wissen will, wie spät es ist, greift in Hosen- oder Jacketttasche und zieht sein Handy heraus. Und wer noch eine Armbanduhr am Handgelenk trägt, tut dies häufig nur noch, weil das gute Stück für ihn oder sie eine Art Schmuck darstellt. Manchmal sind Uhren aber auch einfach eine Investition, wovon einen bereits ein kurzer Blick ins „Espace Horloger“, einem Museum für Zeitmesser im Schweizer Vallée de Joux, Kanton Waadt, überzeugt. Hier repräsentiert eine kleine, feine Uhren-Armee einen Teil der Vergangenheit des abgelegenen Tals im Kanton Waadt. Tick-tack, tick-tack, so einfach geht entschleunigen. Nach analogen Chronometern sucht man hier meist vergebens, diesem musealen Ort beherrschen noch der Stunden- und Minutenzeiger.

Wir sind ganz im Nordwesten der Schweiz, wo die Täler noch rau und die Menschen bisweilen ein wenig zurückhaltend, aber ehrlich sind. In diesem frankophonen Teil des Landes schweigt mancher lieber, als dass er allzuviel herausplappert. Die Natur ist in der Westschweiz noch echt, unverbrüchlich. Zwei Juraketten schmiegen sich dicht an dicht an den „Lac de Joux“, dem See, der dem vielen noch unbekannten Gebiet seinen Namen verlieh. Sonnenliebhaber kommen schnell mal ins Zittern, die mittlere Juli-Temperatur in Le Sentier beträgt unter 14 Grad. Im Winter friert das Gewässer dafür ziemlich schnell zu, was den Eisläufern sehr entgegen kommt. Sie gleiten dann mehr oder weniger elegant auf der größten Natureisbahn Europas dahin. In den umliegenden Bergen lässt es sich prima Skilaufen, was unter Wintersportlern allerdings immer noch eher ein Geheimtipp ist. Für den Tourismus hat das Vallée de Joux noch viele Kapazitäten frei, wer hier die gute Luft genießen will, wird Entspannung und Erholung finden. Und begibt sich ein wenig abseits des Getriebes der Welt: „Wir leben hier in einem völlig abgeschlossenen Tal“, sagen die Bewohner gern, „und das hat uns geprägt.“ Man fährt in den Höhen oft ziemlich weit, bis das nächste Gehöft kommt, auch heute noch.

Lac de Joux
Der Lac de Joux, Bild: German Egert

Weil man im Vallée aber auch schon in früheren Jahrhunderten gern mal über den Tellerrand lugte – in dem Fall also über die heimischen Gebirgsketten hinweg – wanderte der eine oder andere frühere Einwohner beherzt ins nahe, südlich gelegene Genf. Wo die Schweizer Uhrmacherkunst gewissermaßen ihre Wiege hat; schon der Vater des 1712 geborenen Philosophen Jean-Jacques Rousseau war in dem damaligen Stadtstaat in diesem ehrbaren Gewerbe tätig. Da lag es nahe, dass diese exklusive Fertigkeit von ausländischen Lehrlingen oder Meistern zielstrebig in deren Heimat exportiert wurde. Zuhause zeigten diese für damalige Verhältnisse Weitgereisten ihre neuerworbene Kunst dann auch den Bauern der Gegend. Was deren Alltag schnell revolutionierte: Im Sommer standen die Landwirte des Vallée de Joux weiter bei jedem Wetter auf dem Feld. Im Winter widmete man sich in der Wohnstube dem komplexen Zusammensetzen von zu der Zeit trendigen Taschenuhren als zusätzlichem Broterwerb. Ein feines Händchen zu haben, war für die Erschaffung der filigranen Stücke schon immer eine grundlegende Voraussetzung. Bis heute ist das Tal weltweit bekannt und berühmt für die besonders ausgefeilten „Komplikationen“, also die Zusatzfunktionen beim Uhrwerk.

Im Rahmen einer Führung im „Espace Horloger“ in Le Sentier bekommt man weitere Details zur Geschichte dieses Teil des Waadtlands zu hören: „Ab der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden im Vallée de Joux  Eisenteile hergestellt, welche man zunächst für große Uhren verwendete“, erläutert Sonja Pousset vom „Espace Horloger“, dem Museum dieser Kunst. Nach und nach gewann die Produktion von Zeitmessern so ein immer größeres Gewicht, längst bildet die Technische Schule die Meister von morgen aus. Schließlich sollen die edlen Zeitmesser hier immer weiter ticken. Auch die lange Reihe der prominenten Marken, welche ihre Herstellung in die bescheidene Ortschaft Le Sentier verlegt haben, ist  beeindruckend: Patek Philippe, Vacheron Constantin – die älteste ununterbrochene Uhrenmanufaktur der Welt -, Jaeger-LeCoultre, Gérald Genta. Meist herrscht in diesen Firmen das typisch Schweizer Understatement, manche Produzenten geben sich auch unverblümt selbstbewusst. In einem anderen Dorf hier, Le Brassus, hat etwa das Musée Atelier Audemars Piguet seine luxuriösen Zelte aufgeschlagen. Auch dort bemerkt man auf den ersten Blick, dass die Marke in der Oberklasse ihrer Liga spielt – und man ist keineswegs gewillt, dies zu verbergen. Das erst 2020 errichtete „Musée Atelier“ mit ausgewählten Exponaten aus der eigenen Historie zeugt von unverhohlenem Stolz auf das eigene Können und Wollen.

„Le Pré de Bière“
„Le Pré de Bière“, Bild: German Egert

Vom blendenden Gold und Silber, das die Werke von Audemars Piguet umschmeichelt, geht es weit schlichter hinauf zur Alpweide „Le Pré de Bière“. Der Bauernhof in luftiger Höhe befindet sich inmitten von 116 Hektar Jura-Weiden, auf denen zwischen Juni und September über 100 Kühe ihr Futter finden. Die Rinder des Vallées sind an harte Bedingungen gewöhnt und verzehren gelassen das Gras des Hochtals. Auf „Le Pré“, das zur Ortschaft Le Bière gehört, stellt man eine lange Reihe Lebensmittel selbst her.  Besucher finden einen Laden sowie eine Schaukäserei im Freien vor, die schmackhaften, hauseigenen Erzeugnisse dürfen gerne mitgenommen werden. Alpenfleisch, Käse sowie Süßes – Meringen, hausgemachtes Eis oder Honig – gehören dabei zu den Verkaufsschlagern.„Wir greifen aus Überzeugung zu einer traditionellen Herstellung und setzen dabei ganz auf die unverfälschten Produkte der Natur“, betont die Familie Germain, welche hier auf 1345 Metern über dem Meeresspiegel wirtschaftet.

Am Ende einer spannenden Reise zeigt sich uns das Vallée de Joux als ein Ort, an dem scheinbare Gegensätze – wie purer Luxus und gelebte, einfache Tradition – friedlich nebeneinander existieren. Die Waadtländer sind stolz auf ihre vielfältige Geschichte. Mit Erfolg haben sie den kargen Gebirgsboden sowie die Fertigkeiten ihrer Vorfahren in die moderne Zeit gebracht. Für Sport-, Uhren- und Naturliebhaber lohnt es sich rund ums Jahr, dieses zwischen Gebirgszügen versteckte Kleinod für sich zu entdecken. Alle anderen werden bestimmt ihren eigenen Weg finden, um ihre Liebe für dieses früher ziemlich abgelegene Schweizer Tal zu entdecken. Hier, wo die meist handgefertigten Uhren noch ein wenig anders als sonst wo ticken; aber ganz sicher stets aufs Hundertstel korrekt.

