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Freitag, Juni 6, 2025
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Kairo – verwirrend schön und ein Hauch des Orients

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Von Kairo, der größten Stadt des afrikanischen Kontinents, sagt man, sie wirke bei einer ersten Visite auf ihre Besucher wie ein ungewaschenes und zerzaustes Mädchen. Wer sich aber an das Gewirr auf den Straßen und an den Lärmpegel im Basar gewöhnt hat, versteht, warum man von Kairo als der “Mutter aller Städte” spricht. Denn dieses “zerzauste Mädchen” hat viele Gesichter und hier und da gibt sich die Dame seriös und graziös. Seit mehr als tausend Jahren nennt die arabische Welt die Millionenmetropole “Al-Quahira” – die “Siegreiche”. Und so erträgt Kairo die täglichen Staus auf den Straßen und den unentwegten Ansturm neuer Bürger mit einer erstaunlichen Gelassenheit.

Eine Fülle islamischer Baudenkmäler im Zentrum

Den Geschichtsbüchern ist zu entnehmen, dass es im Jahr 969 war, als Fatimiden, eine ismailitische Dynastie, nach Ägypten vordrangen und die Region unter ihre Herrschaft brachten. Ein gewisser Kalif-al-Muizz soll Kairo gegründet haben. In der Folgezeit umschlossen Mauern die Stadt, und drei der einstmals sechzig Tore sind erhalten geblieben: Bab-el-Futuh und Bab-en-Nasr an der nördlichen Peripherie sowie Bab-es-Suwela im Süden. Heute dienen sie den Touristen als fotogene Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit. Zum Weltkulturerbe wurde Kairo allerdings eher wegen der Fülle islamischer Baudenkmäler, die sich auf einer Fläche von lediglich vier Quadratkilometern im Stadtkern drängen.

El-Azhar-Moschee – Stätte der sunnitischen Lehre

al Azhar Moschee, Kairo
Al Azhar Moschee, Bild: Giovanni Zacchini / shutterstock

Aus der Gründungszeit Kairos ist auch die El-Azhar-Moschee erhalten geblieben. Sie zählt zu den ältesten islamischen Gotteshäusern der Welt und ist ein Prunkstück in der Stadt der tausend Minarette. Seit jeher hatte die Moschee den Status einer einflussreichen Institution in der ägyptischen Gesellschaft, denn sie verstand sich als Hort der islamischen Lehre und als Universität des Studiums der sunnitischen Theologie. Kairo verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten, und wer als Besucher dieser Stadt durch die engen Straßenschluchten Richtung Norden bummelt, der gelangt unwillkürlich zu einem der prächtigsten Hinterlassenschaften der sogenannten Mamelucken-Architektur. Das umfangreiche Mausoleum soll im Jahr 1285 in nur 13 Monaten Bauzeit entstanden sein. Der Hauptsaal ist reich mit Mosaiken und wertvollem Stuck verziert und wurde einst durch ein Hospital erweitert, von dem es heute nur noch eine Ruine gibt.

Schöne Wohnpaläste aus dem 14. Jahrhundert

Ägypten, Kairo
Die Hauptstadt Kairo bei Nacht, Bild: Kazzazm / shutterstock

Dem Deutschen Archäologischen Institut war es zu verdanken, dass sich das historische Brunnenhaus mit Koranschule, das Abder-Rahman Katkhuda, in alter Pracht präsentiert. Der zweistöckige Pavillon mit seinen Arkaden ist ein echter Hingucker und bildet eine Einheit mit dem gegenüberliegenden Beit Emir Beschtak, einem der schönsten Wohnpaläste aus dem 14. Jahrhundert. Heute wird in diesem Museum die Geschichte Kairos den Besuchern näher gebracht. Ein Spaziergang durch das alte Viertel dieser Metropole ist wie eine Reise durch die Zeiten. Mit dem Taxi und etwas Geduld im alltäglichen Kairoer Verkehrschaos gelangt man nach Zamalek und damit zum modernen Viertel der Stadt. Hier haben sich die Botschaften zahlreicher Länder etabliert. Zumeist in Villen aus der Zeit des Belle-Epoque. Hier, im Norden der Nil-Insel Gezira, sind aber auch die Angehörigen der “oberen Zehntausend” dieser Stadt beheimatet.

Im Museum wird die Geschichte Ägyptens lebendig

Selbstverständlich sollte bei jedem Besucher Kairos der Weg zum Ägyptischen Museum führen. Es versteht sich als eine Art “Schatztruhe” des Landes und als Symbol der untergegangenen Epoche der Pharaonen. Nicht weniger als 150.000 Exponate, die zumeist dem kargen ägyptischen Boden am Nil entrissen wurden, sind in diesem Museum untergebracht. Hier wird die Geschichte des Landes lebendig, und es sind nicht nur die Grabbeigaben des legendären jungen Königs Tutanchamun, die es zu besichtigen gilt. Eröffnet wurde der umfangreiche Komplex bereits im Jahr 1902, und die hundert Säle erstrecken sich über zwei Stockwerke. Dieses Museum ist in der Welt ohne Beispiel. Unter der Präsidentschaft Anwar Sadats wurde der Saal der Königsmumien für vier Jahre geschlossen, steht nun aber wieder den Interessierten aus aller Welt offen.

Die fehlende Nase der Sphinx im Wüstensand

Ägypten, Pyramiden, Gizeh
Die Pyramiden von Gizeh, Bild: WitR / shutterstock

Kairo ist aber auch der Ausgangspunkt für Kreuzfahrten auf dem Nil und Entdeckungsreisen zu den einzigartigen Ausgrabungsstätten im Tal der Könige. Die große Sphinx mit der Cheops Pyramide ragt jedoch quasi vor der Haustür der großen Stadt aus dem Sand der ägyptischen Wüste. Errichtet wurde dieses Ensemble vermutlich in der vierten Dynastie unter der Herrschaft der Chephren um 2500 vor Christi. Es befindet sich etwa zwanzig Kilometer südlich den Kairoer Zentrums und ist entweder mit dem Taxi oder mit der Metro zu erreichen. Wer sich am Ziel in die Obhut eines Führers begibt, erfährt vermutlich auch, warum der Sphinx die Nase fehlt. Verantwortlich für diese Missetat soll ein Scheich namens Mohammed Saim el-Dar im Jahr 1378 gewesen sein.

Verwinkelte Gassen und viele Händler im Basar

Wundersames und Überflüssiges wird im großen Basar von Kairo angeboten. Er nennt sich Khan-el-Khalili und ihm wird nachgesagt, dass man sich in seinen verwinkelten Gassen immer mal wieder verlaufen kann. Der Basar ist 1.500 Meter lang, und es soll hier schon im Mittelalter mehr als 12.000 Geschäfte gegeben haben. Vornehmlich werden hier von den Händlern Souvenirs, Schmuck und Antiquitäten angeboten, doch nicht alles, von dem man meint, es sei ein Original, entpuppt sich zu Hause als billige Kopie. Wer das authentische Kairo erleben möchte und damit einen Hauch des Orients, der sollte sich in einer der unzähligen Stuben niederlassen, den scharfen arabischen Kaffee probieren und den Einheimischen beim Rauchen ihrer Wasserpfeife zuschauen.

Nantucket: Zwischen Bodenständigkeit und Elitismus

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Wunderschöne Fischerorte mit traditionellem Kopfsteinpflaster und einheitlichen Backstein- und Holzhäusern in diversen Grauabstufungen umgeben von idyllischer Natur, weitläufigen weißen Stränden, Dünen und Leuchttürmen: Nantucket, eine rund 125 Quadratkilometer kleine Insel des US-Bundesstaates Massachusetts, ist ein Sehnsuchtsort. Menschen, die den Norden von Sylt bis Skandinavien mögen, lieben das südlich von Cape Cod und östlich von Martha’s Vineyard gelegene Nantucket.

Der Name der Insel stammt aus einer Indianersprache und bedeutet in etwa „das weit entfernte Land“. Tatsächlich verbindet zwar eine schnelle und komfortable Fährverbindung Nantucket und das Festland, mit Blick auf den Rhythmus der windgepeitschten Insel, den markanten Gebäuden und die Menschen, die jenes paradiesische Eiland ihre Heimat nennen dürfen, trennen Nantucket und den Rest Amerikas allerdings Welten.

