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Amorgos
Sonnenuntergang vom Hafen von Aegiali auf der Insel Amorgos, Bild: Constantinos Iliopoulos / shutterstock

Die Kykladen-Insel Amorgos: Einsamkeit, Steilküsten und Maultierpfade

Wer auf der Suche nach Ruhe und Einsamkeit in den Ferien ist, und das Ganze mit herrlichem Sommerwetter und Ursprünglichkeit verknüpfen möchte, ist auf der Kykladen-Insel Amorgos goldrichtig. Hier gibt es weder große Hotels, noch sonstige Spuren von Massentourismus. Auf der rund 38 Quadratkilometer großen Insel leben weniger als 2.000 Menschen. Dafür gibt es dort atemberaubend schöne Steilküsten, sehenswerte Felsenklöster und faszinierende Wanderrouten auf ausgetretenen Maultierpfaden.

Die spannende Einfahrt zur Insel

Amorgos kann mit der Fähre von der griechischen Hauptstadt Athen, oder von einer der größeren Kykladen-Inseln aus erreicht werden. Bereits die Einfahrt über die smaragden schimmernde Ägäis ist ein Erlebnis. Die Fähren landen abwechselnd in Katapola und Ägiali. Während der Einfahrt der Fähren in Katapola haben Besucher einen fantastischen Blick auf die umgebende Steilküste mit ihren bizarren Felsformationen. Anschließend lohnt es sich in dem traditionellen Fischerdorf Halt zu machen. Direkt am Meer locken hervorragende Restaurants, in denen der frische Fang der Fischer schmackhaft zubereitet feilgeboten wird. Von den Terrassen der Restaurants aus lässt sich abends ein beschaulicher Sonnenuntergang beobachten. Der kleine Ort ist verwinkelt angelegt, Besucher flanieren durch verwunschene und enge Gassen. Die Häuser sind, wie auf dem Rest der Insel, ganz dem kykladischen Architekturstil folgend erbaut worden. So reihen sich schachtelförmige schneeweiße Häuschen, mit gelegentlich zu sehenden blauen Verzierungen, aneinander. Nach dem Bummel durch das Dorf sollte noch eine kleine Wanderung zur Ausgrabungsstätte der antiken Stadt Minoa unternommen werden, die ungefähr drei Kilometer vom Ortskern Katapolas entfernt liegt. Dorthin führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg. Minoa liegt oberhalb des modernen Dorfes. Dort gibt es neben den spannenden Überresten einer längst aufgegebenen Stadt auch einen herrlichen Blick über die Bucht von Katapola zu genießen.

Ein Streifzug durch die idyllische Inselhauptstadt Chora

Ein weiteres Highlight ist der Besuch der Inselhauptstadt Chora, die manchmal auch als Hora bezeichnet wird. Das Gassengewirr ist hier noch enger verschlungen, als in Katapola. Zu besichtigen gibt es in Chora darüber hinaus eine im venezianischen Stil errichtete Festung, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Sie liegt hoch auf einem Felsen über der Stadt. Am besten erklimmt man die Festung in den Abendstunden, denn dann kann man neben dem weiten Panoramablick über Chora nebenbei auch noch die untergehende Sonne bestaunen. Im archäologischen Museum von Chora, das für alle Besucher frei zugänglich ist, werden Ausgrabungsfunde der Insel Amorgos aus dem minoischen Zeitalter ausgestellt. Ein kleiner Spaziergang in östliche Richtung führt Abenteuerlustige zu einigen traditionellen steinernen Windmühlen.

Noch mehr spannende Erlebnisse im Urlaub auf Amorgos verspricht Ihnen der neue Ägäis-Krimi von Peter Pachel (>> Hier das Interview mit Peter Pachel lesen).

Inhalt: In einer Altbauwohnung in Berlin Charlottenburg wird ein Pensionär tot aufgefunden. Er wurde brutal ermordet, die Todesumstände entsetzen selbst hartgesottene Kriminalbeamte. Erste Hinweise führen zu einem kleinen Küstenstädtchen auf einer Insel in der südlichen Ägäis. Filippos Panos, der Polizeichef von Paros, wird zur Unterstützung des deutsch-griechischen Ermittlerteams nach Amorgos beordert. Was hat der alte Mann kurz vor seinem Tod dort gewollt, nachdem er der Insel vor vielen Jahren den Rücken gekehrt hatte? Schnell steht fest, dass er nicht nur wegen seines Urlaubs auf der Insel war, und längst Vergessenes rückt in den Fokus der Ermittlungen …

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Auf Schusters Rappen über die Palia Strata zum orthodoxen Kloster Panagia Chozoviotissa

Aussicht auf das Kloster Panagia Chozoviotissa
Aussicht auf das Kloster Panagia Chozoviotissa, Bild: John Ilio / shutterstock

Palia Strata bedeutet wörtlich übersetzt „Alte Straße“. Bei diesem Wanderweg, der der bekannteste und auch der schönste der ganzen Insel ist, handelt es sich um einen alten Maultierpfad. Über 14,5 Kilometer wandert man von Chora aus zunächst zum orthodoxen Kloster Panagia Chozoviotissa, das als Wahrzeichen der Insel Amorgos bekannt ist. Die auf einer 300 Meter hohen Klippe stehende Klosteranlage wurde bereits im 11. Jahrhundert errichtet. Das Kloster Panagia Chozoviotissa ist nicht nur uralt, sondern sogar das zweitälteste Kloster in ganz Griechenland. Zum Eingang des Klosters führen 300 steil ansteigende Treppenstufen, was den Aufstieg an heißen Tagen sehr schweißtreibend macht. Dafür ist die Aussicht über Chora vom Kloster aus phänomenal.

Wer das Kloster nicht nur von außen, sondern auch von innen besichtigen möchte, was kostenfrei möglich ist, sollte sich an die strenge Kleiderordnung der orthodoxen Mönche halten. Männer wie Frauen müssen zwingend lange Beinkleider tragen. Für Männer sind das lange Hosen, für Frauen Röcke. Damen, die keine Rockträgerinnen sind, können zum Beispiel mit einem langen Halstuch, das sie sich um die Hüften schlingen, improvisieren. Zudem müssen die Schultern beim Eintritt ins Kloster bedeckt sein. Danach geht es über Kapsala weiter in die Dörfer Asfondilitis, Potamos sowie Aegiali. Der Wanderweg gilt, wie viele Wanderrouten der Insel, als schwer. Die Anstiege sind teils sehr steil. Der Untergrund besteht vielfach aus engen Pfaden, die mit Geröll belegt sind. Es empfiehlt sich also in jedem Fall gute Wanderschuhe zu tragen. Je nach Jahreszeit kann es auf der Wanderung zudem sehr heiß werden. Deshalb sollte immer genügend Wasser mitgenommen werden. Auch eine Kopfbedeckung und Sonnencreme sollten unbedingt mit auf die Wandertour genommen werden.

Die schönsten Strände auf Amorgos

Als klassische Strandurlaubsdestination ist die Kykladen-Insel Amorgos, auf Grund der vielen Steilküsten, nicht unbedingt bekannt. Doch auch hier gibt es einige Strandperlen, die es zu besuchen sich lohnt. Die Strände von Psili Ammos, Levrossos und Chochlakies liegen allesamt versteckt am Ende eines schmalen Wanderweges. Außerdem können sie mit dem Boot vom Wasser aus erreicht werden. Ideal für Sonnenanbeter, die das Alleinsein lieben.