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Samstag, Juni 7, 2025
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Bhutan – Land des Donnerdrachens und des Glücks

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Ein charmantes buddhistisches Königreich im Himalaya, das ist Bhutan! Der Kolonialismus ging an diesem Land vorbei, denn es liegt ziemlich versteckt zwischen den Giganten China und Indien. Offiziell heißt Bhutan Druk Yul, „Land des Donnerdrachens“. Schon vor Jahrzehnten wurde das „Bruttonationalglück“ als oberstes Staatsziel ausgegeben. Hier geht es nicht nur um materiellen Wohlstand, sondern auch um Zufriedenheit und spirituellen Einklang mit der Welt.

Staatsoberhaupt ist der junge „Drachenkönig“ Jigme Khesar Namgyel Wangchuck. Freiwillig hat sein Vater die königliche Macht zugunsten des Parlaments beschränkt. Das Land ist etwas kleiner als die Schweiz, hat aber nur ungefähr 740 000 Einwohner. In der Hauptstadt Thimphu leben knapp 80 000 Menschen, alle anderen Siedlungen sind noch viel kleiner. Hier kann man vielleicht, wenn man „Glück“ hat, einen Verkehrsstau sehen und Versatzstücke der heutigen globalisierten Welt. An vielen anderen Orten aber wirkt Bhutan wie aus der Zeit gefallen.

72 Prozent der Bevölkerung folgen der Staatsreligion, dem Mahayana-Buddhismus. Dieser manifestiert sich in verschiedenen Ausprägungen, die dem tibetischen Buddhismus nahestehen. 27 Prozent sind Hindus. Sie leben vor allem im südlichen Tiefland, haben meist nepalesische Wurzeln und werden weniger hoch geachtet.

Natur in Bhutan

Natur Bhutan
Bhutan punktet mit Kultur und traumhafter Natur, Bild: Mathias Berlin / shutterstock

Die Täler Bhutans liegen eingebettet zwischen den Bergriesen des Himalaya. Der höchste Gipfel heißt Gangkhar Puensum, liegt an der Grenze zu Tibet und erreicht 7570 Meter. Alle Berge, die höher sind als 6000 Meter, dürfen aus religiösen Gründen nicht bestiegen werden. Die Dörfer und Klöster schmiegen sich meist an die Hänge des Vorderhimalaya oder breiten sich in den Flusstälern aus.

In den absoluten Hochgebirgszonen des Westens herrschen im Winter arktische Temperaturen. Im Süden ist das Klima subtropisch. Starke Regenfälle sorgen für eine große Fruchtbarkeit in den Tälern Zentralbhutans. Das Land legt größten Wert auf den Erhalt seiner natürlichen Ressourcen. Im Tiefland erstreckt sich subtropischer Dschungel, in den Höhenlagen wachsen Tannenwälder mit einer herrlichen Flora und Fauna. Eine großflächige Entwaldung wie in den Nachbarländern hat in Bhutan nicht stattgefunden.

Tiger, Leoparden und Bären streifen durch die Wildnis und machen Jagd auf Ziegen, Schafe und Moschusrinder. Auch das Nationaltier Bhutans wird manchmal erlegt: Der Takin hat Hörner, wird deutlich größer als ein Schaf, ist aber eng mit diesem verwandt. Yaks grasen an den Hängen. Vogelbeobachter kommen voll auf ihre Kosten: Von den schwarzen Kolkraben, die in großer Höhe leben, bis zu prachtvoll bunt gefiederten Freunden wie Feuerliest, Gelbhaubenspecht oder Nepalhornvogel reicht die Bandbreite. Wunderschöne Schmetterlinge laben sich an den farbenfrohen Blüten der Orchideen und Rhododendren. Frösche und andere Amphibienarten bevölkern die fruchtbaren Flusstäler. Im Tiefland hat das Panzernashorn seine Refugien.

Kultur in Bhutan

Die Klöster

Kloster Taktshang, Bhutan
Das Kloster in Taktshang, Bild: Khanthachai C / shutterstock

In Bhutan genießen die Klöster nicht nur große religiöse Autorität, sondern auch politische Macht. In jedem der 20 Distrikte stehen die Dzongs, mächtige Klosterburgen meist auf Anhöhen. Hier spielen sich nicht nur die Meditationen und jährlichen religiösen Feste ab, sondern auch die Verwaltungszentren haben in den Dzongs ihren Sitz. Einzig der Punakha-Dzong, der zur Verteidigung gegen Tibet errichtet wurde, steht in einem Tal an zwei Flüssen.

Einige der schönsten Klöster schmiegen sich an steile Berghänge. Berühmt ist das Kloster Takshang in West-Bhutan nördlich von Paro. Es wird „Tigernest“ genannt und ist das Sehnsuchtsziel vieler Bhutan-Reisenden. Neben den häufig besuchten Klöstern und Ortschaften in Zentralbhutan liegen im Osten des Landes viele weitgehend unbekannte Preziosen dieses kostbaren buddhistischen Kulturraums.

Die Bevölkerung

Die Bevölkerung Bhutans und die Regierung legen großen Wert auf den Erhalt der landestypischen Kultur. Dazu gehört auch die traditionelle Tracht, die je nach Volksgruppe unterschiedlich ist. Die Menschen tragen sie nicht nur zu Festlichkeiten, sondern auch zu wichtigen Terminen in der Hauptstadt oder sogar im Alltag. Der Volksglaube manifestiert sich in flatternden Gebetsfahnen, die überall im Land dem Wind trotzen. Dieser transportiert die auf die Fahnen gedruckten Gebete bis hinauf zu den Göttern. Vorbuddhistische schamanistische Bräuche haben im Volksglauben überlebt. Es gibt Geisterfallen aus kompliziert aufgespannten Fäden, in denen sich Dämonen und böse Kräfte verfangen sollen.

Reisen nach Bhutan

Insgesamt hat sich Bhutan entschieden, den Traditionen weiterhin zu folgen und sich nur vorsichtig der Welt zu öffnen. Dazu gehört auch, dass kein Massentourismus zugelassen wird. Touristen benötigen einen Reisepass und ein Visum. Sie müssen einen täglichen Mindestbetrag im Land lassen, der Rucksackreisende und weniger Betuchte abschrecken dürfte. In der Hauptsaison beträgt dieser Tagessatz 250 Dollar, in der Nebensaison immerhin noch 200 Dollar. Hier sind jedoch Unterkunft, Verpflegung und Transport in Teilen bereits enthalten. Individualreisen sind teurer, da ein Fahrer und die Hotels im Vorfeld von spezialisierten Veranstaltern fest gebucht werden müssen.

Die meisten Bhutan-Enthusiasten schließen sich also einer Tour an. Dies erleichtert allerdings auch die Organisation der Reise ungemein. Es gibt Reiseveranstalter, die vor allem Trekking-Touren ins Gebirge und in die großartige Natur anbieten. Andere Veranstalter haben sich auf die buddhistische Kultur Zentralbhutans spezialisiert. Meist werden bei Kleingruppenreisen die Hauptstadt Thimphu mit ihren Tempeln sowie Paro und das Kloster Takshang angesteuert. Wanderungen führen zu weiteren traditionellen Klöstern und Dzongs. Wenn möglich, kann man auch einem Tsechu, einem typischen Klosterfest mit Maskentänzen beiwohnen. Spezialisierte Anbieter führen Reisen in den weniger besuchten Osten Bhutans durch. Übernachtet wird in traditionell gestalteten, auf Ästhetik bedachten Hotels.

Somit gilt Bhutan als eines der schönsten und exklusivsten Reiseziele in Asien.

Historische Küstenstadt Faro – Wo sich die die Facetten der Algarve entfalten

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Ganz im Süden Portugals, in der facettenreichen Urlaubsregion Algarve, wartet Faro. Die Stadt bildet einen wichtigen Bezugspunkt der südlichen portugiesischen Region. Wenn es um die Weltstädte und Metropolen des südeuropäischen Landes geht, führen Lissabon und Porto die Liste an. Doch Faro ist mit etwa 65.000 Einwohnern die größte Stadt der Algarve, und die Algarve die vielleicht schönste Urlaubsregion Portugals.

Der Flughafen Faro bildet das Tor in die südportugiesische Region – und Faro selbst den natürlichen ersten Anlaufpunkt, um die schöne Urlaubszenerie zu kennenzulernen. Doch fernab der infrastrukturellen Bedeutung hat Faro selbst einige kulturelle und natürliche Highlights für Reisende zu bieten – ob die verwinkelte Altstadt oder den unweit gelegenen Naturpark Parque Natural da Ria Formosa. Faro ist mehr als nur ein Durchgangspunkt auf einer Reise in die Algarve. Häufig touristisch unterschätzt, öffnen sich hier Besuchern verschiedenste Facetten der Kultur, Natur und Kulinarik der so populären Region. Faro selbst hat eine lange Historie vorzuweisen, die bis in die Antike zurückreicht. Und es lohnt sich nach der Ankunft am Flughafen innezuhalten und die zentrale Stadt der Algarve genauer kennenzulernen.