Nantucket – Treffpunkt amerikanischer Prominenz

Brant Point Leuchtturm Nantucket
Der Brant Point-Leuchtturm, Bild: Marianne Campolongo / shutterstock

Inmitten des bunten, oftmals überlaufenen und stets nach Fortschritt strebenden Amerikas verkörpert Nantucket eine neuenglische, traditionelle, bodenständige und zugleich elitäre Oase mit europäischem Antlitz, das sich nicht zuletzt bei der amerikanischen Prominenz und wohlhabenden Familien vom Festland als Erholungsort profiliert hat. Jährlich trifft die Elite der amerikanischen Screenwriting-Branche im Rahmen der stets Ende Juni stattfindenden Filmfestivals in Nantucket ein, und auch sonst finden sich zahlreiche Prominente unter den Touristen, die auf der kleinen Insel Abstand vom stressigen Alltag auf dem Festland suchen. So kommt es, dass sich im Sommer mehr als fünfmal so viele Menschen auf der Insel befinden wie im Winter. Demnach empfiehlt es sich besonders in der Hochsaison, das Auto vor der Überfahrt auf dem Festland zu parken und auf der Insel der Entlastung des Verkehrs wegen auf das Fahrrad zurückzugreifen.

Gerade bei spätsommerlichen angenehmen Temperaturen bietet der Drahtesel eine tolle Möglichkeit die Insel zu erkunden. Die idyllische, unberührte Natur ist dabei stets ebenso unweit entfernt wie kleine, ursprüngliche Ortschaften oder vielmehr Ansammlungen von prächtigen traditionell, einfach und stilvoll anmutenden Wohnhäusern.

Ruhm und Reichtum in der Hauptstadt des Walfangs

Nantucket
Die obere Hauptstraße in Nantucket, Bild: John Santoro / shutterstock

Nantucket, dessen Erscheinungsbild von Strandvillen, weiß gestrichenen Gartenzäunen und alten Glaslaternen geprägt ist, verkörpert eindrucksvoll, authentisch und charmant den Glanz aus der Hoch-Zeit der Insel zu Beginn der 19. Jahrhunderts. Das Eiland errang in der Vergangenheit allen voran durch den von dort ausgehenden Walfang national wie international Bekanntheit. Dank des profitablen Handels mit Walrat und Tran sowie mit dem Bau und Unterhalt von entsprechenden Schiffen verhalf der Walfang den Bewohnern der Insel zur wirtschaftlichen Blütezeit Nantuckets.

Ab 1830 beeinträchtigten Erdölfunde den Absatz des als Schmiermittel und als Lampenbrennstoff dienenden Waltrans, zudem hatten ein gravierender Großbrand 1846 sowie der Bürgerkrieg und der Goldrausch eine katalysatorische Auswirkung auf den sich einleitenden Niedergang der Wirtschaft Nantuckets. Zu dessen Folge schrumpfte die Bevölkerung binnen 30 Jahre von 1840 bis 1870 zwischenzeitlich auf ein Zehntel. Durch die geringe Bevölkerungszahl von rund 10 Tausend festen Einwohnern in Verbindung mit den Einnahmen durch den Tourismus verfügt die Gebietskörperschaft Nantucket County über das höchste Pro-Kopf-Einkommen in Massachusetts und knüpft mittlerweile wieder an den Reichtum der Vergangenheit an.

Neben den über 800 historischen Gebäuden in Nantucket Town, die noch aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg vor rund 150 Jahren stammen, zeugt das Whaling Museum an der Bond Street vom Reichtum der früheren „weltweiten Hauptstadt des Walfangs“. Dort besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Barten jener Tiere zu befühlen. Zu den Exponaten der Museums zählt unter anderem ein gigantisches Walskelett, aber auch die kleinen Boote, mit denen die Männer mit den Harpunen auf die Jagd fuhren und teilweise nie mehr zurückkehrten, oder deren Schicksal mit dem Niedergang der Wirtschaft einherging.

Vielseitige Monotonie der „Gray Lady“ umgeben von purer Idylle

Einer der wichtigsten Gründe, die Nantucket die Rehabilitation zu einer vornehmen und elitären Gegend Neuenglands ermöglichte, war die vorgeschriebene Regelung für den Bau neuer Häuser und die daraus resultierende Einfachheit und Einheitlichkeit im Erscheinungsbild der Insel. Für den Neubau ist die Verwendung der Materialien Holz oder Backstein Pflicht, zudem dient ein Spektrum aus diversen Grautönen, darunter „Nantucket Grau“ oder „Quäker Grau“, der Farbgestaltung – und brachte ganz nebenbei der Insel den Beinamen „Gray Lady“ ein. Nantucket Town verkörpert aufgrund der nur auf der ersten Blick monoton erscheinenden, unspektakulären Architektur Bodenständigkeit. Die kleinen Bilderbuchorte fügen sich toll in die von Leuchttürmen überragten und die mit einer Vielzahl an blühenden Pflanzen bedeckten Landschaften ein.

Nantuckets Einwohner leben einen anderen Rhythmus

Nicht nur die Architektur, sondern auch die Bewohner der Insel selbst entziehen sich den Einflüssen und den Trends der Moderne: Sie stehen früh am Morgen auf und feiern nur selten einmal bis tief in die Nacht. Gäste der Insel adaptieren sich diesem Rhythmus zumeist recht schnell. Die Morgenstunden werden für einen Spaziergang oder zum Angeln genutzt, im Laufe des Tages folgt ein gemütlicher Stadtbummel durch die kopfsteingepflasterten Straßen Nantuckets oder entspannte Stunden an den weitläufigen Stränden. Neigt sich der Tag dem Ende zu, empfiehlt sich eine Radtour (alternativ per Bus) zum Madaket. An jenem breiten Sandstrand an der Westspitze der Insel lässt sich wundervoll der Sonnenuntergang beobachten.

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Mehr Informationen

Es sind derartige Momente, die den Aufenthalt in Nantucket zu etwas ganz Besonderem machen. Zu erreichen ist das „weit entfernte Land“ übrigens per Fähre von Hyannis, Harwich Port, New Bedford (alle Massachusetts) sowie von New York innerhalb von einer bis anderthalb Stunden. Bereits mit Beginn der Überfahrt entzieht man sich dem typischen Amerika und der Schnelllebigkeit der Moderne und fährt ein Stück zurück in die glanzvolle Vergangenheit Neuenglands. Als optimale Reisezeit empfehlen sich die Monate von Mai bis Oktober, wobei gerade im Spätsommer die Temperaturen in Nantucket, in jener Idylle inmitten des schnelllebigen Amerikas, besonders angenehm sind

Die Brille auf Reisen: Für einen optimalen Durchblick im Urlaub

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Wenn Brillenträger auf Reisen gehen, dann darf die eigene Sehhilfe natürlich nicht fehlen. Eine großartige Herausforderung dürfte das für die meisten Menschen nicht sein, schließlich befindet sich die Brille die meiste Zeit sowieso auf der Nase – trotzdem gilt es für den Urlaub einige Vorkehrungen zu treffen.

Eine Brille ist gut, zwei Brillen im Urlaub sind besser

Viele Brillenträger, insbesondere solche mit höheren Dioptrien, werden sowieso mehr als nur eine Brille haben – und sollten daher auch mindestens ein Ersatzmodell mit einpacken. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Brille im Urlaub kaputt- oder verlorengeht, falls aber doch stellt das Brillenträger wenig überraschend vor große Herausforderungen. Menschen mit einer stärkeren Sehschwäche sind schlimmstenfalls gar nicht mehr in der Lage normal am Alltag teilzunehmen oder müssen sich einen mitunter teuren Augenarzt oder Optiker vor Ort suchen – und auch das ist aufgrund von Sprachbarrieren oder Anfertigungszeiten gar nicht so einfach.

Mindestens zwei Sehhilfen sollten also mit auf Reisen gehen, einerseits die Hauptbrille auf der Nase, andererseits das Ersatzmodell. Damit ist zumindest schon einmal für den sicheren Durchblick gesorgt. Die zweite Brille sollte, unabhängig davon ob mit Flugzeug oder Auto verreist wird, sich natürlich gut geschützt in einem robusten Etui befinden. Des Weiteren ist empfehlenswert die Zweitbrille immer an einem sicheren Ort zu verstauen – also beispielsweise in der Ferienwohnung oder im Hotel. Entsprechende Hilfsmittel, wie beispielsweise nasse oder trockene Brillenputztücher, können ebenfalls eingepackt werden. Beides ist im Ernstfall in den meisten Ländern aber auch auf kurzem Weg vor Ort erhältlich.

