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Flores auf den Azoren
Flores auf den Azoren, Bild: Jeroen Mikkers / shutterstock

Flores – Die Blumeninsel der Azoren

Die Trauminseln der Azoren sind ein wahres Sehnsuchtsziel und gehören wohl zu den beliebtesten Inseln bei europäischen Urlaubern. Während sich viele der Azoreninseln in den vergangenen Jahrzehnten auf den Tourismus eingestellt haben, ist die recht kleine Insel Flores bisher nur wenig touristisch erschlossen. Damit wird die westliche Azoreninsel zu einem echten Geheimtipp. Hier lässt sich die Natur der Azoren noch ohne einen größeren Einfluss der Touristen entdecken, die Unterkünfte sind in der Regel einfach aber komfortabel und gleichzeitig hat man unzählige Möglichkeiten für Erholung, Wanderung oder einen Ausflug in das satte Grün im Herzen der Insel.

Die Blumeninsel im Atlantik

Azoren, Flores
Wasserfall auf Flores / Azoren, Bild: Lukasz Janyst / shutterstock

Flores ist die viertkleinste der Azoreninseln und hat über viele Jahrhunderte recht abgeschieden gelebt. Die portugiesischen Siedler, die sich hier bereits im 17. Jahrhundert niederließen, fingen an Landwirtschaft auf der Insel zu betreiben und zu Selbstversorgern zu werden, da die meisten Handelsschiffe ohnehin nicht den Kurs zu diesem Teil der Azoren nahmen. So kam es, dass die Insel eigentlich erst seit den 1990er Jahren wirkliche Versuche macht, einen Sprung in die Moderne zu versuchen. Seitdem beginnt man auch langsam um Touristen zu werben, wobei versucht wird, den Kern der Insel zu erhalten und kein Stückchen des Grüns für Hotels oder andere touristische Infrastruktur zu opfern. Das alles macht Flores bis heute zu einem echten Geheimtipp.

Wer einen Fuß auf die Insel setzt wird sehr schnell bemerken, dass der Name – „Blumen“ – hier das Programm ist. Kaum eine andere Insel im Atlantik hat ein so umfassendes Paradies an verschiedensten Pflanzen zu bieten und es ist beinahe wie im Paradies, wie endlos die Wiesen und Wälder hier sind. All das macht Flores natürlich zu der perfekten Destination für jene, die die Natur der Azoren tatsächlich einmal in ihrem natürlichen Zustand erleben wollen. Dazu kommt, dass die Einreise einfach ist, denn die Azoren gehören offiziell zur EU – es braucht also keinen Papierkram wie ein Visum, um sich für einen Aufenthalt auf dem Eiland zu entscheiden.

Die Sehenswürdigkeiten der Insel im Überblick

Dorfzentrum Fajazinha, Flores
Dorfzentrum Fajazinha, Bild: EmilEn4ev / shutterstock

Das Grün und die unberührte Natur gehen natürlich ein Stück weit damit einher, dass es hier wenig klassische Sehenswürdigkeiten in Form von historischen Gebäuden gibt. Diese sind höchstens bei der Ankunft in Santa Cruz das Flores. Hier ist auch der einzige Flughafen der Insel und darüber hinaus der Hafen, der Flores mit allen anderen Inseln der Azoren verbindet. Die Schiffverbindungen können je nach Saison schwanken – wer also ein bisschen Inselhopping plant, sollte sich bereits vorher darüber informieren, wie die Möglichkeiten zur gewünschten Reisezeit sind.

Bereits seit 1518 hat die Stadt das Stadtrecht und kurz darauf begannen die Franziskaner mit einem Kloster in der Stadt. Dieses wurde allerdings in der Neuzeit in das Museu das Flores umgewandelt. Hier kann man einen Blick auf die Geschichte der Insel werfen und herausfinden, wie die meisten Siedler gelebt haben, bevor in der Neuzeit erstmals andere Nationen und besonders Portugal selbst wieder auf dieses wunderschöne Stück Land aufmerksam geworden sind und den Kontakt aufgenommen haben.

Darüber hinaus ist es vor allem die Igreja Matriz da Nossa Senhora da Conceição, die Hauptkirche der Insel, die man in der Stadt gesehen haben sollte. Sie existiert bereits seit mehreren hundert Jahren und hat ihr Aussehen im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Daneben gibt es die meisten Unterkünfte und Restaurants in diesem Teil der Insel – es ist also mehr oder weniger der Dreh- und Angelpunkt der eigentlichen Erkundung der Insel.

Die wunderschöne Natur von Flores auf eigene Faust entdecken

Zwar gibt es inzwischen einige Touren über die Insel, diese spielen bisher aber nur eine untergeordnete Rolle. Es sind in der Regel vor allem Wanderer auf eigene Faust, die sich auf den Weg in das Landesinnere machen. Hier gibt es beispielsweise die sieben Seen zu sehen. Sie sind teilweise in erloschenen Kratern von Vulkan entstanden und säumen das Land, geben der Natur den Quell ihres Lebens und sind darüber hinaus durch den Mangel an Touristen besonders gut auf eigene Faust und ohne Störungen zu erkunden.

Die Rocha dos Bordoes, massive Säulen aus Basalt, erheben sich weithin sichtbar im Zentrum der Insel und erinnern ein bisschen an Orgeln. Die Felswand gehört zu den schönsten Anblicken, die man auf der Insel Flores finden kann. Wer das Glück hat einen der Bootsausflüge auf der Insel zu machen, sollte zudem in jedem Fall einmal die Gruta dos Enxaréus gesehen haben. Die Grotte ist ein wunderschönes Stück Natur und kann nur bei der Umrundung mit dem Schiff entdeckt werden.

Alles in allem reicht der Platz nicht, um jedes Naturschauspiel zu erwähnen, dass man bei einem Trip über die Insel sehen kann. Man sollte bei den Planungen nur bedenken, dass das Zentrum von Flores nicht besiedelt ist. Man wird hier weder Restaurants noch Läden finden, bei denen man sich eindecken kann. Ein wenig Planung ist also gefragt.

Bei den Unterkünften hält man sich bei der Hauptstadt. Hier gibt es nicht nur schöne kleine Wohnungen und Pensionen, auch die Stadt selbst lebt von den traditionellen Veranstaltungen und dem guten Essen, das authentisch ist und vor allem von der nahen Küste lebt.