 

Porto mal anders erleben – im MENINA COLINA GUESTHOUSE

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Verliebt in die Stadt Porto und ein überraschend historisches Gebäude in einer unscheinbaren Straße entdecken.

Das ist spektakulär und hat uns…. vier Freunde aus Norddeutschland begeistert und wir waren uns schnell einig: diesen Schatz wollen wir aus dem Dornröschenschlaf erwecken.

Gemeint ist MENINA COLINA Guesthouse, ein Haus aus dem 19. Jahrhundert, nahe am Stadtzentrum gelegen, fußläufig entfernt vom bekannten Galerienviertel in der Rua Miguel Bombarda, der berühmten Clerigoskirche sowie dem Parque do Palacio de Cristal.

Die sich nach der Entdeckung anschließende mehrjährige Bauphase gab uns die Gelegenheit mit den Einheimischen zusammenzukommen, portugiesische Lebensart und Kultur näher kennen- und lieben zu lernen.

So gelang es uns, durch detailgetreues, liebevolles und hochwertiges Sanieren und Restaurieren zum Erhalt des städtischen Erbes beizutragen und gleichzeitig für unsere Gäste einen individuellen Aufenthalt, eine Oase der Ruhe und Ursprünglichkeit inmitten der Stadt zu schaffen.

In enger Zusammenarbeit mit einheimischen Architekten und Innendesignern konnten wir ein Konzept umsetzen, welches auf der einen Seite die Geschichte der Stadt erzählt und andererseits modernes Design und Komfort bietet.

Das großzügige Teppenhaus, lichtdurchflutet durch eine wunderschöne große Lichtkuppel und der historische Musiksaal versetzt den Gast in eine vergangene Zeit.

Jeder der 9 historischen Räume ist einzigartig und ausgestattet mit modernen und komfortablen Möbeln. Die Farbgestaltung der Räume ist abgestimmt auf die im 19. Jahrhundert in Portugal verwendeten Farben.

Auch die Namensgebung der Räume ist angelehnt an ein ursprüngliches Konzept der Natur, so tragen die Räume im Untergeschoß, Namen angelehnt an erdige Töne auf die Namen von Blumen  folgen und im Sternenhimmel enden.

Von den Zimmern, die in Gartenrichtung liegen, gehen Balkone ab, die einen Blick in den wunderschönen Garten erlauben. Ein grünes Idyll mit einzigartigen alten Pflanzen, wie Jahrhunderte alte Kamelien, einer Palme und einer großen Bananenpflanze. Hier lässt es sich Ruhe finden und entspannt verweilen. Auf der in der Sonne gelegenen Terrasse kann man es sich gemütlich machen und die Gartenpracht bewundern.

Der Garten bildet ein Verbindungsstück zum schlichten, modernen Gartenhaus, welches durch ein im Bauhausstil angelehntes Design minimalistisches Flair und Funktionalität bietet.Von hier hat man einen besonderen Blick auf die Rückseite des Gästehauses, dessen Fassade typischen portugiesischen Fliesen gestaltet ist.

Wenn man sich im Viertel ein wenig orientieren möchte, gibt es hier einiges zu entdecken. Eben schnell noch zum Friseur, kein Problem bei Lúcia Santos – Design de cabalos in der Rua do Rosário14 b. Ihre entspannende Kopfmassage ist ein Erlebnis.

Wer traditionellen portugiesischen Kaffee, wie z.B. Galao und kleine typische portugiesische Mahlzeiten kennenlernen möchte, kann dies direkt nebenan bei den freundlichen Damen von Cafeteria Viriato, in der Rua Doutor Alberto Aires de Gouveia 45 oder bei Catiá im nur 100 Meter entfernten A Padoca in der Rua do Rosário13 tun.

Jeden Samstag findet ein Wochenmarkt im Centro Comercial de Cedofeita in der Rua de Cedofeita 451 statt, wo regionale Produkte angeboten werden.

Ein gutes Abendessen bekommt man in Porta 4 in der Rua Dr. Barbosa de Castro 4. Es ist ein sehr kleines Restaurant und eine Tischreservierung zu empfehlen.

Für Weingenießer ist die Capela Incomun mit erlesenen portugiesischen Weinen in der Travessa do Carregal 77, nur ein paar Straßen entfernt ein besonderer Tipp.

Dies ist nur eine kleine Auswahl von den zahlreichen verlockenden Angeboten im Viertel von Miragaia.

PORTO MAL ANDERS UND BESONDERS ERLEBEN

Urlaub in der Oberpfalz

Wo der gute Geschmack zu Hause ist – Die  „Hollerhöfe“ – ein modernes Hotel-Konzept in der Nähe von Bayreuth

In der Oberpfalz im Nordosten von Bayern genießt man die gute Luft, eine in großen Teilen noch urwüchsige Landschaft sowie schmackhafte Früchte der Natur. Elisabeth Zintl, Gastwirtin in Waldeck bei Kemnath, hat sich beispielsweise so sehr dem natürlich gewachsenen Hollunder verschrieben, dass dieser sogar beim Namen Ihres neuartigen Hotelkomplexes Pate stand: Die Bezeichnung „Hollerhöfe“ ist hier gelebtes Konzept und prägt den Alltag mit den Übernachtungsgästen.

Naturschutzgebiets "Großes Labyrinth" bei Wunsiedel im Fichtelgebirge
Im Luisenburg-Felsenlabyrinth, einem Teil des Naturschutzgebiets “Großes Labyrinth” bei Wunsiedel im Fichtelgebirge, Bild: German Egert

„Im Jahr 2005 habe ich den zu der Zeit noch kleinen Betrieb gegründet, welcher im Laufe der Jahre gewachsen ist“, erzählt die gelernte Küchenmeisterin und Diätköchin. Vor etwa einem Jahr hat sie dann zusätzlich die Wirtschaft der Eltern übernommen. Zuvor war Zintl auch mal Filialleiterin einer Sparkasse.  Außerdem sammelte sie Erfahrung in einigen weiteren Berufen, bevor sie sich zutraute, ins Hoteliers-Gewerbe einzusteigen. Irgendwie liegt diese Aufgabe der überzeugten Oberpfälzerin ja auch im Blut, schließlich waren ihre Vorfahren bereits im 16. Jahrhundert in dieser Sparte tätig.