Kulturelle und historische Facetten der Küstenstadt

Altstadt von Faro
Unterwegs in der Altstadt von Faro, Bild: Filipe B. Varela / shutterstock

Einst aus einer phönizischen Siedlung entstanden, galt die frühe Vorgängerstadt Ossonoba im 1. Jahrhundert als wichtiger Knotenpunkt für den Handel mit Fisch, Öl und Wein. Seine Rolle als großes infrastrukturelles und ökonomisches Zentrum der Algarve hat Faro über die Jahrhunderte bis heute bewahrt. Dabei wurde die Stadt historisch von verschiedensten Kulturen geprägt – zwischenzeitlich auch durch die Anwesenheit der Mauren. 1540 erhielt Faro das erste Mal Stadtrecht, heute erinnert vor allem die historische Altstadt an die lange Geschichte Faros. Zwar erreicht die Größe der Altstadt nicht jene von Metropolen wie Lissabon, doch noch heute übt sie mit ihren verwinkelten Gassen und Bauten wie dem historischen Rathaus der dem Arco da Villa auf Besucher Anziehungskraft aus. Dabei sind viele der Bauten in der Altstadt in klassisches Weiß getaucht – mit typischer Architektur der Region. Geprägt ist die Stadt auch durch ihre Lage unweit der Lagune, die im prominenten Naturschutzgebiet Parque Natural da Ria Formosa liegt. Nicht nur durch seine Einwohnerzahl hebt sich so Faro unter den Städten der Algarve hervor.

Kulinarik und Shopping im Inneren der Stadt

Ein Besuch von Faro – insbesondere bei einer ersten Anreise in die Algarve – kann sich auch anbieten, um in einem der Restaurants die kulinarische Seite der südportugiesischen Region kennenzulernen. Bekannt ist die Region für ihre frischen Meeresspeisen wie Bacalhau, Fischeintopf aus dem Cataplana, Spezialitäten mit Garnelen sowie Tintenfisch, oder das bekannte Piri-Piri-Hähnchen. So facettenreich wie sich die Region Algarve mit ihrer Lage am Meer und ihren Oliven-, Feigen- und Orangenbäumen präsentiert, so faszinierend entfaltet sich sich auch die Küche, die sich teils in Faro entdecken lässt. Wer eine kulinarische Tour durch Faro und die Algarve mit einem Shoppingbummel verbinden möchte, sollte sich die Rua de Santo Antonio merken, die als eine zentrale Einkaufsmeile der Stadt gilt.

Kathedrale, Arco da Vila, Jardim Manuel Bivar – Prägende Sehenswürdigkeiten Faros

Kathedrale von Faro
Blick auf die Kathedrale von Faro, Bild: Robin Runck / shutterstock

Die Altstadt von Faro beherbergt viele der zentralen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Neben dem Rathaus gehört dazu auch die Barockkirche Nossa Senhora do Carmo am Nordrand der Altstadt. Errichtet zwischen 1719 und 1807, gilt das markante sakrale Gebäude als einer der eindrucksvollsten Kirchenbauten der Stadt. Zur Kirche gehört das historische Beinhaus Capela dos Ossos (auch bekannt als Knochenkapelle), welches aus den Gebeinen von über 1000 Mönchen des Karmeliterordens errichtet wurde – ein makaberer Anblick.

Ebenso bedeutender sakraler Bau ist die Kathedrale von Faro, die als Sitz des historischen römisch-katholischen Bistums Faro fungiert. Auf einem Festungshügel etwa 80 Meter über dem Meeresspiegel situiert, präsentiert sie sich als ein architektonisch hervorstechendes Gebäude der Stadt, das teils gotische Architektur inkorporiert. Als Tor zur Altstadt gilt der Arco da Vila, ein historisches Monument, das zugleich als ein Wahrzeichen der Stadt fungiert. 1812 eingeweiht, markiert es den Punkt, an dem einst das mittelalterliche Stadttor stand. Als zentraler Platz der Stadt gilt der Jardim Manuel Bivar, der sich als szenischer Zwischenstopp bei der Erkundung der Stadt anbietet. Hier entfaltet sich bei historischen Bauten, städtischem Grün und dem Anblick des Hafens ein ganz besonderer Flair.

Das natürliche Faro

Doch es gibt noch ein anderes Faro fernab der städtischen Bauten. Das atlantische Strandleben lässt sich am Praia de Faro entdecken, dem Stadtstrand von Faro. Gerade in den warmen Sommermonaten zieht es Touristen wie Anwohner an den sonnigen Küstenstreifen. Der Parque Natural da Ria Formosa prägt die natürlichen Landschaftszüge um die Stadt herum. Das bedeutende Feuchtgebiet der Algarve ist ein wichtiges Ökosystem in dem sich verschiedenste Arten wohlfühlen – und ein zentraler natürlicher Bezugspunkt in der Region Faro. Die Stadt bietet sich fernab ihrer natürlichen Highlights auch als Ausgangspunkt von Ausflügen in die Region an. Etwa 10 km außerhalb von Faro liegt die Gemeinde Estoi, die mit dem Rokoko-Palast des Grafen von Estoi eine faszinierende historische Sehenswürdigkeit aus dem 19. Jahrhundert parat hält. Als bedeutende Nachbarstadt gilt auch Olhao mit ihrem historischen Baudenkmälern und szenischen Küstenpanorama. Faro präsentiert sich so als facettenreicher Ausgangspunkt, um die Algarve kennenzulernen.

Innsbruck – Tirols facettenreiche Hauptstadt

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Idyllisch am Inn gelegen begeistert die Alpenmetrople Innsbruck ihre Gäste bereits mit ihrer zauberhaften Silhouette, in deren Hintergrund sich die beeindruckende Karwendel-Gebirgsgruppe gen Himmel streckt. Die fünftgrößte Stadt Österreichs ist bekannt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten und zugleich präsentiert sich die Hauptstadt Tirol als attraktive Shoppingmetropole und moderne Universitätsstadt. Ein Besuch in Innsbruck, ist aber auch aufgrund des breitgefächerten kulturellen Angebots immer ein Gewinn und so begeistert der Facettenreichtum der Stadt Besucher aus der ganzen Welt.

Das historische Innsbruck und seine Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt Innsbruck ist geprägt von historischen Hausfassaden, die prächtige Bauten zieren, Zwiebeltürmen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche Bauten der Altstadt entstanden während der Regentschaft Kaiser Maximilians I., dessen Grabmal sich ebenfalls in der Innsbrucker Altstadt befindet. Da Innsbrucks Altstadt unzählige architektonische Highlights und geschichtsträchtige Gebäude bereit hält, sind die hier genannten Sehenswürdigkeiten von Innsbruck nur exemplarisch und es lohnt sich, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen, denn es gibt viel zu entdecken.

Die Hofburg und die Hofkirche

Hofburg, Innsbruck
Die Hofburg, Bild: trabantos / shutterstock

Zu den prächtigsten Gebäuden der Altstadt zählt die Hofburg, die einst von den Habsburgen errichtet und bewohnt wurde. Die zum Schloss ausgebaute Anlage präsentiert sich heute im Rokokostil und kann zum Teil besichtigt werden. Die prunkvolle Gestaltung geht auf Kaiserin Maria Theresia zurück, die den zu ihrer Zeit beliebten höfischen Wiener Rokoko so auch nach Innsbruck brachte. Mitglieder der Kaiserfamilie bewohnten die Innsbrucker Hofburg noch bis ins Jahr 1918, dem Ende der Monarchie in Österreich. Als besonders sehenswert gilt der Festsaal, der mit seiner Größe und seinen Wandmalereien verzaubert. Doch auch der Gardesaal und der Andreas Hofer Saal sind bei den Besuchern sehr beliebt, gleich gefolgt von den traumhaft ausgestatteten Salons und den Kaiserapartments. Eine Besonderheit ist die Hofkirche am Rande der Altstadt, denn hier findet sich das Grabmal Kaiser Maximilians I., welches von 28 überlebensgroßen Bronzefiguren eingerahmt wird.

Das Helblinghaus

Eines der schönsten Gebäude der Stadt ist zweifelsohne das Helblinghaus in der Altstadt. Mit seiner barocken Stuckfassade zieht das Gebäude die Blicke auf sich. Ursprünglich wurde das Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut, doch später wurde der Stuckateur Anton Gigl damit beauftragt, die bis heute erhaltenen Stuckarbeiten zu fertigen, und so zieren das Haus heute üppige Blumenranken, Muscheln, Früchte und Putten.