Ob Strand- oder Skiurlaub: Die passende Brille muss zwangsläufig mit

Nachdem für die Grundausstattung schon gesorgt ist, geht es an die dritte Brille – genauer gesagt beispielsweise eine Sonnen- oder Skibrille. Skibrillen mit Sehstärke sind natürlich eher die Ausnahme, hier ist mehr darauf zu achten, dass eine der gewöhnlichen Brillen so geformt ist, dass sie unter die eigene Skibrille passt. Sonnenbrillen sollten im Urlaub aber nicht fehlen, auch die haben die meisten Brillenträger entweder mit Sehstärke oder sie haben entsprechende Clip-ons, die sich an die normale Brille stecken lassen. Unabhängig davon, welche Lösung präferiert wird, sollte mindestens eine Sonnenbrille mit auf Reisen gehen – allen voran natürlich, wenn es in mediterrane Gefilde geht.

Wer im Urlaub tauchen möchte und generell häufiger im Meer, Freibad oder Pool unterwegs ist, könnte auch über eine Schwimm- beziehungsweise Taucherbrille nachdenken. Denn sowohl Chlor als auch Salzwasser gehen auf Dauer zu Lasten des Gestells, auch die Beschichtungen von Sonnenbrillengläsern könnten sich sukzessive durch beides lösen. Die Brille für den Alltag kann den gelegentlichen Sprung ins kühle Nass schon verkraften, dauerhaft sollte sie aber nicht Chlor und Salzwasser ausgesetzt sein.

Ebenfalls gut zu wissen: Hohe Temperaturen können dem Gestell und den Gläsern zusetzen. Deshalb sollten Brillen beispielsweise nicht auf dem Armaturenbrett des Autos in der prallen Sonne liegenbleiben. Auch am Strand empfiehlt sich aus offensichtlichem Grund nicht, diese in den Sand zu legen. Nach einem Strandbesuch sollte die Brille zudem immer erst unter fließendem Wasser gereinigt werden, anderenfalls könnte man beim Putzen die feinen Sandkörnchen ins Gestell oder Glas reiben und beides damit zerkratzen.

Reisevorbereitung Ägypten: wichtige Hinweise für das Zauberland zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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Ägyptens jahrtausendealte Geschichte, atemberaubende Landschaften, herrliche Strände und eine herzliche Kultur verzaubern Reisende aus aller Welt. Wer in dieses faszinierende Land eintaucht, erlebt eine Fülle unvergesslicher Eindrücke und Abenteuer. Mit der richtigen Vorbereitung verwandelt sich jeder Aufenthalt in ein aufregendes Erlebnis.

Tor zum Land der Pharaonen: Einreise leicht gemacht

Ägyptens Einreisebestimmungen präsentieren sich als überschaubare Hürde für Reisende. EU-Bürger benötigen einen Reisepass, der bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Obwohl theoretisch möglich, birgt die Einreise mit Personalausweis nach Ägypten Tücken: Sie erfordert zwei biometrische Passfotos und führt zur Ausstellung einer speziellen Einreisekarte. Zudem akzeptieren nicht alle Stellen in Ägypten den Personalausweis als ausreichendes Dokument. Daher empfiehlt sich der Reisepass als sicherste Option.

Das obligatorische Visum öffnet die Tore zum Reich der Pharaonen. Reisende haben drei Wege zur Visumbeschaffung:

1. Visum bei Ankunft/Visa on arrival: Am Flughafen winkt das Einreisevisum für 25 US-Dollar oder den entsprechenden Euro-Betrag. Es gewährt einen 30-tägigen Aufenthalt. Die Gebühr entrichtet man an offiziellen Bankschaltern vor den Passkontrollen.

2. Vorab-Beantragung: Wer Warteschlangen am Flughafen scheut, beantragt das Visum im Vorfeld. Die ägyptische Botschaft in Berlin und die Generalkonsulate in Frankfurt und Hamburg stellen Visa für 25 Euro plus 3 Euro Bearbeitungsgebühr aus.

3. E-Visa: Besonders bequem gestaltet sich die Online-Beantragung über das E-Visa-Portal.

Wichtig: Bei der Einreise ausgestellte Visa dienen in der Regel touristischen Zwecken. Für andere Reisezwecke empfiehlt sich eine vorherige Abklärung mit der zuständigen ägyptischen Auslandsvertretung.

Mit diesen Informationen im Gepäck verwandelt sich das Einreiseprozedere in einen reibungslosen Start ins ägyptische Abenteuer. Die klaren Regelungen und verschiedenen Optionen zur Visumbeschaffung ermöglichen eine flexible Reiseplanung. So steht dem Eintauchen in die faszinierende Welt der Pharaonen nichts mehr im Wege.

Gesundheit im Gepäck: Vorsorge für unbeschwerte Abenteuer

Zwar verlangt Ägypten keine Pflichtimpfungen, doch ein paar vorsorgliche Pikse sorgen für entspanntes Reisen. Die Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A gehören ins Reisegepäck – oder vielmehr in den Organismus. Bei längeren Aufenthalten oder intensivem Kontakt zur Lokalbevölkerung empfiehlt sich zusätzlich der Schutz gegen Hepatitis B. In ländlichen Gebieten halten Moskitonetze und Insektenschutzmittel lästige Plagegeister fern. Die Metropolen und Touristenzentren wie Kairo, Hurghada und Sharm El Sheikh punkten mit guter medizinischer Versorgung. Gut bestückte Apotheken und oft englischsprachiges Personal stehen bereit. Eine Reiseapotheke für Wehwehchen rundet die gesundheitliche Vorsorge ab.

Sicherheit und Respekt: Der Schlüssel zum Herzen Ägyptens

Kairo, Ägypten
Blick auf Kairo, Bild: givaga / shutterstock

In den beliebten Touristenregionen präsentiert sich Ägypten als sicheres Reiseland. Städte wie Kairo und Luxor sowie die Badeorte am Roten Meer strahlen mit erhöhter Polizeipräsenz und durchdachten Sicherheitsvorkehrungen. Der Respekt für lokale Bräuche öffnet Türen und Herzen. In konservativen Gebieten und an religiösen Stätten zahlt sich zurückhaltendes Verhalten aus. Die ländlichen Regionen schätzen respektvolle Kleidung besonders. Die sprichwörtliche ägyptische Herzlichkeit belohnt Reisende, die mit einem freundlichen „Shukran” (Danke) oder „Salam Aleikum” (Frieden sei mit dir) aufwarten. So entsteht ein bereichernder kultureller Austausch, der den Aufenthalt zu einem Fest der Begegnungen macht.

Finanzen im Pharaonenland: Günstig genießen

Das ägyptische Pfund (EGP) regiert die Finanzwelt am Nil. Hotels, Restaurants und größere Geschäfte nehmen Kreditkarten problemlos an. Trotzdem empfiehlt sich stets ein Vorrat an Bargeld in kleiner Stückelung – besonders auf quirligen Märkten und in kleinen Läden. Geldautomaten in Städten und Touristenorten spucken problemlos Bares aus. Die günstigen Lebenshaltungskosten zaubern ein Lächeln auf die Gesichter preisbewusster Reisender. Köstliche Mahlzeiten, faszinierende Ausflüge und handgefertigte Souvenirs locken zu moderaten Preisen. So wird der Aufenthalt zum Genuss, der das Urlaubsbudget schont.

Kleidung für Wüstensöhne und Pyramidenprinzessinnen

Ägyptens Klima zeigt sich vielseitig, aber ist überwiegend warm und trocken. Die Sommermonate bringen Wüstengebieten und dem Süden Hitze. Der Winter lockt mit milden Temperaturen, was perfekt für ausgedehnte Entdeckungstouren ist. Leichte, atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle sorgt für Wohlbefinden. In der Sommerhitze schützen Sonnenhut, Sonnenbrille und hoher Lichtschutzfaktor vor der intensiven Sonneneinstrahlung. Achtung: Moscheen und andere Heiligtümer begrüßen Besucher mit bedeckten Schultern und Knien. In den Badeorten wie Hurghada und Sharm El Sheikh herrscht dagegen legere Strandatmosphäre.

Kulinarische Köstlichkeiten: Ein Fest für die Sinne

Die ägyptische Küche verwöhnt mit einer Vielfalt an Aromen und Texturen. Frische Zutaten, würzige Gewürze und traditionelle Zubereitungsmethoden prägen die Gerichte. Jung und Alt lassen sich von Klassikern wie knusprige Falafel und dem herzhafte Nationalgericht Koshari verwöhnen. Küsten locken fangfrische Fischspezialitäten in allen Variationen. Auch Vegetarier finden eine reiche Auswahl an köstlichen Gerichten. Um ein unangenehmes Magengrummeln inklusive häufiger Toilettengänge zu vermeiden, wird besser kein Leitungswasser getrunken. Besser sind abgefülltes Wasser sowie Hibiskustee und frisch gepresste Säfte als Erfrischung an heißen Tagen.