Zusammen mit Ehemann Leonhard hat Zintl dann wie nebenbei den ersten essbaren Wildpflanzenpark Deutschlands mit-aufgebaut, „durch den ich sehr gerne unsere Gäste sowie andere Interessierte führe. Die Produkte von dort verwenden wir natürlich auch in unserer Küche“, verrät sie. Leonhard ist zweiter Vorstand im Heimat- und Kulturverein von Waldeck, welcher sich für den Erhalt der Oberpfälzer Region engagiert. Weil das Ehepaar Zintl dazu beitragen wollte, wieder mehr Leben in seine durch Abwanderung bedrohte Heimat zu bringen, kauften beide Anfang der 2000er Jahre in Waldeck eine Reihe von Häusern, so die Wirtin: „Diese standen  fast alle leer, wir haben sie saniert, und so sind nach und nach die Hollerhöfe entstanden.“

Vier stark renovierungsbedürftige Gebäude konnten auf diese Weise für das Ortsbild erhalten werden. Wie sehr die zwei Bayern mit ihrer Region und deren handwerklicher Prägung verbunden sind, verraten bereits die bodenständigen Namen, welche sie den einzelnen Häusern zugeordnet haben: Schusterhaus, Schreiberhaus, Kößlerhaus und die Kanzlei – hinzu kommt etwa die Küchenscheune. Ein kleines Universum, das sie gerne mit den Urlaubern teilen. Ab und zu helfen auch die drei Kinder des Paars, Lukas, Anna-Lena und Benedikt, in den Hollerhöfen ein bisschen mit. Dazu wird aber keiner gezwungen, betont die Mama, der es – wie auch ihrem Mann – wichtig ist, dass die Sprösslinge den elterlichen Betrieb als Chance, nicht als Zwang erleben.

Dass es in der nächsten, dann bereits sechsten, Generation weitergeht, scheint dennoch sehr wahrscheinlich. Bio und eine gesunde Ernährung sind schließlich in, das Ehepaar darf daher nach dem Corona-bedingten Gästeeinbruch auf guten Zuspruch für ihre liebevoll ausgestatteten Zimmer hoffen. Statt auf einheitliche Doppelbetten mit Standard-Möbeln setzen die Zintls auf ein individuelles Konzept. Dabei wurde sowohl auf modernen Komfort wie auf ein heimeliges Ambiente geachtet. Beides zusammen ergibt einen ganz besonderen Mix. Beim Frühstück auf der Terrasse wechselt die Chefin dann gerne einige Worte persönlich mit den Urlaubern.

Die Hollerhöfe in Waldeck bei Kemnath werden von Elisabeth Zintl bewirtschaftet, Bild: German Egert

Bei der Gelegenheit verrät Ihnen Elisabeth Zintl zum Beispiel, welche Ausflugsziele sich in der ländlich geprägten Umgebung rund um ihr Hotel besonders lohnen. Wer in seiner freien Zeit gerne sportlich aktiv sein möchte, kann dies etwa auf dem nahe gelegenen Qualitätsweg „Goldsteig“ tun, der im September 2007 eröffnet wurde. Wandern oder Radeln, beides ist hier möglich und tut Seele wie Körper gut. Naturfreunde können sich im „Land der schlafenden Vulkane“ darüber hinaus auf weitere, ganz verschiedene Anziehungspunkte freuen.

So garantieren in der Gegend um Waldeck gleich drei Naturparks für ein unverfälschtes Landschafts-Erlebnis: Der Hessenreuther Wald, der Steinwald sowie das südliche Fichtelgebirge. Quasi nebenan liegen die Max-Reger-Stadt Weiden sowie der idyllische Landkreis Tirschenreuth. Die Wagner-Stadt Bayreuth ist mit dem Auto nur einen Sprung entfernt, und auch ein eventueller Abstecher nach Tschechien lohnt sich. Wer seiner Gesundheit auf die Sprünge helfen möchte, kann außerdem die entsprechenden Einrichtungen in Marienbad, Karlsbad und Franzensbad besuchen. Einen weiteren Anziehungspunkt bilden die Porzellan- wie die Glasstraße.

 

 

Macau – die Glitzerwelt des Glücks und Teiche mit Lotusblüten

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Über Jahrhunderte waren Rot, Gelb und Grün die beherrschenden Farben Macaus. Es waren die Symbole Portugals und sie wehten als Fahnen in dessen Enklave vor der chinesischen Haustür. Doch zur mitternächtlichen Stunde zwischen dem 19. und 20. Dezember 1999 verschwanden Gelb und Grün aus dem Stadtbild am Perlfluss, weil Macau mit China wiedervereinigt wurde. Und an ihrer Stelle trat das Rot der Volksrepublik und der fünfzackige gelbe Stern. Aber bis zum Jahr 2049 genießt die chinesische Sonderverwaltungszone ein Autonomie- und Selbstverwaltungsrecht, was sie bis dahin sicherlich genüsslich auskosten wird. Denn Macau ist das “Las Vegas des Ostens” und begibt sich nach langer Unmündigkeit während der kolonialen Unterdrückung mit seinen zahlreichen Kasinos in eine aufregende Zukunft.

Macau, Skyline
Die Skyline von Macau, Bild: Sean Hsu / shutterstock

Seit 1847 ist das Glücksspiel in diesem Stadtstaat legaler Alltag der Menschen, von denen sich allerdings nur eine Minderheit den Gang zum Roulette und zu den Tischen des Black Jack oder des Chinesischen Domino leisten kann. Wer im benachbarten Hongkong die Fähre nach Macau besteigt, der wird in einer dreiviertel Stunde das quirlige Leben in den Schluchten der Wolkenkratzer eintauschen mit einer gänzlich anderen Welt. Denn trotz der Fülle an den Tempeln der Glücksritter hat diese Stadt in manchen Bereichen ihren Charme und ihr kulturelles Erbe bewahrt.

In der Altstadt präsentiert sich das andere Gesicht Macaus mit barocken Kirchen, chinesischen Tempeln und der eindrucksvollen Fassade der Kathedrale Sao Paulo, die bereits im Jahr 1835 einem Brand zum Opfer fiel. Über einen langen Zeitraum dienten die einstmals drei Inseln Macaus, die heute durch Landaufschüttungen und Brücken miteinander verbunden sind, betuchten Kaufleuten als Sitz ihrer Sommerresidenzen. Es war der Handel mit Tee, Gewürzen und vor allem mit Seide, der zu einem gewissen Wohlstand führte und die Kolonialmacht Portugal dazu ermunterte, die Infrastruktur Macaus anzukurbeln. Doch als der Handel mit Opium Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr über Hongkong lief, drohte Macau in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Bild: POM POM / shutterstock

Das änderte sich mit der Entscheidung des portugiesischen Gouverneurs Francisco Guimaraes, das Glücksspiel in seiner Stadt zu legalisieren und Wetten zuzulassen. Heute ist Macau nach Las Vegas und Atlantic City weltweit die Nummer drei unter den Spielerparadiesen und verbucht weit mehr als die Hälfte des Steuereinkommens aus den Umsetzen der Kasinos. Während man in einem Casino sitzt kann man über sein Smartphone die platzierten Wetten kontrollieren.

Doch im wuchernden Häusermeer an der Mündung des träge dahin fließenden Perlflusses verstecken sich manche Oasen der Stille. So auf der Insel Coloane mit dem Strand Hac Sa am Südchinesischen Meer oder in den zahlreichen Parks, wo die Magnolien blühen und die Eukalyptusbäume Schatten spenden. Zu den beliebtesten Ausflugszielen der Einheimischen und der Urlauber zählt die historische Festung Monte Fort, wo das Macau Museum zu einem Streifzug durch die Geschichte der Stadt einlädt. Gebaut wurde die trutzige Anlage zum Schutz gegen die Angriffe der Holländer.

Ein optischer Glanzpunkt der Stadt ist der zentrale Senatsplatz mit seinen bunten Steinmosaiken in Wellenform. Springbrunnen, Restaurants und Cafés säumen die Fußgängerzone. An der höchsten Stelle der Stadt ist das Fort Guia aus dem 17. Jahrhundert mit seinem Leuchtturm – dem ältesten an der chinesischen Küste – nicht zu übersehen. Die Kapelle im Fort kündet mit ihren chinesischen und westlichen Engeln vom friedlichen Zusammenleben beider Kulturen in dieser interessanten Stadt. Der A-Ma-Tempel am inneren Hafen wurde zu Ehren einer taoistischen Göttin errichtet.