Der Dom zu St. Jakob

Von außen eher schlicht wirkend zählt der Dom zu St. Jakob zu den interessantesten Kirchen der Stadt. Kunstschätze wie das Bild Mariahilf von Lucas Cranach d. Älteren zieren die Kathedrale, die vermutlich bereits 1181 bzw. 1182 die Stadt zierte. Eine erste urkundliche Erwähnung wird auf das Jahr 1270 datiert. Besonders beeindruckend ist das Grabmal von Maximilian III. und die Salomonischen Säulen. Ein besonderes Highlight sind die Deckenfresken von Cosmas Damian Asam.

Das Goldene Dachl

Goldenes Dachl
Goldenes Dachl, Bild: LaMiaFotografia / shutterstock

Als Wahrzeichen Innsbrucks weltweit bekannt, ist das goldene Dachl einer der touristischen Anziehungspunkte der Stadt. Es handelt sich dabei um das Dach eines Erkers am neuen Hof, welches mit 2.657 feuervergoldeten Schindeln gedeckt wurde. Der neue Hof wurde im Jahr 1420 erbaut und ist heute als Museum Goldenes Dachl zugänglich. Wer den Ärger genauer betrachtet, wird feststellen, dass nicht nur die vergoldeten Schindeln ein Highlight sind, sondern auch die Reliefs am Erker äußerst sehenswert sind.

Natur erleben direkt über der Stadt

Wer einige Tage seinen Urlaub in Innsbruck verbringt, kann hier nicht nur das Stadtleben in vollen Zügen genießen, sondern auch die herrliche Landschaft Tirols. Von der Altstadt Innsbrucks aus können Naturliebhaber mit der Nordkettenbahn zum Hafelekar hinauf fahren. Es handelt sich um die höchstgelegene Sehenswürdigkeit der Stadt. Mit der richtigen Ausrüstung lässt sich nicht nur ein wundervoller Blick über die Stadt genießen, sondern es locken auch der Goetheweg und der Klettersteig. Insofern ist Innsbruck schon eine besondere Stadt, denn kaum eine andere Großstadt bietet die Möglichkeit vom Trubel der Stadt direkt ins Alpenidyll zu gelangen.

Kulturelle Highlights in Innsbruck

Bergisel, Innsbruck
Bergisel – Die Skisprungschanze in Innsbruck, Bild: trabantos / shutterstock

Die Universitäts- und Einkaufsstadt Innsbruck ist bekannt für eine vielseitige Kulturszene. So locken zahlreiche Theater, Museen, Festivals, Galerien und Konzertbühnen. Vom Tanzsommer über die Festwochen der alten Musik bis hin zum traditionellen Christkindlmarkt reicht das Spektrum an Veranstaltungen. Ein Blick in den aktuellen Veranstaltungskalender der Stadt lohnt sich bereits vor der Reise, um sich selbst ein attraktives Kulturprogramm zusammen zu stellen. Zu den wiederkehrenden Veranstaltungen zählen unter anderem:

  • Air & Style Snowboard Contest
  • Bergsilvester
  • New Oerlens-Festival
  • Innsbrucker Sonnwende
  • Afro Meeting
  • Internationales Filmfestival Innsbruck
  • Insbrucker Bergweihnacht
  • World-Music-Festival
  • Tiroler Dramatikerfestival
  • Vierschanzentournee

Der Geschmack von Innsbruck

Kulinarisch gesehen locken in und um Innsbruck traditionelle Gasthäuser, gemütliche Almhütten und Restaurants die zum Teil auch mit Haute Cuisine aufwarten. Grundsätzlich ist die Tiroler Küche herzhaft, glänzt aber ebenso mit süßen Spezialitäten die begeistern. Neben klassischen Speisegaststätten locken in Innsbruck aber auch trendige Cafés, Bars und Klubs. Neben traditionellen Tiroler Gerichten wie Speckknödel, Kaspresknödel, Kasspatzln und Gröstl locken in Innsbruck auch zahlreiche Gastronomen mit italienischer Küche und auch internationale Restaurants von asiatisch bis mexikanisch sind in der Tiroler Hauptstadt präsent. Entsprechend lässt sich jede Sightseeingtour auch mit einem kulinarischen Highlight krönen.

Innsbruck Card

Kaprun – eine der beliebtesten Skiregionen in Österreich

Die Stadt Kaprun in den österreichischen Alpen ist nicht nur eine der bekanntesten Skiregionen von Österreich, sondern darüber hinaus außerhalb der Wintermonate eine beliebte Kulisse für Wanderer und Ausflügler. Mit einer beeindruckenden Natur und natürlich der perfekten Kulisse für den einen oder anderen Versuch im Wintersport weiß die Region Urlauber aus Europa und der gesamten Welt anzuziehen. Es ist vor allem der Umstand, dass Kaprun nicht nur im Winter ein beliebtes Ziel ist, der dafür sorgt, dass man einmal einen genaueren Blick auf die Angebote vor Ort werfen sollte.

Zell am See und Kaprun – zwischen Wandern und Wintersport

Zell am See im Sommer
Zell am See ist auch im Sommer ein lohnenswertes Reiseziel, Bild: mRGB / shutterstock

Der Bezirk Zell am See gehört wohl zu den schönsten Gebieten, die Österreich zu bieten hat. Vor einer beeindruckenden Kulisse hat sich ein ganzes Gebiet an Hotels und Pensionen aufgebaut, die rund ums Jahr für die Bedürfnisse von Urlaubern zur Verfügung stehen. Es ist ein bisschen so, als wäre Kaprun in den Monaten zwischen April und Oktober die eine Stadt und pünktlich mit dem ersten Schneefall in den österreichischen Alpen eine ganz andere. Im Sommer wird vor allem mit Touristen gearbeitet, die für das Wandern und Erholen in die Stadt gekommen sind. Kultur steht auf dem Programm und alles bewegt sich ein bisschen langsamer. Das ändert sich mit der Zielgruppe, die hier im Winter Spaß, Spannung und natürlich auch Erholung sucht.

Mit rund 2,5 Millionen Übernachtungen gehört Kaprun mit dem Gebiet Zell am See zu den beliebtesten Gebieten in ganz Österreich. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass mit den angrenzenden Gletschergebieten theoretisch das gesamte Jahr Ski laufen als Option zur Verfügung steht. Tatsächlich beginnt aber in der Regel erst mit dem Wintereinbruch der tatsächliche Tourismus-Verkehr. Den Rest des Jahres führen Wanderungen in die Berge und bieten einen Ausblick auf die unglaubliche Naturkulisse, die diese Region zu bieten hat. Die Urlauber können dabei ihre Wanderungen entweder auf eigene Faust planen oder geführte Wanderungen mitmachen, die durchaus einmal eine Übernachtung in einer Berghütte beinhalten.

Wanderungen und Entdeckungen – Kaprun in den Sommermonaten

Der Zauber von Kaprun und Zell am See erschließt sich einem nur wirklich, wenn man einmal eine umfassende Wanderung in der Region vorgenommen hat. Die Alpen entlang gibt es beispielsweise die bekannte Burg Kaprun zu entdecken, die im späten Mittelalter erbaut wurde und sich bis heute trotzig von ihrem Felsen über die Region erhebt. Ein klassisches Ziel für viele Wanderungen, die von Kaprun aus starten. Der Wanderweg führt in der Regel weiter durch den Sigmund-Thun-Klamm, einer kleinen Schlucht mit einem Wasserfall und einem beeindruckenden Naturschauspiel hin zur Mooserboden-Talsperre. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Ausblick über die Landschaft und die einmalige Natur, die Kaprun und Zell am See zu bieten haben.

Kaprun als Zentrum für den Wintersport in Österreich

Kaprun im Sommer
Kaprun im Sommer, Bild: mRGB / shutterstock

Das Gletschergebiet Kitzsteinhorn mit rund 3.000 Metern Höhe ist der Kern des Skigebiets Kaprun und lockt Urlauber aus aller Welt zu einer tollen Fahrt auf den Skipisten. Die zugehörige Gletscherbahn, die die Menschen in die luftigen Höhen bringt, wurde nach der Katastrophe in der Vergangenheit komplett erneut und gehört heute zu den modernsten Gletscherbahnen, die man überhaupt in den Alpen finden kann. Das Skigebiet Maiskogel erweitert das Angebot für Wintersport-Fans in der Region und bietet mit unterschiedlichen Pisten und verschiedenen Schwierigkeitsgraden besonders für erfahrene Ski-Fans eine tolle Alternative zu der Strecke auf dem Gletscher.

