Zum Start in die neue Reisesaison nimmt Tamina Kallert das Publikum mit an die sonnige Costa Blanca „Von Alicante bis Valencia“ (30. April., 20.15 Uhr, WDR Fernsehen). In der Sendung „Småland – Unterwegs in Bullerbü“ (4. Juni) ist sie auf den Spuren von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga unterwegs und gibt wertvolle Tipps für einen Familienurlaub in Schweden. Sie reist in Italien „Von Ravenna nach Parma“ (2.7.), macht eine 3-Länder-Radtour auf der „Via Claudia Augusta“ (30.7.), erkundet das „Salzkammergut“ (17.9.) und erklimmt die Berge in „Wandern auf La Gomera“ (12.11.). Zu den Highlights des Jahres gehört am 13. August die wunderschöne Wanderung in den „Dolomiten“, für die das WDR Funkhausorchester – nach dem „Norwegen“-Publikumserfolg im vergangenen Jahr – erneut die eigens komponierte Filmmusik einspielt.
Daniel Aßmann ist mit dem Rad „Von Borkum an die Ems“ (21.5.) unterwegs, erobert „Rügen zu Fuß“ (9.7.) und fährt nach Malta (27.8.). Judith Rakers reist an den Gardasee (6.8.), nach Cornwall (3.9.) und wandert auf dem Rheinsteig (5.11.).
Ramon Babazadeh reist entlang der kroatischen Adriaküste (23.7.), durch die Sächsische Schweiz (10.9.) und den Odenwald (1.10.). Alle Moderator:innen sind zudem jederzeit in der ARD Mediathek zu sehen.
Seit fast 20 Jahren moderiert Tamina Kallert die Reisesendung „Wunderschön“ im WDR – mit ungebrochener Begeisterung und Leidenschaft für ihren „Traumjob“. Am 30. April 2023 eröffnet sie die diesjährige Sommersaison mit einer Reise in den Südosten Spaniens: Sie fährt „Von Alicante bis Valencia“ (20.15 Uhr, WDR Fernsehen), besucht bekannte Orte an der Costa Blanca und entdeckt weniger bekannte im Inland.
Wir freuen uns, dass die beliebte Moderatorin uns für einige Fragen zur Verfügung stand:
Am 4. Juni nehmen Sie die Zuschauer mit nach Småland und wandeln auf den Spuren von Astrid Lindgren. Welche Reiseziele mit Kindern würden Sie dieses Jahr für einen Familienurlaub noch empfehlen? Nord- und Ostsee gehen immer. Man muss nicht fliegen, kommt gut mit Zug oder Auto hin. Drei persönliche Tipps: Texel mit seinen kilometerlangen Sandstränden, Spiekeroog, eine autofreie Insel, gerade für Familien mit kleinen Kindern ideal, und Rügen, wo man auch viel zu Fuß entdecken kann. Familienfreundlich ist auch Menorca, die kleine Schwester von Mallorca: nicht so überlaufen, mit flachen Stränden, moderaten Wanderwegen und Hotels, die speziell auf Familien mit kleinen Kindern eingestellt sind. Wer es abenteuerlicher und sportlicher mag und ein bisschen weiter weg möchte, dem empfehle ich die Kanaren, wo man neben Strandurlaub auch das Hinterland entdecken kann. Ich war grade für «Wunderschön» auf La Gomera, für mich die ursprünglichste Insel des Archipels, aber eher etwas für größere Kinder: eine grandiose Vegetation, anspruchsvolle Wanderwege durch vulkanische Landschaften und nur wenige schwarze Strände.
Sie sind beruflich viel auf Reisen. Lässt man es da im Urlaub auch gerne mal ruhiger angehen und genießt die Tage am Strand? Oder kribbelt es auch da immer in den Beinen? Berufliches Reisen und privater Urlaub sind zwei Paar Stiefel. Auf meinen beruflichen Reisen entdecke ich für die Zuschauer die Welt, die Tage sind eng getaktet und voller Abenteuer. Im Urlaub freue ich mich umso mehr auf Entspannung und Entschleunigung. Als Familie stimmen wir immer neu ab, wie es für alle am besten passt. Auch die Kinder werden größer und ihre Bedürfnisse verändern sich. Ob Bodensee oder mit dem Wohnmobil durch Italien – ich bin gespannt, was da noch kommt.