Gut vorbereitet und mit offenen Augen vor Ort wird die Reise nach Ägypten ein sorgenloser Trip mit hohem Erinnerungswert.

Cilento – wo das ursprüngliche Italien überlebte

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Wer die südliche Peripherie Neapels passiert hat, der kommt seinem Urlaubstraum immer näher. Kaum eine andere Region Italiens hat sich ihren ursprünglichen Charme in einem so hohen Maße bewahrt, wie Cilento am Fuße des Apennin mit seinem einzigartigen Nationalpark, dem zweitgrößten des Landes. Er darf sich rühmen, Aufnahme in die Liste der Weltnaturerbe der UNESCO gefunden zu haben. Cilento blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Sie lässt sich unter anderem ablesen in den Ruinen aus römischer und griechischer Zeit.

Campania felix – glückliche Landschaft

Das Tyrrhenische Meer ist die natürliche Barriere der Region Kampanien, und die schroffen Berge, malerischen Buchten, grünen Wälder und dahinplätschernden Bäche animierten bereits in der Antike die Menschen Roms, diesem bezaubernden Landstrich einen außergewöhnlichen Namen zu geben: Campania felix – die glückliche Landschaft. Und bis heute ist der einstige Charakter Cilentos erhalten geblieben. Wer hier seinen Urlaub genießt, darf sich auf eine Natur freuen, die sich stets in einem neuen Gewand präsentiert. Es ist die Vielseitigkeit der Landschaft, die diese “glückliche” Region am südlichen Zipfel Italiens auszeichnet.

Malerische und verschlafene Dörfer

Velia, Kampanien
Ruinen in der Stadt Velia, Bild: Stefano_Valeri / shutterstock

Wanderer schwärmen im Gebiet von Cilento von den dichten Eichen- und Kastanienwäldern, die zu einem Merkmal Kampaniens wurden. Die malerischen Orte ducken sich zuweilen im Schutz markanter Felsen, und die Fischerdörfer am Meer wirken so, als habe der internationale Tourismus hier niemals vorbei geschaut. Manche machen auf den ersten Blick einen verschlafen Eindruck, doch die Bars und Restaurants haben sich fast überall einen exzellenten Ruf erworben. Pasta-Kreationen und natürlich die Pizza stehen auf allen Trattoria-Speisekarten, und zu Füßen der grandiosen Steilküste finden sich stets Buchten, die zum Baden, Surfen, Tauchen und Schnorcheln geradezu einladen.

Römische und griechische Einflüsse in Cilento

Wo die Strände von zumeist ruhigen Wellen umspült werden, hat man den Uferzonen einen besonderen Namen verliehen: Mythologische Küste. Kein Geringerer als der legendäre Odysseus soll sich der Sage nach für diesen Abschnitt Italiens begeistert haben und die kulinarischen Einflüsse der römischen und griechischen Küche finden sich in zahlreichen der angebotenen Speisen wieder: Weiße Feigen, Kuchen mit Limonen, Pilze und Trüffel aus den Wäldern und selbstverständlich die Früchte des Meeres. Die traditionelle Küche des Südens hat in der Region Cilento einen festen Platz und ist tief verwurzelt im Bewusstsein der Gourmets.

Tempel zu Ehren Heras und Neptuns

Cerere Temple, Cilento
Cerere Temple, archäologische Stätte von Paestum, Bild: Gimas / shutterstock

Archäologische Stätten finden sich im Vallo di Diano: Certosa di Padula, Velia und Paestum. Sie erhielten ebenfalls einen Platz in der World Heritage-Liste der UNESCO. Es sind dort die Überreste der Besiedlung aus griechischer Zeit zu besichtigen. Sehenswert ist außerdem die eindrucksvolle Kartause von Padula. Paestum zählt zu den bedeutendsten Anlagen der Magna Graecia und wurde einst zu Ehren Poseidons errichtet. Im Archäologischen Museum sind zahlreiche Exponate aus jener Periode der Geschichte Italiens untergebracht. Von den drei dorischen Tempeln ragt der Hera Tempel aus dem Jahr 530 vor Christi heraus. Wissenschaftler streiten darüber, ob er der Hera oder doch dem Neptun geweiht war. Die Porta Rosa ist das fotogenste Monument der Akropolis.

Cilento – Flora und Fauna im großen Nationalpark

Freunde von Flora und Fauna kommen in Cilento insbesondere im großen Nationalpark auf ihre Kosten. Gelistet wurden hier nicht weniger als 1.800 zumeist wilde Pflanzenarten. Der Park ist offenbar ein idealer Lebensraum für eine üppige Vegetation, und er ist außerdem die Heimat zahlreicher Tiere. Auf dem 180.000 Hektar großen Gelände finden sich neben riesigen Wäldern und rauschenden Flüssen außerdem tiefe Schluchten und zahlreiche Klöster. Gleitschirmflieger sind dort anzutreffen – aber auch die Sympathisanten eines fast immer die Nerven kitzelnden Raftings auf den wilden Fluten der Flüsse. Angeboten werden im Cilento-Nationalpark zudem Ausflüge mit Pferden und erlebnisreiche Radtouren. Und hoch über den Wäldern kreisen fast immer die für die Region typischen Wanderfalken.

Tropfsteinhöhlen und malerische Badeorte

Castellabate, Kampanien
Blick auf die Gemeinde Castellabate, Bild: Anna Biancoloto / shutterstock

Die Grotta die Pertosa ist eine der gewaltigsten und sehenswertesten Tropfsteinhöhlen Italiens. Zu den azurblauen Grotten Cilentos fahren von zahlreichen Häfen der Region Ausflugsboote. Zu den von Touristen bevorzugten Badeorten Cilentos zählt der Ort Palinuro, der seinen Bekanntheitsgrad auch den vielen Grotten der Umgebung verdankt. Aber auch seinen bezaubernden Strandabschnitten. Die Baia del Buondormire ist wohl der romantischste Strand der gesamten Küste. Er überzeugt mit seinem sauberen und kristallklaren Wasser und seiner guten Infrastruktur mit schönen Bars und Cafès. Auch in Palinuro gibt es einige Zeugnisse der antiken Vergangenheit. Hier entstand einst eine koloniale griechische Siedlung. Wer in der Region Cilento mit einem Auto unterwegs ist, sollte es nicht versäumen, dem markanten Kap Palinuro seine Aufwartung zu machen. Dieser Punkt spielt in der griechischen Mythologie eine bedeutende Rolle.

Smarte Stadttechnologien für Touristen: Wie Reisende die digitale Infrastruktur nutzen können

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Was sind Smart Cities und wie beeinflussen sie das Reisen?

Smart Cities sind moderne städtische Räume, die auf technologische Innovationen setzen, um die Lebensqualität der Bewohner und die Erfahrungen von Besuchern zu verbessern. Diese Städte integrieren digitale Technologien in verschiedene Softwarelösungen wie IoT (Internet der Dinge), Big Data, und künstliche Intelligenz, um Informationen effizienter zu nutzen, öffentliche Dienste zu optimieren und personalisierte Erlebnisse zu ermöglichen. Für Touristen bieten Smart Cities somit zahlreiche Vorteile: Sie können ihre Reise effizienter gestalten, erhalten Echtzeitinformationen und erleben die Stadt auf eine ganz neue Weise. Dabei gehen die Möglichkeiten weit über die üblichen Angebote wie kostenloses WLAN oder Navigations-Apps hinaus.

Technologienbeispiele

Intelligente Verkehrssysteme und smarte Mobilität

Smart Cities sind Vorreiter in der Implementierung von intelligenten Verkehrssystemen, die den Touristen helfen, sich in unbekannten Städten reibungslos fortzubewegen. Neben den gängigen Apps, die öffentliche Verkehrsmittel oder Mietwagen vermitteln, könnten Städte in naher Zukunft autonome Fahrzeuge und On-Demand-Transportdienste einführen, die speziell auf Touristen zugeschnitten sind. Diese Fahrzeuge könnten auf Basis der Tageszeit, der aktuellen Verkehrslage und den Interessen der Reisenden die effizienteste Route vorschlagen.

Ein weiteres Konzept ist die smarte Integration von Verkehrsdaten. Mit einem Klick könnten Touristen alle verfügbaren Transportoptionen sehen – vom E-Scooter über Fahrräder bis hin zu Fahrgemeinschaften – und diese direkt buchen, ohne mehrere Apps nutzen zu müssen. Die Stadt analysiert dabei in Echtzeit Verkehrsinformationen und passt die Transportangebote dynamisch an, um Engpässe zu vermeiden.