Natürlich ist Wintersport aber nicht einfach nur mit dem Ski oder dem Snowboard verbunden. Es kommt auch immer auf die Infrastruktur an, die in den entsprechenden Orten geboten wird. Kaprun bietet daher für unterschiedliche Ansprüche verschiedene Pakete an. Erst einmal ist festzuhalten, dass es eine Vielzahl an Hotels, Herbergen und Unterkünften in Zell am See gibt, in denen man während der Saison unterkommen kann. Dabei gibt es auch für verschiedene Budgets die richtigen Alternativen. Während eine einfache Herberge schon zu günstigen Preisen erhältlich ist, hat man sich auf auf Reisende eingestellt, die neben dem Wintersport vor allem Erholung suchen.

Die Thermen, die bei einer Ausgrabung in der Burg Kaprun entdeckt wurden, speisen heute eine Spa-Therme in dem Dorf und bieten somit genau die richtig Option für Erholung neben der eigentlichen Unterkunft an. Hier kann man sich in den warmen Quellen erholen und nach eine langen Tag die geschundenen Knochen und Muskeln pflegen.

Natürlich gibt es auch darüber hinaus alles, was man sich von einem Skigebiet wünscht. Apres-Ski ist hier ebenso ein Thema wie eine Auswahl von guten Restaurants, in die man einkehren kann und verschiedenen Möglichkeiten für Ausflüge. Dabei steht das Angebot für Wanderungen auch im Winter zur Verfügung und kann eine tolle Abwechslung zu Winterspot in den Skigebieten der Region bieten.

Siena – mittelalterliche Stadt in der Toskana

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Inmitten der Toskana liegt die italienische Provinzhauptstadt Siena. Sie genießt Ansehen als eine der schönsten Städte des Landes. Ihre Altstadt ist seit 1995 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ihre im Jahre 1240 gegründete Universität ist eine der ältesten italienischen Bildungseinrichtungen.

Sienas Besonderheiten

Zu den Besonderheiten Sienas zählt das mittelalterliche Aussehen der Stadt. In der Römerzeit trug der Ort den Namen Sena Julia. Im Mittelalter stieg Siena zu einem eigenständigen Stadtstaat auf, sah sich jedoch in eine Vielzahl von Konflikten unterschiedlicher Parteien verwickelt. Als Florenz die Stadt Siena jedoch ihrer Freiheiten beraubte und sich 1557 mit ihr vereinigte, begann der Niedergang der einst prächtigen Metropole. Dennoch hat Siena bis in die Gegenwart viele seiner Traditionen bewahrt. So besitzen die 17 autonomen Stadtbezirke noch heute ihre alten Wappen und Fahnen, die ihnen in alter Zeit verliehen wurden. Außerdem sind die Bewohner Sienas mit vollem Herzen dabei, wenn es um die alten Traditionen geht.

Auf die Besucher Sienas warten zahlreiche kulturelle Ereignisse wie Konzerte, Vorstellungen, Kinos und Sportangebote. Für eine vollständige Besichtigung der Stadt sollten einige Tage Zeit mitgebracht werden. So präsentiert sich Siena voller interessanter Sehenswürdigkeiten.

Anreise nach Siena

Gut erreichen lässt sich Siena über die Flughäfen Florenz und Pisa. Darüber hinaus bestehen mehrere Bus- und Bahnverbindungen. Um mit dem Auto nach Siena fahren zu dürfen, bedarf es allerdings einer Sondergenehmigung. Einige Gassen in der italienischen Stadt sind derart eng, dass es besser ist, sie zu Fuß zu durchqueren.

Ein Gang über die Piazza del Campo

Luftbild Piazza del Campo, Siena
Luftbild des Piazza del Campo, Bild: Mihai-Bogdan Lazar / shutterstock

Die Piazza del Campo bildet den Hauptplatz von Siena. Sie weist die Form einer Muschel auf und erreicht dadurch eine besondere Harmonie. Durch sie werden Sienas drei Stadtteile miteinander verbunden, sodass sie gewissermaßen das Herz der Stadt markiert. Geprägt wird die Piazza del Campo von den gotischen Palazzi der reichsten Familien der Stadt, die eine faszinierende Kulisse bilden.

Die Piazza del Campo gilt als beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Einen begehrten Anziehungspunkt bildet der Brunnen Fonte Gaia. Eine weitere Sehenswürdigkeit des Platzes ist der hohe Turm Palazzo Publico mit seinen gotischen Drillingsfenstern. Einen Abstecher wert ist zudem das Museo Civicio, der Stadtpalast von Siena. In dem Gebäude befinden sich wunderbare Fresken von bekannten Künstlern aus der Stadt.

Eine weitere Attraktion des Platzes bietet der Rathausturm Torre de Mangia, der es auf eine Höhe von stattlichen 100 Metern bringt. Der Turm mit seiner Spitze kann für eine Besichtigung bestiegen werden. Von dort aus gibt es einen phänomenalen Ausblick auf die bezaubernde Stadt.

Ein besonderer Tipp – Palio: das Pferderennen von Siena

Zu den größten Attraktionen Sienas zählt der Palio. Dieses Pferderennen findet jedes Jahr auf der Piazza del Campo statt. In diesem anspruchsvollen Wettbewerb treten die Contraden, Sienas 17 Stadtteile, gegeneinander an. Zwei Mal pro Jahr wird das Pferderennen, das es schon seit dem 13. Jahrhundert gibt, ausgetragen, und zwar am 2. Juli, um die Madonna di Provenzano sowie am 16. August die Maria Himmelfahrt zu ehren.

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Mehr Informationen

Als typisch für den Palio gelten nicht nur die sattellosen Pferde, sondern auch Kostüme aus dem Mittelalter, Trommeln, Fahnen und natürlich auch die Begeisterung der einheimischen Zuschauer. Die Piazza del Campo verwandelt sich dann in eine tosende Arena. Außerdem wird ein historischer Umzug veranstaltet.

Der Siena Dom

Dom in Siena
Der Dom in Siena, Bild: oltrelautostrada / shutterstock

Eines der schönsten sakralen Bauwerke Italiens im gotischen Stil ist der Dom zu Siena. Gemeinsam mit den anderen Kirchen der Stadt steht er für die abwechslungsreiche Stadtgeschichte. Außerdem legt er Zeugnis für die erstklassige Kunst Sienas ab. Die Kathedrale präsentiert sich eindrucksvoll und reich verziert. Nicht zu übersehen ist auch der prächtige Glockenturm. Reich geschmückt ist zudem das Dominnere. So finden sich dort 171 Büsten von Päpsten, Fresken, Madonnenbilder und sehenswerte Rosettenfenster.

Ein Blick wert ist auch die Basilika San Domenico, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. In ihrem Inneren erscheint die Basilika außergewöhnlich breit. Bewundern lassen sich zwei Kunstwerke über die Heilige Katharina, die Sienas Stadtpatronin ist.

Ebenfalls eindrucksvoll zeigt sich die Kirche San Francesco, in der es viele bewundernswerte Fresken gibt. Eine andere sehenswerte Kirche ist die Santa Maria del Cervi. Sie bietet nicht nur wunderschöne Kunstgemälde, sondern auch eine phantastische Aussicht.

Die Museen von Siena

In Siena gibt es eine Reihe von interessanten Museen und Galerien mit ihren einzigartigen Kunstschätzen zu bewundern. Nicht weit vom Hauptplatz entfernt lädt das Archäologische Museum auf der Piazza del Duomo zu einem Besuch ein. Es befindet sich auf dem höchsten Stadtpunkt. In dem Museum sind wunderbare Fresken ausgestellt.

Wer sich für Kunstwerke aus dem Siena Dom und den benachbarten Klöstern interessiert, ist im Museo de´ll Opera del Duomo genau an der richtigen Adresse. Als besonders eindrucksvoll gilt das Madonnenbild Maesta.

In der Pinacoteca Nazionale kommen Liebhaber von Gemälden auf ihre Kosten. Sie befindet sich im Palazzo Buonsignori und präsentiert mehr als einhundert Gemälde, die aus dem 13. bis 16. Jahrhundert stammen.


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Der heiligen Katharina ist die Gedenkstätte Santa Caterina gewidmet. Sie wurde im Jahre 1451 vom Papst heiliggesprochen. Das Haus ihrer Eltern wurde zu einer Gedenkstätte umfunktioniert, die eine kleine Wallfahrtskirche besitzt.

Speziell für die Kleinen ist das Kindermuseum Bambimus – Museo d´Arte per Bambini eingerichtet worden. Es zeigt verschiedene Ausstellungen in kindgerechter Präsentation. Außerdem finden dort Workshops statt. Auch eine ständige Ausstellung mit internationalen Kinderzeichnungen gibt es zu bewundern.