Das moderne Macau offenbart sich mit dem 338 Meter hohen Tower und dem Convention und Entertainment-Center mit zahlreichen Restaurants. Das eindrucksvolle “The Venetian” übertrifft mit seinem bunten und schillernden Ambiente sogar die größten Kasinos in Las Vegas. Fünfmal pro Woche findet hier eine tolle Show statt.

Aber hinter den glitzernde Kulissen dieser Scheinwelt des Glücks versteckt sich in Macau noch immer das historische China mit Lotosblüten auf den Teichen und dem Orakel der Zahlenstäbchen in den Tempeln.

Reiseinformationen Macau

Staatsform Sonderverwaltungszone
Währung Pataca
Fläche ca. 30,3 km²
Bevölkerung 646.800 (Schätzung 2015)
Sprachen Chinesisch
Stromnetz 220 Volt, 50 Hz
Telefonvorwahl +853
Zeitzone UTC+8

 

Diese Orte in Deutschland sollten Sie mit Ihrem Motorrad nicht verpassen

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Deutschland bietet viele schöne Orte, die Sie mit Ihrem Motorrad keinesfalls verpassen sollten. Ganz gleich, ob Sie nur ein Wochenende oder einen längeren Urlaub in Deutschland verbringen möchten, es gibt kaum einen Landstrich, der sich nicht für ausgedehnte Motorradtouren eignet. Wo Sie Ihr Motorrad hinführt, hängt in erster Linie natürlich davon ab, in welchem Teil Deutschlands Sie wohnen und wie viel Zeit Sie haben. Kürzere Touren von ein bis zwei Tagen verbringen Sie besser in Nähe Ihres Wohnortes. Wenn Sie mehr Zeit haben, können die Ziele auch weiter weg sein. Also ziehen Sie Ihre Ausrüstung an, Motorrad-Helm auf und erkunden Sie Deutschland auf zwei Rädern.

Eine Motorradtour durch den unbekannten Osten Deutschlands

Die östlichen Bundesländer sind bekannt für ihre zahlreichen Alleenstraßen, die sich von Rügen bis zum Thüringer Wald ausdehnen. Ihre Reise mit dem Motorrad führt Sie durch endlose Straßen unter schattigen Bäumen. Die grünen, mehrere Jahrhunderte alte Riesen spenden ein Gefühl von Freiheit und Geborgenheit. Genießen Sie die Licht- und Schattenspiele, das satte Grün der rauschenden Blätter und weite Landschaften, in denen Sie maximalen Abstand vom Alltag bekommen.

Mit dem Motorrad an der Nord- und Ostsee

In diesen beiden beliebten Urlaubsregionen verbinden Sie ausgedehnte Motorradtouren mit Badeurlaub und Wassersport. Fischerorte, Kutterhäfen und kleine für die Region typische Orte und ausgedehnte Motorradtouren entlang der Küsten. Eine beliebte Tour an der Nordsee führt von der holländisch geprägten Stadt Friedrichsstadt über Cuxhaven, Dorum und Bremerhaven nach Wilhelmshaven. Neben dieser Tour gibt es noch zahlreiche weitere Touren entlang der Nordsee, die Sie vorab über das Internet planen können.

Ihre Touren entlang der Ostsee führen Sie von Schleswig-Holstein bis zur polnischen Grenze. Meer, Strände und historische Städte wie Stralsund wechseln sich ab mit der schroffen Küstenwelt. Die polnische Osteeregion hat gleichfalls viel zu bieten. Weitläufige Küstenlandschaften, Bäderkultur wie in Kolberg und Traumstrände, die sich nicht vor denen der Karibik verstecken müssen. Eine Rundfahrt über die Inseln Rügen und Usedom bietet sich gleichfalls an.

Motorradtouren durch die Mitte Deutschlands

Die Eiffel bietet zahlreiche Motorradtouren durch abwechslungsreiche Landschaften mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Gastfreundliche Lokale, unkomplizierte Übernachtungsmöglichkeiten, Burgen, landschaftliche Attraktionen und viele Freizeitmöglichkeiten machen einen Urlaub mit Motorrad in dieser Region so beliebt. In dieser Region gibt es vermutlich die meisten, gut ausgebauten Motorradstrecken Deutschlands. Um so viel wie möglich zu sehen, sollten Sie verschiedene Touren planen, denn Sie kommen sicherlich wieder. Von Fachleuten empfohlene Touren führen durch die Vulkaneifel, die Südeifel, in den Osten und den Westen. Immer dabei sattgrüne Landschaften mit Panoramablick.

Weiter in den Süden in den Schwarzwald

Motorradtour in Deutschland
Mit dem Motorrad unterwegs im südlichen Deutschland, Bild: Anna Om / shutterstock

Eine weitere beliebte Urlaubsregion für Motorradfahrer ist der Schwarzwald. Diese Region bietet nicht nur eine Postkartenidylle für Familien, sondern auch lange, gut ausgebaute Motorradstrecken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Der Schwarzwald ist das größte Mittelgebirge Deutschlands mit kurvenreichen Motorradstrecken mit Schräglagen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Freiburg ist eine beliebte Stadt, um den Schwarzwald in mehrere Richtungen zu erkunden. Bikertreffs und bikerfreundliche Unterkünfte machen einen Urlaub mit Motorrad besonders unkompliziert. Im Nordschwarzwald führen die Motorradstrecken durch dunkle Tannenwälder, der mittlere Schwarzwald lockt mit malerischen See- und Flusslandschaften. Der Süden erstreckt sich bis zur Schweizer Grenze mit Alpenblick. Schöne Städte wie Offenburg und Freiburg, ein vielseitiges Freizeitangebot, Weinregionen und ein uriges Gastronomieangebot sorgen für ein abwechslungsreiches Urlaubsprogramm.

Mit dem Motorrad nach Bayern

Die beliebtesten Motorradtouren führen durch die bayerische Voralpenlandschaft. Abwechslungsreiche Landschaften rund um den Schlier- und Tegernsee, gastfreundliche Unterkünfte, Bikertreffs, gut ausgebaute Campingplätze, Biergärten, Kurorte und beliebte Städte wie Bad Tölz, Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen sorgen für ein abwechslungsreiches Urlaubsprogramm. Versäumen Sie nicht die beeindruckende Kulisse der Benediktenwand und fahren Sie über Kochel am See über die Serpentinen bis zum türkisblauen Walchensee. Ein Abstecher nach München darf natürlich auch nicht fehlen.

Bauernherbst im Salzburger Land: unvergessliche Erlebnisse im Lungau

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Der Bauernherbst dauert von Mitte August bis Ende Oktober. Im Lungau, einem der fünf historischen Gaue Salzburgs, ist es zu dieser Zeit besonders schön. Es erwarten Sie rauschende Feste, lokale Köstlichkeiten und spannende Aktivitäten. Der Lungau umfasst 15 malerische Orte und gehört zudem zu den sonnenreichsten Regionen Österreichs. Gerade während des Bauernherbstes genießen Sie beim Wandern im Salzburger Land atemberaubende Panoramen.

