Frankreich hat beste touristische Argumente für neugierige Besucher aus aller Welt vorzuweisen. Auf Reisende warten historische Weltstädte, mediterrane Küstenszenerien, grüne Flusslandschaften sowie alpine Bergpanoramen. Etwa 45 Welterbestätten existieren in dem Land, das jährlich mehr als 80 Millionen internationale Gäste willkommen heißt. Kurz: Frankreich ist ein touristisches Traumziel und nicht umsonst statistisch das beliebteste Reiseland der Welt. Doch welche französischen Urlaubsorte und Reiseziele erfreuen sich besonderer Popularität?
Paris
La Ville Lumière: Als Stadt des Lichts und der Liebe ist Paris seit Jahrhunderten bekannt. Die Kulturmetropole und französische Hauptstadt wird vom UNESCO-Weltkulturerbe des Seineufers geprägt. Es ist nicht nur Geburtsplatz der Stadt, sondern noch heute das geografische Herz von Paris. Mit dem weltberühmten Kunstmuseum Louvre, dem historischen Wahrzeichen Eiffelturm sowie monumentalen Bauwerken wie der Kathedrale Notre-Dame de Paris und dem Arc de Triomphe verfügt die Weltmetropole über eine außergewöhnliche Dichte an weltberühmten Sehenswürdigkeiten. So verwundert es wenig, dass Paris weit oben auf der Liste der populärsten städtischen Reisedestinationen steht. Die größte Metropolregion der EU punktet dabei nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch als europäische Gourmet-Hauptstadt: mit etwa 100 Sternerestaurants inklusive Haute Cuisine und Spezialitäten wie Tartare de bœuf, Eclairs und Macarons.
Côte d’Azur
Traumhafte Küstenlandschaften ziehen sich von Toulon bis nach Nizza und Monaco – die Côte d’Azur. Mediterrane Strände präsentieren sich so den Badeurlaubern, die im Süden Frankreichs der Sonne frönen. Hier breiten sich die attraktiven Sandmeere des Calanque d’en Vau bei Cassis, des Plage de Pampelonne bei Saint Tropez oder des Plage de Salis bei Antibes aus. Berühmt für ihre Stadtstrände sind auch Nizza und Cannes, die mit meernahen Promenaden punkten. Cannes mit seinem renommierten Filmfest ist dabei das beste Beispiel dafür, dass die Côte d’Azur nicht nur für ihre schönen Strände, sondern auch für internationale Kultur bekannt ist. Städte wie Nizza, Cannes, Saint Tropez und das benachbarte Monaco sorgen für kulturelle Abwechslung zwischen all den erstklassigen Stränden. Die einzigartigen Meerpanoramen der Côte d’Azur haben nicht ohne Grund weltberühmte Künstler – darunter auch Picasso, Matisse und Renoir – inspiriert.
Bretagne
Die größte Halbinsel Frankreichs blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. Der historisch keltische Einfluss der Bretonen verlieht der Bretagne früh ein eigenes kulturelles Antlitz. Relativ isoliert durch die Lage als Halbinsel, konnte sich hier eine ganz eigene Lebensweise entfalten. Die Bretagne ist bekannt für ihre weitläufigen Wanderwege an den Uferlandschaften, für ihre schönen kleinen Küstendörfer sowie für kulinarische Spezialitäten wie Cidre und frische Austern. Lohnen kann sich auch eine Leuchtturm-Tour, die entlang von besonderen Küstenbauwerken wie dem Phare du Cap Fréhel, dem Phare de Men Ruz, dem Phare du Petit Minou sowie dem Phare d‘Eckmuehl führen. Zusammen mit der Côte d’Azur liefert die Bretagne einige der besten Küstenlandschaften, die Frankreich zu bieten hat.
Elsass
Zu den schönsten Kulturregionen Frankreichs gehört das Elsass, das von Süddeutschland vergleichsweise einfach zu bereisen ist. Berühmt sind die historischen Fachwerkhäuser, die sich unter anderem im Straßburger Viertel Petite France entfalten. Straßburg ist der wohl wichtigste Anlaufpunkt in der Region: Die Stadt mit etwa 290.000 Einwohnern ist die größte Ansiedlung des Elsass und mit ihrer mittelalterlichen Altstadt an der Grande-Île bis zur Neustadt 1988 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet worden. Weltberühmt ist der Straßburger Münster, der mit seinem markanten rosanen Vogesensandstein zu den historisch bedeutendsten Kathedralbauten Europas gehört. Wer das Elsass touristisch entdeckt, kann gleich auch einen der exquisiten Flammkuchen mit Zwiebeln und Speck oder Lauch, Schmand und Zwiebeln genießen. Im Elsass präsentieren sich Besuchern zudem beschauliche Städte und Dörfer mit facettenreicher Historie – ob Colmar, Ribeauvillé, Obernai, Kaysersberg oder Éguisheim.
Loiretal
Prachtvolle Schlösser liegen im Grün des malerischen Loiretals, das auch als Garten Frankreichs bekannt ist. Der Prunk der historischen Bauten ist auf zahlreichen Fotomotiven festgehalten worden – und hat die Jahrhunderte überdauert. Zu nennen ist das Schloss Chambord, das mit seiner bombastischen Renaissancearchitektur ein kulturelles Exempel setzt. Seit 1981 steht es mit seinem Park auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Doch das ist nur ein Beispiel: Zu den namhaften Renaissanceschlössern zählen gleichfalls das Schloss Amboise, das Schloss Chenonceau sowie das Schloss Montsoreau. Wenig verwundert es, dass das Universalgenie Leonardo da Vinci seinen Alterssitz im schönen Loiretal fand, im Schloss Clos Lucé bei Amboise. Das romantische Flair der Region hat bis heute seinen touristischen Charme nicht verloren.
Normandie
Wenige Wahrzeichen sind so prachtvoll wie die historische Abtei Mont-Saint-Michel. Sie prägt die Landschaften der südwestlichen Normandie. Der monumentale Bau, der in über 300 Jahren Bauzeit entstand, ist einer der Hauptgründe für den touristischen Anlauf in der Region. Jährlich zieht es über drei Millionen Besucher zum markanten Bauwerk. Le Havre, Rouen, Caen sind die größten Ansiedlungen der Region, die von den Küstenlandschaften des nördlichen Frankreichs beeinflusst ist. Kulinarisch geprägt wird die Normandie von der normannischen Küche, zu der auch der berühmte Camembert gehört. Neben dem Mont-Saint-Michel ziehen auch das historische Haus und der farbenfrohe Garten von Claude Monet Reisende an. Ein Anwesen, das noch heute mit seinen Seerosen bei Giverny liegt. Das traumhafte Idyll der Region präsentiert so auf seine Weise beste touristische Argumente für einen Besuch.