Comino – Die kleine Schwester von Malta

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Die Insel Malta hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der beliebtesten deutschen Reiseziele entwickelt. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Insel besonders in den Zeiten der Pandemie ein beliebter Zufluchtsort mit offenen Grenzen war, sondern auch damit, dass die touristische Infrastruktur hier massiv ausgebaut wurde. Besonders die Hauptstadt Valetta lockt mit einer wunderschönen Altstadt und mediterranem Klima über das gesamte Jahr. Neben der Hauptinsel von Malta gibt es aber noch verschiedene andere Sehenswürdigkeiten auf den umliegenden Inseln. Ein besonderer kleiner Schatz ist dabei die Insel Comino, die heute offiziell nur noch von zwei Menschen bewohnt wird.

Maltas kleine Schwester mit eigener Natur

Malta ist natürlich vor allem für die vielen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Mittelalters bekannt. Darüber hinaus bietet die Insel einen Einblick in die Natur der mediterranen Insel. Comino, als die kleine Schwester Maltas, verhält sich da nicht viel anders, nur dass man hier eben nicht auf Touristen aus aller Welt treffen wird. Mit einer Fläche von gerade einmal 3 km² war die Insel nie wirklich von strategischer Bedeutung, hat sich aber im Laufe der Jahre zu einer wichtigen Zuflucht für Piraten entwickelt. Das liegt vor allem an den vielen Höhlen und Lagunen, die heute noch an der Küste zu finden sind.

Die Besiedelung hat in der besten Zeit der Insel 200 Menschen betragen, heute leben offiziell nur noch drei Menschen hier, die sich vor allem um die Verwaltung für die Touristen und den Naturschutz kümmern. In der Gegenwart ging die Bedeutung der Insel zurück und erst mit dem aufkommenden Tourismus nach Malta wurde wieder entdeckt, was die Insel einst so begehrt gemacht hat: die malerischen Küsten und die beinahe unberührte Natur, die frei von der Entwicklung Maltas die Möglichkeit hatte, sich hier zu entwickeln und zu gedeihen.

Im Laufe der Jahre hat sich die Insel auf die verschiedensten Weisen gewandelt. Davon zeugen auch heute noch die Spuren der letzten Gebäude, die hier zu finden sind. Mal war es die angesprochene Flucht von Piraten aus dem Mittelmeer, dann war es eine Quarantänestation für Seemänner, die die Krankheiten nicht auf die Hauptinsel einschleppen sollten. Landwirtschaft ließ sich auf der Insel nur bedingt betreiben und doch war Kümmel eine ganze Weile das Produkt, das hier die Wirtschaft bestimmt hat. Heute ist es nur noch eine Insel für Tagestouristen, die von Malta aus der mit der Fähre kommen. Das letzte Hotel der Insel hat 2019 geschlossen und somit gibt es offiziell auch keine Möglichkeiten für die Übernachtung auf Comino.

Was sollte man auf Comino gesehen haben?

St. Marys Tower Comino
St. Marys Tower, Bild: McCarthy’s PhotoWorks / shutterstock

Nach dem Ende des letzten Hotels auf der Insel ist Camino eigentlich nur eine Destination für einen Tagesausflug. Von der Hauptinsel aus sind es etwa 15 Minuten mit der Fähre, die jeden Tag mehrfach verkehrt und den Hafen der Insel ansteuert, der bis heute in Schuss gehalten wird. Schon die Überfahrt nach Comino ist eine eigene kleine Sehenswürdigkeit, weil man von der Fähre aus die beeindruckende Küstenlinie mit ihren Höhlen und Buchten sehen kann, wo sich einst die Piraten im Mittelmeer versteckt haben.



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Besondere Bekanntheit hat die Insel aufgrund ihrer blauen Lagune und genau mit dieser Sehenswürdigkeit werben die meisten Fährdienste, die von Malta aus aufbrechen. In der Lagune hat man nicht nur einen beeindruckenden Blick auf das Wasser, sondern in der unmittelbaren Umgebung gleich mehrere Badestrände. Dabei kann man sich als Reisender zwischen verschiedenen Touren entscheiden. Die eine Fähre steuert gezielt die Badestrände auf der Insel an, wo man einen Tag verbringen und im Mittelmeer schwimmen kann. Wichtig ist, dass hier auf die Verpflegung geachtet wird, weil selbst in der Hauptsaison eigentlich keine Möglichkeiten für den Einkauf auf Comino vorhanden sind. Viele der Dienstleister für Ausflüge bieten daher auch ein Paket an, in dem für das leibliche Wohl gesorgt wird.

Ob und inwiefern die Bars und Snackbuden vorhanden sind, ist also immer ein bisschen eine Glückssache. So oder so kann man aber verschiedenen Sportarten im Wasser nachgehen. Neben klassischen Aktivitäten wie dem Bananenboot oder Jet-Ski hat sich die Insel vor allem durch seine malerische Landschaft unter dem Meeresspiegel einen Namen gemacht. Viele Urlauber zieht es vor allem zum Tauchen und Schnorcheln in die blaue Lagune und in das Meer um die Insel – nicht umsonst ist es ein preisgekröntes Areal für die Unterwasserwelt des Mittelmeers.

Die letzten Spuren von Comino erkunden

Die Insel ist nicht sehr groß, was den Vorteil bietet, dass die anderen Sehenswürdigkeiten schnell erkundet werden können. Besonders jene, die dem Trubel am Strand entfliehen wollen, werden mit der alten Quarantänestation und besonders mit dem Comino Tower zwei Spuren der einstigen Besiedelung der Insel sehen. Der Ausblick vom Comino Tower, der einst ein Teil einer Befestigung war und restauriert wurde, ist wunderschön und reicht bis hinüber auf die Hauptinsel.

Alles in allem ist Comino also aus den verschiedensten Gründen das perfekte Ziel überhaupt, wenn man einen Ausflug von Malta aus plant. Wer sich für eine Reise auf die Insel im Mittelmeer entschieden hat, sollte es sich nicht nehmen lassen, die kleine Schwester zu besichtigen und einmal selbst in der blauen Lagune auf Tauchgang zu gehen.

Brasilien – wilde Wälder und die schönste Stadt der Welt

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“In sechs Tagen schuf Gott die Erde – am siebten Tag ließ er Rio de Janeiro entstehen. Sie ist die schönste Stadt der Welt…” An sanften Übertreibungen mangelt es den Menschen in Brasilien nicht, auch wenn dort jedermann weiß, dass kein Land auf unserem Globus für sich den Anspruch erheben kann, perfekt zu sein. Und doch: Das große Land im Süden des Subkontinents hat sich längst von seinen Klischees befreit. Es stellt die größte Volkswirtschaft Südamerikas und ist ganz sicher ein Wunder der Natur. Und deshalb ist Brasilien noch immer das Traumziel für Menschen, die mit offenen Augen die Welt erkunden. Wer das Land mit seinen mehr als 140 Millionen Menschen verstehen will, der sollte nach der Seele der lebensfrohen Brasilianer fahnden. Er wird sie auch in den paradiesischen Küstenstreifen, den Sambaschulen und in den Fußballstadien finden. Aber nicht nur dort. Brasilien ist ein Land mit Industrie und Indianern. Ein Land im Pendel zwischen Licht und Schatten.

Der Spagat zwischen Elend und Erneuerung

Ein Urlaub in Brasilien – das ist die etwas andere Reise auf unserem Planeten. Die eindrucksvolle Gestalt des “Cristo Redentor”, des Erlösers, thront auf genau 709 Metern Höhe auf dem Corcovado und blickt von dort herab auf sein Volk. Von hier aus öffnet sich eine grandiose Perspektive mit dem weltberühmten Zuckerhut und dem immergrünen Nationalpark Tijuca. Der erhabene Christus, dem seine Erbauer eine Spannweite von 28 Metern gaben, ist so etwas wie ein Sinnbild dieser Region. Mit seiner ausladenden Gestik vermittelt die Figur aus Stahlbeton auch den Enttäuschten in dieser Riesenstadt am Zuckerhut Glaube und Hoffnung. Brasilien ist ein Land, das sich zuweilen verstrickt zwischen dem Schutz seiner Reservate und dem Raubzug an seine unvergleichlichen Wälder. Ob der Spagat zwischen Elend und Erneuerung gelingt, bleibt abzuwarten. Da aber der Tourismus dabei eine wichtige Rolle spielt, darf man diesem Vielvölkerstaat mit seiner jungen Bevölkerung vor allem Glück wünschen.

