Der Winter ist die Reisezeit für Taucher. Doch welche Reiseziele lohnen sich wirklich? Wo liegen die schönsten Tauchreviere der Welt? Welche Gewässer sind im Winter besonders reich an Fischen und wo kann man auch Wale oder Meeresschildkröten beobachten? Nachfolgend gibt es alle wichtigen Informationen.
Die Tauchgebiete am Sinai
Ägypten beheimatet die schönsten Tauchgebiete Afrikas. Doch die mit Abstand beliebtesten Tauchziele liegen am Sinai. Die Gebiete rund um den Ferienort Sharm El Sheikh kann man bequem mit einem Tauchboot erreichen. Vor der Küste liegt ein Schiffswrack aus dem 2. Weltkrieg. Besonders interessant ist der Ras Mohammed Nationalpark an der Südspitze des Sinai. Hier erstrecken sich bunte Weichkorallenriffe. Vor der Küste des Nordsinai in der Nähe von Dahab liegt mit dem Blue Hole das bekannteste Tauchgebiet Ägyptens. Das Loch ist bekannt für sein trübes Wasser und sein Sattel hat einen direkten Übergang zum offenen Meer. Wer hier tauchen will, der braucht Erfahrung. Das Blue Hole ist eines der gefährlichsten Tauchgebiete der Welt. Trotzdem tummeln sich hier in Spitzenzeiten bis zu tausend Taucher am Tag.
Haie und Wracks im Golf von Aqaba
Auch der Golf von Aqaba gehört zu den schönsten Tauchrevieren der Welt. Taucher schätzen in erster Linie das ruhige Gewässer und die minimalen Gezeiten. Die Gefahren für Taucher sind hier sehr gering und viele Tauchgebiete kann man direkt vom Strand aus erreichen. Die Sicht für Taucher beträgt immer weit über 20 Meter und im Winter herrschen hier angenehme Außen- und Wassertemperaturen. Auch sind die Riffe, im Vergleich zu anderen Tauchgebieten am Roten Meer, noch gesund. Hier tummeln sich mehr als 1000 Fisch- und Meerestierarten. Dazu kann man weit über 200 Korallenarten bestaunen und vor der Küste sind zudem einige Schiffswracks zu finden. Die Riffe und Steilwände eignen sich auch hervorragend für Tauchanfänger. Aber auch Profis finden rund um den Badeort Aqaba beste Bedingungen vor.
Tauchen vor Phu Quoc
Vietnam besitzt eine Vielzahl an erstklassigen Tauchgebieten. Doch die schönsten des Landes liegen vor der Insel Phu Quoc unmittelbar am Mekong Delta. Während der Winterzeit (Trockenzeit) von Oktober bis April kommen Taucher aus aller Welt auf die kleine Insel. Insgesamt sind die Gebiete sehr flach und gehen nicht über 12 Meter hinaus. Im Süden der Insel gibt es auch tiefere Gebiete. Diese sind aber von gefährlichen Strömungen begleitet. Die Riffe vor Phu Quoc befinden sich in einem gesunden und ausgezeichneten Zustand. Hier tummeln sich seltene Bambushaie und jede Menge Skorpionfische. Dazu werden die Tauchgänge von Tintenfischen, unzähligen Krebsen und Nachtschnecken begleitet. Größere Fisch- und Meerestierarten sucht man vor der Küste von Phu Quoc vergeblich. Deshalb ist das Gebiet auch als eines der schönsten Makrotauchgebiete der Welt bekannt. In den Gewässern rund um die Insel herrscht immer eine Sicht von knapp zehn Metern. Von Oktober bis Mai herrschen Wassertemperaturen zwischen 28 und 31 Grad.
Die Malediven sind ein Paradies für Taucher
Die Malediven sind ein Paradies für Taucher. Das hat gute Gründe. Hier können Anfänger im flachen Wasser ihre ersten Tauchgänge absolvieren und Profis erfreuen sich an den Tauchplätzen entlang der Steilwände und der Atollkanäle. Überhaupt finden Taucher vor den Atollen eine Menge Abwechslung bei ihren Tauchgängen. So gibt es zum Beispiel flache Korallengärten und bizarre Steilwände. Auch sogenannte Drifttauchgänge sind auf den Malediven möglich. Wer will, kann auch in verschiedene Schiffswracks abtauchen. Doch die meisten Taucher kommen wegen der Artenvielfalt auf die Inseln im Indischen Ozean. Überall tummeln sich Katzenhaie und Riffhaie. Sie halten sich sogar direkt vor der Küste und im flachen Wasser auf. Dazu findet man Schwärme von Rochen und Mantas. Auch Meeresschildkröten können beim Tauchgang beobachtet werden. Die meisten Inseln locken mit einem eigenen Hausriff oder einem Sharkpoint. Die meisten dieser zentralen Stellen kann man schwimmend vom Strand aus erreichen. Sehr beliebt ist auch das Strömungstauchen mit einem Tauchboot. Dabei werfen die Boote keinen Anker. Sie bleiben immer in unmittelbarer Nähe der Taucher und folgen ihnen mit der Strömung. Die Malediven sind ein ganzjähriges Tauchergebiet. Hier herrschen immer Wassertemperaturen zwischen 27 und 30 Grad. Die meisten Taucher kommen aber im Winter, wenn es günstige Charterflugverbindungen gibt.