Erweiterte und virtuelle Realität für ein immersives Erlebnis

Augmented Reality in der Touristenbranche
Augmented Reality wird in der Reisebranche eine immer größere Rolle spielen, Bild: Scharfsinn / shutterstock

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bieten Touristen ein einzigartiges Erlebnis in Smart Cities. Mit AR-Apps können Reisende durch die Stadt gehen und zusätzliche Informationen zu historischen Gebäuden, Denkmälern und kulturellen Sehenswürdigkeiten direkt in ihr Sichtfeld projiziert bekommen. So könnte beispielsweise ein Spaziergang durch Rom sofortige Informationen über das antike Rom liefern, indem eine virtuelle Rekonstruktion von Sehenswürdigkeiten eingeblendet wird, wie sie einst aussahen.

Noch interessanter könnte die Integration von VR in Museen und Kulturstätten sein. Besucher könnten dank VR in virtuelle Welten eintauchen und historische Ereignisse hautnah erleben. Diese Technologie ermöglicht es Touristen, auf eine interaktive und unterhaltsame Weise mehr über die Geschichte und Kultur der Stadt zu erfahren.

Intelligente Netzwerke: Kostenloses WLAN und Echtzeit-Informationen

Smart Cities bieten oft kostenlose WLAN-Netzwerke an, die speziell für Touristen eingerichtet sind. Diese Netzwerke gehen jedoch weit über einen einfachen Internetzugang hinaus. Sie können als Informationsplattformen dienen, die Touristen maßgeschneiderte Empfehlungen in Echtzeit bieten, wie z.B. Restauranttipps, Hinweise auf lokale Veranstaltungen oder sogar alternative Routen, um überfüllte Sehenswürdigkeiten zu umgehen. Diese Netzwerke könnten mit städtischen Informationssystemen gekoppelt sein, die aktuelle Wettervorhersagen, Verkehrsinformationen oder Wartezeiten an beliebten Orten bereitstellen.

In Zukunft könnten WLAN-Netzwerke und smarte Mobilitätsplattformen weiterentwickelt werden, um die Bewegungsmuster von Touristen zu analysieren und so personalisierte Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten zu geben. Dies würde die Planung von Tagesausflügen für Touristen erleichtern und sie dabei unterstützen, mehr von der Stadt zu erleben.

Big Data und künstliche Intelligenz für personalisierte Touren

Eine der größten Herausforderungen für Touristen in einer neuen Stadt ist die Auswahl der besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Hier können Smart Cities durch die Nutzung von Big Data und künstlicher Intelligenz Abhilfe schaffen. Diese Technologien könnten Daten wie die Interessen des Touristen, die aktuelle Auslastung von Sehenswürdigkeiten und die Wetterbedingungen nutzen, um personalisierte Touren zu erstellen. So könnte beispielsweise ein Kunstliebhaber eine Route durch Museen und Galerien erhalten, während ein Feinschmecker Restaurantempfehlungen für lokale Spezialitäten bekommt.

Mit Hilfe von Big Data könnten auch neue Möglichkeiten zur Überwachung und Verwaltung des Tourismus in der Stadt entstehen. Touristenmengen könnten in Echtzeit analysiert und die Besucherströme entsprechend gesteuert werden. Das würde nicht nur das Erlebnis für die Reisenden verbessern, sondern auch den Städten helfen, Überlastungen in beliebten Gebieten zu vermeiden.

Nachhaltiger Tourismus und smarte Umweltlösungen

Da der ökologische Fußabdruck des Tourismus weltweit eine große Rolle spielt, könnten Smart Cities Technologien integrieren, die Touristen helfen, umweltfreundlicher zu reisen. Apps könnten Touristen auf nachhaltige Verkehrsmittel hinweisen, wie z.B. Elektrofahrräder oder Solarbusse, und sie dazu ermutigen, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig könnten Städte interaktive Karten bereitstellen, die Gebiete mit niedriger Luftverschmutzung anzeigen, oder klimafreundliche Routen vorschlagen, die die CO2-Emissionen minimieren.

Ein weiteres potenzielles Zukunftsszenario sind intelligente Abfallmanagementsysteme, die Touristen informieren, wo sie recycelbare Materialien entsorgen können, oder Apps, die zeigen, wie umweltfreundlich bestimmte Hotels oder Restaurants sind.

Vernetzte soziale Plattformen für Touristen

Smart Cities könnten zudem soziale Plattformen anbieten, die es Touristen ermöglichen, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Diese Plattformen könnten Reisende mit ähnlichen Interessen zusammenbringen, um gemeinsame Touren zu organisieren oder Veranstaltungen zu besuchen. Wenn jemand zum Beispiel an Fotografie interessiert ist, könnte eine smarte Plattform andere Touristen mit denselben Interessen vorschlagen und eine Gruppenführung zu malerischen Orten in der Stadt organisieren.

Solche sozialen Interaktionen könnten nicht nur die Reiseerfahrung bereichern, sondern auch neue Freundschaften und Netzwerke fördern, die den Touristen helfen, die Stadt auf eine viel tiefere und bedeutungsvollere Weise zu erkunden.

Vorteile für Touristen

Bequeme Fortbewegung und Zeitersparnis

Die Integration smarter Technologien in die Stadtplanung macht die Fortbewegung für Touristen einfacher und effizienter. Dank intelligenter Verkehrssysteme und Navigationsdienste können Reisende den besten Weg finden und dabei Verkehrsprobleme oder Menschenmassen vermeiden. Dies spart nicht nur Zeit, sondern verringert auch den Stress beim Reisen in unbekannten Städten.

Personalisierte Erlebnisse

Smart Cities bieten Touristen maßgeschneiderte Erlebnisse, die auf ihren individuellen Vorlieben basieren. Ob durch personalisierte Stadtführungen oder Echtzeitinformationen – Touristen haben die Möglichkeit, eine Stadt auf eine Weise zu erleben, die ihren Interessen entspricht. Dies macht jede Reise einzigartig und bedeutungsvoller.

Nachhaltigkeit und Komfort

Durch den Einsatz nachhaltiger Technologien können Touristen umweltbewusst reisen, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Von intelligenten Verkehrsmitteln bis hin zu nachhaltigen Stadtführungen helfen Smart Cities Reisenden, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig die Stadt stressfrei zu genießen.

Die Zukunft des Tourismus liegt in den Händen smarter Städte, die Technologien nutzen, um das Reisen effizienter, komfortabler und nachhaltiger zu gestalten. Von autonomen Fahrzeugen bis hin zu personalisierten Erlebnissen – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Während sich Städte weiterentwickeln, wird auch die Reiseerfahrung für Touristen immer interaktiver und bereichernder, wodurch jeder Besuch zu einem einzigartigen Abenteuer wird.

Die Dolomiten: das schönste Naturbauwerk der Welt!

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Seit dem Jahr 2009 gehören die Dolomiten in Teilen zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die vor mehr als 200 Millionen Jahren entstandenen spektakulären Felsformationen aus sanften Bergwiesen, Almen und dazwischen steil emporsteigenden Felsen aus Dolomit und Kalkstein, sind für Bergsteiger, Wanderer und Wintersportler gleichermaßen ein wahres Urlaubsparadies.

Diese einzigartige bizarre Gebirgslandschaft erstreckt sich über vier italienische Provinzen von Südtirol über Trentino (Trient), Belluno, Udine bis nach Pordenone in der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens. Höchster Berg der Dolomiten ist mit 3.342 m ü.d.M. der Marmolata in der gleichnamigen Gebirgsgruppe. Hier befindet sich auch der einzige noch existierende größere Gletscher, der Marmolatagletscher.

Zweithöchster Berg der Dolomiten ist mit 3.264 m ü.d.M. der Antelao in den Ampezzaner Dolomiten. Das markanteste und gleichwohl bekanntestes Gebirgsmassiv sind ohne Zweifel die drei Zinnen in den Sextner Dolomiten. In der Region reihen sich noch weitere prächtige Bergmassive aneinander, wie zum Beispiel der 2.563 m hohe Schlern, das Wahrzeichen Südtirols, die Sellagruppe, der Rosengarten und die Geislergruppe benannt nach den Geislerspitzen sowie der Langkofel im Langkofelmassiv.

Eine kleine Geschichte der Dolomiten!

Anfang des 18. Jahrhunderts hießen die Berge der Dolomiten bezeichnenderweise noch “bleiche Berge”. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts erhielten sie ihren jetzigen Namen zu Ehren des französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750–1801). Dieser hatte erstmalig die chemische Zusammensetzung von Dolomit analysiert, der in den Dolomiten vorherrschenden Gesteinsart. Durch die Dolomiten verlief bereits im Mittelalter die Grenze zwischen Deutschland bzw. Österreich und Italien. Im Ersten Weltkrieg war die Grenze gleichzeitig auch Kriegsfront. Noch heute kann man hier viele Spuren des Krieges finden wie z. B. die Kriegsstollen am kleinen Lagazuoi.