Rio de Janeiro – Zeugnisse der portugiesischen Kolonialzeit

Cristo Redentor Brasilien
Cristo Redentor in Rio de Janeiro, Bild: marchello74/shutterstock

Die Mehrzahl der Rundreisen in Brasilien beginnen in Rio de Janeiro. Diese unvergleichlich schöne Stadt hat bereits vor Jahren dem allgemeinen Chaos den Kampf angesagt und sich mittlerweile von manchen Albträumen befreit. In einigen Gegenden wandelten sich die Elendsquartiere in schmucke Wohnviertel, und an der weltberühmten Praia de Copacabana überwachen mittlerweile zivile “Friedenspolizisten”, dass niemand dort nach seinem Strand-Aufenthalt eine Cola-Dose hinterlässt. Sehenswert ist aber nicht nur der kilometerlange Strand von Rio. Insider bummeln bevorzugt durch das bukolische Viertel Urca, zu Füßen des Zuckerhuts. Mit seinen pittoresken bunten Häusern und den Zeugnissen der portugiesischen Kolonialzeit nimmt die Region am Ufer der Guanabaro-Bucht eine Sonderstellung ein. In zahlreichen Bars von Urca gibt es frittierte Sardinen und ein eiskaltes Bier.

Sao Paulo – Das Experiment eines unkoordinierten Wachstums

Sao Paulo, Brasilien
Sao Paulo, Bild: Thiago Leite/shutterstock

Auch wenn Rio so etwas wie das Tor Brasiliens und zweifellos ein Highlight dieser Reise ist, so beginnen die eigentlichen Wunder des großen südamerikanischen Landes erst jenseits der Copacabana. Sao Paulo, das Finanzzentrum Brasiliens, gibt sich weltoffen und supermodern und versteht sich seit jeher als Triumph eines auswuchernden und wilden Wachstums. Hier trieb der Aufbau dieser Wüste aus Stahl und Beton bemerkenswerte Blüten. Dort, wo heute die Villen der millionenschweren Kaffeebarone stehen, verschwanden einst morsche Häuser ehemaliger Goldgräber, Indios und Sklaven. In Sao Paulo ist es eng, heiß und voller Migranten, die abseits jener Menschen leben, die von sich behaupten dürfen, wohlhabend zu sein. Den berühmten Karneval gibt es in Bahia und Rio – Sao Paulo ist vor allem das nicht unbedingt gelungene Experiment eines unkoordinierten Wachstums.

Auf den Spuren der Sklaven aus Afrika

Die Vielfalt Brasiliens zeigt sich bei einer Reise weniger im Moloch Sao Paulo. Eher an den Iguacu-Wasserfällen im Dreiländereck zu Paraguay und Argentinien. Weit mehr als 1.700 Kubikmeter Wasser stürzen pro Sekunde in einer Breite von vier Kilometern in die Tiefe. “Großes Wasser” nannten die Indianer dieses tosende Wunder der Natur am Rio Parana. Wer es sich zutraut, sollte es nicht versäumen, über einen 1200 Meter langen Steg den Wasserfällen sehr nahe zu kommen. Der Preis ist zu ertragen: Man wird durch die Gischt ziemlich nass. Zu den aufregendsten Stationen einer Reise durch Brasilien zählt zweifellos Salvador da Bahia. Hier wandeln die Besucher auf den Spuren der Geschichte, denn diese Hafenstadt war einst Zielort der Sklaven aus Afrika. Deren Nachfahren prägen noch heute den Alltag in Bahia – mit ihren Überlieferungen, heidnischen Gottheiten und einer interessanten Kultur. In der Altstadt sollte man sich Zeit nehmen für die Visite des Konvents Sao Francisco. Dies ist ein zeitloses Beispiel der Epoche des sogenannten “Tropen-Barocks”.


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Brasilia – eine Metropole für Autofahrer

Stolz auf ihr Image als Weltkulturerbe – und mehr noch auf ihre Architektur – ist die Stadt Brasilia. Sie entstand auf dem Reißbrett, ist längst die Hauptstadt des Landes und verdankt ihre Entstehung den Ideen des Architekten Oscar Niemeyer. Der war einst Bürgermeister von Belo Horizonte und verwirklichte in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf dem Planalto, einem Hochplateau, das Wahlversprechen des brasilianischen Präsidenten Juscelino Kubitschek. Es entstand eine Stadt aus dem Nichts und wurde zur “Spielwiese” genialer Landschaftsplaner. Wer heute aus der Luft nach Brasilia anreist, der erkennt beim Anflug die Achsen eines Kreuzes oder die Flügel eines Airliners. Hier ist keine Straße eng sondern vielspurig – ideal für einen Erkundungsausflug mit dem Taxi. Denn Brasilia wurde nicht für Fußgänger geschaffen sondern für Autofahrer. Niemeyer, dessen Vorfahren aus Hannover stammten, schuf mit der Praca dos Tres Poderes, den Türmen und Halbkugeln des Kongresses und Senats, sein Meisterstück.

Amazonien – eine Schatzkammer des Lebens

Wer sich als Urlauber in Brasilien für eine Reise in die grüne Unendlichkeit des Amazonas-Gebietes entscheidet, der begibt sich in eine Region, die den meisten Besuchern den Atem raubt. Manaus ist das Drehkreuz solcher Touren und wartet mit einem bemerkenswerten Opernhaus auf. Dort inszenierte Christoph Schlingenschlief den “Fliegenden Holländer”. Doch das Abenteuer beginnt jenseits der Stadtgrenzen. Dort, wo es keine Wege gibt und wo die Flüsse schon immer die Lebensadern Amazoniens waren. Es ist das Refugium der Indianer, die, weit abseits der Zivilisation, unter anderem im Nationalpark Jau leben. Dies ist die größte Waldwildnis der Erde, ein Laufsteg der Evolution und gleichzeitig ein bedrohtes Paradies. Das Sumpfgebiet Panatal und Amazonien sind Brasiliens Schatzkammer des Lebens.

Die beliebtesten Wintersportorte Frankreichs

Die Alpen im Herzen von Europa bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Wintersport. In erster Linie natürlich zum alpinen Sport, sprich alles, was auf Skiern einen Berg hinabführt. Doch auch für Langlauf sowie weitere Wintersportarten bietet sich hier die Gelegenheit. Einige der größten und vor allem attraktivsten Skigebiete der Alpen befinden sich auf französischem Terrain. Hunderte Kilometer an Skipisten sowie zahlreiche Skiliften versorgen den Besucher dieser französischen Skigebiete mit ausgedehntem Skispaß. Welche Wintersportorte in Frankreich die populärsten und ansprechendsten unter den in großer Zahl vorhandenen sind, verraten die folgenden Absätze; jeweils mit einer kleinen Erläuterung zu dem vorgestellten Wintersportort. Einer von ihnen liegt sogar in den Pyrenäen.

Olympia und viel Sport-Historie

Chamonix

Chamonix am Mont Blanc
Chamonix am Mont Blanc, Bild: Victorpalych / shutterstock

Dieser Ort, der mit vollem Namen eigentlich Chamonix-Mont-Blanc heißt, ist der vielleicht bekannteste Wintersportart ganz Frankreichs. Das liegt auch daran, dass hier die ersten Olympischen Winterspiele 1924 ausgetragen wurden. Dies wiederum war natürlich nur deshalb möglich, weil die beiden anliegenden Skiberge Le Brévent und La Flégère hervorragende Möglichkeiten fürs alpine Skifahren bieten. Letzterer ist dabei eher für Familien und Anfänger geeignet, während der erstgenannte anspruchsvolle und teils extrem schwierige Pisten bietet. Diese bilden aber nur eines von insgesamt sechs verschiedenen Skigebieten um Chamonix herum, die zusammen über 150 Kilometer an Pisten bieten. Zudem ist die gesamte Region infrastrukturell – also Verkehr, Unterkunft und Versorgung – bestens ausgerüstet.

Val-d’Isère

Ebenfalls äußerst bekannt ist dieser Wintersportort, obwohl er gerade einmal 1.500 Einwohner zählt. Seine beiden Hausberge Solaise und Bellevarde bilden des Skigebiet Killy, das nach dem hier aufgewachsenen Olympiasieger im Skifahren, Jean-Claude Killy, benannt ist. Val-d’Isère liegt nur 5 Kilometer von der Grenze zu Italien entfernt, war Schauplatz der Olympischen Winterspiele 1992. Hier liegt auch das Terentaise-Tal, das über die größte Zahl an Weltklasse-Skigebieten der ganzen Welt verfügt. Daneben sind auch noch die Skigebiete Paradiski und Les Trois Valées rasch von Val-d’Isére zu erreichen.

