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Leuchtturm von Capo Sandalo auf San Pietro
Leuchtturm von Capo Sandalo auf San Pietro, Bild: Stefano Garau / shutterstock

Steilküsten & Traumstrände: Die italienische Insel San Pietro

Wer die Einsamkeit, Sonne, traumhafte Strände und italienische Inseln liebt, der ist auf der 54 Quadratkilometer großen Insel San Pietro bestens aufgehoben. San Pietro liegt nur sieben Kilometer von Sardinien entfernt, und zwar in westlicher Richtung. Kein Wunder, dass die Insel auch einen sardischen Namen trägt, nämlich Isula ’e Sàntu Pèdru. Auf San Pietro leben nur etwa 6.000 Menschen, die Natur ist noch nahezu unberührt, die Strände einsam und die kleinen Städtchen und Dörfer mehr als urig. Der ideale Ort um die Seele baumeln zu lassen und einmal für eine kurze Weile den Stress des Alltags zu vergessen. Wer sich im Urlaub darüber hinaus auch körperlich betätigen möchte, findet auf der beschaulichen Vulkaninsel eine Menge hübscher Wanderrouten vor.

So kommt man nach San Pietro

Zugegeben, die Anreise nach San Pietro ist ein klein wenig beschwerlicher als an viele andere Urlaubsdestination, doch der Aufwand lohnt sich. Zunächst fliegt man am besten nach Cagliari auf Sardinien. Von Deutschland aus werden von mehreren Flughäfen Direktflüge dorthin angeboten. Danach geht es im Idealfall mit dem Mietwagen weiter nach Portovesme. Das ist der sardische Fährort von dem aus man anschließend nach San Pietro mit der Fähre übersetzt. Der Zielort auf San Pietro heißt Caloforte und die Überfahrt dauert in etwa eine halbe Stunde. Die Unterkünfte auf San Pietro bestehen in erster Linie aus Ferienhäusern, doch Vorsicht: Während der Saison sind die wenigen Unterkünfte häufig ausgebucht, weshalb man besser rechtzeitig buchen sollte.

Die Inselhauptstadt Carloforte

Carloforte, San Pietro
Blick auf die Inselhauptstadt Carloforte, Bild: pointbreak / shutterstock

Sobald man mit der Fähre auf San Pietro angekommen ist lockt auch gleich der Hauptort der Insel, Carloforte. Carloforte verfügt über eine bewegte Geschichte. Ab dem 16. Jahrhundert siedelten sich hier zahlreiche genueser Auswandererfamilien aus Ligurien an. In der Folge wurde die Stadt häufiger zum Ziel von Piratenangriffen. Und auch die tunesischen Araber waren hier zu Gast. Architektonisch, und auch was die Lebensart anbetrifft, ist Carloforte noch immer ligurisch-tunesisch geprägt. Der historische Kern des Ortes lädt Besucher mit zahlreichen kleinen Bars und Straßencafés ein das trubelige Treiben der Einheimischen bei einem Kaffee an sich vorbeiziehen zu lassen.

Außerdem befinden sich in den Gassen von Carloforte einige Läden, die authentische Töpferwaren und hübsche Souvenirs anbieten. Bekannt ist die Stadt außerdem für ihren hervorragenden Thunfisch, der an jeder Ecke in Dosen verpackt erworben werden kann. Im Hafen von Carloforte warten Motorboote und Yachten auf Mieter, weiterhin werden hier geführte Bootstouren angeboten, die Touristen die schroffe Felslandschaft der Insel von der Seeseite aus erleben lassen. Sehenswert ist das Forte Santa Cristina. Die alte Stadtmauer umzingelt den historischen Stadtkern und ist recht gut erhalten. Wer hier in ein Restaurant einkehrt wird überdies einen überraschenden Mix aus ligurischen und tunesischen Gerichten genießen können, denn Einwanderer aus beiden Regionen haben auch kulinarisch ihre Spuren hinterlassen. So gibt es einige Gerichte, die dem Couscous ähneln und natürlich eine Menge fangfrischen Thunfisch in sämtlichen Variationen.

So bezaubernde wie einsame Strände auf San Pietro

Spiaggia La Bobba, San Pietro
Der Spiaggia La Bobba, Bild: Elisa Locci / shutterstock

Egal an welchem der Strände San Pietros man sein Badetuch ausbreitet, überall findet man nahezu weißen feinen Sand als Unterlage vor. Das Wasser ist kristallklar und perfekt für Schnorchelabenteuer geeignet. Die Strände sind in aller Regel nicht überlaufen. Zwischen den für die Insel typischen Steilklippen liegen immer wieder einsame Badebuchten, die teils nur vom Wasser aus zu erreichen sind. Wer sich einen einfacheren Strandzugang wünscht sollte die Ostseite der Insel ansteuern, denn hier ist es insgesamt flacher und weniger felsig. Der wohl romantischste Strand San Pietros hingegen, La Caletta, liegt jedoch an der Westküste. Von dieser kleinen Badebucht aus lässt sich herrlich ein romantischer Sonnenuntergang beobachten. Wer es ein wenig belebter mag fährt zur nahe gelegenen Steilklippe Capo Sandalo. Sie ist einer der beliebtesten Orte auf San Pietro um die Sonne über dem Meer untergehen zu sehen.

Der Natur beim Wandern nahe kommen

Das Inselinnere von San Pietro ist relativ hügelig. Mit dem Bricco Guardia dei Mori und dem Bricco Tortoriso weist die Insel zwei kleine Berge auf, die jeweils eine Höhe von gut 200 Metern haben. Beim Wandern über die Wanderrouten der Insel passiert man zahlreiche Bachläufe und Geländeeinschnitte. Die Vegetation ist typisch mediterran geprägt. Naturfreunde sehen hier Kiefern, Wacholderbüsche, Oliven- oder auch Feigenbäume und wilden Fenchel. Und auch Vogelfreunde können hier einige interessante Entdeckungen machen, zum Beispiel gibt es auf San Pietro seltene Eleonorenfalken. Wanderwege gibt es beispielsweise rund um die Steilklippe Capo Sandalo. Ein weiteres Wanderziel ist der Leuchtturm am Capo Rosso. Dieser Weg besteht aus befestigten Steinplatten und kann prima von der ganzen Familie begangen werden. Wer die Spitze des Kaps erreicht hat, hat einen atemberaubenden Ausblick über die Kleinstadt La Caletta sowie die Steilküste. Für diejenigen, die es steil mögen, geht es von hier aus weiter über den Sentiero rosso direkt bis an den Rand der Steilküste. Der Weg schlängelt sich dann die Küste hinab, bis man in einer kleinen Badebucht angelangt ist.