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Sehenswertes auf der Blumeninsel Madeira
Sehenswertes auf der Blumeninsel Madeira, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Sehenswertes auf Madeira

Fast 1.000 Kilometer vom Mutterland Portugal entfernt, liegt die Insel Madeira im Atlantischen Ozean näher an der Küste Afrikas, als an der Küste Europas. Dennoch gehört die Inselgruppe Madeira, zu der unter anderem auch die Insel Porto Santo zählt, zu Portugal, und damit auch zur Europäischen Union. Auf Grund der südlichen Lage, und der damit einhergehenden sehr günstigen klimatischen Verhältnisse, ist Madeira ein Ganzjahresziel mit immer angenehmem Klima, gepaart mit einer herrlichen Natur. Welche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele sich besonders lohnen, ist hier zu erfahren.

Die Inselhauptstadt Funchal

Botanischer Garten Funchal, Madeira
Der botanische Garten von Funchal, Bild: Cristian Mircea Balate / shutterstock

Funchal ist ein wahres Schmuckkästchen, das architektonisch wie kulturell einiges zu bieten hat. Dazu können Besucher direkt am der Fußgängerzone vorgelagerten Strandboulevard baden gehen, oder von einem der vielen dortigen Cafés aus das Meer, und die eintrudelnden Kreuzfahrtschiffe, beobachten. Lohnenswert ist der Besuch der vielen quer über die Stadt verteilten Kirchen und Kathedralen, wie etwa der Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção.

Der spätgotische Bau wurde um 1500 begonnen. Besonders sehenswert ist der Hochaltar der Kathedrale. Ein steiler Aufstieg führt zur Nossa Senhora do Monte, einer katholische Wallfahrtskirche im Stadtteil Monte. Sie wurde ab 1741 erbaut. Von hier aus haben Besucher einen herrlichen Blick hinab auf Funchal. Direkt nebenan liegt der bekannte Botanische Garten der Stadt. Madeira gilt als Blumeninsel, was hier unschwer zu erkennen ist. Auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern tummeln sich viele exotische Pflanzenarten. Der Botanische Garten ist in Themenbereiche gegliedert, die jeweils bestimmten Blumenarten, wie etwa der Orchidee, gewidmet sind. Daneben sind Kakteenarten zu besichtigen, die im kühlen Norden nicht gedeihen. Zurück in die Stadt geht es dann mit dem Teleferico, also der Luftseilbahn, die die Unterstadt und den Stadtteil Monte miteinander verbindet. In der Rua Santa Maria schließlich ist die typische Kolonialarchitektur Funchals zu bewundern. In den engen Gässchen, die von bunten Häusern gesäumt werden, finden sich exzellente Fischrestaurants, Bars und unique Läden.

Funchals Museen

Mit Sicherheit der bekannteste Sohn Madeiras ist der Fußballstar Cristiano Ronaldo. Das CR7-Museum zeigt Ausstellungsstücke seiner noch andauernden Karriere, beginnend mit Fanpost bis hin zu gewonnenen Pokalen und Medaillen sowie Trikots und Fußballschuhen.
Im Madeira Story Center wird es interaktiv. Besucher können hier die komplette Inselgeschichte hautnah nacherleben. Beginnend mit dem vulkanischen Ursprung der damals noch unbesiedelten Insel, über die Entdeckung Madeiras durch Seefahrer im 15. Jahrhundert, weiter mit der Bedeutung der Insel als Handelsstützpunkt bis hin zur jüngeren Inselgeschichte, wird ein komplettes Bild des Eilands abgegeben. Daneben ist das Museu Quinta das Cruzes, eine Museumsvilla zu empfehlen, das Einblicke in das großbürgerliche Leben betuchter Kaufleute gibt, die den ehemaligen Reichtum der Insel begründeten.

Porto Moniz

Porto Moniz, Madeira
Naturbecken von Porto Moniz, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Die Kleinstadt im Nordwesten der Insel wurde um 1533 gegründet. In früheren Zeiten verdienten die Menschen dort mit Walfang ihren Lebensunterhalt. Heute ist der Ort bekannt für seine Naturbecken, die sich vor der Küste des Ortes aus vulkanischer Lava gebildet haben und ganzjährig zur Entspannung einladen. Auf einer Fläche von 3.800 Quadratmetern füllen sich die Naturpools automatisch immer wieder mit frischem Meerwasser. Die erstarrte Vulkanmasse sorgt dafür, dass das Wasser immer angenehm warm ist. Nebenan lockt das Aquario da Madeira, das die beeindruckende Unterwasserwelt der Insel zeigt. Besucher werden auf einem vorgezeichneten Weg durch das Aquarium geführt und erfahren auf unterwegs alles über die Meeresbewohner wie Seesterne, Krebse, Krabben und etliche hier heimische Fischarten. Besonders beleibt ist das Aquarium bei Familien mit Kindern.

Der Pico do Arieiro

Pico do Arieiro, Madeira
Pico do Arieiro, Bild: Piotr Krzeslak / shutterstock

Madeira zieht nicht nur Freunde des Meeres an: die Insel ist auch ein Wanderparadies. Der Pico do Arieiro ist mit 1.818 Metern Höhe der dritthöchste Berg Madeiras und der meistbesuchte Gipfel vor Ort. Ein gut beschilderter Wanderweg führt von einem eigens installierten Wanderparkplatz in etwa 2,5 Stunden steil hinauf zum Gipfel. Oben angekommen kann bei klarer Sicht die 50 Kilometer entfernte Nachbarinsel Porto Santo erblickt werden. Ambitionierte Wanderer gelangen über einen anspruchsvollen Gipfelweg vom Pico do Arieiro innerhalb von fünf Stunden hin zum Pico Ruivo. Unterwegs ist Trittsicherheit erforderlich, führt der Weg doch immer wieder an steilen Abhängen vorbei. Unterwegs bestechen atemberaubende Ausblicke in tiefe Schluchten. Wer Glück hat kann den seltenen Madeira-Sturmvogel, der alleine hier brütet, in freier Wildbahn entdecken.

Die Schwesterinsel Porto Santo

Unbedingt lohnenswert ist ein Ausflug zur Schwesterinsel Porto Santo. Von Funchal aus lässt sich die Insel per Fähre innerhalb von etwa zwei Stunden erreichen. Empfehlenswert ist ein mindestens zweitägiger Aufenthalt auf der Insel, die neben einem durchgängigen zehn Kilometer langen Sandstrand eine interessante Historie zu bieten hat. Der Seefahrer Christoph Kolumbus heiratete 1479 die Tochter des damaligen Gouverneurs von Porto Santo, und lebte mit seiner Frau für einige Jahre auf der Insel. Der Geschichte des Ehepaares kann in der Casa Museu Cristovão Columbo, dem ehemaligen Wohnhaus der Familie nachgespürt werden. Zu sehen gibt es originale Gegenstände aus dem Besitz des Seefahrers.

Mit einem Leihrad kann die Insel dann innerhalb eines Tages bequem umrundet werden. Die mit 517 Metern höchste Erhebung der Insel, der Pico do Facho, ist leicht zu erreichen und bietet einen herrlichen Rundblick. Zu sehen gibt es außerdem traditionelle Windmühlen. Besonders bekannt ich die Insel auch für ihre zahlreichen unterschiedlichen Maracujasorten, die hier explizit gut gedeihen und von Direkterzeugern, die ihre Stände am Straßenrand aufgestellt haben, gekauft werden können.