Wo sich Tour de France und Wintersport die Hand reichen

Courchevel

Dieser Ort ist der erste überhaupt in ganz Frankreich, der in ein Ski-Resort umgewandelt wurde. Im Falle von Chamonix geschah dies bereits im Jahr 1946. Dabei besteht Courchevel aus fünf eigentlich kleinen Dörfern, die um eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten erweitert wurden. Mit rund 2.100 Hektar Fläche an Skigebieten ist jenes von Courchevel eines der größten der Welt. Beinahe 500 Kilometer an Skipisten gibt es im direkten Umfeld zu nutzen, die sich auf 105 verschiedene Pisten verteilen. Natürlich sind alle perfekt mit Skilifts zu nutzen. Hinzu kommen 128 Kilometer an Langlaufloipen, trotz der sehr bergigen Topographie von Courchevel und Umgebung. Anders als viele andere französische Wintersportorte wird Courchevel auch im Sommer stark frequentiert. Dann betreiben die Gäste Bergsteigen, Bergwandern oder Mountainbiken. Zudem gibt es hier zahlreiche Feste und sogar Kunstausstellungen zu besuchen.

Les Deux Alpes

So heißt ein französisches Zentrum für Wintersport im Département Isère. Mit seiner Lage in den Dauphiné-Alpen auf 1.650 Metern Höhe am nahezu 4.000 Meter hohen La Meije ist es auch abseits der Pisten ein Erlebnis, diesen Ort als sein Reiseziel zu wählen. Vorangetrieben wurde die Entwicklung von Les Deux Alpes vom kleinen Bergdorf zum Skizentrum seit den 1950er Jahren. 220 Kilometer Abfahrtsstrecke verteilt auf 102 Skipisten, die von 51 verschiedenen Liften bedient werden, locken hier jährlich Abertausende Gäste aus aller Welt an. Im Gegensatz zu den meisten französischen Wintersportorten in den Alpen findet man hier auch Loipen für den Skilanglauf. Deren Länge beläuft sich auf 25 Kilometer, die die drei Rundwege zusammen ergeben.

Familiär geprägte alte Dörfer laden ein

L’Alpe d’Huez

Dieser Ort hat seine Popularität eigentlich davon, eine berühmte Bergankunft des Radrennens Tour de France zu sein. Doch im Winter gibt es hier auch ausgiebige Möglichkeiten für den alpinen Skisport. Hier entstand in den 1930er Jahren der erste Schlepplift überhaupt. Insgesamt nicht weniger als 249 Kilometer an Pistenstrecken sowie 84 (!) Skilifte befinden sich in unmittelbarer Umgebung von L’Alpe d’Huez. Der Großteil der Pisten ist eher von leichtem Schwierigkeitsgrad, weshalb sich ein Trip nach L’Alpe d’Huez besonders für Einsteiger beim Skifahren anbietet. Eine Vielzahl von Beschneiungsanlagen sorgt auch bei milden Temperaturen für garantierten Schnee- und Skigenuss. Für erfahrenere Skifahrer bieten sich viele Möglichkeiten, abseits der Pisten im Tiefschnee zu fahren oder die mit 16 Kilometern längste “schwarze” – also der schwierigsten Kategorie – Piste Sarenne zu fahren.

Les Gets

Les Gets Frankreich
Winteratmosphäre in Les Gets, Bild: Mikael Broms / shutterstock

Dieser idyllische, familiär geprägte Ort hat seine Wurzeln im 11. Jahrhundert. Noch heute ist er absolut malerisch zu nennen, auch wenn durch die vielen Chalets, in denen Wintersporttouristen nächtigen, der Umfang des Dorfes stark zugenommen hat. Gelegen in der Region Auvergne-Rhônes-Alpes hat man hier direkten Zugang zum Skigebiet Les Portes du Soleil, das mit sage und schreibe 650 Kilometern an Skipisten aufwartet. Diese sind größtenteils auf Familien und somit auch auf Einsteiger beim Skifahren ausgerichtet. Dementsprechend ist auch die Struktur der Gäste in Les Gets, dessen Ortskern weiterhin authentisch historische Atmosphäre bietet.

Malerisch und abgeschieden vor imposanter Bergkulisse

Pra-Loup

Dieser französische Wintersportort liegt im Dèpartement Alpes-de-Haute-Provence und ist Teil des Skigebiets Espace Lumière. Es ist das fünftgrößte Skigebiet der Südalpen und bietet 180 Kilometer Skipisten, die wiederum von 38 Skiliften erschlossen werden. Zudem ermöglichen insgesamt 21 Schneekanonen auch bei widrigen äußeren Bedingungen stets das bei einem Trip hierhin gesuchte Skifahr-Erlebnis.

La Pierre Saint-Martin

Dieser nicht in den Alpen, sondern in den Pyrenäen zu findende Skiort liegt direkt an der Grenze zu Spanien. Er verfügt über 20 verschiedene Skipisten, welche alle den über 2.000 Meter hohen Pic d’Arlas hinabführen. Diese werden von 11 Skilifts bedient. Jenseits der Grenze hat man Zugang zu 25 Kilometer Langlaufloipen. Die Unterkünfte sind hier explizit auf den Besuch von Familien ausgelegt, die größtenteils in Chalets unterkommen. Abseits des Wintersports gibt es in der Umgebung auch riesige, der Öffentlichkeit zugängliche Höhlen mitten in den Bergmassiven der Pyrenäen.

Fazit zu den schönsten Wintersportorten in Frankreich

Die Zahl der Wintersportorte in Frankreich ist derart groß, dass hier tatsächlich nur eine ganz kleine Auswahl vorgestellt werden kann. Diese aber hat es in sich, vom weltbekannten Olympia-Schauplatz zum idyllischen Bergdorf ist alles dabei, was das Herz eines alpinen Skifahrers in Frankreich begehren kann. Womit ein erster, kurzer Überblick über die riesige Auswahl gegeben sein soll.

Die Insel der Mythen: Ithaka

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Die Insel Ithaka, oder Ithaki auf Griechisch, ist für die meisten Besucher ein relativ unbekanntes Ziel, obwohl der Name wahrscheinlich allen bekannt ist, die sich für die griechische Mythologie interessieren. Ithaka war die Heimat von Odysseus, dem legendären griechischen König, der zehn Jahre brauchte, um nach dem Ende des Trojanischen Krieges nach Hause zurückzukehren. Seine Reise wird in einem der epischen Gedichte der griechischen Antike, Homers Odyssee, beschrieben. Sie ist ein Sinnbild für menschliche Kämpfe, Versuchungen und Ziele, wobei die Rückkehr nach Ithaka das Ende des Abenteuers markiert.

Heute ist das moderne Ithaka eine beschauliche Insel, ideal für Menschen, die sich entspannen und die Natur genießen wollen. Die Insel gehört zu den Ionischen Inseln, die auf der Westseite des griechischen Festlandes liegen. Während ihre beliebtesten Nachbarn, Korfu, Lefkada, Kefalonia und Zakynthos viele Besucher anziehen, scheint Ithaka nicht auf der Reiseroute der meisten Touristen in Griechenland zu stehen. Sie hat ungefähr 3.000 Einwohner und ist seit 4.000 vor Christus bewohnt.

Aktivitäten auf Ithaka

Hafen von Vathi auf der Insel Ithaka
Der gemütliche Hafen von Vathi, Bild: Milan Gonda / shutterstock

Wenn es darum geht, was man in Ithaka unternehmen kann, lautet der einfache Ratschlag, sich zu entspannen, es ruhig angehen zu lassen und den Moment zu genießen. Gleichzeitig ist es absolut lohnenswert, die Insel zu erkunden. Es gibt wunderschöne Strände rund um Ithaka, und die Landschaften sind atemberaubend. Im Süden finden Sie den Hauptort Vathi, den Haupthafen von Pisaetos und einige Strände. Im Norden gibt es kleinere Dörfer, mehr Strände und Beweise dafür, dass König Odysseus hier wirklich gelebt hat, höchstwahrscheinlich vor über 3.000 Jahren.

Die malerische Stadt Vathi liegt direkt in einem der schönsten und sichersten Häfen Griechenlands. Es ist eine komplett geschützte natürliche Bucht, in der jeden Sommer Hunderte von Segelbooten und privaten Yachten anlegen. Vathi ist die einzige größere Stadt auf Ithaka und hat eine Bevölkerung von knapp 2.000 Menschen. Ein herrlicher kleiner Ort, um herumzuschlendern, leckeres Essen, einen Kaffee oder ein Bier mit Blick auf den Hafen zu genießen. Hier finden Sie auch das einzige Nachtleben auf der Insel. Das Dort Stavros ist das Hauptdorf nördlichen Teils der Insel und fällt durch seine große Kirche auf. Auf dem Hauptplatz können Sie ein Modell des Palastes von Odysseus sehen.