Sportliche Aktivitäten im Lungau und Wandern im Salzburger Land

Besucher zieht es vor allem wegen der vielen reizvollen Wander- und Radwege in den Lungau. Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Ferienwohnung im Salzburger Land geht es los. Zu den beliebtesten Wanderwegen gehört unter anderem der Murradweg, der als einer der abwechslungsreichsten Flussradwege im Alpenraum gilt. Der Murradweg verläuft durch mehrere kulinarische Ziele.

Als Highlight ist die Genussstadt Graz zu nennen. Seinen Anfang nimmt der Radweg in den Hohen Tauern, die die westliche Grenze des Lungau bilden. Neben dem Radfahren gehört das Wandern im Salzburger Land zu den beliebtesten Aktivitäten während des Bauernherbstes.

Entdecken Sie faszinierende Themenwege: Der Wasserweg Leisnitz kann mit neun Stationen aufwarten, zu denen unter anderem eine Wasser-Fußfühlstrecke und ein Wasserfall gehören. Auf einer Wanderung über die Ramingsteiner Erzwege erfahren Sie Interessantes rund um den Eisen- und Erzabbau in der Region. Der Bauernherbst im Salzburger Land ist die perfekte Jahreszeit für ausgedehnte Wanderungen: Morgens ist die Luft angenehm frisch, tagsüber scheint die Sonne. Nach den Sommergewittern ist die Wetterlage ruhiger und beständiger.

Die schönsten Wanderwege des Lungau

Unser Übernachtungstipp im Salzburger Lungau: Das Heimathaus Dengg.

Die vielen Wanderrouten im Lungau verbinden die schönsten Orte der Region miteinander. Beim Wandern im Salzburger Land entdecken Sie historische Sehenswürdigkeiten und atemberaubende Naturpanoramen. Wanderlustige finden am Lungauer Kulturwanderweg Gefallen, der entlang zahlreicher historischer Denkmäler verläuft. Der gesamte Wanderweg hat eine Gesamtlänge von rund 30 km, die Sie jedoch etappenweise zurücklegen können. Starten Sie Ihre Wanderung in Mauterndorf, wo Sie die gleichnamige Burg besichtigen.

Wandern im Lungau
Im Lungau finden Sie viele, gut ausgebaute Wanderwege, Bild: StGrafix / shutterstock

Über einen hügeligen Feldweg gelangen Sie nach Mariapfarr. Der Ort gilt als sonnenreichste Gemeinde Österreichs und kann sich zudem auch damit rühmen, dass die Worte zu “Stille Nacht, heilige Nacht” im Jahr 1816 hier zu Papier gebracht wurden. Das nächste Etappenziel ist der Passeggen. Auf einer Anhöhe befindet sich die Richtstätte, auf der im 18. Jahrhundert im Zuge der Hexenverfolgung zahlreiche vermeintliche Hexen hingerichtet wurden.

Der Richtstättenweg, ein Themen-Rundwanderweg, wurde 2012 eröffnet und erzählt die schaurige Geschichte des Orts. In Tamsweg besuchen Sie die Wallfahrtskirche St. Leonhard und schlendern über den idyllischen Marktplatz. Von der Wallfahrtskirche aus eröffnet sich Ihnen ein herrlicher Ausblick über Tamsweg und die Gipfel der Niederen Tauern. Im Herbst lohnt sich zudem ein Abstecher zum Prebersee, der in einen malerischen Zirbenwald eingebettet liegt. Veranstaltungen rund um den Bauernherbst im Salzburger Land Jedes Jahr wird der Bauernherbst in allen 15 Orten des Lungau gebührend gefeiert. Es finden Umzüge mit üppig geschmückten Festwagen statt, vielerorts kann man sich Volkstanzvorführungen ansehen oder Erzeugnisse lokaler Landwirte verkosten.

Gastronomiebetriebe geben sich alle Mühe, der Jahreszeit gerecht zu werden und setzen deshalb besondere Speisen auf die Karte. Zu den bekanntesten Gerichten gehört “Schöpsernes” (zartes Schafsfleisch), das zu Eachtlingen, einer einheimischen Kartoffelsorte, gereicht wird. Für den Lungau hat der biblische Held Samson eine besondere Bedeutung. Anlässlich der vielen Veranstaltungen im Bauernherbst im Salzburger Land werden bis zu 6,5 m hohe Samsonfiguren hervorgeholt.

Der Bauernherbst im Salzburger Land ist eine besondere Jahreszeit, die Sie sich keineswegs entgehen lassen sollten. Genießen Sie die einmalige Schönheit der Natur, lassen Sie sich mit lokalen Leckereien verwöhnen und entdecken Sie die reizvollen Ortschaften, die der Region einen ganz besonderen Charme verleihen. Am besten lässt sich die Landschaft des Lungau beim Wandern im Salzburger Land erkunden. Wählen Sie einen der vielen beliebten Wanderwege, die den Lungau durchziehen, und lassen Sie sich von den wunderschönen Panoramen verzaubern.

Bologna – Zentrum italienischer Kultur

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Die Stadt Bologna gehört zu den ältesten und interessantesten Städten in Italien, die nicht durch internationale Bekanntheit überlaufen sind. Rom, Mailand, Neapel und Florenz gehören aus guten Gründen zu den beliebtesten Zielen – aber Bologna steht für sich selbst als ein Zentrum der italienischen Geschichte und Kultur. Besonders bekannt ist die Stadt durch seine hohen Türme aus dem Mittelalter, die einst für den Wohlstand der mächtigen Familien der Stadt standen. Heute mischt sich hier das mittelalterliche Italien mit einem modernen Hotspot für Kultur, Kunst und ein aktives Nachtleben. Was sollte man gesehen haben, wenn man sich mit der Stadt beschäftigt und eine Reise plant?

Bologna – zwischen Kathedralen, Palazzos und einer langen Geschichte

Piazza Maggiore Bologna
Piazza Maggiore, Bild: Yasonya / shutterstock

Das geschichtliche Schicksal Bolognas war so wechselhaft, wie man es aus den meisten Großstädten Italiens kennt. Lange bevor sich so etwas wie ein einheitlicher italienischer Staat bildete, war die Stadt ein Zentrum der Künste und der Gelehrten, die teilweise umkämpft war und immer wieder in die Kriege der italienischen Reiche und Stadtstaaten hineingezogen wurde. Bologna entwickelte allerdings recht schnell ein Selbstverständnis über seine Macht und Bedeutung und dank einiger reicher Familien der Stadt und der Schutzherrschaft von Bischöfen wuchs die Stadt im Mittelalter immer weiter an. Davon zeugen noch viele der antiken Bauwerke, die heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Bologna gehören.

Bis zu der Zeit der Renaissance war die Geschichte der Stadt wechselhaft und sie hat sich aufgrund der geschichtlichen Entwicklungen den einen oder anderen Beinamen gesichert. Neben der Stadt der Weisheit – besonders basierend auf der Universität – wird sie in Italien auch “die Fette” genannt, da Bologna seit jeher eng mit reichhaltigem Essen verbunden war, das noch heute in der Stadt mit Festivals und tollen Restaurants angeboten wird. Es mischen sich heute antike Bauwerke mit der Entwicklung einer modernen italienischen Stadt, wobei die Auswüchse nicht so deutlich sind, wie es in Florenz oder Rom der Fall ist. Das gibt Bologna einen ganz eigenen Charme.

Was sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt?

