Griechenland erfreut sich einer großen Beliebtheit bei Urlaubern aus der ganzen Welt. Neben der reichen Historie im kulturellen Bereich bietet das Land auch landschaftlich jede Menge interessante Reiseziele. Ein Grund für die Begeisterung bei Touristen ist die Inselgruppe der Kykladen. Wissenswerte Informationen zu den zahlreichen Inseln und welche Orte man unbedingt gesehen haben sollte, werden in diesem Überblick zusammengefasst.
Wo liegen die Kykladen?
Bei den Kykladen handelt es sich um eine Inselgruppe im Ägäischen Meer. Diese liegt südöstlich des griechischen Festlandes und nördlich der bekannten Insel Kreta. Insgesamt umfasst die Inselgruppe eine Fläche von rund 2.500 Quadratkilometern. Aufgrund der Vielzahl an Inseln bedeutet dies, dass jede Insel eine relativ kleine Größe aufweist und deshalb auch in kurzer Zeit zu ausführlichen Besichtigungen einlädt. Insgesamt leben insgesamt etwas mehr als 100.000 Einwohner auf den verschiedenen Inseln. Als Hauptstadt der Inseln fungiert die auf Syros gelegene Stadt Ermoupoli. Diese hat 11.000 Einwohner und gilt als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Kykladen. Die Kykladen gehören seit einer Reform im Jahre 2010 zur Verwaltungsregion Südliche Ägäis. Untergliedert ist die Region dabei in 20 Stadtgemeinden und 11 Landgemeinden.
Als wichtiger Wirtschaftsfaktor zählt das Vorkommen von Lebensmitteln wie Wein, Öl, Südfrüchten oder Honig. Darüber fungieren auch Stoffe wie Baumwolle oder Seide als Einnahmequelle für die lokale Wirtschaft.
Die kreisförmige Inselgruppe
Der Name Kykladen leitet sich aus dem Wort ‚kyklos‘ ab, welches so viel wie ‚Kreis‘ bedeutet. Dies geht auf die antike Annahme zurück, dass sich die Inseln kreisförmig um die Insel Delos anordnen. Das besondere daran ist, dass Delos als Insel der Götter galt und deshalb eine besondere Rolle innerhalb der Gruppe einnahm. Die außerhalb des Kreises gelegenen Insel wurden entsprechend mit der Bezeichnung Sporaden, also „zerstreute Inseln“, versehen. Geprägt wurde die Inselgruppe in der Vergangenheit neben dem Tourismus hauptsächlich durch Naturereignisse wie Erdbeben und Vulkanausbrüche, die die heutige Topografie der Inseln erklären.
Welche Inseln gehören zu den Kykladen?
Die genaue Anzahl der Kykladen ist nicht ganz genau zu beziffern. Da einige der kleineren Inseln nahezu ungewohnt sind, werden sie nicht immer als offizielle Inseln mitgezählt. Generell lässt sich die Gesamtheit der Inseln allerdings auf rund 50 Inseln zusammenfassen. Die größte Insel der Kykladen ist Naxos. Ebenfalls eine der größten Inseln ist Andros im Norden der Inselgruppe. Etwas bekannter sind hingegen Mykonos und Santorini. Erstere ist zusammen mit Ion besonders bei jungen Menschen beliebt und für Partys bekannt. Auf Inseln wie Folegandros lässt sich die Schönheit der Kykladen in ihre Ursprung erfahren.
Was sind die Highlights der Kykladen?
Der besondere Reiz der Kykladen besteht sicherlich in der Vielfältigkeit. So findet eigentlich jeder Urlauber einen Ort, der seinen besonderen Vorlieben entspricht. Weiße Strände laden auf fast allen Inseln zu Badespaß ein. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten für das Tauchen oder das Wandern. Das angenehme Klima sorgt außerdem dafür, dass man als Urlauber überall einen ruhigen und abwechslungsreichen Urlaub geboten bekommt. Wie bereits erwähnt, hat sich vor allem auf Mykonos eine Kultur für Partys entwickelt, die bei jungen Menschen eine große Beliebtheit findet. Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, kann sich jedoch mit einem Besuch der Nebeninseln dem großen Touristenstrom etwas entziehen.
Ein weiteres nennenswertes Ziel für Reisende ist die Insel Santorini. Mit rund 15.000 Einwohnern gehört die im Süden der Inselgruppe gelegene Insel zu den bevölkerungsreichsten Inseln. Das komplett auf den Tourismus ausgelegte Santorini beherbergt viele wunderschöne Sandstände und dient als beliebtes Motiv für Fotos. Als Weinanbaugebiet hat die Insel auch kulinarisch einiges zu bieten. Damit lädt die Insel seine Besucher förmlich dazu ein, den Sonnenuntergang bei einem Glas des heimischen Weines zu genießen. Des Weiteren zählt Santorini zusammen mit Mykonos als Hauptverbindungsort für den Flugverkehr. Im Sommer steuern Flieger die Insel an, weshalb Santorini und Mykonos als Ausgangspunkte für die meisten Touristen dienen.