Tauchen in Malaysia
Malaysia beheimatet die schönsten Tauchgebiete der Welt. Das ganze Land ist entlang der Küste ein Eldorado für Taucher. Im Winter strömen Taucher aus der ganzen Welt auf die Insel Pulau Sipidan. Unter Tauchexperten ist die kleine Koralleninsel das imposanteste und einzigartigste Tauchrevier der Welt. Umgeben wird die Insel von einem kreisförmigen Korallenriff. Hier gibt es unzählige Weichkorallen und eine einzigartige Unterwasserwelt. Taucher können riesige Rochen und verschiedene Hai-Arten beobachten. Pulau Langkawi ist wegen seiner gelb- und orangefarbenen Korallen bekannt. Ihre Steilwände sind voll mit unzähligen Riff-Fischen, die in verschiedenen Farben leuchten. Dazu gibt es Schwärme von Barrakudas und Hechten. Taucher begegnen zudem Riff- und Wal-Haie. Tropische Fischer aller Art tummeln sich in den Gewässern vor Pulau Pangkor. Beliebt sind hier Tauchgänge durch die Korallengärten. Die Küste von Perhentian lockt mit kristallklarem Wasser. Hier liegen noch unerschlossene und unberührte Tauchreviere. Bei Tauchtiefen bis zu 30 Metern trifft man unzählige Barrakudas und sogar Schildkröten und Haie. Redang ist bekannt für seine faszinierenden Korallenriffe. Die Strömung ist sehr gering und bis zu einer Tauchtiefe von 40 Metern trifft man auf viele bunte Korallenfische.
Eine faszinierende Unterwasserwelt in Kenia
Taucher zieht es von Januar bis März an die Küsten von Kenia. Dann ist hier das Wasser besonders ruhig. Dadurch ist es klar und Taucher haben eine Sichtweite von bis zu 30 Metern. Dazu herrschen angenehme Wassertemperaturen zwischen 24 und 30 Grad. Somit bietet Kenia optimale Voraussetzungen zum Tauchen im Winter. Die schönsten Tauchgebiete liegen nördlich und südlich des Touristenortes Mombasa am Indischen Ozean. Die hier vorgelagerten Korallenriffe und Marineparks verfügen über unterschiedliche Möglichkeiten. Hier können Anfänger zu ihren ersten Tauchgängen antreten und Profis in den Riffen abtauchen. Die Gebiete rund um Mombasa sind ideal um Delphine zu beobachten. Zu den Hauptattraktionen der Unterwasserwelt gehören auch Riesenschildkröten und Wal-Haie. Diese können bis zu 18 Meter groß werden. Dazu findet man ganze Schwärme von Riff-Fischen und Mantas. Anfänger tauchen gerne an der Grenze zu Tansania. Hier liegt die Tauchtiefe bei nur acht Metern und die Gewässer sind bekannt für ihre Delphinvorkommen.
Tauchen auf den Bahamas
Die Bahamas sind ein beliebtes Winterreiseziele für Taucher. Hier liegt das drittgrößte Barriere Riff der Welt. Doch die meisten Taucher kommen wegen der abwechslungsreichen Möglichkeiten. Hier kommen Profis und Tauchanfänger voll auf ihre Kosten. Es gibt eine Vielzahl an Blue Holes und wer es anspruchsvoll mag, der kann zum Steilwandtauchen oder Tieftauchen aufbrechen. Besonders schön sind die artenreichen Korallengärten mit einem Wuchs an Fächerkorallen und Schwämmen. Die Korallengärten liegen in flachen Gewässern und punkten dadurch mit einer klaren und weiten Sicht. Trotz ihrer nördlichen Lage vor der Südküste Floridas, bieten die Bahamas ein Artenreichtum wie in der Karibik. Überall auf den Inseln werden Tauchkreuzfahrten angeboten. Lokale Veranstalter bieten zudem Tauchsafaris auf den gesamten Inseln an. So können Urlauber in kurzer Zeit eine große Anzahl an Tauchrevieren ausprobieren. Einige Gebiete kann man auch schwimmend vom Strand aus erreichen. Im Winter liegen die Wassertemperaturen auf den Bahamas zwischen angenehmen 23 und 26 Grad und damit deutlich unter den Sommerwassertemperaturen. Die meisten Tauchurlauber kommen zwischen Oktober und Februar auf die Inseln. Aber auch im Sommer ist Tauchen auf den Bahamas möglich.