Rund 180 sogenannte Geschlechtertürme haben einst die mittelalterliche Skyline von Bologna dominiert. Inzwischen gibt es nur noch wenige Überbleibsel, wobei zwei von ihnen die Wahrzeichen der Stadt sind. Der Torre degli Asinelli und der Torre Garisenda sind nicht nur beeindruckende Überbleibsel einer historischen Epoche der Stadt, sondern auch ein herausragendes Beispiel für die Baukunst der damaligen Zeit. Die beiden Türme, die heute eine deutliche Neigung aufweisen, können perfekt in Verbindung mit einer Stadttour besichtigt werden.

Kathedralen und Palazzos spielen in der Stadt eine besondere Rolle und eine der schönsten Kathedralen wird man bei einem Besuch auf dem Piazza Maggiore finden. Der Platz gilt als das Zentrum der Stadt. Hier sind nicht nur die meisten Touristen zu finden, auch viele Einheimische genießen den Flair und die umliegenden Restaurants. Mit der Neptunuhr in der Mitte und der weltberühmten Basilika San Petronio hat man gleich zwei weitere Aushängeschilder der Stadt. Die gotische Kirche steht auf Platz 5 ihrer Art in der Welt und wurde doch seit dem Mittelalter nicht vollkommen vollendet.

Neben einer Vielzahl von Museen, die sich mit der Kunst und der Geschichte der Stadt beschäftigen, gibt es mit dem Giardini Margherita einen Stadtpark, der besonders bei schönem Wetter stets ein beliebter Punkt bei den Menschen der Stadt ist und darüber hinaus zu verschiedensten Aktivitäten einlädt.

Kultur & Gastronomie in Bologna

Blick auf Bologna
Blick auf Bologna, Bild: Vivida Photo PC / shutterstock

Natürlich hat Bologna viele eigene Traditionen und Feste, die zu bestimmten Feiertagen auch gerne in den Straßen der Stadt gefeiert werden. Neben der Kunst und der Kultur, die hier zelebriert wird, sind es vor allem die Studenten der Stadt, die große Festivals zu schätzen wissen. Traditionen beziehen sich in der Regel vor allem auf einen wichtigen Punkt, der die Stadt in den vergangenen 500 Jahren bekannt gemacht: Essen. Essen und Trinken ist mit Bologna nicht nur in den herzlich gemeinten Beinamen verbunden. Als Erfinder der Tortellini und die Hauptstadt von manch einem weltberühmten Gericht hat die Stadt natürlich besonders in den Restaurants und Tavernen einiges zu bieten. Man sollte nur nicht den Fehler machen, zu glauben, dass man hier eine Bolognese gibt. Diese sehr deutsche Erfindung gibt es nämlich in der Stadt eher nicht zu finden.

In den Restaurants von Bologna stehen vor allem herzhafte Speisen auf dem Plan. Saucen aus Hackfleisch und Ragus sind ebenso beliebt wie die berühmte Mortadella, die hier ihren Ursprung hat und wohl zu den besten Produkten dieser Art in der Welt gehört. Da die Stadt zwar touristisch gut erschlossen ist, darüber hinaus aber vor allem Studenten in der Stadt zu finden sind, sind die Preise zudem angemessen und deutlich niedriger, als man es aus Städten wie Florenz, Mailand oder Rom kennt. Ausreichend Chancen also, sich durch die reichhaltige Küche der Stadt zu arbeiten, wenn man einen langen Tag mit Sehenswürdigkeiten hinter sich hat.

Mittendrin statt nur dabei

Berichte über spektakuläre Reisen und fremde Länder findet man in den unterschiedlichsten Formen und allen Medien, und die Liste an Reiseliteratur und bebilderten Reiseführern ist lang.

Das kürzlich erschienene Buch von Jantra Friedrich mit dem Titel „Mittendrin statt nur dabei“ punktet dabei als eine gelungene Kombination aus unterhaltsamer Erlebnislektüre und Reiseführerund ist ein sehr persönliches Statement der Autorin.

In einem Interview mit der sympathischen Best-Agerin verrät diese gleich zu Beginn ihren bürgerlichen Namen und das sie bisher ausschließlich für den Lifestyle-Blog „Topagemodel“ und DNews24 (Schwerpunkt sozial-politische Themen) recherchiert und geschrieben habe.

Frau Fritz, warum dann der Entschluss gerade jetzt ein solches Buch mit eben diesem Titel zu schreiben? (sie lächelt, als habe sie genau diese Frage erwartet)

Nein, es war nicht die Langeweile in der Corona-Krise. Es war vielmehr ein spontaner Entschluß, als ich mal wieder mit unseren Nachbarn über Gott und die Welt bzw. einige kuriose Reiseabenteuer plauderte. Beide sind ebenfalls viel herum gekommen und vom Fach bzw. seit Jahren im Verlagswesen tätig. Anfangs zweifelte ich daran, ob meine Reise-Anekdoten und Tipps rund um den Globus für Jedermann interessant sein könnten, letztlich wurde ich aber von den beiden Profis darin bestärkt, mit dem Abfassen der unterhaltsamen Lektüre zu beginnen.

Das Konzept war schnell erdacht. Es sollte ein Zwitter aus Biographie und Reiseerlebnissen, kurzum ein neues Genre, eine „Reise-Biographie“ werden. Für das Taschenbuch habe ich gezielt nur kuriose Reisemomente und Aktivitäten ausgewählt, nicht die Schönsten. Die üblichen Beschreibungen von Städten, Stränden und Kulturen gibt es ohnehin schon genug. In vielen Fällen war ich beruflich und längere Zeit an den besagten Orten unterwegs und daher „mittendrin“.

Sie haben auf Ihren Reisen mehrfach die Erde umrundet und sind mehr als einmal aufgewacht ohne gleich zu wissen, wo Sie sich befinden. Würden Sie sich als rastlos bezeichnen?

Nicht als rastlos, eher„lebenshungrig auf Ortsveränderung“. Da ich nicht in einer internationalen Metropole aufgewachsen bin, hatte ich immer das Gefühl etwas zu verpassen. Reisen und die Entdeckung fremder Kulturen waren schon von Kindheit an meine entscheidende Triebfeder.

Und gerade in immer restriktiver werdenden Zeiten des „Betreuten Denkens“ von Apps, Mainstream-Einerlei und zunehmender staatlicher Regulierung, lebe ich bewußt nach dem Motto: „Entdecke die Möglichkeiten und tausche nie die Freiheit gegen die Bequemlichkeit ein“. Eben lieber mittendrin, als nur dabei. Auf der Suche nach einem erfüllten Leben begegnet man dabei im scheinbar Zufälligen ganz beiläufig bemerkenswerten Menschen und so manchem Abenteuer. Dabei ist es natürlich hilfreich, wenn man mehrere Sprachen spricht.

Sie haben Betriebswirtschaft nicht Journalismus oder Tourismus studiert. Sind Sie eine klassische Weltenbummlerin?

Bei allem Pflichtbewußtsein, Wissensdurst und Tatendrang sollte der Spaß im Leben und das sich Ausprobieren nie zu kurz kommen. Reisen kann durchaus harte Arbeit sein und Reibungspunkte liefern, was auch im Buch Niederschlag findet. Dennoch: Reisen bzw. dem intensiven Erleben fremder Kulturen, Landschaften und Klimazonen räume ich dabei stets großen Raum ein. Es genügt meines Erachtens nicht zu wissen, daß es am Äquator 40 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit hat und Eisblizzards einem die Luft zum Atmen nehmen. Ich möchte diese Phänomen fühlen, weil man nur dann mitreden kann (sollte). Leute, die in extrem heißen Ländern oder Landstrichen leben und Mittagssiesta halten, sind nicht chronisch faul.