Im Norden Ithakas finden Sie zwei kleine Dörfer, Exogi und Platrithias, die recht nahe beieinander liegen. Exogi liegt auf der Spitze eines 340 Meter hohen Berges und bietet eine großartige Aussicht auf die Klippen um Afales Beach und das Ionische Meer. Es ist eine der ältesten noch existierenden Siedlungen in Ithaka, da viele der Steinhäuser im 18. Jahrhundert gebaut wurden. An manchen Häusern sind seltsame Masken angebracht, von denen man glaubt, dass sie die bösen Geister fernhalten sollen. Es wird angenommen, dass der Palast des Odysseus früher in dem Gebiet zwischen Exogi und Platrithias stand, das heute eine archäologische Stätte ist.

Strand Afales auf Ithaka
Der traumhafte Strand Afeles, Bild: photo stella / shutterstock

Das vielleicht schönste Dorf in Ithaka ist Kioni und liegt an der Nordostseite der Insel. Es befindet sich stimmungsvoll auf einem grünen Hügel, mit Blick auf die Bucht. Schauen Sie sich die alten Steinhäuser an, die zwischen den Olivenbäumen gebaut wurden, und setzen Sie sich für eine Mahlzeit oder einen Drink in eines der kleinen Restaurants mit Blick auf den Yachthafen. Oder kommen Sie zum Sonnenaufgang hierher und machen Sie einen Spaziergang zu diesem malerischen Aussichtspunkt, wo Sie die drei Windmühlen der Insel sehen können.

Wie überall in Griechenland ist auch Ithaka voller Kirchen. Das große Kloster oben auf dem höchsten Berg der Insel, Moni Katharon, lädt zum Erkunden ein. Es befindet sich in einer Höhe von etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel, auf dem Gipfel eines Berges, den Homer als Nirito bezeichnete. Es wurde im späten 16. Jahrhundert erbaut. Vom Kloster aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf Vathi und den Rest des südlichen Teils der Insel. Auch wenn Sie sich nicht für das Kloster selbst interessieren, sollten Sie unbedingt hier hoch kommen, allein schon wegen der Aussicht.

Die Küstenlinie der Insel Ithaka

Von Platrithias aus erreicht man den Strand von Afales, eine tiefe Bucht, die von steilen Klippen umgeben ist. Etwas weiter entfernt befindet sich der Strand Platia Ammos, der nur über das Meer erreichbar und der wohl beste Strand auf Ithaka ist. König Odysseus hatte definitiv einen guten Geschmack, wenn es um die Aussicht ging! Wenn Sie in der Gegend sind, sollten Sie unbedingt im Restaurant Yefyri essen gehen. Ein rechtzeitige Tischreservierung ist empfehlenswert, aber Sie können Ihr Glück trotzdem ohne Reservierung versuchen.

Ithaka hat viele Strände, von denen einige leicht mit dem Auto zu erreichen sind, während andere nur durch einen Abstieg oder eine Bootsfahrt zugänglich sind. Die Strände in Ithaka unterscheiden sich sehr von den Stränden der anderen griechischen Inseln, da sie im Allgemeinen kleiner sind und mehr Kieselsteine haben – aber das Wasser ist genauso klar. Wenn Sie in Vathi übernachten, sind die nächstgelegenen Strände Filiatro, Mnimata / Minimata, Loutsa, Sarakiniko, Dexa und Skino. Je nach Jahreszeit können sie gut besucht sein.

Wenn Sie in Stavros oder in der Nähe wohnen, gibt es viele kleine Strände rund um die Küste, allerdings benötigen Sie ein Auto, um dorthin zu gelangen. Der Strand Poli liegt in der Nähe von Stavros und Sie können ihn als einzigen zu Fuß erreichen.

De Haan – Urlaub á la Belle Époque

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Wer sich einen entspannten Strandurlaub fernab von Bettenburgen und Massentourismus sucht, der ist in De Haan genau richtig. Denn der charmante, rund 17 Kilometer von Brügge entfernte Badeort an der belgischen Nordseeküste bietet nicht nur eine schier endlose Küstenlinie, sondern besticht mit seinem einzigartigen Flair. Das liegt vor allem an der Bebauung: Hochhäuser sucht man hier vergeblich, stattdessen dominieren dekorative Häuser und Villen im chicen Stil der Belle Époque das Stadtbild.

Ein solches Schmuckstück von Ferienort sollte demnach idealerweise nicht im Schnelldurchlauf sondern über mehrere Tage hinweg erkundet werden. Bei der Suche nach einer möglichen Unterkunft für einen längeren Aufenthalt stößt man neben einigen repräsentativen Hotels auf zahlreiche Ferienhaussiedlungen. Dementsprechend leicht fällt die Suche nach einer Ferienwohnung in De Haan, von der aus man den beliebten Ferienort, der einst schon Einstein in seinen Bann ziehen konnte, in aller Ruhe erkunden und auf sich wirken lassen kann.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in De Haan

Neben seiner architektonischen Schönheit, die allein schon eine Reise Wert ist, hat De Haan selbstverständlich noch einige weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für einen ebenso kurzweiligen wie unvergesslichen Aufenthalt zu bieten.

Ein Besuch am Nordseestrand

De Haan, Belgien
De Haan, ein Ferienort in der Nähe von Brügge, Bild: eugen_z / shutterstock

Neben dem besonderen architektonischen Charme ist De Haan in erster Linie für seinen Strand bekannt – mit einer Länge von 12 Kilometern der längste der flämischen Nordseeküste. Sehenswert ist jedoch auch die Strandpromenade, die anders als Ferienorten üblich nicht von Hochhäusern gesäumt ist und in Kombination mit den für die Nordsee typischen Dünen ein tolles Panorama bietet.

Eintauchen in den Flair der Belle Époque

Wie Eingangs schon erwähnt ist De Haan aufgrund der imposanten Architektur in erster Linie als “Badeort mit dem gewissen etwas” bekannt. Dieser Umstand geht auf den damaligen Belgischen König Leopold II. zurück, der im Jahr 1889 mit seinen Auflagen für die Bauherren den Grundstein für das Erscheinungsbild De Haans legte. Diese Vorgaben umfassten nicht nur, dass Gebäude eine bestimmte Höhe nicht überschreiten durften, sondern auch, dass diese ausschließlich freistehend mit umliegendem Garten und im anglo-normannischen Baustil errichtet werden durften.

Wer durch das historische Villenviertel “Konzession” schlendert, begibt sich inmitten langer Straßen mit Jugendstil-Laternen und vorbei an weiß strahlenden Häusern mit roten Dächern auf eine Art Zeitreise. Bei so viel historischem Charme verwundert es nicht, dass sich das heutige Rathaus in einem ehemaligen Grand Hotel befindet – ein Besuch dort ist bei einem Aufenthalt in De Haan quasi Pflicht.

Das gilt auch für den liebevoll restaurierten historischen Bahnhof aus dem Jahr 1902, der heute noch als Haltestelle für die Küstentram dient. Als längste Straßenbahnlinie der Welt eignet sich diese perfekt dazu, auch die anderen Orte entlang der rund 68 Kilometer langen flämischen Nordseeküste zu entdecken.

Familienspaß im Spaßbad oder Freizeitpark

Wer mit Kindern nach De Haan reist und nach einem besonderen Erlebnis sucht wird nicht enttäuscht. Wenn es im Gegensatz zur ruhigen Idylle des Nordseestrands im Wasser auch mal etwas wilder zugehen darf ist ein Besuch im Aquafan De Haan fast schon Pflicht. Neben rasanten Wasserrutschen und einer Wildwasserbahn findet man hier auch genügend Angebote zum Entspannen, über die sich vor allem die Eltern freuen dürften.

Nicht weniger aufregend geht es im Freizeitpark Bellewaerde zu. Dieser liegt mit einer Entfernung von rund 65 Kilometern zwar nicht in der unmittelbaren Umgebung von De Haan, mit über 300 exotischen Tieren und aufregenden Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften ist der Park die Anfahrt jedoch definitiv wert.

Doch auch in unmittelbarer Nähe zu De Haan gibt es interessante Ausflugsziele, vor allem in der Nachbargemeinde Oostende. Hier ist mit einem Naturerlebnispark, einem Japanischen Garten, Schwarzlicht-Minigolf und vielen weiteren Attraktionen garantiert etwas für jeden Geschmack dabei.

Ein einmaliger Mix für einen unvergesslichen Urlaub

De Haan bietet also eine interessante Mischung aus klassischer Architektur, wunderschönem Sandstrand und Sehenswürdigkeiten für die ganze Familie. Ergänzt wird dieses Angebot durch die günstige Lage an der flämischen Nordseeküste und der unmittelbaren Nähe zur Museumsstadt Brügge.

Ein guter Grund also, die Ferienwohnung in De Haan nicht nur für wenige Tage zu buchen, sondern gleich einen längeren Aufenthalt einzuplanen – zu sehen und zu erleben gibt es definitiv genug. Und neben all dem Staunen und Entdecken sollte auch genügend Zeit für die Erholung eingeplant werden.