Empfehlenswerte Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in den Dolomiten!

Es gibt zahlreiche Attraktionen, Naturwunder und magische Orte in den Dolomiten, welche die Urlauber unbedingt besuchen sollten. Die eindrucksvollsten darunter sind:

Die Marmolata

Marmolata, Dolomiten
Marmolata, Bild: Martin Erdniss / shutterstock

Mit der Seilbahn benötigt man nur wenige Minuten bis auf den Gipfel des höchsten Berges der Dolomiten. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen einzigartigen Rundumblick über die Gebirgslandschaft und Umgebung. Etwas unterhalb des Gipfels auf 2.950 Meter liegt ein Gebirgskriegsmuseum, das für Geschichtsliebhaber sicher einen Abstecher wert ist. Das Museum ist von der Seilbahnstation Serauta aus erreichbar.

Das Höhlensteintal

Das etwa 15 Kilometer lange wildromantische Tal mit seiner unberührten Naturlandschaft und beeindruckenden Bergwelt wird Wanderer, Biker und Bergsteiger gleichermaßen nicht mehr loslassen. Die im Tal liegenden Bergseen Dürrensee und Toblacher See sind eine eigene Attraktion. Vom Ufer des türkisgrünen Dürrensees reicht der Blick bis zu den Bergen der Ampezzaner Dolomiten. Ganz in der Nähe befindet sich auch der “Drei Zinnen-Blick” mit Aussicht auf die Drei Zinnen. Auch der Toblacher See hat einiges zu bieten. Ein kleiner Bootsausflug auf dem Bergsee See sollten sich Romantiker keinesfalls entgehen lassen.

Cortina d’Ampezzo

Der inmitten berühmter Dolomiten-3000 er liegende beliebte Wintersportort hat nicht nur den Skifahrern etwas zu bieten. Die Fußgängerzone mit italienischem Flair, zahlreichen Läden, landestypischen Lokalen und Gasthöfen lädt zum Bummeln und Verweilen ein.

Das Messner Mountain Museum Corones

In dem auf dem 2.275 Meter hohen Kronplatz-Gipfel liegenden Museum kann man neben Kletterausrüstungen und persönlichen Gegenständen Messners auch zahlreiche Gemälde und Fotografien besichtigen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, in einem kleinen Vorführungsraum einige Filme mit Reinold Messner anzusehen. Doch auch das Bauwerk selbst ist einen Besuch wert. Ein Großteil des Museums befindet sich unterirdisch im Berg. Außen liegen nur der Eingangsbereich, zwei große Aussichtsfenster und ein weiteres Aussichtsfenster mit einem Aussichtsbalkon. Von diesem hat der Besucher einen gigantischen Blick auf die wunderbare Bergwelt, die nicht nur Reinhold Messner so liebt.

Die Drei Zinnen

Die drei Zinnen
Die Drei Zinnen, Bild: Daniele Novati / shutterstock

Das Wahrzeichen der Südtiroler Dolomiten und UNESCO Weltnaturerbe sind ein absolutes Muss für jeden Besucher der Dolomiten. Wer dieses einmalige Naturwunder auf einem gut ausgebauten Wanderweg einmal umrundet hat, wird noch Jahre später davon schwärmen und erzählen.

Innichen

Der im Hochpustertal gelegene romantische Ort hat eine bezaubernde Innenstadt mit Fußgängerzone und zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Einen Besuch wert sind insbesondere die Stiftskirche mit dreischiffiger Basilika, drei Apsiden und einer für die Romanik typischen Vierungskuppel. Direkt daneben liegt die Pfarrkirche zum Hl. Michael, die ebenfalls sehenswert ist. In dem in der Fußgängerzone befindlichen Museum DoloMythos erfahren interessierte Gäste Wissenswertes über die Dolomiten.

Zwei Vorschläge für Aktivurlauber

Das Grödner Tal

Hier kommen Aktivurlauber zu jeder Jahreszeit auf ihre Kosten. Im Winter Skifahren, im Sommer wandern und biken. Von den bekannten Orten St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein aus kann man die Welt der Dolomiten erkunden. Einmal zu Fuß, mit dem Fahrrad oder alternativ auch mit der Seilbahn hinauf auf die Seiser Alm oder die Seceda Alm wird sicher unvergessen bleiben.

Die Seiser Alm

Europas größte Hochalm punktet im Winter mit zahlreichen Skipisten, gut präparierten Langlauf-Loipen sowie Rodelbahnen und im Sommer mit gut ausgebauten Wanderwegen und Mountainbike-Touren. Genauso abwechslungsreich wie die sportlichen Angebote sind auch die zahlreichen Einkehrmöglichkeiten, um Hunger und Durst zu stillen. Die vielen rund um die Seiser Alm liegenden Almhütten bieten reichlich kulinarischen Genuss. Von einer rustikalen Jause bis zum Gourmetgericht verwöhnen die meist familiär geführten Betriebe ihre Gäste mit traditionellen Gerichten aus einheimischen und regionalen Produkten. Die Hütten sind leicht, entweder zu Fuß, mit der Bergbahn, der Kutsche oder per Mountainbike zu erreichen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Zagreb

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Nur ungefähr 170 Kilometer entfernt von der Adriaküste liegt Zagreb, dass das südlandliches Flair mit mitteleuropäischer Kultur vereint. Die Hauptstadt von Kroatien mit fast 804.000 Einwohnern bietet viele Sehenswürdigkeiten mit einer langen Geschichte und modernen Einrichtungen sowie Parkanlagen, die im folgenden Artikel etwas näher beschrieben werden.

Lotrscak-Turm

Lotrščak-Turm
Der Lotrščak-Turm, Bild: Codegoni Daniele / shutterstock

Der Wehrturm neben der Markuskirche, welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde, ragt als ein letzter noch existierender Teil vom südlichen Stadttor nach oben. Früher diente er als der Hauptturm in Zagreb. Heutzutage ist er vom Verteidigungssystem dieser Stadt das besterhaltene Element. Täglich wird aus dem Turm zu Mittag ein Kanonenschuss abgegeben. Allerdings gewährt das ziemlich unscheinbare Bauwerk nach dem kurzen Aufsteigen einen atemberaubenden Panoramablick über die kroatische Hauptstadt. Überdies können die Gäste vom Wehrturm dauernd wechselnde Arbeiten bewundern, die von Künstlern aus und der Nähe von Zagreb stammen.

Grünes Hufeisen

1874 legte in der Unterstadt der Architekt Milan Lenuci hufeisenförmige Parks an. In der grünen Lunge Zagrebs befindet sich zum Beispiel auch der Botanische Garten, welche im Maksimir Park zu finden ist. Mit seinen 50.000 Quadratmetern weist er eine große Vielfalt an Pflanzen auf. Unter ihnen gibt es ebenso zahlreiche exotische, hauptsächlich aus Asien stammende Grün- und Blühpflanzen. Die reizvollen kleinen Gebäude, künstlich angelegten Wasseranlagen und idyllischen Pfade sorgen im Botanischen Garten für Erholung. Dort betreibt die Universität zudem verschiedene Gewächshäuser, die für die Besucher zur Besichtigung zugänglich sind.

Steinerne Tor

Dieses alte Stadttor wird von den Kroaten Kamenita Vrata genannt. Man findet in dem Bauwerk ein Marienbild mit dem Jesuskind. Durch ein Wunder überstand dieses Objekt 1731 ein Feuer. Aufgrund dessen ist das Steinerne Tor ein spezieller Ort für die kroatischen Gläubigen. Heute befinden darin eine kleine Kapelle und ein Andachtsraum, in das zahlreiche Menschen pilgern. Auch das in 1758 kunstvoll hergestellte schmiedeiserne Gitter wird in dem Versammlungsort gerne bewundert.

Platz der Republik

Der beste Ausgangspunkt, um Sehenswürdigkeiten in der Stadt anzuschauen, ist der Ban-Jelacic-Platz, welcher nach Josip Jelacic Buzimski benannt wurde. Von diesem Nationalheld steht auf dem Platz eine eindrucksvolle Reiterstatue. Das Zentrum von Zagreb wird in drei Bereiche gegliedert, nämlich in Kaptol, Gornji und Donji Grad, in welche man alle durch den zentralen Platz der Republik gelangt.