Ein dauerhaftes Durcharbeiten ist bei diesen Temperaturen – nicht erst seit dem Klimawandel- physisch einfach nicht möglich und gesundheitsschädlich. Gleiches gilt übrigens für das Erleben von Geschmäckern und Gerüchen. Da gibt es z.B. in Mumbay Stadtviertel, wo man sich (zumkindest als Europäer) beherrschen muß um sich nicht zu übergeben. (sie hält inne und sucht nach einem Vergleich)… dort riecht es so, also ob man fermentierten Hai, eine isländische Spezialität, auf dem Teller hat. Schmecken tut das „Fischlein“ – bei geschlossener Nase – allerdings köstlich. Usw.

Frau Fritz, in den amüsant erzählten Geschichten werden aber nicht nur sehr individuelle Ereignisse geschildert und ausgefallene Freizeit-Tipps gegeben, sie erlauben im Zeitablauf auch Einblicke in die sich rasant wandelnde Reisekultur und Konsumgesellschaft unserer Zeit.

Genauso ist es. Bis man heute an einem Ort ankommt, ist man vor Reglementierung oft schon ausgelaugt oder läßt es gleich ganz. Ich erinnere mich z. B. gut an Kreuzfahrten, wo man im Hafen gegen Vorlage eines Ausweises spontan als Gast einfach von einem Schiff zum anderen gehen, sich dort umsehen und bis zum Ablegen einen Drink nehmen konnte. Selbst ein Cockpitbesuch im Flugzeug war mir schon möglich. Aber seit „NineEleven“ ist dies alles Geschichte und allein die Nachfrage erzeugt Mißtrauen und scheint verdächtig. Da lobe ich mir die skandinavischen Freigeister.

Die spinnen die Finnen? Keineswegs. Nicht nur anläßlich des Winterfestivals geht es im südfinnischen Lohja im wahrsten Sinn des Wortes rund, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten. Es braucht nur vier bis sechs Helfer, ausdauernde Elektrosägen und -fräsen sowie eine Art Riesenzirkel und schon entsteht eine auf dem Eis schwimmende kreisrund ausgesägte Scheibe. Der Clou: Bringt man an ein bis zwei Stellen am Rande der Eisscheibe leistungsstarke Elektromotoren an, beginnt sich die ausgesägte Eisscheibe munter zu drehen. Je nach Durchmesser liebt es der Finne, sich auf dem Eiskarussell nicht nur im Kreis zu drehen, sondern auch allerlei Freizeit-Equipment darauf zu platzieren. Egal ob Feuerschale, Grill, Schaukel oder ein ganzes Saunahäuschen, alles ist willkommen. Manege frei!

Mehr will ich über die Stories und Aktivitäten-Tipps im Buch aber nicht verraten.

Bestellt werden kann die Lektüre im Buchhandel, oder über die üblichen Online-Plattformen wie AMAZON, HUGENDUBEL , Lovelybooks, Weltbild etc. Entweder unter dem besagten Titel oder der ISBN-Nummer: 978-3-347-28040-3 (Paperback). Natürlich ist auch eine E-Book-Version (978-3-347-28042-7) verfügbar.

Autorin Petra Fritz
Petra Fritz

Für ganz Neugierige hier ein Blick in das Inhaltsverzeichnis:

  • Vorwort
  • Hochzeitsreise um die Welt, aber bitte vor der Hochzeit
  • Ein Tag mehr oder weniger?
  • Fliegen einmal anders
  • Hinter dem Eisernen Vorhang
  • Drei Telefone
  • Sowjetunion im November
  • Lambada auf Ski
  • Auf dem Indischen Subkontinent
  • Inschallah
  • Nepal von unten
  • Alles Walzer, live vom Wiener Opernball
  • Kleider machen Leute, Karneval in Venedig
  • Viva Mexico
  • Außendienst in Polanco
  • Teurer Friseurbesuch
  • Dümmer als die Polizei erlaubt
  • Ballonfahrt mit Jesus
  • Tag der Deutschen Einheit
  • Doppeltes Erdbeben
  • Kulturgüter auf Abwegen
  • Der Weg ist das Ziel, per Frachtschiff nach Antwerpen
  • Auf den Dächern die die Welt bedeuten, München/ Stockholm/ Paris
  • Entdecke die Möglichkeiten
  • Panzer, Pistenraupe oder Ziesel?
  • Boßeln was das Zeug hält, ich geb‘ mir die Kugel
  • Toll trieben es die alten Römer
  • Strahlend schön trotz Endzeitstimmung
  • Winter in Skandinavien
  • Schneezauber in Schweden und Finnland
  • Outdoor-Spaß in der Winterwildnis
  • Eishotel & Co
  • Unterwegs mit einem Eisbrecher
  • Polarlichtträume
  • Almsommer, unter Kühen und Schafen
  • Kleines Grenzintermezzo
  • Die über dem Wolf schläft – Dormir avec les loupes
  • Afrikanische Momente
  • Dreihundert Kamele
  • Auf blauen Schienen
  • Schlußwort

 

Ein Buch schreiben ist also ganz einfach?

Naja, wenn man einen Ghostwriter engagiert, mag das so sein. Wenn man aber jeden Schritt selbst ausführt, ist das Ausarbeiten der Texte nur die Hälfte der Übung. D.h., die Szenen niederzuschreiben und Tipps zusammenzustellen, ist eine Sache, das „Werk“ dann mit Hilfe eines Verlages in die richtige Gestaltungsform zu bringen, das Cover zu kreieren, das Bildmaterial auszusuchen und das Genre zu typisieren, etc., ist eine andere umfangreiche „Baustelle“, die sehr viel Zeit und Überlegungen erfordert. Nicht zu vergessen die Vorschußkosten, wenn man nicht gerade schon als renommierter Autor bekannt ist.

Fertig wird ein Buch aus Sicht des Autors gefühlt nie, denn immer wieder zweifelt man daran, ob alle Passagen ausgereift formuliert sind oder man nicht doch entscheidende Eindrücke und Details zum Nacherleben des Lesers vergessen hat. Aber irgendwann geht dann der Probedruck in Auftrag und alles nimmt nach letzten optischen Anpassungen im Drucksatz seinen Lauf.

Über die Monate hinweg wird man beim Schreiben und Korrekturlesen so betriebsblind, daß man sich ohne Draufsicht von Dritten, beginnt im Kreis zu drehen. Ich bin meinen erfahrenen Nachbarn sowie meinem Ansprechpartner im Verlag daher für jeden Ratschlag und die prompte Unterstützung dankbar. Einmal ist eben immer das erste Mal.Genau darin liegt aber auch der Reiz.

Wird es in absehbarer Zeit einen Band II bzw. ein weiteres Buch geben?

Jaaa, ein neues Konzept liegt schon in der Schublade. Dann allerdings soll es eine Art Sport-Krimi werden; mehr steht noch in den Sternen.

Vielen Dank Frau Fritz für diese kurzen Einblicke.