Im letzten Jahr kam ihr Buch „Und dann kommt das Meer in Sicht“ heraus. Ein Gefühl, was bei mir persönlich Erinnerungen an die Kindheit weckt, als es jedes Jahr mit dem Auto nach Südfrankreich ging. Worum geht es in dem Buch? Bei uns ging es oft mit dem VW-Bus ans Mittelmeer oder an den Atlantik. Das Rrrraaack, wenn die Schiebetür des VW-Bus zuschlägt, ist eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen. Und das Meer steht für Ferien, Sehnsucht und Horizont. In meinem zweiten Buch erzähle ich von neuen Reiseerlebnissen, spannenden Begegnungen mit Menschen, inspirierenden Lebensentwürfen und werfe einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten zu meinen Reisesendungen. Es ist wieder ein sehr persönliches Buch geworden, in dem ich auch von meinen Krisen und Rückschlägen berichte. Gleichzeitig möchte ich Mut machen, stets neu aufzubrechen und mit Lebensfreude und Optimismus unvoreingenommen die Welt zu entdecken.
Gibt es ein Land, das Sie unbedingt noch bereisen möchten und gibt es Reiseziele, die Sie immer wieder besuchen? Einige Länder in Südamerika fehlen noch auf meiner Reiseliste, insbesondere Costa Rica würde ich gerne mal entdecken. Freunde sind gerade in Japan und schicken spannende Bilder, aber China zum Beispiel reizt mich als Reiseland weniger. Immer wieder begeistert bin ich von Italien, gerade da, wo sich das Alpine und Mediterrane treffen. Norwegen ist ein Sehnsuchtsland, das ich bereits zweimal bereisen durfte. Diese große und kraftvolle Natur, diese Weite, die Fjorde mit ihren hochaufragenden, steilen Bergen, die majestätischen Wasserfälle – da fühle ich mich als Mensch ganz klein und demütig. Am 16. Juli wird übrigens die wunderschöne Reise durch „Norwegens Westen. Vom Sognefjord nach Bergen“ wiederholt. Und ein Herzensland ist natürlich die Schweiz, denn dort sind meine beiden Kinder geboren.
Als Reisejournalist bleibt es nicht aus, dass man sich über die Thematik Klimawandel Gedanken macht. Ich persönlich habe mit meiner Frau und meinen Kindern schon einige Flugreisen unternommen. Dennoch bekommt man schon ein schlechtes Gewissen. Wie gehen Sie persönlich damit um?
Der Klimawandel beschäftigt mich sowohl beruflich als auch privat. In der Redaktion sind Over-Tourism, Nachhaltigkeit und die Frage, wie man ein guter Reisender sein kann, regelmässig Thema. In meiner Familie werden zum Beispiel Flugreisen heiß diskutiert, und bis heute haben wir keine Fernreisen unternommen. Es ist ein stetes Ringen.
Was glauben Sie, wie sich das Reisen in den nächsten 15-20 Jahren verändern wird?
Reisen ist und bleibt eine Ur-Sehnsucht des Menschen. Aber die Rahmenbedingungen werden sich weiter verändern. Reisen wird tendenziell wieder teurer, und die Reiseindustrie ist gezwungen, mehr in klimaneutrale nachhaltige Angebote zu investieren. Fakt ist: Mit dem Klimawandel ist die Unschuld weg und immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, was sie mit ihrem Gewissen noch vereinbaren können. Fakt ist aber auch: Reisen macht toleranter, erweitert den Horizont und kann für die persönliche Entwicklung prägend sein. Auf meinen Reisen habe ich immer wieder erlebt, dass es sehr viel mehr Verbindendes als Trennendes gibt auf der Welt. Eine tröstliche Erkenntnis.