Einzigartige Seilbahn

Mit der Seilbahn kommt man von dem Platz der Republik in die Oberstadt. In dieser sind Kulturdenkmäler aus unterschiedlichen Epochen zu finden. Die in 1893 erstmalig in Betrieb genommene Seilbahn befördert seit mindestens 100 Jahren Passagiere alle zehn Minuten. Die heute denkmalgeschützte Anlage der Seilbahn mit einer Strecke von 66 Metern gehört weltweit zu den kürzesten Seilbahnen. Es besteht zwar die Möglichkeit, über die seitlich gelegene Treppe der Seilbahn die Oberstadt mühelos zu erklimmen. Jedoch ist die preiswerte Fahrt über die Dächer Zagrebs auf jeden Fall empfehlenswert.

Mirogoj-Friedhof

Nördlich der kroatischen Hauptstadt ist einer der schönsten Friedhöfe Europas zu finden. 1876 begann man den Bau der Anlage unter dem Architekten Hermann Bollé, während 1929 die letzten Gebäude vollendet wurden. Das Besondere beim Mirogoi-Friedhofs ist, dass die Gräber von allen in Kroatien zu findenden Religion gleichgestellt sind. Hier stehen also katholische, jüdische, muslimische und orthodoxe Grabanlagen nebeneinander. Dieser Friedhof ist von einer prächtigen roten Kalksteinmauer umgeben und von verwunschenen Arkaden gesäumt. Unterschiedliche Häuser und Pavillons sowie die Skulpturengalerie machen den Ort interessant für Touristen, die hier Besinnung und Ruhe finden. Im Mirogoj-Friedhof wurden zahlreiche bedeutungsvolle Persönlichkeiten aus kroatischer Geschichte, Kunst und Kultur beerdigt. Selbst Doktor Franjo Tudman, den ersten kroatischen Präsident, hat man im Jahr 1991 hier beigesetzt.

Dolac – Der größte Markt in Zagreb

Kroatisches Nationaltheater, HNK
Das Kroatische Nationaltheater, Bild: Mikhail Markovskiy / shutterstock

Nur wenige Gehminuten von dem Platz der Republik entfernt und in Kaptol ist der größte Markt von Zagreb zu finden. Auf diesem verkaufen die Bauern aus der Umgebung schon seit über hundert Jahren kulinarische Köstlichkeiten. Bei jeder Besichtigungstour sollte Dolac berücksichtigt werden, da der Markt einen exklusiven Einblick in die Gepflogenheiten von Zagrebs Menschen aus sämtlichen Gesellschaftsschichten bietet. Unter roten Sonnenschirmen findet man die regionalen Köstlichkeiten und authentische, handgemachte Souvenirs aus Kroatien. Um den Markt herum sind Gebäude mit prächtigen Fassaden zu sehen, in denen Restaurants und Cafés zu finden sind. Besucher können hier eine Pause einlegen. Ein paar Schritte vom Markt entfernt gibt es den schönsten Blumenmarkt in Zagreb, welcher aufgrund der zahlreichen Stände ein richtiges Blütenmeer bietet.

Stadtmuseum

In diesem Museum befindet sich eine umfangreiche Sammlung von alten Wappen, Gemälden, Uniformen und vielen weiteren Artefakten der kroatischen Hauptstadt. Es bietet den Besuchern über die vielseitige Kulturgeschichte von Zagreb aufschlussreiche Informationen. Die übersichtlich gestalteten und chronologisch sortierten Sammlungen berichten auf lebendige Art die architektonische Entwicklung einzelner Gebäude durch unterschiedliche Epochen und vollziehen so die Entstehung vom heute modernen Zagreb nach. In einem früheren Klarissinnen-Kloster und in einem im zwölften Jahrhundert erbauten Turm ist das Stadtmuseum beherbergt. Es befindet sich in der Näher vom Parlamentsgebäude und Regierungssitz

Illinois – Der Prärienstaat mit der Metropole Chicago

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Das Land Lincolns, so nennt sich Illinois selbst auf seinen Nummernschildern. Tatsächlich hat der Bundesstaat im Mittleren Westen der USA viel Geschichte zu bieten. Doch darüber hinaus präsentiert sich Illinois überaus vielseitig und bietet viel Raum für Reiseerlebnisse.

Illinois – Amerikanischer Mikrokosmos

Illinois, Chicago
Blick auf Chicago, Bild: marchello74 / shutterstock

Die Millionenstadt Chicago mit ihrem ausufernden Ballungsraum, Sandstrände am Michigansee, dichte Wälder und ausgedehnte Getreidefelder: Illinois vereint innerhalb seiner Grenzen so viele verschiedene Gesichter, dass der Bundesstaat oft als eine Art Miniatur des ganzen Landes bezeichnet wird. Das trifft auch auf die bunt gemischte Bevölkerung zu, die für kulturelle Vielfalt sorgt. In Illinois sind verschiedene Musikrichtungen ebenso zuhause wie ganz eigene kulinarische Besonderheiten. Dazu gehören zum Beispiel Variationen von Gerichten, die von Einwanderern mitgebracht wurden wie die Pizza nach Chicago-Art. Aus der Vergangenheit der Region als Endpunkt der Viehtransporte aus dem Westen des Landes stammen daneben eine Vorliebe für kräftige Fleischgerichte und eine ausgeprägte Grillkultur.

Weltstadt Chicago

Ein Besuch von Chicago, der Heimat des Wolkenkratzers, gehört natürlich zum Pflichtprogramm jeder Tour durch Illinois. Die beeindruckende Skyline rund um den Willis Tower, einst das höchste Gebäude der Welt, kann man von der Magnificent Mile aus erkunden. So wird der Abschnitt der Michigan Avenue genannt, an dem sich Restaurants, edle Geschäfte und einige der höchsten Gebäude der Stadt konzentrieren. Nur wenige Blocks davon entfernt befindet sich der historische Navy Pier, ein beliebter Treffpunkt mit Vergnügungspark, Biergarten und tollem Blick auf die Stadt und den Michigansee. Ebenfalls einen Besuch wert in der “Windy City” sind der oft mit dem New Yorker Central Park verglichene Lincoln Park und der am Ufer des Sees gelegene Museum Campus, wo sich mehrere äußerst sehenswerte Museen befinden. Im Umland der Metropole lohnt ein Abstecher nach Elgin mit seinem hübschen Stadtbild, reichhaltigem Kulturprogramm und Naturschutzgebieten im Stadtgebiet.

Abseits der ausgetretenen Pfade

Für die meisten Besucher beginnt und endet der Aufenthalt in Illinois in Chicago, doch dadurch entgeht ihnen eine interessante Region der USA und die Chance auf viele kleine Entdeckungen. Dazu gehört zum Beispiel Illinois’ Hauptstadt Springfield, wo es außer Abraham Lincolns ehemaligem Wohnhaus, seiner Grabstätte und einem ihm gewidmeten Museum auch das State Capitol zu sehen gibt. Ganz im Süden des Bundesstaats liegt mit dem Shawnee Nationalwald ein ausgedehntes Naturschutzgebiet, dessen Höhepunkt die beeindruckenden Felsformationen des Garden of the Gods sind.

Im Westen von Illinois bildet der legendäre Mississippi die Grenze zum Nachbarstaat Iowa. In dieser Gegend befinden sich einige Stauseen und State Parks, die beliebte Ausflugsziele darstellen und wo man gut wandern, radfahren oder picknicken kann. Eine Besonderheit sind die Cahokia Mounds gegenüber von St. Louis. Hier gibt es insgesamt fast 70 Erdpyramiden, die vor hunderten von Jahren von den Bewohnern der damals hier bestehenden Stadt von Hand aufgeschüttet worden waren. Einst befand sich hier die größte präkolumbische Stadt außerhalb von Mexiko, heute wird die Stelle als Weltkulturerbe bewahrt.

Illinois auf eigene Faust entdecken

Illinois, Springfield, Lincoln Statue
Die Lincoln Statue in Springfield, Bild: Brian S / shutterstock

Mit dem Flughafen O’Hare (https://www.airport-ohare.com/) liegt einer der größten und betriebsamsten Airports des ganzen Landes in Illinois. Dank seiner zentralen Lage ist der Bundesstaat aus allen Richtungen leicht erreichbar. Hier, wo die berühmte Route 66 ihren Anfang nimmt, spielt natürlich nach wie vor das Auto die Hauptrolle für die Fortbewegung; über Interstate-Highways kann man Illinois gut erschließen.