 

Einige Lesungen sind zwar geplant, können coronabedingt derzeit aber noch nicht konkret datiert werden. Oder lassen Sie sich beim Lesen der 140 Seiten einfach überraschen und folgen Sie der Autorin einfach direkt auf ihre virtuelle Reise um die Welt.

Benidorm: Urlaub mit allen aufregenden Details an der Costa Blanca

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Die knapp 70.000 Einwohner zählende Küstenstadt Benidorm ist eines der beliebtesten Reiseziele an der spanischen Costa Blanca. Sie liegt 45 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Alicante, und war in den 1950er Jahren noch ein kleines idyllisches Fischerdorf. Mit dem Aufkommen des Massentourismus wuchs die Stadt schnell an. Heute ist das Stadtbild von Hotelhochhäusern geprägt. Das Freizeitangebot rund um den Strand und die Hotel-Skyline sind riesig. Benidorm verfügt über ein pulsierendes Nachtleben mit Restaurants, Bars, Kinos, Clubs und Casinos. Daneben gibt es in der Region mehrere Freizeitparks, malerische Strände, spektakuläre Ausflugsziele in der Natur sowie unzählige kulturelle Highlights.

Neben all den modernen Hochhäusern auch eine Menge Kultur: die Altstadt von Benidorm

Altstadt von Benidorm
Blick auf die Altstadt und den Strand Platgeta del Mal Pas, Bild: Arcady / shutterstock

Wer direkt vom Flughafen ins Hotel in Benidorm eincheckt, mag vielleicht glauben der Ort wäre eine reine touristische Retortenstadt. Doch weit gefehlt – die Altstadt von Benidorm, die direkt oberhalb der beiden Hauptstrände zu finden ist, hat einiges an historischer Bausubstanz zu bieten. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Església de Sant Jaume i Santa Anna bildete zu früheren Zeiten das Zentrum des Fischerdorfes Benidorm. Von dort aus schlängelt sich ein Netz aus romantisch verwinkelten Gässchen bis zu den modernen Ausläufern des Ortes. Bei einem Spaziergang durch das Gassengewirr lassen sich kleine Häuser in traditioneller Bauweise und echtes Benidormer Alltagsleben erkunden. Bars, Restaurants und traditionelle Cafés gibt es hier an jeder Ecke. Im Museo Boca del Calvari erfährt man alles über die Geschichte der Stadt. Am besten beendet man den Rundgang durch das historische Benidorm anschließend am Balcón del Mediterráneo. Von diesem Aussichtspunkt, der im für die Region typischen maurischen Stil gestaltet wurde, haben Besucher einen atemberaubenden Ausblick weit hinaus auf das Meer.

Die schönsten Strände von Benidorm

Nach Stränden muss man in Benidorm nicht lange suchen, denn das Küstenareal der Stand ist nicht weniger als fünf Kilometer lang. Dort reiht sich ein Strand an den nächsten. Die Strände sind allesamt feine Sandstrände mit einer hervorragenden Infrastruktur. Feriengäste können sich hier also voll und ganz auf das vor ihnen liegenden tiefblaue Wasser und ihre Urlaubsentspannung konzentrieren. Der größte und beliebteste Strand der Stadt ist der Levante-Strand. Auf einer Länge von zwei Kilometern sonnt man sich hier direkt an der Strand-Promenade, wo man nach dem Sonnenbad bequem in eine der vielen Bars einkehren kann. Hier sind auch die Clubs, in denen sich das Nachtleben abspielt, beheimatet. Wer es ruhiger mag steuert die Cala de Finestrat an. Dieser Strand liegt ein wenig außerhalb des Zentrums, in einer traumhaften Bucht. Wer sich die Beine vertreten möchte erklimmt die Aussichtsplattform Tossal de la cala und genießt vor allem in den Abendstunden romantische Ausblicke. Wer die Wasserwelt besser kennenlernen möchte kann in Benidorm einen Tauch- oder Segelkurs belegen.

Grenzenloser Spaß in den Freizeitparks

Plaza Santa Ana, Benidorm
Der Plaza Santa Ana, Bild: lunamarina / shutterstock

Wer Freizeitparks mag, ist in Benidorm absolut richtig. Jeder der Parks folgt einem bestimmten Motto. Besonders beliebt ist unter anderem der Zoo Terra Natura. Hier trifft man auf eine Vielzahl an Schlangen, Raubkatzen, exotischen Vögeln und Großtieren, wie Elefanten. Im Schwesterpark Aqua Natura steht natürlich das Wasser im Fokus. Es gibt hier getrennte Wasserrutschenlandschaften für Kinder und Erwachsene. Mit Seelöwen gerät man beim Seelöwen-Schwimmen in engsten Kontakt. Der Mundomar Park ist bekannt für seine Delfin-Shows. Im Freizeitpark Terra Mitica gibt es zahllose spannende Fahrgeschäfte und Themen-Shows.

Raus in die Natur: der Sierra Helada Naturpark

Nur wenige Meter außerhalb des Stadtkerns schlagen Naturfreunde auf ihrer Wanderung in den Naturpark Sierra Helada ein. Das Naturschutzgebiet liegt mitten am Meer, hoch oben auf einer steilen Klippenlandschaft, die 300 Meter Höhe misst. Ein bestens ausgewiesener Rundwanderweg, der am Kreuz von Benidorm beginnt, führt einmal durch das komplette Naturschutzgebiet – spektakuläre Aussichten inklusive. Wer größere Herausforderungen sucht, findet hier noch weitere Wanderwege, die auf Grund ihres steilen Streckenprofils teilweise recht fordernd sind. Diese Wege führen mitten durch weiße Felsformationen, vorbei an seltenen Pflanzen, und zum Beispiel bis zum Leuchtturm Faro de l´Albir, der sich ein wenig hinter einem Felsen versteckt.

Ausflug in das urige Bergdorf Guadalest

15 Kilometer nördlich von Benidorm, im Landesinneren, lockt das inmitten von Pinien, Zitronen- und Johannisbrotbäumen gelegene Bergdorf Guadalest. Der Ort hat nur etwa 220 Einwohner, und wirkt auf Besucher wild romantisch. Dazu trägt unter anderem die mittelalterliche Burg San Jose, die hoch auf einem Felsen positioniert den Ort überragt, bei. Von den Aussichtsplattformen der Burg bewundert man den wenige Meter entfernten, türkisblauen Stausee Presa de Guadalest. Wer möchte besteigt dort ein Ausflugsboot und bestaunt von Deck die umliegende malerische Landschaft. Wieder zurück erreicht man das sogenannte Alte Dorf, vom heutigen Ortskern aus, durch einen in den Fels geschlagenen Tunnel.

Sehenswert ist außerdem das Stadthaus der Orduñas, das direkt neben der altstadtseitigen Tunnelöffnung gelegen ist. Darin ist unter anderem das Stadtmuseum untergebracht, in dem sich historische Gemälde, Alltagsgegenstände der Region und Dokumente zur Ortsgeschichte finden. Überraschend ist die große Anzahl an Museen in dem kleinen Bergdorf. Wer möchte besichtigt auch noch das Ethnologische Museum und das Krippen-Museum. Im Miniaturmuseum begeistert ein Abbild des Eiffelturms, das in ein Nadelöhr gebaut wurde. In den kleinen Läden des Ortes werden im Ort hergestellte kunsthandwerkliche Produkte angeboten. In den authentischen Lokalen stärkt man sich mit Hausmannskost.