Eine weitere interessante Insel ist das als Insel der Götter erwähnte Delos. Diese wurde darüber hinaus zum Weltkulturerbe ernannt. Mehr spannende Eindrücke bieten die Inseln Paros im Zentrum der Inselgruppe sowie Amorgos. Diese wird vor allem aufgrund seiner vergleichsweise entschleunigenden Wirkung geschätzt und unterscheidet sich auch in Sachen Vegetation von den anderen Inseln. Mythen und Sagen ranken sich auch um die beiden Inseln Tinos und Milos. Weiterhin sind Andros, Sifnos und Syros wegen ihrer atemberaubenden Schönheit beliebt.
Aufgrund ihrer überschaubaren Größe haben die Inseln der Kykladen den Vorteil, eine große Bandbreite an Eindrücken für Touristen bereitstellen zu können. Gute Fährverbindungen machen es möglich, dass innerhalb von relativ kurzer Zeit sehr viele Inseln der Kykladen besucht werden können. Damit sind die Kykladen wie geschaffen für das Inselhüpfen von einer zur anderen Insel. Von Santori aus sind auch tägliche Verbindungen nach Piräus möglich, was die Attraktivität noch einmal erhöht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kykladen aufgrund ihrer unübertroffenen Vielfältigkeit sehr viel zu bieten haben. Die kulturelle Aura, die die geschichtsträchtige Inselgruppe umgibt, lässt sich unter anderem an der Architektur ablesen. Dazu kommen die wunderschönen Landschaften, welche die Beliebtheit der Kykladen ebenfalls erklären. Nicht zuletzt hat jede Insel ihren eigenen Charme und es lässt sich bei jedem Besuch stets etwas Neues entdecken.
Fakten über die Kykladen
- Geographische Lage und Zusammensetzung: Die Kykladen bestehen aus etwa 220 Inseln, wobei die bekanntesten unter ihnen Naxos, Paros, Santorin und Mykonos sind. Diese Inseln sind für ihre malerischen weißen Dörfer mit blauen Kuppeln bekannt, die oft auf Postkarten zu sehen sind.
- Historische Bedeutung: Die Kykladen sind seit der Jungsteinzeit besiedelt. Besonders während der frühen Bronzezeit (ca. 3000 bis 2000 v. Chr.) war die Kykladenkultur prägend für die Region. Diese Zeit ist bekannt für ihre charakteristischen Marmoridole, die sogenannten Kykladenidole.
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Architektur und Kultur: Die typische Architektur der Kykladen zeichnet sich durch einfache Linien, kubische Formen und die vorherrschende Farbkombination von Weiß und Blau aus. Diese Farben reflektieren nicht nur das griechische Nationalbewusstsein, sondern bieten auch einen funktionalen Nutzen, indem sie das Sonnenlicht reflektieren und so zur Kühlung der Gebäude beitragen.
- Tourismus: Die Kykladen sind ein beliebtes Touristenziel, besonders wegen ihrer schönen Strände, klaren Wasser und lebendigen Nachtleben. Inseln wie Mykonos und Santorin sind weltweit bekannt und ziehen jährlich Millionen von Touristen an.
- Wirtschaft: Neben dem Tourismus leben viele Einwohner der Kykladen von der Fischerei, Landwirtschaft und in geringerem Maße von der Kunsthandwerkproduktion, insbesondere von Webereien und Töpferwaren.
- Natur und Umwelt: Die Inselgruppe zeichnet sich durch ein typisch mediterranes Klima aus, mit milden, feuchten Wintern und heißen, trockenen Sommern. Die natürliche Vegetation ist hauptsächlich karg und besteht aus niedrigen Sträuchern und Kräutern.
- Kulinarisches: Die Küche der Kykladen spiegelt die typische mediterrane Diät wider, die reich an Olivenöl, frischem Gemüse, Fisch und Meeresfrüchten ist. Ein bekanntes Gericht der Region ist „Fava“, ein Püree aus gelben Erbsen.
Klimatabelle für die Kykladen
Monat | Durchschnittliche Höchsttemperatur (°C) | Durchschnittliche Tiefsttemperatur (°C) | Niederschlag (mm) |
---|---|---|---|
Januar | 12 | 9 | 74 |
Februar | 13 | 9 | 48 |
März | 15 | 11 | 37 |
April | 19 | 14 | 22 |
Mai | 23 | 18 | 15 |
Juni | 28 | 23 | 5 |
Juli | 30 | 25 | 2 |
August | 30 | 25 | 2 |
September | 27 | 22 | 10 |
Oktober | 22 | 18 | 40 |
November | 18 | 14 | 59 |
Dezember | 14 | 11 | 71 |