Wer Natur und Geschichte erleben und das kleinstädtische Amerika kennenlernen möchte, orientiert sich am besten am Süden und Westen von Illinois. Im Nordosten lockt die pulsierende Metropole Chicago mit einem beinahe unendlichen Angebot an Kultur und Entertainment. Illinois hat ein kontinentales Klima mit ausgeprägten Jahreszeiten. Wegen des Einflusses der Großen Seen kommt es im Norden oft zu mehr Niederschlägen als im Rest des Bundesstaats. Vor allem während der Hauptsaison im Frühjahr können überall in Illinois Tornados auftreten, allgemein aber darf man hier ein normales, gemäßigtes Klima erwarten.

Fakten rund um Illinois

Wo liegt Illinois?

Illinois ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten und liegt im Mittleren Westen.

Wie viele Einwohner hat Illinois?

Im Jahr 2018 hatte der Bundesstaat Illinois ca. 12,75 Millionen Einwohner.

Wie heißt die Hauptstadt von Illinois?

Die Hauptstadt von Illinois ist Springfield.

Welches ist die größte Stadt in Illinois?

Chicago ist die größte Stadt des Bundesstaates Illinois.

Wien, Wien nur du allein!

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Wer den Namen der österreichischen Hauptstadt hört, hat sofort Musik im Ohr: Mozart, Beethoven aber auch Gustav Mahler und Peter Alexander lebten und wirkten in Wien. Wien war und ist nicht umsonst die Heimat vieler Musiker und Künstler. Die pulsierende Großstadt Wien vereint das prunkvolle Flair ihrer kaiserlichen Geschichte mit moderner Coolness. Egal, ob Sie Wien neu entdecken oder schon lange kennen: Die sympathische Donaumetropole wird Sie bei jeder Reise mit neuen faszinierenden Facetten überraschen.

Wien für Genießer

Wien
Maria vom Siege-Kirche, Bild: Calin Stan / shutterstock

Gemütliche Kaffeehäuser, leckere Sachertorte, das legendäre Wiener Schnitzel und der berühmte Naschmarkt gehören zum Wien-Besuch einfach dazu. Über 150 Stände aus allen Herren Ländern verführen Sie hier wortwörtlich zum Naschen. Es gibt aber auch hippe Cafés und trendige Szenebars, die dank ihres Wiener Charmes weniger unterkühlt sind als andernorts.

Nicht nur im Herbst sorgen die traditionsreichen Heurigenlokale im Stadtteil Grinzing mit deftigem Fiakergulasch, neuen Weinen und Musik fürs leibliche Wohl und gute Laune. Wer es süß mag, sollte die Annatorte in der ehemaligen k.u.k. Hofzuckerbäckerei Demel nicht verpassen. Bei einer Melange oder einem kleinen Braunen kann man im prunkvollen Ambiente durch eine Glasscheibe beobachten, wie köstliche Torten entstehen. Frisch gestärkt sind Sie hervorragend für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten in und um Wien gerüstet.

Wien für Stadtspaziergänger

Viele Sehenswürdigkeiten der österreichischen Hauptstadt können Sie bequem auf einem Spaziergang zu Fuß erkunden: Schlendern Sie vom Steffl, wie die Wiener den Stephansdom liebevoll nennen, durch den Graben zur berühmten Staatsoper am Herbert von Karajan-Platz. Dort findet alljährlich der weltbekannte Wiener Opernball statt. Wandern Sie entlang des Opernrings in Richtung MuseumsQuartier: Das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum sind nicht nur von außen imposant.

Die beiden Museen gehören zu den wichtigsten der Welt und sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Spazieren Sie über den grandiosen Heldenplatz weiter in Richtung Volksgarten. Die grüne Oase in der Wiener City ist ein kleines Paradies und der erste öffentliche Park im Stadtzentrum. Die Rosenbüsche, für die man eine Patenschaft übernehmen kann, sind eine wunderschöne Kulisse und laden zum Fotostopp ein. Das Wiener Parlament und das Rathaus sind weitere Stationen des glamourösen Stadtspaziergangs, der zu jeder Jahreszeit andere Highlights bereithält.

Wien für Fiakerfahrer

Fiaker Wien
Fiaker in Wien, Bild: Muellek Josef / shutterstock

Wer weniger gut zu Fuß ist und Wien besonders authentisch erleben möchte, fährt mindestens ein mal mit dem Fiaker. Die zweispännige Pferdekutsche ist eines der Wahrzeichen, die jeder mit Wien verbindet. Viele Fiaker sind bereits über 100 Jahre alt und werden regelmäßig liebevoll restauriert. An allen markanten Sehenswürdigkeiten stehen Fiaker für eine traditionelle Stadtrundfahrt mit original Wiener Geschichten bereit. Je nach vorher verhandeltem Preis fällt die Runde kleiner oder größer aus. Der Prater mit dem weltberühmten Riesenrad, das fantasievolle Hundertwasserhaus oder sogar der legendäre Zentralfriedhof sind mit dem Fiaker bequem zu erreichen.

Wien für Kunstliebhaber

Das Kunsthistorische Museum, das aus den Kunstsammlungen des Hauses Habsburg hervorging, ist eine Attraktion für beinahe jeden Wienbesucher. Werke so bekannter Künstler wie Tizian, Tintoretto, Rubens, van Dyck, Vermeer, Rembrandt, Raffael, Caravaggio, Velázquez und Dürer locken Tag für Tag Touristen aus aller Welt an. Die Albertina überrascht regelmäßig mit hochkarätigen Sonderaustellungen renommierter Maler und Highlights von Chagall und Picasso. Für Freunde des Wiener Jugendstils ist nach dem Stadtbummel, bei dem sich viele spannende Beispiele entdecken lassen, ein Besuch der Wiener Secession mit dem Beethovenfries von Klimt gleich neben dem Naschmarkt lohnend. Das 2001 eröffnete Leopoldmuseum im MuseumsQuartier begeistert mit einer großen Sammlung wichtiger Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Auch Schloss Belvedere ist ein Hotpot für Kunstinteressierte, die dort die weltgrößte Klimtausstellung in dem wunderschönen Barockpalast besichtigen können.

Wien von oben

Weihnachtsmarkt Wien
Der Weihnachtsmarkt in Wien, Bild: Muellek Josef / shutterstock

Der schweißtreibenden Aufstieg über 343 Stufen auf den Südturm des Stephansdoms wird mit einem grandiosen Rundumblick belohnt. Von hier oben ist auch das markante Kirchendach besonders fotogen. Auf das etwas niedrigere Plateau des Nordturms kommt man mit dem Aufzug. Wer dem Wasser Zoo im Haus des Meeres einen Besuch abstattet, hat vom Café auf der Dachterrasse ebenfalls eine grandiose Aussicht. Der Klassiker für einen tollen Panoramablick über die Stadt ist immer noch eine Fahrt mit dem berühmten 65 Meter hohen Riesenrad im Prater. Wer noch höher hinaus möchte, kann auf dem 170 Meter hohen Donauturm bei kulinarischen Köstlichkeiten die Donaustadt aus der Vogelperspektive betrachten. Wiener und Touristen schwärmen gleichermaßen vom Sonnenuntergang am Kahlenberg, dem Aussichtsberg vor den Toren Wiens.

Auf Sissis Spuren

Die ehemalige österreichische Kaiserin weckt bis heute Träume. Nicht wenige Wien-Besucher träumen sich Tag für Tag zurück in die Kaiserzeit: Das Sisi Museum, die Hofburg und natürlich Schloss Schönbrunn machen wichtige Stationen im Leben der von Romy Schneider zum Leben erweckten Kaiserin bis heute erlebbar. Ein Bummel durch den großzügigen Schlosspark und die kaiserlichen Gemächer ist immer wieder faszinierend. Wer die letzte Ruhestätte Sissis besichtigen möchte, kann an einer Führung in der Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche teilnehmen.

Musik liegt in der Luft

Es ist sicher kein Zufall, dass in Wien mehr Komponisten als in irgendeiner anderen Stadt gelebt haben: Oper, Operette, Musical, Walzer und Wienerlied sind in der Stadt zu Hause. Die Wiener Sängerknaben, die Wiener Philharmoniker und die Wiener Symphoniker sind weit über die österreichischen Landesgrenzen hinaus eine Institution.

Einen Konzertbesuch, eine Besichtigung im Mozarthaus, im Hadynhaus, im Beethovenmuseum oder im Museum der Johann Strauss Dynastie sollten sich Musikliebhaber bei ihrem Wienbesuch nicht entgehen lassen.

Die vielbesungene Stadt Wien ist immer eine Reise wert. Egal, ob Sie ein Wochenende oder einen längeren Aufenthalt in der Stadt planen: Wien wird Sie immer neu überraschen und begeistern.