Liparische Inseln – Zwanzig Inseln, direkt vor der Küste Siziliens gelegen und damit direkt im Mittelmeer. Eine kaum berührte Landschaft, gastfreundliche Menschen und die einfache Möglichkeit, von hier aus noch ganz andere Gebiete im Mittelmeer zu erkunden.
Das sind die Liparischen Inseln. Es handelt sich vielleicht um einen der letzten Geheimtipps im Mittelmeer oder sogar in ganz Europa. Die kleine Inselgruppe, die vor der nördlichen Küste von Sizilien liegt, besteht aus immerhin 20 kleinen Eilanden, von denen aber nicht alle bewohnt sind. In den letzten Jahren hat der Verkehr mit den Touristen ein bisschen zugenommen und entsprechend ist Infrastruktur entstanden. Trotzdem hat man jetzt noch die Möglichkeit, dieses Gebiet in beinahe unberührter Weise zu erkunden.
Liparische Inseln – was macht sie so besonders?

Bewohnt sind nur die sieben Hauptinseln der verschiedenen Eilande. Über viele Jahrhundert haben die Menschen hier vor allem vom Fischfang gelebt, von einem Handwerk, das bis heute erhalten ist, dabei aber einen regen Austausch mit ihren Brüdern und Schwestern in Sizilien geprägt. Entstanden ist die Inselgruppe, wie so oft in dieser Gegend, mit der Hilfe von Vulkanen. Tatsächlich befindet sich auf den Liparischen Inseln bis heute der letzte regelmäßig aktive Vulkan Europas, der immer eine kleine, wenn auch keine große Bedrohung für die Einwohner darstellt.
In der Zunge der Einwohner Siziliens wird die Gruppe auch die Äolische Inseln genannt. Das liegt daran, dass nach einer Sage einst die Götter des Windes hier waren. Betrachtet man einmal die vielen Schiffswracks, die sich rund um die Inseln angesammelt haben, kann man zumindest der Vermutung Glaube schenken, dass es hier einen sehr starken und vor allem gefährlichen Wind geben kann.
Für die Fähren der heutigen Zeit sind diese natürlich keine wirkliche Bedrohung mehr. Außerhalb der Wintermonate werden die Inseln mehrfach in der Woche angefahren, in den Sommermonaten gibt es einen regelmäßigen Transport, der mehrfach am Tag verkehrt und die Urlauber auf die wichtigsten Inseln der Gruppe bringen kann.

Die Besonderheit liegt darin, dass sich auch die sieben Inseln stark voneinander unterscheiden. Jede von ihnen hat einen eigenen Zauber zu bieten. Verbinden tut sie vor allem, dass Touristen hier gerne gesehen sind. Darüber hinaus werden die Inseln von den verschiedensten Reisenden frequentiert. Taucher und Abenteurer finden genau die richtige Grundlage für ihre Aktivitäten, Menschen auf der Suche nach Ruhe und Entspannung profitieren davon, dass auf den Inseln kaum Straßen und noch weniger Autos zu finden sind. So steht dem ruhigen Tag am Strand nichts im Weg.
Das Leben und der Urlaub auf den liparischen Inseln
Grundsätzlich sollte bei dem Besuch auf den liparischen Inseln die Möglichkeit genutzt werden, jede der bewohnten Inseln zu erkunden. Sie alle bieten ihren eigenen Charme. Da hier nur wenige Unterkünfte zu finden sind, gibt es zudem nicht zu viele Touristen. Man hat also alle Zeit der Welt, sich einen Überblick zu verschaffen und den Tag für die verschiedensten Aktivitäten zu verplanen.
Liparische Inseln – Die sieben bewohnten Inseln
Lipari
Die Hauptinsel Lipari ist auch der wichtigste Ort auf der Inselgruppe. Hier legen die meisten Fähren an und von hier aus beginnen die meisten Touren. Die Insel ist noch am ehesten touristisch erschlossen und bietet darüber hinaus ausreichend Hilfe für die Planung. Besonderer Tipp: Die Bucht von Canneto mit vielen Möglichkeiten zum Tauchen und Schwimmen. Auch die Altstadt ist mehr als nur einen Blick wert. Hier lässt sich der Tag sehr gut verbringen.
Salina
Salina ist vor allem für seine Weinberge bekannt. Dominant sind die beiden riesigen Hügel auf der Insel, die vielen Weinfelder und nicht umsonst wird es die grüne Insel genannt. Geführte Touren führen über die Insel. Vor allem Freunde der kulinarischen Künste kommen hier voll auf ihre Kosten.
Vulcano
Der Name der Insel Vulcano kommt nicht von ungefähr. Es kann bei einer Wanderung über die Insel schon einmal passieren, dass Rauch oder Hitze aus einer Felsspalte nach oben steigt. Das liegt daran, dass die Insel auf einem riesigen aktiven Vulkan entstanden ist. Mit einer Wanderung an den Krater kann man sich einen Überblick über die atemberaubenden Landschaften verschaffen.
Stromboli

Auch Stromboli wurde auf einem Vulkan gebaut. Der Unterschied ist, dass dieser tatsächlich aktiv ist und nicht einfach nur wie sein Bruder auf der Insel Vulcano schlummert. Entsprechend klein ist der Hauptort der Insel, da immer wieder mit einem Ausbruch gerechnet werden muss. Wer sich die Mühe macht, mit einem Bergführer den anstrengenden Aufstieg zum aktiven Krater zu besteigen, wird ein einmaliges Erlebnis haben. Aber auch sonst finden sich überall auf der Insel die charakteristischen Lavaströme des Vulkans.
Filicudi

Filicudi ist das Paradies für Taucher schlechthin. Im Laufe der Jahrhunderte ist hier geradezu ein Vergnügungspark für jene entstanden, die ihr Glück unter dem Wasser suchen. Wracks und Ansammlungen alter Relikte finden sich überall. Darüber hinaus locken die Touren in die kleinen Buchten und Höhlen der Insel, die so typisch für die liparischen Inseln sind.
Alicudi
Wer wirkliche Abgeschiedenheit im Urlaub sucht, ist in Alicudi richtig. Es gibt keine Hotels, Bars oder Clubs. Stattdessen gibt es eine kleine Zahl an privaten Ferienwohnungen. Wer einmal in aller Ruhe in diesem besonderen Klima und auf den Inseln Urlaub machen möchte, ist hier genau richtig. Es ist nicht nur möglich alle anderen Inseln zu erkunden, auch Alicudi selbst bietet einige wahre Schönheiten der Natur.
Panarea

Panarea ist der Gegenpart für die Menschen mit einem großen Geldbeutel. Im Sommer finden sich hier Jachten in den verschiedensten Größen und auch sonst reisen Stars und Sternchen an, da auch sie den Zauber der liparischen Inseln zu schätzen wissen.
Die Liparische Inseln sind also nicht ohne Grund einer der letzten echten Geheimtipps für Reisende in Europa. Mit seiner Vielfalt und den vielen unterschiedlichen Dingen, die entdeckt werden können, bietet der Urlaub für Taucher, Abenteurer aber auch für jene, die ein wenig Rückzug vom Alltag suchen, genau den richtigen Urlaubsort.